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1 von 24
Soziologisches Institut
09.11.2015 Seite 1
CEO Löhne
und Fairness Normen
Katja Rost
Zürich Behavioral Economics Network
Soziologisches Institut
Inhalt
1. Gesellschaftliche Ausgangslage
2. Fairnessnormen und CEO Löhne
3. Alternativen fairer CEO Löhne
Soziologisches Institut
Weltweit geht die Lohnschere zwischen CEOs und
Angestellten immer stärker auf
09.11.2015 Seite 3
Soziologisches Institut
Soziale Ungleichheit
Soziologisches Institut
Die Kluft zwischen arm und reich wächst –
gerade in hochentwickelten Ländern
Piketty, T. (2014)
Soziologisches Institut
Die Niedriglöhne in der Schweiz stagnieren und
die Höchstlöhne wachsen exorbitant an
09.11.2015 Seite 6
Soziologisches Institut
Soziale Herkunft und Chancengleichheit
Soziologisches Institut
Die «Investitionen» in Kinder aus ärmeren und
reicheren Elternhäusern triften auseinander
09.11.2015 Seite 8
Soziologisches Institut
Die Bildungsrenditen triften immer weiter
auseinander
09.11.2015 Seite 9
Autor, D. H. (2014.)
Soziologisches Institut
Inhalt
1. Gesellschaftliche Ausgangslage
2. Fairnessnormen und CEO Löhne
3. Alternativen fairer CEO Löhne
Soziologisches Institut
Markt: Pay-for-Performance!! Macht: Pay-without-Performance!!
CEO Löhne & Lohngerechtigkeit
Soziologisches Institut
Starke Zustimmung zu
Regulierungsmassnahmen
Langfristiges
Pay-for-Performance
Schema
Volks-initiative
„gegen die
Abzockerei“
Gehalts-obergrenze
1 Mio. SFR
Steuer auf Höchst-
verdiener
Boni
1:12-Initiative
Jungsozialisten
Schweiz
Repräsentative Befragung von 786 SchweizerInnen Mai 2010, Skala: -3=in keinem Fall/ 3= in jedem Fall
Zustimmung: Antworten im Skalenbereich 1-3
Soziologisches Institut
Starke Ablehnung hoher CEO Löhne = mangelnde
Legitimität
09.11.2015 Seite 13
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
10Mil.SFR/Year
-3 -2 -1 0 1 2 3
in no case in any case
Legitimacy Perceptions of CEO pay
Legitimität von 10 Mio. SFR CEO-Jahresgehalt
(Median 2006 in SMI Unternehmen)
In keinem In jedem
Fall Fall
82%
Prozent
Legitimität ist die generalisierte Einschätzung, dass
institutionalisierte Sachverhalte (z.B. die CEO Entlohnung)
vertretbar, erwünscht, richtig oder angemessen sind (Suchman, 1995)
Soziologisches Institut
Warum?
Ablehnung hoher CEO Löhne in Folge von
1. Statusungleichheit /Neid
2. Unzufriedenheit
3. Verletzung moralischer Prinzipien
09.11.2015 Seite 14
Soziologisches Institut
Statusungleichheit /Neid
Vergleich eigener Leistung mit denen einer Bezugsgruppe. Negative soziale
Vergleiche werden als unangenehm erlebt.
Objektive Statusungleichheit
Anhand von Standards messbare Benachteiligung in der positionalen
Ausstattung, z.B. Einkommen, Bildung, berufliche Chancen, sozialer Status.
Subjektive Statusungleichheit (Neid)
Resultierende Enttäuschung, wenn eine Person durch soziale Vergleiche
feststellt, dass sie benachteiligt ist.
09.11.2015 Seite 15
Soziologisches Institut
Unzufriedenheit
Unzufriedenheit resultiert aus der Nichterfüllung eigener Erwartungen. Bei
Nichterfüllung von Erwartungen können destruktive Verhaltensweisen
(Aggressionen) folgen.
Arbeitsunzufriedenheit
Nichterfüllung der an die Arbeit gestellten Erwartungen.
Lebensunzufriedenheit
Nichterfüllung der an das Leben (soziale Beziehungen, Gesundheit, Arbeit
etc.) gestellten Erwartungen.
09.11.2015 TEDxAllianz Zürich, Katja Rost Seite 16
Soziologisches Institut
Verletzung moralischer Prinzipien
Verletzen institutionalisierte Sachverhalte (z.B. die CEO Entlohnung)
moralische Prinzipien, wird ihnen die Legitimität abgesprochen. Empirisch
variieren Gerechtigkeitsprinzipien in Abhängigkeit der Art sozialer
Beziehung.
09.11.2015 Seite 17
Art sozialer Beziehung Gerechtigkeitsprinzip
Enge, langfristige Beziehungen Bedarfsprinzip
Überschaubare, hierarchische
Beziehungen
Anrechtsprinzip
Überschaubare, nicht-hierarchische
Beziehungen
Gleichheitsprinzip
Beziehungen mit hoher sozialer Distanz Leistungsprinzip
Soziologisches Institut
795 SchweizerInnen
09.11.2015 Seite 18
49,8% 50,3%
Mann Frau
18,7% 18,3% 19,3% 22,9%
15,5%
5,1%
25 35 45 55 65 75
Geschlecht
Alter
Ausbildung
24,1% 37,9% 11,9% 15,4% 10,6%
Arbeiter/Techniker Büro/Dienstleistung Unterer Kader Mittlerer Kader Hoher Kader
Tätigkeit/ Position
8,6%
43,3%
18,9% 29,2%
keine nach-obligatorische Ausbildung Sek II Höhere Berufsausbildung Hochschule
Soziologisches Institut
Warum lehnt die Öffentlichkeit die CEO Löhne ab?
09.11.2015 Seite 19Marginale Effekte.
-3
-2
-1
0
Legitimität von 10 Mio. SFR CEO-Jahresgehalt
neutral
In
keinem
Fall
Min
Max
Mean+SD
Mean-SD
Neid Unzufrieden-
heit
Prinzipien-
treue
“Nicht”
Prinzipientreue
Objektiver
Status
***<0.1%
***
***
Soziologisches Institut
Was sind die Konsequenzen?
09.11.2015 Seite 20
-60%
-40%
-20%
0%
20%
Objektiver
Status
Neid Unzufriedenheit Prinzipientreue
Nivellierung Minder Leistungsprinzip
Prozentuale Veränderung der Regulierungsnachfrage
***
***
***
Marginale Effekte.
***<0.1%
Soziologisches Institut
Inhalt
1. Gesellschaftliche Ausgangslage
2. Fairnessnormen und CEO Löhne
3. Alternativen fairer CEO Löhne
Soziologisches Institut
CEO Löhne werden als unfair wahrgenommen...
… weil die Vergütungshöhe oft in keinem Zusammenhang mit Leistungen
steht.
… weil die soziale Ungleichheit zwischen Niedrig- und Hochverdienern in
Gesellschaften anwächst.
Neid oder Unzufriedenheit spielen keine Rolle.
Unternehmen müssen auf diese Normverstösse reagieren. Ansonsten
drohen noch härtere Regulierungen und Boykott.
09.11.2015 Seite 22
Soziologisches Institut
Darstellung des Leistungsprinzips in CEO Löhnen
In der Private-Equity-Industrie werden Kapitalbeteiligungen vom
Management mit eigenem Geld erworben. Die Beteiligungshöhe beträgt in
der Regel einige Jahresgehälter. „Der CEO kann sein Haus und seinen
Kombi behalten, muss für die Beteiligung aber das Ferienhaus und den
Sportwagen verkaufen“.
1. Im Unterschied zu zugeteiltem Eigenkapital führt die Beteiligung mit
eigenem Geld zu einem echten Risikotransfer mit vollem Gewinn- als
auch Verlustpotenzial. Der Manager wird zum Unternehmer.
2. Ist eine Bekenntnis des Managements zum Unternehmenswert und zur
eingeschlagenen Strategie.
3. Die Interessen von Aktionär und Management werden vereint.
09.11.2015 Seite 23
Soziologisches Institut
Darstellung des Nivellierungsprinzips in CEO
Löhnen
Sofern sich ein CEO nicht unternehmerisch mit eigenem Geld in das
Unternehmen einbringt, ist er ein Bürokrat.
Für Bürokraten gilt als Vergütungsgrundsatz die Mehrleistung weil sie sich
nur mit Wissen aber nicht mit Kapital am Unternehmen beteiligen.
Die Lohnschere zwischen CEO und Angestellten muss durch Mehraufgaben
und -leistungen begründbar sein. Eine Marktbegründung ist in diesem Fall
schwer darstellbar.
09.11.2015 Seite 24

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Prof. Katja Rost: "CEO Löhne und Fairness Normen" - Zurich Behavioral Economics Network

  • 1. Soziologisches Institut 09.11.2015 Seite 1 CEO Löhne und Fairness Normen Katja Rost Zürich Behavioral Economics Network
  • 2. Soziologisches Institut Inhalt 1. Gesellschaftliche Ausgangslage 2. Fairnessnormen und CEO Löhne 3. Alternativen fairer CEO Löhne
  • 3. Soziologisches Institut Weltweit geht die Lohnschere zwischen CEOs und Angestellten immer stärker auf 09.11.2015 Seite 3
  • 5. Soziologisches Institut Die Kluft zwischen arm und reich wächst – gerade in hochentwickelten Ländern Piketty, T. (2014)
  • 6. Soziologisches Institut Die Niedriglöhne in der Schweiz stagnieren und die Höchstlöhne wachsen exorbitant an 09.11.2015 Seite 6
  • 8. Soziologisches Institut Die «Investitionen» in Kinder aus ärmeren und reicheren Elternhäusern triften auseinander 09.11.2015 Seite 8
  • 9. Soziologisches Institut Die Bildungsrenditen triften immer weiter auseinander 09.11.2015 Seite 9 Autor, D. H. (2014.)
  • 10. Soziologisches Institut Inhalt 1. Gesellschaftliche Ausgangslage 2. Fairnessnormen und CEO Löhne 3. Alternativen fairer CEO Löhne
  • 11. Soziologisches Institut Markt: Pay-for-Performance!! Macht: Pay-without-Performance!! CEO Löhne & Lohngerechtigkeit
  • 12. Soziologisches Institut Starke Zustimmung zu Regulierungsmassnahmen Langfristiges Pay-for-Performance Schema Volks-initiative „gegen die Abzockerei“ Gehalts-obergrenze 1 Mio. SFR Steuer auf Höchst- verdiener Boni 1:12-Initiative Jungsozialisten Schweiz Repräsentative Befragung von 786 SchweizerInnen Mai 2010, Skala: -3=in keinem Fall/ 3= in jedem Fall Zustimmung: Antworten im Skalenbereich 1-3
  • 13. Soziologisches Institut Starke Ablehnung hoher CEO Löhne = mangelnde Legitimität 09.11.2015 Seite 13 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 10Mil.SFR/Year -3 -2 -1 0 1 2 3 in no case in any case Legitimacy Perceptions of CEO pay Legitimität von 10 Mio. SFR CEO-Jahresgehalt (Median 2006 in SMI Unternehmen) In keinem In jedem Fall Fall 82% Prozent Legitimität ist die generalisierte Einschätzung, dass institutionalisierte Sachverhalte (z.B. die CEO Entlohnung) vertretbar, erwünscht, richtig oder angemessen sind (Suchman, 1995)
  • 14. Soziologisches Institut Warum? Ablehnung hoher CEO Löhne in Folge von 1. Statusungleichheit /Neid 2. Unzufriedenheit 3. Verletzung moralischer Prinzipien 09.11.2015 Seite 14
  • 15. Soziologisches Institut Statusungleichheit /Neid Vergleich eigener Leistung mit denen einer Bezugsgruppe. Negative soziale Vergleiche werden als unangenehm erlebt. Objektive Statusungleichheit Anhand von Standards messbare Benachteiligung in der positionalen Ausstattung, z.B. Einkommen, Bildung, berufliche Chancen, sozialer Status. Subjektive Statusungleichheit (Neid) Resultierende Enttäuschung, wenn eine Person durch soziale Vergleiche feststellt, dass sie benachteiligt ist. 09.11.2015 Seite 15
  • 16. Soziologisches Institut Unzufriedenheit Unzufriedenheit resultiert aus der Nichterfüllung eigener Erwartungen. Bei Nichterfüllung von Erwartungen können destruktive Verhaltensweisen (Aggressionen) folgen. Arbeitsunzufriedenheit Nichterfüllung der an die Arbeit gestellten Erwartungen. Lebensunzufriedenheit Nichterfüllung der an das Leben (soziale Beziehungen, Gesundheit, Arbeit etc.) gestellten Erwartungen. 09.11.2015 TEDxAllianz Zürich, Katja Rost Seite 16
  • 17. Soziologisches Institut Verletzung moralischer Prinzipien Verletzen institutionalisierte Sachverhalte (z.B. die CEO Entlohnung) moralische Prinzipien, wird ihnen die Legitimität abgesprochen. Empirisch variieren Gerechtigkeitsprinzipien in Abhängigkeit der Art sozialer Beziehung. 09.11.2015 Seite 17 Art sozialer Beziehung Gerechtigkeitsprinzip Enge, langfristige Beziehungen Bedarfsprinzip Überschaubare, hierarchische Beziehungen Anrechtsprinzip Überschaubare, nicht-hierarchische Beziehungen Gleichheitsprinzip Beziehungen mit hoher sozialer Distanz Leistungsprinzip
  • 18. Soziologisches Institut 795 SchweizerInnen 09.11.2015 Seite 18 49,8% 50,3% Mann Frau 18,7% 18,3% 19,3% 22,9% 15,5% 5,1% 25 35 45 55 65 75 Geschlecht Alter Ausbildung 24,1% 37,9% 11,9% 15,4% 10,6% Arbeiter/Techniker Büro/Dienstleistung Unterer Kader Mittlerer Kader Hoher Kader Tätigkeit/ Position 8,6% 43,3% 18,9% 29,2% keine nach-obligatorische Ausbildung Sek II Höhere Berufsausbildung Hochschule
  • 19. Soziologisches Institut Warum lehnt die Öffentlichkeit die CEO Löhne ab? 09.11.2015 Seite 19Marginale Effekte. -3 -2 -1 0 Legitimität von 10 Mio. SFR CEO-Jahresgehalt neutral In keinem Fall Min Max Mean+SD Mean-SD Neid Unzufrieden- heit Prinzipien- treue “Nicht” Prinzipientreue Objektiver Status ***<0.1% *** ***
  • 20. Soziologisches Institut Was sind die Konsequenzen? 09.11.2015 Seite 20 -60% -40% -20% 0% 20% Objektiver Status Neid Unzufriedenheit Prinzipientreue Nivellierung Minder Leistungsprinzip Prozentuale Veränderung der Regulierungsnachfrage *** *** *** Marginale Effekte. ***<0.1%
  • 21. Soziologisches Institut Inhalt 1. Gesellschaftliche Ausgangslage 2. Fairnessnormen und CEO Löhne 3. Alternativen fairer CEO Löhne
  • 22. Soziologisches Institut CEO Löhne werden als unfair wahrgenommen... … weil die Vergütungshöhe oft in keinem Zusammenhang mit Leistungen steht. … weil die soziale Ungleichheit zwischen Niedrig- und Hochverdienern in Gesellschaften anwächst. Neid oder Unzufriedenheit spielen keine Rolle. Unternehmen müssen auf diese Normverstösse reagieren. Ansonsten drohen noch härtere Regulierungen und Boykott. 09.11.2015 Seite 22
  • 23. Soziologisches Institut Darstellung des Leistungsprinzips in CEO Löhnen In der Private-Equity-Industrie werden Kapitalbeteiligungen vom Management mit eigenem Geld erworben. Die Beteiligungshöhe beträgt in der Regel einige Jahresgehälter. „Der CEO kann sein Haus und seinen Kombi behalten, muss für die Beteiligung aber das Ferienhaus und den Sportwagen verkaufen“. 1. Im Unterschied zu zugeteiltem Eigenkapital führt die Beteiligung mit eigenem Geld zu einem echten Risikotransfer mit vollem Gewinn- als auch Verlustpotenzial. Der Manager wird zum Unternehmer. 2. Ist eine Bekenntnis des Managements zum Unternehmenswert und zur eingeschlagenen Strategie. 3. Die Interessen von Aktionär und Management werden vereint. 09.11.2015 Seite 23
  • 24. Soziologisches Institut Darstellung des Nivellierungsprinzips in CEO Löhnen Sofern sich ein CEO nicht unternehmerisch mit eigenem Geld in das Unternehmen einbringt, ist er ein Bürokrat. Für Bürokraten gilt als Vergütungsgrundsatz die Mehrleistung weil sie sich nur mit Wissen aber nicht mit Kapital am Unternehmen beteiligen. Die Lohnschere zwischen CEO und Angestellten muss durch Mehraufgaben und -leistungen begründbar sein. Eine Marktbegründung ist in diesem Fall schwer darstellbar. 09.11.2015 Seite 24