1. Wissensökonomie?
Neue Bewertungsgrößen in der Wissensökonomie
Prof. DI Günter Koch
General Secretary of The New Club of Paris
execupery
Prof. Günter R. Koch
Mittelgasse 7
A-1060 Vienna, Austria
koch@execupery.com
2. “The New Club of Paris” is an
organization open to everyone
who is qualified to make contributions by
scientific work or who has proven his /
her competence by personal
commitment. It is an association of
scientists and “intellect entrepreneurs”
dedicated to research and promotion of
the idea of supporting the transformation
of our society and economy into a
knowledge society and a knowledge
economy”
“In public we address decision-makers,
specifically in politics, to embark on the new
knowledge paradigm and to engage in
developing new strategies which go far
beyond the repetition of “old recipes” to
“make the future”, or variations on the same
theme. …”
3. 1. WIRTSCHAFT: Softwareindustrie
Günter Koch – 2. PPP Mgt. FORSCHUNG & ENTW.
drei berufliche Karrieren 3. WISSENSCHAFT
• 1981 - 1993 Geschäftsführender Gesellschafter eines Informatik-Unternehmens
mit Sitzen in Freiburg i.Br. und Basel, Schweiz
• Parallel 1985-1988 Gründer und Geschäftsführer des
Technologiezentrums / Gründerzentrums in Freiburg
• 1993 - 1996 Generaldirektor des „European Software Institute“
in Bilbao, Spanien, einer EU-initiierten und finanzierten
wissenschaftlichen Einrichtung zur Hebung der Qualifikation
im F&E- und Software-Management
• 1997 Chief SW Architect & Consultant bei Microsystems, Genf, Schweiz
• 1998 - 2003 Geschäftsführer der Austrian Research Centers (Holding) und
Seibersdorf research (oper. Forschungsgesellschaft), rd. 1000 MA / 100 Mio.€
• Bis 2004 Vorsitzender des Aufsichtsrates zweier österreichischer IT-Firmen, davon
eine große internationale, börsennotierte mit Stammsitz in Wien
• Parallel : diverse Neben-Funktionen u.a. als Universitätsrat in Frankreich, Mitglied der High
Level Expert Group on Intellectual Capital Reporting der EU, Generalsekretär von „THE NEW
CLUB OF PARIS“
6. Immaterielles Kapital : Wachsende Bedeutung für Investoren
Industriesektoren: Marktwerte = Vielfaches der Buchwerte
Metall und Stahl
Immobilien Buchwert des Eigenkapitals
Forstprodukte/Papier (Marktwert des Eigenkapitals
Automobile minus Buchwert des
Eigenkapitals)
Maschinenbau
Versorgung
Versicherungen
Banken
Medien
Elektronik und Computer
Dienstleistungen und Öfftl. Dienst
Datenverarbeitung
Genußmittel und Tabak
Gesundheit
0 100 200 300 400 500 600 700
1) per 31.07.1997 Quellen: Datastream und Aethur D Little
7.
8. Was ist Wissen?
Das Topthema bei wissen.de
Lesezeichen
Länder
Reisen
Kulturen
Gesundheit
Wellness
Lifestyle
Geschichte
Gegenwart
Zukunft
Natur
Technik
Kommunikation
Lernen
Trainieren
Weiterbilden
Beruf
Karriere
Wirtschaft
13. Auch Teil von
„Wissensvermögen“
„Ökonomie der Liebe“
Partnerschaften im Visier der Mathematik
Zwischenmenschliche Verbindungen, bei
denen am Anfang nicht wirtschaftliche
Überlegungen, sondern romantische
Gefühle stehen, nennen Erich Becker-B
oost und der Ökonom Harald Klien
"Unvernunft-Ehen". Ihr neues Buch
unternimmt eine "Vermessung
der Gefühle".
Wir definieren
die Liebe als ein
„Formel 1 als Turbolader für Konglomerat aus
Red Bulls Markenwert“ Durchaus materiell-
Finanziellen Bestand-
Der Markenwert 2010 von RED BULL Teilen (wie gegensei-
tigem Alltagsnutzen
war VOR dem Vettel-Sieg: 15 Mrd. $ Einschließlich Mehrung
und dürfte sich kurz danach um ca. 5% materiellen Besitzes,
= 750 Mio. $ erhöht haben. Fürsorge sowie
Dafür wurden 2009 ca. 160 Mio. $ Versorgung der
Liebespartner)
investiert. und aus "emotio-
nalen Werten„
22. Der oberste Controller
Zeitschrift GEWINN
Januar 2008:
Zitat: “…Wir sind
der erste Rechnungs-
hof weltweit, der eine
Wissensbilanz über
sich selbst erstellt hat.
Wir sind also so trans-
parent wie möglich…“
23. Was ist derzeit Stand der Kunst?
Beispiel: Bonitätsprüfung (nach Basel II)
!
24. „Preis“ eines Kredits: Laut der VR-Bank Rheinland-Pfalz
für wissensbilanzierende Unternehmen günstiger
25. Das „Schroders-Experiment“ in Dänemark
: 1st result
Die Schroders-Investitionsbank war
selbst nicht in die Börsenemission
involviert. Price Waterhouse machte
mit zwei Analystengruppen bei
Schroders ein aufschlussreiches : 2nd result
Experiment:
• Die erste Gruppe erhielt
die„klassischen“Finanz-
und Geschäftsberichte (-> rot)
• Die 2.Gruppe additionell die
Wissensbilanz (blaue Kurve)
27. Wer steigt in die Finanzierung
hoher Risiken ein?
Die Funktion des RSFF der EIB
28. The New Club of Paris ...
wurde unter den Auspizien der Weltbank im Juni 2006 in Paris von
Leif Edvinsson (S), Günter Koch (A) und Ahmed Bounfour (F) gegründet
www.new-club-of-paris.org
29. „Hauptprodukt“ des
Bewusstseinsschaffung durch
sog. „Round Tables“ auf hohem Niveau
Modellprojekt “Round
Table for Finland”
a) mit dem “Zukunftsausschuss”
des finnischen Parlaments
b) mit dem Premierminister
Matti Vanhanen
30. Ein nachhaltiges Ergebnis der Story der Wissensbilanzierung:
Die Entstehung eines neuen Pendants zum „Club of Rome“:
The New Club of Paris
31. Wissens-Analysen und
–berichte nach dem Basis
-modell für alle Ebenen
4. Länder (z.B. Österreich, Israel)
3. Städte & Regionen (z.B. Nordhessen?)
2. Unternehmen & Organisationen
1. Personen (Kompetenzbilanz)
32. Beispiele für entstehende
Wissensstädte und –regionen
Wissensregion Steiermark
http://www.wissensregion-steiermark.at/
Wissens stadt Davos:
Vom Sport ort zur Wissensstadt
Wissensstadt Wissensregion
CENTROPE
33. World Bank‘s „Knowledge Assessment Methodology“ (KAM). KAM
is aninteractivebenchmarkingtoolcreatedbyWorldBank’s Knowledge
for Development Program (K4D) to help countries identify the challenges
and opportunities they face in making the transition to the knowledge-
based economy.
The KAM consists of 80 structural and qualitative variables to measure countries'
performance on the four Knowledge Economy (KE) pillars: Economic Incentive and
Institutional Regime, Education, Innovation, and Information & Communications
Technology. Each variable is normalized on a scale of zero to ten relative to
other countries in the comparison group. The KAM data also allows to derive
country’s overall Knowledge Economy Index (KEI) and Knowledge Index (KI).
Six different analysis modes: An Example for a Basic Scorecard
Country Mexico
• Basic Scorecard KEI 5.07
• Global Ranking KI 4.95
• Create Your Own Scorecard Econ. Incentive Reg. 5.43
• Cross-Country Comparison Innovation 4.90
• Global Over Time Comparison Education 4.37
• World Map ICT 5.58
35. Der Übergang von der Idee
zu ihrer Verwertung:
Fassung als Asset z.B. in Form
einer Unternehmensgründung
SOLUTION PROBLEM
University: Business:
TECH TRANSFER/
To create and INCUBATION Maximize the
disseminate return on
knowledge investment
RESEARCH
DISCOVERY PATENT/COPYRIGHT LICENSES
DISCLOSURE APPLIED R&D COMMERCIAL OPERATION
FEASIBILITY MARKET TEST BUSINESS DEVELOPMENT
43. Reports
gemäß
der GRI,
so auch
Wissens-
bilanz
+ „Wissensbilanzierer
44. Einige Anwender
der Wissensbilanzierung
Strategisch
EnBW
Helios-Kliniken
ARC / AIT
ÖAW RH
Unis / FHs H Div. KMUs
Genossenschafts-
verband BU AG
OeNB
Analytisch
Caritas (D)
Zur Wertbestimmung Zur manifesten Veränderung
45. Nutzung der externen und internen Wissensbilanz
Reporting Wissens- Verän- Spezialfall
kapital- derungs- Regional-
messung manage- Entwicklung
ment
Zusammen- Ermittlung der 1. Anstoss Strategie-
schau aller zentralen 2. Analyse Entwicklung
Intern Aspekte Steuerungs- 3. Zusam- und
Einer größe d IC menhang Standort-
Organisation 4. Programm marketing
Selbst- Bemessung Employer Profilierung
Analyse und des IC als Branding Der Region /
Präsentation Beurteilungs- Stadt …
Extern bei insbes. Größe und zur Rating
Geldgebern Risikominim.
46. Einschätzung des Nutzens
einer Wissensbilanz in Unternehmen:
Identifikation von notwendigen
Interventionen (statistische MW)
2.7.2009 BMF Wissensbilanz Einführung
47. Was fehlt noch?
1. Die Erstellung zertifizierbarer und vergleichbarer Wissensbilanzen
2. Immaterielle Werte von Unternehmen, Abteilungen, Stellen,
Personen und Qualifikationen umfassend und vollständig durchaus
auch in Euro (!) zu berechnen
3. Prozesse zur Ermittlung von Unternehmenswert(anteil)en einerseits
performant, andererseits gesetzeskonform steuern, dokumentieren
und bewerten zu können
4. Personalinformationen qualitativ anreichern, um möglichst gut den
„echten“ Wert des MitarbeiterInnen-Leistungsbeitrags
(„Humankapitalsteigerung“) zu ermitteln
5. Transformationen zwischen Human-, Beziehungs- und
Strukturkapital modellieren und quantitativ bestimmen.
6. IT-seitig: Datenbasen und Software
48. FIN
Danke für Ihre Kontakt:
Geduld und Ihr
Interesse an
diesem ungewöhn-
lichen Thema. Prof. DI Günter Koch
General Secretary of
„The New Club of Paris“
c/o. execupery
Mittelgasse 7
A-1060 Wien, Austria
Tel. +43-699-19412152
e-mail: koch@execupery.com
52. Service-Industrie =
Die Wirtschaft der Zukunft
Industrie der Zukunft
folgt neuen ökonom. Regeln
Länder-
Profile
Service-
Leistung löst die
Güterproduktion ab
100%
8,7
18,8 19,8 18,6 19,8
21,8
9,8 24,9 25,6
27,7 28,7
34,1
80% 5,0 4,8
5,4 12,0 11,1
8,8
5,7 5,3 11,8
11,7
60%
81,5
40% 76,1 75,4
72,8
69,4 69,1
66,5 66,2 66,0
62,6
54,2
20%
Entstehung neuer,
Relativer Anteil Service
0%
LU DK SE NL BE UK wissensbasierter
IT EU10 FIN ES PT
Unternehmen
Business related services Other services Manufacturing & construction
+ Entwicklungstrends
in OECD-Ländern In Europa ab 2000
53. Anteil an Unternehmensneugründungen als
Maß für wirtschaftliche „Erneuerungsdynamik“
100%
8,7
18,8 19,8 18,6 19,8
21,8
9,8 24,9 25,6
27,7 28,7
> 75% 34,1
80% 5,0 4,8
5,4 12,0 11,1
8,8
5,7 5,3 11,8
11,7
60%
81,5
40% 76,1 75,4
72,8
69,4 69,1
66,5 66,2 66,0
62,6
54,2
20%
0%
LU DK SE NL BE UK IT EU10 FIN ES PT
Business related services Other services Manufacturing & construction
55. Der Auslöser für die Ermittlung von „Wissensvermögen“:
Differenz Buchwert vs. Marktwert von Unternehmen
(Normierte Ausgangsbasis = 100, Marktwertvielfaches in % vom Buchwert)
57. Wissens-Analysen und –berichte
nach dem Basismodell für alle Ebenen
4. Länder (z.B. Österreich, Israel)
3. Städte & Regionen (z.B. Landkreis Ortenau)
2. Unternehmen & Organisationen
1. Personen (Kompetenzbilanz)
58. HPI Methoden zur
Bestimmung
des Humankapitals
Saarbrücker Formel
2.7.2009 BMF Wissensbilanz Einführung
61. Forschung, Entwicklung und
Unternehmensentwicklung in der Zukunft:
1. Keine scharfe Trennung mehr in subsequente Phasen
2. Zusammenarbeit in Netzwerken
3. „Offen Innovationszenarien“ werden zum Normalfall
Zoom
62. Wie integriert sich die Wissensbilanz in die
klassische (Finanz-) Bilanz ????
Passiva
Humanvermögen Humankapital
Strukturvermögen Strukturkapital
Beziehungsvermögen Beziehungskapital
64
63. Aufbau einer Bbilanz-
gerechten Wissensbilanz?
COMPANY’S WORKING RESOURCES
Level 0
HUMAN ORGANISATION. RELATIONAL PHYSICAL MONETARY
CAPITAL CAPITAL CAPITAL CAPITAL CAPITAL Level 1
Functional type
of person 1
Level 1 comprises the key resource areas only
and, except for the crudest of analyses, it is
Functional type
useless.
of person 2
Level 2 Level 2 can be broadly but firmly defined and
must be used to break level 1 into a menu of
Attribute 1
complete, distinct and well defined parts. It is
Attribute 2 the best working level and is detailed enough
for meaningful measurement and disclosure.
Attribute 3
Level 3
Level 3 is detailed and company specific.
Attribute 4 Again it describes attributes or functional
types. Analysis at this level is too detailed but it
does help define level 2.
64. Achtung: Die „Kapitalformen“ sind nicht unabhängig voneinander
RELATIONAL
CAPITAL
MONETARY
CAPITAL
ORGANISATIONAL
CAPITAL
HUMAN
CAPITAL
PHYSICAL
CAPITAL
65. Die Hinzunahme des
Wissenskapitals / des
Wissensvermögens in die Bilanz
• Assets are either Internal or External and vary from highly structured to not
structured at all
• Assets are either owned by the company (explicit) or borrowed from 3rd
parties: staff, customers, alliances, partners, public authorities
67. Konsolidierung einer Bilanz inklu-
dierend “immaterielle” Positionen
• Consolidated Balance Sheet shows the total value of the enterprise,
combining financial with IC elements
• The assets side gives a clear insight into the relative values of ALL assets,
offering THE ultimate management tool to managers
• The liabilities side shows how assets are ‘financed’, i.e. ‘who owns’ the assets
• Balance Sheet analytics can be developed in line with Balance Sheet analysis
concepts which already exist for the ‘classical’ Balance Sheet
68. Zusammengefasst: Aktueller Einsatz
der Wissensbilanz in Unternehmen
• Neue Zielgröße: Vermehrung des Wissensvermögens
und Nachweis der Wissensvermögensänderung
• Verbesserung vor allem des strategischen (Personal)Managements
• Auftakt für Veränderungsprozesse
• Darstellung des „immateriellen Unternehmensprofils“ z.B. zur
Gewinnung von Investoren !!!
• Unternehmenskultur-Analyse (Erfassung auch mentaler Modelle)
• Wissenssicherung und -bewahrung / Wissens-Strukturierung
• Verbesserung des Skill- und Kompetenzmanagements
• Verbesserung der allgemeinen Kommunikation und Transparenz
über Werttreiber und Wirkungszusammenhänge
• Aufbau eines strategischen Risiko-Managementsystems für
immaterielle Faktoren
72. Kombination Wissensbilanz und
Nachhaltigkeitsbericht
First Austrian University > 07/2005 – 06/2006
implementing a sustainability process
EcoProfit SAS
Sustainability
Audit Scheme
Intellectual
Capital Report 2004
on-going process
2002 2003 2004 2005 2006 2007
Copernicus – University
Sustainability Sustainability
Charta for Sustainable
Development <signed> Committee Indicator Project
73. Dimensionen
der Nachhaltigkeit
Ecological Sustainability
Social Responsibility
Delivering Value
SAS
Intellectual Sustainability
Capital Report 2004 Audit Scheme
EcoProfit
74. Konferenz-Serie der Weltbank zum Thema “Intellektuelles Kapital für
Nationen, Regionen, Gemeinschaften und Städte”
75. Beispiel für eine
regionale Wissensbilanz:
Der „Ortenaukreis“
Strasbourg
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