2. „
Ich hab schon
25 Pokale !!
Mario Mandl, 9
die Woche. Er vermittelt Spaß beim Sport
ganz ohne Druck. Jedes Sprungtraining
wird begleitet von lustigen Spielen,
bei denen sich die Kinder zusätzlich
austoben können. Das sorgt für die
ideale auslastung. Wer noch nicht bereit
für den Sprung von einer größeren
Schanze ist, springt auch nicht von
ihr. Mandl geht so individuell auf die
V ersteckt üben sie sich an ihren ersten Flugversuchen... Immer
wieder wird Anlauf genommen, gelacht und herumgewitzelt.
Die Adlerküken rasen über den Schanzenlauf, sobald frisch
Fähigkeiten der jeweiligen Jungathleten
ein und bereitet sie für den Winter vor.
Aber nicht nur wenn Schnee gefallen
gefallener Schnee das grün der Rampe bedeckt: Im lungauer ist, wird trainiert. Auch im Sommer wird
Schisprungverein USC Ramingstein trainieren 12 Jungathleten auf der Schanze mit Matten geübt. So
im Alter von acht bis 12. Die jungen Überflieger gehören zu den bleiben die Kinder fit und können sich
Besten in ihrem Gebiet, trotz ihrer wenigen Mitglieder. Einer der optimal auf die neue Saison vorbereiten.
Kleinsten war in diesem Jahr bereits der Größte von allen: Pausch Meistens wird auf der Ramingsteiner
Dominik, 8, hat nach nur zwei Jahren Training bereits die Kinder- Schanze gesprungen, aber auch weitere
4-Schanzentournee gewonnen und damit alle beeindruckt. Das Fahrten werden in Kauf genommen.
Adlerküken konnte nicht glauben, dass er bei so einem Event so
punkten konnte.
An dieser Stelle muss man erwähnen, dass der USC Ramingstein
in den Punktewertungen die ganz Großen, wie zum Beispiel
G anz besonders stolz ist der Verein
auf die tatkräftige Unterstützung
der Eltern. Sie helfen beim Training mit,
Bischofshofen, nicht einholen kann. Nicht aber wegen fehlender sorgen dafür, dass die Kinder zu den
Leistung oder sportlicher Unterlegenheit! Nur die kleine Trainings kommen und beziehen sich
Mitgliederzahl wirft die Ramingsteiner Adler im Ranking gegen gerne bei Spielen während des Trainings
andere Clubs mit mehreren Springern zurück. mit ein. So wird eine ganz besondere
Atmosphäre geschaffen, die es den
D er Erfolg des Clubs liegt vor allem am Tainingskonzept des
Vereins. Hubert Mandl trainiert mit den 12 Kindern zwei Mal
Kindern ermöglicht, sich voll und ganz
auf den Sport zu konzentrieren. Sie
3 4
3. Kurz vor den Sprung bereitet sich
Mario noch einmal vor – und dann
gehts ab!
fühlen den Rückhalt ihrer Eltern und der Kinder. Die Eltern ermöglichen ihren Kleinen den Sport zu genießen und
werden dadurch zusätlich motiviert. fördern sie mit ihrem Support“, so Mandl.
Weite Anfahrtsstrecken sind eine
zusätzliche Belastung, die den Eltern
aber nichts ausmacht. Am weitesten
haben es die Steirer, die extra von Murau
D ie nächsten Bewerbe stehen bereits vor der Tür. Im Jänner
starten erste Wettbewerbe in Zell am See und Bischofshofen.
Danach folgen die großen Bewerbe wie die heurige Kinder-4-
nach Ramingstein kommen. Schanzen-Tournee und der Landescup. Die Kleinen freuen sich
schon wieder auf das Gefühl, Schnee unter den Brettern zu haben
„Alle sind ganz super bei der Sache. Ob es das
Schiwachsen im Winter ist, oder der Transport
und endlich wieder zu fliegen.
Das Gefühl auf der Schanze zu sitzen und zu warten bis das „Go“ M it Sicherheit wird man noch so
einiges von den Überfliegern
„
für den ersten Sprung ertönt sei einer der spannendsten Momente aus dem Lungau jetzt und in der
– nicht nur für die Kinder. Die Eltern, Freunde und der Trainer Zukunfthören. an Neulingen
fiebern allesamt mit. Mandls Begeisterung für den Club und seine für einen Verein
dieser Größenordnung
Training i st
Schützlinge ist allgegenwärtig. Mit jedem Jahr steigern sich die kleinen
Wenn er von den Events, Erfolgen oder allgemein über den Verein Großen in ihrer Leistung. Das lässt auch ist. Vor allem der Standort Lungau
nicht alles . . . erzählt, leuchten seine Augen nicht weniger, als die der Kinder.
Viele Clubs können sich von dieser Einstellung eine Scheibe
andere aufhorchen und es entdecken
immer mehr Kids den spannenden
gestaltet sich als schwieriges Gebiet – dort gibt es bereits viele
Vereine. Es würde aber nicht verwundern, wenn in den nächsten
abschneiten. Denn was am Sport (vor allem für Kinder) zählt, ist Schisprungsport für sich. Der Verein Jahren ein Lungauer auf dem Siegertreppchen beim Drei-Königs-
Hubert Mandl, Trainer
der Fun-Faktor. Wenn er fehlt, kommen vor allem die Kinder zu rechnet mit zehn Neuanmeldungen für Springen steht. Man darf also gespannt sein und sollte die Augen
kurz. das nächste Jahr, was eine große Zahl und Ohren besser offen halten.
5 6
4. Migration
„Das Problem sind weder die Armen noch die
MigrantInnen, das Problem ist eine Politik, die
Armut und Rassismus produziert. Das Problem
ist eine Gesellschaft, die sich über Ausgrenzung
definiert. Stopp der Skandalisierung von Migration.“
Migration ist das Projekt der Zukunft.
5. Zum Casino?
Hier bitte, in diese Richtung. Das sagt zumindest eine Schon die kleinsten Erledigungen - Dinge, die für uns
unübersehbare gelb leuchtende Hinweistafel, die min- als selbstverständlich gelten - werden für sie zu un-
destens vier Meter breit auffallend an ein eisernes überwindbaren Hürden, schweren Meilensteinen, die
Stahlgerüst montiert wurde. Dahinter, kaum sichtbar - ihnen in den Weg gelegt werden. Sei es die Arbeits-
unwichtig? - eine Moschee. suche - AsylwerberInnen dürfen in Österreich ja noch
Ein Richtungsschild für ein Casino, das direkt auf eine nicht einmal einer „gescheiten“ Arbeit nachgehen; eine
Moschee zeigt. Aber wer weiß schon, dass dieses fah- der wenigen Arbeiten, die eine AsylwerberIn ausüben
le, trübe Betongebäude eine Moschee ist. für diejeni- darf, ist zum Beispiel der Zeitungsverkauf.
gen, die diese täglich besuchen schon Gewohnheit. „In Österreich bin ich Ausländerin
Soll der große Rest nicht erkennen, dass es sich dabei Aber auch für junge MigrantInnen ist es schwierig eine
um eine Moschee handelt? Durften die Verantwortli- Arbeit zu finden. Auf der Suche nach einer Lehrstelle, und in der Türkei bin ich
chen keine neue Moschee bauen, sondern mussten
sich in einem alten Gebäude einnisten? Solche Ge-
kommt eine unüberwindbare Hürde nach der anderen.
Oft haben MigrantInnen Schwierigkeiten mit der Spra-
Ausländerin.“
danken kommen uns bei diesem Anblick in den Sinn. che oder mit der Schrift, da sie innerhalb der Familie
Man kommt unweigerlich ins Grübeln, was in unserer nur die Muttersprache reden, und somit keine Mög-
Politik falsch läuft, wenn nichteinmal Moscheen ausse- lichkeit haben, ihr Deutsch zu verbessern. Und es gibt
hen (dürfen/können), wie man sich eine „klassische“ kaum Betriebe, die sich zusätzlich zu der Ausbildung
Moschee vorstellt. auch noch darauf konzentrieren wollen (am können
Und der Döner-Imbiss im gleichen Gebäude neben ei- liegt es ja nicht), ihrem Schützling nebenher die deut-
ner „richtig deutschen Würstelbude“ - der Unterschied sche Sprache oder Schrift näher zu bringen.
ist nicht zu erkennen. Trotzdem fällt es unserer Jugend Es ist ja nicht so, als gäbe es solche Betriebe nicht und
nicht schwer, sich für ihren Favouriten zu entscheiden. diese sind gute Beispiele dafür, wie und dass es sehr
Wer will schon Kebab, wenn er deutsche Würstchen gut funktionieren kann.
haben kann? - Ist das die freie Marktwirtschaft? Öf- In Belgien gibt es einen Patissier-/Restaurantbetrieb
fentliches Konkurrieren? Wie gut kann man sich die- dessen Inhaber immer wieder neue Lehrlinge „aus der
se Szene vorstellen: Es ist Sommer, beide Geschäfte Unterschicht“ bzw. mit Immigrationshintergrund auf-
warten auf ihre Kunden, und wetteifern um die Kun- nimmt und auch nicht davor scheut, ihnen während der
den. Offene Türen, draußen ein, zwei Stehtische und Ausbildung die Sprache näher zu bringen. Teilweise
der eine nimmt dem anderen die Kunden weg. Was haben diese asiatische Wurzeln oder kamen sowieso
läuft hier schief? erst aus dem asiatischen Raum um hier Chancen zu
bekommen. Nach abgeschlossener Ausbildung keh-
Im Rahmen unserer Recherche und Nachforschung ren viele in ihre Heimat zurück, um ihre Familien zu
hatten wir unter anderem mit einem Verein zu tun, der unterstützen. Aber dies ist eine andere Geschichte.
sich um weibliche Migranten kümmert.
Erst wenn man sich damit beschäftigt, bekommt man
eigentlich mit, wobei diese Frauen Hilfe brauchen.
6. Das Problem in unserer Gesellschaft ist der Umgang es mit anderen Kulturen, mit anderen Gewohnheiten,
mit dem Thema Migration. Es fehlt an der Aufklärung, mit einer anderen Sprache.
an der Information die weitergegeben wird. Diese ist
nämlich so gut wie gar nicht vorhanden. Die Gesell- Durch unsere Politik entseht einfach ein sehr instabiles
schaft kreiert sich ihr eigenes - falsches - Bild von we- System. Fotos können sehr gut beschreiben, was für
nigen Eindrücken, die sie von verschiedenen Plätzen, Gefühle man selbst in Hinsicht auf den Umgang der
Gegebenheiten und Erfahrungen mit einzelnen Men- Politik mit diesem Thema.
schen macht.
Who cares? - Ist es das, was die Politik denkt?
Diese Einstellung geht dann nicht selten so weit, dass
viele Menschen nicht wollen, dass Menschen anderen
Ursprungs, anderer Kulturen in „ihr“ Land eindringen.
Sie wollen die Grenzen versperren. Niemand soll hinein.
Keiner soll ihre schöne „Heimat“ versschmutzen. Sei
„.., bin ich diese Wohnung gekommen.
Im Winter, keine Heizung, keine Ofen, mit
eine Decke. Sie zittert. Kein Brot, keine
Ernährung zu Hause.“
8. Traceurs so nennen sich die Praktizierenden, streben danach die Stadt
und ihre Landschaft für sich zurück zu gewinnen, den eigenen Pfad in der
Suche nach Freiheit zu finden. Die physische Ausdauer ist wichtig, den-
noch viel mehr die notwendige Konzentration um die mutigen Manöver
auszuführen, die die Passanten oft in Ehrfurcht, wenn auch nicht
ernst besorgt, hinterlassen. Trotz des spektakulären Erschein-
eins, geht es im Parkour gar nicht darum den anderen zu bee-
indrucken. So nach dessen Gründer, David Belle,
ist es viel mehr ein persönlicher Kampf um sich zu
um sich für die Gesellschaft
verbessern,
von nützen zu machen.
9. “Flow: die Art alle externen und in-
Es gibt natürlich auch andere Meinungen, je mehr diese Bewegung an Popu-
larität gewinnt - im Freerunning geht es um den individuellen Ausdruck und
Verzierungen, wobei die Kreativität und eingeborene Einzigartigkeit der Bewe-
ternen Kräfte in eine fließende Bewe-
gung gefeiert werden. Was immer die Motivation sein mag, nimmt die Bewe-
gung weltweit immer mehr Teilnehmer an und Salzburg ist keine Ausnahme.
Es gibt bereits 16 feste Mitglieder, die immer bereit sind einander und jeweils
gung nach vorne zu richten.”
alle Neulinge zu lehren - es gibt kein Wettbewerb, keine Wettrennen auf den
Dächern, keine Gegner, außer sich selbst und der einzige Preis der zu gewin-
nen ist heißt flow, die Art alle externen und internen Kräfte in eine fließende
Bewegung nach vorne zu richten.
10. k at er
li ne -S
In
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11. Inline-Skaten ist heute beliebter als
je zuvor. Clubs, Vereine und Parks
für Inliner sind mittlerweile durchaus
keine Mangelware mehr, der Sport
und die damit verbundenen Geschäfte
florieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, wie bei
vielen Trendsportarten, der Aufbau von
sozialen
Kontakten. Der Sport hat Roli bereits in
viele Ecken der Erde verschlagen, wie
zum
Beispiel Deutschland, Frankreich, sogar
Kollegen aus den Vereinigten Staaten
haben den enthusiastischen jungen
Skater bereits zu sich eingeladen. Es
bilden sich regelrechte Netzwerke,
in denen Skater aus aller Welt regen
Kontakt miteinander pflegen,
Facebook & Co. sei Dank.
Nam
e: R
Alte olan
r: d Klu
Hob ger
by: S 23
kate
n
skater version2.indd 2 28.01.11 19:52
12. Wem Skaterparks und Hallen nicht zusagen, bzw. wer
seine Skates schlicht zum Bewegen von Punkt A nach
Obwohl Skater-Parks mittlerweile in großer Anzahl B benutzen will, sollte sich auf jeden Fall informieren,
in den meisten Gemeinden und Städten verfügbar wie die gesetzliche Sachlage in diesem Bereich ist,
sind, gibt es immer noch Probleme mit „illegalem“ ansonsten kann es mitunter zu Verwaltungsstrafen
Inline-Skaten. Besonders auf Rad- und Fußwegen führen. Besonders wenn ein Unfall mit einem Inline-
müssen sich Skater immer wieder böse Blicke und Skater passiert, kann das zu erheblichen
Kommentare gefallen lassen. Problemen führen.
Ob und in welchem Ausmaß das Skaten auf
öffentlichen Plätzen und Wegen gestattet ist, Ansonsten sollte jeder, den jetzt der Ehrgeiz gepackt
obliegt der jeweiligen Gemeinde. hat, seine verstaubten Skates aus dem Keller holen und
loslegen. Und auf jeden Fall Spaß daran haben, denn
das ist wie bei allen anderen Hobbys das Wichtigste.
skater version2.indd 3 28.01.11 19:52
13. SLACKL I N E N
die fesselnde Trendsportart
Ursprünglich als Schlechtwetteraktivität im Klet-
terbereich entstanden, hat sich diese Sportart
mittlerweile inter national ausgebreitet und zieht
inzwischen jeden in seinen Bann. Eine sehr inter-
essante und gesunde Sportart für Jung und Alt!
slacklinen_neu.indd 1 28.01.11 17:21
14. Der Sport mag auf den ersten Blick wie Seilak-
robatik aussehen, ist in Wirklichkeit aber viel
mehr. Anders als das Trapezseil im Zirkus, ist
die gespannte Slackline weich und elastisch,
wodurch ein ständiges Ausgleichen der Seil-
bewegungen nötig ist.
Slacklinen ist also ein anspruchsvoller
Sport, der den Trainierenden Gleichge-
wicht, Reaktionsvermögen, Körperbe-
herrschung, Geduld und hervorragende
Arm-Bein-Koordination abverlangt. Geübte
Sportler beherrschen sogar verschieden-
ste Sprungtricks auf der Line, was komplett
neue Facetten öffnet.
slacklinen_neu.indd 2 28.01.11 17:22
15. Die Anfänge reichen bis in die 80er-Jahre in
den Yosemite-Nationalpark (USA) zurück.
Dort vertrieben sich manche Kletterer schon
seit den 60ern an Regen- oder Ruhetagen die
Zeit mit dem Balancieren auf Absperrketten
und Seilen auf Parkplätzen oder in der atem-
beraubenden Natur.
Dieser Sport bietet zweckmäßig die per-
fekte Verbindung zwischen Bewegung und
Natur. Jedermann kann die sportlichen
Leistung inmitten von Wäldern und Bergen
ausüben und die Atmosphäre genießen.
Beim Highlinen, einer Slacklineart bei der
Schluchten überquert werden, kommt sog-
ar noch die atemberaubende Aussicht und
der unvergleichbare Nervenkitzel dazu.
slacklinen_neu.indd 3 28.01.11 17:22
17. Insgesamt werden heuer in den
Zügen der S3 knapp 3,4 Mil-
lionen Fahrgäste erwartet. „Die
Salzburger Paradestrecke im
Nahverkehr wird immer attrakti-
ver“ freut sich Salzburgs Lande-
shauptmann Stellvertreter Wil-
fried Haslauer. .“Allein der Sprung
von 2.7 Millionen Einsteigern
2009, auf rund 3,4 Millionen er-
wartete Fahrgäste 2010 ist ge-
waltig“. as Land Salzburg will auch
weiterhin auf öffentliche Verkeh-
rsmittel setzen. Besonders um
die Stadt Salzburg herum wird
die Bevölkerung in der näch-
sten Jahren stark zunehmen.
Das Land Salzburg will ein funk-
tionierendes Busnetz aufbauen.
18. “Wie ich mir “Mich zipft
die Verspä- das an, wenn
tungen erk- der Zug an-
lären kann? dauernd Ver-
Die Baustel- spätung hat
len, das Wet- oder einfach
ter, über- wieder ohne
natürliche Grund stehen-
Kräfte!” bleibt.”
Wichtig ist ein regelmäßiger
Fahrtakt, aber auch an weniger
dicht besiedelten Orten muss
eine gute Anbindung an den
öffentlichen Verkehr geboten
werden. Das Feilschen um Geld
wird also auch nächstes Jahr
weitergehen. Bevor keine nach-
haltigen Investitionen möglich
sind wird der Nahverkehr aber
nicht mit dem Niveau der Linie S3
mithalten können. Das Feilschen
um Geld wird also auch näch-
stes Jahr weitergehen. Bevor ke-
ine nachhaltigen Investitionen
möglich sind wird der Nahverkehr
aber nicht mit dem Niveau
der Linie S3 mithalten können.
20. physische und
psychische Belastung.
Das soziale Berufe eine gewisse physische sowie psychische Be-
lastung mit sich bringen ist keine neue Erkenntnis. Drei Studenten
der Fachhochschule Salzburg, aus dem Zweig Multimediaart,
haben diese Belastung in einer Reportage dargelegt:
Die Freiwillige Kollone des Roten Kreuz Salzburg Stadt umfasst
mehr als 300 ehrenamtliche Mitarbeiter, die mindestens 40 Stun-
den pro Monat von ihrer Freizeit für das Allgemeinwohl der Mit-
bürger aufopfern. Diese Arbeit wird hauptsächlich in der Nacht
oder an Feiertagen verrichtet, um Angestellte des Roten Kreuzes
ihre freien Tage zu gewähren.
Doch nichts desto trotz kann es ab und zu auch zu belastbaren
Einsätzen kommen, in denen diese ehrenamtlichen Mitarbeiter an
ihre äußersten Grenzen getrieben werden. Zum Beispiel wenn ein
persönlicher, negativ behafteter Bezug zum Patienten hergestellt
werden kann oder ein Kollege im Einsatzgeschehen verunglückt.
21. Solch ein Verlust versetzt einen Sanitäter in eine außergewöhnliche Stress-
situation, welche er meißt aus eigener Kraft nicht mehr verarbeiten kann.
In den häufigsten Fällen hilft das Gespräch mit anderen Kollegen, die einem
zur Seite stehen, doch es kann auch passieren, dass diese Gespräche,
welche sehr hilfreich sind, nichts mehr nützen.
Hierfür hat das Rote Kreuz Salzburg ein Team zusammengestellt das den
Mitarbeitern in solchen Extremsituationen zur Seite steht.
„Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen“, kurz SvE, wird diese
Einrichtung genannt. Sie besteht aus professionellen Psychologen, Soz-
ialarbeitern und Mitarbeiter, die speziell auf Stressverarbeitung geschult
sind.
Die Freiwillige Kolonne des Salzburger Roten Kreuzes umfasst 10 Züge
zu je ca. 40 Personen und in jedem dieser Züge sind zwei bis drei Peers
vorhanden. Das Peersystem bildet die Grundlage des SvE. Peers sind Kol-
legen die speziell auf das Gespräch nach belastenden Einsätzen geschult
sind und jederzeit zur Verfügung stehen.
22. Sollte das Peerssystem nicht ausreichend Hilfe gewährleisten, kann Das Kriseninterventionsteam, kurz KIT, ist genauso wie das SvE in-
jeder ehrenamtlicher Sanitäter auf sofortige professionelle psychol- nerhalb von einer Stunde am Einsatzort um Opfer Notfallpsycholo-
ogische Hilfe zurückgreifen, die im Ernstfall in spästenstens einer gisch zu betreuen. Neben Psychologen und Sozialarbeitern arbe-
Stunde vor Ort sein kann. Diese Hilfe ist auch Teil vom SvE und wird iten im KIT auch Personen aus dem Pastoralbereich.
von ausgebildeten Psychologen angeboten.
Diese notfallpsychologische Hilfe gibt es nicht nur für Mitarbeiter Das SvE, sowie das KIT wird auch auf ehrenamtlicher Basis betrie-
des Roten Kreuzes, sondern auch für Patienten. Dafür wurde ei- ben. Man stelle sich also vor wie unser Sozialsystem aussehen
gens das Kriseninterventionsteam gegründet, welches Patienten würde, wenn es keine Menschen gäbe, die ihre Freizeit für Andere
bei der Stressbewältigung hilft. Wenn zum Beispiel ein Familien- aufopfern würden. Ein aufrichtiges Lob an unsere selbstlosen Mit-
mitglied verstirbt oder jemand Zeuge eines Suizids wurde. bürger. DANKE.
23. Gemeinsam statt
Nebeneinander
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24. gration eine Trennung nach gesund-
heitlichen Eigenschaften und somit
ein Nebeneinander herrscht, z.B. auch
im öffentlichen Raum. Statt einer In-
tegration einer behindertengerechten
Toilette in die normalen öffentlichen
WCs gibt es beinahe immer geson-
derte Kabinen für körperlich Beein-
trächtigte. Diese Trennung ist viel-
leicht zurückzuführen auf eine gewisse
Berührungsangst, andererseits ist die-
se Berührungsangst vielleicht auch
erst durch die Trennung entstanden.
D ie Tatsache, dass Menschen mit
Behinderung oft bereits durch ihr Äuße-
Wünschenswert wären vielleicht
mehr Vereine und Einrichtungen,
res, beispielsweise einen Rollstuhl, auto- die eine Zusammenkunft von Men-
matisch als „Menschen mit besonderen schen mit Behinderung und gesun-
Bedürfnissen“ gesehen werden hat zwar den Menschen abseits von sozialen
viele Vorteile. Es gibt viele Vereine, die Events selbstverständlicher werden
Aktivitäten und Kurse für Behinder- lassen. Ein gutes Beispiel hierfür sind
te anbieten, hier findet jedoch selten die Wheelchairdancers Salzburg.
eine Zusammenkunft mit körperlich Durch den Tanz kommen hier
nicht beeinträchtigten Personen statt. Menschen in Rollstühlen mit soge-
Dabei fällt auf, dass statt einer Inte- nannten „Fußgängern“ in Kontakt.
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25. Joanna Quehenberger
Natascha Niebauer
Jakob Limmer
Joachim Prügl
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27. ////////////////////////////////////////////////
//////////////////////////////////////////////////////////////
1970 IN MANHATTAN
D ie 1970 in Manhatten entstandene Tanzrichtung
„Breakdance“ ist längst global bekannt und polarisiert
auch in Salzburg. Ursprünglich wurde diese Form des Tan-
zes als Audrucksform für die Missstände und die Gewalt
in den New Yorker Ghettos genutzt. Heutzutage hat sich
Breakdance jedoch schon längst als innovative Sportart
bzw. Tanzform etabliert.
„Die Leute kommen gerne hierher um sich gegenseitig auf-
zubauen, zu lernen und sich Inspiration zu holen“, erklärt
Frank, der Leiter des Trainings. Auch der soziale Aspekt
des Tanzens ist wichtig. Die Menschen treten miteinander
in Beziehung und können ihre Erfahrungen austauschen.
Für viele Jugendliche ist Breakdance der tägliche Ausgleich
- für andere ist es jedoch eine wahre Lebenseinstellung.
>>Man identifiziert sich mit der Musik
und sieht den Tanz als kreativen Proz-
ess mit welchem man die eigene Per-
soenlichkeit ausdruecken kann.<<
Es wird experimentiert, man will entweder seinen eigenen
„Style“ finden oder auch so genannte „Powermoves“,
also definierte Bewegungen erlernen. Aber nicht nur in
der Robertusgasse wird eifrig getanzt, Breakdance ist in
Salzburg längst fest verankert. So gibt es beispielsweise
das Streetdance Center in der Parscherstrasse, welches
schon mehrere Meistertitel bei den österreichischen Hip-
Hop Meisterschaften hervorgebracht hat. Viele Jugendliche
trainieren auch eifrig für diverse Bewerbe und Festivals. Die
Akrobatik, das rasante Tempo, sowie der Facettenreichtum //////////////////////////////////////////////////////////////
machen den Tanz einzigartig und deshalb ist es keines-
falls verwunderlich, dass diese Form des Ausdrucks im-
mer mehr Anklang findet. Inzwischen gibt es eine richtige
Breakdance-Szene in Salzburg, bei welchen diese jungen
talentierten Menschen gefördert werden. ITS ALL
ABOUT
STYLE
28. ////////////////////////////////////////////////
URBAN FOUNDATION
Die Urban Foundation in Salzburg bietet den Jugendlichen di-
verse Workshops und Veranstaltungen an, bei welchem diese
jungen Talente auch Themen wie Kultur, Respekt und Gleich-
heit diskutieren können. Somit dient die Salzburger Break-
dance Szene auch als kulturelle Austauschplattform, welche
den „Breakern“ auch als Anlaufstelle dient.Viele Tänzer suchen
nach dem großen Durchbruch, doch entscheidend ist letz-
tendlich das Miteinander. Im Michlheim herrscht eine große
Vielfalt an Tanzstilen. Spricht man heutzutage von „Break-
dance“ so kann vieles gemeint sein, denn das Wort dient längst
nur noch als Sammelbegriff für die verschiedenen Stile, welche
sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die ursprüngliche
Form dieses Ausdruckstanzes wird demnach als „B-Boying“
bezeichnet. Geprägt wurde dieser Stil von diversen James
Brown Tanzschritten, vom Bodenturnen und den damals pop-
ulären Kung Fu-Filmen. Doch selbst das B-Boying selbst hat
etliche Substile, so bezeichnet man beispielsweise das Tanzen
im Stehen als „Top Rocking“, das Tanzen am Boden hingegen
als „Footworks“. Weitere Breakdance-Stile sind unter anderem
„Locking“, „Popping“ und „Electric Boogie“.
29. NUN ENDLICH
BARRIEREFREI.
WEGE DIE BARRIEREN IM ALLTAG ZU ÜBERWINDEN.
1 2
30. Jedes Jahr landen unzähli-
gen Menschen durch einen
Autounfall, einen Sportunfall,
durch Erkrankung oder ge-
burtsbedingt im Rollstuhl.
Dieses einschneidende Ereig-
nis verändert ihr Leben von
Grund auf und die Betrof-
LEBEN IM
fenen erleben eine schwere
Phase ihres Lebens in der sie
eine Unterstützung gebrau-
chen können. Aber bedeutet
ROLLSTUHL
ein Leben im Rollstuhl au-
tomatisch ein Leben voller
Barrieren?
EIN LEBEN VOLLER BARRIEREN?
3 4
31. DIE TÄGLICHEN
BARRIEREN.
PARKPLATZNOT UND ANDERE PROBLEME.
Rollstuhlfahrer werden mit es müssen extrem lange
einer Vielzahl an Proble- Umwege in Kauf genom-
men im Alltag konfrontiert. men werden. Elektroroll-
Geeignete Behindertenpark- stühle werden von anderen
plätze sind oft Mangelware, Autofahrern kaum regist-
oder werden dreist von an- riert und oft rücksichtslos
deren rücksichtslosen Au- überholt. All dies erschwert
tofahren blockiert. Zugänge das Leben der Rollstuhlfah-
in S-Bahnen und Züge sind rer zusätzlich.
oft nicht barrierefrei, oder
5 6
32. TROTZ ROLLSTUHL
Rollstuhlfahrern sollte ein ken. Ziel muss es sein, die
positives Lebensgefühl Fahrtechniken zu verbes-
vermittelt und Perspektiven sern und somit die Mobilität
UNABHÄNGIG.
für ihre Situation und ihren der Personen im Alltag zu
weiteren Lebensweg aufge- erhöhen. Mit intensivem
zeigt werden. Von daher ist Training kann so ein deut-
es besonders wichtig, dass lich besseres Lebengefühl
bei allen Aktivitäten erfah- erreicht werden.
rene Rollstuhlfahrer mitwir- EINE NEUE SICHT DER DINGE.
7 8
33. Karl K. ist kein
besonders
auffälliger
Mensch.
Er bezahlt seine Rechnungen, ist freundlich zu seinen Nachbarn und kaut 03.12.2010:16:30:59:01
jeden Bissen 37-mal, bevor er runterschluckt.
Rollen des All-
| | | | | | | | | | | | | | | | | |
tAgswAhns
deR AlltAg des KARl K. By Benjamn Arzt, Lukas Eberle und Lorin Druskovic
34. Doch hinter der
Maske des Alltags
steckt etwas, das
raus möchte...
Karl K. hat genug von der Rolle des braven Mitbürgers. Gegen seinen Wil- 03.12.2010:16:45:21:02
len wird er in den Einheitsprei der Gesellschaft gepresst.
| | | | | | | | | | | | | | | | | |
35. Ein neuer Morgen
bricht an.
Doch Karl K. kann sich nicht darüber freuen. Ein weiterer Morgen bedeutet 04.12.2010:08:15:00:03
nur einen weiterern Traum, der durch die Realität entzweit wurde.
| | | | | | | | | | | | | | | | | |
36. Denn sein Blick
zieht ihn in die
Ferne.
Karl K. findet kein Interesse am Alltag. Er spielt seinen Part im Blockbuster 04.12.2010:12:45:13:04
des Lebens, aber seine tiefsten Bedürfnisse sind für einen ganz anderen
Film konzipiert worden...
| | | | | | | | | | | | | | | | | |
37. Der Schein trügt.
Karl K. mag entspannt wirken, doch in Wahrheit wartet er krampfhaft auf 04.12.2010:15:39:43:05
den einen Tag, an dem er aus dem elendigen Trott ausbrechen kann.
| | | | | | | | | | | | | | | | | |
38. Bald ist
Feierabend!
Karl K. erledigt seine Arbeit gewissenhaft, wie es von ihm erwartet wird. 05.12.2010:16:59:59:06
Doch im Hinterkopf plant er schon den kommenden Abend. Denn heute ist
der 5. Dezember: Der Tag, an dem er sein wahres Gesicht zeigen darf...
| | | | | | | | | | | | | | | | | |