2. Liebe Kunden, Partner
und Freunde von hmmh!
Was waren die digitalen Tops und Flops 2012? Erinnern
Sie sich beispielsweise an den Börsengang von Facebook
oder den Launch von Windows 8? Kommen Ihnen Worte,
wie Cloud Services oder Paid Content in den Kopf? Welche
Chancen haben Multi-Channel und TV-Commerce im
kommenden Jahr?
Als Dankeschön für ein spannendes Jahr 2012 haben wir
die wichtigsten Ereignisse der Branche für Sie zusammen-
gefasst. Lesen Sie die Highlights des vergangenen Jahres
sowie einen Ausblick auf 2013. Bei Fragen stehen wir Ihnen
natürlich jederzeit gern zur Verfügung – auch über Feed-
back freuen wir uns! Vielen Dank für Ihr Vertrauen und die
Zusammenarbeit. Wir wünschen viel Freude beim Lesen
und einen guten Start ins neue digitale Jahr 2013.
Ihr Stefan Messerknecht & Björn Portillo
und das gesamte hmmh-Team
3. Wir blicken auf ein
ereignisreiches Jahr
2012 zurück. Die digitale
Welt wächst und wir freuen
uns, dass wir mit Ihnen ein
Teil davon sind.
Werden Sie auch Teil des neuen Digital Commerce Spot, der das nächste Mal am 21. Februar 2013 in
Hamburg stattfinden wird. Bringen Sie sich auf einen neuen digitalen Stand durch viele interessante
Referenten aus der Branche und betreiben Sie Networking mit unseren Gästen!
Weitere Informationen unter: www.digital-commerce-spot.de
6. Zahlen & Fakten
Von Immigrants zu Natives.
100 % 98,6 % 97,6 % 89,4 % 76,8 % 39,2 %
14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60 +
Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre
Rund 75% aller Deutschen
70,5%
Frauen
sind online.
75,9%
gesamt
81,5% 2012 waren laut der ARD/ZDF Onlinestudie
männer
rund 75% aller Deutschen im Internet aktiv
und haben durchschnittlich etwa 133 Minuten
Ausbildung
100 % pro Woche im Netz verbracht. Dabei zeigten
Berufstätig
90,7 % sich Männer mit 147 Minuten pro Woche durch-
Rentner/ 44,7 % schnittlich etwas aktiver als die Frauen mit 118
nicht berufstätig
Minuten.
Entwicklung der Onlinenutzung in Deutschland 2012
Gelegentliche Onlinenutzung, Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 1998-2012 Ein hohes Wachstum verzeichnete auch die
Bevölkerungsgruppe 70+ und Frauen ab 50
Jahren.
7. Zahlen & Fakten
JA
46 % 40 % 28% 15 % 12 % 10 % 6%
14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 ab 70 23% JA
GESA MT
Jahre
54 %
Jahre
60 %
Jahre
72%
Jahre
85 %
Jahre
88 %
Jahre
90 %
Jahre
94 %
77% NEIN
NEIN
Mobile Onlinenutzung 2012
Basis: Deutschsprachige Onlinenutzer ab 14 Jahren,
Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2012
Der Großteil aller Onliner nutzte zwischen 14 und 29 Jahren konnten 23% der deutschen
immer noch überwiegend den PC hohe Zahlen in der Nutzung des Onliner nutzen das
(73%) als präferiertes Gerät. Diese mobilen Internets erzielt werden. mobile Internet.
Zahlen nehmen jedoch ab – zuguns-
Multimedia-Anwendungen bildeten
ten von Smartphones und Tablets,
den größten Anteil an den genutzten
die das größte Wachstum verbuchen
Internet-Inhalten. So geben beispiels-
konnten. Durchschnittlich stieg
weise 50% der Nutzer an, Audio-
die Nutzung um mehr als 50% in
Content zu konsumieren. Etwas
allen Altersgruppen dieses Jahr an.
beliebter ist noch Video-Content bei
Besonders in der jungen Zielgruppe
70% aller Nutzer.
8. Zahlen & Fakten
Anzahl der Unique Visitors der Top 10
sozialen Netwerke in Deutschland
im August 2012 (in Millionen)
Facebook.com 39,88
Xing 4,97
Google+ 3,67
Stayfriends.de 3,26
Wer-kennt-wen.de 3,08
Twitter.com 2,98 70% der deutschen Onliner
VZ-Netzwerke 2,85
nutzen Social Media.
MeinVZ.net 1,22
SchuelerVZ.net 1,21
Ebenfalls 70% aller Deutschen sind in Das mobile Betriebssystem Android
StudiVZ.net 0,59
LinkedIn 2,39 sozialen Netzwerken aktiv. Das ent– konnte 2012 einen Marktanteil von
Tumblr.com 2,38 spricht einem erneuten Wachstum von mehr als 50% erreichen und stellte iOS
Odnoklassniki 2,34 6% im Vergleich zu 2011. So konnte und Windows damit in den Schatten.
Facebook dieses Jahr mehr als 1 Milli- Bei den Hardware-Herstellern konnte
Mobile Onlinenutzung 2012
Quelle: comScore. Deutschland; comScore; arde angemeldeter User weltweit er– Samsung dieses Jahr ordentlich punk-
August 2012
reichen. Ungefähr 57% der User nutzten ten und erreichte einen Marktanteil
das Social Network über das mobile von 31%, gefolgt von Apple mit etwa
Internet. 21% und Nokia mit 17%.
9. Zahlen & Fakten
Umsätze im deutschen Versandhandel
nach Warengruppen im Jahr 2011
(in Millonen Euro)
Bekleidung - Textilien - Schuhe 12.820
Medien, Bild- und Tonträger 3.270
Unterhaltungselektronik 3.260
Computer 2.490
Hobby und Freizeitartikel 1.790
Aber was kauften die Nutzer eigentlich im Internet?
Möbel 1.570
Haushaltsgeräte 1.260
Die beliebteste Warengruppe im etwa 116%, gefolgt von Haushalts-
Baumarktartikel 1.050
Online-Handel war Bekleidung, waren (54,4%) und Lebensmitteln
Auto und Motorrad 870
Textil & Schuhe mit einem jährli- (53,2%).
Spielwaren 680
chen Umsatz von etwa 12,82 Milli-
Lebensmittel 680 Die gesamte Digital Commerce-
arden Euro in 2011 – gefolgt von
Telekommunikation 610 Branche konnte laut Prognose des
Büchern und Elektronikartikeln mit
Drogerieartikel - Kosmetik 600 BVH in 2012 mit einer Umsatzsteige-
jeweils rund 3,27 Mrd. Euro Umsatz.
Haushaltswaren 590 rung von 26,5% zu 2011 rechnen. Auch
Für 2012 wird mit einem Gesamtum-
Schmuck und Uhren 590
die Umsätze im Digital Commerce
satz von etwa 27,5 Mrd. Euro allein
via Mobiltelefon nahmen zu. So
Medikamente 570 im E-Commerce gerechnet.
konnte im M-Commerce eine Stei-
Tierbedarf 330
Die Warengruppen, die zuletzt das gerung um 204% auf einen Anteil
Bürobedarf 270
größte Wachstum verzeichnen konn- von 3,1% am Gesamtumsatz erzielt
ten, sind Telekommunikation mit werden.
Umsatzstärkste Warengruppen im deutschen Versandhandel
Quelle: Bundesverband des Deutschen Versandhandels e. V. einer Steigerung zum Vorjahr von
Deutschland; TNS Infratest; 2011
11. News
Das hat die Branche bewegt.
Media Markt geht wieder online Facebook geht an die Börse
Am 16. Januar 2012 eröffnete Media Mit einem runden Wert von 38$ pro
Markt seine digitalen Tore und erwei- Aktie wagte das erfolgreichste soziale
terte seine Multi-Channel-Strategie Netzwerk am 18. Mai 2012 den Schritt
durch den neuen Online-Shop, der an die Börse NASDAQ. Nach langer
mit einem ordentlichen Marketing- Vorbereitungszeit und dem Kauf der
Feuerwerk beworben wurde. Allerdings Foto-App „Instagram“ war es ein großer
scheint es bisher nicht so gut zu laufen, Schritt für Mark Zuckerberg, Gründer
wie ursprünglich angenommen. Der der Plattform, sein Unternehmen nun
Online-Shop hat angeblich bisher erst als eine der wertvollsten Marken im
schwache 0,3 - 0,5 % Conversion und internationalen Vergleich zu präsentie-
der Online-Umsatz ist im Vergleich zum ren. Gefolgt von Unstimmigkeiten und
Gesamt-Umsatz bisher auch noch nicht dem rasanten Abfall der Aktie am Markt
nennenswert. Vielleicht gibt es ja jetzt prüft nun die Börsenaufsicht alle Ereig-
nach der Weihnachtszeit etwas bessere nisse rund um den Börsengang.
Zahlen zu vermelden. zum Artikel zum Artikel
12. News
Neckermann.de ist insolvent ebay positioniert sich neu Rakuten greifen Amazon an
Das 1950 von Josef Neckermann gegrün- Der Online-Marktplatz „ebay“ positio- Der japanische Online-Marktplatz
dete Familienunternehmen ist seit dem nierte sich im Jahr 2012 neu. Weg vom Rakuten drängt immer weiter auf den
18. Juni 2012 offiziell insolvent gemel- Flohmarkt-Image, hin zu einer hochwer- europäischen Markt vor. Das Milliarden-
det. Rund 2.000 Arbeitnehmer verloren tigen und attraktiven Shop-Plattform. Unternehmen, welches jüngst angebli-
dadurch ihren festen Arbeitsplatz. Mit einem neuen Logo, welches für viel che 100 Millionen Dollar in „Pinterest“
Nach verschiedenen internen Umstruk- Kritik in den Medien sorgte, neuem investierte und das französische
turierungen und Manager-Wechseln Slogan und neuen Funktionen auf Logistikunternehmen „ADS“ kaufte,
wurde die Schuld für die Pleite der der Website will die Online-Auktions- möchte bald Amazon von seinem Thron
Führungsebene zugeteilt: „Man habe plattform dem E-Commerce-Giganten stoßen und der größte Online-Händler
unwirtschaftlich gehandelt und die Stra- Amazon mehr Konkurrenz machen. in Europa werden. Wichtigster Faktor
tegie nicht auf das Internet angepasst“. Seit kurzem ist auch das Widget „Sell– in der Strategie des Unternehmens ist,
Nachdem alle potentiellen Investoren Around“ in ebay integriert und eine dass der Händler und nicht der Käufer
abgesprungen waren, wird das Unter- neue Mobile App soll den Zugang zur im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht.
nehmen seit Oktober aufgelöst und in Plattform erleichtern. In den USA sind zum Artikel
ein ordentliches Insolvenzverfahren bereits weitere App im Test, bspw. eine
überführt. Der Versandhändler OTTO Second-Screen Shopping-App.
hat bereits die Markenrechte und Inter- zum Artikel
netpräsenzen aufgekauft.
zum Artikel
13. News
Tablets & Smartphones Zalando expandiert weiter
sind gefragt
Der 2008 gegründete Online-Schuh-
Ob Microsoft, Apple, Google oder Händler, der mittlerweile auch weitere
Samsung; im letzten Jahr wurde der Mode-Artikel anbietet, expandierte
Markt für mobile Endgeräte mit einer 2012 in weitere Länder. Belgien, Spani-
Vielzahl individueller Produktneuheiten en, Dänemark und Finnland folgten
überschwemmt. Diverse Bildschirmgrö- nun auf den bisherigen Siegeszug in
ßen und unterschiedliche Betriebssys- Deutschland. Mit den auffälligen Werbe-
teme machten den Markt zunehmend spots und dem „Schrei vor Glück“ hat
undurchsichtiger und stellten den das Berliner Unternehmen es in die
Nutzer vor die Qual der Wahl. iPad, High-Society des deutschen Digital
Surface, Nexus & Co. erfreuten sich Commerce geschafft und erwirtschafte-
allerdings steigender Attraktivität. te laut eigener Angaben in 2011 einen
zum Artikel Nettoumsatz von 510 Millionen Euro.
2012 wird es vermutlich mehr als eine
Milliarde Euro sein. zum Artikel
14. News
Google setzt neue Updates ein Microsoft präsentiert Windows 8
Die neuen Suchmaschinen-Updates Nachdem Microsoft angeblich schon seit
Panda und Penguin sorgten 2012 für 2008 an dem Nachfolge-Betriebssystem
große Veränderungen in den Ergebnis- von Windows 7 arbeitete, präsentierte
listen von Google. Ziel war es, mit den der Konzern nun das Allround-Talent
Updates die überoptimierten Websites Windows 8, welches durch das einfache
und teilweise unrechtmäßig erschei- Kachel-Design auch kompatibel für
nenden Suchergebnisse einzudämmen. Smartphones und Tablets ist. Man
Leider wurden bei den Updates wohl merkte, dass Microsoft dazugelernt hat,
auch einige andere Domains in Mitlei- was sich auch in den Vertriebswegen
denschaft gezogen und von Google im bemerkbar machte. Windows 8 steht
SEO-Ranking heruntergestuft. Google als Download bereit und kann noch bis
unterstützte damit die Aussage, dass zum 31. Januar 2013 zum Sonderpreis
SEO-Texte auf den Kunden zugeschnit- von 29,99 Euro gekauft werden. Danach
ten sein sollen und nicht auf die Mecha- wird es wohl um einiges teurer.
niken einer Suchmaschine. zum Artikel
zum Artikel
16. Branchen 2012
Lebensmittel FMCG
Der Online-Handel für Lebensmittel hatte Die FMCG-Branche (Fast-moving consumer
bereits einige Start-Ups ins Leben geru- goods) konnte bisher gute Erfolge durch
fen. Mittlerweile sind davon einige schon die Einbindung von Digital Commerce in
wieder vom Markt, da die bisher generier- die bestehenden Vertriebsstrukturen erzie-
ten Umsätze im Lebensmittelhandel noch len. Beispielsweise kaufte die Media-Saturn
nicht wirklich profitabel scheinen. 2011 Gruppe im letzten Jahr den russischen
wurden gerade einmal 440 Millionen Euro Online-Händler „003.ru“, da laut Analysten
mit dem Handel von Lebensmitteln über der russische Markt noch sehr viel Wachs-
das Internet umgesetzt. Das sind weniger tum für den Online-Handel verspräche.
als 1% des gesamten Branchenumsatzes. Die durchschnittlichen Warenkörbe, die
Größtenteils war die bisherige Flaute in in der FMCG-Branche über das Internet
dieser Branche auf die hohe Dichte an generiert wurden, lagen mit 24,10€ pro
Discountern und Supermärkten in Deutsch- Einkauf deutlich höher als die Einkäufe
land zurück zu führen. Die Metro-Töchter im stationären Handel (15,12€). Nahezu
„real“ und „REWE“ versuchen nun die jeder sechste Internetuser besuchte 2012
Strategie des Online-Einkaufs mit anschlie- einen FMCG-Online-Shop. Je nach Produkt
ßender Abholung der Bestellung in einer kann dort im nächsten Jahr noch ein hohes
Filiale nach Wahl mit Drive-In-Option zu Wachstum durch bessere Preisvergleiche
etablieren. und ein größeres Angebot erwartet werden.
17. Branchen 2012
Möbel Printmedien
Die Möbelbranche war im Online-Handel Der Kauf von Büchern und Literatur im
trotz eines bisherigen Umsatzwachstums Internet ist weiterhin sehr beliebt. Bücher
von etwa 20% in Q1/2012 noch eher in den gehören zu einer der meist gekauften
Kinderschuhen. Neue Unternehmen, wie Warengruppen im Netz. eBooks trugen
beispielsweise „Home24.de“ oder auch diesen Trend 2012 auch auf unsere digi-
„Who‘s Perfect“ versuchen nun durch talen Endgeräte. Dank Kindle, iPad und
TV-Spots die Aufmerksamkeit auf den Co. können wir mehr als nur ein Buch mit
Online-Handel mit Möbeln und Interieur in den Urlaub nehmen und tragen keine
zu lenken. Die stationären Händler hängen gefühlten 50kg Papier mehr mit uns herum.
dabei noch etwas hinterher, da oftmals Vielen klassischen Verlagen ging und geht
keine praktikable Strategie für den neuen es wirtschaftlich schlecht, da ihnen die
Vertriebsweg im Internet existiert. IKEA passende Strategie für den Verkauf von
ist der bisher größte Online-Versender von digitaler Literatur fehlt. Kürzlich stellten
Möbeln und konnte sich damit bereits als zudem einige Magazine und Zeitungen
erfolgreicher Multi-Channel-Händler etab- ihre Print-Version ein und veröffentlichen
lieren. hmmh hatte dazu im Sommer 2012 in Zukunft nur noch digital. Die Financial
eine Studie veröffentlicht, die unter Times ist nach 12 Jahren auf dem deut-
anderem die Möbelbranche und die Bereit- schen Markt wieder eingestellt und wird
schaft des Konsumenten zum Kauf von auch nicht digital fortgesetzt. Genauso traf
Möbeln im Internet analysierte. es die Frankfurter Rundschau in diesem Jahr.
18. Branchen 2012
Reise Mode
Seit 2007 wächst der Online-Reisemarkt Die Modebranche ist quasi das Zugpferd
stetig und erreicht 2013 voraussichtlich des Online-Handels. Mit etwa 12,82 Mrd.
mehr als 50% des gesamten Branchen- Euro pro Jahr ist Bekleidung die mit
volumens. Preisvergleiche und einfache Abstand gefragteste Warengruppe im
Buchungen über die Online-Plattformen Internet. Viele erfolgreiche Online-Händler
ermöglichten vielen Anbietern eine versuchten neue Technologien zur Indi-
Umsatzsteigerung. Der Kunde freut sich vidualisierung und zur Verbesserung der
über Kommentare und Kundenbewertun- Retourenquote einzusetzen. Beispielsweise
gen, sieht sich via Street View sein Feri- bietet der Schuh-Anbieter GÖRTZ eine
endomizil im Internet an und schätzt das Schuhanprobe via Augmented Reality oder
hohe Angebot in Verbindung mit transpa- das Unternehmen „Upcload“ entwickel-
renten Preisen. Für diese Branche können te eine Applikation zur Vermessung des
wir noch einige weitere Veränderungen Körpers am PC. Das Gegenteil ist bei den
erwarten. Fakt ist, dass sich das klassische neuen Berliner Start-Ups „Modemeister“
Reisebüro zunehmend abgrenzen sollte und „Modomoto“ der Fall. Curated-
und dem Kunden einen Mehrwert bieten Shopping nennt sich das Geschäftsmodell,
muss. So werden Reisebüros vermutlich welches dem Kunden unterschiedlichste
in Zukunft überwiegend für komplexere Waren zusendet und der Kunde hinterher
und internationale Reisen genutzt. Der alle Produkte zurücksendet, die ihm nicht
einfache Flug von A nach B wird wohl eher gefallen. Die Modebranche war anschei-
im Web gebucht werden. Besonders für nend am ehesten bereit Innovationen auszu-
Business-Reisende ist die Internetbuchung testen und sich immer neue Herausstellungs-
unumgänglich geworden. merkmale für ihre Marke einfallen zu lassen.
20. Tops & Flops
Tops 2012
Cloud-Services / Computing Browser-Games
Cloud-Services erleichterten uns den 2012 war das Jahr der Browser-Games.
Alltag und bieten uns die Möglichkeit, Die täglichen Seitenaufrufe auf
die Daten auf unserem Smartphone, Gaming-Plattformen explodierten in
Tablet und PC immer aktuell zu halten. Millionen-Höhe. Dem User wurden viele
Egal ob Dropbox, Google MyDrive, neue Mini-Games geboten, in denen er
iCloud oder Sonstige; das Angebot von entweder seine eigene Farm baute, mit
Speicherplatz in der Cloud ist gefragt. Freunden Karten spielte oder seinen
Auch im Cloud-Computing hat sich virtuellen Charakter ausbildete. Laut
vieles getan. Unternehmen profitie- aktueller Statistiken sind auf Facebook
ren von weniger Ausgaben für teure pro Monat etwa 235 Millionen aktive
Hardware, geringerem Verwaltungsauf- Spieler. Top-Spiele erreichen dabei eine
wand, keinen Backups oder auch einem tägliche Nutzung von mehr als 8 Millio-
geringeren Stromverbrauch, sowie von nen Usern. In Deutschland gab es laut
räumlicher Flexibilität der Mitarbeiter. GfK mehr als 11 Millionen aktive Nutzer
Frei nach dem Motto „Performance on von Browser-Games.
Demand“ kann diese Technologie schon
bald in einigen Unternehmen für große
Umstrukturierungen sorgen.
21. Tops & Flops
LTE-Einführung Reputationsschutz im Netz
LTE (long-term-evolution) ist ein neuer 2011 entwickelten einige Versicherun-
Mobilfunkstandard, der uns ein schnel- gen ein neues Produkt zum Reputati-
leres mobiles Internet mit einer Daten- onsschutz, welches auch die Sicherheit
rate von bis zu 300 mbit/s ermöglicht. im Internet abdecken sollte. Nachdem
LTE hat sich vergangenes Jahr als Tech- das Internet bereits zu unserem zwei-
nologie durchgesetzt und wird nun nach ten Schatten geworden ist und wir den
und nach von den führenden Mobil- Großteil unseres Lebens dort veröffent-
funkanbietern in Deutschland umge- lichen, war es wohl notwendig für einen
setzt. Die Hersteller von Smartphones höheren Schutz zu sorgen. Die neuen
und Tablets haben bereits die ersten Versicherungen umfassen neben dem
LTE-fähigen Geräte auf dem Markt. Rechtsbeistand bei allen gerichtlichen
Außerdem ist mittlerweile auch der Angelegenheiten auch die Organisation
Festnetz-Anschluss via LTE möglich und der Löschung von schädlichen bzw.
ersetzt somit bald das DSL-Datenkabel. gefährlichen Online-Inhalten für den
Versicherungsnehmer und vieles mehr.
Infos zu LTE und dem Netzausbau erhal-
Die meisten Produkte bauen dabei auf
ten Sie unter www.lte-anbieter.info
ein Angebot von www.secure.me auf.
22. Tops & Flops
Flops 2012
F-Commerce Mobile-Banking
Der Verkauf im Internet über das Die Verwaltung von Bankkonten und
Social Network Facebook wurde bisher Zahlungsverläufen via Mobiltelefon
nicht wirklich erfolgreich umgesetzt. wurde bereits für 2012 erwartet. Immer
Im Gegenteil; einige Facebook-Stores und überall das Konto checken und
haben 2012 ihre Türen wieder geschlos- möglicherweise auch noch zur Zahlung
sen, wie beispielsweise die amerika- am Point-of-Sale mitbenutzen – das war
nischen Shops von J.C. Penney, GAP die Vision. Durchgesetzt hat sich das
und Nordstrom. Zurück zu führen ist Ganze bisher noch nicht. Wir vermuten,
diese Entwicklung vermutlich darauf, dass es am fehlenden Vertrauen des
dass der Konsument wenig motiviert Konsumenten in eine mobile App liegt,
war, seine persönlichen Daten bzw. oder auch die bisherigen Software-
Zahlungsinformationen an das von Miss- Lösungen für das Mobiltelefon die
trauen geplagte Netzwerk „Facebook“ Ansprüche hinsichtlich der Usability
zu übermitteln. Der Kunde, speziell nicht erfüllen. Da noch nicht viele
der Deutsche, vertraut zunehmend auf Banken einen erfolgreichen Sprung in
zertifizierte und ausgezeichnete Online- die neuen Medien geschafft haben,
Shops. Bei manchen Marken funktioniert glauben wir, dass es noch eine Weile
es, jedoch ist das Prinzip des Facebook- dauern wird, bis sich der Trend des
Commerce unter heutigen Bedingungen Mobile-Bankings durchsetzt. Für irgend-
noch nicht wirklich erfolgreich. was braucht man seinen PC dann ja
wenigstens doch noch.
23. Tops & Flops
Paid-Content Mobile-Payment
Die Bereitschaft des Konsumenten Mobile-Payment wurde ebenfalls schon
für Inhalte, beispielsweise Premium- für 2012 erwartet. Die Zahlung mit dem
Zeitungsartikel o.ä. zu bezahlen, hält Mobiltelefon in Verbindung mit NFC
sich zurzeit noch sehr in Grenzen. sollte die Zahlungsarten am POS revolu-
Diverse Zeitungen und Magazine haben tionieren. Die Technologie ist bereits da
versucht Zahlungsverfahren im Internet und könnte ohne Probleme schon bald
einzuführen, um die sinkenden Umsät- massentauglich sein, jedoch fehlt bisher
ze der Print-Ausgabe aufzufangen und ein Unternehmen mit Vorreiter-Position
ihren qualitativ hochwertigen Inhalt für die Einführung. Bis zum deutsch-
nicht im Internet zu verschenken. Der landweiten Start müssen in einigen
Konsument war davon bisher noch nicht Unternehmen anscheinend noch Verän-
überzeugt. Vielleicht liegt es daran, derungen an den Kassen- und Buchungs-
dass der deutsche Konsument einfach systemen vorgenommen werden. Die
noch zu geizig ist, für etwas zu bezah- amerikanische Kaffee-Kette „Starbucks“
len, wenn es noch andere Möglichkeiten ist bisher am weitesten fortgeschritten
gibt, ähnliche Informationen kostenlos und hat die Technologie als eines der
zu erhalten. Vielleicht liegt es aber ersten Unternehmen erfolgreich in Be–
auch daran, dass er einfach ungern die trieb genommen. Auf dem deutschen
„Katze im Sack“ kauft und erst nach der Markt müssen wir uns aber anscheinend
Bezahlung den gesamten Artikel lesen noch etwas gedulden.
kann. Was Paid-Content angeht, müssen
sich die Verlage noch weitere Strategien
für den Konsumenten einfallen lassen.
25. Ausblick 2013
Smartphone vs. Tablet?
Das Jahr 2013 macht neugierig. Es gibt Die Nutzungsszenarien von Smartphone
viele Entwicklungen der letzten Zeit, die und Tablet driften zunehmend auseinander.
auf einschneidende Ereignisse im Digital Smartphones werden häufiger von unter-
Commerce schließen lassen. Unternehmen wegs genutzt und sollen einen möglichst
müssen sich zunehmend auf das Inter- schnellen Zugriff auf Informationen bieten,
net einstellen und es strategisch für ihr bzw. den Nutzer möglichst zügig zum Ziel
Produkt nutzen. Der Konsument erwartet führen. Das Tablet hingegen wird gerne
mittlerweile schon die Verfügbarkeit aller und viel zu Hause oder bei der Arbeit
Informationen – auf jedem Endgerät, zu genutzt. Auch die Inhalte, die auf beiden
jeder Zeit an jedem Ort. Somit können Geräten abgerufen werden, variieren
wir schon jetzt sagen, dass der Trend zu häufiger. Wichtig ist es daher, seine Inhalte
Mobile weiter anhalten wird und in Verbin- auf allen Geräten zur Verfügung zu stellen
dung mit Suchmaschinen zu einem der und speziell für Tablets eigene Strategien
wichtigsten Marketinginstrumente werden für eine lange Nutzungsdauer zu entwi-
wird. ckeln und hohes Involvement des Konsu-
menten zu erzeugen.
26. Ausblick 2013
First-Screen vs. Second-Screen TV-Commerce Same-Day-Delivery
In letzter Zeit haben wir häufiger über Wie auch schon in diesem Jahr rech- Wir dürfen gespannt sein, ob der Trend
die Entwicklung zum Second-Screen nen wir mit weiteren tollen Neuheiten aus den USA auch so schnell nach
gesprochen. Das bedeutet, dass der und Möglichkeiten im Bereich des Europa kommt. Mit Same-Day-Delivery
Konsument während des Fernsehens TV–Commerce. Wie die neue Form des versuchen die großen Online-Händler
zeitgleich mit seinem Smartphone, Home-Shoppings letztendlich aussehen alle Produkte innerhalb von 24 Stunden
Tablet oder PC interagiert. Anhand der wird ist noch nicht ganz abzusehen, da zu liefern oder zumindest am nächsten
Nutzungsdaten der mobilen Endgeräte die Verbreitung von Smart-TV und Co. lokalen Geschäft noch am gleichen
geht man jetzt davon aus, dass sich bisher noch zu gering ist. Wir dürfen Tag zur Verfügung zu stellen. Eine
Smartphone & Co. zum eigentlichen aber gespannt sein, ob von Google und Entwicklung, die Versandhändler vor
First-Screen entwickeln und maßgeb- Apple noch ein Gegenzug auf die von neue Herausforderungen stellen wird.
lich die Interaktion mit dem Medium Philips und Samsung bisher prominent Beispielsweise wieder im Weihnachtsge-
bestimmen werden. Bei der Game- positionierten Smart-TV Geräte kommt, schäft 2013.
Show im Fernsehen kann der Rezipient oder es vorerst bei set-top-Boxen
dann auf dem mobile Device zeitgleich bleiben wird. Die neueste Generation
abstimmen, bei Voting-Shows den klas- von Fernsehern ist internetfähig und
sischen Anruf durch eine mobile Appli- ermöglicht somit eine neue Form von
kation ersetzen oder das Mobiltelefon Informationsfluss am immerhin größten
liefert die notwendigen Zusatzinforma- Bildschirm im Haus. Viel Platz und viel
tionen zur Sendung im Fernsehen. Die Zeit für Inspiration und die Interaktion
Interaktion und das damit verbundene mit dem potentiellen Käufer.
Involvement des Zuschauers wird um
ein Vielfaches gesteigert.
27. Herausgegeben von
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