1. 120-Städte-Studie: Deutsche zahlen 7 Mrd. Euro jährlich zu viel für
Strom wegen freiwilligem Verbleibs im Basis-Stromtarif
Berliner überweisen 322 Mio. zu viel, Hamburger 156 Mio., Münchner 114 Mio.,
Kölner 99 Mio., Frankfurter 64 Mio., Leipziger 59 Mio., Stuttgarter 58 Mio. …
preisvergleich.de / Reihe Verbraucherstudien
Projektleitung: Philipp Rössel, Erik Hübel
Studienleitung: Dr. Konstantin Korosides
Leipzig, Berlin
26.04.2012
Kontakt: presse@preisvergleich.de/ +49 341 49288 3817
2. Redaktionsdienst, Leipzig/Berlin, 22.April 2012
120-Städte-Studie: Deutsche zahlen 7 Mrd. € jährlich zu viel für
Strom wegen freiwilligem Verbleibs im Basis-Stromtarif
Berliner überweisen 322 Mio. zu viel, Hamburger 156 Mio., Münchner 114 Mio.,
Kölner 99 Mio., Frankfurter 64 Mio., Leipziger 59 Mio., Stuttgarter 58 Mio. …
Weil immer noch 44 Prozent der deutschen Haushalte zu faul sind, ihren teuren Basisstromtarif zu wechseln,
bezahlen sie freiwillig Jahr für Jahr 7 Mrd. € mehr, als sie müssten. Das errechnete jetzt das Energiekosten-
Vergleichsportal preisvergleich.de (3 Mio. Nutzer im Monat). Spitzenreiter der freiwilligen Viel-Zahler sind
natürlich Deutschlands größte Städte: Die 862.878 Berliner Verbraucher-Haushalte, die immer noch im Strom-
Grundtarif sind, schmeißen ihren Basis-Stromversorgern jährlich 322 Mio. € zu viel hinterher, in Hamburg sind
es – man hat´s ja – 423.551 Haushalte, die jährlich 156 Mio. € zu viel überweisen. Auch in München sind es
immerhin noch 317.121 Haushalte, die 114 Mio. jährlich mehr für Strom ausgeben, als sie müssten.
Ebenfalls Meister im Geldverbrennen sind die Kölner mit jährlich 99 Mio. € unnötiger Energiekosten-
Überweisungen im Basisstromtarif (235.330 betroffene Haushalte), die Frankfurter mit 64 Mio. € (156.327
betroffene Haushalte) oder die Leipziger mit 59 Mio. € (132.680 Haushalte). Zu viel auf der hohen Kante
scheinen auch die Stuttgarter 138.111 Haushalte im Basisstromtarif zu haben, die jährlich 58 Mio. € mehr
überweisen, als sie müssten, wären sie im günstigsten Stromtarif. Ähnlich die betroffenen 129.403 Haushalte
in Bremen oder die 125.888 Haushalte in Dresden: Sie überweisen jeweils 44 Mio. € mehr als notwendig für
ihren teuren Basisstrom. Besser sieht es auch nicht bei 129.162 Haushalten in Hannover aus, welche 47 Mio.
€ im Jahr zu viel für Strom überweisen. Selbst kleinere Städte, wie Minden (Schlusslicht), scheinen es dicke
zu haben: Hier sind immer noch 4.326 Haushalte im teuren Basis-Stromtarif und überweisen 1,7 Mio. € im
Jahr mehr als notwendig. Weitere Werte für über 100 Städte können der Tabelle 1.1. im Anhang
entnommen werden sowie den Grafiken.
Rechnet man die freiwilligen Mehr-Überweisungen auf den einzelnen Haushalt um, lässt sich sagen: Trotz
Weltwirtschaftskrise lässt jeder der 17,5 Mio. deutschen Haushalte, welche noch im Basis-Stromtarif sind,
freiwillig 400 € jährlich zu viel bei den großen Energieunternehmen.
Dem Anhang entnehmen Sie drei Verbraucher-Kategorien und deren Einsparpotentiale in den 120 größten
deutschen Städten: Vierköpfige-Familie (Tabelle 3.1.), Single-Haushalte (Tabelle 2.1.) und die Berechnung
der Einsparpotentiale in einer Stadt generell, wenn man den Verbraucherdurchschnitt in 500 kWh-Schritten
bis 5000 kWh berechnet. Je nachdem, ob das örtliche Einsparpotential „extrem hoch“ (ab 60%
Kostenersparnis im Jahr), „sehr hoch“ (55% bis 59% Kostenersparnis im Jahr), „hoch“ (50 bis 54%) oder
„mittel“ (unter 50%) ist, wurde das in den Tabellen separat gekennzeichnet. Ein „niedriges“ Kostenersparnis
gibt es in keiner Region, da die Mindestkostenersparnis bereits bei 45% liegt.
Betrachtet man sich die einzelnen Städte im Detail, ist festzustellen: Im Schnitt bezahlen die Berliner
Singlehaushalte, die in der Strom-Grundversorgung sind, jährlich 555 €. Fakt ist aber: Sie müssten nur,
würden Sie zum Beispiel über strom.preisvergleich.de den günstigsten Anbieter in Berlin heraussuchen, nur
noch 237 € bezahlen. Ähnlich sieht es zum Beispiel in Münster aus: Statt jährlich 531 € im Strom-Basistarif
zu überweisen, müssten Singles dort nur 237 € bezahlen – eine Ersparnis von 294 € oder 55%! „Extrem“ ist
auch die Stromersparnis in Saarbrücken. Statt dass Singles dort jährlich 571 € für ihren Strom bezahlen,
müssten sie im günstigsten Tarif nach einem Wechsel nur noch 229 € berappen. Das entspricht einer
Ersparnis von 342 € oder 60% im Jahr.
Noch deutlicher sieht es bei einer vierköpfigen Familie aus: Da sind im Schnitt 612 € Einsparpotential im Jahr
möglich! Das entspricht einer Woche Pauschalreise in Ägypten für eine Person. In Berlin müsste der
Familienherr statt 1.161 € für den Basistarif im Jahr nur 582 € bezahlen – das sind 579 € oder 50% weniger!
In Hamburg müssten statt saftiger 1.150 € im Jahr nur 579 € überwiesen werden, in München statt 1.108 nur
561 €. Ähnlich sieht es in anderen deutschen Großstädten aus: In Stuttgart wären es für eine vierköpfige
Familie jährlich nur 564 €, die zu überweisen wären, statt er happigen 1.207 € im Grundtarif. In Düsseldorf
wären es 560 € statt 1.107 € und in Köln 648 € statt 1208 €.
Egal ob in Nürnberg, Hannover, Bremen, Stuttgart, Essen, Heidelberg, Freiburg i.B., Magdeburg, Erfurt, Jena,
Wolfsburg, Ulm, Ingolstadt, Gera, Flensburg, Schwerin, Ludwigsburg, Frankfurt a.d.O., Lüneburg, Baden-
Baden oder Würzburg: Überall könnten die 17,5 Mio. Haushalte ihre Stromkosten faktisch halbieren.
Für Detailansicht zu den 120 Städten bitte die Tabellen und Deutschlandkarten berücksichtigen. Für
weitergehende Lokalanfragen der Journalisten bitte email an: presse@preisvergleich.de
Studiendesign
In der Studie wurden für 120 deutsche Städte jeweils die Stromkosten des Grundversorgers und günstigsten
Konkurrenzanbieters nach PLZ der Innenstädte, anhand des Stromrechners auf preisvergleich.de zum Stand 01.04.2012
erhoben. Darüber hinaus wurden die für die Haushaltsgrößen relevanten Daten des Statistischen Bundesamtes (u.a.
Mikrozensus 2010), der regionalen statistischen Landesämter, der Bundesnetzagentur recherchiert und zur Auswertung
aufbereitet.
Shopping.de GmbH, Barfußgässchen 11, 04109 Leipzig / Germany, Redaktionsdienst, Verbraucherstudien,
Philipp Rössel, email: philipp.roessel@preisvergleich.de, (Projektleitung), Erik Huebel (Statistik): Telefon: +49 (0)341 49288 3817
1 Dr. Konstantin Korosides (Studienleitung)
3. Stromstudie: Ersparnispotential zur Grundversorgung in 120 Städten
Inhaltsübersicht Seite
1.0 Durchschnitt über alle Verbräuche bis 5.000 kWh S. 3 f
1.1. Tabelle S. 3
2.0 Single 2.000 kWh S. 4 f
2.1 Tabelle S. 4
2.2 Karte S. 5
3.0 Familie 4.500 kWh S. 60
3.1 Tabelle S. 6
3.2 Karte S. 7
2