Die Transportmanagement-System (TMS) ist das Rückgrat der Logistikbranche – aber der Spediteur muss in Zukunft auch mit nutzerfreundlichen Interfaces im Sales-Prozess punkten.
Der Online-Shop und das Kunden-Dashboard werden für jeden Verlader in Zukunft entscheidend für die gute und vertrauenswürdige Kundenanbindung sein. Diese Präsentation gibt einen kleinen Einblick in die Bestandteile des neuen Frontend in der Logistik.
9. Der gesamte Prozess
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Frachtraten
& Tarife
Abfahrtszeiten
und Fahrpläne
Online Shop mit
Buchungsprozess
After-SalesPre-Sales
Kunden-Dashboard mit
Sendungsverfolgung
TMS Operations
Dokumenten-
Abwicklung
10. Das leistungsstarke TMS
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Eigener Online-Shop
Eigener Online-Shop
für Agenten Eigenes Dashboard
für Kunden
Frachtennetzwerk-
AnbindungBuchungsplattformen
bspw. INTTRA, TimoCom
eCommerce / B2C
Geschäft
TMS
Drittanbieter für
Value-Added
Services, bspw. ERP
Drittanbieter für CRM,
Tender Mgmt. etc.
11. “Keine App, kein Geschäft.”
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– Prof. Dr. Michael ten Hompel, 2015
geschäftsführende Leiter des Dortmunder Fraunhofer-Instituts für
Materialfluss und Logistik (IML)
14. Vielen Dank! Robert Sieg | Co-Founder
rs@itsmycargo.com
+49 1515 908 5855
www.itsmycargo.com
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Hinweis der Redaktion
Moin, ich freu mich heute hier bei Ihnen zu sein.
Wenn nicht erwähnt: Habe mit meinem Unternehmen ItsMyCargo den Online Shop für mittelständische Logistik-Dienstleister entwickelt. In dem kann der Verlader direkt unter seinen vertraglichen Konditionen Preise finden und Buchungen platzieren. Dieses Model ist auch für Agenten in Übersee oder intern anwendbar.
Und ich werde heute über das Frontend sprechen – oder in anderen Worten das Kunden-Interface, das Fenster, in dem der Informationsaustausch mit dem Kunden stattfindet, und was die Rolle des TMS in dieser neuen Entwicklung ist.
Wenn man auf den Kundenaustausch schaut, müssen wir zwischen vor und nach dem Verkauf und der Buchung unterscheiden. Das TMS ist traditionell ja hauptsächlich im letzteren aktiv.
*CLICK* Im digitalen Zeitalter wird man hierfür zwei Arten an Frontend-Systemen haben. Zum einen den Online-Shop für das Schmackhaft machen, das direkte Quotieren und den Buchungsprozess.
Zum anderen wird es Dashboards zum Informationsaustausch jener gebuchten Sendungen gehen.
Seit Einführung des Internets hatte man neben dem klassischen Telefon und E-Mail ja auch Webseiten. Ich hab mal ein bisschen gebrowst und folgendes gefunden. Anfangs sah das ja so aus.
*CLICK* Mittlerweile so.
*CLICK* Dann kamen auch langsam neue Dienstleistungen dazu, wie zB. kostenlose Downloads von Segelplänen.
*CLICK* und man kann auch online eine Frachtanfrage machen und auf ein Angebot warten. Das ist alles Pre-Sales Service.
*CLICK* Im After-Sales hat man mittlerweile Sendungsverfolgung – auch schon durch Drittanbieter ermöglicht.
Das neue Pre-Sales Frontend ist aber schon mehr als nur eine Anfrage. Die Bedarfe haben sich geändert und einige Logistik-Anbieter sind mittlerweile drauf eingegangen.
Letztendlich ist es ein regulärer Buchungsprozess auf einem Online-Shop wie man ihm auch in anderen Branchen online findet. Dabei sind natürlich die ersten Detailangaben zur Sendung.
*CLICK* Diese Angaben helfen in der Preisberechnung, die sofort im Hintergrund passiert.
*CLICK* und dann in verschiedenen Service Leveln, Abfahrten, und Transitzeiten aufgelistet werden können.
*CLICK* Das gibt dem Kunden im Pre-Sales nicht nur eine Qual der Wahl, sondern vor allem Schnelligkeit.
Die Buchung wird dann abgeschlossen mit weiteren Angaben versehen. Online-Zahlungsmethoden sind und werden vermehrt noch in der Zukunft den Buchungsprozess schnell abschließen.
Aber warum wird in eine solche Software von einigen Playern bereits so extrem investiert? Weil das der neue erste Eindruck für den Kauf von Logistikleistung ist. Und auch genau das ist die Lücke im Markt, auf die sich digitale Disruptor stürzen: eine immer größer werdender Marktanteil an Verladern wird sich den erstbesten Preis nehmen, den er von einem Spediteur bekommt. Der Verlader kann nicht sehen, ob im Hintergrund ein reifes operatives System arbeitet, denn das Pre-Sales Frontend ist eine andere Art Software. Es ist in der Essenz eine Shopping-Erfahrung.
Aber um so einen Shop zu realisieren, verlangt es nach Daten. Insbesondere Preise und Tarife müssen digital vorliegen.
Und dies verlangt Disziplin! Das Frontend braucht einheitliche Daten, am besten alle zentral gelagert, diese müssen in einem Format strukturiert sein, sie
Wenn es zu viele Datenformate gibt, jeder mal hier und da Änderungen vornimmt von dem die Organisation nichts mit bekommt und die Arbeit nicht reingesteckt wird, die Daten einheitlich strukturiert zentral gelagert zu haben, ist ein Shop nicht möglich. Der Online Shop braucht das!
Weil “Ich melde mich morgen” funktioniert nicht - instant wird die neue Messlatte.Mit einem solchen Frontend hat man also einiges an Arbeit.
Welche Daten sind für ein Pre-Sales Frontend entscheidend: es werden drei Datenräume sein.
Entscheidend für die Preisberechnung ist in erster Linie natürlich Tarif & Zeit. Hier die X & Y-Achse.
*CLICK* In wenigen Jahren wird einigen Verladern, vor allem Brands mit nachhaltigen Produkten, aber auch wichtig sein, wie grün die Logistik abläuft. DHL macht es schon, und wir können uns drauf einstellen. Dem Kunden solche Dimensionen aufzuzeigen, wird einfach einer von vielen informationslogistischen Services sein, die Spediteure in Zukunft leisten werden.
Darüber hinaus werden die nutzerfreundlichsten und interaktivsten Shops den Ton angeben im wachsenden Online-Markt. Klar hat jeder seine Bestandskunden, aber es wird kaum Zeit kosten, auch mal auf den Shop vom Konkurrenten zu gehen. Der Markt wird transparenter werden.
Die Kunden werden auch immer weniger Geduld haben, wenn es mal nicht sofort weitergeht oder verständlich ist. Hier wurden wir ganz klar vom B2C verwöhnt und das wird auch auf unsere Branche überschwappen. Intuitives Design gekoppelt mit einer hochwertigen Dienstleistungspalette wird also auch hier das Öl für das Getriebe sein.
Daher muss die Nutzerfreundlichkeit so wichtig sein, denn die wird die Anzahl der eBookings entscheidend beeinflussen.
Durchgängige Prozesse sind bei diesem Event natürlich auch schon mehrmals erwähnt wurden. Buchungen sollten da natürlich auch genau mitmachen, und da all diese reinkommenden Buchungen in einer Einheit sind, wird dies auch leicht weiterverarbeitet werden können. Das sollte das Ziel sein.
*CLICK* und das wird letztendlich dazuführen, dass die operative Effizienz ziemlich exakt durch die Nutzerfreundlichkeit des Shops bestimmt. Auch aus dem Grund haben einige schon so stark in Online-Shops und ein besseres Pre-Sales Frontend investiert.
Wenn wir jetzt uns anschauen, wie es nach dem Sale weitergeht, steigen wir selbstverständlich sehr in die operativen Themen ein. Aber was sieht hier der Kunde? Im Idealfall alles, was für ihn wichtig ist.
Von den pure digital players sieht man hier schon einiges, was in Richtung ERP und volles Supply Chain Management geht. Mit der Übersicht über Sendungen, Aktivitäten, Dokumentation wird die Kundenkommunikation zentralisiert.
*CLICK* Sendungsverfolgung wird hier auch schon als Standard gehandelt und es muss nutzerfreundlich sein. Viele Informationen und Daten werden hier zusammengetragen.
*CLICK* und man kann diese auch selber in einem sich passenden Report runterladen.
Und wenn es Probleme gibt, ist rechtsunten im jeden Fenster direkt der Kundenchat, welcher auch schon bei einem Flexport automatisiert wird. Häufig gestellte Fragen werden somit also schon automatisch von einem Bot beantwortet.
Jetzt hab ich noch gar nicht über das TMS geredet. Dies ist vor allem in diesem Gebiet entscheidend, denn wo kommen all diese Daten her?
Meines Erachtens werden die beiden Anbindungen zum TMS entscheidend für die Leistungsstärke des Frontends sein. Es ist ja das operative Rückgrat und muss diese Position auch weiter bleiben. Schon im Pre-Sales kann es mitwirken, und es ist am After-Sales entscheidend, um dem Spediteur bei der Optimierung seinr physische Warenbewegungen und informationslogistische Dienstleistungen zu unterstützen.
Die Frage, die ich mir nur stelle ist: Macht es Sinn, ein Alleskönner sein zu wollen und sich nicht weiterhin darauf zu spezialisieren, anstatt hier ein Modul, da ein besonderes Feature aufzusetzen, dass nicht zwingend immer am Puls der Zeit ist.
Allein für dieses Frontend wird es mehrere Anbieter geben, die sich darauf spezialisieren. Ich kenne da eins.
Das leistungsstarke TMS zeichnet sich daraus aus, dass es mit allen Frontend arbeiten kann. Kommunikative
Es wird verschiedene Shops geben, und verschiedene Dashboard. Denn es wird unterschiedliche Produkte geben, unterschiedliche Märkte und Segmente, die bespielt werden müssen.
Es wird etliche potenzielle Anbindungsmöglichkeiten geben, noch mehr als die bereits bestehenden Plattformen und Frachtennetzwerke. Das gesamte “LogTech” Movement hat ja gerade erst angefangen,
und die neuen Value-Added Services werden ja auch noch mehr in den Kunden und seine Organisation reingehen werden.
Hervorragende Hintergrundarbeit und dadurch leichte Anbindung an die Systeme der Zukunft ist gegeben. Denn alles das 4.0 sein wird, wird wahrscheinlich auch einen entsprechenden neuen Standard in Sachen Schnittstellen herstellen.
Daher müssen wir weg von der Denke: One System to rule them all. Es werden keine Insellösungen sein. Es wird eine IT-Landschaft sein. Es wird so kommen.
Das, was weiterhin unbestritten ist, ist, dass die digitale Transformation passiert. Aber auch, wenn die effizienten und optimierten Operations sehr wichtig sind, um intern gut aufgestellt zu sein, wird das den Kunden nicht sonderlich imponieren.
Nein, durch das Internet und die ganzen fancy Frontends, die es schon gibt, wird der Kunde nämlich davon geblendet sein.
Dass es Plattformen geben wird, und ja auch schon gibt, steht außer Frage. Aber zu meinen, dass man das digitale Pre-Sales komplett outsourcen kann, wäre fatal. Denn dann schlägt man denselben Weg ein wie ein Toys ‘R’ Us es vor 10 Jahren getan hat, als sie auf Amazon gebaut haben.
Und auch, wenn man weiterhin den persönlichen Kontakt hat und sich gut kennt, es wird eine Finanzkrise geben, wo man sich umschauen muss, und Preise drücken muss. Und die findet man dann wahrscheinlich online.