Phänomen Surface Hub - Creators Update & Zukunft der Arbeit - das Magazin S...
Case study Christoph Pepper - Mindener Tageblatt
1. Case Study: Responsives Webdesign
und volle Vermarktung auf mobilen
Endgeräten – das neue MT.de
Christoph Pepper
Chefredakteur & Gecshäftsführer
Mindener Tageblatt
4. Wer wir sind:
Die Firma J.C.C.Bruns ist ein mittelständisches Familienunternehmen.
Sie wurde 1834 in Minden (Nordrhein-Westfalen) als Druckerei
gegründet und ist heute in sechster Generation inhabergeführt.
Die Gruppe beschäftigt etwa 250 Mitarbeiter und erwirtschaftete im
vergangenen Jahr einen Umsatz von rd. 37 Millionen Euro.
5.
6. Wer wir sind:
Eines ihrer Hauptstandbeine ist das seit 1856 erscheinende „Mindener
Tageblatt (MT)“ - eine lokale Tageszeitung mit Vollredaktion und
eigenem Druckhaus, die in einer Auflage von aktuell ca. 32.000
gedruckten Exemplaren erscheint, außerdem gibt es davon
verschiedene digitale Ausgaben.
Mein Name ist Christoph Pepper, ich bin seit 1991 Chefredakteur beim
MT und seit vergangenem Jahr auch einer der Geschäftsführer des
Gesamtunternehmens.
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8. Was wir online tun:
Seit Anfang 1997 betreiben wir einen tagesaktuellen Onlinedienst, seit
dem jüngsten Relaunch im Mai dieses Jahres unter der Marke MT.de.
MT.de hat aktuell täglich ca. 22.000 bis 25.000 Besucher. 25 bis 30
Prozent davon kommen über mobile Devices, Tendenz steigend.
In besonderen Nachrichtensituationen – wie neulich etwa bei der
nächtlichen Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten
Weltkrieg – kehren sich diese Nutzerverhältnisse Web/Mobile schon
einmal um.
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10. Quellen für redaktionelle und werbliche Inhalte
auf MT.de
Die redaktionellen Inhalte unseres Online-Auftritts stammen aus –
grosso modo – vier verschiedenen Quellen:
• Agenturinhalte via Newsfeeds von DPA
• Importe von ursprünglich für Print hergestellten Inhalten aus
unserem crossmedialen Redaktionssystem Mediasuite von Alfamedia
• redaktionelle Inhalte durch direkte Nutzung des evolverCMS 9,
überwiegend in der Online-Redaktion
• Online-Werbung aus mehreren verschiedenen Quellen über
gemeinsam mit zwei Partnerverlagen betriebene Ad-Server
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12. Nach 17 Jahren free: Umstellung auf Paid
Content
Dies ist Bestandteil der „Paid Content“-Strategie unseres Hauses. Mit
der wandeln wir das mehr als 17 Jahre lang frei zugängliche
Internetangebot aktuell gerade in ein Bezahlangebot nach
„Freemium“-Muster um.
Das passiert in einem mit dem Relaunch begonnenen mehrstufigen
Umstellungs- und Gewöhnungsprozess für die User: Erst haben wir die
Umstellung angekündigt, später die künftig kostenpflichtigen Inhalte
gekennzeichnet und schließlich für die dann immer noch mögliche
kostenfreie Nutzung eine Registrierung erbeten. Seit letzter Woche
schließlich gilt endgültig die Bezahlpflicht, die wir ebenfalls in einem
Stufenmodell einführen.
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14. Warum evolverCMS 9, warum responsive
Design?
Bis zur Umstellung im Mai haben wir stationäre und mobile Nutzer
unseres Angebots über zwei verschiedene Angebote versorgt. Das
Angebot „mobil.mt-online.de“ wurde von einem weiteren Dienstleister
per Import aus den Inhalten von „mt-online.de“ generiert, was
natürlich eine Vielzahl von Einzelproblemen mit sich brachte.
Die Inhalte unterschieden sich teilweise, da nicht alles adäquat zu
exportieren war. Zudem hatten wir kein vernünftiges Backoffice,
konnten die Inhalte nur über die Schnittstelle zu unserem alten CMS
beeinflussen und waren in der Steuerung auf externen Support des
Dienstleisters angewiesen. Mit der Entscheidung für eine Umstellung
auf Paid Content war zudem von Anfang an klar, dass auch die mobilen
Nutzer in die Bezahlpflicht einbezogen werden sollten.
15. Warum evolverCMS 9, warum responsive
Design?
Wir setzen – gemeinsam mit unseren Partnern von OWL Online –
bereits seit 2005 Contentmanagement-Systeme von evolver ein,
zuletzt das evolverCMS 7. Mit der Umstellung darauf im Jahr 2009
hatte der letzte große Relaunch stattgefunden.
Inhaltliche und optische Angebotsstruktur waren also ersichtlich in die
Jahre gekommen, gleichzeitig geriet die eingesetzte Technologie
wegen eines immer stärker ausgeweiteten Inhalts, vor allem aber auch
wegen des massiven Reichweitenwachstums, deutlich an ihre
Leistungsgrenze. Folge waren nicht zuletzt zunehmende
Performanceprobleme.
16. Warum evolverCMS 9, warum responsive Design?
Wir haben uns dann ausführlich auf dem Markt nach einem neuen CMS
umgesehen. Dabei trat ziemlich schnell die Anforderung in den Vordergrund,
dass dieses neue CMS nicht nur wieder die gemeinsame technologische Basis
für unsere drei unterschiedlichen Verlagsangebote darstellen sollte, sondern
nach Möglichkeit auch die bislang getrennte Produktion von Web und Mobile
aus einem Guss ermöglichen sollte. Dafür hatten wir sowohl
organisationspraktische und redaktionelle Gründe wie solche der
vertrieblichen und werblichen Vermarktungsmöglichkeiten. Die Antwort hieß
dann für uns irgendwann folgerichtig „Responsive Design“.
Und das führte uns zum evolverCMS 9, das all diese geforderten
Anforderungen nach unserer Auffassung auf jeder Display-Größe
überzeugend umsetzt. Auch in seinen sonstigen Funktionalitäten – speziell im
Hinblick auf User-Experience, Interaktivität und Leser-Marken-Bindung –,
aber auch auf seine Performance und den Support, halten wir es für absolut
„state of the art“.
17. Warum evolverCMS 9, warum responsive
Design?
Es ist ein performantes CMS, funktioniert über eine schnelle Schnittstelle –
die wir bewusst nicht bidirektional angelegt haben - zu unserem Crossmedia-
Redaktionssystem aber auch gut als Display-System.
Es ist mehrmandantenfähig, was uns über das Backend einen
mandantenübergreifenden Inhalteaustausch mit unseren
Kooperationspartnern ermöglicht.
Die deutlich verbesserte Performance macht sich gerade im Blick auf die
Auslieferung für mobile Geräte bemerkbar, zum Beispiel werden Inhalte im
nicht sichbaren Bereich nachgelagert geladen.
Wir haben Zugriff auf alle Templates und können auch eigene Skripte
einbinden.
Es gibt standardmäßig eine große Zahl von Modulen, gerade auch im Hinblick
auf Interaktionsmöglichkeiten: Leseempfehlungen, Kommentarbewertungen,
Autoren- und Kommentatorprofile und anderes mehr.
18.
19. Gibt es auch etwas zu kritisieren?
Nun, das schon aus den Vorgängerversionen bekannte Backoffice
könnte unserer Auffassung nach eine optische Auffrischung gut
vertragen. Seit längerem wünschen wir uns außerdem ein Backoffice
für mobile Geräte.
Verbesserungsbedarf hat auch der integrierte Videoplayer. Hier
wünschen wir uns mehr Performance, vor allem beim Upload und in
der Darstellungsqualität.
Aus der Sicht mancher End-User unbefriedigend ist eine technische
Konsequenz des Responsive Designs: es bietet leider nicht die sonst
vom Betriebssystem zur Verfügung gestellte Möglichkeit zur
stufenlosen Vergrößerung der Bildschirminhalte. An einem
Workaround wird noch gearbeitet.
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21. Wie wir vermarkten und abrechnen:
Unser Freemium-Modell sieht zwei Erwerbsmöglichkeiten für
Bezahlinhalte vor: Abonnement oder Einzelkauf.
Die mit Abonnements verbundenen Nutzungsrechte verwalten wir
über ein SSO-System, an das auch unsere verschiedenen ePaper-
Angebote angedockt sind und das ebenfalls von Evolver stammt
(evolverSSO), geführt wird es über eine entsprechende Schnittstelle
von unserem SAP-Rechnungswesen.
Einzelkaufmöglichkeiten für 24-Stunden-Tagespässe bestehen über
Paypal oder das mobile Micropaymentsystem MoPay, das die Nutzung
über die Mobilfunkrechnung abrechnet. Hier wollten wir zwar bewusst
niedrigschwellig anbieten, haben uns aber doch für ein System mit
Registrierung entschieden, da nur so die mehrfache Verwendung des
Tagespasses browser- und geräteunabhängig möglich ist.
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23. Ausblick: Projekt Digitales Online-Archiv
Bereits in Arbeit ist die Online-Integration unseres digitalen Archivs,
dessen Inhalte wir ebenfalls über MT.de vermarkten wollen. Dazu
haben wir die gesamten Zeitungsinhalte seit dem ersten
Erscheinungstag im Jahr 1856 digitalisiert – rund 800.000
Zeitungsseiten bisher.
Die Nutzung soll über eine Archivabfrage per Volltextsuche innerhalb
des vom evolverCMS gesteuerten Onlinedienstes erfolgen und
ebenfalls über das SSO per Abonnement oder eben per Einzelkauf
möglich sein.
Die entsprechend aufbereiteten Daten werden in der evolverCLOUD
gehostet und zum Abruf bereit gehalten werden.
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25. Abschließende Bemerkungen: SaaS
Abschließend noch ein Satz zum Geschäftsmodell Software as a
Service.
Wir setzen das evolverCMS 9 als SaaS ein. Für uns und unsere Partner
bedeutet das zum einen die ständige Weiterentwicklung des Produkts,
zum anderen den vollständigen IT-Betrieb im Rechenzentrum der
evolver group (Fullservice-Paket) bei überschaubaren Setupkosten und
festen Mietzahlungen.
Das bedeutet Planungssicherheit und entlastet unsere eigenen
Ressourcen.
26. Abschließende Bemerkungen: Projektverlauf
Schließlich als letztes eine persönliche Bemerkung zum Projektverlauf:
Planung und Umsetzung des Projektverlaufs mit seinen Komponenten
• Umstellung auf evolverCMS 9
• Umstellung auf Responsive Design
• Einführung von Paid Content und
• umfassender Relaunch der Website
sind gemeinsam mit unserem Dienstleister evolver in der kürzest möglichen
Zeit von fünf Monaten zwischen dem ersten Briefing und dem GoLive
abgewickelt worden. Dank des agilen Projektmanagements sowie der
zuverlässigen Einhaltung aller Sprints ist dies – ehrlich gesagt - eines der
ersten IT-Projekte unseres Hauses gewesen, bei dem tatsächlich alle Termine
eingehalten wurden.
Das wär es von meiner Seite. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Wie wir vermarkten und abrechnen:
Unser Freemium-Modell sieht zwei Erwerbsmöglichkeiten für Bezahlinhalte vor: Abonnement oder Einzelkauf.
Die mit Abonnements verbundenen Nutzungsrechte verwalten wir über ein SSO-System, an das auch unsere verschiedenen ePaper-Angebote angedockt sind und das ebenfalls von Evolver stammt (evolverSSO), geführt wird es über eine entsprechende Schnittstelle von unserem SAP-Rechnungswesen.
Einzelkaufmöglichkeiten für 24-Stunden-Tagespässe bestehen über Paypal oder das mobile Micropaymentsystem MoPay, das die Nutzung über die Mobilfunkrechnung abrechnet. Hier wollten wir zwar bewusst niedrigschwellig anbieten, haben uns aber doch für ein System mit Registrierung entschieden, da nur so die mehrfache Verwendung des Tagespasses browser- und geräteunabhängig möglich ist.