1. Quelle: Swisscom (Schweiz) AG, 3000 Bern
Übermittlung mit 2G (GSM/GPRS/EDGE) oder SMS
Die Menge der übertragenen Daten im Mobilfunknetz steigt rasant an. Insbesondere Apps, Bilder und
Videos sowie vernetzte Geräte tragen zu diesem Anstieg bei. Die Zunahme des Datenvolumens
erfordert laufend Anpassungen und Modernisierungen am bestehenden Mobilfunknetz, damit den
Kundinnen und Kunden immer die benötigte Kapazität zur Verfügung gestellt werden kann. Manche
Verbesserungen sind aber nur möglich, wenn man sich von alten Dingen trennt, beispielsweise von
veralteter Antennentechnologien.
Die 26 Jahre alte Mobilfunktechnologie 2G ist heute nicht mehr zeitgemäss: Weil sie den steigenden
Datenbedarf der Kunden nicht mehr stemmen kann, weil die Sprachqualität der moderneren
Mobilfunktechnologien viel besser ist und weil die neueren Mobilfunktechnologien viel
energieeffizienter sind. Swisscom löst daher Ende 2020 das 2G-Netz ab, um Platz für die neuen
Mobilfunk-Generationen zu schaffen. Einige ältere M2M Lösungen (Machine-to-Machine) nutzen
heute noch das 2G Netz, um via Daten (GSM/GPRS/EDGE) oder SMS-Informationen zu übermitteln.
Die Technologien von 2G, GSM, GPRS und EDGE
GPRS (General Packet Radio Service) und die Weiterentwicklung EDGE (Enhanced Data Rates for
GSM Evolution) sind die frühen paketvermittelten Datendienste im 2G Mobilfunknetz und seit bald 20
Jahren im Einsatz. Einfache Anwendungen, die sehr niedrige Datenübertragungsraten benötigen,
nutzen heute noch mit 2G (GSM/GPRS/EDGE). Dies sind vor allem Anlagen im Bereich der
Fernüberwachung, Fernsteuerung wie Heizungen, Stromzähler aber auch Alarmanlagen, Lifttelefone
und viele weitere Anwendungen. Durch die nötige Ablösung des 2G Netzes muss die
Kommunikationslösung dieser Anwendungen überprüft und gegebenenfalls ausgewechselt werden.
SMS mit 2G Modul
Bei einfachen M2M Anwendungen wird nach wie vor SMS (short message services) für die
Fernsteuerung oder Statusabfragen eingesetzt. So werden zum Beispiel Heizungen in
Ferienwohnungen häufig mit einer SMS ein- oder ausgeschaltet. Auch gibt es Anwendungen, die über
SMS zusätzlich zur Datenverbindung eine Notifikation versenden. Gegenstelle kann ein beliebiges
Mobiltelefon sein. Weiter gibt es Anwendungen, die sich über ein modernes Webportal bedienen
lassen und im Hinter-grund eine SMS versendet. Dem Nutzer ist es somit unter Umständen gar nicht
bewusst, dass seine Anlage eigentlich nur SMS empfängt und versendet.
Wichtig ist: der SMS-Dienst selber wird mit 3G/4G Modulen auf den entsprechenden
Frequenzen über das Jahr 2020 hinaus angeboten. Wenn das verwendete Modul jedoch
nur 2G unterstützt, wird sich dieses Modul nicht mehr im Mobilfunknetz einwählen können
und entsprechend nicht mehr funktionieren.
Hier ist zu beachten, dass 2G nur noch bis Ende 2020 unterstützt wird. Diese Geräte
müssten somit bis Ende 2020 modernisiert werden.
In der Praxis empfiehlt es sich darauf zu achten, dass die Nachfolgelösung
bereits 4G-fähig ist, wenn wieder eine mobile Anbindung realisiert wird.