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Schwerpunktthema
Wirtschaftskrise
Europa: Schuld und
Sühne
Vortragende: Andreas Burggraf / Timon Scheuer
Inhaltliches Programm
 Was waren und sind die aktuellen Krisen der
europäischen Wirtschaft?
 Wo hatten sie ihren Ursprung?
 Was waren die Gründe ihrer Entstehung?
 Wie wurde und wird mit ihnen umgegangen?
2
Inhaltliches Programm
 Immobilienkrise
 Finanzkrise
 Bankenkrise
 Schuldenkrise
 Eurokrise
3
Made in USA
 Frank D. Roosevelt: ein Land von
Hausbesitzern ist unbezwingbar
 Bill Clinton : 8 Millionen neue
Eigenheimbesitzer als Ziel der Amtszeit
 George W. Bush: Eigenes Haus ist die
Verwirklichung des amerikanischen Traums
 „Community Reinvestment Act“ fördert
Kreditvergabe an Subprimes
Immobilienkrise
4
 Subprimes sind Kreditnehmer mit höherem
Ausfallsrisiko bzw. geringen Sicherheiten
 niedrige Zinsen
 lange tilgungsfreie Zeiten
 Kreditnehmer haftet nur mit Immobilie, nicht
mit Privatvermögen
 „Ringing Letters“ da Hypotheken risikolose
Spekulation
Immobilienkrise
5
Made in USA
60
62
64
66
68
70
1984 1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011
Immobilienkrise
6
Leitzinssatz
und
Eigenheimquote
Markt, Staat, heiße Luft
 Kreditmöglichkeiten erhöhen Nachfrage nach
Immobilien
 Höhere Nachfrage erhöht Preise
 Höhere Preise ermöglichen weitere
Hypothekenkredite
 „Bubble“ da Marktpreise die realen Werte
überschießen
Immobilienkrise
7
Immobilienkrise
8
Leitzinssatz
und
Immobilienpreise
Markt, Staat, heiße Luft
 Leitzins aufgrund wirtschaftlicher Entwicklung
angehoben
 Höhere Zinsen erhöhen Raten
 Raten fallen aus, Nachfrage fällt aus, Preise
fallen in den Keller
 „Crash“ da die Blase platzt
Immobilienkrise
9
Fail by Design
 strikte Trennung von Geschäfts- und
Investmentbanken aufgehoben
 Geschäftsbanken vormals zuständig für
Kreditgeschäft
 Investmentbanken auch spekulativ auf
Finanzmärkten tätig
 „Citigroup Relief Act“ als weitere
Deregulierung
Finanzkrise
10
 Zahlungsansprüche aus Hypothekenkrediten
gemeinsam mit den Kreditrisiken verbrieft
 an Investoren weltweit verkauft
 „Mortage Based Securities und Collateralized
Debt Obligations“ als neue Finanzprodukte
Finanzkrise
11
Fail by Design
Aus den Augen, aus dem Sinn
 Risiko wird durch Rating Agenturen in Pakete
verpackt und an Dritte weitergegeben
 Pakete werden durch Rating Agenturen
bewertet
 „Securitization Food Chain“ teilt und verwischt
Verantwortungen, Ansprüche und
Transparenz in Bestand und Bewertung
Finanzkrise
12
Eine Krise kommt selten allein
 in den Paketen befinden sich auch Subprime-
Kredite
 Platzen der Immobilienblase zwingt auch
Investmentbanken hohe Abschreibungen
 Bear Stearns, Freddy Mac und Fannie Mae
brechen zusammen
 „Too big to fail “ zwingt Staat zur Rettung
Finanzkrise
11
Eine für alle, alle wegen einer
 Zusammenbruch der Investmentbank Lehman
Brothers
 keine staatliche Rettung
 Vertrauenskrise lässt Kreditvergabe zwischen
Banken einbrechen
 plötzliche Risikoaversion der Anleger
 „Bad Bank & Junk Sale“ von riskanten Papieren
findet keine Abnehmer und lässt Preise fallen
Bankenkrise
14
 auch europäische Institute halten amerikanische
Finanzprodukte
 auch europäischer Immobilienmarkt verzeichnet
Blasenentwicklung
 auch Südostgeschäfte westeuropäischer Banken
müssen abgeschrieben werden
 „Bank Run“ wird durch Einspringen des Staates
vermieden
Bankenkrise
15
Eine für alle, alle wegen einer
Kredit, Investition, Wachstum
 Geld- und Kreditmarkt sind essentiell
 Wirtschaft stockt aufgrund schlechter Erwartung
 Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit
 „Self-Fulfilling Prophecy“ lässt auch reale
Nachfrage einbrechen, Staat springt ein
Wirtschaftskrise
16
Eine Krise kommt selten allein
 Finanz-, Banken- und Wirtschaftskrise kosten
dem Staat viel Geld
 Leistungsbilanzen verschlechtern sich durch
hohe private und öffentliche Nachfrage billiger
Euro-Kredite
 Verwendung der Kredite zum Teil für Konsum
und Spekulation statt Infrastruktur
 Verminderte Konkurrenzfähigkeit durch
Ostöffnung und Euro
 „Spreads“ werden in Erwartung erhöht
Schuldenkrise
17
Schuldenkrise
18
(vgl. http://www.tomspencer.com.au/wp-content/uploads/2011/12/Interest-rates-on-10-year-government-bonds.jpg)
 Markt und Politik reagieren spät und zugleich
über
 schlechte Ratings erhöhen Zinsen
 höhere Zinsen bedeuten höhere Raten
 höhere Raten kosten mehr Geld
 höhere Zinsausgaben bringen mehr Schulden
 „Self-Made“ Krise
Schuldenkrise
19
Eine Krise kommt selten allein
Schuldenkrise
20
(vgl. http://www.querschuesse.de/wp-content/uploads/2012/09/SLE_A36_Staatsschuldenquote-Ländervergleich-1992-2013b.png)
 Wirtschaftspolitik kann zwangsläufig erst
relativ spät reagieren, da Krisen nicht
vorhersehbar
 zu lange Entscheidungsprozesse verzögern
Reaktion
 ideologische Differenzen rund um Inflation
und Fiskalpolitik vermitteln Unsicherheit
 „Rating“-Abstufung bringt weiteren
Vertrauensverlust
Schuldenkrise
21
Interne Hürden
 Krisenursachen wurden ausschließlich bei
den Krisenländern gesehen
 Konflikte zwischen dem Hilfszahlungen
leistenden Norden und dem zu
Sparmaßnahmen gezwungenen Süden
 einseitige Abwertung und Sanierung durch
Währungsunion verhindert
 „Never walk alone“-Strategie um Märkte zu
beruhigen scheint begrenzt glaubwürdig und
nachhaltig
Schuldenkrise
22
Interne Hürden
 Ökonomen: Währungsunion braucht homogenen
und voll integrierten Markt
 Politik: Integrationsprozess bedarf kontinuierlicher
Anstöße
 Euro als Anstoß erfüllt nicht die ökonomischen
Anforderungen und versäumt die Abstimmung des
Fiskalpolitik
 „Fiscal-Pact“ als minimale und verspätete
Maßnahme von Seiten der EU
Eurokrise
23
Let‘s make Money
 Erfolg der ersten Jahre beschwichtigt Kritik
 dennoch keine völlig konvergierende
wirtschaftliche Entwicklung
 Diskrepanzen nicht durch Transferzahlungen (wie
in den USA) ausgeglichen
 „Trial-And-Error“ auf hohem Niveau, jedoch mit
durch nationale Vorbehalte begrenzten Spielraum
Eurokrise
24
Let‘s make Money
Wechselkurs
des Euro
Eurokrise
25
.600
.800
1.00
1.200
1.400
1.600
1995 2000 2005 2010
GBP CHF USD
50.00
70.00
90.00
110.00
130.00
150.00
170.00
190.00
1995 2000 2005 2010
Yen
Fazit
 Europäische Krisen haben ihren Ursprung zum
Teil in den USA und einzelnen Märkten
 Krisen ergeben und verstärken sich durch
Erwartungen am Markt und entsprechende
mediale Darstellung
 Verweigerung staatlicher Schuldenschnitte liegt
auch an der Rolle der Banken, welche die
Anleihen halten
 Europa ist als Währungsunion nicht ideal, der
Euro aber weiterhin stark
 Krisen liegen eher in fehlender Regulierung,
Marktmacht und ungleicher Verteilung vor
26

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  • 2. Inhaltliches Programm  Was waren und sind die aktuellen Krisen der europäischen Wirtschaft?  Wo hatten sie ihren Ursprung?  Was waren die Gründe ihrer Entstehung?  Wie wurde und wird mit ihnen umgegangen? 2
  • 3. Inhaltliches Programm  Immobilienkrise  Finanzkrise  Bankenkrise  Schuldenkrise  Eurokrise 3
  • 4. Made in USA  Frank D. Roosevelt: ein Land von Hausbesitzern ist unbezwingbar  Bill Clinton : 8 Millionen neue Eigenheimbesitzer als Ziel der Amtszeit  George W. Bush: Eigenes Haus ist die Verwirklichung des amerikanischen Traums  „Community Reinvestment Act“ fördert Kreditvergabe an Subprimes Immobilienkrise 4
  • 5.  Subprimes sind Kreditnehmer mit höherem Ausfallsrisiko bzw. geringen Sicherheiten  niedrige Zinsen  lange tilgungsfreie Zeiten  Kreditnehmer haftet nur mit Immobilie, nicht mit Privatvermögen  „Ringing Letters“ da Hypotheken risikolose Spekulation Immobilienkrise 5 Made in USA
  • 6. 60 62 64 66 68 70 1984 1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 Immobilienkrise 6 Leitzinssatz und Eigenheimquote
  • 7. Markt, Staat, heiße Luft  Kreditmöglichkeiten erhöhen Nachfrage nach Immobilien  Höhere Nachfrage erhöht Preise  Höhere Preise ermöglichen weitere Hypothekenkredite  „Bubble“ da Marktpreise die realen Werte überschießen Immobilienkrise 7
  • 9. Markt, Staat, heiße Luft  Leitzins aufgrund wirtschaftlicher Entwicklung angehoben  Höhere Zinsen erhöhen Raten  Raten fallen aus, Nachfrage fällt aus, Preise fallen in den Keller  „Crash“ da die Blase platzt Immobilienkrise 9
  • 10. Fail by Design  strikte Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken aufgehoben  Geschäftsbanken vormals zuständig für Kreditgeschäft  Investmentbanken auch spekulativ auf Finanzmärkten tätig  „Citigroup Relief Act“ als weitere Deregulierung Finanzkrise 10
  • 11.  Zahlungsansprüche aus Hypothekenkrediten gemeinsam mit den Kreditrisiken verbrieft  an Investoren weltweit verkauft  „Mortage Based Securities und Collateralized Debt Obligations“ als neue Finanzprodukte Finanzkrise 11 Fail by Design
  • 12. Aus den Augen, aus dem Sinn  Risiko wird durch Rating Agenturen in Pakete verpackt und an Dritte weitergegeben  Pakete werden durch Rating Agenturen bewertet  „Securitization Food Chain“ teilt und verwischt Verantwortungen, Ansprüche und Transparenz in Bestand und Bewertung Finanzkrise 12
  • 13. Eine Krise kommt selten allein  in den Paketen befinden sich auch Subprime- Kredite  Platzen der Immobilienblase zwingt auch Investmentbanken hohe Abschreibungen  Bear Stearns, Freddy Mac und Fannie Mae brechen zusammen  „Too big to fail “ zwingt Staat zur Rettung Finanzkrise 11
  • 14. Eine für alle, alle wegen einer  Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers  keine staatliche Rettung  Vertrauenskrise lässt Kreditvergabe zwischen Banken einbrechen  plötzliche Risikoaversion der Anleger  „Bad Bank & Junk Sale“ von riskanten Papieren findet keine Abnehmer und lässt Preise fallen Bankenkrise 14
  • 15.  auch europäische Institute halten amerikanische Finanzprodukte  auch europäischer Immobilienmarkt verzeichnet Blasenentwicklung  auch Südostgeschäfte westeuropäischer Banken müssen abgeschrieben werden  „Bank Run“ wird durch Einspringen des Staates vermieden Bankenkrise 15 Eine für alle, alle wegen einer
  • 16. Kredit, Investition, Wachstum  Geld- und Kreditmarkt sind essentiell  Wirtschaft stockt aufgrund schlechter Erwartung  Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit  „Self-Fulfilling Prophecy“ lässt auch reale Nachfrage einbrechen, Staat springt ein Wirtschaftskrise 16
  • 17. Eine Krise kommt selten allein  Finanz-, Banken- und Wirtschaftskrise kosten dem Staat viel Geld  Leistungsbilanzen verschlechtern sich durch hohe private und öffentliche Nachfrage billiger Euro-Kredite  Verwendung der Kredite zum Teil für Konsum und Spekulation statt Infrastruktur  Verminderte Konkurrenzfähigkeit durch Ostöffnung und Euro  „Spreads“ werden in Erwartung erhöht Schuldenkrise 17
  • 19.  Markt und Politik reagieren spät und zugleich über  schlechte Ratings erhöhen Zinsen  höhere Zinsen bedeuten höhere Raten  höhere Raten kosten mehr Geld  höhere Zinsausgaben bringen mehr Schulden  „Self-Made“ Krise Schuldenkrise 19 Eine Krise kommt selten allein
  • 21.  Wirtschaftspolitik kann zwangsläufig erst relativ spät reagieren, da Krisen nicht vorhersehbar  zu lange Entscheidungsprozesse verzögern Reaktion  ideologische Differenzen rund um Inflation und Fiskalpolitik vermitteln Unsicherheit  „Rating“-Abstufung bringt weiteren Vertrauensverlust Schuldenkrise 21 Interne Hürden
  • 22.  Krisenursachen wurden ausschließlich bei den Krisenländern gesehen  Konflikte zwischen dem Hilfszahlungen leistenden Norden und dem zu Sparmaßnahmen gezwungenen Süden  einseitige Abwertung und Sanierung durch Währungsunion verhindert  „Never walk alone“-Strategie um Märkte zu beruhigen scheint begrenzt glaubwürdig und nachhaltig Schuldenkrise 22 Interne Hürden
  • 23.  Ökonomen: Währungsunion braucht homogenen und voll integrierten Markt  Politik: Integrationsprozess bedarf kontinuierlicher Anstöße  Euro als Anstoß erfüllt nicht die ökonomischen Anforderungen und versäumt die Abstimmung des Fiskalpolitik  „Fiscal-Pact“ als minimale und verspätete Maßnahme von Seiten der EU Eurokrise 23 Let‘s make Money
  • 24.  Erfolg der ersten Jahre beschwichtigt Kritik  dennoch keine völlig konvergierende wirtschaftliche Entwicklung  Diskrepanzen nicht durch Transferzahlungen (wie in den USA) ausgeglichen  „Trial-And-Error“ auf hohem Niveau, jedoch mit durch nationale Vorbehalte begrenzten Spielraum Eurokrise 24 Let‘s make Money
  • 25. Wechselkurs des Euro Eurokrise 25 .600 .800 1.00 1.200 1.400 1.600 1995 2000 2005 2010 GBP CHF USD 50.00 70.00 90.00 110.00 130.00 150.00 170.00 190.00 1995 2000 2005 2010 Yen
  • 26. Fazit  Europäische Krisen haben ihren Ursprung zum Teil in den USA und einzelnen Märkten  Krisen ergeben und verstärken sich durch Erwartungen am Markt und entsprechende mediale Darstellung  Verweigerung staatlicher Schuldenschnitte liegt auch an der Rolle der Banken, welche die Anleihen halten  Europa ist als Währungsunion nicht ideal, der Euro aber weiterhin stark  Krisen liegen eher in fehlender Regulierung, Marktmacht und ungleicher Verteilung vor 26

Hinweis der Redaktion

  1. Grafik zeigt die Rate der Eigenheimbesitzer Community Reinvestment Act: Bundesgesetz in den USA, das die Beschränkung von Kreditangeboten auf Reiche vermeiden sollte 1995: durch die Clinton-Regierung wesentlich überarbeitet und Anteil der Eigenheimbesitzer ist stark gestiegen (Grafik)
  2. Grafik zeigt die Rate der Eigenheimbesitzer Community Reinvestment Act: Bundesgesetz in den USA, das die sollte 1995: durch die Clinton-Regierung wesentlich überarbeitet und Anteil der Eigenheimbesitzer ist stark gestiegen (Grafik)
  3. Grafik zeigt die Rate der Eigenheimbesitzer Community Reinvestment Act: Bundesgesetz in den USA, das die sollte 1995: durch die Clinton-Regierung wesentlich überarbeitet und Anteil der Eigenheimbesitzer ist stark gestiegen (Grafik)
  4. Grafik zeigt die Rate der Eigenheimbesitzer Community Reinvestment Act: Bundesgesetz in den USA, das die sollte 1995: durch die Clinton-Regierung wesentlich überarbeitet und Anteil der Eigenheimbesitzer ist stark gestiegen (Grafik)
  5. Grafik zeigt die Rate der Eigenheimbesitzer Community Reinvestment Act: Bundesgesetz in den USA, das die sollte 1995: durch die Clinton-Regierung wesentlich überarbeitet und Anteil der Eigenheimbesitzer ist stark gestiegen (Grafik)
  6. Grafik zeigt die Rate der Eigenheimbesitzer Community Reinvestment Act: Bundesgesetz in den USA, das die sollte 1995: durch die Clinton-Regierung wesentlich überarbeitet und Anteil der Eigenheimbesitzer ist stark gestiegen (Grafik)