Multidisziplinäre Intuitionstheorie1. Multidisziplinäre Intuitionstheorie
Die Integration bisheriger wissenschaftlicher Erklärungsmodelle
unter dem Paradigma der selbstorganisierten
Informationsverarbeitung
DR. ANDREAS ZEUCH
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2. Warum eine multidisziplinäre Intuitionstheorie?
Ganz einfach:
Bisher wird Intuition vorwiegend durch Erfahrungswissen
erklärt. Daraus folgt immer wieder die Empfehlung, dass
Experten auf Ihre Intuition achten sollen, Berufsanfän-
ger aber nachdenken müssen.
Dies ist wissenschaftlich belegbar Unfug. Auch Anfänger
können erfolgreiche Intuition haben. Gerade dann, wenn
wir nicht wissen, wird Intuition wichtig.
© ANDREAS ZEUCH 2010
3. Bisherige Erklärungsmodelle (1)
Klicken Sie auf die orange Schrift, wenn Sie mehr erfahren
wollen. Zu jedem Erklärungsmodell gibts einen eigenen
Artikel in meinem integral.blog.
1.Erfahrungswissen: Unsere Erfahrungen bilden den
Informationspool, aus dem sich unsere Intuition bedient.
2.Unbewusste Wahrnehmung und Informationsverarbeitung:
Wir nehmen nicht nur bewusst sondern vor allem auch
unbewusst wahr. Zudem wird ein Großteil der
wahrgenommen Daten unbewusst weiterverarbeitet.
3.Spiegelneurone: Unser Gehirn simuliert das Erleben
unserer Mitmenschen, die wir beobachten. Das beste
Erklärungsmodell für intuitive Empathie.
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4. Bisherige Erklärungsmodelle (2)
4.Somatische Marker: Körperliche und mentale Signale,
die in uns selbst wurzeln und unsere Aufmerksamkeit
auf ein positives oder negatives Erleben hinlenken.
5.Fraktale Affektlogik: Unsere Gefühle sind die
Grundlage unseres Denkens (genauer: unserer
kognitiven Funktionen). Gefühle haben diesbezüglich
sechs Funktionen.
6.Enterisches Nervensystem: Rund um unseren
Dünndarm befindet sich mit 100 Millionen
Nervenzellen neben unserem Gehirn ein zweites
autonomes Nervensystem.
© ANDREAS ZEUCH 2010
5. Der gemeinsame Nenner aller Theorien
Alle Theorien haben eine Gemeinsamkeit: Sie lassen sich
als selbstorganisierte Informationsverarbeitung beschreiben.
In allen Theorien besteht das wesentlich Element darin,
dass kein bewusstes „Ich“ die Informationsverarbeitung
steuert.
Wenn man die Modelle grafisch zusammenfasst, entsteht
das Bild auf der nächsten Folie.
© ANDREAS ZEUCH 2010
6. Multidisziplinäre Intuitionstheorie: Intuition ist
selbstorganisierte Informationsverarbeitung
Aktuelle Emotionen, Affekte, Stimmungen
Gerichtet auf
bw/ubw Erfahrungswissen, Glaubenssätze, bw. Wille beinflusst Fördern oder
hemmen
bw / ubw. Relevanzsysteme
Wahrnehmung Informationsverarbeitung Wissensmodi Intuition
als
menschliche
unbewusst unbewusst SM
Grundfunktion
Implizites Wissen (IW)
Externe & interne Somatische Bewusstseins-
Kann zu IW
Daten werden Marker fokus
bewusst bewusst Explizites Wissen (EW)
Kann über aktuelle
Teilweise hemisphärenspezifische Speicherung / Erinnerung Denkprozesse zu
Aufgabenbereiche EW führen
IW: ZNS/ENS(?) EW: ZNS
Fördern oder
hemmen
Gerichtet auf
Aktuelle Denkprozesse
© Andreas Zeuch
Legende: EW=Explizites Wissen, IW=Implizites Wissen, ZNS=Zentrales Nervensystem, ENS=Enterisches Nervensystem, bw=bewusst, ubw=unbewusst
© ANDREAS ZEUCH 2010
7. Vertiefende Literatur
‣ Zeuch, A. (2010): Feel it! Soviel Intuition verträgt Ihr
Unternehmen. Wiley
‣ Zeuch, A. (2006): Am Rande des Chaos. Intuition als
selbstorganisierende Intelligenz. Online beim Portal
www.psychophysik.com
‣ Zeuch, A. (2004): Training professioneller intuitiver
Selbstregulation. Theorie, Empirie und Praxis. Verlag
Dr. Kovac. (die Dissertation aus der heraus das
multidisziplinäre Modell entstanden ist)
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