Zwischen akademisch ausgebildeten Pflegenden und der Mortalität der Patienten gibt es einen signifikanten Zusammenhang: Je höher der Anteil gut ausgebildeter Pflegender, desto geringer die Mortali- tätsrate. Auch vor diesem Hintergrund entwickelten sich in Österreich universitäre Studienangebote im Bereich Pflege wie das „2in1-Modell Pflege“ und das „Online-Studium Pflegewissenschaft“.
2. 30 Heilberufe / Das Pflegemagazin 2013; 65 (1)
Pflege 2013 Management
siedelt. Die Bestrebungen hinsichtlich einer Verankerung auf tertiärer Bildungs-ebene in Österreich werden bereits durch diverse Angebote von Hochschulen deut-lich.
Die Paracelsus Medizinische Privat-
universität liefert, basierend auf den Kri-terien nach Bologna, mit ihren Studium-sangeboten im Bereich der Pflege jene Bildungsgrundlage, die Pflegepersonen in Österreich benötigen, um mit den ein-gangs angeführten Veränderungen Schritt halten zu können. Hier sind besonders das „2in1-Modell Pflege“ und das „On-line- Studium Pflegewissenschaft“ her-vorzuheben.
Das 2in1-Modell Pflege
In Kooperation mit ausgewählten Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege bie-tet die Paracelsus Medizinische Privatu-niversität eine innovative, wissenschaft-lich fundierte Ausbildung an, die den europäischen Normen und gesellschaft-lichen Veränderungen in jeglicher Form
entspricht.
Das „2in1-Modell Pflege“ ist ein Kom-binationsstudiengang, der sieben Seme-ster dauert. Durch seine besondere Struk-tur schließen die Studierenden mit einem Diplom in der allgemeinen oder psychi-atrischen Gesundheits- und Krankenpfle-ge und dem akademischen Grad eines Bachelor of Science in Nursing (BScN) ab. Diese besondere Form der Generali-sierung wird dadurch ermöglicht, dass die pflegefachspezifischen Inhalte an den ko-operierenden Schulen und die übergeord-neten wissenschaftsbezogenen bezie-hungsweise evidenzbasierten Inhalte an der Universität gelehrt werden. Dieses innovative Bildungsangebot orientiert sich an den oben genannten gesellschaft-lichen Veränderungsprozessen, indem der Schwerpunkt auf folgende Säulen gelegt wird:
▶ Wissenschaft und Forschung
▶ Kooperation und Vernetzung
▶ Forschungsgeleitete Lehre.
Das „2in1-Modell Pflege“ vermittelt in Anlehnung an den Europäischen Quali-fikationsrahmen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen, die zur langfristigen Sicherstellung der pflegerischen Versor-gung in Österreich auf Basis international anerkannter Standards erforderlich ist. Die Studierenden erlangen die Fähigkeit,
im praktischen Handlungsfeld auftre-tende Problemstellungen unter wissen-schaftlichen Kriterien zu bearbeiten, zu bewerten und zu evaluieren. Die Fähigkeit des analytischen Arbeitens, als gegen-warts- und zukunftsorientierter Anteil am pflegerischen Professionalisierungspro-zess, gewährleistet eine nachhaltige am Patienten orientierte Pflegepraxis. Durch die Kombination von Berufsausbildung und Studium wird ein zielorientierter und umfassender Austausch zwischen Theorie und Praxis ermöglicht, der die Grundvo-raussetzung für die Weiterentwicklung der Pflege darstellt. Dadurch werden selbst dezentral gelegene Einrichtungen wissenschaftlich unterstützt.
Das Online-Studium
Pflegewissenschaft
Das Online-Studium Pflegewissenschaft
richtet sich an Berufspraktiker, die bereits eine dreijährige Pflegeausbildung abge-schlossen haben und sich wissenschaftlich fundiert weiterqualifizieren wollen. Das Studium wird berufsbegleitend von zu Hause aus und nach individueller Zeitein-teilung absolviert. Neue Lehr- und Lern-medien garantieren die hohe Flexibilität
und die Studierenden können das Studi-um
organisatorisch in ihr Berufs-und Privatleben integrieren. Diese Lehr- und
Lernmedien sind u.a. interaktive und ver-tonte Lernprogramme, spezielle Prü-fungssysteme und Web Conferencing.
Für seine didaktische und mediale Qua-lität wurde der Studiengang mit dem eu-ropäischen EduMedia Siegel 2011 und der europäischen Comenius-EduMedia-Me-daille 2011 ausgezeichnet.
Während des gesamten Studiums ste-hen die Dozenten regelmäßig online zur
Verfügung und leisten in ihrem jeweiligen Fachgebiet eine fachlich-inhaltliche und
persönliche Betreuung. Die Studierenden befassen sich während des Studiums in-haltlich mit berufspraktischen Fragestel-lungen, die sich aus ihrem beruflichen Handlungsfeld ergeben. Neben der, für die Studierenden bereits gewohnten fach-praktischen Auseinandersetzung, erwer-ben sie die Kompetenzen, Problemstel-lungen zu reflektieren und aus einer wis-senschaftlichen Perspektive zu beleuch-ten. Gewohnte, vielleicht bereits rituali-sierte Pflegehandlungen werden kritisch
hinterfragt und analysiert. So eröffnen Sabine Balzer
Studiengangsleitung 2in1-Modell Pflege
Diana Brodda
Studiengangsleitung Online-Bachelor
Pflegewissenschaft
Sabine Erbschwendtner
Stefan Hagauer
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Strubergasse 21, A-5020 Salzburg
Literatur bei den Verfassern
sich den Studierenden neue Handlungs-möglichkeiten. Sie werden in die Lage versetzt ihr Pflegehandeln noch stärker argumentativ zu begründen und Sequen-zen
eines Entscheidungsprozesses, inner-halb dieser Handlungenabläufe, zu defi-nieren.
Das Online-Studium Pflegewissen-schaft und das 2in1-Modell Pflege bieten
eine wissenschaftliche Grundlage, die in
weiterer Folge eine zeitgemäße Patienten-versorgung durch professionelles, reflek-tiertes Pflegehandeln gewährleistet.
Pflege in Europa
Über die Ausbildungskonzepte in
Österreich berichten Franz Allmer und
Prof. Dr. Dr. Jürgen Osterbrink am
26. Januar auf dem Kongress Pflege
2013 in Berlin.
www.heilberufe-kongresse.de
Heilberufe
K O N G R E S S E