Folien zum Arbeitskreis III: Gute Wissenschaftskommunikation im Web 2.0
Konzept und Leitung: Volker Stollorz, freier Wissenschaftsjournalist, Köln, Gesche Schifferdecker, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Max Weber Stiftung, Bonn und Julia Wandt, Leiterin der Stabsstelle Kommunikation und Marketing, Konstanz
Campaigning – für Hochschulen künftig unentbehrlich?
Image statt Inhalt? Workshop Wissenschaftskommunikation, Vortrag Julia Wandt
1. 8. Juli 2014
Gute Wissenschaftskommunikation im Web 2.0
Hannover, 1. Juli 2014
Gesche Schifferdecker, Volker Stollorz
und Julia Wandt
2. Web 2.0 in der Wissenschaftskommunikation
Siggener Denkanstoß (2013)
Siggener Aufruf, inkl. Leitlinien für gute Wissenschafts-
kommunikation (2014)
„Die Wissenschaft erreicht die Öffentlichkeit vielfach direkt
und ungefiltert. Gleichzeitig wird die einordnende
Stimme der Medien schwächer.“
„Die Kommunikatoren sind sich dabei der Tatsache
bewusst, dass sie nicht nur Journalisten, sondern über
das Internet und soziale Medien, in Veranstaltungen
oder Ausstellungen in immer stärkerem Maße direkt die
Bürger erreichen. Damit wächst die Verantwortung der
Wissenschaftskommunikatoren für die Qualität der von
ihnen bereitgestellten Informationen und
Dienstleistungen.“
8. Juli 2014
3. Akteure der Wissenschaftskommunikation im Web 2.0
Herausarbeiten der unterschiedlichen Akteure in der
Wissenschaftskommunikation – ein Vorschlag (mehr
später):
WissenschaftlerInnen
WissenschaftskommunikatorInnen
JournalistInnen
„Bürger können Wissenschaft befördern und
verhindern, Vertrauen bilden und entziehen.“
Rolle der Bürger? Weitere?
Definition der Akteure und ihr Einfluss auf
Krisen(kommunikation) 8. Juli 2014
4. Krisen I
„Krisen sind auf jeden Fall unvorhergesehene und
unklare Situationen, die die Reputation oder gar den
Fortbestand einer Einrichtung in seiner bisherigen
Form in Frage stellen können.“ (Mast 2003)
Krisenprävention: „Es ist nicht Frage, ob eine Krise
eintritt, sondern wann und welche.“
Jede Krise ist anders, aber ...
8. Juli 2014
5. Krisen II
... es gibt Charakteristika, die sie kennzeichnen:
Element der Überraschung (aber auch
„anschleichende Krisen“)
ungenügende Informationen
schneller Lauf der Entwicklungen
eine intensive, öffentliche Aufmerksamkeit (Medien
als „Vergrößerungsgläser“)
Gefahr des Kontrollverlusts
8. Juli 2014
6. Interne Krisen
„Es ging doch die letzten 30 Jahre auch ohne.“
„Diese Sprache und die bunten Bildchen passen
nicht zur Wissenschaft, schon gar nicht zu uns.“
„Aber nicht, dass Sie dann aufhören,
Presseinformationen herauszugeben.“
„Dafür gibt es aber keine zusätzlichen
Personalressourcen, das kann doch jemand
nebenbei machen.“
...
Bis hin zur Beschäftigung in den universitären
Gremien, wenn vermeintlich etwas „schiefgeht“ ...
8. Juli 2014
8. Externe Krisen
Shitstorms; unterschiedliche Arten:
Barilla, Amazon
Pril: „Schmeckt lecker nach Hähnchen.“
Götze vs. Lewandowski = Beispiel für enge
Verknüpfung der Kommunikation(skanäle)
„Vergrößerungsgläser“ Web 2.0 vielmehr als
andere Medien
(Wann) Stoßen WissenschaftskommunikatorInnen an
ihre Grenzen?
Verpflichtung zu 24/7?
„Der Panda im Shitstorm“ (2011) WWF-
Krisenkommunikation ...
8. Juli 2014
10. „Warum Krisenkommunikation nicht um 18 Uhr enden
sollte“ (Falk Hedemann)
... schon gar nicht im Web 2.0
8. Juli 2014
Twitter: @WWF_antwortet?
11. Krisenkommunikation
Soziale Medien in der Wissenschaftskommunikation ...
... Helfer in der Krise
... Auslöser einer Krise (intern und extern)
8. Juli 2014
12. Leitlinien Krisenkommunikation in digitalen Räumen I
Es gibt keine Wissenschaftskommunikation ohne
Soziale Medien.
Es gibt keine Krisenkommunikation ohne Soziale
Medien.
Die Charakteristika von Krisen beeinflussen die
Krisenkommunikation im Web 2.0 immens.
Soziale Medien sind kein „gesonderter“
Kommunikationskanal, der nach Belieben verwendet
oder nicht verwendet, beachtet oder nicht beachtet
werden kann.
die einzelnen Kommunikationskanäle in
der Wissenschaftskommunikation stehen
nicht unverbunden nebeneinander –
erst recht nicht in einer Krise ...
8. Juli 2014
13. Leitlinien Krisenkommunikation in digitalen Räumen II
... dwg. gibt es kein „Wir machen nicht mit“,
„Herausziehen“, „Weglassen“ – erst recht nicht in
einer Krise.
Direktes „Erreichen“ der BürgerInnen ohne
Filterfunktion, Bewertung und Kommentierung durch
z. B. JournalistInnen ist ein zentrales Element von
Wissenschaftskommunikation und Krisenkommuni-
kation geworden. Zusätzlich: Rollenwechsel.
WissenschaftskommunikatorInnen: Bedient die
Sozialen Medien selbst und aktiv, an-
sonsten übernehmen es andere für Euch.
Qualitätsstandards, Richtlinien und
Kodizes = die Lösung für den richtigen
Umgang mit Sozialen Medien in Krisen
bzw. zur Vermeidung von Krisen?
8. Juli 2014
14. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Diskussion und Fragen
8. Juli 2014