Machen Sie als Elektrofachplaner die Elektromobilität bei Ihrem Kunden immer zum Thema. Hier zeige ich Ihnen, warum Sie das tun sollten. Ein Beitrag aus meinem Blog zur Energieverteilung.
1. Detlev Hartenstein
Blog zur Energieverteilung
☰ Menü
Sprechen Sie diese Themen immer an
Detlev Hartenstein Elektrotechnik 17. März 201817. März 2018 3 Minutes
In ihrem Projekt geht es immer nur darum, Geld zu sparen? Zeigen Sie dem Bauherren bzw. Ihrem
Auftraggeber, wie er den Wert des Gebäudes steigern kann und für die Zukunft gerüstet ist. Hier
zeige ich Ihnen, wie das funktioniert.
Das finden Sie vor
Sparen, sparen, sparen! Das ist häufig die Devise, wenn es um die Planung der Elektroinstallation
geht. Typische Aussagen sind:
Brauchen wir wirklich 30% Pla reserve im Schrank?
Müssen die Kabelquerschni e so groß sein?
Geht das nicht mit Alukabel?
Bi e keine Leistungsschalter!
Stromschiene ist viel zu teuer
Warum soll ich meinen Energieverbrauch messen
Stoppen Sie diese Diskussionen und reden Sie sta dessen über den Nu en, den der Bauherr hat,
indem er über Dinge nachdenkt, die den Wert seines Gebäudes nachhaltig steigern. Er hat etwas
davon und Sie als Elektrofachplaner können zum einen mit Ihrer Fachkompetenz punkten. Zum
anderen steigern Sie damit auch Ihr Honorar.
6 Themen, die Nutzen bringen
Welche Themen sind es nun, die angesprochen werden sollten? Wer aufmerksam das Geschehen um
die Energiewende verfolgt kennt sie eigentlich schon. Die Reihenfolge der Auflistung in diesem und
den folgenden Blogbeiträgen steht für die Erfolgschancen Ihrer Vorschläge.
2. Elektromobilität
Was heißt das genau?
Ladesäulen,1.
Stromversorgung sowie2.
Software für Lademanagement und Abrechnung.3.
Welche Argumente gibt es für die Installation von Ladesäulen?
Rechtliche Grundlagen
Es gibt zur Zeit wenige Vorschriften, welche die Anzahl der erforderlichen Ladepunkte definieren.
Gültig ist die Hessische Garagenverordnung (GarVO Hessen) [1] seit 1. Januar 2015. Sie schreibt vor,
dass mindestens 5% der Stellplä e einen Anschluss an Ladestationen für Elektrofahrzeuge haben
müssen. Leider gilt die GarVO nur für Hessen.
Die EU Gebäude Energieeffizienzrichtlinie EED [2] spielt hier eine wichtige Rolle und wird in den
nächsten Blogbeiträgen immer wieder Thema sein.
Eine EU-weite Regelung ist in Vorbereitung [3], die vorschreibt, dass ab 2025 mindestens eine
Ladestation geschaffen werden muss, wenn das Gebäude über mehr als 10 Stellplä e verfügt.
Die dri e wichtige Vorschrift ist der Beschluss von Kommission und Rat der EU vom April 2009, den
CO2-Ausstoß von neuen PKW schri weise bis 2020 auf 95g/km zu senken, siehe hier [4]. Eine
Nichteinhaltung ist mit Strafen belegt.
Das sagt der Markt
Das selbst gesteckte Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Mio Elektrofahrzeuge in Deutschland
zuzulassen, wird nicht erreicht werden. Am 1. Januar 2018 gab es 53.861 Elektroautos in
Deutschland, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mi eilt [5]. Wie sich diese Zahl entwickeln wird ist
unklar. Studien gehen von 140 Tausend bis 230 Tausend öffentlichen Ladepunkten bis 2025 aus [6].
Das hat Ihr Kunde davon
Neben den wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es auch handfeste Vorteile für
Ihren Kunden. Dabei ist zu unterscheiden, um welchen Gebäudetyp es es geht.
Heute sind Ladepunkte ein Zusa nu en für den Kunden. Bald werden sie selbstverständlich sein
3. und der Kunde muss sie anbieten. Man kann das vergleichen mit dem Service, seinen Kunden, egal
ob in Firmen oder in Hotels, einen WLAN-Zugriff zur Verfügung zu stellen. Zuerst haben das nur
wenige Firmen bzw. Hotels getan und sie konnten sich damit vom We bewerb abheben. Inzwischen
wird dieser Service erwartet und man hat einen Nachteil wenn man ihn nicht anbietet.
Der Kunde kann damit auch sein Bewusstsein für die Verkehrswende und für den Fortschri zeigen.
Wohnbau
Ladesäulen erhöhen den Wert der Immobilie. Auch für die Vermietung sind sie interessant. Man
kann sie wohnungsbezogen oder hausbezogen nu en. Dies kann bei Bedarf natürlich jederzeit
geändert werden.
Zweckbau
Hier gibt es für den Kunden mehrere Zielgruppen für die Nu ung von Ladepunkten, nämlich
Kunden,
Mitarbeiter,
Geschäftsführung,
Besucher sowie
Öffentlichkeit.
Die Mitarbeiterbindung wird erhöht. Der Vorstand kann durch die Nu ung von Elektroautos
zeigen, dass sein Unternehmen umweltbewusst ist und die Verkehrswende unterstü t. Auch
Besucher erleben dies und werden gern die Angebote zum Laden ihrer Elektroautos nu en. Es
motiviert, wenn man zum Kunden sagen kann: “Kommen Sie bei mir vorbei, Sie können auch Ihr
Auto bei uns laden.” Wobei gute Kunden den Service kostenlos nu en können, wenn man das
möchte. Die Öffentlichkeit nimmt das Kundenunternehmen als fortschri lich und umweltbewusst
wahr und hat den Nu en zusä licher Ladepunkte. Außerdem bindet man mit einem guten Image
auch potentielle Arbeitnehmer frühzeitig.
Zusammenfassung
Die hier beschriebenen Vorteile zeigen, dass es sinnvoll ist, den Au au von Ladeinfrastruktur immer
bei Bauprojekten anzusprechen. Für den Elektrofachplaner heißt das auch:
Ladepunkte bedeuten:1.
Einen höheren Leistungsbedarf des Gebäudes, dadurch2.
Eine größere Energieverteilung und eventuell3.
Einen Mi elspannungsanschluss durch den VNB und damit4.
Eine höhere Bausumme und damit5.
Ein höheres Honorar für den Planer6.
4. Möchten Sie mehr wissen?
Ich freue mich auf Ihre Fragen. Kontaktmöglichkeiten finden Sie im Impressum dieses Blogs. Bis
dahin!
Links
[1] GarVO Hessen (h p://www.parken.de/cms/Media/GarVO/GarVO%20Hessen.pdf)
[2] EU Gebäude Energieeffizienzrichtlinie (h p://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT
/?uri=celex%3A32012L0027)
[3] Bericht zur EU-Verordnung zu Ladesäulen (h ps://www.stu garter-zeitung.de/inhalt.e-
mobilitaet-eu-macht-druck-bei-elektroladesaeulen.eeff19d0-a88e-42d8-b47e-d08fab4af41d.html)
[4] Bericht zum EU Beschluss zur Senkung CO2-Ausstoß von PKW (h p://www.bmub.bund.de
/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application
/pdf/eu_verordnung_co2_emissionen_pkw.pdf)
[5] Fahrzeugbestand 1.1.2018 (h ps://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand
/b_jahresbilanz.html?nn=644526)
[6] Prognose zur Anzahl Ladepunkte (h ps://www.electrive.net/2018/02/26/ladeinfrastruktur-so-
laedt-deutschland-bis-2025/)
Verschlagwortet mit:
Energiemangement,
Ladesäulen
Veröffentlicht von Detlev Hartenstein
Planerbetreuer Energieverteilung. Das bedeutet, ich unterstü e Elektroplaner in den Leistungsphasen 2-6 der
HOAI. Ne berechnung, Stücklisten, Ansichtszeichnungen, Budgetpreise, Übersichtsschaltpläne,
Ausschreibungstexte kommen von mir und sparen dem Planer Zeit und damit Geld. Probieren Sie es aus!
Zeige alle Beiträge von Detlev Hartenstein
Erstelle eine kostenlose Website oder Blog – auf WordPress.com.