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Der gemeinnützige Verein „Bre-                        abhängiges, auf vielen Feldern aktives Baukulturzentrum, das in
                                                                     mer Zentrum für Baukultur – b.zb“                     hohem Maße auf dem ehrenamtlichen Engagement vieler Akteure
                                                                     wurde im Jahr 2003 gegründet, um                      basiert, aufgrund der Vielschichtigkeit seiner Tätigkeitsfelder in-
                                                                     das allgemeine Interesse an Fragen                    zwischen aber auch eine halbprofessionelle Struktur aufgebaut hat.
                                                                     der Architektur, Stadtentwicklung                     Das b.zb finanziert sich über Mitglieds- und Förderbeiträge sowie
                                                                     und der gebauten Umwelt zu be-                        über Spenden. Eine halbe Stelle für den wissenschaftlichen Leiter
                                      fördern – ausgehend von der konkreten Lage in Bremen. Ohne den                       wird von den Hochschulen getragen.
                                      berühmten „Blick über den Tellerrand“ zu vernachlässigen, wollte
                                      sich das b.zb vor allem zu einem Kompetenzzentrum der lokalen                        Archiv
                                      Bau-„Geschichte“ entwickeln – einer Geschichte, die im Gestern,                      In dem Archiv des b.zb werden Plannachlässe und Architekturfo-
                                      Heute und Morgen angesiedelt ist.                                                    tografien aus privater und öffentlicher Hand gesammelt und für die
                                      „Sammeln, Forschen, Vermitteln“ waren die Leitbegriffe, als sich                     wissenschaftliche Auswertung aufbereitet. Der Schwerpunkt liegt
                                      das b.zb im Januar 2004 auch räumlich etablierte – auf einer 450                     dabei auf der lokalen Baugeschichte nach 1945. Inzwischen sind
                                      qm großen Etage in einem ehemaligen Speichergebäude (Speicher                        einige Architektennachlässe bereits bearbeitet worden. Zudem er-
                                      XI) der Überseestadt, des neuen Stadtteils im alten Hafenareal, der                  folgt durch das Archiv eine Baudatensammlung in Form einer sys-
                                      rasch zu einem der dynamischsten Ort der Stadt mutierte – und das                    tematischen Zeitungsauswertung.
                                      b.zb mittendrin.
                                      Ziel des Vereins war es von vornherein, auch maßgebliche Institu-                    Ausstellung
                                      tionen der lokalen Baukultur zu integrieren. Zu den so genannten                     Das b.zb organisiert im Jahr etwas drei bis fünf Ausstellungen un-
                                      „geborenen Mitgliedern“ gehören der Bausenator, die Architekten-                     terschiedlicher Größe und Thematik, mit lokalen Themenschwer-
                                      kammer, das Focke-Museum (Bremer Landesmuseum für Kunst                              punkten, aber auch – als Impulse für die lokale Baukultur – mit
                                      und Kulturgeschichte) sowie die drei öffentlichen Hochschulen (ver-                  überregionaler Ausrichtung. Die Ausstellungen werden zum Teil vom
                                      treten durch das Institut ARCHITOP).                                                 b.zb konzipiert und umgesetzt – häufig in Kooperation mit anderen
                                      Heute hat der Verein ca. 150 Mitglieder und ist inzwischen in der                    Partnern. Aber auch fertige Ausstellungen werden übernommen. In
                                      Stadt und über deren Grenzen hinaus eine feste Größe als ein un-                     den Räumlichkeiten des b.zb gibt es einen kombinierten Ausstel-
Das b.zb-Gebäude                                Architektennachlässe im Archiv               Archivmitarbeiter bei ihrer Arbeit                                      Gespräche während einer Ausstellung


                   Das b.zb-Gebäude                                                                                               Archivmitarbeiter bei der Arbeit
lungs- und Veranstaltungsbereich von 100 qm, der im Bedarfsfall                        angewachsen ist. Dabei handelt es sich zum Teil um Katalogbücher
                          auf 150 qm erweitert werden kann. Das Zentrum organisiert mitun-                       der Ausstellungen des Zentrums, zum Teil um freie Themen, etwa
                          ter auch Ausstellungen für andere Orte. Es gibt keinen festen Etat.                    um Gebäudemonografien. Auf Initiative eines b.zb-Mitglieds gibt es
                          Für jedes Vorhaben müssen Projektmittel eingeworben werden.                            zudem eine schmale gebäudemonografische Reihe, in der heraus-
                                                                                                                 ragende Einzelbauwerke aus jüngster Zeit und solche der Bauge-
                          Stadtdialog                                                                            schichte des 20. Jahrhunderts in Bremen und Bremerhaven vorge-
                          Der Bremer Stadtdialog ist ein 2005 vom b.zb und dem damaligen                         stellt werden.
                          Senatsbaudirektor initiierte Reihe, in der inzwischen fast dreißig
                          Veranstaltung gelaufen sind. Das Prinzip der Reihe: Mit Impuls- und                    Forschung
                          Informationsvorträgen, mit fachlich fundierten Statements und ei-                      Der Forschungsscherpunkt liegt im b.zb zurzeit in der lokalen Bau-
                          ner abschließenden Diskussionsrunde sollen aktuelle Themen der                         geschichte der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Ne-
                          lokalen Architektur- und Stadtentwicklung aufgegriffen und erör-                       ben einigen Untersuchungen zu spezifischen Bauaufgaben (Schul-
                          tert werden. Der Bremer Stadtdialog findet etwa achtmal jährlich in                    bau und Sakralbau in Bremen) und einzelnen Protagonisten befindet
                          einem neben dem b.zb gelegenen großen Veranstaltungsraum statt,                        sich ein Standardwerk zur lokalen Baugeschichte dieses Zeitraums
                          dessen 300 Plätze oft bis auf den letzten gefüllt sind.                                in Arbeit, „Bremen und seine Bauten 1950 bis 2005“, das im nächs-
                          Von vornherein war beabsichtigt, an der Organisation und Konzipie-                     ten Jahr fertiggestellt sein soll. Die Forschungsarbeit kann dabei in
                          rung der Reihe möglichst alle maßgeblichen Institutionen der loka-                     zahlreichen Fällen auf die Arbeit des Archivs zurückgreifen.
                          len Baukultur zu beteiligen. Inzwischen sind es elf Partner, deren                     Unterstützung und Beratung findet die wissenschaftliche Arbeit
                          Vertreter auf monatlich stattfindenden Beraterteam-Sitzungen die                       durch einen wissenschaftlichen Beirat mit rund zehn Vertretern
                          Themen und die Organisation der zukünftigen Veranstaltungen be-                        wichtiger Institutionen und Wissensbereiche.
                          sprechen.
                                                                                                                 Architekturführer
                          Veröffentlichungen                                                                     Um das Interesse eines breiten Publikums an der lokalen Bauge-
                          Seit 2004 gibt das b.zb eine eigene Schriftenreihe mit einem lokalen                   schichte zu wecken, bietet das b.zb eine Reihe von Führungen an.
                          baukulturellen Schwerpunkt heraus, die inzwischen auf elf Bände                        An der Aktualisierung und Verbesserung des Programms wird stän-

Flyer des Stadtdialoges         Gebäudemonographien                            Die elf Bände unserer Schriftenreihe                      Flyer zu den Architekturführungen
dig gefeilt. Unter www.architekturfuehrer-bremen.de gibt das b.zb                   denen Sichtweisen und Fachkompetenzen erweitert sich der Hori-
                                                   Auskunft über die interessantesten Bauwerke Bremens der jünge-                      zont des b.zb. Praktiziert werden auch Kooperationen mit Baukul-
                                                   ren Architekturgeschichte. Der Führer ist ein Nebenprodukt der ei-                  turzentren anderer Städte und mit dem Förderverein Bundestiftung
                                                   genen lokalen Bauforschung und zeigt derzeit einen Zwischenstand,                   Baukultur e.V.
                                                   der laufend ergänzt wird.
                                                                                                                                       Vergabe des Bremer Baukulturpreises
                                                   Initiative                                                                          Alle zwei Jahre vergibt das b.zb den Bremer Auszeichnung für Bau-
                                                   Das Bremer Zentrum für Baukultur bietet im Rahmen seiner Mög-                       kultur. Ausgezeichnet werden Personen und Initiativen die sich um
                                                   lichkeiten Initiativen Raum und organisatorische Unterstützung und                  die Förderung der Baukultur in Bremen in der Vergangenheit und
                                                   fühlt sich mit ihnen locker assoziiert. Zu den wichtigsten Initiativen,             in der Gegenwart verdient gemacht haben.
                                                   die sich im Umfeld des Baukulturzentrums gebildet haben, gehört
                                                   die Kampagne „Architektur macht Schule“, die sich mit der Ver-                      Bibliothek
                                                   mittlung von baukulturellen Fragen im Rahmen schulischer Ausbil-                    In das Bremer Zentrum für Baukultur integriert ist die Bibliothek
                                                   dung in Form von beispielgebenden Aktionen befasst.                                 des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, die von einer
                                                   In der Initiative „!ANFANGEN – Netzwerk junger Gestalter“ treffen                   Bibliothekarin betreut wird und als Handbibliothek der Öffentlich-
                                                   sich junge Gestalter, die überwiegend in der Situation zwischen Stu-                keit zugänglich ist. Durch Spenden und Bücher aus Architekten-
                                                   dium und beruflicher Etablierung stehen, zu einem Gedankenaus-                      nachlässen wird der Bestand ständig erweitert.
                                                   tausch. Mit Aktionen und Veranstaltungen wollen sie zudem Impul-
                                                   se in die lokale Baukultur einbringen.                                              Vorträge
                                                                                                                                       Neben dem Bremer Stadtdialog gibt es im b.zb noch das Vortragfor-
                                                   Kooperationen                                                                       mat „Zugänge zur Baukultur“, in welchem unterschiedliche Sicht-
                                                   Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern gehören zum Grund-                     weisen auf Fragen zur gestalteten Umwelt vorgestellt werden. Im
                                                   prinzip der b.zb-Arbeit. Seit Beginn der Arbeit bis zum heutigen                    Rahmen von Ausstellungen finden weiter Vortrags- und Diskussi-
                                                   Zeitpunkt hat sich das Zentrum projektweise mit mehr als dreißig                    onsveranstaltungen statt. Der Ausstellungs- und Veranstaltungs-
                                                   Partnern zusammengeschlossen. Durch die Integration verschie-                       bereich des Zentrums bietet ungefähr siebzig Besucher Platz.

Architektur macht Schule   Logo der jungen Gestalter    Einladung zur Vergabe des Baukulturpreises   Der Baukulturpreis   Bibliothek                                     gut besuchter Vortrag

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2009-155pe-Syring_Auszeichnung_Anlage.pdf

  • 1. Der gemeinnützige Verein „Bre- abhängiges, auf vielen Feldern aktives Baukulturzentrum, das in mer Zentrum für Baukultur – b.zb“ hohem Maße auf dem ehrenamtlichen Engagement vieler Akteure wurde im Jahr 2003 gegründet, um basiert, aufgrund der Vielschichtigkeit seiner Tätigkeitsfelder in- das allgemeine Interesse an Fragen zwischen aber auch eine halbprofessionelle Struktur aufgebaut hat. der Architektur, Stadtentwicklung Das b.zb finanziert sich über Mitglieds- und Förderbeiträge sowie und der gebauten Umwelt zu be- über Spenden. Eine halbe Stelle für den wissenschaftlichen Leiter fördern – ausgehend von der konkreten Lage in Bremen. Ohne den wird von den Hochschulen getragen. berühmten „Blick über den Tellerrand“ zu vernachlässigen, wollte sich das b.zb vor allem zu einem Kompetenzzentrum der lokalen Archiv Bau-„Geschichte“ entwickeln – einer Geschichte, die im Gestern, In dem Archiv des b.zb werden Plannachlässe und Architekturfo- Heute und Morgen angesiedelt ist. tografien aus privater und öffentlicher Hand gesammelt und für die „Sammeln, Forschen, Vermitteln“ waren die Leitbegriffe, als sich wissenschaftliche Auswertung aufbereitet. Der Schwerpunkt liegt das b.zb im Januar 2004 auch räumlich etablierte – auf einer 450 dabei auf der lokalen Baugeschichte nach 1945. Inzwischen sind qm großen Etage in einem ehemaligen Speichergebäude (Speicher einige Architektennachlässe bereits bearbeitet worden. Zudem er- XI) der Überseestadt, des neuen Stadtteils im alten Hafenareal, der folgt durch das Archiv eine Baudatensammlung in Form einer sys- rasch zu einem der dynamischsten Ort der Stadt mutierte – und das tematischen Zeitungsauswertung. b.zb mittendrin. Ziel des Vereins war es von vornherein, auch maßgebliche Institu- Ausstellung tionen der lokalen Baukultur zu integrieren. Zu den so genannten Das b.zb organisiert im Jahr etwas drei bis fünf Ausstellungen un- „geborenen Mitgliedern“ gehören der Bausenator, die Architekten- terschiedlicher Größe und Thematik, mit lokalen Themenschwer- kammer, das Focke-Museum (Bremer Landesmuseum für Kunst punkten, aber auch – als Impulse für die lokale Baukultur – mit und Kulturgeschichte) sowie die drei öffentlichen Hochschulen (ver- überregionaler Ausrichtung. Die Ausstellungen werden zum Teil vom treten durch das Institut ARCHITOP). b.zb konzipiert und umgesetzt – häufig in Kooperation mit anderen Heute hat der Verein ca. 150 Mitglieder und ist inzwischen in der Partnern. Aber auch fertige Ausstellungen werden übernommen. In Stadt und über deren Grenzen hinaus eine feste Größe als ein un- den Räumlichkeiten des b.zb gibt es einen kombinierten Ausstel- Das b.zb-Gebäude Architektennachlässe im Archiv Archivmitarbeiter bei ihrer Arbeit Gespräche während einer Ausstellung Das b.zb-Gebäude Archivmitarbeiter bei der Arbeit
  • 2. lungs- und Veranstaltungsbereich von 100 qm, der im Bedarfsfall angewachsen ist. Dabei handelt es sich zum Teil um Katalogbücher auf 150 qm erweitert werden kann. Das Zentrum organisiert mitun- der Ausstellungen des Zentrums, zum Teil um freie Themen, etwa ter auch Ausstellungen für andere Orte. Es gibt keinen festen Etat. um Gebäudemonografien. Auf Initiative eines b.zb-Mitglieds gibt es Für jedes Vorhaben müssen Projektmittel eingeworben werden. zudem eine schmale gebäudemonografische Reihe, in der heraus- ragende Einzelbauwerke aus jüngster Zeit und solche der Bauge- Stadtdialog schichte des 20. Jahrhunderts in Bremen und Bremerhaven vorge- Der Bremer Stadtdialog ist ein 2005 vom b.zb und dem damaligen stellt werden. Senatsbaudirektor initiierte Reihe, in der inzwischen fast dreißig Veranstaltung gelaufen sind. Das Prinzip der Reihe: Mit Impuls- und Forschung Informationsvorträgen, mit fachlich fundierten Statements und ei- Der Forschungsscherpunkt liegt im b.zb zurzeit in der lokalen Bau- ner abschließenden Diskussionsrunde sollen aktuelle Themen der geschichte der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Ne- lokalen Architektur- und Stadtentwicklung aufgegriffen und erör- ben einigen Untersuchungen zu spezifischen Bauaufgaben (Schul- tert werden. Der Bremer Stadtdialog findet etwa achtmal jährlich in bau und Sakralbau in Bremen) und einzelnen Protagonisten befindet einem neben dem b.zb gelegenen großen Veranstaltungsraum statt, sich ein Standardwerk zur lokalen Baugeschichte dieses Zeitraums dessen 300 Plätze oft bis auf den letzten gefüllt sind. in Arbeit, „Bremen und seine Bauten 1950 bis 2005“, das im nächs- Von vornherein war beabsichtigt, an der Organisation und Konzipie- ten Jahr fertiggestellt sein soll. Die Forschungsarbeit kann dabei in rung der Reihe möglichst alle maßgeblichen Institutionen der loka- zahlreichen Fällen auf die Arbeit des Archivs zurückgreifen. len Baukultur zu beteiligen. Inzwischen sind es elf Partner, deren Unterstützung und Beratung findet die wissenschaftliche Arbeit Vertreter auf monatlich stattfindenden Beraterteam-Sitzungen die durch einen wissenschaftlichen Beirat mit rund zehn Vertretern Themen und die Organisation der zukünftigen Veranstaltungen be- wichtiger Institutionen und Wissensbereiche. sprechen. Architekturführer Veröffentlichungen Um das Interesse eines breiten Publikums an der lokalen Bauge- Seit 2004 gibt das b.zb eine eigene Schriftenreihe mit einem lokalen schichte zu wecken, bietet das b.zb eine Reihe von Führungen an. baukulturellen Schwerpunkt heraus, die inzwischen auf elf Bände An der Aktualisierung und Verbesserung des Programms wird stän- Flyer des Stadtdialoges Gebäudemonographien Die elf Bände unserer Schriftenreihe Flyer zu den Architekturführungen
  • 3. dig gefeilt. Unter www.architekturfuehrer-bremen.de gibt das b.zb denen Sichtweisen und Fachkompetenzen erweitert sich der Hori- Auskunft über die interessantesten Bauwerke Bremens der jünge- zont des b.zb. Praktiziert werden auch Kooperationen mit Baukul- ren Architekturgeschichte. Der Führer ist ein Nebenprodukt der ei- turzentren anderer Städte und mit dem Förderverein Bundestiftung genen lokalen Bauforschung und zeigt derzeit einen Zwischenstand, Baukultur e.V. der laufend ergänzt wird. Vergabe des Bremer Baukulturpreises Initiative Alle zwei Jahre vergibt das b.zb den Bremer Auszeichnung für Bau- Das Bremer Zentrum für Baukultur bietet im Rahmen seiner Mög- kultur. Ausgezeichnet werden Personen und Initiativen die sich um lichkeiten Initiativen Raum und organisatorische Unterstützung und die Förderung der Baukultur in Bremen in der Vergangenheit und fühlt sich mit ihnen locker assoziiert. Zu den wichtigsten Initiativen, in der Gegenwart verdient gemacht haben. die sich im Umfeld des Baukulturzentrums gebildet haben, gehört die Kampagne „Architektur macht Schule“, die sich mit der Ver- Bibliothek mittlung von baukulturellen Fragen im Rahmen schulischer Ausbil- In das Bremer Zentrum für Baukultur integriert ist die Bibliothek dung in Form von beispielgebenden Aktionen befasst. des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, die von einer In der Initiative „!ANFANGEN – Netzwerk junger Gestalter“ treffen Bibliothekarin betreut wird und als Handbibliothek der Öffentlich- sich junge Gestalter, die überwiegend in der Situation zwischen Stu- keit zugänglich ist. Durch Spenden und Bücher aus Architekten- dium und beruflicher Etablierung stehen, zu einem Gedankenaus- nachlässen wird der Bestand ständig erweitert. tausch. Mit Aktionen und Veranstaltungen wollen sie zudem Impul- se in die lokale Baukultur einbringen. Vorträge Neben dem Bremer Stadtdialog gibt es im b.zb noch das Vortragfor- Kooperationen mat „Zugänge zur Baukultur“, in welchem unterschiedliche Sicht- Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern gehören zum Grund- weisen auf Fragen zur gestalteten Umwelt vorgestellt werden. Im prinzip der b.zb-Arbeit. Seit Beginn der Arbeit bis zum heutigen Rahmen von Ausstellungen finden weiter Vortrags- und Diskussi- Zeitpunkt hat sich das Zentrum projektweise mit mehr als dreißig onsveranstaltungen statt. Der Ausstellungs- und Veranstaltungs- Partnern zusammengeschlossen. Durch die Integration verschie- bereich des Zentrums bietet ungefähr siebzig Besucher Platz. Architektur macht Schule Logo der jungen Gestalter Einladung zur Vergabe des Baukulturpreises Der Baukulturpreis Bibliothek gut besuchter Vortrag