1. Christiane Hermann, christiane.hermann@uni-wuppertal.de
Anika Stallmann, anika.stallmann@uni-duesseldorf.de
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - Institut für Sprache und Information – Abteilung für Informationswissenschaft
Die Generation 50+ und ihr Umgang mit dem Internet
Fragestellung: Wie ausgeprägt ist die Kompetenz der Generation 50+ im Umgang mit dem Medium Internet?
Methode: Ein Fragebogen mit Fragen zur Mediennutzung wurde entwickelt. Fragebogenteilnehmer wurden vor allem in Seniorentreffpunkten der Stadt Düsseldorf, die
unter anderem Internetcafés und Hilfe beim Umgang mit dem Internet anbieten, gefunden. Es wurden 52 Personen ab 50 Jahren befragt. Ein besonderer Fokus lag auf den
Erfahrungen und Kenntnissen im Umgang mit dem Internet. Zur Veranschaulichung wurden Personas entwickelt. Diese ermöglichen eine Selbsteinschätzung hinsichtlich der
Internetkenntnisse und -nutzung. Anhand der Antworten konnte schließlich auf die jeweiligen Nutzertypen geschlossen werden.
Mediennutzertypologie und Persona-Ansatz
Resonanz auf die Personas
33 Befragte (63 %) ordnen sich der Persona Sabine zu
Sabine 11 Befragte (21 %) befürworten die Persona Karin
Karin Im Hinblick auf das Wunschbild dominiert Sabine (60 %)
Hans Die anderen Personas sind jeweils nur einmal als Wunschbild angegeben (2 %)
Peter Es wird oft vermerkt, dass Sabine als Wunschbild nicht befriedigend bzw. ausreichend sei (29 %)
Renate
Die Mehrheit der UmfrageteilnehmerInnen ist an einer weiteren Internetnutzung interessiert
keine Angabe
Es werden damit verbundene bessere Internetkenntnisse angestrebt bzw. die jetzigen
0 20 40 60 80 % Interneterfahrungen sind zufriedenstellend
Nutzertypenzuordnung Wunschbild n = 52
Sabine (54): tägliche Karin (67): Hans (62): Peter (71): kein Renate (63): kein
Internetnutzung Interneterfahrung aus Bedenken, trotz Interesse an PC und Internetanschluss, Nut
(beruflich, privat) dem Berufsleben, jetzt Interesse am Internet Internetnutzung zung in Bücherei und
unregelmäßige Internetcafés
Nutzung bei Tochter
Einschätzung der eigenen Internetkenntnisse und Sicherheit im Umgang mit dem Internet
Einschätzung der eigenen 98 % der Befragten verfügen über
Sicherheit im Umgang mit dem Internet
Internetkenntnisse einen eigenen Internetanschluss 50-66 Jahre ab 67 Jahre
15% Wie sicher unsicher 6,3 % 11,1 %
4% 86 % der Befragten verfügen über
fühlen Sie sich
Internetkenntnisse mittelmäßig 37,5 % 44,4 %
10% im Umgang mit
sehr gut 45 % der Befragten geben eine dem Internet? sicher 34,4 % 38,9 %
berufliche Internetnutzung an sehr sicher 18,8 % -
36% fortgeschritten
eingeschränkt Altersklasse 50-66 Jahre: n = 32, Altersklasse ab 67 Jahre: n = 18
35% Nutzung des Internets für:
kaum vorhanden Email (92 %)
n = 52 keine Angabe Informationsrecherche (85 %) Online-Banking (37 %)
Kontaktpflege (62 %) Kontakt zu neuen Personen (13 %)
Einkaufen (50 %) Spiele (2 %)
Bibliotheken als „Tore zur Welt des Wissens“
Sollten die Internetkenntnisse der Generation 50+ von staatlicher Seite
stärker gefördert werden?
Der kompetente Umgang mit dem Internet wird,
Der Auszug aus den Umfrageergebnissen hinsichtlich einer staatlichen seitens des Staates, als Schlüsselqualifikation bezeichnet.
Förderung der Internetkenntnisse, ist als Anregung für Bibliotheken
gedacht, in denen sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung die „Tore
zur Welt des Wissens“ nicht mehr ausschließlich durch in Büchern vermittelte
Informationen öffnen. Das Internet ist eine wichtige Komponente der
Wissensvermittlung geworden. Daher sind Bibliotheken für die in der Menschen, die noch nicht ausreichend über diese
Erhebung geforderte Förderung bestens geeignet und sollten sich an dieser Schlüsselqualifikation verfügen, sollten gefördert werden.
Stelle nicht nur als „Tore zur Welt des Wissens“ verstehen, sondern auch
dabei helfen, diese für jedermann zu öffnen.
Wunsch nach staatlicher Ergebnisse:
Förderung der Heterogenität der Generation 50+ (vor allem durch berufliche Erfahrungen)
Internetkenntnisse Verbesserung der Internetkenntnisse wird angestrebt
% Hilfestellungen im Internet sind kaum bekannt bzw. werden nicht genutzt
40
20 Die zukünftige Generation 50+ wird über eine verbesserte und ausgeprägtere Informationskompetenz
0 verfügen
ja nein keine Nicht nur eine Differenzierung der Generation 50+ hinsichtlich des Alters sondern insbesondere in Bezug auf
Angabe die unterschiedlichen Internetkenntnisse wird benötigt
n = 52