LAKO Kreativpreis_2024_Startnummer_02_(LFS_LA).pdf
Revistade austria-2011
1. La barca de papel
Das Papierschiff
Revista de Textos
Zeitschrift für Texte
Otoño/ Herbst 2011
2. Publicado con el apoyo del Renner Institut
Veröffentlicht mit Unterstützung des Renner Instituts
La portada muestra un cuadro de Manuel Ramos Martínez
Die Titelseite zeigt ein Werk von Manuel Ramos Martínez
Todas las traducciones español – alemán de Sarah Steinböck,
menos Derrota/Niederlage (pp.37/38). Cautiva/Die Gefangene (pp. 45/ 46) y Soledad /Einsamkeit
(pp.45/ 46) de Wolfgang Ratz
Las traducciones alemán – español en cooperación
de Manuel Ramos Martínez y Sarah Steinböck
Alle Übersetzungen Spanisch – Deutsch von Sarah Steinböck
mit Ausnahme von Derrota/ Niederlage, Cautiva/ Die Gefangene (pp. 45/ 46) und Soledad /Einsamkeit
(pp.45/ 46) von Wolfgang Ratz
Die Übersetzungen Deutsch – Spanisch sind eine Zusammenarbeit
von Manuel Ramos Martínez und Sarah Steinböck
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3. Contenido/ Inhalt
Editorial ...................................................................................................................................... 5
GABRIEL FLORES ................................................................................................................... 7
Que vivan los Estudiantes que han abierto Alamedas ............................................................ 7
Es leben die Studenten die Alleen eröffneten ......................................................................... 8
ANGEL DOWELL FONTECHA ............................................................................................ 11
Reloj...................................................................................................................................... 11
Die Uhr ................................................................................................................................. 12
JULIA DEL PRADO ............................................................................................................... 13
Historia juntos....................................................................................................................... 13
Gemeinsame Geschichte....................................................................................................... 14
GABRIELA ANAYA .............................................................................................................. 15
Mis Palabras ......................................................................................................................... 15
Meine Worte ......................................................................................................................... 16
SALMA HASSAM (i.e. Sandra Gutiérrez Alvez) ................................................................... 17
De ser amados ....................................................................................................................... 17
Vom geliebt Werden ............................................................................................................. 18
MARÍA ELENA BURONI ...................................................................................................... 19
Hoja de Otoño ....................................................................................................................... 19
Herbstblatt ............................................................................................................................ 20
PAVELLA COPPOLA ............................................................................................................ 21
Ella está desierta ................................................................................................................... 21
Sie ist verlassen .................................................................................................................... 22
GRACIELA GAITO ................................................................................................................ 25
MUJER ................................................................................................................................. 25
FRAU.................................................................................................................................... 26
CANTO ................................................................................................................................ 29
GESANG .............................................................................................................................. 30
INGRID ODGERS TOLOZA .................................................................................................. 31
Maquillaje ............................................................................................................................. 31
Schminke .............................................................................................................................. 32
El óleo ................................................................................................................................... 33
Das Öl ................................................................................................................................... 34
3
4. CECILIA PALMA ................................................................................................................... 35
La espera ............................................................................................................................... 35
Sombras ................................................................................................................................ 35
Warten .................................................................................................................................. 36
Schatten ................................................................................................................................ 36
WOLFGANG RATZ................................................................................................................ 37
Derrota – La cuna de los delirios .......................................................................................... 37
Niederlage - Die Wiege des Wahns ...................................................................................... 38
MARINKO STEVANOVIĆ .................................................................................................... 39
träumer-gastarbeiter .............................................................................................................. 39
woher kommst du fremder .................................................................................................... 39
soñador-trabajador inmigrante .............................................................................................. 40
de dónde vienes extranjero ................................................................................................... 40
STEFANIA CERUTI ............................................................................................................... 41
La poesía amiga de Apolo .................................................................................................... 41
Poesie, du Freundin Apolls ................................................................................................... 42
Tu mirada es mía .................................................................................................................. 43
Dein Blick gehört mir ........................................................................................................... 44
MANUEL RAMOS.................................................................................................................. 45
Cautiva .................................................................................................................................. 45
Soledad ................................................................................................................................. 45
Die Gefangene ...................................................................................................................... 46
Einsamkeit ............................................................................................................................ 46
SARAH STEINBÖCK ............................................................................................................. 47
Die Sprache der Hände ......................................................................................................... 47
El lenguaje de las manos ...................................................................................................... 48
Pie de imprenta/ Impressum ..................................................................................................... 53
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5. Editorial
Schreiben ist etwas beinahe körperlich Fühlbares. Es zieht, es enttäuscht, erfüllt mit
Glücksgefühl. Es passiert in einem anderen Bewusstseinszustand als dem „normalen“. Was
wir so sorgfältig vor der Alltagswelt zu verbergen suchen, bricht hervor. Da steigen wir in den
tiefsten Keller unserer Seelen.
Und dann präsentieren wir das „Produkt“. Mit Bauchweh und Bangen und einem Gefühl, das
wir vielleicht zu Weihnachten oder an Geburtstagen in der Kindheit hatten: Wird es
ankommen? Wird es verstanden werden? Kann ich dazu stehen…? Und was es da noch so
zwischen Zweifel und banger Hoffnung gibt.
Lesen kann ein ebenso großes Abenteuer sein. Sich einzulassen auf die Abenteuer im Kopf
Anderer ist ein Zeichen gegen das zwischenmenschlich kalte Klima, das uns zunehmend zu
schaffen macht
Die vorliegende Anthologie zeigt die Arbeit von SchriftstellerInnen aus Lateinamerika, aus
Kroatien, aus Österreich.
Natürlich sind Lesen und Schreiben kein Allheilmittel; doch sich für eine gewisse Zeit
auszuklinken aus dem profitgierigen Getriebe, dem wir kaum entgehen können, in das wir alle
eingebunden sind, ist ein wenig Balsam für die Seele, für eine gewisse Zeit.
Sarah Steinböck
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6. Editorial
Escribir es algo que se siente con todo el cuerpo; arrastra, decepciona, te llena con un cierto
sentimiento de feliciad; te pasa a otro estado de ánimo que el “normal”. Lo que con cuidado
intentamos ocultar ante el mundo cotidiano, revienta y entonces, bajamos al más hondo sótano
de nuestras almas.
Luego, presentamos nuestro “producto” con dolores en el vientre y con miedo, con una
sensación comparable al niño esperando Navidades o cumpleaños. ¿Va a llegar? ¿Me van a
entender? ¿Puedo yo identificarme con lo que he escrito?... Y miles de otras dudas entre
incertidumbre y esperanza inquieta.
Leer puede ser una aventura igual de grande. Entregarse a las aventuras de cabeza de otras
personas, es una señal en contra del clima tan frío entre los seres humanos y que tanto nos
daña.
La presente antología muestra el trabajo de autores latinoamericanos, de Croacia y de Austria.
Sabemos, naturalmente, que ni escribir ni leer son un remedio universal contra el mal del
mundo; pero solamente ausentarse por un cierto tiempo de la vida normal, de los mecanismos
ávidos de lucro de nuestra sociedad, del cual es imposible escapar, puede ser bálsamo para el
alma, al menos, por un cierto tiempo.
Sarah Steinböck
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7. GABRIEL FLORES
Que vivan los Estudiantes
que han abierto Alamedas
-1-
El estudiantado crece
y en su accionar se agiganta,
todo Chile se levanta
anunciando que amanece.
Nada impedirá que cese
su reclamo es preciso,
claro es su compromiso
y nítido su empeño,
mostrando claro que el sueño
se hace a mano y sin permiso.
-2-
Hoy canta la juventud
con voz firme y sonora,
anunciando que la aurora
se acerca en plenitud.
Que viene en forma de alud
con paros y con protestas,
que trae muchas propuestas
todas clara cielo abierto,
pa´ que el sistema por cierto
se vaya a la misma la cresta.
-3-
Convocan los estudiantes
a la conciencia de todos,
pa´ que juntos codo a codo
vayamos siempre adelante.
Porque el sueño igual que antes
es el mismo, no ha cambiado,
aunque lo han disfrazado
es Salud, Habitación,
Trabajo y Educación
que tanta muerte ha costado.
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8. Es leben die Studenten
die Alleen eröffneten
-1-
Der Studierende wächst
und mit seinem Wirken wird er riesengroß
ganz Chile erhebt sich
und verkündet den Anbruch eines neuen Tages.
Nichts kann ihn zum Aufgeben zwingen
sein Einwand ist präzise,
klar ist sein Engagement
und rein sein Streben,
er zeigt konkret, dass ein Traum
von eigener Hand und ohne Genehmigung funktioniert.
-2-
Heute singt die Jugend
mit fester und wohlklingender Stimme,
und verheißen, dass das Morgenrot
mit aller Kraft naht.
Es bricht herein wie eine Lawine
mit Arbeitsniederlegungen und Protesten,
die viele Anregungen mit sich bringen
alle eindeutig, der Himmel steht offen,
und das System möge dorthin gehen,
wo der Pfeffer wächst.
-3-
Die Studenten appellieren
an das Gewissen aller,
damit wir gemeinsam, Schulter an Schulter,
immer weiter vorwärts marschieren.
Denn der Traum ist – genau wie zuvor –
der gleiche geblieben, unverändert,
obwohl sie ihn maskiert haben
geht es um Gesundheit, Wohnungen
Arbeit und Bildung
so viel Tod hat er schon gekostet.
8
9. -4-
Que vivan los estudiantes
que han abierto alamedas,
pa´ que ellos y tú puedas
dar mas pasos adelante.
Que vivan sus incesantes
verdades a las falacias,
al lucro y las contumacias
que existe en educación,
y la vil constitución
que al pueblo trae desgracias.
Despedida
Que vivan los estudiantes
también vivan los Mapuche,
que han volteado al pichiruche
que andaba vacilante.
Que se unan cuanto antes
las demandas e´los de abajo,
por la casa, el trabajo
salud y educación,
plebiscito es la cuestión
constitución, al carajo.
9
10. -4-
Es leben die Studenten
die Alleen eröffneten,
damit du und sie
weitere Schritte vorwärts machen könnt
Es leben ihre beständigen Wahrheiten
gegenüber den Trugbildern,
dem Profit und den Versäumnissen,
die der Bildung
und der schändlichen Verfassung innewohnen,
die dem Volk so großes Unglück bringen.
Abschied
Es leben die Studenten,
es leben auch die Araukaner,
die einen Unbedeutenden umkreisten,
der wackelig einherging.
Mögen sie sich bald vereinen.
Die Forderungen der „Unteren“
nach Wohnung, Arbeit,
Gesundheit und Bildung,
Volksbegehren ist das Stichwort
die Verfassung – zur Hölle mit ihr.
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11. ANGEL DOWELL FONTECHA
Reloj
En tu cuadrática mirada,
pendulares movimientos,
sincronizados, ubicados
sobre números oscilantes...
De ferrocarriles y trenes afanados,
entintados de constantes afinares,
de estaciones ya calibradas...
Sobre el tejar de tu temporánea morada...
entretejido de musarañas y emulados sobrevenires
que parecen afilarse de amotinados dominós...
de agujas parpade
antes ; señalando sus viajeros,
que ya apuntados por los brillos:
van diciendo un Tic-Tac...tic tac ..tic tac..
11
12. Die Uhr
In deinem quadratischen Blick
Pendelbewegungen
synchronisiert liegen sie
auf oszillierenden Ziffern…
Von geplagten Eisenbahnen und Zügen
eingefärbt von ständigen Verfeinerungen
bereits kalibrierter Stationen…
Über dem Gewebe deines begrenzten Verweilens…
durchwirkt von Ungeziefer und wetteifernden Ereignissen
die auf die Spitze getrieben scheinen von meuternden Dominosteinen…
mit Nadeln blinzelt sie
zuvor zeigt sie ihre Reisenden
vom Glanz anvisiert
sagen sie nur noch Tick-tack… tick tack… tick tack…
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13. JULIA DEL PRADO
Historia juntos
Hagamos la historia juntos
que ésta no se evapore
que el viento no sople
en contra-viento
que no se la lleve
miles de preguntas
tampoco el silencio.
Hagamos la historia juntos
con pocas promesas
y los ojos bien abiertos.
Cuerpos que todavía
hablan
solar y solaz de nuestro tiempo.
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14. Gemeinsame Geschichte
Schreiben wir die Geschichte gemeinsam
damit sie sich nicht verflüchtigt
damit der Wind
uns nicht ins Gesicht bläst
damit sie nicht
tausende Fragen
und auch die Stille mitnimmt.
Schreiben wir die Geschichte gemeinsam
mit wenigen Versprechen
und weit geöffneten Augen.
Körper, die immer noch
sprechen
Sonne und Wonne unserer Zeit.
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15. GABRIELA ANAYA
Mis Palabras
Mis palabras se funden en la inexistencia,
Se mojan de lluvia de sangre,
Son luminarias perdidas y sueños muertos.
Mis palabras nadan en el abandono,
Son el refugio de un grillo sin vida
Que le canta al silencio en su letargo de soledad.
Mis palabras lloran y extirpan tumores de sus llagas.
Mis palabras se hacen nada en las distancias,
En el lapso del tiempo, en la carnicería de las horas.
De vez en cuando mis palabras prenden
Como el foco resplandeciente de la habitación,
De la habitación donde encierro mi libertad.
De vez en cuando ellas secan sus lágrimas,
Las guardan en una caja sin fondo, las ignoran.
Mis palabras bailotean, son balanzas,
Se mecen entre los cambios constantes…
… Después de todo, mis palabras sonríen,
Me ha tocado ver, como se dibujan carcajadas
En medio de la lóbrega tempestad
Que engalana a mis palabras.
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16. Meine Worte
Meine Worte basieren auf dem nicht Existenten,
Sind durchtränkt von Blutregen,
Sie sind verlorene Lichter und tote Träume.
Meine Worte schwimmen in der Leere,
Sie sind die Zuflucht einer toten Grille,
Die in ihrer einsamen Lethargie für die Stille singt.
Meine Worte weinen und reißen Tumore aus ihren Wunden.
Meine Worte gewöhnen sich nicht an Distanzen,
An die Vergänglichkeit der Zeit, die Fleischerei der Stunden.
Manchmal entzünden sich meine Worte,
Wie der leuchtende Ofen im Zimmer,
Des Zimmers, in dem ich meine Freiheit einschließe.
Manchmal trocknen sie ihre Tränen,
verstauen sie in einer Kiste ohne Boden, vergessen sie.
Meine Worte hopsen herum, sind Waagen,
Sie wiegen sich inmitten der ständigen Veränderungen…
… Schlussendlich lächeln meine Worte,
Es berührte mich zu sehen, wie sie sich lautes Lachen schminken
Inmitten des düsteren Unwetters,
Das meine Worte ziert.
16
17. SALMA HASSAM (i.e. Sandra Gutiérrez Alvez)
De ser amados
Vine a buscar, de mí, la ilusión de ser amada.
Viniste, por un sueño desvestido,
por el momento fugaz, que casi nos separa
y nos unió, la distancia en un suspiro…
Y, quien no crea que el amor exista,
que ya no lea el resto del poema
pues, no creerá que fuimos presa de un amor
sin piel, ni fragancias, ni roces, ni promesas.
Que nos nació el amor, sin intimarnos,
de la belleza necesaria y sutil de ser amados…
Amor, del amar, sin piel ni precio,
del que no tiene vestidura ni calzado,
que no posee más que un sueño de encontrase
y de entregarse al deseo sin reparos….
Y sin buscar, busqué ser tu amor y ser tu amada…
Y sin querer, me desvestí sobre tu falda,
y me hice tuya, en la distancia, esposa desposada.
En la distancia, fui fiel e infiel, y en mi osadía, amada…
La guerra que fue paz, nos dio la quiebra
y el hilo que nos daba luz, deshilachó sus venas.
Perdió mi amor sangre, y tu amor fue mi condena…
Pero no murió,
aún late entre los escombros de la paz que fue de guerra…
Y quien no crea que el amor exista,
no debería haber leído este poema,
porque el amor, existe donde sea,
donde lo llames, el amor, te lleva a cuestas,
en la distancia, en la paz y hasta en la guerra.
Y en la penumbra de la revolución, el amor, tercia…
febrero 2011
17
18. Vom geliebt Werden
Ich kam aus eigenem Antrieb auf der Suche nach der Illusion, geliebt zu werden.
Du kamst wegen eines entblößten Traumes,
einen flüchtigen Moment lang, der uns beinahe trennte
und uns verband, die Entfernung in einem Seufzen…
Und, wer nicht an die Existenz der Liebe glaubt,
möge den Rest des Gedichtes nicht lesen
denn er wird nicht glauben, dass wir Gefangene einer Liebe waren
ohne Haut, Düfte, Berührungen oder Versprechen.
Dass uns eine Liebe geboren wurde, ohne miteinander intim zu werden,
mit der notwendigen subtilen Schönheit des geliebt Werdens…
Liebe, von lieben, ohne Haut, ohne Preis,
von jemandem, der weder Kleider noch Schuhe besitzt,
der nichts hat außer dem Traum, einander zu finden
und sich dem Verlangen ohne Reue hinzugeben…
Und ohne zu suchen, versuchte ich, deine Liebe, deine Geliebte zu sein…
Und ohne es zu wollen, entkleidete ich mich auf deinem Rock,
und machte mich zu der Deinen, auf Distanz, eine entheiratete Ehefrau
In der Ferne war ich treu und untreu, und in meiner Kühnheit Geliebte…
Der Krieg, der eigentlich Friede war, verursachte den Bruch
und der Faden, der uns Licht gab, zerfranste die Venen.
Meine Liebe verlor Blut, und deine Liebe war mein Urteil…
Aber sie starb nicht
noch pulsiert sie unter den Trümmern des Friedens, der eigentlich Krieg war…
Und wer nicht an die Existenz der Liebe glaubt,
hätte dieses Gedicht nicht lesen sollen,
denn die Liebe existiert überall,
wo immer du sie rufst, die Liebe, führt sie dich auf Anhöhen,
Aus der Ferne, im Frieden und sogar im Krieg.
Und im Zwielicht der Revolution, die Liebe, ein Drittel…
Februar 2011
18
19. MARÍA ELENA BURONI
Hoja de Otoño
Cuando los arboles pinten el suelo
Y las aves emprendan su vuelo
Anclados en el océano estarán los barcos
Esperando del cielo la deseante vela nueva
La del gigante que una vez le tocó con su palma
La que enloqueció por mirarla cuando no debía
Los distinguidos caballeros que aman en silencio
Los imprudentes dormidos
La musa inspiradora del poeta que no calla
El soldado valiente, que nada espera
solo amar y ser amado a su regreso
La amante eterna que huele a miel
y cuelga el color que asoma por la única ventana
De tanto en tanto olvida el cielo que habita,
humedece de luz las caracolas
la que envuelve el poema de amor
que leyó la piel de la pasión
y torna eternos los instantes.
El tiempo extorsiona al tiempo
Las ausencias se dibujan perturbadas
Y la vida brilla airosa en luna de otoño,
altera las mesitas de luz ,deja copas vacias,
desnuda el alma, el cuerpo , repliega sabanas gastadas,
desordena piel que huele a siempre,
bebe savia de los besos y desparrama pétalos de gratitud.
Desnuda yo, en luna de otoño,
totalmente hoja, puedo escribir literalmente te amo.
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20. Herbstblatt
Wenn die Bäume den Boden bemalen
Und die Vögel ihren Flug aufnehmen
Im Ozean ankern die Schiffe
Und erhoffen vom Himmel das ersehnte Segel
Des Riesen, der es einst mit der Handfläche berührte
Das in den Wahnsinn trieb, wenn man es ohne Erlaubnis ansah
Die vornehmen Ritter lieben lautlos
Die Leichtsinnigen sind eingeschlafen
Die Muse inspiriert den Dichters, der nicht schweigt
Der mutige Soldat wartet nur noch darauf
zu lieben und geliebt zu werden, wenn er nach Hause kommt
Die ewige Geliebte riecht nach Honig
hängt die Farbe auf, die durchs einzige Fenster hereinspäht
Ab und zu vergisst sie den Himmel, den sie bewohnt
benetzt die Schnecken mit dem Licht
welches das Liebesgedicht einhüllt
das die Haut der Leidenschaft las
und Augenblicke ewig werden lässt.
Die Zeit erpresst die Zeit
Die Abwesenheiten malen ein verstörtes Bild von sich
Und das Leben blitzt zornig unter dem Herbstmond
es wechselt die Tischchen aus Licht, hinterlässt leere Gläser
nackt die Seele, nackt der Körper, faltet es zerschlissene Leintücher
bringt die Haut in Unordnung, die wie immer riecht,
trinkt Kraft aus den Küssen und verstreut aus Dankbarkeit Blütenblätter
Nackt bin ich unter dem Herbstmond
ganz Blatt, kann ich wortwörtlich schreiben, ich liebe dich.
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21. PAVELLA COPPOLA
Ella está desierta
Ella está desierta. Está ida, casi quebrada después de tantas penas. Así la veo, así la culpo.
Ella se mira al espejo y no ve nada o ve todo. Ella pretende ser todas las mujeres, pero no
comprende que es sólo Ella, porque la curva del tiempo hizo de lo suyo y mientras el
calendario padecía intranquilidad ante los vientos, Ella no se manifestaba desventurada, sólo
miraba como mira Ella.
La observo. La luz penetra su rostro y lo define con todas las amarguras del mundo, la luz es
una propiedad, es como un puño.
Pero, Ella nunca hizo nada, digo. Tuvo siete hijas, parecían gemas puras. Una vez adultas
perdieron su condición de mineral primigenio para ser grises todas ellas. Ella parió siete
hembras que masticaron de su lúcido pezón las leches posibles y cuando ya la teta no
derramaba más que sangre, entonces, chuparon eternamente el líquido rosado. Ella miraba con
ternura a sus siete hijas. Las abrazaba y bendecía al caer la noche, besos repartía al instante en
que a las niñas las sacudía el miedo nocturno. Ella las acariciaba. También las almohadas
recibieron esos besos. Ella era madre al besar a sus siete crías.
Viajó siempre. Ella creía ser viajera. Pero, los viajeros comparten el corazón trémulo en cada
sitio que atisban y que no mejoran y designan las calles y las torres con los ojos nuevos como
diccionarios. Ella, en cambio, no compartía su corazón, se lo comía a pedazos, devorando
desde la aurícula derecha hasta el ventrículo izquierdo. Entonces, también engullía su aire.
Ella se fue comiendo así a pedazos: sin dolor, o, sin que yo –por lo menos- supiera de su
dolor. Extraviaba incluso su congoja cansina en ese mirar. Porque todo lo que oteaba era
apenas dispuesto ante sus ojos, porque su mirada era vacua como cuando asomas el medio
cuerpo con tu cabeza y tus ojos desde un balcón en el tercer piso y abajo se expande una
grisácea calle desolada y el aire que rodea el espectáculo es más gélido que los vientos de un
día domingo.
No siempre fue así. Antes, sus oscuros ojos amparaban de verdad y los objetos, los jarrones,
los vestidos, las pulseras eran indicios de vida porque recibían un par de ojos luminosos.
Ella ha confiscado su luz. Ella ha masticado la lámpara encendida. Ha cortado la luz desde
una sola perilla: bajó el dedo y bajó con él la perilla. Se apagó la calle, clausuró a las
luminosas ventajas de los árboles y rellenó de arcilla los huecos de los muros que insistían
en festejar la palabra transparencia.
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22. Sie ist verlassen
Sie ist verlassen. Sie ist gegangen, fast gebrochen von so viel Schmerz: So sehe ich Sie, so
gebe ich Ihr die Schuld. Sie blickt in den Spiegel und sieht nichts oder alles. Sie gibt vor, alle
Frauen zu sein, versteht nicht, dass Sie nur Sie ist, denn der Lauf der Zeit trug das Seine bei,
und während an der Unruhe vor den Stürmen litt, schien Sie nicht unglücklich, Sie schaute
nur, so wie Sie eben schaut.
Ich beobachte sie. Licht durchdringt ihr Gesicht und zeichnet es mit aller Bitterkeit der Welt,
das Licht ist ein Besitz, gleicht einer Faust.
Aber Sie hat nie irgendetwas getan, das sage ich. Sie hatte sieben Töchter, die klaren
Gemmen glichen. Als sie heranwuchsen, verloren sie ihr ursprüngliches Edelsteinwesen und
wurden alle grau. Sie gebar sieben Mädchen, die alle vorhandene Milch aus ihrem
leuchtenden Busen kauten, und als die Brüste nur noch Blut verströmten, da sogen sie
unablässig die rötliche Flüssigkeit. Sie blickte zärtlich auf ihre sieben Töchter, segnete sie bei
Anbruch der Nacht, wenn die Mädchen von der nächtlichen Angst heimgesucht wurden. Sie
liebkoste sie. Auch die Kissen empfingen Küsse. Sie war ganz Mutter, wenn Sie Ihre Kleinen
küsste.
Immer war Sie auf Reisen. Sie sah sich selbst als Reisende. Wirkliche Reisende jedoch teilen
ihre bebenden Herzen an jedem erforschten Ort, den sie nicht verbessern wollen und sie
bezeichnen die Straßen und Türme mit Augen, so neu wie Wörterbücher. Sie hingegen teilte
nie Ihr Herz, Sie verschlang es Stück für Stück, vom rechten Vorhof bis zur linken
Herzkammer. Dann fraß Sie sogar ihre Atemluft. So verzehrte Sie einen Brocken nach dem
anderen: Schmerzlos, oder zumindest, ohne dass ich irgendein Leid bei Ihr wahrgenommen
hätte. In Ihrer Miene verirrte sich sogar Ihre ermattete Verzweiflung. Alles, was Sie
auskundschaftete, stand in ihren Augen zur Verfügung, Ihr Blick leer wie bei einem, der den
halben Körper, samt Kopf und den Augen darin über eine Balkonbrüstung im dritten Stock
baumeln lässt, unter ihm nur eine graue, verlassene Straße, und die Luft, die dieses Schauspiel
einhüllt, ist eisiger als die sonntäglichen Stürme.
Sie war nicht immer so. Früher beschützten Ihre dunklen Augen die Wahrheit, und Objekte
wie Krüge, Kleider oder Armbänder waren Hinweise auf das Leben, denn sie empfingen ein
leuchtendes Augenpaar.
Sie konfiszierte ihr eigenes Licht, sie zerkaute die entzündete Lampe. Sie knipste das Licht
mit einem einzigen Schalter aus. Sie senkte den Finger und drückte den Schalter hinunter. Die
Straße erlosch, verbarg die Überlegenheit der Bäume und verstopfte mit Lehm die Löcher in
den Mauern, die darauf bestanden, weiter das Wort Transparenz zu feiern.
22
23. Ella es otra. La contemplo. La ordeno con sus vestidos, le encajo una blusa verdeamarilla
para que sea luz otra vez y se parezca al tibio sol del primer otoño. Pero, Ella se resiste. No le
gusta el color de las hojas.
Hubo una vez tanta risa entre nosotras.
Tiene miedo: se rasga a jirones la otra blusa, una lila. Preferí el color lila esta vez para
vestirla: ni rojo de escándalo, ni azul de melancolía: algo intermedio para desgajar. No hay
caso. Ella mantiene los brazos paralelos, catatónicos, cubiertos de espesura. No hay caso, no
mueve sus manos ni sus codos, se resiste al lila de la blusa.
Ella está desierta: exenta y exhausta de blusa verdeamarilla, exenta y exhausta de blusa lila:
sus brazos cuelgan mientras sus viajes dibujan un mapa sobre la piel de su espalda y se
observa cómo descienden los países, uno a uno, desde su columna vertebral y van cayendo,
descendiendo los países, los territorios, los campos y los puentes como gotas de un helado
derretido y las gotas de los países escritos en el mapa vuelven a dibujar otro mapa, insisten en
graficar un mapamundi -ahora más ancho-sobre la baldosa que acoge a todas esas tierras
pegajosas, viscosas lenguas sedientas.
Ella viajó siempre, pero en su columna se dibujaron países que caían y no tierras con lenguas
y salivas sabrosas. Sus siete crías ingresaban tranquilas y calculadas a las siete maletas que
conformaban su espléndido equipaje y quietas allí se alineaban con los temblores del barco.
Quietas y agazapadas, las siete crías, esperaban el recalo. Así viajaba Ella.
Se resiste: otra vez sus ojos que no ven nada, sus orejas que ya no escuchan, sus manos
lánguidas que ya no sienten la cosquilla del verdeamarillo. Intenta escabullirse de mi
escrutinio: sabe que sus brazos lánguidos y pétreos muerden, sabe que sus orejas escupen,
sabe que sus ojos manchan.
Permanece desierta. Las blusas conforman algo similar a urgentes intentos de vida; los
géneros se expanden sobre el suelo como desparramados charcos; se exhibe, se aparece, se ve
el mapa rediseñado sobre la baldosa reinscribiendo los ríos arrastrados por esas tierras
desprendidas y la teta de Ella sangra promiscua y observo a sus crías jalando de sus ojos
pasivos.
1963, texto inédito
23
24. Sie ist anders. Ich betrachte Sie. Ich bringe Ihre Kleider in Ordnung, stecke Sie in eine
gelbgrüne Bluse, damit es wieder Licht werde und Sie der lauen Sonne im frühen Herbst
gleiche. Aber Sie wehrt sich. Ihr gefällt die Farbe der Blätter nicht.
Einst war so viel Lachen zwischen uns beiden.
Sie hat Angst: Sie zerfetzt die andere, die lila Bluse. Dieses Mal zog ich die lila Farbe vor, um
sie zu kleiden: Weder ein anstößiges Rot noch ein melancholisches Blau: Etwas dazwischen,
um es zu zerreißen. Es hilft alles nichts. Sie hält Ihre Arme weiterhin parallel, katatonisch,
von Schwere durchdrungen. Es hilft alles nichts. Sie bewegt weder ihre Hände noch ihre
Ellenbogen, wehrt sich gegen das Lila der Bluse.
Sie ist verlassen: Befreit und erschöpft von der gelbgrünen Bluse, befreit und erschöpft von
der lila Bluse: Ihre Arme hängen herab, während ihre Reisen eine Landkarte auf die Haut
ihres Rückens zeichnen und man kann beobachten, wie die Länder herabsteigen, eines nach
dem anderen steigen sie von ihrer Wirbelsäule herab und fallen. Die Länder steigen herab,
Territorien, Felder und Brücken wie Tropfen geschmolzenen Eises, und die Tropfen der auf
der Landkarte eingetragenen Länder beginnen, eine neue Karte zu malen, sie beharren darauf,
eine Weltkarte zu erstellen - eine viel größer gewordene - auf dem Untergrund, der all diese
klebrigen Länder aufnimmt, schleimige, durstige Zungen.
Sie war ständig auf Reisen, auf Ihrem Rückgrat zeichneten sich Länder ab, die fielen, und
keine Gebiete mit Zungen und wohlschmeckendem Speichel. Ihre sieben Mädchen tragen
ruhig und gemessen die sieben Koffer hinauf, aus denen ihr prächtiges Gepäck besteht und
bilden ganz still eine Reihe, während das Schiff erzittert. Still und geduckt, die sieben
Mädchen, warten sie auf einen Zwischenhalt. So reiste Sie.
Sie wehrt sich: Wieder sehen Ihre Augen nichts, hören Ihre Ohren nicht mehr zu, ihre
ermatteten Hände spüren den Kitzel des Gelbgrün nicht mehr. Sie versucht, sich meiner
eingehenden Prüfung zu entziehen: Sie weiß, dass Ihre schwachen, versteinerten Arme
beißen, Sie weiß, dass Ihre Ohren spucken, Sie weiß, dass Ihre Augen Flecken hinterlassen.
Sie wird immer verlassen sein. Die Blusen sind so etwas wie ein dringlicher Wunsch zu leben,
die verschiedenen Arten breiten sich auf dem Boden aus wie verschüttete Pfützen; Sie zeigt
sich, Sie erscheint, man sieht die frisch gemalte Landkarte an der Wand, die Flüsse neu
eingezeichnet, die durch diese offenen Länder mitgerissen werden und Ihre Brüste bluten
unzüchtig und ich sehe, wie die Mädchen ihre ausdruckslosen Augen verschlingen.
1963, unveröffentlichter Text
24
25. GRACIELA GAITO
MUJER
LIMPIAS TUS MANOS,
EN LOS CAMPOS ARIDOS
DE LA VIDA,
ENJUAGAS TUS LAGRIMAS,
EN LAS ARENAS RESVALOSAS
DEL AMOR,
LLEVAS EN TU VIENTRE.
LA SEMILLA VIVA
DE LA VIDA,
LIMENTAS CON TU RISA
LA TRISTE LLUVIA,
DE AMANACERES NEGROS,
PLANTAS UNA FLOR,
EN TIERRA MOJADA
POR LA DESESPERANZA,
ACARICIAS
LAS TARDES CON TUS MANOS,
LAS TARDES LLENA DE AUSENCIAS,
TE REFUGIAS EN TU FUERZA,
TOMAS, LA PALA, LA VAJILLA.
LA ROPA, LA PLANCHA, Y SI ES NECESARIO
TOMAS EL CORAJE DE TU FUENTE INAGOTABLE,
PARA DEFENDER
AQUELLO,
QUE COMO MUJER,MADRE
SIENTES QUE ES ROBADO POR LOS OTROS.
MADRE DE TODOS,
MADRE SIN HABER ENGENDRADO,
MADRE IGUAL,
QUE LA PACHAMAMA QUE COBIJA,
QUE ALIMENTA A QUIENES NECESITAN DE TU SER.
25
26. FRAU
DU WÄSCHST DEINE HÄNDE
AUF DEN DÜRREN FELDERN
DES LEBENS,
TROCKNEST DEINE TRÄNEN
IM TREIBSAND
DER LIEBE,
TRÄGST IN DEINEM BAUCH
DEN LEBENDIGEN KEIM
DES LEBENS,
NÄHRST MIT DEINEM LACHEN
DEN TRAURIGEN REGEN
SCHWARZER MORGENDÄMMERUNGEN
PFLANZST EINE BLUME
IN DER FEUCHTEN ERDE
FÜR DIE HOFFNUNG
LIEBKOST
DIE ABENDE MIT DEINEN HÄNDEN,
DIE ABENDE ERFÜLLT MIT ABWESENHEITEN,
FLÜCHTEST IN DEINE STÄRKE
NIMMST DIE SCHAUFEL, DAS GESCHIRR,
DIE KLEIDER, DAS BÜGELEISEN UND, WENN NÖTIG
HOLST DU DIR MUT AUS DEINER NIEMALS VERSIEGENDEN QUELLE
UM DAS
ZU VERTEIDIGEN,
WAS DIR ALS FRAU, ALS MUTTER
VON ANDEREN GERAUBT SCHEINT
MUTTER VON ALLEN,
MUTTER; OHNE GEBOREN ZU HABEN,
MUTTER GLEICHWOHL
WIE DIE ALLES BEHÜTENDE PACHAMAMA, DIE MUTTER ERDE,
DIE ALLE ERNÄHRT; DIE DEINER BEDÜRFEN.
26
27. MUJER,
QUE ACOMPAÑAS AL HOMBRE,
Y SIN ESCATIMAR,
SECAS SU CANSANCIO,
ORDENAS SU DESORDEN,
ALIENTAS SU DESGANO,
CAMINAS JUNTO A EL,
NO SOLO PARA CONSEGUIR EL PAN,
SINO PARA ENFRENTAR,
LA CIUDAD, EL PUEBLO
QUE DEVORA LOS CUERPOS,
MUJER,
QUE EN UNA TURBULENCIA OCRE DESLIZAN TUS PIES
POR EL ASFALTO,
IMPADIOSO,
MUJER BIENAVENTURADA ERES
ENTRE TODOS LOS HABITANTES DE ESTA TIERRA.....
Y BENDITA SEA LA VIDA QUE CORRE,
SIEMPRE VIVA POR TUS VENAS.....
MUJER,
Y AL DECIR MUJER,
DIGO CREACION,
UNIVERSO, EXISTENCIA,
BENDITA SEAS.
27
28. FRAU,
DU BEGLEITEST DEN MANN
UND OHNE GEIZ
TROCKNEST DU SEINE ERSCHÖPFUNG,
ORDNEST SEINE UNORDNUNG,
GIBST IHM HOFFNUNG IN SEINEM ÜBERDRUSS,
DU GEHST AN SEINER SEITE
NICHT UM DES TÄGLICHEN BROTES WILLEN
NEIN, UM DIE STIRN ZU BIETEN
DER STADT, DEM VOLK;
DAS DIE KÖRPER ZERFLEISCHT,
FRAU,
IN EINER OCKERFARBENEN VERWIRRUNG RUTSCHEN DEINE FÜSSE
AUF DEM ASPHALT AUS,
UNBARMHERZIG
FRAU, GESEGNET BIST DU,
UNTER ALL DEN BEWOHNERN DIESER ERDE…
UND GESEGNET SEI DAS LEBEN,
DAS IMMER LEBENDIG DURCH DEINE ADERN FLIESST.
FRAU,
UND WENN ICH FRAU SAGE,
MEINE ICH SCHÖPFUNG;
UNIVERSUM, EXISTENZ
GESEGNET SEIST DU.
28
29. CANTO
AQUI estoy como siempre frente a un DOCIL
PAPEL,
que voy llenando con PALABRAS
con estallidos,que alumbran ciertas zonas
de mis DIAS,
con deseos,con experiencias que de algua forma
son lo que soy.
YO SE que digo cosas que son simples,
que muchos piensan y que algunos dicen,
y escribo como un grito,
para impedir que me asalte
ese desgano o esa indiferencia,
que esteriliza o que destruye,
esa frialdad o ese sentido PRACTICO
que tantos ejercitan,
creyendo de esta forma levantar
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30. GESANG
HIER sitze ich wie immer vor einem GEFÜGIGEN
PAPIER,
ich fülle es mit WORTEN
mit Explosionen, die bestimmte Regionen
meiner TAGE erhellen,
mit Sehnsüchten, mit so oder so gearteten Erfahrungen
sind sie, was ich bin.
ICH WEISS, ich sage einfache Dinge,
die viele denken und einige aussprechen,
und mein Schreiben ist ein Schrei,
um zu verhindern, dass mich
dieser Überdruss oder diese Gleichgültigkeit befallen,
die alles steril machen oder zerstören,
diese Kälte oder den Sinn fürs PRAKTISCHE,
den so viele vorexerzieren,
im Glauben, sie könnten sich so erheben.
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31. INGRID ODGERS TOLOZA
Maquillaje
Maquillar este derrumbe
Como pantano de flores vivas
Remozar el camino
Con ojos de cometas
Rellenar las sombras
Con duraznos siempre vivos del verano
Atiborrar el atardecer
Rellenar los huecos del cielo
(Paisajes del océano calmo - Adormecido en el gozo)
Preciso es retocar las ojeras del alba
Con payasos vivos y laboriosos en obsoletos taxi buses
Con títeres renovados de cabeza al cementerio
Con tambores dominicales
Reubicados en la posición simétrica de abejas labradoras
Maquillar Retocar Remozar
Con mano dadivosa y espléndida
Encubrir la quebrazón hereje –esta ráfaga de guerra que fue-
Celar este dolor desnudo –lavar y enjuagar la sangre –
Maquillar el horizonte como un pantano de flores vivas
Aromadas y pulcras
Esperando el domingo de ramos en las iglesias del mundo
Del libro: Precipitada-mente Sombra)/ (27/2)
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32. Schminke
Diesen Absturz überschminken
Ein Sumpf aus lebendigen Blumen
Den Weg erneuern
Mit Kometenaugen
Die Schatten auffüllen
mit lebendigen Sommerpfirsichen
Die Abenddämmerung beladen
Die Löcher im Himmel verstopfen
(Landschaften eines ruhigen Ozeans – Der Genuss ist eingeschlafen)
Es ist wichtig, die Augenringe der Morgendämmerung zu kaschieren
Mit lebenden, fleißigen Clowns in veralteten Taxi-Bussen
Mit Marionetten, rundum erneuert von Kopf bis Friedhof
Mit sonntäglichen Tambouren
Neu aufgestellt auf der symmetrischen Position arbeitsamer Bienen
Schminken Kaschieren Erneuern
Mit freigiebiger und herrlicher Hand
Den ketzerischen Zusammenbruch – den Windstoß des vergangenen Krieges –
Diesen nackten Schmerz verbergen – das Blut waschen und durchspülen –
Den Horizont schminken wie einen Sumpf aus lebendigen Blumen
Duftend und blütenrein
Auf den Palmsonntag warten in den Kirchen dieser Welt
Aus dem Buch: Über-stürzter Schatten /27-2
32
33. El óleo
Me has otorgado el óleo. Esa liturgia tan tuya de saber
que te pienso. Con tu susurro palpas la cítara del alma
transformada en la llave del poema que cincela los cerrojos
y divulga furiosa la otra voz sumergida en la caricia
cantada por el grito de tu boca.
Destrozas páramos de norte a sur
de este a oeste
en la bahía azul que te arrebuja
El horizonte de naranjas cae
sólo por ser como entras en mis ojos
que observan insaciables
lo arcano de tu templo
Su fulgor
Del libro. La llave de la otra historia,-2004
33
34. Das Öl
Du hast mir das Öl gewährt. Diese dir so eigene Liturgie zu wissen, dass ich dich ersinne. Mit
deinem Säuseln spielst du auf der Seelenlaute, die zum Schlüssel für das Gedicht geworden
ist, das Riegel zerbricht und vor Wut rasend die andere Stimme verbreitet, die unter den
Zärtlichkeiten verborgen ist und mit dem Schrei aus deinem Mund gesungen wird.
Du zerstörst Einöden von Nord bis Süd
von Ost nach West
in der blauen Bucht, die dich verhüllt
Der Orangenhorizont fällt zusammen
nur, weil du es bist
nur, weil du so bist, wie du in meine Augen eindringst
die unersättlich beobachten
das Geheimnis deines Tempels
Seine Pracht
Aus dem Buch: Der Schlüssel zur anderen Geschichte, 2004
34
35. CECILIA PALMA
La espera
Los días han dejado
su cola sobre
mi espalda
parece como si
las horas anidaran
en mis huesos.
Cierro los ojos
palpo mi vientre y
un ventarrón de
urgencias entra
por mi boca.
Sombras
Sobre la mesa las
huellas permanecen
inertes
semejan un pedazo de
alma atrapado en
el vidrio.
Estáticas se
asoman tímidas
deslucidas
no me atrevo a
borrarlas por
temor a designarme
asesina de
sombras.
Ambos poemas del libro: Asirme de tus hombros, 2002 Ed. Mosquito, colección La Estocada
Sorpresiva
35
36. Warten
Die Tage hinterließen
ihre Spur
auf meinem Rücken
es ist, als würden
die Stunden
in meinen Knochen nisten.
Ich schließe die Augen
taste nach meinem Bauch
und ein drängender Windstoß
fährt durch meinen Mund
herein.
Schatten
Die Spuren
auf dem Tisch
bleiben leblos
wie ein Stück Seele
in Glas
gefangen.
Starr
erheben sie sich, schüchtern
unscheinbar
ich wage nicht
sie zu löschen
aus Angst
mich zur Mörderin
der Schatten
zu bestimmen.
Beide Gedicht aus dem Buch: An deine Schultern mich klammernd. 2002, Ed. Mosquito,
Reihe La Estocada Sorpresiva
36
37. WOLFGANG RATZ
Derrota – La cuna de los delirios
El péndulo del reloj tritura la noche,
rompe la pared del engaño,
me agarro de la botella para no caer,
- caiste hace rato, me dice una voz (¿la mía?) -,
montado en mi parálisis me enfrento a la derrota,
criaturas del insomnio, manada de seres difusos
que me palpan y no se dejan palpar;
mezo la cuna torcida de la razón,
la hora sin hora cuando se revela
lo que mejor no se hubiera revelado,
a través de la botella, cada monstruo
sonríe con mi propia sonrisa,
reconozco los labios mudos, los dientes afilados
que buscan una garganta -siempre la mía-,
me alimento de mi sangre, me convierto
en el vampiro que soy, mezo la cuna torcida,
arrullando al feto de mi razón.
37
38. Niederlage - Die Wiege des Wahns
Das Pendel der Uhr zertrümmert die Nacht
reißt die Mauer der Täuschung ein,
ich halte mich an der Flasche fest, um nicht zu fallen,
- gefallen bist du schon längst, sagt eine Stimme (meine?) -
Kreaturen der Schlaflosigkeit, Herde verschwommener Wesen
die mich berühren und selbst nicht zu berühren sind;
ich schaukle die krumme Wiege der Vernunft,
die Stunde ohne Stunde, da sich enthüllt
was besser verborgen geblieben wäre,
durch die Flasche hindurch, lächelt mich
jedes Ungeheuer mit meinem eigenen Lächeln an,
ich erkenne die stummen Lippen, die scharfen Zähne
die nach einer Kehle gieren - immer der meinen -,
ich nähre mich von meinem Blut, werde
zum Vampir der ich bin, in der krummen Wiege
schaukle ich den Fötus meiner Vernunft.
38
39. MARINKO STEVANOVIĆ
träumer-gastarbeiter
schau her ich schreibe ein gedicht
über mich und dich und uns und euch
und hin und wieder bla bla bla das ist mein
kleines poetisches melodramatisches
mein unvermeidliches gedankenspiel
nur damit wir näher zusammen kommen
bin ich jetzt genug assimiliert
bin ich kultiviert zivilisiert
bin ich dir ähnlich und nah
bin ich dir wert und gleichgestellt
und du sagst mir klare einfache worte
träume nur weiter du gastarbeiter
und jetzt husch husch ins bett
woher kommst du fremder
woher kommst du fremder
warum schleicht du
an unserer grenze
bist du stark genug
für große baustellen
und bereit und willig
für unsere edlen schwänze
…
oh mein edler und frommer herr
die not hat mich hierher gebracht
ich habe im regen von granaten
die ganze nacht im versteck verbracht
von krieg und elend und hunger
bin ich geflüchtet und vertrieben
und kann nur die verse schreiben
über einen traum vom frieden
39
40. soñador-trabajador inmigrante
mira, estoy escribiendo un poema
sobre mi y ti y nosotros y vosotros
y de vez en cuando bla-bla-bla, eso es
mi pequeño poético melodramático
inevitable juego de ideas
sólo para que nos acerquemos más el uno al otro
¿acaso ya estoy bastante asimilado
culto civilizado
me parezco a ti, estamos próximos
me aprecias, estoy equiparado?
y me dices palabras claras, sencillas
tú sigue soñando, trabajador inmigrante
y ahora, rápido, a la cama.
de dónde vienes extranjero
de dónde vienes, extranjero
porqué andas vagando
por nuestras fronteras
estás lo bastante fuerte
para nuestros solares
estás dispuesto y dócil
para nuestros nobles pitos
…
o generoso y piadoso señor mío
la penuria me trajo
bajo la lluvia de granadas
pasé toda la noche en mi escondite
guerra y miseria y hambre
me desterraron de ellos me huía,
y sólo sé escribir esos versos
sobre un sueño de paz
40
41. STEFANIA CERUTI
La poesía amiga de Apolo
Cuidando en el rodeo de los muros
exhiben del Olimpo muchos dioses,
encuentro en el mármol, en magnas poses:
Apólo con sus obras, muy seguros.
*
Morada de esculpidos versos puros
las estatuas recubren con sus gloses,
que ni el tiempo con múltiples acoces
dañó de su entereza los venturos.
*
Para observarte trémula escultura
anduve mares donde Zeuz castiga
la fuerte proa con gallarda altura.
*
Pero tú poesía, como amiga
llegas conmigo al reino en apertura,
coronada en laurel, como una espiga.
41
42. Poesie, du Freundin Apolls
Wenn der Tanz der Mauern
den Olymp vieler Götter zeigt
finde ich den Marmor, in vielen Gesichtern:
Apoll, mit seinen sicheren Werken.
*
Sein der reinen Verse, in Stein gehauen,
gewinnen die Statuen ihre Anmerkungen wieder
die nicht der Stein mit seinen vielfältigen Sein
die Endlichkeit seines Geschickes verwunden kann
*
Dich wahrzunehmen, unsichere Statue
ich ging durch Meere, wo dich Zeus straft
dieser starke Bug mit einer starken Gallionsfigur
*
Aber deine Poesie, wie eine Freundin
kommst du mit mir ins Königreich des offenen Tores
wie in der Lorbeerkrone, wie eine Ähre.
42
43. Tu mirada es mía
Mírame amor, con luz de madrugada
que adormece con voces de cairel,
te acaricio con ternura de cincel
y cuido de tu cuerpo enamorada.
Ven, pierde tu mirada inacabada
sobre el amplio mapa de mi piel,
entrégame ilusiones a granel
a orillas de tus mares, recostada.
Protegida en las sombras coqueteo
muchas noches de efímera osadía
y en alas de la luna como guía
el surco del amor es un trofeo,
acunando esta paz en lejanía
¡cierra los ojos !, tu mirada es mía...
43
44. Dein Blick gehört mir
Sieh mich an, Geliebter, im Morgenlicht
das mit Lianenstimme einschläfert
ich streichle dich mit der Zartheit eines Meißels
und umsorge verliebt auf deinen Körper.
Komm, verliere deinen unvollständigen Blick
auf der weitläufigen Landkarte meiner Haut
schenke mir jede Menge Illusionen,
während ich am Ufer deiner Meere ruhe.
Von den Schatten beschützt flirte ich
viele Nächte flüchtiger Kühnheit
und auf Schwingen des Mondes als Führer
Die Furche der Liebe ist eine Trophäe
und wiegt den Frieden aus der Ferne
Schließe die Augen! Dein Blick gehört mir…
44
45. MANUEL RAMOS
Cautiva
Te contemplo
desnuda, sin velos
Cierro los párpados
y quedas cautiva
en mis pupilas
Ahora duermes
en mi sueño sin fin,
profundo.
Soledad
Mientras hablamos
el fantasma
imaginario
golpetea mi espalda
absorto
contemplando el horizonte
bebo el agua de sus ojos
y ambos besamos
nuestras sombras
45
46. Die Gefangene
ich betrachte dich
nackt, unverschleiert
ich schließe meine Lider
und du bleibst
in meinen Pupillen gefangen
Nun schläfst du
in meinem endlosen
tiefen Traum.
Einsamkeit
Während wir sprechen
klopft mir ein
Gespenst
auf den Rücken
Versunken
den Horizont betrachtend
trinke ich das Wasser ihrer Augen
und wir küssen beide
unsere Schatten
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47. SARAH STEINBÖCK
Die Sprache der Hände
Die Dämmerung breitet sich im Zimmer aus und gibt dem Schweigen der beiden Menschen
Gesicht und Körper. Finger verschlingen sich ineinander, lösen sich voneinander. Die Frau
zieht ihre Hand abrupt zurück, dreht sich dem Fenster zu. Draußen spielt der Himmel mit den
prächtigsten Farben: Rosa, Türkis, Gold, Orange und dieses Zinnoberrot… Der Sommer ist
vorbei. Der Sommer war sehr groß, geht ihr durch den Kopf, und sie lächelt. Das war doch
aus einem der Gedichte, die sie in der Schule auswendig hatte lernen müssen.
Der Sommer war sehr schön. Ihre Ernte ist ein Kopf voll bunter Bilder, blondes, von
Salzwasser und Sonne ausgebleichtes Haar, eine samtig braune Haut und die Erinnerung an
den Mann, der neben ihr liegt, der jetzt noch Gegenwart ist, aber sie weiß, dass sein Bild
langsam verblassen wird, so wie ihre Bräune bereits langsam abblättert. Ihre Hände, ihre Haut
werden am schnellsten vergessen, werden die Berührung vergessen, die Beschaffenheit seiner
Haut; dann wird sein Gesicht konturloser werden. Die Geschichten, die sie gemeinsam erlebt
haben, werden immer weiter in die Ferne rücken und bald nur noch Märchen aus einer
abgestorbenen Zeit sein. Nur die Gerüche, die sie mit ihm verbindet, wird sie nie ganz
verlieren. Wenn sie durch ihre Stadt gehen wird, und der eine oder andere seiner Düfte
vorüberweht, dann wird für einen Augenblick alles wieder gegenwärtig und lebendig sein,
und ein süßer und wehmutsvoller Schmerz wird sie erschauern lassen. Ein zufriedener Seufzer
weitet ihre Brust.
Sie spürt seine warme, kräftige Hand fest auf ihrer Hüfte liegen. Das ist ihr ein klein wenig
unangenehm, sie will das jetzt nicht mehr, es ist doch beinahe schon Vergangenheit. Warum
merkt er das denn nicht? Sie dreht ihren Körper ein bisschen, will die Hand von sich herunter
gleiten lassen, aber das lässt er nicht zu, dreht den Frauenkörper langsam, mit sanftem Zwang
zu sich herum, betrachtet sie mit Genuss, Stolz und etwas wie Zärtlichkeit; liebkost ihren
Körper so, dass sie erbeben muss, sich nicht mehr abgrenzen kann
Noch einmal entflammt mächtig die Glut, die beide eine Zeit lang aneinander geschmolzen
hat. Ihre Hände finden einander, Finger spielen mit Fingern, fühlen Lippen, Haar, feuchte
Haut, Augen schließen sich, schauen noch einmal zurück. Lippen saugen an Lippen, Zungen
schmecken salzige Haut, verlieren sich im Haardickicht, Glieder verstricken sich
ineinander…
---
Das Licht der Deckenlampe glänzt mild auf ihrem Haar. Ihre Fingerkuppen erschließen
Hautmeere, wie um sich einzuprägen, was bald nur noch Erinnerung für sie sein wird. Ziellos
streifen ihre Hände über seinen Körper, bald verweilend, bald eine Schleife über glatter Haut
wiederholend; sich verabschiedend wollen sie ein letztes Mal die Täler, Hügel und Dschungel
einer Landschaft durchwandern, die sie beinahe zu gut kennen.
47
48. El lenguaje de las manos
La luz del crepúsculo se derrama en el cuarto y le da cuerpo y cara al silencio de ambas
personas. Dedos se enredan y se desenredan. La mujer retira su mano abruptamente y se gira
hacia la ventana. Fuera, el cielo juega con los colores más preciosos: Rosa, azul turquí, oro,
naranja, y este bermejo. El verano ya pasó. El verano era muy grande, le pasa por la cabeza y
se sonríe. Es cita de un poema que le hicieron aprender de memoria en el colegio.
El verano era bello. Su cosecha es una cabeza llena de imágenes multicolores, pelo rubio,
descolorado por mar y sol, piel bronceada de terciopelo y el recuerdo del hombre yaciendo a
su lado que todavía es presente, pero ella sabe que su imagen pronto irá desvaneciéndose,
como su piel ya ha comenzado desteñirse. Sus manos, su piel olvidarán primero, olvidarán el
tacto, la consistencia, luego su cara perderá sus contornos, las pequeñas aventuras que
vivieron juntos se alejarán y un día se habrán convertido en lejanos cuentos de un tiempo
muerto. Sólo sus olores nunca perderá por completo. Yendo por la calle sentirá un cierto olor
en el aire y él, este verano, todo lo sucedido estará presente y nuevamente vivo por un
instante. Y un dulce y melancólico dolor le hará estremecerse. Un suspiro contento ensancha
su pecho.
Ella siente su mano caluroso y fuerte pesando sobre su cadera. No le gusta mucho, ya no lo
quiere, ya casi es pasado. ¿Es que no se entera? Gira un poco su cuerpo para hacer deslizar su
mano. Pero él no se da por vencido, forzándola con dulzura, gira el cuerpo de la mujer hacia
sí. La mira con placer, orgullo y algo parecido a ternura. La acaricia de manera que ya no se
puede resistir, tiene.
De nuevo se enciende el poderoso ardor que les había unido un cierto tiempo. Manos se
encuentran, dedos juegan con dedos, experimentan bocas, pelo, piel húmeda. Ojos se cierran,
miran hacia atrás. Labios chupan labios, lenguas saborean piel salada, se pierden en la selva
de pelos, miembros se enredan…
---
La luz de la lámpara deja un brillo suave al cabello de la mujer. Las puntas de sus dedos
exploran mares de piel como grabándolas en su memoria para el tiempo que él será nomas
recuerdo. Sin rumbo viajan sus manos por el cuerpo masculino despidiéndose y
experimentando por última vez las valles, montañas y selvas de un paisaje conocido de sobra.
48
49. Der Mann wickelt Haarsträhnen der Frau um seine Finger, zieht daran, hat die Augen
geschlossen; er tut ihr ein bisschen weh. Hände haben ihre eigene Sprache, denkt die Frau,
sie sprechen die Sprache der Haut. Die Sprache der Haut – das macht sie lächeln. Was einem
so alles einfällt… Aber, so denkt sie weiter, die Sprache der Hände ist schöner und
unkomplizierter als unsere Wörter. Man sollte nur noch mit den Händen sprechen. Das würde
das Leben unkomplizierter und poetischer machen. In ihr schwingt es fröhlich und leicht.
„Wann musst du fort?“, fragt er scharf.
„Morgen, zeitig. Aber das weißt du ja.“, antwortet sie unwillig, will nicht noch einmal hören,
was da jetzt alles kommt. Und er fängt auch schon wieder an: Warum, und warum nicht, und
sie könnten doch, wenn beide wollten, und irgendwie würde es schon gehen, und so fort.
„Bitte, störe nicht unseren letzten Abend“, unterbricht sie ihn mit leisem Ärger. Wir haben das
alles doch schon so oft durchgekaut. Erzähle mir lieber etwas Schönes“, schmeichelt sie sich
an ihn.
Sein Gesicht wird um eine Spur blasser, aber er erzählt mit leiser Stimme von fremden
Ländern, di er bereist hat; davon, wie er auf der anderen Seite der Erde zu Gast war bei einer
Familie. Die älteste Tochter arbeitete in der fernen Hauptstadt und kam nur selten zu Besuch,
so durfte er in ihrem Zimmer wohnen. Er begann, diesen Raum zu lieben, der belebt schien
von ihrer Persönlichkeit; ihre Bücher, die großen und kleinen Erinnerungen, mit denen das
Zimmer angefüllt war, atmeten so stark ihren Duft aus, dass er vermeinte, sie genau zu
kennen. Er verliebte sich in sie, wähnte sich ihr näher und vertrauter als je einem anderen
Menschen. – Nein, er war ihr nie wirklich begegnet, denn al er erfuhr, dass ihr Besuch
bevorstand, floh er Hals über Kopf. Warum? – Aus Angst, sich getäuscht zu haben. Oder
vielleicht aus Angst, sich nicht getäuscht zu haben. Er schweigt, und Stille senkt sich kalt und
unerfreulich auf den Raum.
„Erzähle jetzt du“, murmelt er, seine Hand klammert sich hart um den Oberarm der Frau. Sie
gibt einen kleinen, erschrockenen Laut von sich und sieht mit großen runden Augen die roten
Flecken, die sein Griff auf ihrer Haut zurücklässt.
Sie rückt unmerklich von ihm ab, erzählt erst mit heiser stolpernder Stimme, immer rascher,
flüssiger, spricht vom Leben, in das sie zurückfährt, von den Möwen, die im Winter in ihre
Stadt kommen. Sie lagern auf dem Dach des Hauses gegenüber, warte, bis sich jemand am
Fenster zeigt, ein potentieller Fütterer. Da kommen sie kreischend über die Straße geflogen,
drehen wie von einem Wirbelsturm erfasst geschmeidige Runden vor den Fenster; fressen den
Leuten die Essensreste beinahe aus der Hand, nähern sich ohne Scheu bis auf Armeslänge. Sie
hat schon oft überlegt, wie leicht es doch wäre, einen dieser eleganten Vögel zu fangen. Es
gefällt ihr, im trüben Winter mit Möwengekreisch aufzuwachen. Sie stellt sich dann vor, sie
würde am Meer wohnen. Im Frühjahr ziehen die Vögel wieder weiter.
Sie zwitschert weiter, dies und das, ihr Geschwätz plätschert dahin, während seine Hände sich
an ihrer Haut festhalten und sagen: Bleib.
Immer leiser sickern die Worte aus ihr heraus, während seine Hände auf ihrem Körper
weiterreisen, und sich seine Nägel in hilflosem Vorahnen des Alleinseins immer tiefer in ein
Hauttal graben.
49
50. El hombre enrolla mechones del pelo femenino con los dedos, tira suavemente, los ojos
cerrados, un poco molesto para la mujer. Las manos tienen su propio lenguaje, piensa la
mujer, hablan el lenguaje de la piel. La idea le causa sonrisa. ¡El lenguaje de la piel! ¡Cosas
que se te ocurren! Pero, sigue pensando, el lenguaje de las manos es mucho más preciso y
menos complicado que nuestra lengua de palabras. Habría que hablar solo con manos, y la
vida sería más fácil, más poético. Una cuerda en su interior vibra alegre y ligero.
“¿Cuando tienes que irte?”, pregunta él con agudeza.
“Mañana. Temprano. ¡Pero si ya lo sabes!”, responde ella de mal humor. No quiere escuchar
de nuevo este sermón inútil tan bien conocido. Y ya comienza: Porqué y porqué no siempre
hay un camino, hay soluciones si ambos verdaderamente… todo se va arreglar y… bla bla
bla…
“Por favor, no destruyas nuestra última noche”, le interrumpe un tanto enojada. “misma
discusión de siempre. ¿Porqué no me cuentas algo bonito?” susurra y se arrima a él.
Empalidece, pero cuenta en voz baja de países lejanos, y como al otro lado del mundo vivía
en casa de una familia. La hija mayor estudiaba en la capital y pocas veces venía de visita. Así
que él se quedó en su habitación. Empezó amar al cuarto, que parecía animado por su
personalidad. Sus libros, los grandes y pequeños recuerdos que poblaron el cuarto exhalaban
su fragancia tan intensamente que a él le parecía conocerla, se enamoró de ella, se sentía más
cercano a ella que jamás se había sentido a otra persona. – No, nunca dio con ella de verdad.
Cuando anunciaron su visita, se escapó de un día al otro. - ¿Porqué? – Tal vez por miedo de
haberse engañado o tal vez por miedo de no haberse engañado. Enmudece y silencio llena la
habitación con un frío desagradable.
“Ahora cuentas tú”, murmura y su mano dura estrecha el brazo de la mujer. Ella profiera un
pequeño grito asustado y mira con grandes ojos redondos las manchas rojas que dejó el agarro
del hombre sobre su piel.
Se aleja un poco de él, cuenta en voz bajita y trémula al principio, cada vez más rápido, más
segura. Habla de su vida; de las gaviotas poblando su ciudad en invierno. En el techo de la
casa enfrentan se amontonan y aguardan que alguien aparezca por la ventana o salga al
balcón. En espera de forraje cruzan la calle con su vuelo gracioso, dando chillidos, como
hojas en un torbellino flotan en el aire y cogen la comida casi de las manos de la gente
bondadosa. Muchas veces había pensado que fácil sería agarrar una de ellas. Le gustaba
despertarse con gritería de gaviotas. Entonces se imaginaba vivir a orillas de mar. En
primavera los pájaros reemprenden su paso.
Sigue trinando de eso y lo otro, su palabreo chapalea mientras las manos de él se agarran a su
piel y dicen: ¡Quédate!
Las palabras de la mujer escasean, sus manos continúan su viaje sobre el cuerpo femenino,
graba sus uñas en una valle de piel, presintiendo su inminente soledad.
50
51. Schweigend löst sie ihn aus ihrer Haut, betrachtet die zurückbleibenden kleinen, roten
Kerben. Die Frau und der Mann sehen einander lange schweigend an, jetzt nicht mehr
Verbündete, jetzt Feinde. Die Augen senkend befreit sie sich hastig aus seiner Umarmung,
will jetzt fort. Sie lacht gekünstelt und steht auf, irgendetwas daher plaudernd von Sommer
und Jahreszeitenwende.
Seine Hände haschen nach ihr. Sie muss bleiben. Sie will sich lösen, er holt sie ein. Er zischt,
die Luft sei schon herbstlich riecht. Seine Hände lassen sie nicht gehen. Sie wehrt sich, erst
noch spielerisch, doch bestimmt; streift endlos viele Krakenarme ab, die sich immer wieder
von Neuem an sie kletten.
Da ist es kein Spiel mehr, sie kämpft gegen ein Heer von Händen, Fingern, Armen, die sie
unterwerfen wollen; kratzt und beißt seine Haut blutig, schlägt und tritt gegen den fremden
Körper und die Gewalt des Mannes. Die Hände ringen sie nieder, zwingen sie zurück, halten
sie gefangen.
Bleib, brüllen die Hände, um ihren Hals sich schließend, langsam fester zudrückend, bis sie
ganz still ist und nicht mehr weggehen will.
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52. Sin decir nada, se desprende de él, examina los pequeños marcos que dejó en su cuero. El
hombre y la mujer se miran largo rato en silencio; ya no aliados, ahora enemigos. Bajando los
ojos, ella se libera de su abrazo. Ríe un tanto artificial, se levanta del lecho parloteando del
verano, del cambio de estaciones.
Sus manos intentan atraparla. ¡Tiene que quedarse!. Ella quiere liberarse, él la apresa. El
cuchichea que el aire ya huele a otoño, mientras sus manos no la dejan escaparse. Ella tienta
redimirse, primero juguetona, a la vez decidida, quita mil tentáculos que se pegan incesantes a
su piel.
Entonces ya no es juego. Va en serio. La mujer lucha contra un ejército de dedos, manos,
brazos que quieren someterla. Rasguña y muerde su piel hasta hacerla sangrar. Golpea y
patea, combatiendo la fuerza del hombre. Sus manos la vencen, la fuerzan, la toman
prisionera.
¡Quédate! braman las manos del hombre, cerrándose alrededor de su cuello apretando fuerte,
más fuerte hasta que la mujer se tranquiliza. Ya no quiere irse.
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53. Pie de imprenta/ Impressum
Editor/ Herausgeber: Autores Latinoamericanos en Austria ALA/ Lateinamerikanische Autor/inn/en in
Österreich
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Director/ Leitung: Manuel Ramos Martínez, manramos03@yahoo.de
Directora web/ Webredakteurin: Susana Stefanía Ceruti, susnastefania@gmail.com
Traducciones/ Übersetzungen: Manuel Ramos M., Wolfgang Ratz, Sarah Steinböck,
sarah.steinboeck@gmx.at,
Redacción/ Redaktion: Manuel Ramos M., Sarah Steinböck, Stefania Ceruti
Lugar editorial/ Verlagsort: Wien
Blog: http://revistabarcadepapel.blogspot.com/
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ISSN: 1684-6273
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