Am 3. Dezember 2009 wurde die Lucy-Hillebrand-Straße in Mainz in einem Festakt in der Aula auf dem neuen Campus der Fachhochschule Mainz eingeweiht. Aus diesem Anlass hielt der erste Vorsitzende des Werkbunds Rheinland-Pfalz, Prof. Emil Hädler, einen Festvortrag zu Ehren der Architektin Lucy Hillebrand. Geboren in Mainz, war sie in den 1920er Jahren jüngstes Mitglied des Deutschen Werkbunds.
3. LUCY HILLEBRAND HALTUNG
(1906-1997)
GEIST
nomen est omen
RICHTUNG
Lucy-Hillebrand-Strasse
Auf welches Programm lässt sich die Fachhochschule Mainz
mit der neuen Adresse ein?
4. LUCY HILLEBRAND HALTUNG
(1906-1997)
GEIST
nomen est omen
RICHTUNG
„Die Arbeit des Architekten
beginnt nicht mit dem
Zeichenstift, sondern mit dem
,
Besinnen, dem Loten nach dem
Grund, auf dem das Ganze als
geistig künstlerisches Gefüge
ruht“
5. www.dwbrlp.de
p
wofür steht der Deutsche Werkbund?
f ?
6. Ein Jubiläum 2009
Der Deutsche Werkbund Rheinland-Pfalz wird 30
§
§2 der Satzung
g
… Er will diese weitgesteckten Ziele erreichen im Zusammenwirken
mit Kunst und Technik, Wissenschaft und Industrie, Handel und
Handwerk sowie Medien
Medien.
… verwirklicht seine Ziele durch Einwirken auf Willensbildungs-
und Entscheidungsprozesse in Verantwortung gegenüber der
Allgemeinheit. Dieses Einwirken beginnt bereits bei Lehre und
Ausbildung
… ist Ort kritischer Auseinandersetzung für alle Fragen der
sich wandelnden Umwelt des Menschen. In diesem Sinne steht er in
der Nachfolge des 1907 gegründeten Deutschen Werkbunds.
13. Suchende Annäherung an den Raum:
von der Tanzschrift zur Raumschrift
Raumschrift-
Raumschriftskizzen zur Bewegung im Raum
14. HALTUNG
GEIST
RICHTUNG
Soweit wir wissen war Lucy Hillebrand
- programmatisch
- dem Konsens im Team verpflichtet
- immer auf der Suche
So ist ihre Adresse Auftrag für diese Schule
15. BERUFLICHES WERDEN
ANREGUNGEN
AUSRICHTUNG
1925 bis 1928 Studium an der
Werkkunstschule Offenbach
Meisterschülerin
M i t hül i
bei Dominikus Böhm
1927 Aufnahme in den Werkbund
als Studentin auf Initiative des
Lehrers Dominikus Böhm
1928 eigenes Büro in Frankfurt
19. PRÄGUNG DURCH VORBILDER
Christkönigkirche, Mainz-Bischofsheim 1925
L.H. folgt Dominikus Böhm von
Offenbach nach Köln
20. PRÄGUNG DURCH VORBILDER
Stella Maris, Norderney 1931 - Dominikus Boehm (1880 1955)
Maris (1880-1955)
Böhms Einflüsse im Sakralbau
wirken auf Lucy Hillebrand
21. DAS SAKRALE - DAS ÖFFENTLICHE – DAS PRIVATE
Anwendung
der Raumschrift
im Entwurf
Nikolauskirche
in Langeoog 1960
22. DAS SAKRALE– DAS ÖFFENTLICHE – DAS PRIVATE
SAKRALE
DAPOLIN-Tankstelle, Frankfurt 1928-29
Bauen im Stil der Klassischen
Moderne
23. DAS SAKRALE – DAS ÖFFENTLICHE – DAS PRIVATE
Wohnhaus mit Notarspraxis, Sprendlingen bei Mainz 1929
Bauen im Stil der Klassischen
Moderne
24. DAS SAKRALE– DAS ÖFFENTLICHE – DAS PRIVATE
SAKRALE
Glaspavillon, Leipziger Messe 1929-30
Pavillon Leipziger Messe 1929/30
Bauen im Stil der Klassischen Moderne
25. PROGRAMMATIK im STÄDTEBAU
Mitwirkung am zweiten Werkbundprojekt 1932/33
„Deutsches Holz für Hausbau und Wohnung
Wohnung“
Kochenhofsiedlung in Stuttgart, Rudolf Döcker
Historischer Bruch im Werkbund 1933
Paul Schmitthennner übernimmt das Projekt
26. LEBEN UND ARBEITEN IN DER NISCHE
1933 bis 1945: wenig ist bekannt
Kleinere Aufträge im Wohnungsbau
Umgestaltungen und
U t lt d
Einrichtungsentwürfe
Patent für Lichtspielhäuser
Kriegsverluste der Büros in
Frankfurt und Göttingen
27. LEBEN UND ARBEITEN IN DER NISCHE 1933 1945
1933-1945
Private Aufträge
Umgestaltung einer Reihenhausdiele, 1935
28. LEBEN UND ARBEITEN IN DER NISCHE 1933 1945
1933-1945
Private Aufträge
Wohnhaus Dr. Bensen, Göttingen 1936
29. LEBEN UND ARBEITEN IN DER NISCHE 1933 1945
1933-1945
Kleinaufträge
Gestaltung eines Ladeneingangs mit umgehbarer Glasvitrine,
Göttingen 1939
30. LEBEN UND ARBEITEN IN DER NISCHE 1933 1945
1933-1945
Fortentwicklung der Raumschrift
31. ARCHITEKTUR UND PÄDAGOGIK NACH 1945
Ä
Beruflicher Neubeginn in Göttingen
Öffentliche Aufträge im Wohnungs- und Schulbau
Pädagogisches Bauen
Transformatorenstation Architekt
42. PÄDAGOGISCHE EXPERIMENTALRÄUME
Lageplan einer Studentenwohnanlage in Bleiverglasung, 1960-65
Eingangstür mit Hotelgrundriss in Schmiedearbeit,
1955
Eigendidaktik des Entwurfs
65. Wo steht die „Baustelle Fachhochschule“?
Für die neue Fachhochschule
wird ein neues Haus am Campus gebaut
Erspürt und erdacht wird das neue Haus
anderswo!
66. Wo steht die „Baustelle Fachhochschule“?
Die suchende Annäherung an den Raum,
Das Besinnen, das „Loten nach dem Grund ,
Grund“,
findet nicht am Campus statt, sondern an den
Standorten der Fachbereiche
Technik und Gestaltung
67. Wo steht die „Baustelle Fachhochschule“?
Worauf lässt sich die Fachhochschule
mit Lucy Hillebrand als Adresse ein?
68. Die Baustelle war immer meine große Liebe
(Lucy Hillebrand)
Das Programm der Lucy Hillebrand an die
Adresse der neuen FH ist
das Kreative Chaos der nie
vollendeten Baustelle an d
ll d t B t ll der
nächsten Generation
Wer Baustelle nicht mag sollte sich nicht auf
Hochschule i l
H h h l einlassen! !
69. Literatur zu Lucy Hillebrand
Ute Maasberg, Regine Prinz: Die Neuen kommen! Weibliche
Avantgarde in der Architektur der zwanziger Jahre. Junius
Verlag, Berlin 2004
ISBN 3-88506-550-9
Ulrich Krempe: Lucy Hillebrand
Th. Schäfer
Th Schäfer, Hannover 1996
ISBN 3-88746351-X
Christian Grohn (Hrsg.): Lucy Hillebrand – Bauen als Impuls
und Dialog. Gebrüder Mann Verlag 1990
ISBN 3-7861-1601-6
S 86 60 6
Gottfried Borrmann: Der bewußt wahrgenommene Raum. Die
Mainzer Architektin Lucy Hillebrand und die Reformbewegung,
in: Mainzer Vierteljahreshefte für Kultur, Politik,
Wirtschaft, Geschichte 8 (1988), H.1, S. 66-70
Klaus Hoffmann: Lucy Hillebrand. Wege zum Raum
Göttingen 1985
ISBN 3-921907-09-8
3 921907 09 8
Dieter Boeminghaus: Zeit-Räume der Architektin Lucy
Hillbrand. Karl Krämer Verlag, Stuttgart 1983
ISBN 3 7828 1110 0
3-7828-1110-0