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www.oeko.de 
Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten 
Kirsten Havers 
„Vorfahrt Klimaschutz – Strategien für den Verkehr der Zukunft“ 
Berlin, 12. November 2014
2 www.oeko.de 
Hintergrund 
§ 
Die Rolle der Städte ist wesentlich zur Erreichung der (nationalen) Klimaschutzziele 
„…Eine Kommune, die sehr gute Alternativen zum eigenen Pkw bereitstellt und die Pkw-Nutzung obsolet macht, ermöglicht es den Bewohnern die Abschaffung des eigenen Pkw in Erwägung zu ziehen….Eine Verkehrswende muss daher auf kommunaler Ebene eingeleitet werden!“ 
Martin Randelhoff 
§ 
Mehr Lebensqualität in Städten zu erreichen, ist das Ziel vieler Kommunen 
§ 
Es zeigt sich, dass Lebensqualität und Klimaschutz Hand in Hand gehen 
§ 
Auf EU-Ebene durch Weißbuch Verkehr verankert: Zero-Emission-Zones ab dem Jahr 2050 
Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten 
K. Havers│Berlin│12. November 2014
3 www.oeko.de 
Das Spendenprojekt „Stadt der Zukunft“ 
Am Beispiel von Bremen und Stuttgart hat das Öko-Institut untersucht: 
§ 
was die Städte mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2025 (Bremen) bzw. dem Verkehrsentwicklungskonzept 2030 (Stuttgart) heute schon umsetzen bzw. planen 
§ 
wie die Konzepte beider Städte zur Verkehrsentwicklung weitergedacht werden können: 
- 
Langfristige Szenarien bis 2050 aufbauend auf den bestehenden Konzepten 
- 
Wirkung auf das Verkehrsaufkommen und die CO2-Emissionen 
§ 
welche Rahmenbedingungen bei der Gestaltung lebenswerter Innenstädte durch einen emissionsfreien Verkehr wesentlich sind 
Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten 
K. Havers│Berlin│12. November 2014
4 www.oeko.de 
Stadt der Zukunft 
Die Maßnahmen sind bekannt, 
die Vorgehensweise entscheidend: 
Bürgerinnen und Bürger entwickeln die Vision 
Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten 
K. Havers│Berlin│12. November 2014
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Wirkung auf den Modal Split 
Grundlage Szenario 2050: Zusätzliche Maßnahmen und Verstetigung der Präferenzen und Einstellungen zur Mobilität 
Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten 
K. Havers│Berlin│12. November 2014 
Stuttgart 
Bremen
6 www.oeko.de 
Beitrag zum Klimaschutz 
§ 
Technologische Optionen sind mit großer Unsicherheit behaftet. 
§ 
Selbst unter Einsatz der neuesten Technologien verbrauchen Pkw weiterhin Fläche, verursachen Lärm sowie Emissionen und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. 
§ 
Maßnahmen zur Veränderung des Verkehrsverhaltens sind wesentlich 
Bremen CO2 – Minderungspotenzial (Personen- und Güterverkehr): 
§ 
2025: 31 % Trendszenario VEP 2025 
§ 
2050: 62 % Trendszenario 
§ 
2050: 87 % Technologieszenario Im Personenverkehr werden 40% der Minderungspotenziale im Trendszenario durch Maßnahmen zur Verlagerung und Vermeidung des MIV erreicht 
Stuttgart CO2 – Minderungspotenzial (Personen- und Güterverkehr): 
§ 
2030: 38 % Trendszenario VEK 2030 
§ 
2050: 63 % Trendszenario 
§ 
2050: 87 % Technologieszenario Im Personenverkehr werden 33% der Minderungspotenziale im Trendszenario durch Maßnahmen zur Verlagerung und Vermeidung des MIV erreicht 
Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten 
K. Havers│Berlin│12. November 2014
7 www.oeko.de 
Lebensraum statt Parkraum 
Parkraum des MIV reduzieren heißt Lebensraum schaffen und Parksuchverkehr verringern: 
• 
Bußgelder deutlich erhöhen, an europäische Standards anpassen. 
• 
Abschleppen kann Falschparken deutlich unattraktiver machen. Großzügigere Handhabe bei der Vollstreckung 
Carsharing reduziert Parkdruck: 
• 
Bundesweit einheitliche und praxisnahe Rechtsgrundlage für die Ausweisung von Carsharing-Stellplätzen 
• 
Reform Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der StVO 
ÖPNV stärken 
• 
Anhebung der Regionalisierungsmittel 
• 
Förderung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungs- gesetz fortschreiben und Umweltziele integrieren. 
• 
Erhalt von Infrastruktur stärker verankern 
Vielfältige Mobilitätsangebote ermöglichen 
Förderung von Einzelprojekten langfristig ausrichten: 
§ 
finanziellen Sicherung und ausreichend Personal 
Bewertungssysteme (z.B. Blauer Engel) schaffen Basis für Qualitätsstandards für Mobilitätsangebote 
Gestaltung eines verträglichen Stadtverkehrs 
Nahmobilität fördern 
Rechte der Fußgänger und Fahrradfahrer über StVO stärken: 
• 
Geteilte und gleichberechtige Nutzung des Straßenraums ermöglichen 
• 
Bevorrechtigung von Fußgängern erleichtern 
• 
Moderne planerische Konzepte der Nahmobilität wie Begegnungszonen oder „shared space“ in Regelwerken des Straßenverkehrsrechts berücksichtigen 
• 
Begleitung von Kindern unter 8 J. in StVO überarbeiten 
• 
Empfehlungen für die Bevorrechtigung im Radverkehr der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. 
Sicherheit im Fuß- und Fahrradverkehr: 
• 
Die Regelgeschwindigkeit von 50 km/h sollte abgesenkt werden. 
Wie kann die nationale Ebene weiter unterstützen?
8 www.oeko.de 
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 
Kirsten Havers Wissenschaftliche Mitarbeiterin Öko-Institut e.V. Schicklerstraße 5-7 10179 Berlin Telefon: +49 30 405085-323 E-Mail: k.havers@oeko.de 
Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten K. Havers│Berlin│12. November 2014

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Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten

  • 1. www.oeko.de Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten Kirsten Havers „Vorfahrt Klimaschutz – Strategien für den Verkehr der Zukunft“ Berlin, 12. November 2014
  • 2. 2 www.oeko.de Hintergrund § Die Rolle der Städte ist wesentlich zur Erreichung der (nationalen) Klimaschutzziele „…Eine Kommune, die sehr gute Alternativen zum eigenen Pkw bereitstellt und die Pkw-Nutzung obsolet macht, ermöglicht es den Bewohnern die Abschaffung des eigenen Pkw in Erwägung zu ziehen….Eine Verkehrswende muss daher auf kommunaler Ebene eingeleitet werden!“ Martin Randelhoff § Mehr Lebensqualität in Städten zu erreichen, ist das Ziel vieler Kommunen § Es zeigt sich, dass Lebensqualität und Klimaschutz Hand in Hand gehen § Auf EU-Ebene durch Weißbuch Verkehr verankert: Zero-Emission-Zones ab dem Jahr 2050 Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten K. Havers│Berlin│12. November 2014
  • 3. 3 www.oeko.de Das Spendenprojekt „Stadt der Zukunft“ Am Beispiel von Bremen und Stuttgart hat das Öko-Institut untersucht: § was die Städte mit dem Verkehrsentwicklungsplan 2025 (Bremen) bzw. dem Verkehrsentwicklungskonzept 2030 (Stuttgart) heute schon umsetzen bzw. planen § wie die Konzepte beider Städte zur Verkehrsentwicklung weitergedacht werden können: - Langfristige Szenarien bis 2050 aufbauend auf den bestehenden Konzepten - Wirkung auf das Verkehrsaufkommen und die CO2-Emissionen § welche Rahmenbedingungen bei der Gestaltung lebenswerter Innenstädte durch einen emissionsfreien Verkehr wesentlich sind Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten K. Havers│Berlin│12. November 2014
  • 4. 4 www.oeko.de Stadt der Zukunft Die Maßnahmen sind bekannt, die Vorgehensweise entscheidend: Bürgerinnen und Bürger entwickeln die Vision Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten K. Havers│Berlin│12. November 2014
  • 5. 5 www.oeko.de Wirkung auf den Modal Split Grundlage Szenario 2050: Zusätzliche Maßnahmen und Verstetigung der Präferenzen und Einstellungen zur Mobilität Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten K. Havers│Berlin│12. November 2014 Stuttgart Bremen
  • 6. 6 www.oeko.de Beitrag zum Klimaschutz § Technologische Optionen sind mit großer Unsicherheit behaftet. § Selbst unter Einsatz der neuesten Technologien verbrauchen Pkw weiterhin Fläche, verursachen Lärm sowie Emissionen und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. § Maßnahmen zur Veränderung des Verkehrsverhaltens sind wesentlich Bremen CO2 – Minderungspotenzial (Personen- und Güterverkehr): § 2025: 31 % Trendszenario VEP 2025 § 2050: 62 % Trendszenario § 2050: 87 % Technologieszenario Im Personenverkehr werden 40% der Minderungspotenziale im Trendszenario durch Maßnahmen zur Verlagerung und Vermeidung des MIV erreicht Stuttgart CO2 – Minderungspotenzial (Personen- und Güterverkehr): § 2030: 38 % Trendszenario VEK 2030 § 2050: 63 % Trendszenario § 2050: 87 % Technologieszenario Im Personenverkehr werden 33% der Minderungspotenziale im Trendszenario durch Maßnahmen zur Verlagerung und Vermeidung des MIV erreicht Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten K. Havers│Berlin│12. November 2014
  • 7. 7 www.oeko.de Lebensraum statt Parkraum Parkraum des MIV reduzieren heißt Lebensraum schaffen und Parksuchverkehr verringern: • Bußgelder deutlich erhöhen, an europäische Standards anpassen. • Abschleppen kann Falschparken deutlich unattraktiver machen. Großzügigere Handhabe bei der Vollstreckung Carsharing reduziert Parkdruck: • Bundesweit einheitliche und praxisnahe Rechtsgrundlage für die Ausweisung von Carsharing-Stellplätzen • Reform Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der StVO ÖPNV stärken • Anhebung der Regionalisierungsmittel • Förderung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungs- gesetz fortschreiben und Umweltziele integrieren. • Erhalt von Infrastruktur stärker verankern Vielfältige Mobilitätsangebote ermöglichen Förderung von Einzelprojekten langfristig ausrichten: § finanziellen Sicherung und ausreichend Personal Bewertungssysteme (z.B. Blauer Engel) schaffen Basis für Qualitätsstandards für Mobilitätsangebote Gestaltung eines verträglichen Stadtverkehrs Nahmobilität fördern Rechte der Fußgänger und Fahrradfahrer über StVO stärken: • Geteilte und gleichberechtige Nutzung des Straßenraums ermöglichen • Bevorrechtigung von Fußgängern erleichtern • Moderne planerische Konzepte der Nahmobilität wie Begegnungszonen oder „shared space“ in Regelwerken des Straßenverkehrsrechts berücksichtigen • Begleitung von Kindern unter 8 J. in StVO überarbeiten • Empfehlungen für die Bevorrechtigung im Radverkehr der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Sicherheit im Fuß- und Fahrradverkehr: • Die Regelgeschwindigkeit von 50 km/h sollte abgesenkt werden. Wie kann die nationale Ebene weiter unterstützen?
  • 8. 8 www.oeko.de Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kirsten Havers Wissenschaftliche Mitarbeiterin Öko-Institut e.V. Schicklerstraße 5-7 10179 Berlin Telefon: +49 30 405085-323 E-Mail: k.havers@oeko.de Durchatmen: Klimaschutz und Verkehr in Städten K. Havers│Berlin│12. November 2014