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Pressemitteilung
Berlin, 17. September 2020
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www.wido.de
wido@wido.bv.aok.de
Jedes zweite verordnete Antibiotikum ist ein Reservemedikament
Nur acht neue antibiotische Wirkstoffe in den letzten zehn Jahren
Berlin. Im Jahr 2019 waren knapp 18 Millionen Verordnungen von Reserveantibiotika für ge-
setzlich versicherte Patienten zu verzeichnen. Damit entfiel mehr als jede zweite Antibiotika-
verordnung auf ein Reserveantibiotikum. Jeder sechste Versicherte hat mindestens einmal ein
solches Medikament erhalten. „Die Verordnungen von Antibiotika der Reserve sind in den letz-
ten Jahren zwar leicht rückläufig, aber ihr Anteil lag auch 2019 wieder besorgniserregend
hoch“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Insti-
tuts der AOK (WIdO). Reserveantibiotika sollten nicht zur Therapie von „normalen“ Infektio-
nen wie zum Beispiel Erkältungen eingesetzt werden, sondern nur im Bedarfsfall bei schweren
bakteriellen Erkrankungen. „Je sorgloser sie verordnet werden, desto resistenter werden Bak-
terien gegen Antibiotika. Die einstigen Wunderwaffen gegen Infektionskrankheiten werden
durch ihren starken Einsatz sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tierhaltung zuneh-
mend stumpfer“, so Schröder. Das Problem der Antibiotika-Resistenzen werde noch dadurch
vergrößert, dass die pharmazeutische Industrie in den letzten Jahren nur wenige neue Antibio-
tika auf den Markt gebracht habe. „Inzwischen scheint die Politik das Marktversagen in diesem
Pharmamarkt zu erkennen und fördert die Forschung und Entwicklung direkt“, so Schröder.
Im Jahr 2019 entfielen insgesamt 34 Millionen Verordnungen im Wert von 766 Millionen Euro auf Antibiotika
(Abbildung 1). Das entspricht etwa jeder 20. ambulanten Verordnung in der gesetzlichen Krankenversiche-
rung (GKV). Auf die Reserveantibiotika entfielen 53 Prozent dieser Verordnungen. Nach einer Berechnung des
WIdO auf Basis der Alters- und Geschlechtsprofile der AOK-versicherten Patienten wurden im vergangenen
Jahr 12,1 Millionen GKV-Versicherte mindestens einmal mit einem Reserveantibiotikum therapiert – also jeder
sechste GKV-Versicherte (16,4 Prozent).
Anteil von Reserveantibiotika in Deutschland so hoch wie vor 20 Jahren
Dieser hohe Anteil von verordneten Reserveantibiotika ist aus Expertensicht problematisch, da diese Medika-
mente eigentlich nur Mittel der zweiten Wahl darstellen.
Das WIdO hat mit Unterstützung von Prof. Dr. Winfried V. Kern vom Zentrum Infektionsmedizin am Universi-
tätsklinikum Freiburg einen Überblick zu den antibiotischen Standard- und Reservetherapeutika erstellt
(Tabelle 1). Nach den ärztlichen Behandlungsleitlinien sollen die Reserveantibiotika nicht zur Therapie einfa-
cher Infektionen eingesetzt werden, sondern nur dann, wenn Standardantibiotika wie zum Beispiel die bewähr-
ten und in vielen Fällen wirksamen Penicilline nicht mehr helfen. Aktuelle Auswertungen des WIdO belegen,
dass der Anteil der Reserveantibiotika an allen verordneten Antibiotika seit 2012 rückläufig ist.
Pressemitteilung vom 17.09.2020
Seite 2 von 6
„Im Vergleich zum Höchstwert von 66 Prozent im Jahr 2012 ist ein Rückgang der Verordnungen festzustellen.
Allerdings liegt der Verordnungsanteil immer noch so hoch wie zur Jahrtausendwende – und das, obwohl man
davon ausgehen kann, dass im ambulanten Bereich üblicherweise vergleichsweise harmlose Infektionen behan-
delt werden“, so Helmut Schröder. Das kritische Hinterfragen jeder Antibiotikaverordnung und ein rationaler,
leitlinienkonformer Einsatz von Reserveantibiotika sei weiter angezeigt, so Schröder: „Die goldene Regel zur
Verordnung von Antibiotika, die wir schon 2001 kommuniziert haben, ist nach wie vor brandaktuell: So wenig
wie nötig und so gezielt wie möglich.“.
Reserveantibiotika in der Humanmedizin sind nur die Spitze des Eisbergs
Auch der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung verstärkt das Problem, denn die Wirkstoffe gelangen in die
Nahrungskette der Konsumenten. Dies geschieht entweder über den Verzehr von Rind- und Schweinefleisch,
Geflügel und Fisch oder über das Grundwasser. Der Vergleich der Antibiotikamengen in Tonnen zeigt, dass die
ambulanten Verordnungen in der Humanmedizin nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Während im Jahr 2019
rund 339 Tonnen Antibiotika der Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland dienten, waren es
in der heimischen Tierhaltung (Fleisch- und Milchproduktion sowie Fischzucht) rund 670 Tonnen. Insgesamt
wurden damit 2019 bei Mensch und Tier über 1.000 Tonnen Antibiotika eingesetzt, darunter mindestens
376 Tonnen Reserveantibiotika. In einem europäischen Vergleich des Jahres 2017 zeigt sich, dass der Antibioti-
kaverbrauch in Deutschland mit rund 89,9 Milligramm je Kilogramm Nutztier teilweise um ein Vielfaches höher
liegt als in Ländern wie Norwegen (2,9 Milligramm je Kilogramm), Schweden (12,2 Milligramm je Kilogramm),
Dänemark (40,8 Milligramm je Kilogramm) oder den Niederlanden (52,7 Milligramm je Kilogramm). Die zuneh-
menden Resistenzen gegen Antibiotika verursachen schwerwiegende Probleme: Bereits heute sterben nach
Angaben der Europäischen Seuchenbehörde ECDC in der EU jedes Jahr rund 33.000 Menschen an Infektionen
mit multiresistenten Keimen, gegen die die verfügbaren Antibiotika machtlos sind.
Marktversagen bei Antibiotika
Neben einer behutsameren Verordnung in der Human- und Tiermedizin werden auch Wirkstoffe mit neuen
Wirkprinzipien benötigt, die in der Lage sind, die vorhandenen Resistenzen zu überwinden. Unter den
316 neuen Wirkstoffen, die die pharmazeutische Industrie in den letzten zehn Jahren in Deutschland auf den
Markt gebracht hat, waren jedoch nur acht neue antibiotische Wirkstoffe (Abbildung 2). „Die rasanten Fort-
schritte in anderen Bereichen, wie beispielsweise in der Bekämpfung von Covid-19, zeigen, dass die Kompetenz
der pharmazeutischen Industrie für Forschung und Entwicklung auch für neue Antibiotikawirkstoffe vorhanden
sein sollte“, so Schröder. Gleichzeitig scheine der betriebswirtschaftliche Anreiz zu fehlen: „Die Pharmaindust-
rie fokussiert sich lieber auf Wirkstoffe, mit denen höhere Preise und höhere Umsätze erzielt werden können.“
Positiv sei, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2018 bis zu 500 Millionen. Euro für zehn
Jahre bereitgestellt habe, um unter anderem die Entwicklung neuer Antibiotika zu unterstützen.
Schon im Jahr 2003 hat das WIdO mit der Studie „Antibiotika: Solange sie noch wirken…“ auf die Problematik
der zunehmenden Antibiotika-Resistenzen hingewiesen. Um diesem Problem zu begegnen und die Entwicklung
neuer Antibiotika voranzutreiben, wurden globale Allianzen wie die 2016 gegründete „Antimicrobial Resistance
Industry Alliance“ initiiert. „Aus dieser Initiative haben sich in der Zwischenzeit allerdings mehrere große phar-
mazeutische Hersteller verabschiedet“, kritisiert Helmut Schröder. „Insgesamt scheint hier ein klassisches
Marktversagen vorzuliegen. Denn der zentrale Marktmechanismus, das Zusammenspiel von Angebot und
Nachfrage, bringt nicht die gewünschten Ergebnisse, also neue und wirksame Antibiotika, hervor.“ Die Anreize
des Marktes scheinen bei Antibiotika nicht zu wirken. „Gemäß standardökonomischer Theorie wären staatliche
Interventionen angezeigt, sofern sie die Situation verbessern können“, so Schröder. „Im Bereich der Antibio-
tikaforschung wird in der Wissenschaft über eine grundsätzlich öffentliche Finanzierung von Forschung und
Entwicklung diskutiert: Die pharmazeutische Industrie könnte dann im Rahmen von Lizensierungsmodellen die
Produktion und den Vertrieb übernehmen.“
Pressemitteilung vom 17.09.2020
Seite 3 von 6
Pressekontakt:
Wissenschaftliches Institut der AOK
Peter Willenborg
Telefon +49 30 34646 – 2467
Fax +49 30 34646 – 332467
E-Mail presse@wido.bv.aok.de
Pressemitteilung vom 17.09.2020
Seite 4 von 6
Reserveantibiotika stellen den Großteil der Antibiotikawirkstoffe dar
Tabelle 1: Antibiotikagruppen, Antibiotikawirkstoffe und verordnungsstärkste Arzneimittel nach Standard-
und Reserveantibiotika
Antibiotikagruppe
Verordnete Wirkstoffe der Gruppe in 2019
(meistverordnete Wirkstoffe sind fett gedruckt)
Verordnungsstärkstes
Arzneimittel der Gruppe
Standardantibiotika
Basispenicilline
Amoxicillin, Ampicillin, Benzylpenicillin, Benzylpenicillin-
Benzathin, Phenoxymethylpenicillin, Phenoxymethylpeni-
cillin-Benzathin, Pivmecillinam
Amoxi-1 A Pharma
Harnwegstherapeutika Fosfomycin (oral), Nitrofurantoin Fosfomycin Aristo
Oralcephalosporine und
Penicilline mit erweitertem
Spektrum
Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ampicillin
und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Flucloxacillin, Sultamicil-
lin
Amoxi Clavulan Auro-
bindo
Parenterale Beta-Lactame
Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ampicillin
und Beta-Lactamase-Inhibitoren
Ampicillin+ Salbactam
Eberth
Tetrazykline Doxycyclin, Minocyclin, Tetracyclin Doxycyclin AL
Reserveantibiotika
Chinolone
Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin,
Ofloxacin
Cipro BASICS
Erythromycin und andere
ältere Makrolide
Clindamycin, Erythromycin, Spiramycin Clindasol
Folsäureantagonisten
Sulfadiazin, Sulfamethoxazol und Trimethoprim, Trime-
thoprim
Cotrim-ratiopharm
Harnwegstherapeutika Nitroxolin Nitroxolin MIP Pharma
Imidazole Metronidazol Metronidazol Fresenius
Neuere Makrolide/Keto-
lide/Azalide
Azithromycin, Clarithromycin, Roxithromycin, Telithromy-
cin
Azithromycin-Hecpharm
Oralcephalosporine und Pe-
nicilline mit erweitertem
Spektrum
Cefaclor, Cefadroxil, Cefalexin, Cefixim, Cefpodoxim, Cefu-
roxim
Cefurox BASICS
Parenterale Beta-Lactame
Aztreonam, Cefazolin , Cefepim, Cefotaxim, Ceftazidim,
Ceftazidim und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ceftolozan
und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ceftriaxon, Ertapenem,
Imipenem und Cilastatin, Meropenem, Piperacillin, Pipera-
cillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren
Rocephin
Tetrazykline Tigecyclin Tigecyclin-ratiopharm
Weitere Antibiotika
Amikacin, Colistin, Dalbavancin, Daptomycin, Fidaxomicin,
Fosfomycin (parenteral), Gentamicin, Linezolid, Paromo-
mycin, Rifabutin, Rifampicin, Rifaximin, Sulbactam, Teico-
planin, Tobramycin, Vancomycin
Xifaxan
© WIdO 2020
Pressemitteilung vom 17.09.2020
Seite 5 von 6
Noch immer entfällt jede zweite Antibiotikaverordnung auf ein Reserve-
antibiotikum
Abbildung 1: Verordnungen von Antibiotika und Verordnungsanteil der Reserveantibiotika in Prozent im
ambulanten GKV-Arzneimittelmarkt
Quelle: WIdO © WIdO 2020
Pressemitteilung vom 17.09.2020
Seite 6 von 6
Von über 316 seit 2010 neu zugelassenen Wirkstoffen sind nur knapp zwei Prozent
Antibiotika
Abbildung 2: Anzahl der neuen Wirkstoffe insgesamt und neu zugelassene Antibiotikawirkstoffe seit 2010
Quelle: WIdO © WIdO 2020

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Pressemitteilung des WIdO vom 17. September: Jedes zweite verordnete Antibiotikum ist ein Reservemedikament

  • 1. Pressemitteilung Berlin, 17. September 2020 HAUSANSCHRIFT POSTANSCHRIFT TELEFON FAX INTERNET E-MAIL Rosenthaler Str. 31 · 10178 Berlin Postfach 11 02 46 · 10832 Berlin +49 30 34646 – 2393 +49 30 34646 – 2144 www.wido.de wido@wido.bv.aok.de Jedes zweite verordnete Antibiotikum ist ein Reservemedikament Nur acht neue antibiotische Wirkstoffe in den letzten zehn Jahren Berlin. Im Jahr 2019 waren knapp 18 Millionen Verordnungen von Reserveantibiotika für ge- setzlich versicherte Patienten zu verzeichnen. Damit entfiel mehr als jede zweite Antibiotika- verordnung auf ein Reserveantibiotikum. Jeder sechste Versicherte hat mindestens einmal ein solches Medikament erhalten. „Die Verordnungen von Antibiotika der Reserve sind in den letz- ten Jahren zwar leicht rückläufig, aber ihr Anteil lag auch 2019 wieder besorgniserregend hoch“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Insti- tuts der AOK (WIdO). Reserveantibiotika sollten nicht zur Therapie von „normalen“ Infektio- nen wie zum Beispiel Erkältungen eingesetzt werden, sondern nur im Bedarfsfall bei schweren bakteriellen Erkrankungen. „Je sorgloser sie verordnet werden, desto resistenter werden Bak- terien gegen Antibiotika. Die einstigen Wunderwaffen gegen Infektionskrankheiten werden durch ihren starken Einsatz sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tierhaltung zuneh- mend stumpfer“, so Schröder. Das Problem der Antibiotika-Resistenzen werde noch dadurch vergrößert, dass die pharmazeutische Industrie in den letzten Jahren nur wenige neue Antibio- tika auf den Markt gebracht habe. „Inzwischen scheint die Politik das Marktversagen in diesem Pharmamarkt zu erkennen und fördert die Forschung und Entwicklung direkt“, so Schröder. Im Jahr 2019 entfielen insgesamt 34 Millionen Verordnungen im Wert von 766 Millionen Euro auf Antibiotika (Abbildung 1). Das entspricht etwa jeder 20. ambulanten Verordnung in der gesetzlichen Krankenversiche- rung (GKV). Auf die Reserveantibiotika entfielen 53 Prozent dieser Verordnungen. Nach einer Berechnung des WIdO auf Basis der Alters- und Geschlechtsprofile der AOK-versicherten Patienten wurden im vergangenen Jahr 12,1 Millionen GKV-Versicherte mindestens einmal mit einem Reserveantibiotikum therapiert – also jeder sechste GKV-Versicherte (16,4 Prozent). Anteil von Reserveantibiotika in Deutschland so hoch wie vor 20 Jahren Dieser hohe Anteil von verordneten Reserveantibiotika ist aus Expertensicht problematisch, da diese Medika- mente eigentlich nur Mittel der zweiten Wahl darstellen. Das WIdO hat mit Unterstützung von Prof. Dr. Winfried V. Kern vom Zentrum Infektionsmedizin am Universi- tätsklinikum Freiburg einen Überblick zu den antibiotischen Standard- und Reservetherapeutika erstellt (Tabelle 1). Nach den ärztlichen Behandlungsleitlinien sollen die Reserveantibiotika nicht zur Therapie einfa- cher Infektionen eingesetzt werden, sondern nur dann, wenn Standardantibiotika wie zum Beispiel die bewähr- ten und in vielen Fällen wirksamen Penicilline nicht mehr helfen. Aktuelle Auswertungen des WIdO belegen, dass der Anteil der Reserveantibiotika an allen verordneten Antibiotika seit 2012 rückläufig ist.
  • 2. Pressemitteilung vom 17.09.2020 Seite 2 von 6 „Im Vergleich zum Höchstwert von 66 Prozent im Jahr 2012 ist ein Rückgang der Verordnungen festzustellen. Allerdings liegt der Verordnungsanteil immer noch so hoch wie zur Jahrtausendwende – und das, obwohl man davon ausgehen kann, dass im ambulanten Bereich üblicherweise vergleichsweise harmlose Infektionen behan- delt werden“, so Helmut Schröder. Das kritische Hinterfragen jeder Antibiotikaverordnung und ein rationaler, leitlinienkonformer Einsatz von Reserveantibiotika sei weiter angezeigt, so Schröder: „Die goldene Regel zur Verordnung von Antibiotika, die wir schon 2001 kommuniziert haben, ist nach wie vor brandaktuell: So wenig wie nötig und so gezielt wie möglich.“. Reserveantibiotika in der Humanmedizin sind nur die Spitze des Eisbergs Auch der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung verstärkt das Problem, denn die Wirkstoffe gelangen in die Nahrungskette der Konsumenten. Dies geschieht entweder über den Verzehr von Rind- und Schweinefleisch, Geflügel und Fisch oder über das Grundwasser. Der Vergleich der Antibiotikamengen in Tonnen zeigt, dass die ambulanten Verordnungen in der Humanmedizin nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Während im Jahr 2019 rund 339 Tonnen Antibiotika der Versorgung von Patientinnen und Patienten in Deutschland dienten, waren es in der heimischen Tierhaltung (Fleisch- und Milchproduktion sowie Fischzucht) rund 670 Tonnen. Insgesamt wurden damit 2019 bei Mensch und Tier über 1.000 Tonnen Antibiotika eingesetzt, darunter mindestens 376 Tonnen Reserveantibiotika. In einem europäischen Vergleich des Jahres 2017 zeigt sich, dass der Antibioti- kaverbrauch in Deutschland mit rund 89,9 Milligramm je Kilogramm Nutztier teilweise um ein Vielfaches höher liegt als in Ländern wie Norwegen (2,9 Milligramm je Kilogramm), Schweden (12,2 Milligramm je Kilogramm), Dänemark (40,8 Milligramm je Kilogramm) oder den Niederlanden (52,7 Milligramm je Kilogramm). Die zuneh- menden Resistenzen gegen Antibiotika verursachen schwerwiegende Probleme: Bereits heute sterben nach Angaben der Europäischen Seuchenbehörde ECDC in der EU jedes Jahr rund 33.000 Menschen an Infektionen mit multiresistenten Keimen, gegen die die verfügbaren Antibiotika machtlos sind. Marktversagen bei Antibiotika Neben einer behutsameren Verordnung in der Human- und Tiermedizin werden auch Wirkstoffe mit neuen Wirkprinzipien benötigt, die in der Lage sind, die vorhandenen Resistenzen zu überwinden. Unter den 316 neuen Wirkstoffen, die die pharmazeutische Industrie in den letzten zehn Jahren in Deutschland auf den Markt gebracht hat, waren jedoch nur acht neue antibiotische Wirkstoffe (Abbildung 2). „Die rasanten Fort- schritte in anderen Bereichen, wie beispielsweise in der Bekämpfung von Covid-19, zeigen, dass die Kompetenz der pharmazeutischen Industrie für Forschung und Entwicklung auch für neue Antibiotikawirkstoffe vorhanden sein sollte“, so Schröder. Gleichzeitig scheine der betriebswirtschaftliche Anreiz zu fehlen: „Die Pharmaindust- rie fokussiert sich lieber auf Wirkstoffe, mit denen höhere Preise und höhere Umsätze erzielt werden können.“ Positiv sei, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung 2018 bis zu 500 Millionen. Euro für zehn Jahre bereitgestellt habe, um unter anderem die Entwicklung neuer Antibiotika zu unterstützen. Schon im Jahr 2003 hat das WIdO mit der Studie „Antibiotika: Solange sie noch wirken…“ auf die Problematik der zunehmenden Antibiotika-Resistenzen hingewiesen. Um diesem Problem zu begegnen und die Entwicklung neuer Antibiotika voranzutreiben, wurden globale Allianzen wie die 2016 gegründete „Antimicrobial Resistance Industry Alliance“ initiiert. „Aus dieser Initiative haben sich in der Zwischenzeit allerdings mehrere große phar- mazeutische Hersteller verabschiedet“, kritisiert Helmut Schröder. „Insgesamt scheint hier ein klassisches Marktversagen vorzuliegen. Denn der zentrale Marktmechanismus, das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, bringt nicht die gewünschten Ergebnisse, also neue und wirksame Antibiotika, hervor.“ Die Anreize des Marktes scheinen bei Antibiotika nicht zu wirken. „Gemäß standardökonomischer Theorie wären staatliche Interventionen angezeigt, sofern sie die Situation verbessern können“, so Schröder. „Im Bereich der Antibio- tikaforschung wird in der Wissenschaft über eine grundsätzlich öffentliche Finanzierung von Forschung und Entwicklung diskutiert: Die pharmazeutische Industrie könnte dann im Rahmen von Lizensierungsmodellen die Produktion und den Vertrieb übernehmen.“
  • 3. Pressemitteilung vom 17.09.2020 Seite 3 von 6 Pressekontakt: Wissenschaftliches Institut der AOK Peter Willenborg Telefon +49 30 34646 – 2467 Fax +49 30 34646 – 332467 E-Mail presse@wido.bv.aok.de
  • 4. Pressemitteilung vom 17.09.2020 Seite 4 von 6 Reserveantibiotika stellen den Großteil der Antibiotikawirkstoffe dar Tabelle 1: Antibiotikagruppen, Antibiotikawirkstoffe und verordnungsstärkste Arzneimittel nach Standard- und Reserveantibiotika Antibiotikagruppe Verordnete Wirkstoffe der Gruppe in 2019 (meistverordnete Wirkstoffe sind fett gedruckt) Verordnungsstärkstes Arzneimittel der Gruppe Standardantibiotika Basispenicilline Amoxicillin, Ampicillin, Benzylpenicillin, Benzylpenicillin- Benzathin, Phenoxymethylpenicillin, Phenoxymethylpeni- cillin-Benzathin, Pivmecillinam Amoxi-1 A Pharma Harnwegstherapeutika Fosfomycin (oral), Nitrofurantoin Fosfomycin Aristo Oralcephalosporine und Penicilline mit erweitertem Spektrum Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ampicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Flucloxacillin, Sultamicil- lin Amoxi Clavulan Auro- bindo Parenterale Beta-Lactame Amoxicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ampicillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren Ampicillin+ Salbactam Eberth Tetrazykline Doxycyclin, Minocyclin, Tetracyclin Doxycyclin AL Reserveantibiotika Chinolone Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin, Ofloxacin Cipro BASICS Erythromycin und andere ältere Makrolide Clindamycin, Erythromycin, Spiramycin Clindasol Folsäureantagonisten Sulfadiazin, Sulfamethoxazol und Trimethoprim, Trime- thoprim Cotrim-ratiopharm Harnwegstherapeutika Nitroxolin Nitroxolin MIP Pharma Imidazole Metronidazol Metronidazol Fresenius Neuere Makrolide/Keto- lide/Azalide Azithromycin, Clarithromycin, Roxithromycin, Telithromy- cin Azithromycin-Hecpharm Oralcephalosporine und Pe- nicilline mit erweitertem Spektrum Cefaclor, Cefadroxil, Cefalexin, Cefixim, Cefpodoxim, Cefu- roxim Cefurox BASICS Parenterale Beta-Lactame Aztreonam, Cefazolin , Cefepim, Cefotaxim, Ceftazidim, Ceftazidim und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ceftolozan und Beta-Lactamase-Inhibitoren, Ceftriaxon, Ertapenem, Imipenem und Cilastatin, Meropenem, Piperacillin, Pipera- cillin und Beta-Lactamase-Inhibitoren Rocephin Tetrazykline Tigecyclin Tigecyclin-ratiopharm Weitere Antibiotika Amikacin, Colistin, Dalbavancin, Daptomycin, Fidaxomicin, Fosfomycin (parenteral), Gentamicin, Linezolid, Paromo- mycin, Rifabutin, Rifampicin, Rifaximin, Sulbactam, Teico- planin, Tobramycin, Vancomycin Xifaxan © WIdO 2020
  • 5. Pressemitteilung vom 17.09.2020 Seite 5 von 6 Noch immer entfällt jede zweite Antibiotikaverordnung auf ein Reserve- antibiotikum Abbildung 1: Verordnungen von Antibiotika und Verordnungsanteil der Reserveantibiotika in Prozent im ambulanten GKV-Arzneimittelmarkt Quelle: WIdO © WIdO 2020
  • 6. Pressemitteilung vom 17.09.2020 Seite 6 von 6 Von über 316 seit 2010 neu zugelassenen Wirkstoffen sind nur knapp zwei Prozent Antibiotika Abbildung 2: Anzahl der neuen Wirkstoffe insgesamt und neu zugelassene Antibiotikawirkstoffe seit 2010 Quelle: WIdO © WIdO 2020