2. Orgelvorspiel
EG
455
Schön
ist
der
Morgen
C C d G F C C
e a D G C F C
a D G C F G
7
C
1. Schön ist der Mor - gen, schau aus dem Fen - ster, ganz neu
ge - bo - ren, ein neu-er Tag. Zeit um zu le - ben, Zeit um
zu träu - men, was wir er brin - gen, der neu - e Tag?
2. Sanft
fallen
Tropfen,
sonnendurchleuchtet.
So
lag
auf
erstem
Gras
erster
Tau.
Dank
für
die
Spuren
Gottes
im
Garten,
grünende
Frische,
vollkommnes
Blau.
3. Mein
ist
die
Sonne,
mein
ist
der
Morgen,
Glanz,
der
zu
mir
aus
Eden
aufbricht!
Dank
überschwenglich,
Dank
Gott
am
Morgen!
Wiedererschaffen
grüßt
uns
sein
Licht.
Begrüßung
Harald
Aus
der
Größe
und
der
Schönheit
der
Geschöpfe,
lässt
sich
Go7es
Größe
erahnen."
Diese
Worte
aus
dem
biblischen
Buch
der
Weisheit
13,5
passen
gut
zu
einem
Go7esdienst
in
der
Sommerzeit.
Im
Sommer
breitet
sich
die
ganze
Schönheit
und
Fülle
der
Natur
vor
uns
aus.
Staunend,
bewundernd
können
wir
Go7es
Werk
betrachten
und
uns
freuen
an
der
Pracht
der
Schöpfung.
Viele
Dichter
haben
dieses
Staunen
und
die
Freude
am
Sommer
in
Gedichten
und
Liedern
beschrieben
und
besungen.
Eines
von
ihnen,
das
Gedicht
"Julikinder"
von
Hermann
Hesse
soll
heute
in
diesem
Go7esdienst
zur
Sprache
kommen.
In
ihm
sollen
auch
unser
Lob,
unsere
Freude,
unsere
Dankbarkeit
laut
werden
-‐
mit
Lob
für
eine
wunderbare
Welt,
die
Go7
uns
geschenkt
hat,
die
Freude
über
die
Fülle
unseres
Lebens
und
der
Dank
für
Go7es
Güte
und
die
Hoffnung,
die
uns
schenkt
ist.
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 2/26
3. Stadecken-‐Elsheim,
Jugenheim,
Vendersheim
und
Partenheim
und
alle
anderen
Votum:
Sylvia
Wir
feiern
Go7esdienst
im
Namen
Go7es,
Go7
eröffnet
uns
eigene
Wege
Go7
geht
mit
uns
Menschen
Go7
hinterlässt
Spuren
auf
unseren
Wegen
mit
Menschen
AMEN
Wir feiern diesen Gottesdienst
in deinem Namen Gott,
du lässt mit uns immer wieder Neues werden in der Welt,
Du schickst uns als deine Söhne und Töchter auf den Weg,
du webst mit uns und durch uns Gemeinschaft,
du warst, du bist, du kommst. Amen.
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 3/26
5. Eingangswort
zu
Ps
104:
Hiltrud
Wir
feiern
Go7
in
der
Schönheit
der
Schöpfung,
die
uns
froh
macht
mit
den
Farben
der
Blumen,
die
uns
leben
läßt
von
der
Ernte
der
Felder,
die
unser
Leben
ordnet
in
Morgen
und
Abend,
in
Tage
und
Jahre.
Wir
feiern
Go7
im
Geschenk
der
Versöhnung,
die
uns
befreit
von
der
Last
der
Schuld,
die
unsere
Wunden
heilt,
und
in
uns
neue
Hoffnung
weckt.
Wir
feiern
Go7
im
Geheimnis
der
Liebe,
die
uns
zu
den
Menschen
bringt,
die
unsere
Herzen
bewegt,
die
uns
freundlich
und
zärtlich
sein
läßt.
Wir
feiern
Go7
in
der
KraW
des
Friedens,
die
uns
stärkt
gegen
die
UngerechYgkeit,
die
uns
muYg
und
zuversichtlich
macht
auf
dem
Weg
zu
einem
neuen
Himmel
und
einer
neuen
Erde.
Amen
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 5/26
7. Gebet
Wir
loben
Dich
Go7,
es
zwitschern
die
Vögel
rauscht
der
Wind
blöken
die
Ziegen
Wir
loben
Dich
Go7,
es
trommelt
der
Regen
pfeiW
der
Sturm
säuselt
die
LuW
Wir
loben
Dich
Go7,
es
surren
die
Bienen
bellen
die
Hunde
miauen
die
Katzen
Wir
loben
Dich
Go7,
es
klingen
die
Geigen
schme7ern
die
Trompeten
schallen
die
Pauken
Wir
loben
Dich
Go7,
es
tönen
die
Musiksender
klingen
die
Glocken
rauschen
Wasserfall
und
Flut
Wir
loben
Dich
Go7,
es
swingen
die
Chöre
singen
die
Kinder
summen
die
Alten
Wir
loben
Dich
Go7,
es
surren
die
Atome
flirrt
die
Sonne
zuckt
das
Feuer
Wir
loben
Dich
Go7,
es
die
Menschen
zu
vereinen
die
Schöpfung
zu
preisen
Deine
Kinder
zu
bleiben
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 7/26
9. Besinnung
Sylvia
"Aus
der
Größe
und
der
Schönheit
der
Geschöpfe,
lässt
sich
Go7es
Größe
erahnen." Die ganze Fülle des Lebens breitet der Sommer vor uns
aus:
Lange, laue Sommerabende, bunte Blumen und blühende
Sträucher, süße Früchte und wohlschmeckende Gaben der Natur.
Geschenk des Lebens aus Gottes Hand.
Doch manchmal fällt es uns schwer, uns am Leben zu freuen, auch
und gerade im Sommer:
Die Fülle des Lebens offenbart unsere innere Leere und wir werden
uns der Verluste unseres Lebens bewusst.
Erfülle uns mit der Größe des Sommers. Lehre uns, das Leben zu
lieben, Hilf uns, den Reichtum deiner Gaben wahrzunehmen und
die Zeiten der Freude zu genießen.
"Aus
der
Größe
und
der
Schönheit
der
Geschöpfe,
lässt
sich
Go7es
Größe
erahnen." Der Sommer enthält schon die Verheißung der Ernte, das
Getreide reift auf den Feldern, die Früchte an den Bäumen werden
süß und schwer. Die Ernte unseres Lebens gerät in den Blick.
Oft scheint uns nicht genug, was wir vorzuweisen haben.
Die Fülle des Sommers lässt unsere Hände leer erscheinen und
klein kommt uns vor, was wir ernten können.
Amen
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 9/26
11. Gebet
"Wieder
ein
Morgen
ohne
Gespenster
im
Tau
funkelt
der
Regenbogen
als
Zeichen
der
Versöhnung
Du
darfst
dich
freuen
über
den
vollkommenen
Bau
der
Rose
darfst
dich
im
grünen
Labyrinth
verlieren
und
wiederfinden
in
klarer
Gestalt
Du
darfst
ein
Mensch
sein
arglos
Der
Morgentraum
erzählt
dir
Märchen
du
darfst
die
Dinge
ordnen
Farben
verteilen
und
wieder
schön
sagen
an
diesem
Morgen
du
Schöpfer
und
Geschöpf
Go7,
wir
danken
dir
für
diesen
Morgen
und
für
deine
Zeichen
des
Glücks:
den
Tau,
den
Regenbogen,
die
Farben.
Wir
danken
dir,
dass
wir
sein
dürfen,
wie
wir
sind,
oW
unglücklich,
doch
dann
und
wann
überglücklich,
beschenkt
von
deinem
Reichtum
und
deiner
Gnade.
Amen.
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 11/26
13. Gedicht
Sylvia
Julikinder
Wir Kinder im Juli geboren
Lieben den Duft des weißen Jasmin,
Wir wandern an blühenden Gärten hin,
Still und in schwere Träume verloren.
Unser Bruder ist der scharlachene Mohn,
Der brennt in flackernden roten Schauern
Im Ährenfeld und auf den heißen Mauern,
Dann treibt seine Blätter der Wind davon.
Wie eine Julinacht will unser Leben
Traumbeladen seinen Reigen vollenden,
Träumen und heißen Erntefesten ergeben,
Kränze von Ähren und rotem Mohn in den
Händen.
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 13/26
15. Lesung
MaXhäus
6,26-‐34
Seht
euch
die
Vögel
des
Himmels
an:
Sie
säen
nicht
und
ernten
pater
nicht,
sammeln
auch
keine
Vorräte
in
Scheunen
–
und
Go7,
Vater
und
Mu7er
für
euch
im
Himmel,
ernährt
sie.
Unterscheidet
ihr
euch
nicht
in
vielem
von
ihnen?
Könnt
ihr
eurem
Lebensalter
auch
nur
eine
kurze
Strecke
hinzufügen,
indem
ihr
euch
Sorgen
macht?
Und
was
sorgt
ihr
euch
um
Kleidung?
Betrachtet
die
Blumen
auf
den
Feldern,
wie
sie
sich
im
Wachsen
encalten:
Sie
mühen
sich
nicht
ab
und
spinnen
kein
Kleid.
Doch
ich
sage
euch:
Nicht
einmal
Salomo
in
all
seinem
Glanz
war
schöner
gekleidet
als
eine
dieser
Feldblumen.
Wenn
aber
Go7
selbst
die
Gräser
auf
dem
Feld
so
kleidet,
das
Kraut,
das
heute
da
ist
und
morgen
in
den
Ofen
geworfen
wird,
um
wie
viel
mehr
euch,
ihr
Menschen
mit
wenig
Vertrauen!
So
hört
nun
auf,
euch
zu
sorgen
und
zu
sagen:
Was
sollen
wir
essen?
Oder:
Was
sollen
wir
trinken?
Oder:
Womit
sollen
wir
uns
kleiden?
Auf
all
dies
richten
die
Menschen
der
Völker
ihren
Sinn.
Go7,
Vater
und
Mu7er
für
euch
im
Himmel,
weiß
ja,
dass
ihr
dies
alles
braucht.
Sucht
hingegen
zuerst
die
Welt
und
die
GerechYgkeit
Go7es,
und
dies
alles
wird
euch
dazu
geschenkt
werden.
Sorgt
euch
deshalb
nicht
um
morgen,
denn
der
morgige
Tag
wird
für
sich
selbst
sorgen.
Es
reicht,
wenn
jeder
Tag
seine
eigene
Belastung
hat.
Glücklich
sind,
die
Wort
Go7es
hören
und
bewahren.
Halleluja!
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 15/26
16. Glaubensbekenntnis
Ich
glaube
an
Go7,
den
Vater,
den
AllmächYgen,
den
Schöpfer
des
Himmels
und
der
Erde;
und
an
Jesus
Christus,
seinen
eingeborenen
Sohn,
unsern
Herrn,
empfangen
durch
den
Heiligen
Geist,
geboren
von
der
Jungfrau
Maria,
geli7en
unter
PonYus
Pilatus,
gekreuzigt,
gestorben
und
begraben,
hinabgesYegen
in
das
Reich
des
Todes,
am
dri7en
Tage
auferstanden
von
den
Toten,
aufgefahren
in
den
Himmel;
er
sitzt
zur
Rechten
Go7es,
des
allmächYgen
Vaters;
von
dort
wird
er
kommen,
zu
richten
die
Lebenden
und
die
Toten.
Ich
glaube
an
den
Heiligen
Geist,
die
heilige
christliche
Kirche,
GemeinschaW
der
Heiligen,
Vergebung
der
Sünden,
Auferstehung
der
Toten
und
das
ewige
Leben.
AMEN
EG
646
Heut
wird
ein
schöner
Tag
F C
7
F C F
B
F C F B
F
C7
F C C7
F C7
F
1. Heut wird ein schö - ner Tag. Die Son - ne hat mich
wach ge - macht. Heut' wird ge - spielt, Heut' wird ge - lacht. Dar -
um ich dank - bar sag: Heut wird ein schö - ner Tag.
F C
7
F
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 16/26
17. 2.
Wie
schön
ist
diese
Welt:
das
bunte
Feld,
die
Wingertshöh,
das
stille
Tal,
die
sanfte
Höh‘
und
was
mir
sonst
gefällt.
Wie
schön
ist
diese
Welt.
4.
Laß
mich
das
Nöt'ge
tun,
daß
ich
das
Glück,
von
dem
ich
leb,
an
andre
Menschen
weitergen.
Die
Liebe
darf
nicht
ruhn.
Laß
mich
das
Nöt'ge
tun
5.
Heut
ist
ein
schöner
Tag.
Die
Sonne
hat
mich
wach
gemacht.
Es
wird
gespielt,
es
wird
gelacht.
Darum
ich
dankbar
sag:
Heut
ist
ein
schöner
Tag.
Predigt
Die
Liebe
Go7es,
die
Gnade
Jesu
ChrisY
und
die
GemeinschaW
Heiligen
Geistes
sei
mit
euch
allen.
Liebe
Gemeinde,
Sommerkinder,
so
sagt
man,
haben
oW
ein
heiteres
Gemüt.
Sie
stehen
auf
der
Sonnenseite
des
Lebens,
manche
Dinge
fallen
ihnen
einfach
zu.
Und
viele,
die
eher
mit
der
Tiefe
und
Schwere
des
Lebens
zu
kämpfen
haben,
sehen
voller
Neid
auf
solche
unbeschwerten,
das
Leben
genießende
Menschen.
Als
ein
Sommerkind
versteht
sich
auch
der
Dichter
Hermann
Hesse.
"Wir
Kinder
im
Juli
geboren",
so
beginnt
er
ein
Gedicht,
das
Sie
auf
diesen
Lesezeichen
finden.
Und
in
seinen
Zeilen
ist
zu
lesen:
"Julikinder
sind
besondere
Menschen.
Mit·∙dem
DuW
des
weißen
Jasmin
sind
wir
geboren,
vom
Beginn
unseres
Lebens
an
mit
Fülle
und
Schönheit
beschenkt.
Es
gehört
zu
uns,
an
einem
Sommerabend
sinnend
und
träumend
durch
den
Garten
zu
gehen.
Der
Sommer
prägt
unser
Leben."
Nun
mag
Menschen
wie
Hermann
Hesse
diese
Intensität
des
Lebens
einfach
in
den
Schoß
fallen,
andere
mögen
mühsam
darum
kämpfen
müssen
-‐
den
Sommer
in
seiner
ganzen
Fülle
und
Schönheit
erleben
wir
alle.
Jetzt,
wenn
die
Abende
lau
sind
und
die
Natur
ihre
ganze
Blütenpracht
encaltet
hat,
ist
der
Höhepunkt
des
Jahres.
Besonders
schön
sind
die
Abende,
wenn
die
Hitze
des
Tages
nachgelassen
hat
und
die
Geräusche
des
Alltags
leiser
werden.
Andere
Reize
treten
in
den
Vordergrund.
Die
Farben
der
Blumen
und
blühenden
Büsche
leuchten
im
Abendlicht,
ihr
DuW
breitet
sich
aus.
Ein
Spaziergang
durch
die
Gemarkung
kann
zu
einem
Rausch
der
Sinneserlebnisse
werden.
Besonders,
wenn
ich
einen
geliebten
Menschen
an
meiner
Seite
habe
und
all
meine
Sinne
auf
Empfang
eingestellt
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 17/26
18. sind,
gehört
so
eine
laue
Sommernacht
zu
den
glücklichen
Momenten
im
Leben.
In
Hesses
Gedicht
Julikinder
werden
die
Bilder
des
Sommerabends
zu
einem
Spiegel
für
die
Fülle
des
Lebens.
Da
gibt
es
zum
einen
Leises
und
Zartes.
"Wir
...
lieben
den
DuW
des
weißen
Jasmin,
wir
wandern
an
blühenden
Gärten
hin,
sYll
und
in
schwere
Träume
verloren."
SanW
wie
Blütenblä7er
und
duWende
Sträucher
können
manche
Begegnungen
und
Erlebnisse
sein:
die
selbstverständliche
Nähe
anderer
Menschen,
kleine
Gesten
der
Zuwendung,
Ausflüge
oder
Besuche,
die
mir
Freude
bereitet
haben,
ein
gelungener
Abend
und
vieles
mehr.
Aber
auch
intensive
Erlebnisse
hat
das
Leben
für
uns
bereit,
intensiv
wie
die
Farbe
des
roten
Mohns.
"Unser
Bruder
ist
der
scharlachene
Mohn,
der
brennt
in
flackernden
roten
Schauern."
Tiefe,
manchmal
erschü7ernde
Erfahrungen,
kommen
mir
bei
diesem
Bild
in
den
Sinn
-‐
aufwühlende
Erlebnisse,
die
mich'
Yef
berührt
haben.
Die
erste
Liebe
vielleicht.
Dinge,
die
mich
begeistern
und
für
die
ich
brenne.
Nicht
immer
sind
die
ganz
intensiven
Erlebnisse
und
Erfahrungen
unseres
Lebens
nur
schön.
Die
Farbe
des
Mohns
ist
auch
die
Farbe
des
Feuers,
heiß,
brennend,
verzehrend.
Wer
brennt
für
eine
Sache
oder
einen
Menschen,
steht
auch
in
der
Gefahr
zu
verbrennen,
sich
aufzuzehren.
Sind
solche
Erlebnisse
vorbei,
kann
ich
ein
Interesse,
eine
Liebe
nicht
mehr
leben,
bleibt
manchmal
eine
große
Leere
zurück.
"Dann
treibt
seine
Blä7er
der
Wind
davon".
Manchmal
geht
ein
Stück
von
mir
selbst
dabei
verloren.
Mi7en
im
Sommer
rückt
so
schon
der
Herbst
in
den
Blick.
Angesichts
der
Fülle
des
Sommers
stellt
sich
die
Frage
nach
der
Ernte:
"Wie
eine
Julinacht
will
unser
Leben
traumbeladen
seinen
Reigen
vollenden".
Was
bleibt
im
Herbst
meines
Lebens?
Was
wird
meine
Ernte
sein?
Was
von
dem,
was
ich
gelebt
und
erlebt
habe,
was
ich
getan
und
erreicht
habe
-‐
was
davon
bleibt,
wenn
der
Sommer
zu
Ende
geht?
Nicht
von
ungefähr
werden
viele
Menschen
im
"Sommer
des
Lebens",
in
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 18/26
19. der
Lebensmi7e,
von
der
sogenannten
Midlife-‐Crisis
erfasst.
Man
wünscht
und
hofft,
die
Fülle
möge
bleiben.
Doch
da
ist
auch
die
Ahnung,
die
Angst,
dass
es
nicht
so
sein
könnte.
"Wie
eine
Julinacht
will
unser
Leben
traumbeladen
seinen
Reigen
vollenden,
Träumen
und
heißen
Erntefesten
ergeben,
Kränze
von
Ähren
und
rotem
Mohn
in
den
Händen."
Hesses
Gedicht
gibt
der
Sehnsucht
und
Hoffnung
Ausdruck,
dass
die
Fülle
des
Lebens
mich
tragen,
mir
Bilder
und
Erinnerungen
schenken
wird,
von
denen
ich
auch
später
noch
zehren
kann.
Als
eine
ErmuYgung
zum
Leben
verstehe
ich
darum
dieses
Gedicht:
Den
Sommer
in
sich
aufnehmen,
die
Schönheit
der
Natur,
all
die
Farben
und
DüWe
und
Töne,
die
der
Sommer
mir
reichlich
bietet,
alles,
was
ich
mit
meinen
Sinnen
fühlen,
riechen
und
schmecken
kann
-‐
all
das
ist
Leben,
das
mich
erfüllen
und
glücklich
machen
kann.
Selbst
die
schweren
Erlebnisse
gehören
in
dieses
Bild
von
Leben
-‐
denn
auch
wenn
ich
weine
und
trauere,
wenn
ich
zürne
und
heiße
Wut
verspüre
-‐
so
lebe
ich
doch
dabei,
spüre
mich
als
lebendigen
Menschen,
als
Menschen,
der
der
Gefühle
und
Beziehungen
fähig
ist,
der
offene
Sinne
hat
für
die
Welt
um
sich
herum.
Auf
dem
Lesezeichen
sehen
Sie
prachtvolle
rote
Mohnblüten,
die
da
blüht
in
flackerndem
Rot,
ganz
wie
es
Hesse
in
seinem
Gedicht
beschrieb.
Und
Sie
sehen
das
Wort
aus
der
Weisheit
Salomos:
Aus
der
Größe
und
der
Schönheit
der
Geschöpfe,
lässt
sich
Go7es
Größe
erahnen."
Als
ChristInnen
glauben
wir:
Go7
steht
hinter
dem
Leben
mit
all
seiner
Fülle.
Go7,
hat
die
Welt
schön
und
gut
gemacht:
"Wir
feiern
Go7
in
der
Schönheit
der
Schöpfung",
so
lobt
der
Psalm
104.
Wenn
aber
hinter
der
Welt
Go7
steht
und
hinter
den
Gaben
der
Natur,
dann
bringt
das
nochmal
eine
ganz
andere
PerspekYve
ins
Spiel:
Die
Erde,
unsere
Welt,
ist
von
Go7
geschenkter
Raum,
um
unser
Leben
zu
encalten.
Und
Go7
hat
dabei
nicht
gespart
mit
den
Wundern
der
Schöpfung.
Sicher
fallen
Ihnen
allen
sofort
solche
Wunder
ein,
die
Sie
in
den
letzten
Wochen
bewundert
haben
–
hier
bei
uns
zuhause
in
unseren
Gärten
und
Feldern
oder
auch
irgendwo
o
der
Ferne
–
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 19/26
20. im
Urlaub.
Diese
Fülle,
Vielfalt
und
Schönheit
von
Go7es
Schöpfung
weckt
in
mir
das
Vertrauen,
dass
Go7
mir,
dass
Go7
uns
Menschen
gut
ist.
Dass
Go7
uns
Gutes
will
und
gönnt.
Daran
kann
ich
mich
festhalten
auch
in
den
Winterzeiten
meines
Lebens,
in
Zeiten
der
Dunkelheit
und
Kälte,
Zeiten
von
Müdigkeit
und
innerer
Leere.
Ich
will
darauf
vertrauen,
dass
nach
kargen
und
schweren
Zeiten
des
Lebens
Go7
wieder
neue
Fülle
und
Blüte,
neues
Leben
und
neue
KraW
schaffen
und
schenken
wird.
Die
vielfälYgen
Wunder
der
Schöpfung
zeigen
mir
aber
auch
Go7es
Größe
und
Macht.
Ihr
darf
und
will
ich
mich
anvertrauen.
Ich
muss
gar
nicht
selber
alles
schaffen
und
mein
Lebten
vollenden,
ich
kann
es
auch
gar
nicht.
Go7
gibt
und
nimmt
Leben
und
kann
neues
Leben
schaffen
(Ps
104,27-‐30).
Go7
will
ich
mich
anvertrauen
mit
meiner
Freude
und
Lust
zum
Leben,
mit
meiner
Trauer,
Verzweiflung
und
innerer
Leere.
Go7
hat
mir
mein
Leben
geschenkt,
Go7
wird
es
zu
einem
guten
Ende
führen.
"Aus
der
Größe
und
der
Schönheit
der
Geschöpfe,
lässt
sich
Go7es
Größe
erahnen."
Und
Go7
wird
mich
begleiten
vom
Sommer
bis
in
den
Herbst,
vom
Anfang
bis
zum
Ende,
von
der
Höhe
und
Blüte
meines
Lebens
bis
zum
Zeitpunkt
der
Ernte.
Amen.
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21. EG
322
FürbiXen
Go7,
du
hast
diese
Welt
geschaffen,
im
Licht
dieses
Tages
loben
wir
dich.
Durch
dein
allmächYges
Wort
hast
du
alles
ins
Leben
gerufen.
Dass
wir
atmen,
ist
ein
Wunder
deiner
Güte.
Dein
ist
die
ganze
Welt,
die
du
geschaffen.
Dein
ist
die
Nacht
und
dein
der
Tag.
Dein
ist
die
Zeit
und
die
Ewigkeit.
Du
lässt
Wolken
ziehen
und
Winde
wehen.
Du
gibst
Sonnenschein
und
Regen.
Unter
deiner
Hand
blüht
die
Erde
auf.
Du
lässt
Korn
für
das
Brot
wachsen
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 21/26
22. und
Trauben
für
den
Wein
reifen.
Du
erfreust
uns
mit
Blumen
und
mit
dem
Gesang
der
Vögel.
Wie
schön
ist
deine
Welt!
Wir
staunen
über
deine
Wunder.
Nie
werden
wir
alle
deine
Geheimnisse
begreifen.
Aber
wir
nehmen
aus
deiner
Hand,
was
du
uns
gibst.
Und
das
ist
mehr,
als
wir
verdienen,
mehr,
als
wir
gewünscht
haben,
mehr,
als
wir
fassen
können.
Go7,
wie
bist
du
so
groß!
Wenn
wir
dich
anbeten,
wird
unser
Herz
weit.
In
der
SYlle
bringen
wir
unsere
Anliegen
vor
dich:
Slles
Gebet
Für
all
die
Genannten
und
Vergessenen
bi7en
wir
um
deinen
Beistand
und
beten
zu
dir,
wie
Jesus
Christus
es
uns
gelehrt
hat
indem
wir
das
Vater
unser
singen,
wie
abgedruckt:
2013 Himmelberg Sommerkinder - Hesse.pages-tef Seite 22/26
23. EG
188
Vater
unser
Du hast ja auf uns acht.
Gib eine gute Nacht.
Text und Melodie: Martin Gotthard Schneider 1975
F a B
C d C F
a B
d g C7
F C
B
F F a B
C d C
F a B
d g C
7
F
C B
F F a B
C d
C F a B
d g
C7
F C B
F F a B
C d C F a B
d
g C7
F C B
F F a
B C d G F a
B
d C
7
C F C B
F
V: Va - ter un - ser, Va - ter im Him - mel. A: Ge - hei - ligt wer - de dein Na - me.
V: Dein Reich kom-me, dein Wil-le ge-sche-he. A: Ge-hei-ligt wer-de dein
Na -me. V: Wie im Him - mel, so auch auf Er- den. A: Ge -hei- ligt wer -de
dein Na-me. V: Un-ser täg-lich Brot, Gott, gib uns heu-te. A: Ge-hei-
ligt wer-de dein Na-me. V: Und ver-gib uns un-se-re Schuld. A: Ge-
hei-ligt wer-de dein Na-me. V: Wie auch wir ver-ge - ben un-se-ren Schuld-
nern. A: Ge-hei-ligt wer-de dein Na-me. V: Und führ uns, Gott, nicht in Ver-
su-chung. A: Ge-hei-ligt wer-de dein Na-me. V: Son - dern er-lö - se uns
von dem Bö-sen. A: Ge-hei-ligt wer-de dein Na-me. V: Denn dein ist das
Reich und die Kraft. A: Ge- hei- ligt wer-de dein Na -me. V: und die Herr-
lich - keit in E - wig - keit. A - men. A: Ge - hei - ligt wer - de dein Na - me.
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24. Abkündigungen
Kollekte und Spenden: Orgel der Kirche St. Peter
Im Anschluss - Herzliche Einladung zu Speiß und Trank, bei
uns hier und an den anderen Heisjern auf dem Weg
Segenswunsch
Möge Gott auf dem Weg,
den du gehst, vor dir hereilen.
Das ist mein Wunsch für deine Lebensreise.
Möge deine Reise ohne Gefahr
und deine Ankunft von Glück gesegnet sein
und wenn Gott dich auf einen steinigen Pfad schickt,
möge Gott dir feste Schuhe geben.
So segne dich Gott,
uns Vater und Mutter,
Sohn unter Menschen und Heilige Geistkraft.
Amen.
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25. Möge
die
Straße
2.
Führe
die
Straße,
die
du
immer
gehest,
stets
dich
nur
zu
deinem
Ziel
allein;
habe
im
Leben
Wärme
und
Hoffnung
und
in
dunkler
Nacht
des
Mondes
Schein.
Ref:
3.
Hab'
unterm
Kopf
ein
weiches
Ruhekissen,
habe
Kleidung
und
das
täglich
Brot;
es
möge
Gottes
Huld
dich
bewahren
alle
Zeit
vor
jeder
Angst
und
Not.
Ref:
4.
Bis
wir
dereinst
uns
einmal
wiedersehen,
hoffe
ich,
dass
Gott
dich
nicht
verlässt.
Gott
halte
dich
stets
fest
in
den
Händen,
führe
dich
durchs
Leben
treu
und
fest.
Ref:
Bläsernachspiel
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