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Ein friedlich protestierendes 
Volk zwingt eine Diktatur 
in die Knie und eine 
der bestbewachten Grenzen 
der Welt zerbricht.
In der Vergangenheit – 
ein geteiltes Land 
Zwei Territorien – 
zwei Flaggen – zwei Länder, 
aber nur ein Volk geteilt 
durch eine Grenze.
Zwischen 
1949 
und 
1990 
ist 
Deutschland 
ein geteiltes 
Land.
Es gab 
die BRD 
auf der einen 
und 
die DDR 
auf der 
anderen 
Seite.
Die Deutschen in der BRD 
und die Deutschen in der DDR 
waren also getrennt voneinander.
Die beiden Deutschen 
Staaten hatten auch 
unterschiedliche 
Staatsflaggen.
Der Staat im Westen, 
die Bundesrepublik 
Deutschland (BRD), 
hatte die gleiche Flagge 
wie Deutschland heute – 
eine Flagge mit den 
Farben Schwarz-Rot-Gold. 
Diese Farben sind 
ein Symbol für die Einheit 
Deutschlands.
Der Staat im Osten, 
die Deutsche 
Demokratische Republik 
(DDR), hatte auch 
eine Flagge mit den Farben 
Schwarz-Rot-Gold. 
Auch hier waren die Farben 
ein Symbol für die 
Einheit Deutschlands. 
Aber die DDR war 
ein sozialistischer Staat.
Diesem Staat war auch 
die Einheit zwischen Bauern, 
Arbeitern und Intelligenz 
wichtig. Deshalb gab es 
auf der Flagge der DDR 
ein rundes Zeichen.
Das Wappen der DDR 
mit Hammer, Zirkel 
und Ährenkranz.
Der Ährenkranz symbolisierte 
die Bauern, der Hammer 
die Arbeiter und der Zirkel 
die Akademiker.
Am 
7. 
10. 
1949 
gründet 
man die 
DDR.
Am 3. 10. 1990 
löst man die DDR auf.
Zwischen 1949 und 1961 
zogen ca. 2,6 Millionen 
Menschen aus der DDR 
und Ost-Berlin nach 
Westdeutschland um.
Sie gingen in die BRD 
und kehrten nicht wieder 
in die DDR zurück.
Deshalb baute die DDR 
im Jahr 1961 
eine 155 km lange Mauer 
rund um West-Berlin.
Außerdem baute die DDR 
entlang der innerdeutschen 
Grenze auch andere 
Grenzanlagen, wie z.B. 
Metallzäune.
Auf der Seite 
der BRD malten 
die West-Berliner 
die Mauer bunt an.
Allerdings gefiel die Mauer 
den meisten Menschen 
in der DDR überhaupt nicht.
Die Grenze zwischen 
der DDR und der BRD 
bewachten Polizisten 
und Soldaten sehr streng.
Die Soldaten und Polizisten 
der DDR schossen dann manchmal 
auf die Menschen, 
die zu fliehen, versuchten..
Es gab viele Fluchtversuche von 
Menschen, die nicht in der DDR 
bleiben wollten. Sie versuchten 
heimlich in die BRD zu fliehen.
15.August.1961 
Der erste Volkspolizist,der 
über die Grenze sprang 
(Stacheldraht). Dabei wurde 
er zufällig fotografiert und 
dieses Foto ging um die Welt. 
Viele DDR-Bürger wurden 
daraufhin Grenzsoldaten mit 
der Hoffnung größere Chancen 
zur Flucht zu haben.
Conrad Schumann
17.August.1962 
Peter Fechter, 18 Jahre, 
wollte über die Grenze fliehen 
und wurde angeschossen.
Er lag 50 Min. im Graben 
und winselte um Hilfe, 
bis er schließlich verblutete, 
weil niemand ihm half. 
Später wurde er tot weggetragen. 
Das Volk war sehr aufgebracht 
über diesen Vorfall 
und bewarf die Grenzposten 
mit Steinen.
Peter Fechter - Skulptur
Nino Bravo hat das Lied 
„Libre“ als Hommage an 
Peter Fechter komponiert.
1964 
Die größte Massenflucht 
gelang in einem 
selbstgegrabenen Tunnel, 
dieser war 45m lang und 
verlief in 12m Tiefe. 
Nach einem halben Jahr 
harter Arbeit konnten 
schließlich 57 Menschen durch 
diesen Tunnel fliehen.
Filmtipp : Der Tunnel
Zwischen 1961 und 1989 
starben an der Grenze 
zwischen der BRD und der DDR 
über 130 Menschen.
Das Haus am Checkpoint Charly 
hingegen gibt die Zahl 
der Mauertoten mit über 200 an, 
da hier auch Menschen gezählt 
werden, die durch Sprünge 
aus dem Fenster oder beim 
Durchschwimmen eines Flusses 
ums Leben kamen.
Im Jahr 1989 
demonstrierten die Menschen 
in der DDR immer wieder.
Hunderttausende demonstrierten 
am 4. November 1989 
auf dem Alexanderplatz 
für Reformen und Demokratie 
in Ost-Berlin.
Schließlich riss man 
die Mauer wieder ab.
Eine Reise in den Westen? 
Das war für die meisten 
DDR-Bürger unmöglich. 
"Der antifaschistische 
Schutzwall", wie man die Mauer 
in der DDR offiziell nannte, 
schränkte die Bewegungsfreiheit 
der Menschen erheblich ein.
Reisefreiheit bedeutet, 
dass jeder Mensch das Recht hat, 
sein eigenes Land zu verlassen 
und wieder zurückkehren 
zu dürfen.
Manche Staaten schränken 
die Reisefreiheit ihrer Bürger ein.
Ein Beispiel dafür war die DDR. 
In der DDR war es verboten, 
das Land zu verlassen, wenn man 
keine Genehmigung dafür hatte.
Der DDR-Bürger 
hatte eine durchaus ambivalente 
Haltung seinem Land gegenüber, 
denn es gab Dinge, 
die den Menschen gefallen haben 
aber auch Dinge, 
die ihnen nicht gefallen haben, 
wie z.Bsp , 
keine Reisefreiheit zu haben.
Wenn 
ein Bürger 
ohne 
Genehmigung 
das Land 
verließ, 
nannte 
man das 
Republikflucht.
Am 2. Mai 1989 
begann Ungarn die Grenzanlagen 
zu Österreich abzubauen
Der Abbau der Grenzanlagen 
zwischen Österreich und Ungarn 
galt als ein wesentlicher 
Meilenstein im beginnenden 
Prozess der Auflösung 
der innerdeutschen Grenze.
Plötzlich bekam der eiserne 
Vorhang ein Schlupfloch 
und tausende Menschen 
kehrten ihrem Land den Rücken.
Daraufhin versuchten 
Hunderte von DDR-Bürgern, 
über Ungarn in den Westen 
zu gelangen.
Der DDR drohte ein Schicksal, 
das sie mit Beton und Stacheldraht 
abzuwenden versuchte: 
Sie begann auszubluten.
Gleichzeitig flüchteten viele 
DDR-Bürger in die Botschaften 
der BRD in Budapest, Prag, 
Warschau und die Ständige 
Vertretung in Ost-Berlin.
Die Menschen flüchteten 
in diese Botschaften, 
um an westdeutsche 
Reisepapiere zu gelangen. 
Die Zahl der Flüchtlinge 
nahm immer weiter zu.
Trabi auf Beinen im Garten 
der Deutschen Botschaft in Prag.
Schließlich erlaubte man 
im August und September 
den Flüchtlingen in Budapest, 
Prag und Warschau 
in die BRD auszureisen.
Die Flüchtlinge wurden 
Anfang Oktober 
mit Sonderzügen 
über DDR-Gebiet 
in die Bundesrepublik gefahren.
Während der Fahrt durch 
die DDR versuchten 
weitere DDR-Bürger, 
auf die Züge aufzuspringen.
„Wir sind das Volk!“ 
Mit diesem Ruf rüttelten 
die Demonstranten an der 
Machtbasis jener Politiker, 
die den Sozialismus in der 
bestehenden Diktatur 
verwirklicht sahen.
Die 
Montagsdemonstrationen 
waren 
Massendemonstrationen, 
die ursprünglich in Leipzig, 
später auch 
in anderen Städten 
der DDR stattfanden.
Friedensgebete in der Leipziger 
Nikolaikirche waren immer wieder 
Ausgangspunkt für oppositionelle 
Montagsdemonstrationen.
Mit dem Ruf 
"Wir sind das Volk" 
meldeten sich 
Woche für Woche 
hunderttausende 
DDR-Bürger 
zu Wort und protestierten 
gegen die politischen 
Verhältnisse.
Ziel war eine friedliche, 
demokratische Neuordnung und 
das Ende der SED-Herrschaft.
Die erste Montagsdemonstration 
fand am 4. September 1989 
auf dem Nikolaikirchhof statt.
Die Demonstranten trugen 
einige Transparente und forderten 
Presse-, Demonstrations-und 
Reisefreiheit.
Weil bundesdeutsche Journalisten 
vor Ort waren, versuchte 
die Staatssicherheit 
die Transparente zu entfernen 
und die Demonstration aufzulösen. 
Auf diesen Versuch hin 
reagierten die Demonstranten 
mit lauten "Stasi raus" Rufen.
Der traditionelle Termin 
der Friedensgebete, montags 
um 17 Uhr, war gut gewählt: 
Er erlaubte einerseits 
die Teilnahme an Gebet und 
Demonstration, ohne der Arbeit 
fernbleiben zu müssen.
Der Leipziger Pfarrer Christian 
Führer war eine der 
Schlüsselfiguren der friedlichen 
Revolution von 1989.
Die Sicherheitskräfte der DDR 
gingen in Leipzig teilweise 
mit Gewalt gegen 
die Demonstrierenden vor.
Die Sicherheitskräfte der DDR 
versuchen mit brutaler Gewalt 
und Verhaftungen weitere 
Montagsdemonstrationen 
in Leipzig zu verhindern.
Die friedlichen 
Montagsdemonstrationen 
fanden aber weiter statt.
Ein Notizzettel verändert die Welt: 
Günter Schabwoski liest 
auf einer Pressekonferenz 
von einem Stück Papier 
die Aussage ab, die nur Stunden 
später dafür sorgt, dass Wände aus 
Stahlbeton zerbrechen.
Bis heute ist nicht geklärt, 
ob Günter Schabowski klar war, 
was er bei dieser 
Pressekonferenz verlesen hat. 
Klar ist aber, zu welchem 
Ergebnis diese Pressekonferenz 
führte: zum 
und damit zur Auflösung 
der innerdeutschen Grenze.
Die fiel, 
nach mehr als 28 Jahren, 
in der Nacht von Donnerstag, 
dem 9. November, 
auf Freitag, 
den 10. November 1989.
Zur Öffnung der Mauer 
führten Demonstrationen 
und die Forderung 
nach Reisefreiheit, aber auch 
die anhaltende Republikflucht 
vieler DDR-Bürger.
Auslöser für den Fall der Mauer 
war eine Pressekonferenz 
mit dem SED-Politiker 
Günter Schabowski, über die 
das Fernsehen live berichtete.
Jemand gab 
Schabowski 
während der 
Pressekonferenz 
eine Notiz und 
Schabowski las 
diese Notiz vor 
den laufenden 
Kameras 
wie folgt vor:
„Und deshalb haben wir uns dazu 
entschlossen, heute eine Regelung 
zu treffen, die es jedem Bürger 
der DDR möglich macht, über 
Grenzübergangspunkte der DDR 
auszureisen.“
Reporter: 
„Wann tritt das in Kraft?“ 
Günter Schabowski: 
„Das tritt nach meiner Kenntnis … 
ist das sofort – unverzüglich.“
Das war aber ein Irrtum! 
Auf der Notiz war nur ein Entwurf 
vermerkt aber kein Beschluss. 
Also war die neue Reisefreiheit 
noch gar kein richtiges Gesetz. 
Aber Rundfunk- und Fernsehsender 
aus der Bundesrepublik und West- 
Berlin berichteten sofort: 
.
Die Worte Schabowskis 
hörten die Meisten 
noch vor dem Fernseher. 
Viele konnten es 
nicht glauben: 
Mit einem Mal 
durfte man 
einfach so 
in den Westen reisen!
Deshalb gingen mehrere Tausend 
Ost-Berliner zu den 
Grenzübergängen und verlangten 
die Öffnung der Grenze. 
Zu diesem Zeitpunkt waren 
die Polizisten an der Grenze 
noch nicht informiert. Sie hatten 
keine genauen Befehle.
Aber unter dem Druck 
der Massen wurde kurz nach 
23:00 Uhr der Grenzübergang 
Bornholmer Straße in Berlin 
geöffnet. Später wurden auch 
weitere Grenzübergänge im 
Berliner Stadtgebiet und an der 
innerdeutschen Grenze geöffnet.
Die Grenze ist offen, keine Pass-kontrolle 
mehr – jubelnde DDR-Bürger 
strömen Richtung West- Berlin 
und werden herzlich empfangen.
Bereits am späten Abend 
verfolgten viele die Öffnung 
der Grenzübergänge im Fernsehen 
Manche machten sich noch auf 
den Weg dorthin.
Der große Ansturm 
setzte aber erst 
am Vormittag 
des 
10. November 1989 ein, 
da die Grenzöffnung 
um Mitternacht vielfach 
„verschlafen“ wurde.
Eine Trabi-Kolonne schiebt sich am 
10.November 1989 in Richtung West- 
Berlin vorbei am Checkpoint Charlie.
Die DDR-Bürger wurden 
von der Bevölkerung West-Berlins 
begeistert empfangen.
Die meisten Kneipen 
in der Nähe der Mauer 
gaben spontan Freibier aus 
und auf dem Kurfürstendamm 
gab es einen großen Volksauflauf 
mit hupenden Autos und 
wildfremden Menschen, 
die sich in den Armen lagen.
In dieser Nacht kletterten 
auch viele West-Berliner 
auf die Mauer, 
und das bis dahin 
unerreichbare 
Brandenburger Tor war 
daraufhin 
für jedermann zugänglich.
Auf dem Foto 
sieht man Menschen, 
die auf der vor 
dem Brandenburger Tor tanzen.
Mit dem Mauerfall 
war eine große Euphorie 
verbunden. 
Tausende strömten 
über die Grenze, 
um einen Blick 
in den Westen zu werfen, 
oder sogar gleich 
für immer dort zu bleiben.
Waren wirklich alle 
nur von Euphorie erfasst? 
Für Marcus Köhler 
war der Tag des Mauerfalls 
eine Zeit 
der gemischten Gefühle: 
Der Freude über 
die neue Freiheit stand 
Die Angst vor 
dem Unbekannten gegenüber.
Zum Zeitpunkt des Mauerfalls 
wurden nicht alle Menschen 
ausschließlich von der großen 
Euphorie erfasst, 
sondern viele Menschen 
hatten auch Angst, 
das Altbekannte zu verlieren – 
auch wenn sie einer 
Wiedervereinigung Deutschlands 
grundsätzlich positiv 
gegenüberstanden.
Mein erster Besuch 
im „goldenen Westen“
Manche glaubten nicht, 
dass die Grenze 
für lange 
offen bleiben würde. 
Und manche glaubten 
sogar 
an die Notwendigkeit 
der Mauer.
Nicht jeder DDR-Bürger 
stand dem Mauerfall 
ohne Skepsis und mit 
uneingeschränkter Freude 
gegenüber, sondern für viele 
bedeutete auch der Fall der 
Mauer, dass ihr Lebensentwurf 
plötzlich in Frage gestellt wurde.
Man hatte die Mauer abgerissen, 
aber wie konnte man die Mauern 
im Kopf abreiβen?
Am zweiten Wochenende 
nach der Öffnung der Grenze 
haben über drei Millionen 
Menschen aus der DDR 
die Bundesrepublik Deutschland 
und West-Berlin besucht. 
Wie mag die Reise wohl 
für sie gewesen sein?
Viele DDR-Bürger hatten 
Verwandte in der BRD, 
die sie seit dem Bau 
der Mauer nur sehr selten oder 
gar nicht mehr gesehen haben.
In der DDR gab es nicht 
so viele verschiedene Produkte 
in den Supermärkten.
Bedeutet Freiheit, 
im Supermarkt zwischen hundert 
Tütensuppen wählen zu können?
Man konnte in 
der DDR 
kaum westliche 
Marken kaufen. 
Es gab zum 
Beispiel 
keine Coca Cola 
aber dafür 
Club Cola.
Es gab auch keine Hot Dogs 
sondern die so genannte 
„Ketwurst“. 
Das Wort bedeutet 
„Ketchup und Wurst“. 
Es gibt keine Zwiebeln 
oder Gurken 
in der Ketwurst.
Auch Südfrüchte wie Kiwis 
oder Bananen, konnte man in der 
DDR nur sehr schwer kaufen.
In der DDR waren viele 
westliche Rock-Bands verboten. 
Man konnte auch kaum westliche 
Musik in der Disko hören.
Den Menschen aus der DDR 
erschienen die Menschen 
aus der BRD oft reich und stolz.
Die Menschen waren damals 
in einer euphorischen Stimmung. 
Beide Seiten waren sehr 
neugierig aufeinander.
Autor der Texte 
Dirk Reifenberg 
adaptiert 
von Maria Vaz König 
Unterrichtseinheit 
der DW : 
Der Mauerfall 
PPt–Ausarbeitung: 
Maria Vaz König

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DER BERLINER MAUERFALL - Geschichte / LANGFASSUNG

  • 1.
  • 2.
  • 3. Ein friedlich protestierendes Volk zwingt eine Diktatur in die Knie und eine der bestbewachten Grenzen der Welt zerbricht.
  • 4. In der Vergangenheit – ein geteiltes Land Zwei Territorien – zwei Flaggen – zwei Länder, aber nur ein Volk geteilt durch eine Grenze.
  • 5. Zwischen 1949 und 1990 ist Deutschland ein geteiltes Land.
  • 6. Es gab die BRD auf der einen und die DDR auf der anderen Seite.
  • 7. Die Deutschen in der BRD und die Deutschen in der DDR waren also getrennt voneinander.
  • 8. Die beiden Deutschen Staaten hatten auch unterschiedliche Staatsflaggen.
  • 9. Der Staat im Westen, die Bundesrepublik Deutschland (BRD), hatte die gleiche Flagge wie Deutschland heute – eine Flagge mit den Farben Schwarz-Rot-Gold. Diese Farben sind ein Symbol für die Einheit Deutschlands.
  • 10.
  • 11. Der Staat im Osten, die Deutsche Demokratische Republik (DDR), hatte auch eine Flagge mit den Farben Schwarz-Rot-Gold. Auch hier waren die Farben ein Symbol für die Einheit Deutschlands. Aber die DDR war ein sozialistischer Staat.
  • 12.
  • 13. Diesem Staat war auch die Einheit zwischen Bauern, Arbeitern und Intelligenz wichtig. Deshalb gab es auf der Flagge der DDR ein rundes Zeichen.
  • 14. Das Wappen der DDR mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz.
  • 15. Der Ährenkranz symbolisierte die Bauern, der Hammer die Arbeiter und der Zirkel die Akademiker.
  • 16. Am 7. 10. 1949 gründet man die DDR.
  • 17. Am 3. 10. 1990 löst man die DDR auf.
  • 18.
  • 19. Zwischen 1949 und 1961 zogen ca. 2,6 Millionen Menschen aus der DDR und Ost-Berlin nach Westdeutschland um.
  • 20.
  • 21. Sie gingen in die BRD und kehrten nicht wieder in die DDR zurück.
  • 22. Deshalb baute die DDR im Jahr 1961 eine 155 km lange Mauer rund um West-Berlin.
  • 23.
  • 24.
  • 25. Außerdem baute die DDR entlang der innerdeutschen Grenze auch andere Grenzanlagen, wie z.B. Metallzäune.
  • 26.
  • 27.
  • 28.
  • 29.
  • 30.
  • 31. Auf der Seite der BRD malten die West-Berliner die Mauer bunt an.
  • 32. Allerdings gefiel die Mauer den meisten Menschen in der DDR überhaupt nicht.
  • 33. Die Grenze zwischen der DDR und der BRD bewachten Polizisten und Soldaten sehr streng.
  • 34. Die Soldaten und Polizisten der DDR schossen dann manchmal auf die Menschen, die zu fliehen, versuchten..
  • 35. Es gab viele Fluchtversuche von Menschen, die nicht in der DDR bleiben wollten. Sie versuchten heimlich in die BRD zu fliehen.
  • 36. 15.August.1961 Der erste Volkspolizist,der über die Grenze sprang (Stacheldraht). Dabei wurde er zufällig fotografiert und dieses Foto ging um die Welt. Viele DDR-Bürger wurden daraufhin Grenzsoldaten mit der Hoffnung größere Chancen zur Flucht zu haben.
  • 37.
  • 39. 17.August.1962 Peter Fechter, 18 Jahre, wollte über die Grenze fliehen und wurde angeschossen.
  • 40.
  • 41. Er lag 50 Min. im Graben und winselte um Hilfe, bis er schließlich verblutete, weil niemand ihm half. Später wurde er tot weggetragen. Das Volk war sehr aufgebracht über diesen Vorfall und bewarf die Grenzposten mit Steinen.
  • 42. Peter Fechter - Skulptur
  • 43. Nino Bravo hat das Lied „Libre“ als Hommage an Peter Fechter komponiert.
  • 44. 1964 Die größte Massenflucht gelang in einem selbstgegrabenen Tunnel, dieser war 45m lang und verlief in 12m Tiefe. Nach einem halben Jahr harter Arbeit konnten schließlich 57 Menschen durch diesen Tunnel fliehen.
  • 45. Filmtipp : Der Tunnel
  • 46. Zwischen 1961 und 1989 starben an der Grenze zwischen der BRD und der DDR über 130 Menschen.
  • 47.
  • 48. Das Haus am Checkpoint Charly hingegen gibt die Zahl der Mauertoten mit über 200 an, da hier auch Menschen gezählt werden, die durch Sprünge aus dem Fenster oder beim Durchschwimmen eines Flusses ums Leben kamen.
  • 49.
  • 50. Im Jahr 1989 demonstrierten die Menschen in der DDR immer wieder.
  • 51. Hunderttausende demonstrierten am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz für Reformen und Demokratie in Ost-Berlin.
  • 52. Schließlich riss man die Mauer wieder ab.
  • 53.
  • 54.
  • 55. Eine Reise in den Westen? Das war für die meisten DDR-Bürger unmöglich. "Der antifaschistische Schutzwall", wie man die Mauer in der DDR offiziell nannte, schränkte die Bewegungsfreiheit der Menschen erheblich ein.
  • 56. Reisefreiheit bedeutet, dass jeder Mensch das Recht hat, sein eigenes Land zu verlassen und wieder zurückkehren zu dürfen.
  • 57. Manche Staaten schränken die Reisefreiheit ihrer Bürger ein.
  • 58. Ein Beispiel dafür war die DDR. In der DDR war es verboten, das Land zu verlassen, wenn man keine Genehmigung dafür hatte.
  • 59. Der DDR-Bürger hatte eine durchaus ambivalente Haltung seinem Land gegenüber, denn es gab Dinge, die den Menschen gefallen haben aber auch Dinge, die ihnen nicht gefallen haben, wie z.Bsp , keine Reisefreiheit zu haben.
  • 60. Wenn ein Bürger ohne Genehmigung das Land verließ, nannte man das Republikflucht.
  • 61.
  • 62.
  • 63. Am 2. Mai 1989 begann Ungarn die Grenzanlagen zu Österreich abzubauen
  • 64. Der Abbau der Grenzanlagen zwischen Österreich und Ungarn galt als ein wesentlicher Meilenstein im beginnenden Prozess der Auflösung der innerdeutschen Grenze.
  • 65. Plötzlich bekam der eiserne Vorhang ein Schlupfloch und tausende Menschen kehrten ihrem Land den Rücken.
  • 66. Daraufhin versuchten Hunderte von DDR-Bürgern, über Ungarn in den Westen zu gelangen.
  • 67. Der DDR drohte ein Schicksal, das sie mit Beton und Stacheldraht abzuwenden versuchte: Sie begann auszubluten.
  • 68. Gleichzeitig flüchteten viele DDR-Bürger in die Botschaften der BRD in Budapest, Prag, Warschau und die Ständige Vertretung in Ost-Berlin.
  • 69. Die Menschen flüchteten in diese Botschaften, um an westdeutsche Reisepapiere zu gelangen. Die Zahl der Flüchtlinge nahm immer weiter zu.
  • 70. Trabi auf Beinen im Garten der Deutschen Botschaft in Prag.
  • 71. Schließlich erlaubte man im August und September den Flüchtlingen in Budapest, Prag und Warschau in die BRD auszureisen.
  • 72. Die Flüchtlinge wurden Anfang Oktober mit Sonderzügen über DDR-Gebiet in die Bundesrepublik gefahren.
  • 73. Während der Fahrt durch die DDR versuchten weitere DDR-Bürger, auf die Züge aufzuspringen.
  • 74.
  • 75.
  • 76. „Wir sind das Volk!“ Mit diesem Ruf rüttelten die Demonstranten an der Machtbasis jener Politiker, die den Sozialismus in der bestehenden Diktatur verwirklicht sahen.
  • 77.
  • 78. Die Montagsdemonstrationen waren Massendemonstrationen, die ursprünglich in Leipzig, später auch in anderen Städten der DDR stattfanden.
  • 79.
  • 80. Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche waren immer wieder Ausgangspunkt für oppositionelle Montagsdemonstrationen.
  • 81. Mit dem Ruf "Wir sind das Volk" meldeten sich Woche für Woche hunderttausende DDR-Bürger zu Wort und protestierten gegen die politischen Verhältnisse.
  • 82. Ziel war eine friedliche, demokratische Neuordnung und das Ende der SED-Herrschaft.
  • 83. Die erste Montagsdemonstration fand am 4. September 1989 auf dem Nikolaikirchhof statt.
  • 84. Die Demonstranten trugen einige Transparente und forderten Presse-, Demonstrations-und Reisefreiheit.
  • 85. Weil bundesdeutsche Journalisten vor Ort waren, versuchte die Staatssicherheit die Transparente zu entfernen und die Demonstration aufzulösen. Auf diesen Versuch hin reagierten die Demonstranten mit lauten "Stasi raus" Rufen.
  • 86.
  • 87. Der traditionelle Termin der Friedensgebete, montags um 17 Uhr, war gut gewählt: Er erlaubte einerseits die Teilnahme an Gebet und Demonstration, ohne der Arbeit fernbleiben zu müssen.
  • 88. Der Leipziger Pfarrer Christian Führer war eine der Schlüsselfiguren der friedlichen Revolution von 1989.
  • 89. Die Sicherheitskräfte der DDR gingen in Leipzig teilweise mit Gewalt gegen die Demonstrierenden vor.
  • 90. Die Sicherheitskräfte der DDR versuchen mit brutaler Gewalt und Verhaftungen weitere Montagsdemonstrationen in Leipzig zu verhindern.
  • 91. Die friedlichen Montagsdemonstrationen fanden aber weiter statt.
  • 92.
  • 93.
  • 94.
  • 95.
  • 96. Ein Notizzettel verändert die Welt: Günter Schabwoski liest auf einer Pressekonferenz von einem Stück Papier die Aussage ab, die nur Stunden später dafür sorgt, dass Wände aus Stahlbeton zerbrechen.
  • 97. Bis heute ist nicht geklärt, ob Günter Schabowski klar war, was er bei dieser Pressekonferenz verlesen hat. Klar ist aber, zu welchem Ergebnis diese Pressekonferenz führte: zum und damit zur Auflösung der innerdeutschen Grenze.
  • 98. Die fiel, nach mehr als 28 Jahren, in der Nacht von Donnerstag, dem 9. November, auf Freitag, den 10. November 1989.
  • 99. Zur Öffnung der Mauer führten Demonstrationen und die Forderung nach Reisefreiheit, aber auch die anhaltende Republikflucht vieler DDR-Bürger.
  • 100.
  • 101. Auslöser für den Fall der Mauer war eine Pressekonferenz mit dem SED-Politiker Günter Schabowski, über die das Fernsehen live berichtete.
  • 102. Jemand gab Schabowski während der Pressekonferenz eine Notiz und Schabowski las diese Notiz vor den laufenden Kameras wie folgt vor:
  • 103. „Und deshalb haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen.“
  • 104. Reporter: „Wann tritt das in Kraft?“ Günter Schabowski: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort – unverzüglich.“
  • 105. Das war aber ein Irrtum! Auf der Notiz war nur ein Entwurf vermerkt aber kein Beschluss. Also war die neue Reisefreiheit noch gar kein richtiges Gesetz. Aber Rundfunk- und Fernsehsender aus der Bundesrepublik und West- Berlin berichteten sofort: .
  • 106.
  • 107. Die Worte Schabowskis hörten die Meisten noch vor dem Fernseher. Viele konnten es nicht glauben: Mit einem Mal durfte man einfach so in den Westen reisen!
  • 108. Deshalb gingen mehrere Tausend Ost-Berliner zu den Grenzübergängen und verlangten die Öffnung der Grenze. Zu diesem Zeitpunkt waren die Polizisten an der Grenze noch nicht informiert. Sie hatten keine genauen Befehle.
  • 109.
  • 110. Aber unter dem Druck der Massen wurde kurz nach 23:00 Uhr der Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin geöffnet. Später wurden auch weitere Grenzübergänge im Berliner Stadtgebiet und an der innerdeutschen Grenze geöffnet.
  • 111.
  • 112. Die Grenze ist offen, keine Pass-kontrolle mehr – jubelnde DDR-Bürger strömen Richtung West- Berlin und werden herzlich empfangen.
  • 113. Bereits am späten Abend verfolgten viele die Öffnung der Grenzübergänge im Fernsehen Manche machten sich noch auf den Weg dorthin.
  • 114. Der große Ansturm setzte aber erst am Vormittag des 10. November 1989 ein, da die Grenzöffnung um Mitternacht vielfach „verschlafen“ wurde.
  • 115. Eine Trabi-Kolonne schiebt sich am 10.November 1989 in Richtung West- Berlin vorbei am Checkpoint Charlie.
  • 116. Die DDR-Bürger wurden von der Bevölkerung West-Berlins begeistert empfangen.
  • 117. Die meisten Kneipen in der Nähe der Mauer gaben spontan Freibier aus und auf dem Kurfürstendamm gab es einen großen Volksauflauf mit hupenden Autos und wildfremden Menschen, die sich in den Armen lagen.
  • 118.
  • 119. In dieser Nacht kletterten auch viele West-Berliner auf die Mauer, und das bis dahin unerreichbare Brandenburger Tor war daraufhin für jedermann zugänglich.
  • 120.
  • 121. Auf dem Foto sieht man Menschen, die auf der vor dem Brandenburger Tor tanzen.
  • 122. Mit dem Mauerfall war eine große Euphorie verbunden. Tausende strömten über die Grenze, um einen Blick in den Westen zu werfen, oder sogar gleich für immer dort zu bleiben.
  • 123.
  • 124.
  • 125. Waren wirklich alle nur von Euphorie erfasst? Für Marcus Köhler war der Tag des Mauerfalls eine Zeit der gemischten Gefühle: Der Freude über die neue Freiheit stand Die Angst vor dem Unbekannten gegenüber.
  • 126. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls wurden nicht alle Menschen ausschließlich von der großen Euphorie erfasst, sondern viele Menschen hatten auch Angst, das Altbekannte zu verlieren – auch wenn sie einer Wiedervereinigung Deutschlands grundsätzlich positiv gegenüberstanden.
  • 127. Mein erster Besuch im „goldenen Westen“
  • 128.
  • 129. Manche glaubten nicht, dass die Grenze für lange offen bleiben würde. Und manche glaubten sogar an die Notwendigkeit der Mauer.
  • 130. Nicht jeder DDR-Bürger stand dem Mauerfall ohne Skepsis und mit uneingeschränkter Freude gegenüber, sondern für viele bedeutete auch der Fall der Mauer, dass ihr Lebensentwurf plötzlich in Frage gestellt wurde.
  • 131. Man hatte die Mauer abgerissen, aber wie konnte man die Mauern im Kopf abreiβen?
  • 132.
  • 133.
  • 134. Am zweiten Wochenende nach der Öffnung der Grenze haben über drei Millionen Menschen aus der DDR die Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin besucht. Wie mag die Reise wohl für sie gewesen sein?
  • 135. Viele DDR-Bürger hatten Verwandte in der BRD, die sie seit dem Bau der Mauer nur sehr selten oder gar nicht mehr gesehen haben.
  • 136. In der DDR gab es nicht so viele verschiedene Produkte in den Supermärkten.
  • 137. Bedeutet Freiheit, im Supermarkt zwischen hundert Tütensuppen wählen zu können?
  • 138. Man konnte in der DDR kaum westliche Marken kaufen. Es gab zum Beispiel keine Coca Cola aber dafür Club Cola.
  • 139. Es gab auch keine Hot Dogs sondern die so genannte „Ketwurst“. Das Wort bedeutet „Ketchup und Wurst“. Es gibt keine Zwiebeln oder Gurken in der Ketwurst.
  • 140.
  • 141. Auch Südfrüchte wie Kiwis oder Bananen, konnte man in der DDR nur sehr schwer kaufen.
  • 142. In der DDR waren viele westliche Rock-Bands verboten. Man konnte auch kaum westliche Musik in der Disko hören.
  • 143. Den Menschen aus der DDR erschienen die Menschen aus der BRD oft reich und stolz.
  • 144. Die Menschen waren damals in einer euphorischen Stimmung. Beide Seiten waren sehr neugierig aufeinander.
  • 145.
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  • 152.
  • 153. Autor der Texte Dirk Reifenberg adaptiert von Maria Vaz König Unterrichtseinheit der DW : Der Mauerfall PPt–Ausarbeitung: Maria Vaz König