Dein Reich komme Kerbegottesdienst 7. September 2014
1. EINE
NEUE
ERDE
(
GOTTESDIENST
AN
KERB
7. SEPTEMBER 2014
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE PARTENHEIM
2. Einläuten
Begrüßung
Herzlich willkommen Ihnen und Euch allen zum
GoHesdienst für Groß und Klein zum diesjährigen
KerbegoHesdienst!
„staunenswert sind deine Werke“, wundert sich schon
der Psalmist (139,14) über die Schöpfung.
Als Schöpfung wird unsere Welt ins rich]ge Licht
gerückt: als Wunder, als Geschenk, als Lebensraum,
dessen Teil wir sind und den wir mit unseren Krä_en
und MiHeln bewahren sollen.
Doch wie geht es weiter mit unserer Welt? Tag für Tag
erleben wir Krieg und Streit, immer häufiger treffen uns
Naturkatastrophen, auch hier in Deutschland. Wir
wollen das Leben in unserer Gesellscha_ enkeltauglich
gestalten, aber das geht nicht ohne gewal]ge
Veränderungen. Menschen haben Angst vor
Veränderung, aber unser Glaube macht uns immer
wieder Mut, nö]ge Veränderungen anzugehen.
„Staunen. Forschen. Handeln. – Gemeinsam im Dienst
der Schöpfung.“ Das MoHo des diesjährigen
ökumenischen Tages der Schöpfung soll dazu beitragen,
viele „staunenswerte“ Eindrücke von dieser Schöpfung
zu gewinnen, allen Bedrohungen durch Gewalt und
Krieg durch Raubbau und Ausnutzung zum Trotz!
Das ist nicht nur eine Aufgabe für Weltklimakonferenzen
sondern es gilt schon, im Kleinen, bei uns selbst
anzufangen. Wie werden wir dem Au_rag gerecht, auf
dem Fundament weiterzubauen? Wie sehen unsere
3. „ökologischen Fußabdrücke“ aus, die wir als Einzelne
und auch als Gemeinde auf GoHes Baustelle
hinterlassen?
(
2. Du hast das Leben allen gegeben, gib uns heute dein gutes
Wort. So geht dein Segen auf unsern Wegen, bis die Sonne sinkt,
mit uns fort. Du bist der Anfang, dem wir vertrauen, du bist das
Ende, auf das wir schauen. Was immer kommen mag, du bist uns
nah. Wir aber gehen, von dir gesehen, in dir geborgen durch
Nacht und Morgen und singen ewig dir. Halleluja.
4. Votum:
Wir feiern diesen GoHesdienst
in deinem Namen GoH,
du lässt mit uns immer wieder
Neues werden in der Welt,
Du schickst uns als deine Söhne und Töchter
auf den Weg,
du webst mit uns und durch uns Gemeinscha_,
du warst, du bist, du kommst. Amen.
Amen
Nach
Psalm
65
Die Erde – in deiner Hand
Im großen Kosmos sind wir gut aufgehoben.
Sommer und Winter, Regen und Hitze folgen
im Rhythmus der Jahrhunderte.
Die Menschen haben geforscht und das Geheimnis
der Ordnung erkannt.
Du legst die Welt uns zu Füssen wie einen Vorschlag,
den wir nicht mit Füssen treten dürfen.
Du hilfst und, erstaunliche Taten zu vollbringen.
Zuversicht breitet sich in allen Landen aus,
weil du unser Entwicklungshelfer bist.
Die Kra_ der Meere nützt du aus,
die Begabungen der Völker lenkst du
in schöpferischen Bahnen;
das Land der Menschen kul]vierst du
zum fruchtbaren Acker ohne Gi_.
Der Strom GoHes führt das ganze Jahr Wasser;
Die Steppen werden zu fruchtbaren Ebenen,
5. die Wüsten zu belebten Landscha_en.
Die Erde hat wieder Platz für alle.
Du verschaffst den Menschen die Saat,
und die Ernte wird tausendfach.
Deine Güte wirkt 365 Tage im Jahr.
Hügel und Täler, Berge und Schluchten,
Korn und Herde, Technik und Forschung
loben GoH täglich,
denn deine Entwicklungshilfe, GoH,
plant den Frieden ohne Hunger.
aus: Hanns-‐Dieter Hüsch, Uwe Seidel,
Ich stehe unter GoHes Schutz. Psalmen für Alletage,
Düsseldorf 2002, 67
Gebet:
Ein Narr
Hörst du mich, GoH?
Noch nie im Leben sprach ich mit dir.
Doch heute, heute will ich dich begrüssen.
Du weißt, von Kindertagen an sagte man mir,
dich gebe es nicht.
Und ich, ich glaubte es, Narr, der ich war.
Die Schönheit deiner Schöpfung ging mir niemals auf.
Doch heute Nacht nahm ich wahr,
vom Grund des aufgerissenen Kraters,
den Sternenhimmel über mir.
Und ich verstand staunend sein Gefunkel.
Ich weiß nicht, GoH, ob du mir die Hand reichst,
6. doch will ich es dir sagen,
und du wirst mich verstehen:
dies Wunder, dass miHen in der schauerlichen Hölle
das Herz mir leicht wurde
und ich dich erkannte.
Sonst weiß ich dir nichts zu sagen, nur,
dass ich froh wurde, als ich dich erkannte.
Mir war so wohl bei dir.
Gebet aus Russland
aus: Gebete der Völker, hg. von Michael Meyer u. Klaus
Vellguth, St. Oolien 2013, 144
Die
letzten
sieben
Tage
der
Schöpfung
von Jörg Zink
Am
Anfang
schuf
GoL
Himmel
und
Erde.
Aber nach vielen Jahrmillionen war der Mensch endlich
klug genug. Er sprach: Wer redet hier von GoH? Ich
nehme meine Zukun_ selbst in die Hand. Er nahm sie,
und es begannen die letzten sieben Tage der Erde.
Am
Morgen
des
ersten
Tages
beschloss der Mensch, frei zu sein und gut, schön und
glücklich. Nicht mehr Ebenbild eines GoHes, sondern ein
Mensch. Und weil er etwas glauben musste, glaubte er
an die Freiheit und an das Glück, an Zahlen und Mengen,
an die Börse und den FortschriH, an die Planung und
seine Sicherheit. Denn zu seiner Sicherheit haHe er den
Grund zu seinen Füßen gefüllt mit Raketen und
Atomsprengköpfen.
7. (
Am
zweiten
Tage
starben die Fische in den Industriegewässern, die Vögel
am Pulver aus der chemischen Fabrik, das den Raupen
bes]mmt war, die Feldhasen an den Bleiwolken von der
Straße, die Schoßhunde an der schönen roten Farbe der
Wurst, die Heringe am Öl auf dem Meer und an dem
Müll auf dem Grunde des Ozeans. Denn der Müll war
ak]v.
EG
178,
11
GoL
erbarme
Dich
Am
driLen
Tage
verdorrte das Gras auf den Feldern und das Laub an den
Bäumen, das Moos an den Felsen und die Blumen in den
Gärten. Denn der Mensch machte das WeHer selbst und
verteilte den Regen nach genauem Plan. Es war nur ein
kleiner Fehler in dem Rechner, der den Regen verteilte.
Als sie den Fehler fanden, lagen die Lastkähne auf dem
trockenen Grund des schönen Rheins.
EG
178,
11
GoL
erbarme
Dich
Am
vierten
Tage
gingen drei von vier Milliarden Menschen zugrunde. Die
einen an den Krankheiten, die der Mensch gezüchtet
8. haHe, denn einer haHe vergessen, die Behälter zu
schließen, die für den nächsten Krieg bereitstanden. Und
ihre Medikamente halfen nichts. Die haHen zu lange
schon wirken müssen in Hautcremes und
Schweinelendchen. Die anderen starben am Hunger, weil
etliche von ihnen den Schlüssel zu den Getreidesilos
versteckt haHen. Und sie fluchten GoH, der ihnen doch
das Glück schuldig war. Er war doch der liebe GoH!
EG
178,
11
GoL
erbarme
Dich
Am
fünVen
Tage
drückten die letzten Menschen den roten Knopf, denn sie
fühlten sich bedroht. Feuer hüllte den Erdball ein, die
Berge brannten, die Meere verdamp_en, und die
BetonskeleHe in den Städten standen schwarz und
rauchten. Und die Engel im Himmel sahen, wie der blaue
Planet rot wurde, dann schmutzig braun und schließlich
aschgrau. Und sie unterbrachen ihren Gesang für zehn
Minuten.
EG
178,
11
GoL
erbarme
Dich
Am
sechsten
Tage
ging das Licht aus. Staub und Asche verhüllten die Sonne,
den Mond und die Sterne. Und die letzte Küchenschabe,
die in einem Raketenbunker überlebt haHe, ging
zugrunde an der übermäßigen Wärme, die ihr gar nicht
gut bekam.
EG
178,
11
GoL
erbarme
Dich
9. Am
siebten
Tage
war Ruhe. Endlich. Die Erde war wüst und leer, und es
war finster über den Rissen und Spalten, die in der
trockenen Erdrinde aufgesprungen waren. Und der Geist
des Menschen irrlichterte als Totengespenst über dem
Chaos. Tief unten in der Hölle aber erzählte man sich die
spannende Geschichte von dem Menschen, der seine
Zukun_ in die Hand nahm, und das Gelächter dröhnte
hinauf bis zu den Chören der Engel.
10.
1. Gott gab uns A - tem, da - mit wir le - ben.
Gott gab uns Au - gen, daß wir uns sehn.
Gott hat uns die - se Er - de ge - ge - ben,
daß wir auf ihr die Zeit be - stehn.
Gott hat uns die - se Er - de ge - ge - ben,
daß wir auf ihr die Zeit be - stehn.
(
2. GoH gab uns Ohren, damit wir hören. GoH gab uns Worte,
daß wir verstehn. GoH will nicht diese Erde zerstören. GoH
schuf sie gut, und schuf sie schön. GoH will nicht diese Erde
zerstören. GoH schuf sie gut, und schuf sie schön.
3. GoH gab uns Hände, damit wir handeln. GoH gab uns Füße,
daß wir fest stehn. GoH will mit uns die Erde verwandeln. Wir
können neu ins Leben gehn. GoH will mit uns die Erde
2. Gott gab uns Ohren, damit wir hören. / Gott gab uns Worte, daß wir verstehn. /
Gott will nicht diese Erde zerstören. / Gott schuf sie gut, und schuf sie schön. /
Gott will nicht diese Erde zerstören. / Gott schuf sie gut, und schuf sie schön.
Gott gab uns Hände, damit wir handeln. / Gott gab uns Füße, daß wir fest
stehn. / Gott will mit uns die Erde verwandeln. / Wir können neu ins Leben
gehn. / Gott will mit uns die Erde verwandeln. / Wir können neu ins Leben gehn.
11. verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn.
MeditaWon
Wie geht es weiter mit unserer Welt? Diese Frage haben
sich Menschen zu ganz verschiedenen Zeiten gestellt,
nicht nur heute. Die junge Christenheit wird zunächst
von den römischen Kaisern verfolgt. Auch die
Chris]nnen und Christen damals fragen sich, wie es
weiter gehen wird – mit ihnen und der Welt. In der
Offenbarung des Johannes findet sich ein Bild, das für
mich eines der schönsten Bilder dafür ist, wie sich eine
Gesellscha_ verändern kann, wenn GoH zu ihr kommt:
Schri&lesung:
O0
21
Ich
sah
einen
neuen
Himmel
und
eine
neue
Erde.
Denn
der
erste
Himmel
und
die
erste
Erde
sind
vergangen
und
das
Meer
ist
nicht
mehr.
Und
die
heilige
Stadt,
das
neue
Jerusalem,
sah
ich
vom
Himmel
herabsteigen,
von
GoD
her.
Sie
haDe
sich
geschmückt
wie
eine
Braut
für
ihren
Mann.
Und
ich
hörte
eine
laute
SKmme
vom
Thron
her
sagen:
»Siehe,
das
Zelt
GoDes
kommt
zu
den
Menschen!
So
wird
GoD
unter
ihnen
wohnen,
und
sie
werden
GoDes
Völker
sein
und
GoD
selbst
wird
mit
ihnen
sein.
Und
GoD
wird
abwischen
alle
Tränen
von
ihren
Augen,
und
der
Tod
wird
nicht
mehr
sein
noch
Leid
noch
Geschrei
noch
Schmerz
wird
mehr
sein;
denn
das
Erste
ist
12. vergangen.«
Und
es
sprach
das
Wesen
auf
dem
Thron:
»Siehe,
ich
mache
alles
neu!«
Und
eine
S(mme
spricht:
»Schreib!
Denn
diese
Worte
sind
zuverlässig
und
wahr.«
Und
weiter
sprach
das
Wesen
zu
mir:»Es
ist
geschehen.
Ich
bin
Alpha
und
Omega,
Anfang
und
Ende.
Ich
werde
den
Durs(gen
von
der
Quelle
des
Lebenswassers
geben,
umsonst.
Die
den
Tod
überwinden,
werden
erben.
Ich
werde
ihnen
GoL
sein
und
sie
werden
mir
Sohn
und
Tochter
sein.«
…
Einer
der
sieben
Boten,
die
die
sieben
Schalen
haDen,
die
mit
den
sieben
letzten
Plagen
gefüllt
waren,
…
führte
mich
in
Geistkra&
weg,
auf
einen
großen,
hohen
Berg,
und
zeigte
mir
die
heilige
Stadt
Jerusalem:
aus
dem
Himmel,
von
GoD,
herabsteigend
mit
dem
Glanz
GoDes,
ihr
Strahlen
dem
kostbarsten
Edelstein
gleich,
einem
Jaspisstein
etwa,
kristall-‐
glänzend.
Sie
haDe
eine
große
und
hohe
Mauer,
sie
haDe
zwölf
Tore,
auf
den
Toren
zwölf
Boten,
und
Namen
darauf
geschrieben,
nämlich
die
der
zwölf
Stämme
der
Söhne
und
Töchter
Israels.
Von
Osten
drei
Tore,
von
Norden
drei
Tore,
von
Süden
drei
Tore,
von
Westen
drei
Tore.
Die
Stadtmauer
hat
zwölf
Grundsteine
und
auf
ihnen
zwölf
Namen
der
zwölf
Apostel…
Der,
der
mit
mir
redete,
haDe
ein
goldenes
Maßrohr,
um
die
Stadt,
ihre
Tore
und
ihre
Mauer
zu
messen.
Die
Stadt
liegt
viereckig
da.
…
Der
Unterbau
ihrer
Mauer:
Jaspis.
Die
Stadt:
rein
golden,
wie
reines
Glas.
Die
13. Grundsteine
der
Mauer
der
Stadt
sind
mit
allen
wertvollen
Steinen
geschmückt:
der
erste
Grundstein
Jaspis,
der
zweite
Saphir,
der
driDe
Chalkedon,
der
vierte
Smaragd,
der
fün&e
Sardonyx,
der
sechste
Karneol,
der
siebente
Chrysolith,
der
achte
Beryll,
der
neunte
Topas,
der
zehnte
Chrysopras,
der
el&e
Hyazinth,
der
zwöl&e
Amethyst.
Die
zwölf
Tore:
zwölf
Perlen,
jedes
Tor
aus
einer
Perle.
Die
Straße
der
Stadt:
golden,
rein
wie
durchsichKges
Glaskristall.
Einen
Tempel
sah
ich
in
ihr
nicht:
GoD,
die
Macht,
die
alles
beherrscht,
ist
ja
ihr
Tempel.
Die
Stadt
braucht
weder
Sonne
noch
Mond
zu
ihrer
Beleuchtung,
denn
der
Glanz
GoDes
hat
sie
erleuchtet.
Die
Völker
wandeln
durch
das
Licht
der
Stadt,
und
die
Könige
und
Königinnen
der
Erde
bringen
ihren
Glanz
in
sie.
Ihre
Tore
werden
gar
nicht
geschlossen
–
am
Tag,
denn
Nacht
wird
dort
nicht
sein.
Sie
werden
den
Glanz
und
die
Ehre
der
Völker
in
sie
bringen.
Was für eine Stadt! Was für ein Gegensatz zu dem
Chaos eines an]ken Roms oder auch zu den manchen
Häuserschluchten unserer Tage. Das neue Jerusalem ist
die perfekte Stadt – vermutlich gibt es auch perfekte
VerkehrsmiHel –, und wo es keine Sonne und keinen
Mond mehr braucht, damit es hell wird, da dürfen wir
sicher getrost davon ausgehen, dass der strahlende
Glanz GoHes und die Energie, die von GoH ausgeht, so
14. effizient sind, dass auch die Klimabilanz dieser Stadt
ganz hervorragend ausfällt.
Vielleicht denkt ja manch eine oder manch einer hier
jetzt auch: Was für eine Verschwendung! Mauern aus
Gold und Tore aus Edelsteinen – das muss doch nicht
sein. Als umweltbewusste Menschen sind wir ja
schließlich auch gewohnt, so manche hochtrabende
Vision kri]sch zu hinterfragen.
Ob LebensmiHel, Kleidung, Energie und Baumaterial
oder schlicht die Lu_ zum Atmen – unser ganzes Leben
hängt davon ab, was die Natur uns zur Verfügung stellt.
Aber wie viel kann die Schöpfung, uns zur Verfügung
stellen? Und wie viel nutzen wir? Was müssen wir tun,
damit alle Menschen auf dieser Erde gut leben können?
Bei der Beantwortung dieser Fragen hil_ der
„Ökologische Fußabdruck“.
Die Idee für den Ökologischen Fußabdruck haHen die
Wissenscha_ler in den 90er Jahren. Sie haben ein
Buchhaltungssystem für alle Rohstoffe unserer Erde
entwickelt.
Auf der einen Seite wird gemessen, welche Flächen der
Planet hat: Wälder, Felder, Seen, Meere, Wüsten,
Weiden, Steppen, Straßen und Städte. Das Ergebnis
entspricht der Fähigkeit der Erde Rohstoffe zu liefern.
Auf der anderen Seite wird berechnet wie viel davon die
15. Menschen nutzen. Energiegewinnung, Bauland,
Viehzucht: Jedes Wirtscha_en beansprucht Fläche. Auch
Abfälle und Abgase muss die Umwelt verarbeiten. Mit
dem Ökologischen Fußabdruck kann man beide Seiten
vergleichen.
Wie viel Natur haben wir? Wie viel brauchen wir? Und
wer nutzt wie viel? Die Einheit in diesem
Buchhaltungssystem ist die biologisch genutzte und
nutzbare Fläche – dargestellt in der Maßeinheit „globale
Hektar“ (gha).
Die längste Zeit in der Menschheitsgeschichte haben die
Menschen nur einen Bruchteil der Natur genutzt, die
unsere Erde schadlos zur Verfügung stellen konnte.
Das änderte sich in den 80er Jahren. Seitdem verbraucht
die Weltbevölkerung mehr Rohstoffe als die Natur
dauerha_ bereit stellen kann.
Wir leben bei der Natur auf Pump. Ein Erdenbürger
verfügt rechnerischüber 1,8 gha. Dabei ist noch nicht
berücksich]gt, die Vielfalt der Tier-‐ und Pflanzenwelt zu
erhalten.
Der ökologische Fußabdruck zeigt: Wir nutzen so viel
Natur als häHen wir 1,5 Planeten Erde. Diesen
überhöhten Verbrauch kann man schon heute
beobachten. So sind beispielsweise in vielen Meeren die
Fischbestände fast ganz vernichtet und es gibt nichts
16. mehr zu fangen. Während die Nachfrage steigt, nimmt
das Angebot ab.Wir müssen also schnell lernen auf
kleinerem Fuße zu leben.
Jeder Mensch hinterlässt eine unterschiedlich große
Fußspur. Und es gibt deutliche Unterschiede zwischen
den Ländern. In Deutschland ist der durchschniHliche
Naturverbrauch pro Kopf 4,6 gha. In Indien sind es nur
0,9 gha, in Äthiopien 1,1 gha und in Nicaragua 1,5 gha.
Wie groß der eigene Fußabdruck ist, lässt sich mit dem
Fußabdrucktest abschätzen.
In Deutschland wird über ein DriHel des
durchschniHlichen Fußabdrucks für Ernährung benö]gt.
Davon stehen rund 80 Prozent für ]erische
LebensmiHel. Im Bereich Wohnen ist der größte Anteil
die Heizenergie. Beim Verkehr ist der Flugverkehr das
größte Problem.
Das Angebot der Natur kennen wir dank modernster
Technik ebenfalls. Satelliten liefern uns aktuelle Bilder
unseres Planeten. Sie zeigen, wo Wälder, Felder, Städte,
Straßen, Wüsten, Seen, Weiden oder Steppen zu finden
sind.
Aber wie ist das eigentlich mit unserem Bedürfnissen?
Wissen wir wirklich, wie viel wir ver-‐brauchen?
Bläserzwischenspiel
17. Mitmachak(on:
Was
kann
ich
tun,
nach
denken,
ankreuzen
reden
u
Ist Ihnen das ein oder andre aufgefallen,
Möglichkeiten einfach etwas andere auszuprobieren?
Wir haben in der Kirche vorbereitet, dass Sie Ihren
Fussabdruck einmal direkt ausrechnen lassen können…
Wenn Sie mögen schauen Sie es sich gleich an.
All das will uns daran erinnern, wie es im Psalm heißt
„staunenswert sind deine Werke“, Als Schöpfung wird
unsere Welt ins rich]ge Licht gerückt: als Wunder, als
Geschenk, als Lebensraum, dessen Teil wir sind. Wir
können die Naturressourcen so nutzen, dass alle
Menschen, ein gutes Leben führen können.
18. Dass dabei dann aber nicht „Verzicht“, sondern
„Genuss“ im Vordergrund stehen sollte, damit
Menschen sich für bewusste Ernährung begeistern
lassen versteht sich von selbst. Die lebenswerte,
enkeltaugliche Zukun_ braucht „schöne“ Bilder und
Visionen.
Die Vision der Offenbarung schwelgt im Überfluss, dem
Überfluss im Reich GoHes.
Aber ein Überfluss, der nicht auf Kosten der
Mitgeschöpfe und der anderen Völker geht. Vielmehr:
Die BläHer der Bäume bringen Heilung für alle
Menschen. Am Ende der Zeiten gibt es also Hoffnung für
uns und unsere Welt – und wirklich für alle
Mitgeschöpfe, für Bruder Baum und Bruder Fluss
genauso wie für uns. Das macht Mut, den eigenen
Fußabdruck genau anzuschauen, das macht Mut denn
so lässt sich heute Veränderung wagen. Amen.
19.
1. Ich lo-be mei-nen Gott, der aus der Tie-fe mich holt,
da-mit ich le-be. Ich lo-be mei-nen Gott,
der mir die Fes - seln löst, da -mit ich frei bin.
Eh - re sei Gott auf der Er - de in al - len Stra - ßen
und Häu-sern, die Men-schen wer-den sin-gen, bis
das Lied zum Him-mel steigt. Eh-re sei Gott
und den Men- schen Frie-den, Eh- re sei Gott und den Men-schen
Frie - den, Frie - den auf Er - den.
(
2. Ich lobe meinen GoH, der mir den neuen Weg weist, damit
ich handle. Ich lobe meinen GoH, der mir mein Schweigen
20. bricht, damit ich rede. Ehre sei GoH auf der Erde in allen
Straßen und Häusern, die Menschen werden singen, bis das
Lied zum Himmel steigt. Ehre sei GoH und den Menschen
Frieden, Ehre sei GoH und den Menschen Frieden, Frieden auf
Erden.
3. Ich lobe meinen GoH, der meine Tränen trocknet, daß ich
lache. Ich lobe meinen GoH, der meine Angst vertreibt, damit
ich atme. Ehre sei GoH auf der Erde in allen Straßen und
Häusern, die Menschen werden singen, bis das Lied zum
Himmel steigt. Ehre sei GoH und den Menschen Frieden, Ehre
sei GoH und den Menschen Frieden, Frieden auf Erden.
FürbiLgebet:
GoH,
wir glauben, dass du kein zeitloses Schicksal bist,
sondern dass du auf aufrich]ge Gebete und
verantwortliche Taten wartest und antwortest.
Wir biHen dich, schärfe unsere Gewissen in dieser
unübersichtlichen Zeit. Lass uns nicht träge werden und
lieber daneben stehen wollen, als sei es alles egal, was
wir tun. Wenn wir uns raushalten wollen, erinnere uns
an unsere Verantwortung. Wo wir uns ohnmäch]g
fühlen, zeig uns, was wir tun können.
GoH,
wir glauben, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht
vergeblich sind und dass es dir nicht schwerer ist, mit
ihnen fer]g zu werden, als mit unseren GuHaten.
21. Wir biHen dich, nimm uns die Angst, das Falsche zu tun,
damit wir das Rich]ge tun können. Wir biHen dich für
alle, die Verantwortung übernommen haben und die
schwere poli]sche Entscheidungen zu treffen haben,
dass sie lieber zögern, als übereilt zu handeln. Aber lass
sie auch handeln, staH den Dingen ihren Lauf zu lassen.
GoH,
wir glauben, dass du uns in jeder Notlage so viel
Widerstandskra_ geben willst, wie wir brauchen. Aber
du gibt sie uns nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf
uns selbst, sondern allein auf dich verlassen.
Wir biHen dich für alle Menschen, die in Not geraten
sind, für die Opfer von Krieg und Gewalt auf der ganzen
Welt. Und wir biHen dich auch für die kleine Welt um
uns herum und für die Not und Angst in ihr. Sei mit
deiner Kra_ bei allen Menschen, die dich brauchen.
GoH,
wir glauben, dass du aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kannst und willst. Dafür
brauchst du Menschen, die sich alle Dinge zum Besten
dienen lassen.
Dafür brauchst du uns, GoH. Wir biHen dich, mach uns
brauchbar für eine Welt, in der dein Wille geschieht und
die Mächte und Gewalten nichts mehr zu sagen haben.
Lass uns festhalten an der Hoffnung auf eine andere
22. Welt, wo es Frieden gibt.
Vater
unser im Himmel ...,
Geheiligt werde dein Name.
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kra_ und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit . Amen.
1. Seg - ne un-ser Dorf, dass wir fried-lich le - ben
und uns al - le - zeit hel - fen und ver - ge-ben. Dir
ge - hört die welt, du leihst uns die Zei - ten; wollst uns,
Gott, be - glei - ten un - ter dei - nem Zelt.
u
2. Segne unser Dorf, reich sind deine Gaben, die wir jeden Tag
2. Segne unser Dorf, reich sind deine Gaben, die wir jeden Tag zur Verfügung
haben. Segen, der wie Licht Dunkel kann erhelllen und in dichten Wellen alle
Angst zerbricht.
23. zur Verfügung haben. Segen, der wie Licht Dunkel kann
erhelllen und in dichten Wellen alle Angst zerbricht.
3. Segne unser Dorf, stärke unsere Seelen, dass wir unser Land
dir neu anbefehlen. Segne dieses Fest, lass uns mu]g hoffen,
freundlich sein und offen, was uns leben lässt.
4. Segne unser Dorf, du gibst alle Güter, füll mit deinem Geist
Herzen und Gemüter. Lehr uns Dankbarkeit, segne unsre
Hände bis ans Lebensende und in Ewigkeit.
!
Abkündigungen
Sekt
Kerb(ekaffee
in
Partenheim)
Konzert
13.9
Rhoihessebrass
Danke
und
Jubiläum:
10
Jahre
in
Vendersheim
Tag
des
offenen
Denkmals
14.9.
18:00h
Konzert
Shona
Mihalys
in
Partenheim
Konfi
13.9.
konfidienst
14:15-‐15:45.
15:30-‐17:00
16:45-‐18:15
Segen
GoH, schenk deinen Segen
allen, die arm und hilflos sind,
denen, die mühselig und beladen sind,
GoH, Schenk deinen Segen
den Millionen
von Flüchtlingen und Heimatlosen, den Hungernden
und Unterdrückten unserer Zeit,
24. GoH, Schenk deinen Segen denen,
die die Wunder unserer Natur
reHen wollen und können,
GoH, Schenk deinen Segen denen,
die den Frieden in unserer Welt herbeiführen und
bewahren wollen und können,
den Frieden,
der höher ist als alle Vernun_.
Amen