Jürgen Habermas: Rettung aus der Unvernunft? Habermas' Konzept als kritische Theorie 2.0.
Themen u.a.: Leben von Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handeln, deliberative Demokratie
8. Themen
1.Leben
2.Theorie des kommunikativen Handelns
3.Recht und Moral
4.Diskursethik
5.Kontrastierung von liberalem und republikanischem
Demokratiemodell
6.Deliberative Demokratie
9. STERN
Professor Habermas mit Studierenden 1968 an der Universität Frankfurt am Main: „Spannungsverhältnis z wischen Theorie und Pra xis“
dem Fichte-Satz brütend: „Das höchste „Spannungsverhältnis zwischen Theorie Dafür ging der Stern des Systemtheore-
Interesse und der Grunde alles übrigen In- und Praxis“ in Aktionismus oder ein „re- tikers Niklas Luhmann auf. Subsysteme
teresses ist das für uns selbst. So bei dem gressives Festhalten an der Situation von haben ihre eigene Logik, das passte zur
Philosophen. Sein Selbst im Räsonnement Studienanfängern“ zu verfallen, aber ge- Erfahrungsgrundlage im Beruf; am Ganzen
nicht zu verlieren, sondern es zu erhalten nau das geschah. und an einer durch Sprachstrukturen zu-
und zu behaupten, dies ist das Interesse, Mit der Zauberformel, „welches er- sammengehaltenen Gesellschaft war bald
welches unsichtbar alles sein Denken lei- kenntnisleitende Interesse“ steckt hinter niemand so recht interessiert.
tet.“ Alles klar? dieser oder jener Fachveranstaltung, Habermas wurde öffentlich immer
Drei Aspekte sind von heute aus impo- sprengten die Studenten (Stichwort: „Ge- berühmter, sein von dem Politologen Dolf
nierend an dieser Denklektion: Da ist der genuniversität“) Seminare und Vorlesun- Sternberger übernommenes Wort „Verfas-
14. Die ideale Sprechsituation
• Chancengleichheit bei Diskurszugang
• Chancengleichheit im Bezug auf die
Argumentation
15. Die ideale Sprechsituation
• Chancengleichheit bei Diskurszugang
• Chancengleichheit im Bezug auf die
Argumentation
• Herrschaftsfreiheit
16. Die ideale Sprechsituation
• Chancengleichheit bei Diskurszugang
• Chancengleichheit im Bezug auf die
Argumentation
• Herrschaftsfreiheit
• Aufrichtigkeit
17. „Was Gesellschaft ist, ist doch
nirgendwo aufgeschrieben und
festgelegt, nicht in der Verfassung
und auch sonst nirgendwo.“
(Jürgen Habermas, 1971)
20. Konzeption der Gesellschaft
• Unterscheidung in Habermas Theorie: System und Lebenswelt
der Komplexität wegen
• System: jeder soziale Kontakt
21. Konzeption der Gesellschaft
• Unterscheidung in Habermas Theorie: System und Lebenswelt
der Komplexität wegen
• System: jeder soziale Kontakt
• Lebenswelt: Hintergrundwissen, das nicht zur Disposition steht
(z.B. Sprache und Kultur)
22. Konzeption der Gesellschaft
• Unterscheidung in Habermas Theorie: System und Lebenswelt
der Komplexität wegen
• System: jeder soziale Kontakt
• Lebenswelt: Hintergrundwissen, das nicht zur Disposition steht
(z.B. Sprache und Kultur)
• Teilnehmerperspektive Beobachterperspektive
23. Konzeption der Gesellschaft
• Unterscheidung in Habermas Theorie: System und Lebenswelt
der Komplexität wegen
• System: jeder soziale Kontakt
• Lebenswelt: Hintergrundwissen, das nicht zur Disposition steht
(z.B. Sprache und Kultur)
• Teilnehmerperspektive Beobachterperspektive
• Verständnis der „Pathologien der Moderne“
27. Kolonialisierung der Lebenswelt
• System und Lebenswelt getrennt beobachten
• Administration und Ökonomie dringen in die
Lebenswelt ein
28. Kolonialisierung der Lebenswelt
• System und Lebenswelt getrennt beobachten
• Administration und Ökonomie dringen in die
Lebenswelt ein
• Erosion der Lebenswelt?
29. Kolonialisierung der Lebenswelt
• System und Lebenswelt getrennt beobachten
• Administration und Ökonomie dringen in die
Lebenswelt ein
• Erosion der Lebenswelt?
• Quo vadis, Gesellschaft?
40. „So muss jede gültige Norm der Bedingung genügen,
dass die Folgen und Nebenwirkungen, die sich jeweils aus
ihrer allgemeinen Befolgung für die Befriedigung der
Interessen eines jeden Einzelnen (voraussichtlich)
ergeben, von allen Betroffenen akzeptiert (und den
Auswirkungen der bekannten alternativen
Regelungsmöglichkeiten vorgezogen) werden
können.“ (EzD: 32)
92. „In ihrem Votum bringen die Wähler ihre Präferenzen
zum Ausdruck. Ihre Wahlentscheidungen haben
dieselbe Struktur wie Wahlakte erfolgsorientierter
Marktteilnehmer. Sie lizenzieren den Zugriff auf
Machtpositionen, um die sich die politischen Parteien
in der gleichen erfolgsorientierten Einstellung streiten.
Der Stimmen-Input und der Macht-Output entspricht
demselben Muster strategischen Handelns.“ (vgl.
Jürgen Habermas 1996: Die Einbeziehung des
Anderen S. 282)
95. • Der politische Prozess dient nicht nur der
lizenzierung der Macht
96. • Der politische Prozess dient nicht nur der
lizenzierung der Macht
• Im politischen Prozess übt die Gesellschaft
direkt Macht aus
97. • Der politische Prozess dient nicht nur der
lizenzierung der Macht
• Im politischen Prozess übt die Gesellschaft
direkt Macht aus
• Mehrheitsmeinungen werden diskursiv
gebildet
101. Meinungs- und Willensbildung
•Die Prozedur der Kompromissbildung
muss an Fairneß orientiert sein
Republikanisch Liberal
Deliberativ
102. Meinungs- und Willensbildung
•Die Prozedur der Kompromissbildung
muss an Fairneß orientiert sein
•Die Diskurstheorie verbindet beide zu
Republikanisch Liberal
einer „idealen Prozedur“
Deliberativ
103. Meinungs- und Willensbildung
•Die Prozedur der Kompromissbildung
muss an Fairneß orientiert sein
•Die Diskurstheorie verbindet beide zu
Republikanisch Liberal
einer „idealen Prozedur“
•Das Ergebnis sollen vernünftige und
faire Entscheidungen sein
Deliberativ
105. Verhältnis von Staat und Gesellschaft
•Normativer als die liberale Vorstellung
Republikanisch Liberal
Deliberativ
106. Verhältnis von Staat und Gesellschaft
•Normativer als die liberale Vorstellung
•Weniger Normativ als die
Republikanisch republikanische Vorstellung Liberal
Deliberativ
107. Verhältnis von Staat und Gesellschaft
•Normativer als die liberale Vorstellung
•Weniger Normativ als die
Republikanisch republikanische Vorstellung Liberal
•Meinungs- und Willensbildungsprozess
steht im Mittelpunkt
Deliberativ
109. Legitimation
•Macht ist legitim, wenn sie rational ist
Republikanisch Liberal
Deliberativ
110. Legitimation
•Macht ist legitim, wenn sie rational ist
Republikanisch •Politik kann auch nachträglich noch Liberal
kontrolliert werden
Deliberativ
112. Volkssouveränität
•Volkssouveränität als ein Verfahren
Republikanisch Liberal
Deliberativ
113. Volkssouveränität
•Volkssouveränität als ein Verfahren
•Sie kommt in den Diskursen die der
Republikanisch autonomen Öffentlichkeit entspringen Liberal
zum Ausdruck
Deliberativ
114. Volkssouveränität
•Volkssouveränität als ein Verfahren
•Sie kommt in den Diskursen die der
Republikanisch autonomen Öffentlichkeit entspringen Liberal
zum Ausdruck
•Verfassungspatriotismus
Deliberativ