Anzeige
Anzeige

Más contenido relacionado

Similar a LL.gomo – mobile makerspaces für bibliotheken(20)

Anzeige

Último(20)

LL.gomo – mobile makerspaces für bibliotheken

  1. LLgomo – Mobile Makerspaces für Bibliotheken (Workshop 15.05.2017) FHO Fachhochschule Ostschweiz
  2. 10:00-10:15 Vorstellungsrunde 10:15-11:45 Input: Makerspaces in Bibliotheken (Was ist die Idee, was wissen wir?) Kurzer Überblick über die Literatur zu Makerspaces Das Projekt LLgomo (HTW Chur) (Erfahrungen) 12:00-15:00 Arbeit an den Tischen (Hands-On: Boxen des Projektes LLgomo) 15:00-16:30 Workshop: Was können wir in unserer Bibliothek damit anfangen? Arbeit an Tischen: Makerspace-Veranstaltungen oder Makerspaces für eine Bibliothek Plenum: Zusammentragen und Zukunftsaussichten 1 Agenda
  3. 2 Makerspaces in Bibliotheken (Idee, Was wissen wir?) Grundidee von Makerspaces: • Ort, an dem spezifische Technologie und «Thinkering»-Werkzeug gemeinsam genutzt werden kann • Im Idealfall ist ein Makerspace • Hobbyraum für kleinere und grössere Projekte • Ort für eine sich untereinander unterstützende Community • Lernort Solder workshop at Fixme hackerspace at sunset Lausanne. Mitch Altman, CC-BY-SA 2.0 https://flic.kr/p/taxD1v
  4. 3 Makerspaces in Bibliotheken (Idee, Was wissen wir?) Wie alt sind Makerspaces? Das kommt auf die Definition an • Hobbykeller etc. sind alt • Spezifische Technologie und als Makerspace gegründete Orte: vielleicht seit 2000  verstanden als «Neufassung» von Hobbykellern • Viele, viele Glücksversprechen («Besser Lernen», «emanzipatorische Bildung», «Kapitalismus retten», «Technik zurückerobern» etc.) Wo gibt es Makerspaces? • Vor allem in urbanen Zentren, oft dort, wo es auch Startup-Szenen gibt • Gegründet als Vereine, kommerzielle Läden, später in Schulen, Bibliotheken etc. Phoenix Public Library and MACH1 makerspace. Agnieszka Koszowska, CC-BY-SA 2.0 https://flic.kr/p/un2nM8
  5. 4 Makerspaces in Bibliotheken (Idee, Was wissen wir?) Makertechnologien • Eine ganze Reihe von kleinen Firmen stellen spezifische Technologien für Makerspaces her • Anspruch ist immer: • Man kann mit ihr etwas «machen» • Sie ist einfach zu bedienen • Sie ist nicht teuer (im Vergleich) • Zumeist mit pädagogischem Hintergrund (d.h. man kann etwas Lernen, oft recht einfach «etwas machen», dann nach Erfolgserlebnis komplexe Dinge möglich) • Robust Eine Beispiel von vielen für (explizit so benannte) Maker-Technologie
  6. 5 Makerspaces in Bibliotheken (Idee, Was wissen wir?) Makerspaces (u.ä. wie Hackerspaces) haben sich etabliert Seit 5+ Jahren auch in Bibliotheken zu finden • Start offenbar in Australien / Kanada, dann Verbreitung in andere Bibliothekssysteme • In allen Bibliotheksformen (Wissenschaftliche Bibliotheken oft in Zusammenarbeit mit Hochschule (z.B. Dresden, Wildau), Öffentliche Bibliotheken (in grösseren Städten zuerst, z.B. Köln, Stuttgart, Winterthur), in den USA (Förderung unter Regierung Obama) auch in Schulbibliotheken • (Auch in Schulen) Edmonton Public Library, Makerspace. Mack Male CC-BY-SA 2.0, https://flic.kr/p/rTMNU7
  7. 6 Makerspaces in Bibliotheken (Idee, Was wissen wir?) Funktionieren Makerspaces? • Das kommt auf die Fragestellung und das Ziel an • Technologie funktioniert recht zuverlässig • Einfache Erwartungen (schnell, sofort) lassen sich nicht erfüllen (ist aber eigentlich auch nicht die Idee, man soll sich ja vertiefen) • Communities bildet sich nur, wenn das vorangetrieben wird (z.B. in Vereinen, kommerziellen Einrichtungen) • In Bibliotheken eigentlich nicht • Lerneffekte kaum zu bestimmen (wie messen?)  Es ist notwendig zu bestimmen, was der Makerspace jeweils «tun soll» Inhalt der wohl ersten Dissertation zu Makerspaces in Libraries (Brisbane, Australien). Marc Bilandzic (2013). The Embodied Hybrid Space – Designing Social and Digital Interventions to Facilitate Connected Learning in Coworking Spaces (https://kavasmlikon.wordpress.com/phd-thesis/)
  8. 7 Makerspaces in Bibliotheken (Idee, Was wissen wir?) Für die Schweiz lässt sich sagen • Das Schlagwort «Makerspace» muss man nicht mehr einführen, dass ist offenbar bekannt • Eine Anzahl von Bibliotheken hat einen Makerspace eingerichtet, aber auch nicht überwältigend viele • Einen Makerspace gesehen haben offenbar nicht so viele Homepage der Stadtbibliothek Winterthur, Angebot des Makerspace
  9. • Grundsätzlich • Es gibt unzählige Literatur zu Makerspaces, auch speziell zu Makerspaces in Bibliotheken • Dazu kommen regelmässig Forschungen zu Makerspaces • Sie ist nur zumeist Englisch • Quasi alle Fragen im Zusammenhang mit Makerspaces sind schon angegangen und oft auch beantwortet worden • Die oft vertretene Einschätzung, man müsste von vorne anfangen oder alles neu erfinden, ist nicht richtig • Greifen Sie ruhig auf die Literatur zurück. So verschieden von deutschen (oder schweizerischen) Bibliotheken sind die dort geschilderten Beispiele nicht 8 Kurze Literatur-Übersicht
  10. • Bücher, die Makerspaces und «die grossen Ideen» vorstellen • Bagley, Caitlin A. (2014). Makerspaces: Top Trailblazing Projects (A LITA Guide). Chicago: ALA TechSource, 2014 • Egbert, Megan (2016). Creating Makers: How to Start a Learning Revolution at Your Library. Santa Barbara ; Denver : Libraries Unlimited, 2016 • Willingham, Theresa ; de Boer, Jeroen (2015). Makerspaces in Libraries (Library Technology Essentials, 4). Lanham ; Boulder ; New York ; London: Rowman & Littlefield, 2015 9 Kurze Literatur-Übersicht • Bücher, die Projekte für Makerspaces vorstellen u.a.: • Hamilton, Matthew ; Hanke Schmidt, Dara (2015). Make It Here: Inciting Creativity and Innovation in Your Library. Santa Barbara ; Denver ; Oxford: Libraries Unlimited, 2015 • Kemp, Adam (2013). The Makerspace Workbench: Tools, Technologies, and Techniques for Making. Sebastopol: MakerMedia, 2013 • Preddy, Leslie B. (2013). School Library Makerspaces, Grades 6-12. Santa Barbara ; Denver ; Oxford: Libraries Unlimited, 2013 • Wall, Cindy R. ; Pawloski, Lynn M. (2014). The Maker Cookbook: Recipies for Children's and 'Twenn Library Programs. Santa Barbara ; Denver ; Oxford: Libraries Unlimited, 2014
  11. 10 Kurze Literatur-Übersicht  Alle grossen englisch-sprachigen Verlage, die Fachliteratur für Bibliotheken herausgeben, haben Publikationen zu Makerspaces  Libraries Unlimited, ALA TechSource, Rowman & Littlefield  Der grosse Verlag für Makerspaces ist  MakerMedia  Neben Blogs, Homepages von Makerspaces etc. ist die Zeitschrift «Make» (englisch: MakerMedia, deutsch: Heise Verlag) einschlägig  Regelmässige Veranstaltung (in unterschiedlichen Städten): «Makerfaire» (https://www.heise.de/thema/Maker-Faire) Makerfaire Berlin. sebasto CC-BY-SA 2.0, https://flic.kr/p/zmXb63
  12. 11 Das Projekt LLgomo Vorlauf: • Projektseminar «Makerspace» (2015) (Studium HTW Chur) • Seminarziel: Die Studierenden (1) erproben «Maker-Technologien», (2) beschreiben, was damit in der Bibliotheken gemacht werden kann, (3) beschreiben, was damit gelernt wird • Technologien im Seminar: • Raspberry Pi • iBeacons • Conductive Ink / Touchboard • PirateBox • Google Cardboard • Makey Makey Projektkurs «LibraryLab», 2015, HTW Chur
  13. 12 Das Projekt LLgomo Ergebnis des Seminars: • Grundsätzlich ist das machbar • Viele der Technologien halten ihre Versprechen im Hinblick auf «einfach machen» nicht ganz ein • Z.B. Raspberry Pi: Dafür muss programmieren und Aufsetzen eines Betriebssystems bekannt sein (unsere Studierenden konnten das, aber kann das jede Bibliothek?) • Z.B: Conductive Ink: Ist relativ teuer und wird «verbraucht» beim «Making» • Beurteilung ambivalent: Sind die Hürden nicht zu hoch? Was braucht es an Personal? (Was ist der Lerneffekt?) Projektkurs «LibraryLab», 2015, HTW Chur
  14. 13 Das Projekt LLgomo Projekt LLgomo (interne Finanzierung) • Was ist mit den kleinen und kleinsten Bibliotheken? • Vorbilder (z.B. Niederlande) von mobilen, betreuten Makerspaces •  Idee: Auf der Basis von (a) vorhandener, wachsender Literatur und (b) Seminar mobile Makerspace-Boxen konstruieren und testen
  15. 14 Das Projekt LLgomo Anforderungen an die Boxen: - Maker-Technologie, aber: Die Technologie ist ohne Begleitung durch eine zusätzliche Person einzusetzen - Alle Technologie ermöglicht, über das einfach Anwenden / Spielen hinauszugehen - Möglichst wenig Verbrauchsmaterialien - Möglichst robust - Möglichst schon eingeführt (d.h. positive Erfahrungen aus Bibliotheken vorhanden, Trouble- Shooting im Netz zu finden) - Keine Box > 5000 CHF
  16. 15 Das Projekt LLgomo Zwei Boxen wurden ausgestattet: - Spiel und Spass mit Technik (vor allem Roboter) - Hobbykeller mit moderner Technik (3D-Drucker, Cutter etc.) - Einsatz in vier kleineren Bibliotheken (Möhlin, Wettswil, Wettingen, Uitikon) in Kantonen Aargau und Zürich (über kantonale Fachstellen) - Die Bibliotheken erhielten zuvor Informationen über den Inhalt («Handbücher», sind in den Boxen), eine Woche vorher die jeweilige Box - Die Veranstaltungen wurden beobachtet, nachher Interviews - Fragen waren auch: Funktioniert das ohne Begleitung? Was machen die Bibliotheken damit?
  17. 16 Das Projekt LLgomo
  18. 17 Das Projekt LLgomo
  19. 18 Das Projekt LLgomo
  20. 19 Das Projekt LLgomo Ergebnisse: - Alle Bibliotheken kamen mit der Technik gut klar, zwei Wochen Vorbereitungszeiten wären besser - «Man muss sich nur trauen» - Veranstaltungen waren alle gut besucht, gute Rückmeldungen (auch intern) - Nicht Jugendliche, sondern eher Kinder, Familien und – je nach Veranstaltung – ältere Menschen kamen - Überhang von Jungen, aber nie 100% - Immer nur einzelne Komponenten der Technik wurden genutzt (z.B. kaum Programmiert) - Für einmalige Nutzung interessant, für weitere Nutzung Planung von expliziten Veranstaltungen
  21. Jetzt ist Ihre Zeit. • Sie haben unsere zwei Boxen, wie sie in den Bibliotheken ankommen. • Öffnen Sie diese, machen Sie sich mit der Technik vertraut. (Pro Technik gibt es ein «Handbuch».) • Arbeiten Sie mit der Technik an den Tischen. Nur Mut: Unsere Studierenden können damit umgehen, wir können damit umgehen, Sie können das gewiss besser. • Fragen Sie nicht uns (wir sind bei den Boxen nicht dabei), sondern schauen Sie, wie weit Sie kommen. [Hinweis: Alle Techniken sind so ausgewählt, dass Sie im Netz schon Hinweise dazu finden, wie die wirken / einzusetzen sind etc.] • Wechseln Sie ruhig zwischendurch. (Wir haben Zeit.) • Wenn Sie sich eingefunden haben, überlegen Sie sich gleich: Was könnte damit in «meiner» Bibliothek gemacht werden? 20 Arbeit an den Tischen
  22. 2. Runde (Plenum, 30 Minuten) • Stellen Sie vor, was für ein Projekt Sie entworfen haben • Gemeinsame Diskussion: Wie sehr ist der Makerspace ein Hype? Wie sehr eine reale Tendenz? 21 Workshop: Was können wir damit in unserer Bibliothek anfangen? 1. Runde (Tische, 60 Minuten) • Setzen Sie sich in Team von 3-5 Personen zusammen. • Diskutieren Sie, was Sie mit der «Idee Makerspace» und den Techniken, die Sie sehen, in Ihren Bibliotheken anfangen könnten (20 Minuten) • Wählen Sie eine der Bibliotheken, die in Ihrem Team vertreten ist, und entwerfen Sie entweder einen festen Makerspace (Was wäre nötig? Was würde gehen, was nicht? Was sollte in ihm passieren?) oder eine Makerspace-Veranstaltung (Was wäre nötig? Was könnte gemacht werden?) (40 Minuten)
  23. Zum Projekt LLgomo: - Schuldt, Karsten ; Mumenthaler, Rudolf (2017). Mobile Makerspaces für kleinere Gemeindebibliotheken: Ein Projektbericht. In: Informationspraxis (Eingereicht) - Schuldt, Karsten ; Mumenthaler, Rudolf (2017). Spielerische Boxen erhöhen Bibliothekserlebnis. In: SAB-Info 38 (2017) 2, 22-23 - Schuldt, Karsten (2017). Makerspaces für kleinere und kleinste Bibliotheken. Bericht und Materialien zum Projekt LL.gomo. (Blog) Chur: HTW Chur, http://blog.informationswissenschaft.ch/makerspaces-fuer-kleinere-und-kleinste-bibliotheken-bericht-und-materialien-zum- projekt-ll-gomo/ - Mobile Makerspaces für Bibliotheken in kleineren Gemeinden. Eine Handreichung für kantonale Fachstellen und ähnliche Serviceeinrichtungen. (2017) Chur: HTW Chur, 2017, http://blog.informationswissenschaft.ch/wp- content/uploads/2018/01/LLgomoHandreichung.pdf Zu Makerspaces (aus dem Studium): - Hanselmann, Marcel (2017). Makerspaces in öffentlichen Bibliotheken – Eine Untersuchung der didaktischen Ziele und eine Evaluation der Technologie littleBits. (Churer Schriften zur Informationswissenschaft, 88). Chur: HTW Chur, http://www.htwchur.ch/uploads/media/CSI_88_Hanselmann.pdf - Mumenthaler, Rudolf ; Schuldt, Karsten (2016). Ein Makerspace in der FH-Ausbildung: das LibraryLab an der HTW Chur. (Vortrag Bibliothekskongress Leipzig 2016). http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:0290-opus4-23308 - Schuldt, Karsten (2016). Anleitungen und Vorschläge für Makerspaces in Bibliotheken: Sammelrezension. RESSI 17 (2016), http://www.ressi.ch/num17/article_133 22 Literatur (HTW Chur)
  24. Kontakt: karsten.schuldt@htwchur.ch rudolf.mumenthaler@htwchur.ch FHO Fachhochschule Ostschweiz
Anzeige