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- Wichtige	Rechts- und	Geschäftsaspekte	-
Hannover,	29. November	2017
1. Investitionsmöglichkeiten
1. Investitionsmöglichkeiten
§ Brasilien bleibt eine solide Demokratie mit großem binnen Market:
– 115 Mio. “middle-class” brasilianische Verbraucher;
– Reichtum an natürlichen Ressourcen;
– Selbstvertrauen ist zurück (Bovespa Index 66%+ in 2016; 27%+ in 2017).
§ Faktoren die einen positiven Eingangspunkt zeigen:
– Lokale Anlagen mit attraktiven Preisen;
– Durchschnittslohne gesenkt;
– Möglichkeit „distressed assets“ günstig zu erwerben;
– Impeachment entwickelte Selbstvertrauen;
– Effizienz ist DER Erfolgsfaktor.
2. Rechtliche Aspekte: Direkte
Investments und Exporte
§ High-level Schwerpunkte – Exporte nach Brasilien:
– Relativ protektionistisch:
• Zollabgaben;
• Lokalisierungsanforderungen (local content) für einige Industrien, zB. Automobil,
Öl und Gas usw.;
• Notwendige Registrierung von einigen Produkten an öffentlichen Stellen (Öl
(Erdölprodukten, Chemikalien usw.).
– Importverfahren ist bürokratisch. Kunden könnte zollabgefertigte Waren
erwerben; in diesem Fall, ein Lokalpartner ist für den Exporteur relevant;
– Handelsvertreter sind von spezifischen inländischen Rechtsvorschriften
geschützt.
2. Rechtliche Aspekte:
Direkte Investments und Exporte
§ High-Level Schwerpunkte – Direkte Investments:
– Gründung einer Tochtergesellschaft: Limitada oder S.A. (EIRELI ?);
– Kein Minimumkapital erforderlich (relevant für andere Zwecke, wie
Importlizenz, Unterkapitalisierungsregeln usw.);
– Kapitalbewegung ist von der brasilianischen Zentralbank kontrolliert
(überwacht), aber ausländischen Investments sind willkommen und es gibt
keine wichtige Barriere fürs Überweisungsverkehr mit Brasilien;
– Erwerben soll vorsichtig geplant werden; Due Diligence ist maßgeblich;
– Steuervergünstigungen sind verfügbar (Bund, Länder und Gemeinde);
– Steuersystem ist komplex und verlangt extra Compliance-Anstregungen;
2. Rechtliche Aspekte:
Direkte Investments und Exporte
§ High-Level Schwerpunkte – Direkte Investments (fortf.):
– Arbeitsrecht ist sehr streng, unflexibel und übermäßig
arbeitnehmerschützend, sogar nach der kürzlich in Kraft getretenen
Reform;
– Starke Verbraucherschutz-, Umwelt-, Antitrust- und Anti-Korruptions-
Vorschriften;
– Schutz von Patenten, Marken und Urheberrechten;
– Rechtsstaatsprinzip herrscht, aber Gerichtswesen ist langsam;
– Schiedsverfahren ist eine gute Option, obgleich kostenaufwendiger;
– Anspruchsvolle und wohl reguliertes Banksystem;
– Finanzierung auf normalem Wege ist teuer: höhe Zinssätze; besondere
Kreditlinien für Produktivprojekte sind durch staatliche Banken möglich.
2. Rechtliche Aspekte:
Direkte Investments und Exporte
3. Geschäftliche	und	
kulturelle	Aspekte
3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte
3.1 “Brasilien-Zuschlag”
§ Der Begriff, auch bekannt als Custo Brasil, bezieht sich auf die
Zusatzkosten, die mit einer Geschäftstätigkeit in Brasilien
einhergehen: wie beispielsweise überbordende Bürokratie,
unterentwickelte Infrastruktur, hohe Arbeitskosten und teilweise
mangelnde Effizienz;
§ Einmal in Brasilien: Mit einem Bewusstsein für Schlüsselthemen (und
etwas Geduld) ist es möglich, die Auswirkungen des „Brasilien-
Zuschlags" auf Ihr Unternehmen zu minimieren.
§ Jegliche Art der Korruption kann die Geschäftstätigkeit in Brasilien
beeinträchtigen. Übermäßige Bürokratie und Korruption gehen leider
oft Hand in Hand;
§ Der Schlüssel für den Erfolg liegt im Verständnis, dass die Dinge in
Brasilien länger dauern. Es ist daher wichtig, realistische Fristen zu
setzen und gleich von Beginn an ein geeignetes Compliance-
Verfahren zu implementiert.
3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte
3.2 Bürokratie und Korruption
§ Die Weltbank führt Brasilien auf Platz
116 von 189 Ländern hinsichtlich der
Leichtigkeit, ein Unternehmen zu
gründen;
§ Diese verlängerte Zeitspanne muss bei
jeder Investitions-entscheidung in
Brasilien berücksichtigt werden;
§ In Brasilien dauern viele Vorgänge
oft länger (z.B. Registrierung von
Dokumenten, Ausstellung von
Lizenzen etc.);
§ Zu bestimmten Zeiten, wie Karneval,
Ostern und am Jahresende bzw. -
anfang, verlangsamen sich die
Prozesse noch mehr.
3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte
3.3 Die Aufnahme der Geschäftstätigkeiten
§ In Brasilien wird besonderer Wert auf persönliche Beziehungen
gelegt;
§ Brasilianer ziehen persönliche Treffen Telefongesprächen vor und die
geschäftliche Vernetzung dauert länger als in Europa, da das
Vertrauen erst schrittweise aufgebaut wird;
§ Sobald jedoch die Beziehungen aufgebaut sind, halten diese auch
langfristig.
3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte
3.4 Persönliche Beziehungen
3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte
3.5 Geringere Förmlichkeit
§ Meetings sind im Allgemeinen weniger förmlich als in Europa und es ist fast
ein Muss, diese mit Smalltalk über nicht-geschäftliche Themen zu beginnen;
§ Brasilianer sind grundsätzlich
unpünktlicher als Europäer. Sie erwarten
sich aber, dass Sie pünktlich sind;
§ Der Dresscode ist zwar weniger
förmlich als in Europa, es sollte
jedoch zur Sicherheit die
europäische Kleidervorschrift
eingehalten werden.
§ Üblicherweise wird bei der Anrede der
Vornamen in Verbindung mir Herr oder
Frau verwendet;
3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte
3.6 Compliance
§ Aufgrund des überregulierten Umfelds und der hohen Bürokratie
können Brasilianer die Vorschriften oft nicht vollständig einhalten;
§ Obwohl diese Nichteinhaltungen wahrgenommen werden können,
erwarten sich Brasilianer aber, das die Vorschriften einhalten werden.
§ Dies bedeutet jedoch nicht, dass die
Regeln nicht durchsetzbar sind oder
es keine Konsequenzen gibt; daher
sind doppelte Kontrollen,
Überprüfungen und gebührende
Sorgfalt obligatorisch.
3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte
3.7 Die portugiesische Sprache
§ Brasilianer sprechen im Allgemeinen nicht mehrere Sprachen;
§ Obwohl Brasilianer im internationalen Verkehr und auf
Verwaltungsebene großer Unternehmen normalerweise Englisch
sprechen, sind Missverständnisse und Fehlinterpretationen oft an der
Taggesordnung.
§ Für ein langfristiges
Engagement in Brasilien ist es
daher wichtig, Portugiesisch zu
sprechen.
4. Allgemeine	
steuerrechtlichen	Aspekte
• Ist das Brasilianische Steuersystem komplex?
• Verstehen die Brasilianer [Geschäftsmann, Steuerberater,
Buchhalter, Beamter des Finanzamts, Richter usw.] ihr
Steuersystem in Ernst?
• Soll ich mich auf die Antwort meines Beraters von letztem Jahr
verlassen? Letztem Monat? Gestern? Heute morgen?
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.1 Steuerpolitik Brasiliens
• Es gibt eine Umsteuerung der Ertrags- zur Verbrauchsbesteuerung [Indirekte
Abgaben]:
2016 38%
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.1 Steuerpolitik Brasiliens
Revenue Statistics 2014 - © OECD 2014
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.1 Steuerpolitik Brasiliens
A. Allgemeine Körperschaftsbesteuerung
Körperschaftsteuer - IRPJ
Sozialbeitrag auf Nettogewinn - CSLL
15%
10% Gewinne über
BRL 240.000
+
EUR 63.000
25%
9%
Allg. StSatz
+
=
34%
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.2 Körperschaftsbesteuerung
B. Alternativen: Pauschalgewinnsystem oder Einfaches System
Steuer Nominaler StSatz Pauschalgewinnmarge Effektive StSatz
IRPJ 25%
Handelsgeschäfte
8% 2%
CSLL 9% 12% 1,08%
Effektiver StSatz – Summe: 3,08%
Steuer Nominaler StSatz Pauschalgewinnmarge Effektive StSatz
IRPJ 25%
Allg. Dienstleistungen
32% 8%
CSLL 9% 32% 2,88%
Effektiver StSatz – Summe: 10,88%
Dienstleistung Bezahlung
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.3 Dienstleistungsbesteuerung
Technische
Dienstleistung StSatz%
EUR 100.000
EUR 100.000
15,00%
EUR 15.000
EUR 100.000*
10,00%
EUR 10.000
EUR 100.000*
5,00%
EUR 5.000
EUR 116.618*
1,65%
EUR 1.924
EUR 116.618*
7,60%
EUR 8.862
EUR 80.000
0,38%
EUR 304
EUR 100.000
EUR 41.091
41,091%
Steuer
Invoice Value==>
Bemessungsgrundlage =>
Quellensteuer
Steuerbetrag
Bemessungsgrundlage =>
CIDE - Beitrag
Steuerbetrag
Bemessungsgrundlage =>
ISS Dienstleistungsteuer
Steuerbetrag
Bemessungsgrundlage =>
PIS - Sozialbeitrag
Steuerbetrag
Bemessungsgrundlage =>
COFINS - Sozialbeitrag
Steuerbetrag
Bemessungsgrundlage =>
IOF - Wechselsteuer
Steuerbetrag
= Invoice Value =>
= Summe StLast =>
% Steuern =>
Deutschland
Dienstleister
Brasilien
Dienstnehmer
Brasilien
Dienstnehmer
Brasilien
Dienstnehmer
Brasilien
Dienstnehmer
Steuerzahler
Deutschland
Dienstleister
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.4 Import von Waren
Abgaben auf Importe
1. II = Einfuhrsteuer (Kostenfaktor)
2. AFRMM = Frachtgebühr (Kostenfaktor)
3. Andere Einfuhrabgaben von geringer
Bedeutung (Gewerkschaftsbeitrag, etc.)
(Kostenfaktor)
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
4. IPI = Industrieproduktsteuer (nicht kumulativ –
Netto-Alphasensystem mit Vorsteuerabzug)
5. PIS = Sozialbeitrag auf Importe (grundsätzlich
nicht kumulativ)
6. COFINS = Sozialbeitrag auf Importe
(grundsätzlich nicht kumulativ)
7. ICMS = (Einfuhr-)Umsatzsteuer (nicht kumulativ
– Netto-Alphasensystem mit Vorsteuerabzug)
Einfuhr
Wiederverkauf 1
Kunden
Andere Bras.
Bundes-
länder
Land São Paulo
Kunden
Kunden
Kunden
Kunde
Kinden
Wiederverkauf 2
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.4 Import von Waren
Abgaben auf Einfuhr
von Waren
Einfuhrsteuer
Andere
Abgaben auf
Importe
(zB: Siscomex Duty
Unions’ Duties etc.)
AFRMM
Frachtgebühr
ICMS
Landes-Umsatzsteuer
PIS/COFINS
Sozialbeiträge*
IPI
Industrieprodukt-
steuer
Indirekte Abagabe
[grundsätzlich nicht kumulativ]
Spez. Abgaben auf Importe
[Kosten]
23
Bspl: Einfuhr beim Händler von Autoteile aus DE (Teile von „Transmission System“)
Zolltarifnummer: NCM 8708.40.90 / 8708.99.90
FOB-Preis: EUR 1.000.000
Abgabe Satz% Bemessungsgrundlage Abgabe[EUR] Effektive Steuerlast
AFRMM 25% Kosten mit internationaler Seefracht
5.000,00
kumulativ (Kosten) 18,86%
II 18% Zollwert
183.600,00
IPI 5% Zollwert + II
60.180,00 non-kumulativ (neutral) 6,02%
PIS 3,12% Zollwert
31.824,00
non-kumulativ (neutral) 1,68%
kumulativ (Kosten) 1,50%
COFINS 15,37% Zollwert
156.774,00
non-kumulativ (neutral) 7,75%
kumulativ (Kosten) 7,93%
ICMS 18% Zollwert + II + IPI + PIS +
COFINS + ICMS + andere Kosten 320.815,00 non-kumulativ (neutral) 32,08%
Summe: 75,82%
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.4 Import von Waren
Beispiel: Import von Anlagegütern
Steuer StSatz Bemessungsgrundlage
AFRMM 25% Kosten mit internationaler
Seefracht
II 0% / 2% /14% Zollwert
IPI 0% Zollwert + II
PIS 2.1% Zollwert
COFINS 9.65% (+ 1%) Zollwert
ICMS 0% / 8.8% / 18% Zollwert + II + IPI + PIS
+ COFINS + ICMS +
andere Kosten
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.4 Import von Waren
Abgaben auf Wiederverkauf 1 nach Einfuhr
1. II = Einfuhrsteuer (Kosten)
2. AFRMM = Frachtgebühr (Kosten)
3. Andere Einfuhrabgaben von geringerer
Bedeutung (Gewerkschaftsbeitrag, etc.) (Kosten)
- - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
4. IPI = Industrieproduktsteuer (nicht kumulativ
Netto-Alphasensystem mit Vorsteuerabzug)
5. PIS = Sozialbeitrag auf Umsatz (grundsätzlich
nicht kumulativ)
6. COFINS = Sozialbeitrag auf Umsatz
(grundsätzlich nicht kumulativ)
7. ICMS = Umsatzsteuer (nicht kumulativ – Netto-
Alphasensystem mit Vorsteuerabzug)
Einfuhr
Wiederverkauf 1
Kunden
Andere Bras.
Länder
Land São Paulo
Kunden
CKunden
Kunden
Kunden
Kunden
Wiederverkauf 2
26
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.5 Handel: (Wieder-)Verkauf
27
2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte
2.5 Handel: (Wieder-)Verkauf
Abgaben auf Wiederverkauf
von Waren
Einfuhrsteuer
Andere
Abgaben auf
Importe
(zB: Siscomex Duty
Unions’ Duties etc.)
AFRMM
Frachtgebühr
ICMS
Landes-Umsatzsteuer
PIS/COFINS
Sozialbeiträge*
IPI
Industrieprodukt-
steuer
Indirekte Abagabe
[grundsätzlich nicht kumulativ]
Spez. Abgaben auf Importe
[Kosten]
*Abhängig von körperschaftsteuerlichen Systeme können PIS und COFINS nicht kumulativ (neutral) sein. Je nach Produktart,
können PIS und COFINS teil kumulativ, teil nicht kumulativ sein
Dr. Paulo César Teixeira Duarte Filho, LL.M
Partner
pduarte@rothmann.com.br

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Präsentation in Hannover, 29. Nov 2017 - Doing Business in Brasilien (Deutsch)

  • 3. 1. Investitionsmöglichkeiten § Brasilien bleibt eine solide Demokratie mit großem binnen Market: – 115 Mio. “middle-class” brasilianische Verbraucher; – Reichtum an natürlichen Ressourcen; – Selbstvertrauen ist zurück (Bovespa Index 66%+ in 2016; 27%+ in 2017). § Faktoren die einen positiven Eingangspunkt zeigen: – Lokale Anlagen mit attraktiven Preisen; – Durchschnittslohne gesenkt; – Möglichkeit „distressed assets“ günstig zu erwerben; – Impeachment entwickelte Selbstvertrauen; – Effizienz ist DER Erfolgsfaktor.
  • 4. 2. Rechtliche Aspekte: Direkte Investments und Exporte
  • 5. § High-level Schwerpunkte – Exporte nach Brasilien: – Relativ protektionistisch: • Zollabgaben; • Lokalisierungsanforderungen (local content) für einige Industrien, zB. Automobil, Öl und Gas usw.; • Notwendige Registrierung von einigen Produkten an öffentlichen Stellen (Öl (Erdölprodukten, Chemikalien usw.). – Importverfahren ist bürokratisch. Kunden könnte zollabgefertigte Waren erwerben; in diesem Fall, ein Lokalpartner ist für den Exporteur relevant; – Handelsvertreter sind von spezifischen inländischen Rechtsvorschriften geschützt. 2. Rechtliche Aspekte: Direkte Investments und Exporte
  • 6. § High-Level Schwerpunkte – Direkte Investments: – Gründung einer Tochtergesellschaft: Limitada oder S.A. (EIRELI ?); – Kein Minimumkapital erforderlich (relevant für andere Zwecke, wie Importlizenz, Unterkapitalisierungsregeln usw.); – Kapitalbewegung ist von der brasilianischen Zentralbank kontrolliert (überwacht), aber ausländischen Investments sind willkommen und es gibt keine wichtige Barriere fürs Überweisungsverkehr mit Brasilien; – Erwerben soll vorsichtig geplant werden; Due Diligence ist maßgeblich; – Steuervergünstigungen sind verfügbar (Bund, Länder und Gemeinde); – Steuersystem ist komplex und verlangt extra Compliance-Anstregungen; 2. Rechtliche Aspekte: Direkte Investments und Exporte
  • 7. § High-Level Schwerpunkte – Direkte Investments (fortf.): – Arbeitsrecht ist sehr streng, unflexibel und übermäßig arbeitnehmerschützend, sogar nach der kürzlich in Kraft getretenen Reform; – Starke Verbraucherschutz-, Umwelt-, Antitrust- und Anti-Korruptions- Vorschriften; – Schutz von Patenten, Marken und Urheberrechten; – Rechtsstaatsprinzip herrscht, aber Gerichtswesen ist langsam; – Schiedsverfahren ist eine gute Option, obgleich kostenaufwendiger; – Anspruchsvolle und wohl reguliertes Banksystem; – Finanzierung auf normalem Wege ist teuer: höhe Zinssätze; besondere Kreditlinien für Produktivprojekte sind durch staatliche Banken möglich. 2. Rechtliche Aspekte: Direkte Investments und Exporte
  • 9. 3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte 3.1 “Brasilien-Zuschlag” § Der Begriff, auch bekannt als Custo Brasil, bezieht sich auf die Zusatzkosten, die mit einer Geschäftstätigkeit in Brasilien einhergehen: wie beispielsweise überbordende Bürokratie, unterentwickelte Infrastruktur, hohe Arbeitskosten und teilweise mangelnde Effizienz; § Einmal in Brasilien: Mit einem Bewusstsein für Schlüsselthemen (und etwas Geduld) ist es möglich, die Auswirkungen des „Brasilien- Zuschlags" auf Ihr Unternehmen zu minimieren.
  • 10. § Jegliche Art der Korruption kann die Geschäftstätigkeit in Brasilien beeinträchtigen. Übermäßige Bürokratie und Korruption gehen leider oft Hand in Hand; § Der Schlüssel für den Erfolg liegt im Verständnis, dass die Dinge in Brasilien länger dauern. Es ist daher wichtig, realistische Fristen zu setzen und gleich von Beginn an ein geeignetes Compliance- Verfahren zu implementiert. 3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte 3.2 Bürokratie und Korruption
  • 11. § Die Weltbank führt Brasilien auf Platz 116 von 189 Ländern hinsichtlich der Leichtigkeit, ein Unternehmen zu gründen; § Diese verlängerte Zeitspanne muss bei jeder Investitions-entscheidung in Brasilien berücksichtigt werden; § In Brasilien dauern viele Vorgänge oft länger (z.B. Registrierung von Dokumenten, Ausstellung von Lizenzen etc.); § Zu bestimmten Zeiten, wie Karneval, Ostern und am Jahresende bzw. - anfang, verlangsamen sich die Prozesse noch mehr. 3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte 3.3 Die Aufnahme der Geschäftstätigkeiten
  • 12. § In Brasilien wird besonderer Wert auf persönliche Beziehungen gelegt; § Brasilianer ziehen persönliche Treffen Telefongesprächen vor und die geschäftliche Vernetzung dauert länger als in Europa, da das Vertrauen erst schrittweise aufgebaut wird; § Sobald jedoch die Beziehungen aufgebaut sind, halten diese auch langfristig. 3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte 3.4 Persönliche Beziehungen
  • 13. 3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte 3.5 Geringere Förmlichkeit § Meetings sind im Allgemeinen weniger förmlich als in Europa und es ist fast ein Muss, diese mit Smalltalk über nicht-geschäftliche Themen zu beginnen; § Brasilianer sind grundsätzlich unpünktlicher als Europäer. Sie erwarten sich aber, dass Sie pünktlich sind; § Der Dresscode ist zwar weniger förmlich als in Europa, es sollte jedoch zur Sicherheit die europäische Kleidervorschrift eingehalten werden. § Üblicherweise wird bei der Anrede der Vornamen in Verbindung mir Herr oder Frau verwendet;
  • 14. 3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte 3.6 Compliance § Aufgrund des überregulierten Umfelds und der hohen Bürokratie können Brasilianer die Vorschriften oft nicht vollständig einhalten; § Obwohl diese Nichteinhaltungen wahrgenommen werden können, erwarten sich Brasilianer aber, das die Vorschriften einhalten werden. § Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Regeln nicht durchsetzbar sind oder es keine Konsequenzen gibt; daher sind doppelte Kontrollen, Überprüfungen und gebührende Sorgfalt obligatorisch.
  • 15. 3. Geschäftliche & kulturelle Aspekte 3.7 Die portugiesische Sprache § Brasilianer sprechen im Allgemeinen nicht mehrere Sprachen; § Obwohl Brasilianer im internationalen Verkehr und auf Verwaltungsebene großer Unternehmen normalerweise Englisch sprechen, sind Missverständnisse und Fehlinterpretationen oft an der Taggesordnung. § Für ein langfristiges Engagement in Brasilien ist es daher wichtig, Portugiesisch zu sprechen.
  • 17. • Ist das Brasilianische Steuersystem komplex? • Verstehen die Brasilianer [Geschäftsmann, Steuerberater, Buchhalter, Beamter des Finanzamts, Richter usw.] ihr Steuersystem in Ernst? • Soll ich mich auf die Antwort meines Beraters von letztem Jahr verlassen? Letztem Monat? Gestern? Heute morgen? 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.1 Steuerpolitik Brasiliens
  • 18. • Es gibt eine Umsteuerung der Ertrags- zur Verbrauchsbesteuerung [Indirekte Abgaben]: 2016 38% 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.1 Steuerpolitik Brasiliens
  • 19. Revenue Statistics 2014 - © OECD 2014 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.1 Steuerpolitik Brasiliens
  • 20. A. Allgemeine Körperschaftsbesteuerung Körperschaftsteuer - IRPJ Sozialbeitrag auf Nettogewinn - CSLL 15% 10% Gewinne über BRL 240.000 + EUR 63.000 25% 9% Allg. StSatz + = 34% 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.2 Körperschaftsbesteuerung B. Alternativen: Pauschalgewinnsystem oder Einfaches System Steuer Nominaler StSatz Pauschalgewinnmarge Effektive StSatz IRPJ 25% Handelsgeschäfte 8% 2% CSLL 9% 12% 1,08% Effektiver StSatz – Summe: 3,08% Steuer Nominaler StSatz Pauschalgewinnmarge Effektive StSatz IRPJ 25% Allg. Dienstleistungen 32% 8% CSLL 9% 32% 2,88% Effektiver StSatz – Summe: 10,88%
  • 21. Dienstleistung Bezahlung 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.3 Dienstleistungsbesteuerung Technische Dienstleistung StSatz% EUR 100.000 EUR 100.000 15,00% EUR 15.000 EUR 100.000* 10,00% EUR 10.000 EUR 100.000* 5,00% EUR 5.000 EUR 116.618* 1,65% EUR 1.924 EUR 116.618* 7,60% EUR 8.862 EUR 80.000 0,38% EUR 304 EUR 100.000 EUR 41.091 41,091% Steuer Invoice Value==> Bemessungsgrundlage => Quellensteuer Steuerbetrag Bemessungsgrundlage => CIDE - Beitrag Steuerbetrag Bemessungsgrundlage => ISS Dienstleistungsteuer Steuerbetrag Bemessungsgrundlage => PIS - Sozialbeitrag Steuerbetrag Bemessungsgrundlage => COFINS - Sozialbeitrag Steuerbetrag Bemessungsgrundlage => IOF - Wechselsteuer Steuerbetrag = Invoice Value => = Summe StLast => % Steuern => Deutschland Dienstleister Brasilien Dienstnehmer Brasilien Dienstnehmer Brasilien Dienstnehmer Brasilien Dienstnehmer Steuerzahler Deutschland Dienstleister
  • 22. 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.4 Import von Waren Abgaben auf Importe 1. II = Einfuhrsteuer (Kostenfaktor) 2. AFRMM = Frachtgebühr (Kostenfaktor) 3. Andere Einfuhrabgaben von geringer Bedeutung (Gewerkschaftsbeitrag, etc.) (Kostenfaktor) - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 4. IPI = Industrieproduktsteuer (nicht kumulativ – Netto-Alphasensystem mit Vorsteuerabzug) 5. PIS = Sozialbeitrag auf Importe (grundsätzlich nicht kumulativ) 6. COFINS = Sozialbeitrag auf Importe (grundsätzlich nicht kumulativ) 7. ICMS = (Einfuhr-)Umsatzsteuer (nicht kumulativ – Netto-Alphasensystem mit Vorsteuerabzug) Einfuhr Wiederverkauf 1 Kunden Andere Bras. Bundes- länder Land São Paulo Kunden Kunden Kunden Kunde Kinden Wiederverkauf 2
  • 23. 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.4 Import von Waren Abgaben auf Einfuhr von Waren Einfuhrsteuer Andere Abgaben auf Importe (zB: Siscomex Duty Unions’ Duties etc.) AFRMM Frachtgebühr ICMS Landes-Umsatzsteuer PIS/COFINS Sozialbeiträge* IPI Industrieprodukt- steuer Indirekte Abagabe [grundsätzlich nicht kumulativ] Spez. Abgaben auf Importe [Kosten] 23
  • 24. Bspl: Einfuhr beim Händler von Autoteile aus DE (Teile von „Transmission System“) Zolltarifnummer: NCM 8708.40.90 / 8708.99.90 FOB-Preis: EUR 1.000.000 Abgabe Satz% Bemessungsgrundlage Abgabe[EUR] Effektive Steuerlast AFRMM 25% Kosten mit internationaler Seefracht 5.000,00 kumulativ (Kosten) 18,86% II 18% Zollwert 183.600,00 IPI 5% Zollwert + II 60.180,00 non-kumulativ (neutral) 6,02% PIS 3,12% Zollwert 31.824,00 non-kumulativ (neutral) 1,68% kumulativ (Kosten) 1,50% COFINS 15,37% Zollwert 156.774,00 non-kumulativ (neutral) 7,75% kumulativ (Kosten) 7,93% ICMS 18% Zollwert + II + IPI + PIS + COFINS + ICMS + andere Kosten 320.815,00 non-kumulativ (neutral) 32,08% Summe: 75,82% 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.4 Import von Waren
  • 25. Beispiel: Import von Anlagegütern Steuer StSatz Bemessungsgrundlage AFRMM 25% Kosten mit internationaler Seefracht II 0% / 2% /14% Zollwert IPI 0% Zollwert + II PIS 2.1% Zollwert COFINS 9.65% (+ 1%) Zollwert ICMS 0% / 8.8% / 18% Zollwert + II + IPI + PIS + COFINS + ICMS + andere Kosten 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.4 Import von Waren
  • 26. Abgaben auf Wiederverkauf 1 nach Einfuhr 1. II = Einfuhrsteuer (Kosten) 2. AFRMM = Frachtgebühr (Kosten) 3. Andere Einfuhrabgaben von geringerer Bedeutung (Gewerkschaftsbeitrag, etc.) (Kosten) - - - - - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 4. IPI = Industrieproduktsteuer (nicht kumulativ Netto-Alphasensystem mit Vorsteuerabzug) 5. PIS = Sozialbeitrag auf Umsatz (grundsätzlich nicht kumulativ) 6. COFINS = Sozialbeitrag auf Umsatz (grundsätzlich nicht kumulativ) 7. ICMS = Umsatzsteuer (nicht kumulativ – Netto- Alphasensystem mit Vorsteuerabzug) Einfuhr Wiederverkauf 1 Kunden Andere Bras. Länder Land São Paulo Kunden CKunden Kunden Kunden Kunden Wiederverkauf 2 26 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.5 Handel: (Wieder-)Verkauf
  • 27. 27 2. Allgemeine steuerrechtlichen Aspekte 2.5 Handel: (Wieder-)Verkauf Abgaben auf Wiederverkauf von Waren Einfuhrsteuer Andere Abgaben auf Importe (zB: Siscomex Duty Unions’ Duties etc.) AFRMM Frachtgebühr ICMS Landes-Umsatzsteuer PIS/COFINS Sozialbeiträge* IPI Industrieprodukt- steuer Indirekte Abagabe [grundsätzlich nicht kumulativ] Spez. Abgaben auf Importe [Kosten] *Abhängig von körperschaftsteuerlichen Systeme können PIS und COFINS nicht kumulativ (neutral) sein. Je nach Produktart, können PIS und COFINS teil kumulativ, teil nicht kumulativ sein
  • 28. Dr. Paulo César Teixeira Duarte Filho, LL.M Partner pduarte@rothmann.com.br