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Die 6 grundlegenden Team-Elemente
Aus: John R. Katzenbach, Douglas R. Smith: „Teams“, Überreuter Verlag
Die beiden Autoren beschreiben in ihrem Buch TEAMS „sechs grundlegende
Teamelemente“ und bieten zu jedem Punkt eine Reihe von Fragen an, um eine
Standortbestimmung zu ermöglichen und Anhaltspunkte zur besseren Ausschöpfung des
vollen Teampotentials zu erhalten.
Das Versprechen der Autoren lautet: „Die Antworten werden Ihnen zeigen, bis zu welchem
Grad Ihre Gruppe als ein echtes Team funktioniert und an welchen Punkten Sie Ihre
Bemühungen um Leistungssteigerung verstärken können."
1. Ist die Gruppe klein genug?
a. Kann die Gruppe sich leicht und oft versammeln?
b. Können Sie mit allen Mitgliedern leicht und häufig kommunizieren?
c. Sind die Diskussionen offen und können sich alle Mitglieder daran beteiligen?
d. Versteht jedes Mitglied die Rollen und Fähigkeiten der anderen?
e. Benötigt Ihre Gruppe mehr Mitglieder, um ihre ziele zu erreichen?
f. Sind Sub-Teams möglich oder nötig?
2. Adäquates Niveau einander ergänzender Fähigkeiten:
a. Sind alle drei Fähigkeitsbereiche tatsächlich oder potentiell im Team vorhanden
(funktionale/technisch, Problemlösung/Entscheidungsfindung, Umgang miteinander)?
b. Verfügt jedes Mitglied in allen drei Bereichen über genügend Potential, um seine
Fähigkeiten bis zu dem Niveau zu entwickeln, welches Existenzzweck des Teams und
Arbeitseinsatz erfordern?
c. Sind irgendwelche der für die Teamleistung erforderlichen Fähigkeiten nicht oder nicht
ausreichend vorhanden?
d. Sind die Mitglieder einzeln und gemeinsam gewillt, die erforderliche Zeit zu investieren,
um sich selbst und den anderen dabei zu helfen, die nötigen Fähigkeiten zu erlernen und
weiterzuentwickeln?
e. Sind Sie imstande, bei Bedarf neue oder zusätzliche Fähigkeiten hinzuzufügen?
3. Wirklich sinnvolle Zielsetzung:
a. Stellt sie eine weitreichende, über lediglich kurzfristige Ziele hinausgehende Ambition
dar?
b. Ist es eine Teamzielsetzung, im Gegensatz zu einer für die Gesamtorganisation geltenden
oder einer nur individuellen Zielsetzung (z.B: der Führungsperson)?
c. Verstehen und beschreiben sie alle Mitglieder gleich? Und tun sie dies, ohne auf
verschwommene Abstraktionen zurückzugreifen?
d. Verfechten sie die Mitglieder in Diskussionen mit Außenstehenden entschieden?
e. Nehmen die Mitglieder häufig Bezug darauf und erläutern ihre Implikationen?
f. Enthält die Zielsetzung Aspekte, die besonders sinnvermittelnd und bedeutungsvoll sind?
Haben die Mitglieder das Gefühl, der Zweck sei wichtig oder sogar mitreissend?
4. Spezifisches Ziel oder Ziele:
a. Sind die Ziele klar definiert, einfach und meßbar? Sofern sie nicht meßbar sind: Kann ihre
Erfüllung überprüft werden?
b. Sind sie realistisch und zugleich anspruchsvoll? Ermöglichen sie „Teilsiege“?
c. Verlangen sie eine Reihe konkreter Team-Arbeitsprodukte?
d. Ist ihre jeweilige Bedeutung und Priorität allen Teammitgliedern klar?
e. Sind alle Teammitglieder einverstanden mit den Zielen, mit ihrer relativen Bedeutung und
mit der Art und Weise, in der ihre Verwirklichung gemessen wird?
f. Drücken alle Mitglieder die Ziele auf dieselbe Art und Weise aus?
5. Klarer Arbeitsansatz:
a. Ist der Ansatz klar und konkret, wird er von allen Beteiligten verstanden und geteilt? Wird
er dazu führen, daß die gesteckten Ziele erreicht werden?
b. Nutzt und stärkt er die Fähigkeiten aller Mitglieder optimal? Deckt er sich mit den
anderen Anforderungen an die Mitglieder?
c. Verlangt er von allen Mitgliedern, echte Arbeit zu gleichen Teilen beizutragen?
d. Ermöglicht er offene Interaktion, sachliche Problemlösung und ergebnisorientierte
Bewertung?
e. Ermöglicht er Modifikationen und Nachbesserungen im Laufe der Zeit?
f. Werden systematisch neue Anregungen und Perspektiven gesucht und aufgenommen?
6. Gefühl wechselseitiger Verantwortlichkeit:
a. Sind die Mitglieder individuell und gemeinsam verantwortlich für Existenzzweck, ziele,
Ansatz und Arbeitsergebnisse des Teams?
b. Können sie die Fortschritte an den spezifischen Zielen messen und tun sie es?
c. Fühlen sich alle Mitglieder für alle Maßnahmen verantwortlich?
d. Sind sich die Mitglieder darüber im klaren, wofür sie individuell und wofür sie gemeinsam
verantwortlich sind?
e. Herrscht die Einschätzung vor, daß alle Beteiligten „nur als Team scheitern können“?

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  • 2. b. Sind sie realistisch und zugleich anspruchsvoll? Ermöglichen sie „Teilsiege“? c. Verlangen sie eine Reihe konkreter Team-Arbeitsprodukte? d. Ist ihre jeweilige Bedeutung und Priorität allen Teammitgliedern klar? e. Sind alle Teammitglieder einverstanden mit den Zielen, mit ihrer relativen Bedeutung und mit der Art und Weise, in der ihre Verwirklichung gemessen wird? f. Drücken alle Mitglieder die Ziele auf dieselbe Art und Weise aus? 5. Klarer Arbeitsansatz: a. Ist der Ansatz klar und konkret, wird er von allen Beteiligten verstanden und geteilt? Wird er dazu führen, daß die gesteckten Ziele erreicht werden? b. Nutzt und stärkt er die Fähigkeiten aller Mitglieder optimal? Deckt er sich mit den anderen Anforderungen an die Mitglieder? c. Verlangt er von allen Mitgliedern, echte Arbeit zu gleichen Teilen beizutragen? d. Ermöglicht er offene Interaktion, sachliche Problemlösung und ergebnisorientierte Bewertung? e. Ermöglicht er Modifikationen und Nachbesserungen im Laufe der Zeit? f. Werden systematisch neue Anregungen und Perspektiven gesucht und aufgenommen? 6. Gefühl wechselseitiger Verantwortlichkeit: a. Sind die Mitglieder individuell und gemeinsam verantwortlich für Existenzzweck, ziele, Ansatz und Arbeitsergebnisse des Teams? b. Können sie die Fortschritte an den spezifischen Zielen messen und tun sie es? c. Fühlen sich alle Mitglieder für alle Maßnahmen verantwortlich? d. Sind sich die Mitglieder darüber im klaren, wofür sie individuell und wofür sie gemeinsam verantwortlich sind? e. Herrscht die Einschätzung vor, daß alle Beteiligten „nur als Team scheitern können“?