1. Maßnahmen für die
Kreativblog-Berlin
Pressearbeit im 1. Halbjahr
2011 und darüber hinaus
24. Januar 2011
Ein Projekt des Arbeitskreises Kreativwirtschaft im
Fachausschuss Wirtschaft, Arbeit, Technologie der Berliner SPD
www.kreativblog-berlin.de
3. Kreativblog-Berlin.de – worum es geht
• Berlin bietet das richtige Umfeld für die Kreativbranche, und damit für kreative,
künstlerisch tätige Menschen, die hier ein Unternehmen gründen und auch
Arbeitsplätze schaffen.
• Der Blog will die Entfaltung der Kreativwirtschaft aktiv unterstützen. Dazu bieten wir der
Branche eine Plattform des Austauschs und der Information – ausdrücklich auch für
Leute ohne Parteizugehörigkeit.
• Blog ist Schnittstelle zwischen Kreativwirtschaft und Politik. Alle können eigene Themen
vorschlagen und ihre Forderungen und Wünsche darlegen.
• Einfluss auf Landesverband und Fraktion im Abgeordnetenhaus über den
Fachausschuss Wirtschaft, Arbeit, Technologie
3 23. Februar 2013
4. Begriff Kreativwirtschaft
„Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen
Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, welche
überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und
sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder
medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern
und Dienstleistungen befassen.“
(Wirtschaftsministerkonferenz Juni 2008) [1]
4 23. Februar 2013
5. Kultur- und Kreativwirtschaft
• Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen spielt hier der öffentliche und
gemeinnützige Sektor eine größere Rolle, bspw. durch den öffentlich geförderten
Kulturbetrieb (Opern, Theater, Museen, Bibliotheken, etc.).
• „Doppelter Charakter“: kultur- und kreativwirtschaftliche Leistungen zum einen als
Wirtschaftsgut (handelbare, quantifizierbare Ware) und zum anderen als „besonderes
öffentliches Gut“ mit gesellschaftlicher und völkerrechtlicher Bedeutung.
• Nicht alle Akteure in diesem Bereich verfolgen also vorrangig bzw. ausschließlich
betriebswirtschaftlich, gewinnorientierte Ziele.
5 23. Februar 2013
6. Cluster IKT, Medien, Kreativwirtschaft
Branchen der
Teilmärkte der
Informations- und Sonstige Branchen
Kulturwirtschaft
Kommunikationswirtschaft
Musikwirtschaft IT-Dienstleister Post- und Kurierdienste
Buchmarkt Telekommunikation Call Center
Herstellung von Geräten und Handel mit Bekleidung und
Kunstmarkt
Zubehör Schuhen
Handel mit Büchern,
Filmwirtschaft Handel
Zeitungen und Zeitschriften
Handel mit
Rundfunkwirtschaft Forschung und Entwicklung
Unterhaltungselektronik
Markt für Darstellende Künste
Designwirtschaft
Architekturmarkt
Pressemarkt
Werbemarkt
Software-/Games-Industrie
Sonstige Branchen der
Kreativwirtschaft
6 23. Februar 2013
7. Bedeutung des Clusters für die
Berliner Wirtschaft
• „Kommunikation, Medien und Kreativwirtschaft“ steht neben der Gesundheitswirtschaft und
„Verkehr und Mobilität“ im Mittelpunkt der Berliner Wirtschaftspolitik.
• überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten.
• Rund 29.000 zumeist kleine und mittelständische Unternehmen erwirtschaften jährlich
einen Umsatz von über 22 Mrd. €, über 220.00 Beschäftigte.
• Damit trägt das Cluster zu einem Sechstel zum Gesamtbruttosozialprodukt der
Berliner Wirtschaft bei.
• Von den genannten Betrieben zählen rund 75% zu den sogenannten „Mikrobetrieben“, in
denen die UnternehmerInnen selbst, sowie ein bis zwei Personen beschäftigt sind.
• In den verschiedenen Bereichen der Berliner „Kreativwirtschaft“ sind nach Berechnungen
des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) derzeit etwa 138.000 Menschen
tätig. Das entspricht mehr als 8 % aller Erwerbstätigen, Berlin ist damit nach München
der zweitgrößte Standort der Kreativwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland.
7 23. Februar 2013
8. Problemlagen der Berliner
Kreativwirtschaft
Beschäftigtenstruktur der Kreativwirtschaft in Berlin weicht deutlich von derjenigen der
anderen Wirtschaftszweige ab.
Knapp 20 % selbständig oder freiberuflich tätig, etwas weniger als 10 % waren
geringfügig und gut 70 % sozialversicherungspflichtig Beschäftigte oder Beamte.
Demgegenüber zählte die Kreativwirtschaft etwa 45 % Selbständige und
Freiberufler/innen, etwa 7 % geringfügige und nur etwa 48 %
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.
Großes Prekaritätspotenzial: Nach Selbstauskünften werden Jahreseinkommen
zwischen 10.000 und 29.000 Euro realisiert, sodass der Durchschnittsverdienst nahe
an der Armutsrisikogrenze liegt.
Zugleich kann ein vielfach typischer Zusammenhang von überdurchschnittlicher Bildung
und unterdurchschnittlicher Entlohnung fest gestellt werden.
8 23. Februar 2013
9. Problemlagen der Berliner
Kreativwirtschaft
Kreativwirtschaft ist eine Querschnittsbranche, sie integriert viele künstlerische,
kreative, kulturelle Aktivitäten in Berlin
Kreative haben einen starken Ortsbezug, anders als Großkonzerne; sie suchen
sich Partner(firmen) in ihrem Umfeld und möglichst unmittelbarer Nähe
Beispiel Clubkultur: die Clubkultur ist ein Tourismusfaktor, gleichzeitig aber
auch ein Testmarkt für neue Musiklabels und KünstlerInnen; sowohl in der
Clubwirtschaft, im Tourismusbereich und durch Ansiedlung weiterer
branchennaher Firmen und Gründungen entstehen Arbeitsplätze und die
Steuereinnahmen steigen.
9 23. Februar 2013
10. Problemlagen der Berliner
Kreativwirtschaft
• Ein Teil hat so geringe Erwerbseinkommen, dass dieser Personenkreis zur
Sicherung des Existenzminimums ebenfalls auf ergänzende Transferleistungen aus
der Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II) angewiesen ist.
• Im April 2007 betraf dies in Berlin immerhin 8.402 Selbständige, in den
Vergleichsstädten lagen die Zahlen hingegen deutlich geringer (Frankfurt am Main
498).
• Während in Berlin mehr als 5 % aller Selbständigen wegen geringer Einkommen
aufstocken müssen, sind es in Leipzig knapp 5 % sowie in den westdeutschen
Vergleichsstädten nur zwischen 1 und 2 %.
10 23. Februar 2013
11. Problemlagen der Berliner
Kreativwirtschaft
Seit dem Mauerfall hat Berlin einen dramatischen Verlust von
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen mit existenzsichernden Einkommen zu
verzeichnen, besonders in der Industrie und im Öffentlichen Dienst. Im Gegenzug gibt es
immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse – oftmals im Niedriglohnsektor, befristet oder in
Form von mehr oder minder erzwungener Selbständigkeit ohne ausreichende soziale
Absicherung.
Bereits 2006 hatte der DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg,
Berlin zur Hauptstadt unsicherer Beschäftigungsverhältnisse gekürt, weil dort nur noch
40 Prozent der Berufstätigen unbefristete Vollzeitstellen hätten.
11 23. Februar 2013
12. Berlin – Stadt des Designs,
ein erfolgreicher Teilmarkt
• Mit über 3.600 Unternehmen, darunter Agenturen, Ateliers für Produkt-, Möbel- und
Industriedesign, zahlreichen Netzwerken, Designfestivals und vielen Shops ist Berlin ein
aufstrebender Designstandort in Europa.
• UNESCO-Auszeichnung „City of Design“ hat die internationale Reputation gesteigert.
Dank inspirierendem Umfeld und relativ günstigen Büro- und Lebenshaltungskosten, die
Raum für Experimente lassen, gilt Berlin in vielen Bereichen als Trendschmiede.
• Über 3.000 Studierende sind an Berlins Universitäten und Fachhochschulen in
designorientierten Studienfächern eingeschrieben.
12 23. Februar 2013
13. Symbiose am Beispiel Stadtplanung und
Kreativwirtschaft
1. Günstige Wohn- und Gewerberäume
Niedrige Mieten für Wohnungen genauso wie für Gewerberäume sind überlebensnotwendig. Berlin
ist hier stark und es ist auch dank der relativ tiefen Mieten dass die Kreativwirtschaft eher hier
blüht als in teuren Städten wie Paris oder London.
2. Freiräume
Suche nach innovativen Ideen, künstlerisches Arbeiten gedeiht eher in ungenutzten
Industriebauten oder auf leeren Flächen. Solche Freiräume müssen erhalten bleiben.
3. Infrastruktur
Ein zuverlässiger öffentlicher Nahverkehr, Fahrradwege, Breitbandinternet auf dem ganzen
Stadtgebiet, gratis WLAN an stark frequentierten Orten – die Kreativwirtschaft ist genauso wie
andere Branchen auf eine zuverlässige Infrastruktur angewiesen. Es geht aber um mehr als diese
„technische” Infrastruktur, es geht um soziale und kulturelle Netzwerke: Cafés,
Kultureinrichtungen usw.
13 23. Februar 2013
14. Bedeutung für die SPD
Die SPD kann sich als Ansprechpartnerin für die Kreativwirtschaft und Vertreterin ihrer Rechte
profilieren. Damit wird eine neue und wichtige Branche abgedeckt, gleichzeitig kann die SPD ihre
Expertise in „traditioneller“ Sozial- und Arbeitsmarktpolitik einbringen.
Gerade in den Bereichen, in denen sich Kreative bzw. deren Kieze nachteilig verändern (gerade
Innenstadtlagen) kann und sollte die SPD Räume und Möglichkeiten für kreatives, kulturelles
Schaffen ermöglichen/erhalten.
Die Bedeutung der Kreativwirtschaft im Sinne des "doppelten Charakters" als Wirtschaftsfaktor
aber zugleich auch „besonderes öffentliches Gut“, sollte durch die SPD betont und erinnert
werden, z.B. wenn es um die Förderung von Kultureinrichtungen geht.
14 23. Februar 2013
15. Broschüren und Studien
Kultur – und Kreativwirtschaftsbericht des Landes Berlin (2008) pdf
Medien und Kreativwirtschaft in Berlin-Brandenburg (2012) pdf
Kultur- und Kreativwirtschaftsindex (KKI), Studie Berlin-Brandenburg 2011
pdf
medien.barometer berlinbrandenburg 2011-2012, Zahlen zum Medien- und
Kreativstandort pdf
Netzwerke und Initiativen
Das Internetportal für Kulturschaffende und die kreativen Branchen Berlins …
Landesinitiative Projekt Zukunft …
SPD
Kreativpakt – Wie die Kreativwirtschaft gestärkt werden muss …
Der Kreativpakt – Künstler für neue Kulturpolitik youtube
15 23. Februar 2013
16. Wie kann ich mitmachen?
•Einen Blogbeitrag schreiben
•Ein Thema vorschlagen
•Einen Autor/Autorin vorschlagen
•Dabei sein, nächstes Treffen:
Mittwoch, 27.2.2013, 19 Uhr Kurt Schumacher Haus,
Berlin-Wedding
kontakt@kreativblog-berlin.de
16 23. Februar 2013