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Bonitätsmanagement im Tourismus

  Impulsreferat anlässlich des Quartalstreffens
Experts Group Bonitätsmanagement & Controlling
             11.01.2010 in Wagrain


               Martin Holzapfel

        www.beratergruppe-salzburg.at
     holzapfel@beratergruppe-salzburg.at



                   Martin Holzapfel
                                      SCHNELLER AM PUNKT!
Grundsätzliche Faktoren des
 gegenwärtigen Tourismus

     -Globalisierung der Märkte
  -Verändertes Buchungsverhalten
-Anspruchsvolle und informierte Gäste
         -Preistransparenz
  -Neue Angebotsformen am Markt
            -Social Web
      -Kürzere Nutzungsdauer




             Martin Holzapfel
                                SCHNELLER AM PUNKT!
Unterschiedliche Betrachtungsweisen

     -Bisher zwei unterschiedliche Welten:
       Stadthotellerie vs. Ferienhotellerie
-Betreiberformen: Eigenbetrieb vs. Fremdbetrieb
               -Vertragsformen
    bei Fremdbetrieb vom Festpachtvertrag bis zum
          Manangementvertrag ohne Garantie
      - Unterschiedliche Marktteilnehmer




                     Martin Holzapfel
                                         SCHNELLER AM PUNKT!
Besonderheiten der Hotellerie

            -Hohe Anlagenintensität
                -Hohe Fixkosten
   -Uno-actu (Anwesenheit des Nachfragers)
-Die Hotelimmobilie ist die einzige Immobilie, die
     jeden Tag neu vermietet werden muss
        -Mangelnde Drittverwendbarkeit
-Bewertungsproblematik (Sach- vs. Ertragswert)
              -Überwiegend KMU



                    Martin Holzapfel
                                       SCHNELLER AM PUNKT!
Aktuelle Erfolgsfaktoren

-Eindeutige Positionierung am Markt
-Nutzung moderner Vertriebskanäle
 -Aktive Teilnahme am Social Web
     (Bewertungsportale, etc…)
        -Innovationsfähigkeit
   -Flexibilität (Gästeforderungen)




            Martin Holzapfel
                               SCHNELLER AM PUNKT!
Chancen für den heimischen Tourismus

        -Hohe Bekanntheit und Akzeptanz
   -Tourismus ist weiterhin eine Boombranche
 -Betriebe überwiegend zukunftsorientiert / hohe
              Qualität der Betriebe
 -Neue Nachfragemärkte öffnen sich bzw. haben
                  sich geöffnet




                   Martin Holzapfel
                                      SCHNELLER AM PUNKT!
Aktuelle Entwicklungen

 -Trennung von Betrieb, Immobilie und Marke
-Gravierende Änderungen in der Vermarktung
              -Untreue der Gäste
-Nachhaltigkeit wird von Markt und Investoren
       gefordert (Thema Green Building)
   -Professionalisierung der Betriebsführung
  -Hotelmarken drängen in den Ferienmarkt




                 Martin Holzapfel
                                    SCHNELLER AM PUNKT!
Risiken

  -Derzeitige, wirtschaftliche Situation (Krise oder
„Geburtswehen beim Entstehen einer neuen Welt –
             keine Krise“ Fredmund Malik)
  -Schnelligkeit der Änderungen (Gäste, Technik)
          -Permanente Ersatzinvestitionen
                  -Betreiberqualität
       -(zu) geringe Eigenkapitalausstattung




                     Martin Holzapfel
                                        SCHNELLER AM PUNKT!
Eigenkapitalausstattung




                       Quelle: ÖHV



        Martin Holzapfel
                                 SCHNELLER AM PUNKT!
Erfreuliche Entwicklung aber Entwicklung überwiegend durch
Neubewertung der Aktiva. (Dr. Hartl in Die Finanzierung von Hotelimmobilien
                  unter neuen Rahmenbedingungen, 2007)




                               Martin Holzapfel
                                                       SCHNELLER AM PUNKT!
Bonitätsmanagement

          findet praktisch nicht statt, weil:
    -Finanzierungen bisher überwiegend durch
           Fremdkapital (Bank) erfolgten,
       -Alternativen dazu bisher gering sind,
-auf Grund der Struktur der Betriebe überwiegend
    eine geringe Transparenz gewünscht wird,
 -eine zurückhaltende Informationspolitik mit den
      Finanzierungspartnern gepflegt wurde.



                   Martin Holzapfel
                                      SCHNELLER AM PUNKT!
Bonitätsmanagement sollte erfolgen, weil:

      -die Möglichkeiten EK aus dem Betrieb und
   privaten Quellen zu generieren, beschränkt sind,
  -der Anteil der Bankkredite rückläufig ist (und sein
              wird) – Leasingfinanzierung,
   -die Finanzierungskosten sonst steigen werden.




                       Martin Holzapfel
                                          SCHNELLER AM PUNKT!
Warum Standard-Ratingsysteme nicht
            greifen:
-Bonitätsbewertung erfolgt überwiegend durch eine
        Analyse der Jahresabschlusszahlen
   -Auf Grund der Finanzierungsstruktur werden
     Sicherheiten bewertet (Hypothekar, etc…)
 -Qualitative Faktoren werden bisher fast nicht mit
                    einbezogen
     -Auf Unternehmerseite wird vielfach keine
               Notwendigkeit gesehen
     -Mangelnde Vergleichbarkeit der Betriebe



                    Martin Holzapfel
                                       SCHNELLER AM PUNKT!
Herausforderungen für die
Bonitätsbewertung von Hotelunternehmen

  -Schwierigkeit, qualitative, unternehmensspezifische
           Bonitätsmerkmale zu identifizieren
 -Schwierigkeit, standardisierte Verfahren zu schaffen,
     die qualitative Bonitätsmerkmale quantifizieren
  -Mangelnde Vergleichbarkeit der Betriebe und somit
         unzureichende, qualitative Datenbasis




                       Martin Holzapfel
                                          SCHNELLER AM PUNKT!
Forderungen an eine zukünftige
  Bonitätsbeurteilung (qualitativ)
                      1.
Hotelspezifische, qualitative Faktoren müssen
               nachvollziehbar sein

                      2.
   Determinanten der Bonität müssen mit
  Bonitätsindikatoren messbar gemacht werden




                 Martin Holzapfel
                                    SCHNELLER AM PUNKT!
Zu 1.

    -„Geschäftsmodell“ Hotel muss differenziert
betrachtet werden (spezifische Qualitätsstandards,
  Standardisierungsgrad, Positionierung, etc…)

-Schaffung eines Analysemodells, um zu erfassen,
wie am Markt Werte geschaffen werden (Angebot,
Kommunikation, Gästestruktur und –zufriedenheit,
   Organisationsstruktur, Entwicklungskonzept,
              Kooperationen, etc…)




                    Martin Holzapfel
                                       SCHNELLER AM PUNKT!
Zu 2.
        Elemente der Wertschaffung:
 Angebot, Kommunikation, Gästestruktur und
    -zufriedenheit, Organisationsstruktur,
    Entwicklungskonzept, Kooperationen
Standardisierungsgrad, Kundenzufriedenheit,
   Kundenbindung, Organisation, Marke
Eigenkapital, Fremdkapital, Cash Flow, Ertrag,
                   Bilanz

        Bonitätsindikatoren je Gruppe

                  BONITÄT



                 Martin Holzapfel
                                        SCHNELLER AM PUNKT!
Kundenzufriedenheit und
  Unternehmenswert


       Gästezufriedenheit

       Ergebnis der 1. Ebene
Wiederholungskauf – Cross Selling –
    niedrigere Preissensibilität -
         Weiterempfehlung




           Martin Holzapfel
                              SCHNELLER AM PUNKT!
2. Ebene
  Niedrige Akquisitionskosten – niedrige
Beziehungskosten – stabile Kundenbasis –
höhere Preise – höhere Belegung – rasche
  Marktpenetration – positive Reputation
     Treiber des Unternehmenswertes
     Beschleunigung des Cash Flow –
         Erhöhung des Cash Flow
   niedrigere Volatilität des Cash Flow –
 höherer Residualwert (Vertrauen, etc…)

  Unternehmenswertsteigerung

                          Quelle: Matzler/Stahl 2002

                Martin Holzapfel
                                          SCHNELLER AM PUNKT!
Weitere denkbare, qualitative
            Bonitätsfaktoren
Eindeutige Positionierung
Orientierung für den Gast / der Gast weiß, was er
bekommt
Servicequalität/Qualitätsmanagement
Gäste erwarten vergleichbaren Service / Qualität
Safety & Security
Sicherheitsbedürfnis der Gäste steigt ständig, vor
allem für internationale Gäste



                     Martin Holzapfel
                                        SCHNELLER AM PUNKT!
Fazit & Ausblick
-Tourismus befindet sich in einem sich ändernden Markt
-Hotelunternehmen sind nur begrenzt vergleichbar
-Es wird eine Veränderung der Kapitalstrukturen geben
(Eigenkapital, Risikokapital, um die „Bilanzrelationen“ zu
verbessern)
-Alternative Finanzierungsformen werden verstärkt
Einzug finden (z.B. Beteiligungskapital, Haftungskapital,
Mezzanin, etc…)
-Es muss ein wirtschaftlich, erfolgreiches Konzept
realisiert werden


                       Martin Holzapfel
                                          SCHNELLER AM PUNKT!
Vielen Dank für Ihre geschätzte
        Aufmerksamkeit!

holzapfel@beratergruppe-salzburg.at
   www.beratergruppe-salzburg.at




              Martin Holzapfel
                                 SCHNELLER AM PUNKT!

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Bonitätsmanagement Im Tourismus

  • 1. Bonitätsmanagement im Tourismus Impulsreferat anlässlich des Quartalstreffens Experts Group Bonitätsmanagement & Controlling 11.01.2010 in Wagrain Martin Holzapfel www.beratergruppe-salzburg.at holzapfel@beratergruppe-salzburg.at Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 2. Grundsätzliche Faktoren des gegenwärtigen Tourismus -Globalisierung der Märkte -Verändertes Buchungsverhalten -Anspruchsvolle und informierte Gäste -Preistransparenz -Neue Angebotsformen am Markt -Social Web -Kürzere Nutzungsdauer Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 3. Unterschiedliche Betrachtungsweisen -Bisher zwei unterschiedliche Welten: Stadthotellerie vs. Ferienhotellerie -Betreiberformen: Eigenbetrieb vs. Fremdbetrieb -Vertragsformen bei Fremdbetrieb vom Festpachtvertrag bis zum Manangementvertrag ohne Garantie - Unterschiedliche Marktteilnehmer Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 4. Besonderheiten der Hotellerie -Hohe Anlagenintensität -Hohe Fixkosten -Uno-actu (Anwesenheit des Nachfragers) -Die Hotelimmobilie ist die einzige Immobilie, die jeden Tag neu vermietet werden muss -Mangelnde Drittverwendbarkeit -Bewertungsproblematik (Sach- vs. Ertragswert) -Überwiegend KMU Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 5. Aktuelle Erfolgsfaktoren -Eindeutige Positionierung am Markt -Nutzung moderner Vertriebskanäle -Aktive Teilnahme am Social Web (Bewertungsportale, etc…) -Innovationsfähigkeit -Flexibilität (Gästeforderungen) Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 6. Chancen für den heimischen Tourismus -Hohe Bekanntheit und Akzeptanz -Tourismus ist weiterhin eine Boombranche -Betriebe überwiegend zukunftsorientiert / hohe Qualität der Betriebe -Neue Nachfragemärkte öffnen sich bzw. haben sich geöffnet Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 7. Aktuelle Entwicklungen -Trennung von Betrieb, Immobilie und Marke -Gravierende Änderungen in der Vermarktung -Untreue der Gäste -Nachhaltigkeit wird von Markt und Investoren gefordert (Thema Green Building) -Professionalisierung der Betriebsführung -Hotelmarken drängen in den Ferienmarkt Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 8. Risiken -Derzeitige, wirtschaftliche Situation (Krise oder „Geburtswehen beim Entstehen einer neuen Welt – keine Krise“ Fredmund Malik) -Schnelligkeit der Änderungen (Gäste, Technik) -Permanente Ersatzinvestitionen -Betreiberqualität -(zu) geringe Eigenkapitalausstattung Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 9. Eigenkapitalausstattung Quelle: ÖHV Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 10. Erfreuliche Entwicklung aber Entwicklung überwiegend durch Neubewertung der Aktiva. (Dr. Hartl in Die Finanzierung von Hotelimmobilien unter neuen Rahmenbedingungen, 2007) Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 11. Bonitätsmanagement findet praktisch nicht statt, weil: -Finanzierungen bisher überwiegend durch Fremdkapital (Bank) erfolgten, -Alternativen dazu bisher gering sind, -auf Grund der Struktur der Betriebe überwiegend eine geringe Transparenz gewünscht wird, -eine zurückhaltende Informationspolitik mit den Finanzierungspartnern gepflegt wurde. Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 12. Bonitätsmanagement sollte erfolgen, weil: -die Möglichkeiten EK aus dem Betrieb und privaten Quellen zu generieren, beschränkt sind, -der Anteil der Bankkredite rückläufig ist (und sein wird) – Leasingfinanzierung, -die Finanzierungskosten sonst steigen werden. Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 13. Warum Standard-Ratingsysteme nicht greifen: -Bonitätsbewertung erfolgt überwiegend durch eine Analyse der Jahresabschlusszahlen -Auf Grund der Finanzierungsstruktur werden Sicherheiten bewertet (Hypothekar, etc…) -Qualitative Faktoren werden bisher fast nicht mit einbezogen -Auf Unternehmerseite wird vielfach keine Notwendigkeit gesehen -Mangelnde Vergleichbarkeit der Betriebe Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 14. Herausforderungen für die Bonitätsbewertung von Hotelunternehmen -Schwierigkeit, qualitative, unternehmensspezifische Bonitätsmerkmale zu identifizieren -Schwierigkeit, standardisierte Verfahren zu schaffen, die qualitative Bonitätsmerkmale quantifizieren -Mangelnde Vergleichbarkeit der Betriebe und somit unzureichende, qualitative Datenbasis Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 15. Forderungen an eine zukünftige Bonitätsbeurteilung (qualitativ) 1. Hotelspezifische, qualitative Faktoren müssen nachvollziehbar sein 2. Determinanten der Bonität müssen mit Bonitätsindikatoren messbar gemacht werden Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 16. Zu 1. -„Geschäftsmodell“ Hotel muss differenziert betrachtet werden (spezifische Qualitätsstandards, Standardisierungsgrad, Positionierung, etc…) -Schaffung eines Analysemodells, um zu erfassen, wie am Markt Werte geschaffen werden (Angebot, Kommunikation, Gästestruktur und –zufriedenheit, Organisationsstruktur, Entwicklungskonzept, Kooperationen, etc…) Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 17. Zu 2. Elemente der Wertschaffung: Angebot, Kommunikation, Gästestruktur und -zufriedenheit, Organisationsstruktur, Entwicklungskonzept, Kooperationen Standardisierungsgrad, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung, Organisation, Marke Eigenkapital, Fremdkapital, Cash Flow, Ertrag, Bilanz Bonitätsindikatoren je Gruppe BONITÄT Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 18. Kundenzufriedenheit und Unternehmenswert Gästezufriedenheit Ergebnis der 1. Ebene Wiederholungskauf – Cross Selling – niedrigere Preissensibilität - Weiterempfehlung Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 19. 2. Ebene Niedrige Akquisitionskosten – niedrige Beziehungskosten – stabile Kundenbasis – höhere Preise – höhere Belegung – rasche Marktpenetration – positive Reputation Treiber des Unternehmenswertes Beschleunigung des Cash Flow – Erhöhung des Cash Flow niedrigere Volatilität des Cash Flow – höherer Residualwert (Vertrauen, etc…) Unternehmenswertsteigerung Quelle: Matzler/Stahl 2002 Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 20. Weitere denkbare, qualitative Bonitätsfaktoren Eindeutige Positionierung Orientierung für den Gast / der Gast weiß, was er bekommt Servicequalität/Qualitätsmanagement Gäste erwarten vergleichbaren Service / Qualität Safety & Security Sicherheitsbedürfnis der Gäste steigt ständig, vor allem für internationale Gäste Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 21. Fazit & Ausblick -Tourismus befindet sich in einem sich ändernden Markt -Hotelunternehmen sind nur begrenzt vergleichbar -Es wird eine Veränderung der Kapitalstrukturen geben (Eigenkapital, Risikokapital, um die „Bilanzrelationen“ zu verbessern) -Alternative Finanzierungsformen werden verstärkt Einzug finden (z.B. Beteiligungskapital, Haftungskapital, Mezzanin, etc…) -Es muss ein wirtschaftlich, erfolgreiches Konzept realisiert werden Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!
  • 22. Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit! holzapfel@beratergruppe-salzburg.at www.beratergruppe-salzburg.at Martin Holzapfel SCHNELLER AM PUNKT!