[PDF] Pressemitteilung: Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: Kein Kind darf außen vor bleiben - gesundheitliche Versorgung von Kindern im Mittelpunkt der Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe
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mitteilung
Berlin, 23. Juni 2009
Nr. 61
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt:
Kein Kind darf außen vor bleiben – gesundheitliche Versorgung von
Kindern im Mittelpunkt der Tagung der Arbeitsgemeinschaft für
Kinder- und Jugendhilfe
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erläuterte am Dienstag auf der Fach
tagung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) die Strategie der
Bundesregierung zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Dabei sprach sie sich für eine engere Zusammenarbeit von Bund, Ländern und
Kommunen bei der Gesundheitsförderung aus.
Bundesministerin Schmidt: „Das Wohl der Kinder muss immer eine wesentliche
Richtschnur bei der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Deutschland
sein. Die gesundheitliche Versorgung zu verbessern und dabei die besondere
Situation von Familien mit Kindern im Blick zu haben, sind wichtige Ziele der zahl-
reichen bereits beschlossenen Maßnahmen, wie das INFORM Programm für
gesunde Ernährung oder der Rechtsanspruch auf Mutter-/Vater-Kind Kuren. Sorge
bereitet mir nach wie vor, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien oft eine
deutlich schlechtere Gesundheit haben. Was sich bei PISA gezeigt hat, zeigt sich
auch bei der Studie über die Kinder- und Jugendgesundheit (KiGGS): Ärmere Kinder
und Kinder aus Migrantenfamilien haben nicht die gleichen Chancen auf eine gute
Gesundheit wie ihre Altersgenossen.“
2. Seite 2 von 2 Bundesgesundheitsministerin Schmidt kündigte an, die Gesundheitsförderung von
Kindern und Jugendlichen weiter in den Mittelpunkt der Politik zu stellen und ziel-
gerichtet die Familien anzusprechen, die von Gesundheitsförderung bisher zu wenig
profitieren. Mit der Strategie der Bundesregierung zur Förderung der Kindergesund-
heit werden die Maßnahmen der verschiedenen Ministerien gebündelt, koordiniert
und umgesetzt.
Ulla Schmidt: „Wir wollen, das kein Kind außen vor bleibt. Vielmehr müssen alle
Talente und Fähigkeiten gefördert werden. Bald wird ein Drittel der Gesellschaft über
60 Jahre alt sein – umso weniger können wir hinnehmen, dass jedes Jahr fast 80.000
Jugendliche ohne Abschluss die Schulen verlassen. Gute Bildungschancen hängen
aber eng mit guter Gesundheit zusammen. Auch deswegen brauchen wir dringend
eine abgestimmte Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen. Mit den
Maßnahmen eines Präventionsgesetzes, die gezielt in den Schulen und Kinder-
gärten, im Betrieb und in den Stadtquartieren ansetzen könnten, würden Kinder aus
benachteiligten Familien wirklich erreicht. Sämtliche Experten, aber auch alle
Bundesländer unterstützen daher ein Präventionsgesetz. Um so weniger Verständnis
habe ich für die anhaltende Ablehnung der Union im Deutschen Bundestag.“
Ministerin Schmidt dankte den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Verbänden, die unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe
tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag z.B. durch ehrenamtliche Tätigkeiten leisten.
Weitere Informationen u.a. zur Strategie der Bundesregierung zur Kindergesundheit
finden Sie unter www.bmg.bund.de.