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Wandel der gesellschaftlichen Werte –
     Wandel der wirtschaftlichen
            Bedingungen.
Chat in der 4. kollektiven Intelligenz Eventwoche.
Weitere Informationen und Antworten im Chat!
Freitag 1.2.2013 14:00 – 15:00 Uhr
Referent: Klaus Kofler

           www.netbaes.net
Open Management



 Die zentrale Ausgangsfrage lautet: Warum funktioniert so etwas
 wie Open Management in einem geringen Maße in Unternehmen
bereits heute, während die große Mehrheit nicht in der Lage ist sich
                          zu verändern?


Dabei geht es nicht vorrangig um die Frage, welche Chancen und
 Möglichkeiten sich dabei ergeben, sondern vielmehr darum, wie
  Kulturen verändert werden können bzw. ob diese überhaupt
                       veränderbar sind?




                         Klaus Kofler - Zukunftsforscher
Einige Anmerkungen (Um nur einige Aspekte zu nennen)

1.) Ressourcen Erschöpfung bleibt unbemerkt

Je komplexer sich ein System entwickelt desto undurchschaubarer werden seine
Zusammenhänge. Scheinbar funktionierende komplexe Systeme entwickeln sehr
oft eine Eigendynamik, deren notwendige (planmäßige), zukünftige
Veränderungen nur schwer zu implementieren sind. Meist basieren solche
Veränderungen durch ein immer mehr an notwendigem Output. Wenn solche
Prozesse nicht als fortwährender Prozess in einem System (Kultur) kontinuierlich
verankert sind, werden auf Dauer so viele Ressourcen verbraucht, dass ein
System schlicht und einfach überfordert ist sich zu verändern. Folge: Das System
kollabiert.

„Nicht was, sondern wie viele Produkte in welchen Mengen verkäuflich sind
entscheidet über den Erfolg von Unternehmen“ - Diese Tatsache tötet den
Innovationsgeist und die damit verbundene Kreativität von Mitarbeitern.



                            Klaus Kofler - Zukunftsforscher                        3
2.) Falsche Weitblick (Weltblick)




Wir alle sind in die Falle getappt, dass wir durch unsere Bemühungen immer noch
mehr erreichen, produzieren, konsumieren und somit verbrauchen. Somit
bestimmen wir durch unsere heutigen Bemühungen nicht über den Zustand der
Welt, sondern befriedigen dadurch auf allen Ebenen die Interessen von anderen.
Betrachtet man kulturelle Niedergänge aus der Vergangenheit, dann war dies
einer der zentralen Aspekte von Zusammenbrüchen von Kulturen. Nämlich, keine
eigene und intakte Kultur zu schaffen, die eben nicht auf purer Fremdsteuerung
beruht.




                             Klaus Kofler - Zukunftsforscher
3.) Paradigmen und Denkweisen




Paradigmen definieren Weltbilder oder eine Weltanschauung. Sprechen wir
heute von einem Paradigmenwechsel, dann bedeutet das, dass unsere heutigen
Herausforderungen und Probleme nicht mehr mit den uns bekannten
Herangehensweisen bewältigbar sind. Diese Tatsache scheint den meisten
Unternehmen nicht wirklich bekannt zu sein. Zu starr und immer noch zu
Hierarchisch sind deren Strukturen um einen Paradigmenwechsel erfolgreich
entgegen treten zu können.

„Ich spreche von einem verlorenen Paradigma“




                           Klaus Kofler - Zukunftsforscher
4.) Dynamik von Veränderungsprozessen




    Zu starre Strukturen
    Qualität der Führungsebenen
    Starre Systeme (Dumme Systeme)
    Machterhalt und Ausübung steht vor dem gemeinsamen Erfolg
    Disziplinäres Denken steht vor Interdisziplinärem Denken




                         Klaus Kofler - Zukunftsforscher
5.) Die „Kunst“ des Scheiterns




Sowohl auf wirtschaftlicher - als auch auf privater Ebene gilt es, alles zu
unternehmen, um Systeme am Leben zu erhalten. Koste es was es wolle!
Frei nach dem Prinzip, das haben wir ja immer schon so gemacht. Dies hat sich in
unserem Bewusstsein tief verankert. Dabei werden mögliche Risiken derart
minimiert, dass Menschen gelernt haben, sich nicht über den Tellerrand hinaus
zu bewegen. Solche „Glaubensgrundsätze“ öffnen nun aber leider keine neuen
Chancen, sondern bringen uns auf kurz oder lang um.




                            Klaus Kofler - Zukunftsforscher
Ansatz:
Open Management, Open Innovation oder aber auch andere neue oder notwendigen
Entwicklungen werden in unseren bestehenden Systemen auf massive Widerstände
stoßen, wenn wir nicht bereit sind, die notwendige Radikalität aufzubringen um
Veränderung und Wandel zu verstehen und verinnerlichen.
Ich sehe solche Entwicklungen derzeit eher vorsichtig pessimistisch. Obwohl uns der
Blick in die Zukunft längst keine andere Wahl lässt, hält die Mehrheit an alten
Paradigmen fest. Dabei stellt sich die Frage, wie lange wir uns das überhaupt noch
leisten können?
Was wir brauchen sind innovative Subkulturen die offen und innovativ Neues wagen.
Die nicht uralten Prinzipien aus einer völlig anderen Zeit hinterherrennen und diese als
moderne Unternehmenswerte adaptieren. Menschen und Köpfe, die bereit sind, neue
Kulturen zu schaffen um daraus neue Produkte, Führungsstile aber auch
wirtschaftliche Anstöße auslösen, die Menschen im allgemeinen zum Umdenken
anregt.
Solche Subkulturen können in unserer heutigen vernetzten Welt jene Impulse
auslösen, die so dringend benötigt werden um das Gesamtsystem zu verändern.
Gelingt uns das, dann stehen wir vor einem neuen Zeitalter einer innovativen
Gesamterneuerung. Gelingt uns das nicht, dann werden in den nächsten Jahren wohl
oder übel erleben, wie Zusammenbrüche unterschiedlicher Art zum Alltagsgeschehen
avancieren werden.

                               Klaus Kofler - Zukunftsforscher
Wandel der gesellschaftlichen Werte –
     Wandel der wirtschaftlichen
            Bedingungen.
Chat in der 4. kollektiven Intelligenz Eventwoche.
Weitere Informationen und Antworten im Chat!
Freitag 1.2.2013 14:00 – 15:00 Uhr
Referent: Klaus Kofler

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Wandel der gesellschaftlichen Werte – Wandel der wirtschaftlichen Bedingungen

  • 1. Wandel der gesellschaftlichen Werte – Wandel der wirtschaftlichen Bedingungen. Chat in der 4. kollektiven Intelligenz Eventwoche. Weitere Informationen und Antworten im Chat! Freitag 1.2.2013 14:00 – 15:00 Uhr Referent: Klaus Kofler www.netbaes.net
  • 2. Open Management Die zentrale Ausgangsfrage lautet: Warum funktioniert so etwas wie Open Management in einem geringen Maße in Unternehmen bereits heute, während die große Mehrheit nicht in der Lage ist sich zu verändern? Dabei geht es nicht vorrangig um die Frage, welche Chancen und Möglichkeiten sich dabei ergeben, sondern vielmehr darum, wie Kulturen verändert werden können bzw. ob diese überhaupt veränderbar sind? Klaus Kofler - Zukunftsforscher
  • 3. Einige Anmerkungen (Um nur einige Aspekte zu nennen) 1.) Ressourcen Erschöpfung bleibt unbemerkt Je komplexer sich ein System entwickelt desto undurchschaubarer werden seine Zusammenhänge. Scheinbar funktionierende komplexe Systeme entwickeln sehr oft eine Eigendynamik, deren notwendige (planmäßige), zukünftige Veränderungen nur schwer zu implementieren sind. Meist basieren solche Veränderungen durch ein immer mehr an notwendigem Output. Wenn solche Prozesse nicht als fortwährender Prozess in einem System (Kultur) kontinuierlich verankert sind, werden auf Dauer so viele Ressourcen verbraucht, dass ein System schlicht und einfach überfordert ist sich zu verändern. Folge: Das System kollabiert. „Nicht was, sondern wie viele Produkte in welchen Mengen verkäuflich sind entscheidet über den Erfolg von Unternehmen“ - Diese Tatsache tötet den Innovationsgeist und die damit verbundene Kreativität von Mitarbeitern. Klaus Kofler - Zukunftsforscher 3
  • 4. 2.) Falsche Weitblick (Weltblick) Wir alle sind in die Falle getappt, dass wir durch unsere Bemühungen immer noch mehr erreichen, produzieren, konsumieren und somit verbrauchen. Somit bestimmen wir durch unsere heutigen Bemühungen nicht über den Zustand der Welt, sondern befriedigen dadurch auf allen Ebenen die Interessen von anderen. Betrachtet man kulturelle Niedergänge aus der Vergangenheit, dann war dies einer der zentralen Aspekte von Zusammenbrüchen von Kulturen. Nämlich, keine eigene und intakte Kultur zu schaffen, die eben nicht auf purer Fremdsteuerung beruht. Klaus Kofler - Zukunftsforscher
  • 5. 3.) Paradigmen und Denkweisen Paradigmen definieren Weltbilder oder eine Weltanschauung. Sprechen wir heute von einem Paradigmenwechsel, dann bedeutet das, dass unsere heutigen Herausforderungen und Probleme nicht mehr mit den uns bekannten Herangehensweisen bewältigbar sind. Diese Tatsache scheint den meisten Unternehmen nicht wirklich bekannt zu sein. Zu starr und immer noch zu Hierarchisch sind deren Strukturen um einen Paradigmenwechsel erfolgreich entgegen treten zu können. „Ich spreche von einem verlorenen Paradigma“ Klaus Kofler - Zukunftsforscher
  • 6. 4.) Dynamik von Veränderungsprozessen Zu starre Strukturen Qualität der Führungsebenen Starre Systeme (Dumme Systeme) Machterhalt und Ausübung steht vor dem gemeinsamen Erfolg Disziplinäres Denken steht vor Interdisziplinärem Denken Klaus Kofler - Zukunftsforscher
  • 7. 5.) Die „Kunst“ des Scheiterns Sowohl auf wirtschaftlicher - als auch auf privater Ebene gilt es, alles zu unternehmen, um Systeme am Leben zu erhalten. Koste es was es wolle! Frei nach dem Prinzip, das haben wir ja immer schon so gemacht. Dies hat sich in unserem Bewusstsein tief verankert. Dabei werden mögliche Risiken derart minimiert, dass Menschen gelernt haben, sich nicht über den Tellerrand hinaus zu bewegen. Solche „Glaubensgrundsätze“ öffnen nun aber leider keine neuen Chancen, sondern bringen uns auf kurz oder lang um. Klaus Kofler - Zukunftsforscher
  • 8. Ansatz: Open Management, Open Innovation oder aber auch andere neue oder notwendigen Entwicklungen werden in unseren bestehenden Systemen auf massive Widerstände stoßen, wenn wir nicht bereit sind, die notwendige Radikalität aufzubringen um Veränderung und Wandel zu verstehen und verinnerlichen. Ich sehe solche Entwicklungen derzeit eher vorsichtig pessimistisch. Obwohl uns der Blick in die Zukunft längst keine andere Wahl lässt, hält die Mehrheit an alten Paradigmen fest. Dabei stellt sich die Frage, wie lange wir uns das überhaupt noch leisten können? Was wir brauchen sind innovative Subkulturen die offen und innovativ Neues wagen. Die nicht uralten Prinzipien aus einer völlig anderen Zeit hinterherrennen und diese als moderne Unternehmenswerte adaptieren. Menschen und Köpfe, die bereit sind, neue Kulturen zu schaffen um daraus neue Produkte, Führungsstile aber auch wirtschaftliche Anstöße auslösen, die Menschen im allgemeinen zum Umdenken anregt. Solche Subkulturen können in unserer heutigen vernetzten Welt jene Impulse auslösen, die so dringend benötigt werden um das Gesamtsystem zu verändern. Gelingt uns das, dann stehen wir vor einem neuen Zeitalter einer innovativen Gesamterneuerung. Gelingt uns das nicht, dann werden in den nächsten Jahren wohl oder übel erleben, wie Zusammenbrüche unterschiedlicher Art zum Alltagsgeschehen avancieren werden. Klaus Kofler - Zukunftsforscher
  • 9. Wandel der gesellschaftlichen Werte – Wandel der wirtschaftlichen Bedingungen. Chat in der 4. kollektiven Intelligenz Eventwoche. Weitere Informationen und Antworten im Chat! Freitag 1.2.2013 14:00 – 15:00 Uhr Referent: Klaus Kofler www.netbaes.net