1. Lernen – aber richtig ... Grundlagen des effektiven Lernens – Ein Überblick für Handelsfachwirte
2. Die Grundlagen für gehirngerechtes Lernen Die Welt, die wir sehen, entsteht im Gehirn , dort bauen wir Bilder, die wir kennen. Genial Lernen
3. Die Basis des menschlichen Gehirns Ein Netzwerk von Nervenzellen (>100 Milliarden) Neuronen bilden untereinander Kontakte (Synapsen). Jedes Neuron kann bis zu 10.000 solcher Synapsen mit anderen Nervenzellen entwickeln. Kontaktstellen sind extrem veränderbar. Veränderungen an diesen Kontakten = neuronale Basis für unser Gedächtnis.
5. Bau einer Nervenzelle Zellkörper – Informationsverarbeitung - Informationsaufnahme Informationsweiterleitung- Informationsübertragung
6. Expedition ins Gehirn Großhirnrinde Kleinhirn Hippocampus Hirnstamm Thalamus Gyrus cinguli Amygdala
7. Das "Limbische System" Sammelbezeichnung für eine Funktionseinheit aus Teilen des Großhirns sowie Teilen des Zwischenhirns Zum limbischen System gehören u.a. Hippocampus und Amygdala (Mandelkern). Entscheidende Rolle bei Übertragung von Informationen ins Langzeitgedächtnis. Emotionale Bewertung aufgenommener Informationen
8. sämtliche am Tag gesammelten Eindrücke, Erlebnisse, Informationen - z.B. Lerninhalte - erst einmal „zwischengespeichert". Besitzt nur begrenzte Kapazität Informationen Großhirnrinde (den Sitz des Langzeitgedächtnisses) Dort werden sie mit bereits vorhandenen Inhalten verknüpft und dauerhaft „gespeichert". Hippocampus
9. Ohne sie wäre unser Leben monoton und gefährlich. Sie ist wie eine gute Freundin und verdient daher mehr Aufmerksamkeit. Amygdala – und die Angst lernt mit Angst schließt Kreativität aus! Beim Lernen „unter Angst“ lernen wir die Angst gleich mit! „ Wer lacht, lernt nicht“.
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11. „ Karten“ im Kopf Lernen hinterlässt im menschlichen Gehirn messbare Spuren (kortikale Karten) Wichtige Bereiche der Körperoberfläche nehmen auf der Karte mehr Platz ein Linke Hemisphäre: logisches Denken, Sprache, analytisches denken Rechte Hemisphäre: Musikalität, Kreativität, Räumliches Vorstellungsvermögen, Emotionalität
12. Lernen im Schlaf Im Tiefschlaf findet in unseren Gehirnen die „Verschiebearbeit" vom Hippocampus in die Großhirnrinde stattfindet. Das Ordnen, Sortieren und Strukturieren erfolgt dann in der REM-Phase. Wenn neue Inhalte hinzukommen, werden bestehende Strukturen im Gehirn verändert oder umorganisiert. Vor dem Einschlafen nur Positives denken! "Der Traum des Pharaos"
14. Lernen mit Musik Für das Lernen besonders hilfreich ist Musik, die 56 bis 64 Schläge pro Minute aufweist (Herzschlag eines Menschen im entspannten Zustand).
16. Lerntypen Wir behalten oder nehmen auf: 10% von dem was wir lesen 20% von dem, was wir hören 30% von dem, was wir sehen 50% von dem, was wir hören+ sehen 70% von dem, was wir selbst sagen 90% von dem, was wir selbst tun
17. Der visuelle Lerntyp: Lernen durch Sehen Der auditive Lerntyp: Lernen durch Hören Der kommunikative Lerntyp: Lernen durch Gespräche Der motorische Lerntyp: Lernen durch Ausprobieren Lerntypen
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19. Zum effektiven Lernen ist eine möglichst große Beteiligung und Nutzung aller Sinne am besten. Effektiv Lernen Je mehr Wahrnehmungsfelder im Gehirn beteiligt sind, desto mehr gedankliche Verknüpfungen können zu dem Lernstoff hergestellt werden
24. F antasie A lle Sinne einsetzen R eihenfolge und Ordnung B ewegung E rotik N ummerierung P ositives Denken R eichtum an Farben A ssoziation C odes H umor T iefere Eindrücke Kreativität und Gedächtnis FARBENPRACHT
25. = „Gedächtniskunst“ entwickelt Merkhilfen (Eselsbrücken, z. B. als Merksatz, Reim, Schema, Grafik. Mnemotechniken aber auch komplexe Systeme, mit deren Hilfe man sich ganzer Bücher oder Listen mit tausenden von Wörtern oder tausendstelliger Zahlen sicher erinnern kann. Mnemotechnik
26. „ M ein V ater e rklärt m ir j eden S onntag u nsere n eun P laneten.“ Dabei steht jeder der Anfangsbuchstaben für einen Planeten. Das M in Mein für M erkur (sonnennächster Planet), das V in Vater für V enus (zweitnächster Planet von der Sonne aus), und so weiter für E rde, M ars, J upiter, S aturn, U ranus, N eptun, P luto. Beispiel einer Mnemotechnik
27. Jeder Gletscher besitzt ein Nähr - und ein Zehrgebiet Stellen Sie sich vor, Sie stehen hoch oben im Gebirge, barfuß auf kaltem Eis . Sie schauen in Richtung Bergspitze und sehen ein riesiges Gebiet , eine dicke Schneedecke worauf köstliche Nahrungsmittel liegen. Sie erkennen das Nährgebiet. Sie wenden Ihren Blick Richtung Tal und sehen wir diese mächtige, kalte Eismasse kleiner, ... ausgezehrt wird. Beispiel- Mnemotechnik
30. Beispiel: Die Zahl 9 7 3 6 soll gelernt werden Ihre Katze (9) läuft unruhig durch die Wohnung und krümmt sich − plötzlich muss Sie sich übergeben und würgt einen kleinen wütenden Zwerg (7) hervor, der sofort mit einem Dreizack (3) auf Sie losstürmt. Sie ergreifen panisch einen Stoßzahn (6) und spießen den Zwerg auf.
31. Ein Zweibein saß auf einem Dreibein und aß ein Einbein . Da kam ein Vierbein und stahl dem Zweibein das Einbein . Daraufhin nahm das Zweibein das Dreibein und warf es nach dem Vierbein . Bildhafte Vorstellung entwickeln Die Assoziationstechnik
32. Was fällt Ihnen etwa zu Herrn Nuskowsky ein? Herr Nuskowsky könnte doch mit einer Nuss auf dem Kopf Ski fahren. Sehen Sie, wie gerade er sich halten muss, damit die Nuss nicht herunterfällt? Je unsinniger das Bild, desto leichter prägt sich der Name ein! Beispiel – Assoziationstechnik bzw. Ersatzwortmethode
33. Ersatzwortmethode Lernmaterial, zu dem schwer Assoziationen zu bilden sind (Vokabeln Fremdwörtern Personennamen) Beispiel: "anachronistisch„ (falsche zeitliche Einordnung von Ereignissen) "Anna", "Krone" und "Tisch„ Csikszentmihalyi (sprich: Tschik-sent-mihai)
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35. Beispiel- Locitechnik Sie wollen sich 10 Begriffe in der richtigen Reihenfolge merken: Von Zuhause in die Arbeit haben Sie sich z. B. folgende Orte in dieser Reihenfolge gemerkt: Haustür- Gartentor- Cafe- Apotheke- Bäckerei- Post- Bahnübergang- Wiese- Tor- Arbeitsstätte Zu merken sind : Fußball, Füller, Arbeitsbericht, Schokoriegel, Kerze, Seife, Handtuch, Fotoapparat, Flasche, Joghurt
37. Major –System Zuordnung von Lauten zu Ziffern Ziffer Ersatz- konsonanten Merkhilfen 0 s,z,ß,ss vgl. englisch z ero 1 t,d t könnte man mit einer 1 verwechseln, d ist lautverwandt 2 n n hat zwei Beine 3 m m hat drei Beine 4 r vie r endet mit R 5 l L erinnert an die römische Ziffer 50 6 ch,j,sch s -e- chs hat viele s (j wie Dschungel) 7 k,g,ck 7 ist eine G -lü- ck -szahl 8 f,v,w,ph V8 Motor bei VW 9 p,b 9 ist ein spiegelverkehrtes P oder verdrehtes B (beide sind lautverwandt)
38. Major –System 0= Hose 1= Tee 2= Noah 3= Oma 4= Reh 5= Löwe 6= Schuh 7= Kuh 8= Pfau 9= Bau 10= Dose 1/d + 0/s 11= Tod 12= Ton 13= Dom 14= Teer 15= Diele…. 20= Nase 30= Maus 40= Rose 50= Lasso 60= Schuss 70= Käse 80= Fass 90= Bus 100= Dosis
39. ich = 6= ch,j,sch liebe = 59= 5= l/ 9= b,p dich = 1= d,t/ 6= ch,j,sch Beispiel: T e pp i ch hat den Zahlenwert 196 L a tt e hat den Zahlenwert 51 Die Kombination "6 59 16" könnte dann etwa "Ich liebe dich" bedeuten. 1 9 6 Major –System
40. 1582= ………… Welcher Begriff? 1= t,dth 5= l 8= f,ph,v,w 2= n TELEFON 7627= ………… Welcher Begriff? 7= g,k,ck,c 6= sch,j,ch,g 2= n 7= g,k,ck,c Geschenk ÜBUNG:
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42. „ Klassische" Methode der Mnemotechnik - die Lernkartei Bei richtig ins nächste Fach! Bei falsch zurück in Fach 1!
45. Ein zwielich tiger , großer Kerl verschaffte sich in einer zerstreuten Phase seines Lebens einen nicht ganz sauberen Schundroman. Dadurch ermuntert, brach er mit Gewalt in ein Lebensmittelgeschäft ein und schlug einen bärtigen Mann nieder, welcher gerade am Eisenherd stand, den er abstauben wollte. Dann drehte er ihn um, nahm sein Geld, etwa achthundert Mark, ruhte sich am Tisch lange aus, denn die Luft ging ihm aus. Anschließend lief er kellerwärts, zertrat Telefon und Inventar, entdeckte ein Zahl von Tischweinen. In großen Dosen entdeckte er Rosentee, trank am Elektroherd stehend alles schnell aus, floh, dabei Geld und Wein mitnehmend. Konzentrationsübung- finde Tiernamen
46. Ein zwielich tiger , g roß er Kerl ver schaf fte sich in ei ner z erstreuten P hase seines Lebens einen nicht ganz sau be ren Sc hund roman. Dadurch ermuntert, brach er mit Gewalt in ein Lebensmittelgeschäft ein und schlug einen bär tigen Mann nieder, w elch er gerade am Eise nherd stand, den er abs taube n wollte. Dann d reh te er ihn um, nahm sein Geld, etwa acht hund ert Mark, ruhte sich am Ti sch lange aus, denn die Luft ging ih m aus . Anschließend lie f er kell erwärts, zert rat Te lefon und Inventa r , en tdeckte ein Zahl von Tis chwein en. In g roß en Dosen entdeckte er Ros ente e, tran k am El ektroherd stehend alles schnell aus, floh , dabei Geld und Wein mitnehmend.
50. Kurzzeitgedächtnis - Kapazität beträgt etwa sieben Objekte (merken in Chunks) Ultrakurzzeitgedächtnis speichert sehr kurz (für ca. 0,5 - 2 Sek.) unkodiert weitgehend alle Sinnesdaten (Filter) Langzeitgedächtnis - Inhalte in Form von Verbindungen zwischen Neuronen gespeichert (also als Hirnstruktur) fahren!
54. PERKINS spricht von lernbarer Intelligenz! Wir können auch im hohen Alter noch beginnen, zu lernen und das ist es, was unser Gehirn auf Trab bringt Die neue Gehirnforschung zeigt: Es ist nie zu spät! Indem wir die Methode ändern, ändern wir die Ergebnisse!
55. Wer lebenslang neues hinzulernt, sorgt für seine NEUROGENESE und somit für höchstmögliche Gesundheit! Lebenslanges Lernen Bewusstheit durch Bewegung