Trefferquote im Vertrieb - Ein Kommentar von Prof. Christian Belz und Christi...
Was Juristen über die ökonomischen Hintergründe von Vertikalabreden wissen sollten
1. Weiterbildung im Wirtschaftsrecht für Praktiker/innen (WiW), 25. Februar 2008 Kartellrechtliche Schranken bei der Redaktion von Vertriebsverträgen - die neue Vertikalbekanntmachung der Wettbewerbskommission und was Juristinnen und Juristen über die ökonomischen Hintergründe wissen sollten Markus Saurer CH-3612 Steffisburg |+41 33 4372907 | +41 79 3087648 | markus.saurer@industrieoekonomie.ch Immer zitiert: People of the same trade seldom meet together, even for merriment and diversion, but the conversation ends in a conspiracy against the public, or in some contrivance to raise prices. Meistens vergessen: It is impossible, indeed, to prevent such meetings, by any law which either could be executed, or would be consistent with liberty and justice.
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5. 2. Wettbewerb und Effizienz (I) CH-3612 Steffisburg |+41 33 4372907 | +41 79 3087648 | markus.saurer@industrieoekonomie.ch Marktpreis CHF Stück Grenzkosten CHF Stück Durchschnittskosten U1 Un U3 U2 Nachfrage Preisnehmer in vollkommenem Wettbewerb
7. 2. Wettbewerb und Effizienz (II) Betriebsindividuelle Nachfrage und Wettbewerbsdynamik CH-3612 Steffisburg |+41 33 4372907 | +41 79 3087648 | markus.saurer@industrieoekonomie.ch CHF Stück Grenzkosten Nachfrage Beispiel (roter Pfeil): Kosteneffizienz verbessert Nachfrage gesteigert (z.B. Image besser)
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9. 2. Wettbewerb und Effizienz (IV) Preisdifferenzierung, Zahlenbeispiel CH-3612 Steffisburg |+41 33 4372907 | +41 79 3087648 | markus.saurer@industrieoekonomie.ch Kosten für F&E (fix, einmalig) = 100; Zusatzkosten zur Versorgung eines Kunden = 1, konstant. Grenzkostenpreise (first best) sind nicht möglich, sonst macht der Anbieter Konkurs. R (Reiche), und A (Arme) benötigen je 100 Einheiten des Gutes (z.B. Medikament); Gesamtkosten zur Versorgung von R und A = 100 + 200 x 1 = 300; Durchschnittskosten = Preis = 300 / 200 = 1.50 Die Armen können aber höchstens 1.20 zahlen. Bei einem einheitlichen Preis bleiben die Armen unversorgt, während die Reichen folgende Kosten tragen müssen: 100 + 100 x 1 = 200; dies ergibt einen Preis (Durchschnittskosten) von 200 / 100 = 2 Volkswirtschaftliche bessere Lösung: Die Armen werden zu einem Preis von 1.2 $ versorgt (Zahlungsfähigkeit); die Reichen tragen die restlichen Kosten: Gesamtkosten 300 - Beitrag der Armen120 = 180; Stückpreis für die Reichen = 1.8 Somit beträgt der Preis für die Reichen 180 / 100 = 1.8 $. Die gemeinsame Versorgung von Reichen und Armen z.B. mit Aidsmedikamenten zu differenzierten Preisen entspricht einer effizienten Clublösung.
10. 3. Brand, intrabrand und interbrand CH-3612 Steffisburg |+41 33 4372907 | +41 79 3087648 | markus.saurer@industrieoekonomie.ch Eine Marke ist kein Markt Grosshändler 3 Hersteller Marke a Hersteller Marke b Hersteller Marke c Grosshändler 1 Detailhändler x Detailhändler y Detailhändler z Grosshändler 2 interbrand: a vs. b vs. c interbrand: a1 vs. b2 und b3 vs. c2 und c3 intrabrand: b2 vs. b3 sowie c2 vs. c3 interbrand: ax vs. by und bz vs. cy und cz intrabrand: ax vs. ay, by vs. bz, cy vs. cz
11. 3. Brand, intrabrand und interbrand (II) CH-3612 Steffisburg |+41 33 4372907 | +41 79 3087648 | markus.saurer@industrieoekonomie.ch Interbrand-Wettbewerb auf jeder Stufe Ist diese Marktstruktur für die Kunden von Nachteil? „ es kommt darauf an...“