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1 von 11
Soziale Gerechtigkeit und
Bibliotheken. Was können sie tun
und was nicht?

Dr. Karsten Schuldt,
Schweizerisches Institut für
Informationswissenschaft



Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz   Seite 1
Soziale Gerechtigkeit


 Inhaltlich grundsätzlich umstritten
 Grundsätzlich in allen gesellschaftlichen und politischen Lagern als Ziel
akzeptiert

 Chancengleichheit über den Lebenslauf
 Ausgleich von Ungerechtigkeiten
 Leistungsgerechtigkeit
 kulturelle Infrastruktur (Bibliotheken, Museen, Jugendarbeit etc.) als Teil der
Sozialen Gerechtigkeit




                                                                               Seite 2
Sozial gerechte Gesellschaft


 ein sozial gerechte Gesellschaft würde keine «Sozialkarrieren» über mehrere
Generationen vererben
 ein sozial gerechte Gesellschaft würde Chanchengleichheit herstellen
 in einer sozial gerechten Gesellschaft würden alle Individuen darüber
entscheiden können, was für Sie ein gutes Leben ist und das erreichen
   Gutes Leben beinhaltet ökonomische und kulturelle Ebene
   Gutes Leben bedeutet, überall gut leben zu können
   Gutes Leben beinhaltet das «Recht, allein gelassen zu werden»




                                                                         Seite 3
Umsetzung: Soziale Gerechtigkeit


 Unterschiedliche Entwicklungsrichtungen und Geschwindigkeiten
 positives Beispiel: Bedeutung der religiösen Zugehörigkeit für soziale Position
rückläufig
 negatives Beispiel: Verfestigung der Bildungskarrieren (in allen sozialen
Schichten)

 Ansatz: Zumeist Förderung sozial Schwacher
   Ethische Ansätze («die Reichen erziehen») seltener, aber immer wieder
    vorhanden




                                                                             Seite 4
Bibliotheken


 Die Möglichkeiten von Bibliotheken sind begrenzt, aber nicht wenig
 Wichtig: Reflexion über die eigene Arbeit (Vorbild: Soziale Arbeit)
   Nicht für andere entscheiden, was gut für sie ist
   Mit anderen zusammen entscheiden
   Von der tatsächlichen Lage der anderen ausgehen




                                                                        Seite 5
Bibliotheken




               Seite 6
 Gesellschaftliche
Verantwortung der
Bibliotheken
  Eine Bibliothek muss die
   Gesellschaft verändern
  Eine Bibliothek muss
   parteiisch sein
  «Developing a Needs-
   Based Library Service»



                        Seite 7
Inclusive Paradigm


                                                          Zu den Nie-Nutzenden
                                                         hingegen
                                                          Nicht nur über
                                                         Barrieren nachdenken,
                                                         sondern über
 Aus: Pateman, J. & Vincent, J. / Public Libraries and   Aktivierung
 Social Justice, London 2010, p. 131
                                                          Was brauchen die
                                                         Nie-Nutzenden wirklich?


                                                                             Seite 8
 Verantwortung
übernehmen,
Netzwerke bilden
 Alles lernen, was
sozial Schwache wissen
und lernen müssen
(z.B. Bürokratie)
Unterstützung als
normale
bibliothekarische Arbeit
verstehen
                           Seite 9
Zusammenfassung


 Eine sozial gerechte Gesellschaft ist ein anstrebbares Ziel, das eventuell nie
erreicht wird
 Soziale Gerechtigkeit muss immer wieder hergestellt werden
 Strategische Planung und ein Wissen um das Leben der Sozial Schwachen
ist notwendig

 Sozial Starke ethisch erziehen?
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit.




Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz   Seite 11

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Soziale gerechtigkeit und bibliotheken

  • 1. Soziale Gerechtigkeit und Bibliotheken. Was können sie tun und was nicht? Dr. Karsten Schuldt, Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz Seite 1
  • 2. Soziale Gerechtigkeit  Inhaltlich grundsätzlich umstritten  Grundsätzlich in allen gesellschaftlichen und politischen Lagern als Ziel akzeptiert  Chancengleichheit über den Lebenslauf  Ausgleich von Ungerechtigkeiten  Leistungsgerechtigkeit  kulturelle Infrastruktur (Bibliotheken, Museen, Jugendarbeit etc.) als Teil der Sozialen Gerechtigkeit Seite 2
  • 3. Sozial gerechte Gesellschaft  ein sozial gerechte Gesellschaft würde keine «Sozialkarrieren» über mehrere Generationen vererben  ein sozial gerechte Gesellschaft würde Chanchengleichheit herstellen  in einer sozial gerechten Gesellschaft würden alle Individuen darüber entscheiden können, was für Sie ein gutes Leben ist und das erreichen  Gutes Leben beinhaltet ökonomische und kulturelle Ebene  Gutes Leben bedeutet, überall gut leben zu können  Gutes Leben beinhaltet das «Recht, allein gelassen zu werden» Seite 3
  • 4. Umsetzung: Soziale Gerechtigkeit  Unterschiedliche Entwicklungsrichtungen und Geschwindigkeiten  positives Beispiel: Bedeutung der religiösen Zugehörigkeit für soziale Position rückläufig  negatives Beispiel: Verfestigung der Bildungskarrieren (in allen sozialen Schichten)  Ansatz: Zumeist Förderung sozial Schwacher  Ethische Ansätze («die Reichen erziehen») seltener, aber immer wieder vorhanden Seite 4
  • 5. Bibliotheken  Die Möglichkeiten von Bibliotheken sind begrenzt, aber nicht wenig  Wichtig: Reflexion über die eigene Arbeit (Vorbild: Soziale Arbeit)  Nicht für andere entscheiden, was gut für sie ist  Mit anderen zusammen entscheiden  Von der tatsächlichen Lage der anderen ausgehen Seite 5
  • 6. Bibliotheken Seite 6
  • 7.  Gesellschaftliche Verantwortung der Bibliotheken  Eine Bibliothek muss die Gesellschaft verändern  Eine Bibliothek muss parteiisch sein  «Developing a Needs- Based Library Service» Seite 7
  • 8. Inclusive Paradigm  Zu den Nie-Nutzenden hingegen  Nicht nur über Barrieren nachdenken, sondern über Aus: Pateman, J. & Vincent, J. / Public Libraries and Aktivierung Social Justice, London 2010, p. 131  Was brauchen die Nie-Nutzenden wirklich? Seite 8
  • 9.  Verantwortung übernehmen, Netzwerke bilden  Alles lernen, was sozial Schwache wissen und lernen müssen (z.B. Bürokratie) Unterstützung als normale bibliothekarische Arbeit verstehen Seite 9
  • 10. Zusammenfassung  Eine sozial gerechte Gesellschaft ist ein anstrebbares Ziel, das eventuell nie erreicht wird  Soziale Gerechtigkeit muss immer wieder hergestellt werden  Strategische Planung und ein Wissen um das Leben der Sozial Schwachen ist notwendig  Sozial Starke ethisch erziehen?
  • 11. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz Seite 11