1. Bitte beachten Sie die Sperrfrist 23.02.2011, 14.00 Uhr!
Presseinformation
"Starke Schulen" in Mecklenburg-Vorpommern: Bildungsminister Tesch
überreicht Schulen aus Ostseebad Karlshagen, Binz und Parchim
Landespreis für herausragende Berufsqualifizierung
Schwerin, 23.02.011. Die Regionale Schule „Heinrich Heine“ im Ostseebad
Karlshagen, die Regionale Schule Binz und die Regionale Schule „Fritz Reuter“ in
Parchim werden heute in Schwerin mit einem Landespreis des bundesweiten
Schulwettbewerbs „Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur
Ausbildungsreife führen“ ausgezeichnet. Prämiert wird die herausragende Arbeit,
die diese Schulen bei der Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf die
Berufswelt leisten. In Mecklenburg-Vorpommern konnten sich alle
allgemeinbildenden Schulen bewerben, die zum Hauptschulabschluss, zur
Berufsbildungsreife oder zur Berufsreife führen. Der Wettbewerb wird alle zwei
Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit, der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank
Stiftung durchgeführt und ist mit insgesamt 220.000 Euro dotiert.
Bundesweit beteiligten sich über 600 Schulen am aktuellen Wettbewerb, darunter 12
Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern. Aus den Einsendungen ermittelte eine Jury
aus Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft die Landessieger. Gemeinsam mit den
Gewinnern der anderen Bundesländer hat die in Mecklenburg-Vorpommern
erstplatzierte Regionale Schule „Heinrich Heine“ aus dem Ostseebad Karlshagen nun
die Chance auf den Bundessieg. Die bundesweiten Sieger werden im Rahmen einer
feierlichen Veranstaltung am 11. Mai 2011 in Berlin durch Bundespräsident Christian
Wulff geehrt.
Bildungsminister Henry Tesch, der heute in Schwerin die Landespreise überreichte,
würdigte das Engagement der Schulen: „Ich freue mich für den Erfolg der Schulen im
Landeswettbewerb und drücke die Daumen für den Bundeswettbewerb. Die
Berufsorientierung hat an unseren Schulen großes Gewicht. Die Landsieger zeigen,
dass dieser Weg erfolgreich ist. Ein gutes Zusammenspiel von Schule, Wirtschaft und
Agentur für Arbeit zahlt sich für die Schülerinnen und Schüler in unserem Land aus.“
Seite 1 von 1
2. „Die prämierten Schulen haben hervorragende Konzepte entwickelt und umgesetzt,
mit denen sie ihre Schülerinnen und Schüler fit für ihren beruflichen und
persönlichen Lebensweg machen“, so Dr. Antje Becker, Geschäftsführerin der Hertie-
Stiftung, stellvertretend für die Wettbewerbspartner. „Durch den Preis möchten wir
auf das Engagement der Schulen aufmerksam machen und einen Austausch der
besten Ideen anregen.“
Den ersten Preis und 5.000 Euro erhält die Regionale Schule „Heinrich-Heine“ im
Ostseebad Karlshagen. Sie überzeugt mit einem vielfältigen Ganztagsangebot,
engagierten Lehrern, vielen außerschulischen Partnern und einer positiven,
vertrauensvollen Schulkultur. Die Angebote der Schule umfassen Schiffsmodellbau,
Theater, Film, Tanz, Sport, Schulfunk, eine Schülerzeitung und Schülerfirmen. Bei
Leistungsvergleichen erzielen die Schüler überdurchschnittlich gute Ergebnisse. Die
Jury hob die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Lehrern, Schülern,
Eltern, Unternehmen und gesellschaftlichen Partnern hervor. Dank der
systematischen Berufsvorbereitung und der Wertschätzung der Unternehmen in der
Region erhalten fast 90 Prozent der Schüler nach ihrem Abschluss einen
Ausbildungsplatz.
Mit dem mit 3.500 Euro dotierten zweiten Preis wird die Regionale Schule Binz
ausgezeichnet. Die Schule ist tief in der Region verwurzelt und hat
Patenschaftsverträge mit Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie, dem
Landkreis, dem Tourismusverband, der Kurverwaltung und Vereinen. Die Schüler
engagieren sich z. B. bei der Organisation und Absicherung der Strandsportfeste und
der „Binzer Promenadenläufe“. Im Binzer Pflegeheim lesen sie regelmäßig den
Heimbewohnern vor, gehen gemeinsam spazieren, spielen und singen. Die
pädagogische Arbeit zielt darauf, die geistigen, künstlerischen und sportlichen
Begabungen durch fachübergreifenden projektorientierten Unterricht und
Arbeitsgemeinschaften wie Schülerband, Modellbau, Töpferzirkel, Tanzgruppe oder
Internet zu fördern. Historische Projektarbeit findet regelmäßig in Kooperation mit
dem Dokumentationszentrum Prora statt.
Mit dem dritten Preis und 2.000 Euro ehrt die Jury die Regionale Schule „Fritz
Reuter“ in Parchim. Ein Schwerpunkt ist die interkulturelle Bildung und Erziehung, da
inzwischen mehr als jeder fünfte Schüler der Schule einen Migrationshintergrund
hat. Für die Integrationsarbeit konnten viele Kooperationspartner gewonnen werden,
um die Schüler optimal zu unterstützen. Auch die Berufsvorbereitung ab Klasse 5 ist
in Zusammenarbeit mit Partnern organisiert, dazu gehören Unternehmen, das
Seite 2 von 2
3. Arbeitsamt, überbetriebliche Ausbildungszentren, Kammern und Verbände.
Berufseinstiegsbegleiter betreuen die ehemaligen Schüler bis zu sechs Monate nach
Erhalt des Berufsreifeabschlusses. Alle Schüler haben verschiedene Möglichkeiten,
das Schulleben mitzugestalten, z. B. in der Schülervertretung, als Pausenaufsicht,
Streitschlichter, in der Schülerzeitung oder der Schülerfirma „Heißes Eisen“, einem
Bügelservice.
Die ersten Plätze in Mecklenburg-Vorpommern belegten:
1. Platz 5.000 Euro Regionale Schule „Heinrich Heine“ im Ostseebad
Karlshagen
2. Platz 3.500 Euro Regionale Schule Binz
3. Platz 2.000 Euro Regionale Schule „Fritz Reuter“ in Parchim
4. Platz Regionale Schule Gingst
5. Platz Krusensternschule in Rostock, Integrierte Gesamtschule
6. Platz Regionale Schule Banzkow
Alle sechs platzierten Schulen werden in das „Starke Schule“-Netzwerk
aufgenommen, das ihnen weitere Leistungen bietet. Neben Fortbildungen gehört
hierzu auch die Möglichkeit, eine finanzielle Unterstützung für innovative
Schulprojekte zu erhalten.
Bei der Bewertung der Schulen berücksichtigte die Jury die jeweiligen regionalen
Rahmenbedingungen wie z. B. das wirtschaftliche und soziale Umfeld. Ausgezeichnet
wurden vor allem Schulen, die nachhaltige Schul- und Unterrichtsentwicklung
betreiben, die sich in Netzwerke – auch mit außerschulischen Partnern – einbinden
und denen es gelingt, auch unterschiedliche Schülergruppen gezielt zu fördern. Ein
besonderer Schwerpunkt der Juryentscheidung lag auf der Förderung der
Berufsorientierung und der Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Seite 3 von 3
4. Pressekontakt:
Carmen Jacobi Johanna Hermann
Information / Kommunikation Pressesprecherin
Gemeinnützige Hertie-Stiftung Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Tel.: 069/66 07 56 155 Mecklenburg-Vorpommern
JacobiC@ghst.de Tel. 0385/588 70 03
www.StarkeSchule.ghst.de presse@bm.mv-regierung.de
www.bm.regierung-mv.de
Seite 4 von 4