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Susanne Pavlovic
Die wichtigsten Ausbildungen und Berufe
...
Kindern
Susanne Pavlovic
Irgendwas mit...
Kindern
Die wichtigsten Ausbildungen und Berufe
Der Herausgeber Dipl.-Hdl. Ulrich Aumann schaut auf eine über
20 jährige Erfahrung in der Erstellung berufskundlicher Schriften in
leitender Position zurück. Er steht für die Sorgfalt der ausgewählten
Texte.
| 2 |
Bibliograische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten
sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar
1. Aulage 2012
Alle Rechte vorbehalten
© A7-24 Aumann GmbH, Coburg
Gesamtherstellung und Verlag:
A7-24 Aumann GmbH, Edition Aumann
Mohrenstr. 26, 96450 Coburg
Telefon 0 95 61 / 357 60 88,Telefax 0 95 61 / 357 60 80
E-Mail: service@edition-aumann.de, Internet: www.edition-aumann.de
Autorin: Susanne Pavlovic, www.textehexe.com
Titelgestaltung: Alexandra Krug
Satz: Alexandra Krug, www.graiar.de,
Elaine A. Mackanyn, www.genialesdesign.de
Abbildungen: © lapie - Fotolia.com, ©V#6651192 - Fotolia.com,
© Richard Laschon - Fotolia.com
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Kein Teil
dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner
Form reproduziert, in eine andere Sprache übersetzt, in eine maschinenlesbare
Form überführt oder in körperlicher oder unkörperlicher Form vervielfältigt,
bereitgestellt oder gespeichert werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,
Handelsnamen, Eigennamen, Warenbezeichnungen oder sonstigen
Bezeichnungen in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung
nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und
Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann
benutzt werden dürften.
Das Werk ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen
alle Angaben ohne Gewähr. Für Vollständigkeit,
Fehler, Auslassungen u. ä. kann, insbesondere wegen
der schnellen Veränderungen in Gesellschaft, Beruf,
Bildung, Wirtschaft und Technik, keine Haftung
übernommen werden. Vorschläge zur Verbesserung
des Inhalts und der Nutzung werden gerne entgegen
genommen.
| 3 |
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ......................................................................................05
Irgendwas mit Kindern – alles andere als Kinderkram ................05
Was Sie von diesem Buch erwarten können – und was nicht .....08
Der politisch korrekte Schrägstrich – zum Sprachgebrauch........09
Ihr Wegweiser ............................................................................10
1.0 Bereich Gesundheit
Ergotherapeut/in.........................................................................12
Familienpleger/in ......................................................................16
Gesundheits- und Kinderkrankenpleger/in ...............................18
Hebamme / Entbindungspleger.................................................22
Interview: Silke Schmitt, Hebamme ..........................................26
Heilerziehungspleger/in ............................................................30
Heilpädagoge/in .........................................................................33
Kinderarzt/-ärztin, Arzt/Ärztin für Kinderheilkunde .................35
Kinderpsychologe/in, Kinderpsychotherapeut/in .......................39
Logopäde/in ...............................................................................43
Medizinische/r Fachangestellte/r bei einem Kinderarzt/-ärztin .46
Motopädagoge/in .......................................................................49
2.0 Bereich Erziehung und Pädagogik
Erlebnispädagoge/in....................................................................52
Erzieher/in .................................................................................56
Kinderpleger/in, sozialpädagogische/r Assistent/in ...................60
Lehrer/in ....................................................................................62
Lehrer/in mit spezieller pädagogischer Fachrichtung .................68
Leiter/in Nachhilfeinstitut .........................................................73
Musiktherapeut/in ......................................................................77
Pädagoge/in B.A. (ehemals Diplom-Pädagoge/in) .....................79
Interview: Daniel Odenwald, 25, Pädagogik-Student ................83
Pädagogische/r Assistent/in, Förderlehrer/in ..............................87
| 4 |
Inhaltsverzeichnis
SOS-Kinderdorfmutter/-vater ....................................................88
Sonderpädagoge/in .....................................................................91
Sozialarbeiter/in Kinder- und Jugendplege, Sozialpädagoge/in 93
Interview: Stefanie Buld, Sozialpädagogin .................................97
Tagesmutter ................................................................................101
3.0 Bereich Hobby / Freizeit
Lehrer/in für Musikinstrumente ................................................105
Museumspädagoge/in .................................................................108
Puppenspieler/in .........................................................................109
Sportpädagoge/in .......................................................................112
4.0 Zum Schluss
Benny und die vierundzwanzig Zwerge ......................................116
Und die Moral von der Geschicht? ............................................117
5.0 Berufsverzeichnis...................................................119
| 5 |
Vorwort
Berufe
mit Kindern –
alles andere als
Kinderkram...
| 6 |
Vorwort
Irgendwas mit Kindern...
Erinnern Sie sich an Ihre allerersten Berufswünsche, damals, als Sie noch
ein Kind waren? Feuerwehrmann steht ja ganz oben auf der Liste, zusam-
men mit Prinzessin, Primaballerina, Astronaut und, wie mein Sohn kürz-
lich verkündete, Chef-Entwickler bei Lego.
Vielleicht hatten Sie als Kind aber auch recht bodenständige Vorstellun-
gen, so wie ich, und wollten Lehrerin werden, oder Kinderkrankenschwes-
ter, oder Kindergärtnerin.
Davon abgesehen, dass viele dieser Berufe mittlerweile andere Namen tra-
gen, hat sich der Wunsch vielleicht bis in Ihr heutiges Alter gehalten. Ein
Beruf mit Kindern, das wäre schön – und so viel besser erreichbar als ein
Job bei der NASA.
In diesem Büchlein stelle ich Ihnen alle wichtigen Kinderberufe ausführ-
lich vor. Ich konzentriere mich vor allem auf jene Berufe, die Sie gleich
nach der Schule ergreifen können,denn ich gehe davon aus,dass Sie gerade
in Ihr Berufsleben starten.
Weiterbildungen und Spezialisierungen für Berufsabsolventen gibt es wie
Sand in der Buddelkiste. Sie alle einzeln vorzustellen, würde diesen Ratge-
ber zu einem dicken Wälzer aufblasen und dazu führen, dass Sie viele, viele
Seiten überblättern müssten, gefüllt mit Informationen, die Sie nicht be-
trefen oder interessieren. So habe ich nur die wichtigsten Weiterbildungs-
berufe beispielhaft aufgeführt.
Das Interesse an einer Weiterbildung entsteht ohnehin oft aus dem Be-
rufsalltag heraus: zum Beispiel, wenn Ihr Arbeitgeber überlegt, Musikthe-
rapie anzubieten, und Sie Ihre Freizeit ohnehin überwiegend am Klavier
verbringen.
| 7 |
Irgendwas mit Kindern
Was müssen Sie mitbringen, um in einem Beruf mit Kindern langfristig
nicht nur erfolgreich, sondern auch glücklich zu sein? Die Liebe zu Kin-
dern, ich sag‘s gleich, reicht nicht aus.
Kinderberufe sind keine Kuschelberufe, im Gegenteil. Sie brauchen gute
Nerven, Konsequenz, Sie müssen in der Lage sein, sich zum Wohle des
Kindes auch mal unbeliebt zu machen. Sie müssen genau wissen, wo Sie
stehen und wohin Sie wollen. Kurz, Sie müssen eine geborene Führungs-
kraft sein (nur mit dem entsprechenden Gehalt sollten Sie nicht rechnen).
Zentral wichtig, und lassen Sie sich das schwierige Wort auf der Zunge
zergehen: Authentizität. Kinder merken sofort, wenn Sie nicht ganz in
sich ruhen, wenn Sie versuchen, ihnen etwas vorzuspielen. Sie müssen Ihre
ganze Persönlichkeit in die Aufgabe einbringen. Es gibt keinen Schon-
raum, und Sie werden mehr als einmal Ihre persönliche Komfortzone ver-
lassen müssen.
Denken Sie bitte nicht, dass ich Sie abschrecken will. Berufe mit Kindern,
aus den richtigen Motiven heraus ergrifen, können bereichernd, erfüllend
und abwechslungsreich sein, und von dem, was man gibt, bekommt man
viel zurück.
Es gibt aber kaum Berufe,die so auslaugen und quälen,wenn man nicht für
sie geschafen ist – eben wegen der fehlenden Komfortzone. Deshalb müs-
sen Sie eine Überzeugungstäterin, ein Überzeugungstäter sein, Sie müssen
es wollen: das ganze anstrengende,laute,lustige,gnadenlos ehrliche,unvor-
hersehbare und unverwechselbare Paket.
| 8 |
Vorwort
Was Sie von diesem Buch erwarten können –
und was nicht
Was ich Ihnen bieten will, ist eine erste Orientierung. Sie haben sich viel-
leicht bereits entschieden,dass ein Bürojob nichts für Sie ist und Sie sich in
der Gesellschaft von Kindern so wohl fühlen, dass Sie einen Beruf daraus
machen wollen. Dann ist das Buch genau richtig für Sie.
Auch wenn die Entscheidung noch nicht gefallen ist und Sie bisher nur
mit dem Gedanken spielen, einen Beruf mit Kindern zu ergreifen, kann
das Buch wertvolle Anregungen liefern. Sobald Sie sich unwiderrulich für
einen Beruf entschieden haben, können Sie das Buch getrost weglegen und
sich beim Ausbilder oder in Berufsverbänden im Detail informieren. Be-
fragen Sie auch nach Möglichkeit Menschen, die in Ihrem Wunschberuf
arbeiten. Deren Erfahrungen sind wertvoller als alles, was Sie sich anlesen
können.
Zu den jeweiligen Verdienstmöglichkeiten äußere ich mich nicht. Sie wer-
den schon ahnen, dass man in Kinderberufen nicht reich wird. Von „Über-
leben, ohne zu verhungern“ bis hin zu „ganz ordentlich verdienen“ ist alles
möglich, auch abhängig davon, ob Sie nach TV-ÖD (Tarifvertrag für den
öfentlichen Dienst), angelehnt an den BAT (Bundes-Angestellten-Ta-
rif) oder frei nach Vereinbarung (eher selten) bezahlt werden. Insgesamt
ist aber die Verdienstspanne ziemlich breit, sodass Pauschalangaben nicht
sinnvoll sind.
Jede Berufsbeschreibung endet mit einem oder mehreren Links auf infor-
mative Webseiten, die zum Weiterlesen geeignet sind. Weil ich an dieser
Stelle keine Werbung für einzelne Veranstalter oder Bildungsträger ma-
chen will,erfasse ich hier nur „Non Proit“-Organisationen oder allgemeine
Info-Seiten.
| 9 |
Irgendwas mit Kindern
Gerade bei schulischen Ausbildungen kann es aber für Sie sehr aufschluss-
reich sein, sich die Seiten der Schulen oder Ausbildungsträger durchzule-
sen. Oftmals beschreiben diese genau, wie sie sich den Wunschbewerber
/ die Wunschbewerberin vorstellen, und auch der Verlauf der Ausbildung
wird im Detail erklärt.
Entsprechende Seiten inden Sie problemlos, wenn Sie „Ihr Wunschberuf“
plus den Begrif „Ausbildung“ in die Suchmaschine Ihres Vertrauens ein-
geben. Für alle Berufe ist außerdem das „Berufenet“ auf der Seite der Bun-
desagentur für Arbeit eine aktuelle und ausführliche Informationsquelle.
Der politisch korrekte Schrägstrich – zum Sprachgebrauch
Der Schrägstrich ist eine feine Erindung. Er macht aus Lehrkräften Leh-
rer/innen beiderlei Geschlechts und funktioniert auch prima bei Erzieher/
innen. Sobald man es aber mit einem/einer Ergotherapeuten/-in zu tun
hat, legt er sich quer, und einen/eine Gesundheits- und Kinderkranken-
pleger/in sinnvoll in einen Fließtext einzubauen, grenzt an eine Unmög-
lichkeit.
Kurz gesagt: Zu viele Schrägstriche machen einen Text politisch korrekt,
aber schwer lesbar. Daher der Aufruf an alle männlichen Leser: Ich ver-
wende durchgängig die weibliche Form, aber bitte, fühlen Sie sich unbe-
dingt angesprochen! Gerade weil Sie ein Mann sind, haben Sie im gesam-
ten sozialen und erzieherischen Bereich gute Karten, und umso besser, je
kleiner die Kinder werden. Männer sind in diesem Arbeitsfeld unterre-
präsentiert, was außerordentlich schade ist, denn Kinder proitieren außer-
ordentlich von Bezugspersonen beiderlei Geschlechts (auch oder gerade
außerhalb der Familie). Emanzipieren Sie sich also, brechen Sie die Vor-
herrschaft der Frauen und bereichern Sie einen Kindergarten oder einen
Hort. Natürlich werden Sie sich damit nie einen dicken Firmenwagen vor
die Tür stellen,aber andererseits: Frauen lieben Männer,die Kinder lieben...
| 10 |
Vorwort
Ihr Wegweiser
Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern,
haben wir vor jede Berufsbeschreibung kleine Signets gestellt:
steht für einen anerkannten Ausbildungsberuf
(und „einer“ ist hier wörtlich zu nehmen,denn in der Regel wird
im sozialen und erzieherischen Bereich schulisch ausgebildet)
bezeichnet eine Ausbildung an einer Berufsfachschule
(für Hochschule) kennzeichnet ein Studium an einer Universität,
Fachhochschule inbegrifen
ist ein Spezialberuf, den man auf verschiedene oder nicht festge-
legte Art und Weise erreichen kann.
ist ein Beruf, der sich nur durch eine Kombination aus Ausbil-
dung und Weiterbildung erreichen lässt.
KAPITEL 2
2.0
Bereich
Erziehung und
Pädagogik
| 52 |
Kapitel 2 Der Bereich Erziehung und Pädagogik
Erlebnispädagoge/in
Viel zu erleben gibt es in allen pädagogischen Berufen. Sind Sie zusätzlich
ein abenteuerlustiger Typ, können Sie noch einen draufsetzen und sich zur
Erlebnispädagogin weiterbilden lassen.
WAS? Als Erlebnispädagogin leiten und begleiten Sie ganz besondere
Gruppenerlebnisse. Sie bereiten sozusagen die „Spielwiese“, auf der eine
Gruppe sich einer gemeinsamen Herausforderung stellt. Dabei gibt es
unendlich viele Varianten: Erlebnispädagogen arbeiten zum Beispiel in
Hochseilgärten, wo sie Schulklassen, Firmenbelegschaften oder Gruppen
von Managern beim Bewältigen eines Hochseilparcours betreuen. Rafting,
Reiten,Wandern nach Kompass, Überleben im Wald – beinahe jede natur-
nahe, sportliche Betätigung ist dazu geeignet, in ein pädagogisches Erleb-
nisprogramm umgewandelt zu werden.
Dabei ist natürlich nicht jedes Angebot für jede Gruppe geeignet. Als
Erlebnispädagogin sind Sie einem Programm zugeordnet und meist bei
einem Veranstalter angestellt. Gruppen, die Sie vorher nicht kennen, besu-
chen also Ihr Angebot und lassen sich von Ihnen führen.
Es geht auch eine Nummer kleiner. Sind Sie nicht so der Typ, der sich von
Ast zu Ast schwingt und Würmer isst, die Sie vorher unter einem Stein
herausgepult haben? (Scherz beiseite.) Dann spezialisieren Sie sich auf er-
lebnispädagogische Angebote im städtischen Umfeld (der Klassiker: Stad-
trallye) oder auch auf Angebote, die in jedem Klassenzimmer, auf jedem
Pausenhof stattinden können.
Erlebnispädagogik muss nicht spektakulär und atemberaubend sein. Die
älteste Form der Erlebnispädagogik ist der gute alte Wandertag in der
Schule. Und selbst der verfehlt nicht seine Wirkung: Lehrer haben ein
KAPITEL 3
3.0
Bereich Hobby
und Freizeit
| 105 |
Ausbildung, Studium, Spezialberuf
Vielleicht sind Sie erstaunt: Nur vier Berufe in einem Bereich, in dem es
vor Kindern und Betreuern nur so wimmelt?
Lassen Sie sich‘s erklären.
Ich schreibe diese Zeilen nicht, um Ihnen zu empfehlen, das Knoten von
Luftballontieren auf Kinderpartys zu Ihrem Hauptberuf zu machen, eben-
so wenig das Kinderschminken oder Hüpfburgbetreuen. Viele Tätigkeiten
rund um Kinder und die Freizeitgestaltung inden nebenberulich oder gar
ehrenamtlich statt, werden also kaum oder gar nicht entlohnt.
In vielen anderen Bereichen arbeiten Sie zwar für, aber nicht zwangsläuig
mit Kindern: als Clown beispielsweise verbringen Sie viele harte, einsame
Trainingsstunden, um schließlich vor einem Kinderpublikum einen Fünf-
Minuten-Auftritt zu haben. Das ist es nicht, was ich mir unter „Arbeit mit
Kindern“ vorstelle, und ich hofe, Sie teilen meine Einschätzung.
Sehen wir uns also die wenigen Berufe an, bei denen Sie Kinder in ihrer
Freizeitgestaltung begleiten und dabei auch Geld verdienen.
Lehrer/in für Musikinstrumente
WAS? Hier können Sie Ihre Leidenschaft zur Musik mit Ihrer Liebe zu
Kindern verbinden. Sie unterrichten ein oder mehrere Instrumente, die Sie
im Idealfall meisterlich beherrschen. Die meisten Instrumental-Lehrerin-
nen sind auf Honorarbasis tätig, also selbständige Unternehmer – übrigens
auch diejenigen, die an Volkshochschulen oder Musikschulen unterrich-
ten – die rechnen dann eben nicht mit den Eltern der Schüler ab, sondern
mit dem Institut. Festanstellungen mit Urlaub und Lohnfortzahlung im
Krankheitsfall sind hier eher selten.
| 106 |
Kapitel 3 Der Bereich Hobby und Freizeit
WO? Die beiden Möglichkeiten klingen oben bereits an: Sie unterrichten
entweder an einer Institution wie einer Musik- oder Volkshochschule oder
bei sich zu Hause, im Idealfall in einem gesonderten Unterrichtsraum. Ge-
duldige, schwerhörige oder gar keine Nachbarn sind hier Grundvorausset-
zung – vor allem, wenn Ihre Liebe der Tuba oder Posaune gilt. Zum Glück
machen Computer, Verstärker und Kopfhörer eine ganze Anzahl „lauter“
Instrumente wie Schlagzeug oder E-Gitarre mittlerweile wohnzimmerfä-
hig.
Als selbständige Instrumentallehrerin werden Sie neben dem „Wo?“ auch
immer das „Wo noch?“ im Auge behalten – Kreativität im Erschließen
neuer Aufgabenfelder ist gefragt.
WER? Sie haben zwischen Ihrem sechsten und achten Lebensjahr Ihre
Umgebung mit der Blocklöte gequält? Später haben Sie erwogen, mit der
Drohung „Geld her, oder ich löte!“ eine Bank zu überfallen?
Überlüssige Fragen – wenn dem so ist, dann lesen Sie hier höchstens aus
allgemeinem Interesse oder Zufall.
Natürlich kommt dieser Beruf für Sie nur in Frage, wenn Sie eine tiefe
Liebe und große Kunstfertigkeit zu einem bestimmten Instrument auf-
bringen. Die erwirbt man sich zumeist von klein auf und wächst damit
auch in die „Musikszene“ der Heimatstadt hinein.
Wie bei allen Berufen auf selbständiger Basis gehört auch hier eine gewisse
Risikobereitschaft dazu, sowie der Schwung und Elan, sich richtig in den
Beruf hineinzuknieen, denn Sie werden nur so viele Aufträge haben, wie
Sie selbst an Land ziehen, und die Konkurrenz schläft nicht.
| 107 |
Ausbildung, Studium, Spezialberuf
WIE? Musiklehrerinnen werden an Konservatorien und Fachschulen aus-
gebildet, was je nach Institut drei bis vier Jahre dauert. Während der Aus-
bildung werden sowohl musiktheoretisches Wissen als auch Didaktik der
Musik vermittelt. Auch das praktische Musizieren nimmt einen breiten
Raum ein.
Um an einer solchen Fachschule aufgenommen zu werden, benötigen Sie
einen mittleren Bildungsabschluss oder Abitur. Entscheidend ist aber Ihr
Abschneiden in der Aufnahmeprüfung – einem Vorspielen, in dem Ihre
musikalischen Fähigkeiten geprüft werden.
Und jetzt doch noch eine Begrifsklärung. Mit einem solchen Abschluss
können Sie theoretisch auch an einer staatlichen allgemeinbildenden Schu-
le das Unterrichtsfach Musik abdecken. Sie haben aber kein Staatsexamen
und benötigen daher eine Sondergenehmigung, über die das zuständige
Schulamt entscheidet. Herrscht gerade Mangel, sind die Entscheider gerne
etwas großzügiger.
Gibt es genug Kollegen mit Staatsexamen, gehen Sie leer aus. Wenn also
der Musikunterricht an Schulen Ihr Ziel ist, lesen Sie oben über den Lehr-
beruf nach und entscheiden Sie sich für einen Staatsexamens-Studiengang.
Damit können Sie immer noch, wenn es mit der Schule nicht klappt, auf
privater Basis Instrumentalunterricht geben. Andersherum ist der Weg
deutlich schwieriger.
| 108 |
Kapitel 3 Der Bereich Hobby und Freizeit
Museumspädagoge/in
WAS? Wieder einmal haben wir es mit einem Beruf zu tun, der sich nicht
nur, aber auch an Kinder richtet.
Die Zeiten,in denen man ins Museum ging,um dann an Reihen von Vitri-
nen mit verstaubten Gegenständen und vergilbten Begleittexten entlang zu
wandern, sind endgültig vorbei. Heute sind Museen Orte, an denen Wis-
sen fassbar und anschaulich an den Mann, die Frau und das Kind gebracht
wird.Oft können die Besucher nicht nur betrachten,sondern auch anfassen
und ausprobieren. Die Konzepte werden von Museumspädagogen entwi-
ckelt und umgesetzt. Passend zum thematischen Schwerpunkt des Muse-
ums entwickeln und präsentieren sie Veranstaltungen und arbeiten dazu
auch mit anderen Museen oder Forschungsteams zusammen. Sie entwi-
ckeln auch Führungen für verschiedene Zielgruppen (unter anderem Kin-
der) und bieten diese an.
WO? Keine Überraschung hier, und deshalb auch nur ein Satz: Museum-
spädagogen arbeiten in Museen oder Kunsthallen.
WER? Museumspädagogin ist eine Option für Sie, wenn Sie Lust darauf
haben,Ihre Liebe zu Kindern mit einem anderen,eher wissenschaftlich ge-
lagerten Feld zu verbinden. Natürlich liegt ein Schwerpunkt Ihrer Ausbil-
dung auf der Vermittlung, Sie müssen aber gleichzeitig sehr genau wissen,
was Sie da vermitteln. Außerdem wird Ihr Alltag nicht nur von Führungen
und Konzepten geprägt sein, sondern auch von Archiv- und Recherchear-
beit sowie dem Verwaltungsaufwand,den so ein Museum hinter den Kulis-
sen produziert. Alles in allem eher ein Beruf für wissenschaftlich geprägte
Allrounder.
Bedenken sollten Sie,dass Sie als Museumspädagogin kaum einen wirklich
intensiven Kontakt zu Kindern haben werden – allein schon die Namen
www.edition-aumann.de
ISBN 978-3-942230-49-0
„Und?
Was willst du nach der Schule machen?“
„Och… irgendwas mit Kindern…“
Damit diese Antwort in Zukunft viel genauer ausfällt, gibt es diesen Ratgeber. Auf
120 Seiten informiert er umfassend über alle Möglichkeiten im Berufsfeld Kinder,
über Zugangsvoraussetzungen, den Berufsalltag und die Möglichkeiten zur Weiter-
bildung. In lockerem Plauderton vermittelt die Autorin fundiertes Wissen über alle
Bereiche der Branche, sodass„Irgendwas mit…“ bei den Leserinnen und Lesern bald
durch eine konkrete Berufsvorstellung ersetzt werden kann.
Susanne Pavlovic, Jahrgang 1972, ist Lehrerin und
Autorin. Seit über zehn Jahren berät sie Jugendli-
che in der schwierigen Phase der Berufsindung.
Für ein jugendliches Publikum schreibt sie, seit sie
selbst nicht mehr zu ihrer eigenen Zielgruppe gehört.
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  • 3. | 2 | Bibliograische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar 1. Aulage 2012 Alle Rechte vorbehalten © A7-24 Aumann GmbH, Coburg Gesamtherstellung und Verlag: A7-24 Aumann GmbH, Edition Aumann Mohrenstr. 26, 96450 Coburg Telefon 0 95 61 / 357 60 88,Telefax 0 95 61 / 357 60 80 E-Mail: service@edition-aumann.de, Internet: www.edition-aumann.de Autorin: Susanne Pavlovic, www.textehexe.com Titelgestaltung: Alexandra Krug Satz: Alexandra Krug, www.graiar.de, Elaine A. Mackanyn, www.genialesdesign.de Abbildungen: © lapie - Fotolia.com, ©V#6651192 - Fotolia.com, © Richard Laschon - Fotolia.com Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert, in eine andere Sprache übersetzt, in eine maschinenlesbare Form überführt oder in körperlicher oder unkörperlicher Form vervielfältigt, bereitgestellt oder gespeichert werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Eigennamen, Warenbezeichnungen oder sonstigen Bezeichnungen in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Das Werk ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Für Vollständigkeit, Fehler, Auslassungen u. ä. kann, insbesondere wegen der schnellen Veränderungen in Gesellschaft, Beruf, Bildung, Wirtschaft und Technik, keine Haftung übernommen werden. Vorschläge zur Verbesserung des Inhalts und der Nutzung werden gerne entgegen genommen.
  • 4. | 3 | Inhaltsverzeichnis Vorwort ......................................................................................05 Irgendwas mit Kindern – alles andere als Kinderkram ................05 Was Sie von diesem Buch erwarten können – und was nicht .....08 Der politisch korrekte Schrägstrich – zum Sprachgebrauch........09 Ihr Wegweiser ............................................................................10 1.0 Bereich Gesundheit Ergotherapeut/in.........................................................................12 Familienpleger/in ......................................................................16 Gesundheits- und Kinderkrankenpleger/in ...............................18 Hebamme / Entbindungspleger.................................................22 Interview: Silke Schmitt, Hebamme ..........................................26 Heilerziehungspleger/in ............................................................30 Heilpädagoge/in .........................................................................33 Kinderarzt/-ärztin, Arzt/Ärztin für Kinderheilkunde .................35 Kinderpsychologe/in, Kinderpsychotherapeut/in .......................39 Logopäde/in ...............................................................................43 Medizinische/r Fachangestellte/r bei einem Kinderarzt/-ärztin .46 Motopädagoge/in .......................................................................49 2.0 Bereich Erziehung und Pädagogik Erlebnispädagoge/in....................................................................52 Erzieher/in .................................................................................56 Kinderpleger/in, sozialpädagogische/r Assistent/in ...................60 Lehrer/in ....................................................................................62 Lehrer/in mit spezieller pädagogischer Fachrichtung .................68 Leiter/in Nachhilfeinstitut .........................................................73 Musiktherapeut/in ......................................................................77 Pädagoge/in B.A. (ehemals Diplom-Pädagoge/in) .....................79 Interview: Daniel Odenwald, 25, Pädagogik-Student ................83 Pädagogische/r Assistent/in, Förderlehrer/in ..............................87
  • 5. | 4 | Inhaltsverzeichnis SOS-Kinderdorfmutter/-vater ....................................................88 Sonderpädagoge/in .....................................................................91 Sozialarbeiter/in Kinder- und Jugendplege, Sozialpädagoge/in 93 Interview: Stefanie Buld, Sozialpädagogin .................................97 Tagesmutter ................................................................................101 3.0 Bereich Hobby / Freizeit Lehrer/in für Musikinstrumente ................................................105 Museumspädagoge/in .................................................................108 Puppenspieler/in .........................................................................109 Sportpädagoge/in .......................................................................112 4.0 Zum Schluss Benny und die vierundzwanzig Zwerge ......................................116 Und die Moral von der Geschicht? ............................................117 5.0 Berufsverzeichnis...................................................119
  • 6. | 5 | Vorwort Berufe mit Kindern – alles andere als Kinderkram...
  • 7. | 6 | Vorwort Irgendwas mit Kindern... Erinnern Sie sich an Ihre allerersten Berufswünsche, damals, als Sie noch ein Kind waren? Feuerwehrmann steht ja ganz oben auf der Liste, zusam- men mit Prinzessin, Primaballerina, Astronaut und, wie mein Sohn kürz- lich verkündete, Chef-Entwickler bei Lego. Vielleicht hatten Sie als Kind aber auch recht bodenständige Vorstellun- gen, so wie ich, und wollten Lehrerin werden, oder Kinderkrankenschwes- ter, oder Kindergärtnerin. Davon abgesehen, dass viele dieser Berufe mittlerweile andere Namen tra- gen, hat sich der Wunsch vielleicht bis in Ihr heutiges Alter gehalten. Ein Beruf mit Kindern, das wäre schön – und so viel besser erreichbar als ein Job bei der NASA. In diesem Büchlein stelle ich Ihnen alle wichtigen Kinderberufe ausführ- lich vor. Ich konzentriere mich vor allem auf jene Berufe, die Sie gleich nach der Schule ergreifen können,denn ich gehe davon aus,dass Sie gerade in Ihr Berufsleben starten. Weiterbildungen und Spezialisierungen für Berufsabsolventen gibt es wie Sand in der Buddelkiste. Sie alle einzeln vorzustellen, würde diesen Ratge- ber zu einem dicken Wälzer aufblasen und dazu führen, dass Sie viele, viele Seiten überblättern müssten, gefüllt mit Informationen, die Sie nicht be- trefen oder interessieren. So habe ich nur die wichtigsten Weiterbildungs- berufe beispielhaft aufgeführt. Das Interesse an einer Weiterbildung entsteht ohnehin oft aus dem Be- rufsalltag heraus: zum Beispiel, wenn Ihr Arbeitgeber überlegt, Musikthe- rapie anzubieten, und Sie Ihre Freizeit ohnehin überwiegend am Klavier verbringen.
  • 8. | 7 | Irgendwas mit Kindern Was müssen Sie mitbringen, um in einem Beruf mit Kindern langfristig nicht nur erfolgreich, sondern auch glücklich zu sein? Die Liebe zu Kin- dern, ich sag‘s gleich, reicht nicht aus. Kinderberufe sind keine Kuschelberufe, im Gegenteil. Sie brauchen gute Nerven, Konsequenz, Sie müssen in der Lage sein, sich zum Wohle des Kindes auch mal unbeliebt zu machen. Sie müssen genau wissen, wo Sie stehen und wohin Sie wollen. Kurz, Sie müssen eine geborene Führungs- kraft sein (nur mit dem entsprechenden Gehalt sollten Sie nicht rechnen). Zentral wichtig, und lassen Sie sich das schwierige Wort auf der Zunge zergehen: Authentizität. Kinder merken sofort, wenn Sie nicht ganz in sich ruhen, wenn Sie versuchen, ihnen etwas vorzuspielen. Sie müssen Ihre ganze Persönlichkeit in die Aufgabe einbringen. Es gibt keinen Schon- raum, und Sie werden mehr als einmal Ihre persönliche Komfortzone ver- lassen müssen. Denken Sie bitte nicht, dass ich Sie abschrecken will. Berufe mit Kindern, aus den richtigen Motiven heraus ergrifen, können bereichernd, erfüllend und abwechslungsreich sein, und von dem, was man gibt, bekommt man viel zurück. Es gibt aber kaum Berufe,die so auslaugen und quälen,wenn man nicht für sie geschafen ist – eben wegen der fehlenden Komfortzone. Deshalb müs- sen Sie eine Überzeugungstäterin, ein Überzeugungstäter sein, Sie müssen es wollen: das ganze anstrengende,laute,lustige,gnadenlos ehrliche,unvor- hersehbare und unverwechselbare Paket.
  • 9. | 8 | Vorwort Was Sie von diesem Buch erwarten können – und was nicht Was ich Ihnen bieten will, ist eine erste Orientierung. Sie haben sich viel- leicht bereits entschieden,dass ein Bürojob nichts für Sie ist und Sie sich in der Gesellschaft von Kindern so wohl fühlen, dass Sie einen Beruf daraus machen wollen. Dann ist das Buch genau richtig für Sie. Auch wenn die Entscheidung noch nicht gefallen ist und Sie bisher nur mit dem Gedanken spielen, einen Beruf mit Kindern zu ergreifen, kann das Buch wertvolle Anregungen liefern. Sobald Sie sich unwiderrulich für einen Beruf entschieden haben, können Sie das Buch getrost weglegen und sich beim Ausbilder oder in Berufsverbänden im Detail informieren. Be- fragen Sie auch nach Möglichkeit Menschen, die in Ihrem Wunschberuf arbeiten. Deren Erfahrungen sind wertvoller als alles, was Sie sich anlesen können. Zu den jeweiligen Verdienstmöglichkeiten äußere ich mich nicht. Sie wer- den schon ahnen, dass man in Kinderberufen nicht reich wird. Von „Über- leben, ohne zu verhungern“ bis hin zu „ganz ordentlich verdienen“ ist alles möglich, auch abhängig davon, ob Sie nach TV-ÖD (Tarifvertrag für den öfentlichen Dienst), angelehnt an den BAT (Bundes-Angestellten-Ta- rif) oder frei nach Vereinbarung (eher selten) bezahlt werden. Insgesamt ist aber die Verdienstspanne ziemlich breit, sodass Pauschalangaben nicht sinnvoll sind. Jede Berufsbeschreibung endet mit einem oder mehreren Links auf infor- mative Webseiten, die zum Weiterlesen geeignet sind. Weil ich an dieser Stelle keine Werbung für einzelne Veranstalter oder Bildungsträger ma- chen will,erfasse ich hier nur „Non Proit“-Organisationen oder allgemeine Info-Seiten.
  • 10. | 9 | Irgendwas mit Kindern Gerade bei schulischen Ausbildungen kann es aber für Sie sehr aufschluss- reich sein, sich die Seiten der Schulen oder Ausbildungsträger durchzule- sen. Oftmals beschreiben diese genau, wie sie sich den Wunschbewerber / die Wunschbewerberin vorstellen, und auch der Verlauf der Ausbildung wird im Detail erklärt. Entsprechende Seiten inden Sie problemlos, wenn Sie „Ihr Wunschberuf“ plus den Begrif „Ausbildung“ in die Suchmaschine Ihres Vertrauens ein- geben. Für alle Berufe ist außerdem das „Berufenet“ auf der Seite der Bun- desagentur für Arbeit eine aktuelle und ausführliche Informationsquelle. Der politisch korrekte Schrägstrich – zum Sprachgebrauch Der Schrägstrich ist eine feine Erindung. Er macht aus Lehrkräften Leh- rer/innen beiderlei Geschlechts und funktioniert auch prima bei Erzieher/ innen. Sobald man es aber mit einem/einer Ergotherapeuten/-in zu tun hat, legt er sich quer, und einen/eine Gesundheits- und Kinderkranken- pleger/in sinnvoll in einen Fließtext einzubauen, grenzt an eine Unmög- lichkeit. Kurz gesagt: Zu viele Schrägstriche machen einen Text politisch korrekt, aber schwer lesbar. Daher der Aufruf an alle männlichen Leser: Ich ver- wende durchgängig die weibliche Form, aber bitte, fühlen Sie sich unbe- dingt angesprochen! Gerade weil Sie ein Mann sind, haben Sie im gesam- ten sozialen und erzieherischen Bereich gute Karten, und umso besser, je kleiner die Kinder werden. Männer sind in diesem Arbeitsfeld unterre- präsentiert, was außerordentlich schade ist, denn Kinder proitieren außer- ordentlich von Bezugspersonen beiderlei Geschlechts (auch oder gerade außerhalb der Familie). Emanzipieren Sie sich also, brechen Sie die Vor- herrschaft der Frauen und bereichern Sie einen Kindergarten oder einen Hort. Natürlich werden Sie sich damit nie einen dicken Firmenwagen vor die Tür stellen,aber andererseits: Frauen lieben Männer,die Kinder lieben...
  • 11. | 10 | Vorwort Ihr Wegweiser Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, haben wir vor jede Berufsbeschreibung kleine Signets gestellt: steht für einen anerkannten Ausbildungsberuf (und „einer“ ist hier wörtlich zu nehmen,denn in der Regel wird im sozialen und erzieherischen Bereich schulisch ausgebildet) bezeichnet eine Ausbildung an einer Berufsfachschule (für Hochschule) kennzeichnet ein Studium an einer Universität, Fachhochschule inbegrifen ist ein Spezialberuf, den man auf verschiedene oder nicht festge- legte Art und Weise erreichen kann. ist ein Beruf, der sich nur durch eine Kombination aus Ausbil- dung und Weiterbildung erreichen lässt.
  • 13. | 52 | Kapitel 2 Der Bereich Erziehung und Pädagogik Erlebnispädagoge/in Viel zu erleben gibt es in allen pädagogischen Berufen. Sind Sie zusätzlich ein abenteuerlustiger Typ, können Sie noch einen draufsetzen und sich zur Erlebnispädagogin weiterbilden lassen. WAS? Als Erlebnispädagogin leiten und begleiten Sie ganz besondere Gruppenerlebnisse. Sie bereiten sozusagen die „Spielwiese“, auf der eine Gruppe sich einer gemeinsamen Herausforderung stellt. Dabei gibt es unendlich viele Varianten: Erlebnispädagogen arbeiten zum Beispiel in Hochseilgärten, wo sie Schulklassen, Firmenbelegschaften oder Gruppen von Managern beim Bewältigen eines Hochseilparcours betreuen. Rafting, Reiten,Wandern nach Kompass, Überleben im Wald – beinahe jede natur- nahe, sportliche Betätigung ist dazu geeignet, in ein pädagogisches Erleb- nisprogramm umgewandelt zu werden. Dabei ist natürlich nicht jedes Angebot für jede Gruppe geeignet. Als Erlebnispädagogin sind Sie einem Programm zugeordnet und meist bei einem Veranstalter angestellt. Gruppen, die Sie vorher nicht kennen, besu- chen also Ihr Angebot und lassen sich von Ihnen führen. Es geht auch eine Nummer kleiner. Sind Sie nicht so der Typ, der sich von Ast zu Ast schwingt und Würmer isst, die Sie vorher unter einem Stein herausgepult haben? (Scherz beiseite.) Dann spezialisieren Sie sich auf er- lebnispädagogische Angebote im städtischen Umfeld (der Klassiker: Stad- trallye) oder auch auf Angebote, die in jedem Klassenzimmer, auf jedem Pausenhof stattinden können. Erlebnispädagogik muss nicht spektakulär und atemberaubend sein. Die älteste Form der Erlebnispädagogik ist der gute alte Wandertag in der Schule. Und selbst der verfehlt nicht seine Wirkung: Lehrer haben ein
  • 15. | 105 | Ausbildung, Studium, Spezialberuf Vielleicht sind Sie erstaunt: Nur vier Berufe in einem Bereich, in dem es vor Kindern und Betreuern nur so wimmelt? Lassen Sie sich‘s erklären. Ich schreibe diese Zeilen nicht, um Ihnen zu empfehlen, das Knoten von Luftballontieren auf Kinderpartys zu Ihrem Hauptberuf zu machen, eben- so wenig das Kinderschminken oder Hüpfburgbetreuen. Viele Tätigkeiten rund um Kinder und die Freizeitgestaltung inden nebenberulich oder gar ehrenamtlich statt, werden also kaum oder gar nicht entlohnt. In vielen anderen Bereichen arbeiten Sie zwar für, aber nicht zwangsläuig mit Kindern: als Clown beispielsweise verbringen Sie viele harte, einsame Trainingsstunden, um schließlich vor einem Kinderpublikum einen Fünf- Minuten-Auftritt zu haben. Das ist es nicht, was ich mir unter „Arbeit mit Kindern“ vorstelle, und ich hofe, Sie teilen meine Einschätzung. Sehen wir uns also die wenigen Berufe an, bei denen Sie Kinder in ihrer Freizeitgestaltung begleiten und dabei auch Geld verdienen. Lehrer/in für Musikinstrumente WAS? Hier können Sie Ihre Leidenschaft zur Musik mit Ihrer Liebe zu Kindern verbinden. Sie unterrichten ein oder mehrere Instrumente, die Sie im Idealfall meisterlich beherrschen. Die meisten Instrumental-Lehrerin- nen sind auf Honorarbasis tätig, also selbständige Unternehmer – übrigens auch diejenigen, die an Volkshochschulen oder Musikschulen unterrich- ten – die rechnen dann eben nicht mit den Eltern der Schüler ab, sondern mit dem Institut. Festanstellungen mit Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind hier eher selten.
  • 16. | 106 | Kapitel 3 Der Bereich Hobby und Freizeit WO? Die beiden Möglichkeiten klingen oben bereits an: Sie unterrichten entweder an einer Institution wie einer Musik- oder Volkshochschule oder bei sich zu Hause, im Idealfall in einem gesonderten Unterrichtsraum. Ge- duldige, schwerhörige oder gar keine Nachbarn sind hier Grundvorausset- zung – vor allem, wenn Ihre Liebe der Tuba oder Posaune gilt. Zum Glück machen Computer, Verstärker und Kopfhörer eine ganze Anzahl „lauter“ Instrumente wie Schlagzeug oder E-Gitarre mittlerweile wohnzimmerfä- hig. Als selbständige Instrumentallehrerin werden Sie neben dem „Wo?“ auch immer das „Wo noch?“ im Auge behalten – Kreativität im Erschließen neuer Aufgabenfelder ist gefragt. WER? Sie haben zwischen Ihrem sechsten und achten Lebensjahr Ihre Umgebung mit der Blocklöte gequält? Später haben Sie erwogen, mit der Drohung „Geld her, oder ich löte!“ eine Bank zu überfallen? Überlüssige Fragen – wenn dem so ist, dann lesen Sie hier höchstens aus allgemeinem Interesse oder Zufall. Natürlich kommt dieser Beruf für Sie nur in Frage, wenn Sie eine tiefe Liebe und große Kunstfertigkeit zu einem bestimmten Instrument auf- bringen. Die erwirbt man sich zumeist von klein auf und wächst damit auch in die „Musikszene“ der Heimatstadt hinein. Wie bei allen Berufen auf selbständiger Basis gehört auch hier eine gewisse Risikobereitschaft dazu, sowie der Schwung und Elan, sich richtig in den Beruf hineinzuknieen, denn Sie werden nur so viele Aufträge haben, wie Sie selbst an Land ziehen, und die Konkurrenz schläft nicht.
  • 17. | 107 | Ausbildung, Studium, Spezialberuf WIE? Musiklehrerinnen werden an Konservatorien und Fachschulen aus- gebildet, was je nach Institut drei bis vier Jahre dauert. Während der Aus- bildung werden sowohl musiktheoretisches Wissen als auch Didaktik der Musik vermittelt. Auch das praktische Musizieren nimmt einen breiten Raum ein. Um an einer solchen Fachschule aufgenommen zu werden, benötigen Sie einen mittleren Bildungsabschluss oder Abitur. Entscheidend ist aber Ihr Abschneiden in der Aufnahmeprüfung – einem Vorspielen, in dem Ihre musikalischen Fähigkeiten geprüft werden. Und jetzt doch noch eine Begrifsklärung. Mit einem solchen Abschluss können Sie theoretisch auch an einer staatlichen allgemeinbildenden Schu- le das Unterrichtsfach Musik abdecken. Sie haben aber kein Staatsexamen und benötigen daher eine Sondergenehmigung, über die das zuständige Schulamt entscheidet. Herrscht gerade Mangel, sind die Entscheider gerne etwas großzügiger. Gibt es genug Kollegen mit Staatsexamen, gehen Sie leer aus. Wenn also der Musikunterricht an Schulen Ihr Ziel ist, lesen Sie oben über den Lehr- beruf nach und entscheiden Sie sich für einen Staatsexamens-Studiengang. Damit können Sie immer noch, wenn es mit der Schule nicht klappt, auf privater Basis Instrumentalunterricht geben. Andersherum ist der Weg deutlich schwieriger.
  • 18. | 108 | Kapitel 3 Der Bereich Hobby und Freizeit Museumspädagoge/in WAS? Wieder einmal haben wir es mit einem Beruf zu tun, der sich nicht nur, aber auch an Kinder richtet. Die Zeiten,in denen man ins Museum ging,um dann an Reihen von Vitri- nen mit verstaubten Gegenständen und vergilbten Begleittexten entlang zu wandern, sind endgültig vorbei. Heute sind Museen Orte, an denen Wis- sen fassbar und anschaulich an den Mann, die Frau und das Kind gebracht wird.Oft können die Besucher nicht nur betrachten,sondern auch anfassen und ausprobieren. Die Konzepte werden von Museumspädagogen entwi- ckelt und umgesetzt. Passend zum thematischen Schwerpunkt des Muse- ums entwickeln und präsentieren sie Veranstaltungen und arbeiten dazu auch mit anderen Museen oder Forschungsteams zusammen. Sie entwi- ckeln auch Führungen für verschiedene Zielgruppen (unter anderem Kin- der) und bieten diese an. WO? Keine Überraschung hier, und deshalb auch nur ein Satz: Museum- spädagogen arbeiten in Museen oder Kunsthallen. WER? Museumspädagogin ist eine Option für Sie, wenn Sie Lust darauf haben,Ihre Liebe zu Kindern mit einem anderen,eher wissenschaftlich ge- lagerten Feld zu verbinden. Natürlich liegt ein Schwerpunkt Ihrer Ausbil- dung auf der Vermittlung, Sie müssen aber gleichzeitig sehr genau wissen, was Sie da vermitteln. Außerdem wird Ihr Alltag nicht nur von Führungen und Konzepten geprägt sein, sondern auch von Archiv- und Recherchear- beit sowie dem Verwaltungsaufwand,den so ein Museum hinter den Kulis- sen produziert. Alles in allem eher ein Beruf für wissenschaftlich geprägte Allrounder. Bedenken sollten Sie,dass Sie als Museumspädagogin kaum einen wirklich intensiven Kontakt zu Kindern haben werden – allein schon die Namen
  • 19. www.edition-aumann.de ISBN 978-3-942230-49-0 „Und? Was willst du nach der Schule machen?“ „Och… irgendwas mit Kindern…“ Damit diese Antwort in Zukunft viel genauer ausfällt, gibt es diesen Ratgeber. Auf 120 Seiten informiert er umfassend über alle Möglichkeiten im Berufsfeld Kinder, über Zugangsvoraussetzungen, den Berufsalltag und die Möglichkeiten zur Weiter- bildung. In lockerem Plauderton vermittelt die Autorin fundiertes Wissen über alle Bereiche der Branche, sodass„Irgendwas mit…“ bei den Leserinnen und Lesern bald durch eine konkrete Berufsvorstellung ersetzt werden kann. Susanne Pavlovic, Jahrgang 1972, ist Lehrerin und Autorin. Seit über zehn Jahren berät sie Jugendli- che in der schwierigen Phase der Berufsindung. Für ein jugendliches Publikum schreibt sie, seit sie selbst nicht mehr zu ihrer eigenen Zielgruppe gehört. ...