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Ein Tag auf dem Bauernhof
von David Ohl, Grundschule Frei-Laubersheim
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Einleitung
Das ist Jean-Claude. Er wohnt in Frankreich und hat dort einen Bauernhof.
Heute ist er zu Besuch bei Stefan. Er wohnt an der Grenze zu Frankreich und möchte Jean-
Claude heute seinen landwirtschaftlichen Betrieb zeigen.
Stefan: „Salut Jean-Claude, schön, dass du da bist! Komm, ich zeige dir nun alles und wir
erleben gemeinsam einen Tag auf unserem Bauernhof!“
Jean-Claude Stefan
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Unsere Tiere
Als erstes gehen wir zu den Tieren. Hier siehst du unsere Schweine, Kühe und Ziegen.
Am wichtigsten ist uns, dass es den Tieren bei uns gut geht. Draußen haben sie ganz viel Platz
und können sich so viel bewegen wie sie möchten.
Im Stall gibt es inzwischen verschiedene technische Dinge, die dafür sorgen, dass es den
Tieren gut geht. Und sie erleichtern uns die Arbeit. Wir haben Melkroboter und
Fütterungsautomaten.
Gesteuert werden die Geräte von mir aus der Zentrale. Diese siehst du hier in dem weißen
Gebäude auf dem Dach vom Stall. Dort stehen ganz viele Computer und Geräte.
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Auf dem Dach befinden sich auch die Futtersilos. Das sind die großen durchsichtigen Säulen.
Sie haben eine direkte Verbindung in den Stall zum Fütterungsautomat, der das Futter dann
verteilt. Von dort oben sehe ich auch direkt, wieviel Futter noch vorhanden ist und wann wir
neues Futter bestellen müssen.
Alle Tiere haben einen Sensor und werden dadurch ständig überwacht. Wenn es einem Tier
nicht so gut geht, werden wir direkt benachrichtigt und können ihm besser helfen und wenn
nötig den Tierarzt rufen. Wir sehen auch genau, ob den Tieren zum Beispiel bestimmte
Vitamine oder Nährstoffe fehlen und können jedem Tier dann das geben, was ihm fehlt.
Auf unseren Koppeln haben wir außerdem noch Pferde.
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Dort drüben siehst du noch unsere Hühner und Gänse. Und natürlich haben wir auch noch
Hunde und Katzen.
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Unser Ackerbau
Als nächstes zeige ich dir unsere Felder. Auch unseren Ackerbau haben wir inzwischen ganz
schön modern gestaltet und einige neue Landmaschinen im Einsatz.
Die Traktoren laufen mit Elektromotor und sind mit einer automatischen Spurführung und
automatischen Lenksystemen ausgestattet.
Eigentlich muss ich gar nicht mehr selbst auf dem Traktor sitzen. Die Elektrofahrzeuge sind
gut für die Umwelt. Es gibt keine Abgase und Gestank und weniger Lärm.
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Das große Gebäude, was du hier siehst, haben wir neu gebaut, nachdem uns in den letzten
Jahren viele empfindliche Pflanzen durch Hagel und Starkregen kaputt gegangen sind. Die
ganze Ernte war hinüber. Ein Freund meinte zu uns, dass „vertical farming oder vertikale
Landwirtschaft“ uns helfen könnte. Das bedeutet, dass Gemüse und Obst auf wenigen
Quadratmetern, übereinander in mehreren Etagen wächst.
In den riesigen Regalen sind die Pflanzen angebaut, die sehr empfindlich sind. Sie werden
automatisch bewässert und können bei Bedarf ganz gezielt behandelt werden. Und das Tolle
ist: man ist ganz unabhängig vom Wetter.
Auf die einzelnen Ebenen komme ich ganz leicht mit meiner höhenverstellbaren Plattform
dort auf dem Turm.
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Auch auf unseren Feldern haben wir inzwischen mehr und mehr Technik im Einsatz. Bei der
Ernte helfen uns Ernteroboter und wir haben eine automatische Bewässerung, die das
Wasser aus dem Fluss nutzt. Zum Ausbringen von Düngern und Pflanzenschutzmitteln helfen
uns Drohnen. Auch diese können gezielt die Pflanzen ansteuern, die krank sind. Das schont
die Umwelt. Als Lager nutzen wir dort drüben die kleine Hütte mit dem Strohdach.
Mein Arbeitsplatz sieht inzwischen fast aus wie der Tower am Frankfurter Flughafen. Aber
von hier oben habe ich einen super Ausblick und kann alles genau beobachten. Außerdem
sind unsere Drohnen automatisch eingesteuert wo lang sie fliegen sollen und haben
zusätzlich Pflanzenschutzmittel, das die Insekten auf Bio-Art vertreibt und die Insekten so
nicht sterben.
WetterApps helfen mir herauszufinden, ob es bald regnen wird oder nicht. Wir sammeln
außerdem ganz viele Daten und können daraus Vorhersagen für Ernte und Krankheiten
machen.
Außerdem kann ich von hier oben das Lager besser überwachen und sehe sofort, wenn
etwas fehlt.
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Klimaschutz
Energie und Klimaschutz sind besonders wichtig für uns.
Wir haben auf dem Hof und dort hinten mehrere Windräder, eine Biogasanlage und auf die
Gebäude Solarmodule gebaut. Außerdem haben wir noch ein Wasserrad.
Mit der so gewonnenen Energie können wir dann unsere Maschinen und Traktoren mit Strom
versorgen. Das Regenwasser fangen wir auf und nutzen es zum Bewässern der Felder.
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Freunde
Wir haben uns mit ein paar Landwirten hier aus der Gegend, aber auch aus Frankreich und
anderen europäischen Ländern, zusammen getan. Denn eigentlich braucht ja nicht jeder alle
Maschinen selbst anschaffen. Wir teilen uns viele Geräte und helfen einander aus.
Außerdem treffen wir uns regelmäßig. Dann essen und trinken wir zusammen und teilen
unser Wissen untereinander. Das macht Spaß und jeder lernt immer wieder etwas Neues.
Wenn du möchtest, könntest du auch mitmachen und wir könnten sicherlich auch von dir viel
lernen. Und du von uns.
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Beruf
Der Beruf des Landwirts hat sich inzwischen ganz schön verändert. Mein Vater musste früher
schon um 5:00 Uhr im Stall zum Melken stehen. Ich kann ausschlafen und das Melken wird
von unseren Melkrobotern übernommen. Und während mein Vater noch bei Wind und
Wetter mit Sense, Schubkarre und später mit dem Traktor auf dem Feld arbeiten musste,
sitze ich häufig in meinem gemütlichen „Tower“ und steuere die ganzen Maschinen mit der
Fernbedienung.
Und trotzdem gibt es noch genug körperliche Arbeit zu tun und ich falle manchmal ganz
schön müde abends ins Bett. Außerdem ist es wichtig, dass wir trotz der ganzen Technik viel
Zeit mit unseren Tieren verbringen. Und ihnen viele Streicheleinheiten geben. Das macht
Spaß!
Bio-Laden
Dort drüben siehst du noch unseren Bio-Laden. Wir verkaufen dort unsere Produkte. Wir
haben Wurst und Fleisch, viel Obst, Gemüse und auch selbst gebackene Brote und Brötchen.
Außerdem haben wir noch eine Milchtankstelle. Dort können sich die Leute die Milch selbst
abfüllen. Die Milch schmeckt sehr lecker.
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Kinder
Und hier hinten ist noch der Bereich für unsere Kinder. Sie lieben es mit den Tieren zu spielen
und sich um sie zu kümmern. Außerdem haben sie dort genug Platz zum Fußballspielen,
können toben und sich einfach ganz viel an der frischen Luft bewegen.
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So, das war ein kurzer Rundgang durch unseren Bauernhof. Und weißt du, was wir jetzt
machen? Wir setzen uns erst einmal hin und trinken und essen gemeinsam etwas.
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Jean-Claude: „Stefan, danke, dass du mir deinen Hof gezeigt hast. Er ist wirklich toll und
umweltgerecht. Ich würde mich freuen, wenn ich dir mal meinen Hof zeigen kann.“
Stefan: „Vielen Dank. Tschüs, Jean-Claude!“
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Mir hat es sehr viel Spaß gemacht unseren Küchentisch in eine riesige Playmobillandschaft zu
verwandeln. Ich habe so ganz viel über das Thema gelernt.
Außerdem habe ich viele Dinge selbst gebastelt, wie z.B. die Windräder, den Stall mit den
Futtersilos, die Solarmodule, einen Schuppen auf dem Feld….
Insgesamt ist die Landschaft 180 cm x 80 cm groß.