2. 1. Vorläufer: Kinderzeichnung
2. Entwicklung und theoretische
Einflüsse
3.
3 Exemplarische E
E l i h Entwicklung/ Vid
i kl / Video
4. Bearbeitbare Forschungsinteressen
• Beispiel: Fotografie
• Weitere Möglichkeiten
5. Kritische Betrachtung
6. Literaturhinweise
7. Quellen
Gliederung
3. Kinderzeichnungen
• Über 100 Jahre
(vgl. Neuß 1999, S. 206)
• (thematische) Zeichnungen
• Zunächst quantitativ (formale
Aspekte: Farben, Formen,
Raum)
• Später qualitativ (inhaltlich-
semantische Aspekte:
Symbole, Unsichtbares“)
Symbole „Unsichtbares )
(vgl. ebd.)
Vorläufer
4. Kinderzeichnungen
• Wesen:
– Bildhaftigkeit entspricht eher
der visuellen (Medien-) Welt
– Adressatenorientierung
– R ä
Repräsentation nach Reflexion
t ti h R fl i
– Akzentuierung/ Verdichtung/
S
Strukturierung
e g
– Ausdruck von Gefühlen
– Fördern von Konflikthaftigkeit
(vgl. Neuß 2000, S. 134f)
Vorläufer
5. Kinderzeichnungen
• Beispiel „Marek“ (vgl. Neuß 2000,
S.138 ff)
• KiGa-Kleingruppe
• „Was mir beim Fernsehen
Spaß macht“
macht
• Ergänzung: Interview
• Zeichnung = Erzählstimulus
Vorläufer
6. Kinderzeichnungen
• „Erst die Kombination aus Bild
und Gespräch stellt eine
angemessene
Interpretationsgrundlage dar“.
(
(Neuß 1999, S.206)
, )
• IMMER: Triangulation
– (Teilnehmende) Beobachtung
– (Puppet-) Interview
– Biographisch-kontextuelle
Daten
D t
Vorläufer
8. Tradition der handlungsorientierten
Medienpädagogik
1. Adaption der „kritischen Theorie“
Theorie
der Frankfurter Schule
− 1923: Gründung des „Instituts
g
für Sozialforschung“
− Theodor W. Adorno:
„Kritische Medientheorie“
Entwicklung & Theorie
9. Tradition der handlungsorientierten
Medienpädagogik
1. Adaption der „kritischen Theorie“
Theorie
der Frankfurter Schule
2. Rezeption der Werke von Karl
p
Marx
− Ideologiekritische Richtung
der Medienpädagogik
− Manipulation
Entwicklung & Theorie
10. Tradition der handlungsorientierten
Medienpädagogik
3. Rezipienten als Produzenten
(geschichtliche Meilensteine):
• Anfang der 1920er Jahre
g
− Vertow und Tretjakov
• 1932 Bertold Brecht
• 1935/36 Walter Benjamin
• 68er Bewegung
• 1970 Hans Magnus Enzensberger
Entwicklung & Theorie
11. Tradition der handlungsorientierten
Medienpädagogik
3. Rezipienten als Produzenten
(geschichtliche Meilensteine):
• 1973 Dieter Baacke
• 1973 Oskar Negt/ Alexander Kluge
4. Inhalte der Reformpädagogik
• Prinzip des handelnden Lernens
Entwicklung & Theorie
12. „Wer in der heutigen
Wer
Mediengesellschaft etwas über die
Vorstellungen, die Lebensgefühle,
g g
das Welterleben von Kindern und
Jugendlichen erfahren möchte,
der sollte Ihnen die Chance geben,
sich – ergänzend zu Wort und
Schrift – auch mittels eigener
eigener,
selbst erstellter Medienprodukte
auszudrücken.“
(Niesyto, H. 2006: S. 224)
Entwicklung & Theorie
13. Kriterien der Forschungsmethode
Medieneigenproduktion
• Erforschende als Subjekt ernst
nehmen
• alltagspraktische Handlungs-
g p g
vollzüge und Interpretationen
• Handlung als Prozess
• alltagsübliches Kommunikations-
system aufrecht erhalten
• Transformation von Erlebtem
Entwicklung & Theorie
14. Beispielprojekte Video in Deutschland
• 1985/1989 - DFG-Pilotprojekt VERSE
− Theunert/ Dietzinger/ Schorb
• j g
1986-1989 Landjugendstudie
− Niesyto
• 1997/1998 Dresdener
Sozialvideografie-Studie
− Fritz/ Niesyto
• Ab Mitte de 90e viele Projekte
der 90er iele P ojekte
Exemplarische Entwicklung
15. Beispielprojekte Video international
• 1960er Jahre Navajo-Projekt
− Worth/ Adair
• 1970er Jahre – Philadelphia-Projekt
p j
− Chalfen
• Mitte der 90er – VIA-Projekt
− Chalfen/ Rich
• Ab Mitte der 90er viele weitere
Projekte
P ojekte
Exemplarische Entwicklung
16. • Produktorientiert:
– Einstellungen, Meinungen,
Gefühle
• Prozessorientiert:
– Medienaneignung
„Zusammengefasst meint Medien-
Z f t i t M di
aneignung also den komplexen
Prozess der Nutzung, Wahr-
nehmung, Bewertung und Ver-
arbeitung von Medien aus der
Sicht der Subjekte unter Ein
Ein-
bezug ihrer – auch medialen –
Lebenskontexte“
(Schorb/ Theunert 2000, S. 35)
Forschungsinteressen
17. „Jugendbegegnung zwischen der
Türkei und Deutschland“
(Tomforde/ Holzwarth 2006, S. 361 ff)
• Zeitraum: 02.-07.2005
• Teilnehmer: Jugendliche (15 18)
(15-18)
• Türkei - Deutschland
• pp
Drei Gruppen:
– Deutsche ohne Migrationshintergrund
– Deutsche mit Migrationshintergrund
– Tü k ohne A l d f h
Türken h Auslandserfahrung
• Austausch je 1 Woche
Beispiel: Fotografie
18. „Jugendbegegnung zwischen der
Türkei und Deutschland“
(Tomforde/ Holzwarth 2006, S. 361 ff)
• Erhebungsmethoden:
ebu gs et ode :
– Teilnehmende Beobachtung
– Fotografie Eigenproduktionen
– Gruppendiskussionen
Beispiel: Fotografie
19. „Jugendbegegnung zwischen der
Türkei und Deutschland“
„Die F t entstanden als Eigenpro-
Di Fotos t t d l Ei
duktionen der Jugendlichen in der
Auseinandersetzung mit Fremdem und
Vertrautem in beiden Ländern. In der
Türkei sollte die Gruppe aus Deutschland
das festhalten was ihnen als Kontrast zu
festhalten,
Deutschland auffiel, die Teilnehmenden
hatten dafür die gesamte Woche des
Austauschs Zeit“
(Tomforde/ Holzwarth 2006, S. 362).
Beispiel: Fotografie
20. „Jugendbegegnung zwischen der
Türkei und Deutschland“
„Die Teilnehmenden mit tü ki h
Di T il h d it türkischem
Migrationshintergrund erlebten die
Türkei während des Austauschs als ihre
Heimat und fühlten sich durch die
Warmherzigkeit ihrer Austauschpartner
vom ersten Tag an willkommen und
geschätzt. Dies zeigt sich auch in ihren
Bildern, die oft Nahaufnahmen von
Personengruppen sind oder Aktivitäten
und Lokalitäten detailliert zeigen “
(Tomforde/ Holzwarth 2006, S. 362).
( , )
Beispiel: Fotografie
22. „Jugendbegegnung zwischen der
Türkei und Deutschland“
„Um eine kritische Auseinandersetzung
U i k iti h A i d t
mit dem Thema zu fördern, können die
Eigenproduktionen von Jugendlichen mit
türkischem Migrationshintergrund unter
dem Aspekt analysiert werden, wie
Differenzen in weiblichen und männ
männ-
lichen Handlungsweisen und Selbst-
präsentationen fotografisch festgehalten
werden. “
(Tomforde/ Holzwarth 2006, S. 367).
Beispiel: Fotografie
24. „Jugendbegegnung zwischen der
Türkei und Deutschland“
- Geschlechterrollen -
• Triangulation: Gruppendiskussion
• Fotos als Ausgangspunkt
• Ergebnisse:
g
– Migranten stärkere Orientierung an
Rollenschemata als Türken
(vgl.
(vgl Tomforde/ Holzwarth 2006 S. 367).
2006, S 367)
Beispiel: Fotografie
25. „Jugendbegegnung zwischen der
Türkei und Deutschland“
• „Themen greifbar machen, die […]
unausgesprochen bleiben“
• Gemeinsame „Analyse
Analyse“
– Perspektive, Motivation des
Fotografen
– Wahrnehmung des Fotografierten
– Entwicklung Mehrperspektivität,
Empathie
• Bezugspunkt für Artikulation
(vgl. Tomforde/ Holzwarth 2006, S. 367f).
Beispiel: Fotografie
26. • Radio/ Hörfunk
(z.B. Schmidt 2001: Mediale
Eigenproduktionen Jugendlicher
zwischen Selbst- und
Selbst
Fremdbestimmung in
professionstheoretischer Perspektive)
• Audio-Tagebuch
(z.B.
(z B Haudeck 2001: Das Audio-
Audio
Tagebuch als Erhebungsinstrument.)
Möglichkeiten: Audio
27. • Blogs
(z.B. Reichmayr 2005: Weblogs von
Jugendlichen als Bühnen des
Identitätsmanagements.
Identitätsmanagements Eine
explorative Untersuchung)
• Homepages
(z.B. Chandler 1998: Personal Home
Pages and the Construction of
Identities on the Web)
Möglichkeiten: Internet
28. • Mods
(z.B. Behr 2008: Kreative
Spiel(weiter)entwicklung. Modding
als Sonderform des Umgangs mit
Computerspielen)
• Machinima
(z.B. Berkeley 2006: Situating
Machinima in the New Mediascape)
Möglichkeiten: Videospiele
29. • (fast) ausschließlich für
Forschung mit Kindern/
Jugendlichen
• Keine genaue Definition
• Gefahr der Überinterpretation
(vgl. Niesyto 2006, S. 283)
• Mehr-/ Uneindeutigkeit
(vgl. Niesyto 2006, S. 283)
• Notwendige Triangulation
N t di T i l ti
• Verschiedene Medien, „gleiches“
Verfahren
• (fehlende) Kompetenzen der
Produzenten
Kritische Betrachtung
30. • Niesyto, Horst (Hg.) (2001): Selbstausdruck
mit Medien. Eigenproduktionen mit
Medien als Gegenstand der Kindheits- und
Jugendforschung. München: kopaed.
• Paus-Haase, Ingrid / Schorb, Bernd (Hg.)
(2000): Qualitative Kinder- und
Kinder
Jugendmedienforschung. Theorie und
Methoden: ein Arbeitsbuch. München:
kopaed.
kopaed
• Schorb, Bernd (1995): Medienalltag und
Handeln. Medienpädagogik in Geschichte,
Forschung und Praxis. Opladen: Leske +
Budrich.
Literaturhinweise
31. • Behr, Katharina-Maria (2008): Kreative Spiel(weiter)entwicklung. Modding als Sonderform
des Umgangs mit Computerspielen In: Quandt Thomas / Wimmer Jeffrey / Wolling, Jens
Computerspielen. Quandt, Wimmer, Wolling
(Hg.): Die Computerspieler. Studien zur Nutzung von Computergames. Wiesbaden: VS
Verlag für Sozialwissenschaften.
• Berkeley, Leo (2006): Situating Machinima in the New Mediascape. In: Australian Journal
of Emerging Technologies and Society. Vol. 4. No. 2. S.65-80. Online:
http://www.swinburne.edu.au/hosting/ijets/journal/-V4N2/pdf/V4N2-1-Berkeley.pdf
[15.05.09].
• Chandler, Daniel (1998): Personal Home Pages and the Construction of Identities on the
Web. Online: http://www.aber.ac.uk/media/Documents/short/webident.html [15.05.2009].
• Haudeck, Helga (2001): Das Audio-Tagebuch als E h b
H d k H l (2001) D A di T b h l Erhebungsinstrument. Ein neuer Ansatz
i t t Ei A t
in der Lernprozessforschung. In: Niesyto, Horst (Hg.): Selbstausdruck mit Medien:
Eigenproduktionen mit Medien als Gegenstand der Kindheits- und Jugendforschung.
München: kopaed. S.35-51.
• Mey, Günter (2003): Zugänge zur kindlichen Perspektive. Methoden der
y g g p
Kindheitsforschung. Berlin: Technische Universität. Online: http://psydok.sulb.uni-
saarland.de/volltexte/2004/292/pdf/ber200301.pdf [15.05.2009].
• Neuß, Norbert (1999): Ästhetik der Kinder. Interdisziplinäre Beiträge zur ästhetischen
Erfahrung von Kindern. Frankfurt a.M.: Gemeinschaft der Evangelischen Publizistik e.V.
• Neuß, Norbert (2000): Medienbezogene Kinderzeichnungen als Instrument der
qualitativen Rezeptionsforschung. In: Paus-Haase, Ingrid / Schorb, Bernd (Hg.) :
Qualitative Kinder- und Jugendmedienforschung. Theorie und Methoden: ein
Arbeitsbuch. München: kopaed. S.131-154.
• Niesyto, Horst (2006): Eigenproduktionen mit Medien als Gegenstand
medienpädagogischer Praxisforschung. In: Sesink, W./ Kerres, M./ Moser, H. (Hg.):
Jahrbuch Medienpädagogik 6. Medienpädagogik - Standortbestimmung einer
erziehungswissenschaftlichen Disziplin. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
S.222-245.
Quellen
32. • Reichmayr, Ingrid (2005): Weblogs von Jugendlichen als Bühnen des
Identitätsmanagements.
Identitätsmanagements Eine qualitative Untersuchung In: Schmidt Jan / Schönberger
Untersuchung. Schmidt, Schönberger,
Klaus / Stegbauer, Christian (Hg.): Erkundungen des Bloggens. Sozialwissenschaftliche
Ansätze und Perspektiven der Weblogforschung. Sonderausgabe von
kommunikation@gesellschaft, Jg. 6. Online: http://www.soz.unifrankfurt.de/K.G/B8_
2005_Reichmayr.pdf [15.05.2009].
• Reiß, Wolfgang (2000): Zur Produktion und Analyse von Kinderzeichnungen. In: Heinzel,
Friederike (Hg.): Methoden der Kindheitsforschung: ein Überblick über Forschungs-
zugänge zur kindlichen Perspektive. Weinheim / München: Juventa. S.231-246.
• Schell, Fred (2005): Aktive Medienarbeit. In: Hüther, Jürgen/Schorb, Bernd (Hrsg.):
Grundbegriffe Medienpädagogik. München: kopaed. S. 9-17.
Medienpädagogik kopaed S 9 17
• Schmidt, Axel (2001): Mediale Eigenproduktionen Jugendlicher zwischen Selbst- und
Fremdbestimmung in professionstheoretischer Perspektive - eine ethnographisch-
gesprächsanalytische Fallstudie. In: Niesyto, Horst (Hg.): Selbstausdruck mit Medien:
Eigenproduktionen mit Medien als Gegenstand der Kindheits- und Jugendforschung.
München: kopaed. S.53-66.
• Schorb, Bernd (1995): Medienalltag und Handeln. Medienpädagogik in Geschichte,
Forschung und Praxis. Opladen: Leske + Budrich.
• Schorb, Bernd / Theunert, Helga (2000): Kontextuelles Verstehen der Medienaneignung.
In: P
I Paus-Haase, I id/ Schorb, Bernd (Hg.): Qualitative Kinder- und J
H Ingrid/ S h b B d (H ) Q lit ti Ki d d Jugendmedien-
d di
forschung. Theorie und Methoden: ein Arbeitsbuch. München: kopaed. S.33-57.
• Schorb, Bernd (2008): Handlungsorientierte Medienpädagogik. In: Sander, Uwe; von
Gross, Fredericke; Hugger, Kai-Uwe (Hg.): Handbuch Medienpädagogik. Wiesbaden: VS
Verlag für Sozialwissenschaften. S. 75- 86.
g
• Theunert, Helga / Schorb, Bernd (1989): Videoproduktionen mit Jugendlichen als
qualitative Forschungsmethode. In: Baacke, Dieter / Kübler, Hans-Dieter (Hg.): Qualitative
Medienforschung. Konzepte und Erprobungen. Tübingen: Niemeyer. S. 279-304.
• Tomforde, Barbara / Holzwarth, Peter (2006): Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
… ? Fotografie im interkulturellen Jugendaustausch. In: Holzbrecher, Alfred (Hg.) /
Quellen Oomen-Welke, Ingelore / Schmolling, Jan: Foto + Text. Handbuch für die Bildungsarbeit.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 359-373.