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Medieninformation
GKV-Ausgaben bei Arzneimitteln steigen im ersten
Halbjahr 2012 um knapp 3%
Zwangsabschläge der Leistungserbringer gegenüber GKV nähern sich der
2-Milliarden-Euro-Marke

Frankfurt, 08.08.2012. Die Ausgaben für Arzneimittel und Test-Diagnostika,
jedoch ohne Impfstoffe, belaufen sich für den gesamten GKV-Markt (GKV:
Gesetzliche Krankenversicherung) im ersten Halbjahr 2012 auf 14,6 Mrd. Euro zu
Apothekenverkaufspreisen (AVP). Bereits abgezogen sind hier die von den
Pharmaherstellern zu leistenden Zwangsrabatte sowie die Nachlässe der
Apotheken gegenüber der GKV. Unberücksichtigt sind Einsparungen aus
Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen.

Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr des Vorjahres ergibt sich ein Ausgaben-
anstieg um 2,7% bzw. 388 Mio. Euro an Mehrausgaben. Der Absatz nach
Packungen erhöht sich geringfügig um +0,6%. Bei dieser fast stagnierend
erscheinenden Mengenentwicklung ist zu berücksichtigen, dass größere Packungen
verordnet wurden.


                               14,6 Mrd. Euro                       340 Mio. Packungen

                                       +2,7%
  Veränderung zum VJ. in %




                                                                                +0,6%




                                         Ausgaben             Absatz in Packungen
 Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Ausgaben zu Apothekenverkaufspreis nach Abzug von Zwangsrabatten der
         Pharmazeutischen Hersteller und Apotheken, inkl. Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne
         Einsparungen aus Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen

GKV-Arzneiausgaben erhöhen sich im ersten Halbjahr 2012 um knapp 3%



                                                                                                               - Seite 1/4 -
Mehr Verordnungen größerer Packungen bedingen Umsatzanstieg

Die Ausgabenerhöhung ist mit bedingt durch die Verordnung größerer Packungen
rezeptpflichtiger Medikamente. Dies macht sich zum einen bei Arzneien unter
Rabattvertrag bemerkbar, bei denen nach Abschluss neuer Verträge eher größere
Packungen verordnet werden. Dieser Trend wird verstärkt durch die
Packungsgrößenänderungsverordnung, da diese Regelung die Austauschbarkeit
von Packungen in einer definierten Bandbreite ermöglicht. Vor Inkrafttreten der
Maßnahme waren Packungen, die nicht größenidentisch waren, nicht
austauschbar. Zum anderen etablieren sich bei der Therapie bestimmter
Erkrankungen auch neuere patentgeschützte Präparate. Hierzu gehören bspw.
onkologische Therapeutika, die immer mehr auch im ambulanten Bereich
Anwendung finden bzw. eine ambulante Krebstherapie erst ermöglichen.

                               GKV                mit                       ohne                       Patent-
                           Gesamtmarkt        Rabattvertrag             Rabattvertrag                 geschützt*
                                                           11,9
Veränderungsrate in +/-%




                                                                                                                     9,7

                                        4,8          4,7                                              4,4
                                               2,1
                                                                                                              0,7


                            -1,8 -2,0
                                                                         -5,0
                                                                                        -7,5
                                                                                -8,8

                                                      N1          N2        N3


      Quelle: IMS Contract Monitor®, Basis: Absatz in Packungen, Zeitraum Januar bis Juni 2012 ggü Vergleichszeitraum 2011
              * Ohne Unterscheidung nach Rabattvertrag



Verordnung von Großpackungen nimmt bei rezeptpflichtigen Arzneien unter Rabattvertrag
und bei patentgeschützten Medikamenten zu




Einsparungen durch Leistungserbringer bei fast 2 Milliarden Euro

In der ersten Jahreshälfte haben die pharmazeutischen Hersteller etwas über 1,2
Mrd. Euro als Einsparbeitrag allein durch Zwangsrabatte (130a Abs. 6 SGB V) an
die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) geleistet. Hinzu kommen über 600
Mio. Euro durch die Nachlässe, welche die Apotheken der GKV für rezeptpflichtige
Präparate zu gewähren haben. Weitere Einsparungen erbringt auch der
Großhandel. Im Rahmen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG)
wurde eine Umstellung des Großhandelsaufschlages von degressiv nach
Preispannen gestaffelten Aufschlägen zu einheitlichen Aufschlägen für
rezeptpflichtige Arzneimittel beschlossen. Seit Beginn des Jahres ist der neue
Großhandelsaufschlag in Höhe von 3,15% des Abgabepreises des pharmazeu-

                                                                                                                             - Seite 2/4 -
tischen Unternehmers (ApU) zuzüglich einem Fixaufschlag von 70 Cent in Kraft
getreten. Diese Maßnahme sollte eine möglichst gleichmäßige Entlohnung des
Logistikaufwandes des Großhandels, unabhängig vom Preis des einzelnen
Arzneimittels, sicher stellen. Nach Berechnungen von IMS für das erste Quartal
2012 belaufen sich die durch die neue Großhandelsspanne generierten
Einsparungen auf rund 50 Mio. Euro, hochgerechnet auf das erste Halbjahr somit
100 Mio. Euro. Der Sparbeitrag der Leistungserbringer beträgt vor diesem
Hintergrund im ersten Halbjahr knapp 1,9 Mrd. Euro.


Nicht berücksichtigt sind in den vorgenannten Zahlen die Rabatte, welche die
pharmazeutische Industrie den privaten Krankenversicherern gewähren muss.
Diese belaufen sich nach IMS-Berechnungen für das erste Halbjahr 2012 maximal
auf etwas über 200 Mio. Euro. In Relation zum Volumen der GKV-Ausgaben für
Arzneimittel im ersten Halbjahr, das sich ohne die Berücksichtigung jeglicher
Rabatte auf 16,9 Mrd. Euro beläuft, liegt der Anteil der durch die
Leistungserbringer erbrachten Einsparungen somit bei 11%.

                                           Zwangs-Rabatte im GKV-Markt
                                           ( 1,9 Mrd. Euro Januar-Juni 2012)

                                   -2,1%                                                       +1,1%
                        1.256              1.230*                                     619                     626*
 Euro in Mio.




                 Jan-Jun 2011         Jan-Jun 2012                            Jan-Jun 2011             Jan-Jun 2012

                         Hersteller GKV**                                              Apotheken GKV
Quelle: IMS PharmaScope® Polo, *inklusive Rabatte für Zubereitungen, **inkl. Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des
                Preismoratoriums



Zwangsrabatte (ohne Rabattverträge) seitens pharmazeutischer Hersteller und von
Apotheken gegenüber der GKV belaufen sich für das 1. Halbjahr 2012 auf 1,9 Mrd. Euro




                                                                                                                            - Seite 3/4 -
Kontakt / Pressestelle:
Dr. Gisela Maag                             Tel.: 069-6604 4888
Pressesprecherin                            Fax: 069-6604 5590
Email:GMaag@de.imshealth.com                www.imshealth.de


Über IMS:

IMS HEALTH ist der weltweit führende Anbieter von Informationen und Dienstleistungen für die
Pharma- und Gesundheitsindustrie. Mit über 55 Jahren internationaler Markterfahrung verknüpft IMS
heute von mehr als 100 Niederlassungen aus relevante Healthcare Informationen mit großem Analyse
Know-How und umfangreicher Consulting-Expertise. Dieses einzigartige Portfolio gewährt
Entscheidungsträgern im Pharma- und Gesundheitsmarkt die hoch spezialisierte Unterstützung, die
Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg in dieser Branche ist. IMS HEALTH steht zugleich für eine
Marktforschung mit professioneller Datenerhebung und Analyse. Objektive, stichhaltige Informationen
zum Marktgeschehen in höchster Qualität bei Wahrung von Daten- und Quellenschutz begründen die
Expertise von IMS HEALTH.

IMS | Intelligence. Applied.




                                                                                       - Seite 4/4 -

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  • 1. Medieninformation GKV-Ausgaben bei Arzneimitteln steigen im ersten Halbjahr 2012 um knapp 3% Zwangsabschläge der Leistungserbringer gegenüber GKV nähern sich der 2-Milliarden-Euro-Marke Frankfurt, 08.08.2012. Die Ausgaben für Arzneimittel und Test-Diagnostika, jedoch ohne Impfstoffe, belaufen sich für den gesamten GKV-Markt (GKV: Gesetzliche Krankenversicherung) im ersten Halbjahr 2012 auf 14,6 Mrd. Euro zu Apothekenverkaufspreisen (AVP). Bereits abgezogen sind hier die von den Pharmaherstellern zu leistenden Zwangsrabatte sowie die Nachlässe der Apotheken gegenüber der GKV. Unberücksichtigt sind Einsparungen aus Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr des Vorjahres ergibt sich ein Ausgaben- anstieg um 2,7% bzw. 388 Mio. Euro an Mehrausgaben. Der Absatz nach Packungen erhöht sich geringfügig um +0,6%. Bei dieser fast stagnierend erscheinenden Mengenentwicklung ist zu berücksichtigen, dass größere Packungen verordnet wurden. 14,6 Mrd. Euro 340 Mio. Packungen +2,7% Veränderung zum VJ. in % +0,6% Ausgaben Absatz in Packungen Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Ausgaben zu Apothekenverkaufspreis nach Abzug von Zwangsrabatten der Pharmazeutischen Hersteller und Apotheken, inkl. Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen und Patientenzuzahlungen GKV-Arzneiausgaben erhöhen sich im ersten Halbjahr 2012 um knapp 3% - Seite 1/4 -
  • 2. Mehr Verordnungen größerer Packungen bedingen Umsatzanstieg Die Ausgabenerhöhung ist mit bedingt durch die Verordnung größerer Packungen rezeptpflichtiger Medikamente. Dies macht sich zum einen bei Arzneien unter Rabattvertrag bemerkbar, bei denen nach Abschluss neuer Verträge eher größere Packungen verordnet werden. Dieser Trend wird verstärkt durch die Packungsgrößenänderungsverordnung, da diese Regelung die Austauschbarkeit von Packungen in einer definierten Bandbreite ermöglicht. Vor Inkrafttreten der Maßnahme waren Packungen, die nicht größenidentisch waren, nicht austauschbar. Zum anderen etablieren sich bei der Therapie bestimmter Erkrankungen auch neuere patentgeschützte Präparate. Hierzu gehören bspw. onkologische Therapeutika, die immer mehr auch im ambulanten Bereich Anwendung finden bzw. eine ambulante Krebstherapie erst ermöglichen. GKV mit ohne Patent- Gesamtmarkt Rabattvertrag Rabattvertrag geschützt* 11,9 Veränderungsrate in +/-% 9,7 4,8 4,7 4,4 2,1 0,7 -1,8 -2,0 -5,0 -7,5 -8,8 N1 N2 N3 Quelle: IMS Contract Monitor®, Basis: Absatz in Packungen, Zeitraum Januar bis Juni 2012 ggü Vergleichszeitraum 2011 * Ohne Unterscheidung nach Rabattvertrag Verordnung von Großpackungen nimmt bei rezeptpflichtigen Arzneien unter Rabattvertrag und bei patentgeschützten Medikamenten zu Einsparungen durch Leistungserbringer bei fast 2 Milliarden Euro In der ersten Jahreshälfte haben die pharmazeutischen Hersteller etwas über 1,2 Mrd. Euro als Einsparbeitrag allein durch Zwangsrabatte (130a Abs. 6 SGB V) an die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) geleistet. Hinzu kommen über 600 Mio. Euro durch die Nachlässe, welche die Apotheken der GKV für rezeptpflichtige Präparate zu gewähren haben. Weitere Einsparungen erbringt auch der Großhandel. Im Rahmen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) wurde eine Umstellung des Großhandelsaufschlages von degressiv nach Preispannen gestaffelten Aufschlägen zu einheitlichen Aufschlägen für rezeptpflichtige Arzneimittel beschlossen. Seit Beginn des Jahres ist der neue Großhandelsaufschlag in Höhe von 3,15% des Abgabepreises des pharmazeu- - Seite 2/4 -
  • 3. tischen Unternehmers (ApU) zuzüglich einem Fixaufschlag von 70 Cent in Kraft getreten. Diese Maßnahme sollte eine möglichst gleichmäßige Entlohnung des Logistikaufwandes des Großhandels, unabhängig vom Preis des einzelnen Arzneimittels, sicher stellen. Nach Berechnungen von IMS für das erste Quartal 2012 belaufen sich die durch die neue Großhandelsspanne generierten Einsparungen auf rund 50 Mio. Euro, hochgerechnet auf das erste Halbjahr somit 100 Mio. Euro. Der Sparbeitrag der Leistungserbringer beträgt vor diesem Hintergrund im ersten Halbjahr knapp 1,9 Mrd. Euro. Nicht berücksichtigt sind in den vorgenannten Zahlen die Rabatte, welche die pharmazeutische Industrie den privaten Krankenversicherern gewähren muss. Diese belaufen sich nach IMS-Berechnungen für das erste Halbjahr 2012 maximal auf etwas über 200 Mio. Euro. In Relation zum Volumen der GKV-Ausgaben für Arzneimittel im ersten Halbjahr, das sich ohne die Berücksichtigung jeglicher Rabatte auf 16,9 Mrd. Euro beläuft, liegt der Anteil der durch die Leistungserbringer erbrachten Einsparungen somit bei 11%. Zwangs-Rabatte im GKV-Markt ( 1,9 Mrd. Euro Januar-Juni 2012) -2,1% +1,1% 1.256 1.230* 619 626* Euro in Mio. Jan-Jun 2011 Jan-Jun 2012 Jan-Jun 2011 Jan-Jun 2012 Hersteller GKV** Apotheken GKV Quelle: IMS PharmaScope® Polo, *inklusive Rabatte für Zubereitungen, **inkl. Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums Zwangsrabatte (ohne Rabattverträge) seitens pharmazeutischer Hersteller und von Apotheken gegenüber der GKV belaufen sich für das 1. Halbjahr 2012 auf 1,9 Mrd. Euro - Seite 3/4 -
  • 4. Kontakt / Pressestelle: Dr. Gisela Maag Tel.: 069-6604 4888 Pressesprecherin Fax: 069-6604 5590 Email:GMaag@de.imshealth.com www.imshealth.de Über IMS: IMS HEALTH ist der weltweit führende Anbieter von Informationen und Dienstleistungen für die Pharma- und Gesundheitsindustrie. Mit über 55 Jahren internationaler Markterfahrung verknüpft IMS heute von mehr als 100 Niederlassungen aus relevante Healthcare Informationen mit großem Analyse Know-How und umfangreicher Consulting-Expertise. Dieses einzigartige Portfolio gewährt Entscheidungsträgern im Pharma- und Gesundheitsmarkt die hoch spezialisierte Unterstützung, die Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg in dieser Branche ist. IMS HEALTH steht zugleich für eine Marktforschung mit professioneller Datenerhebung und Analyse. Objektive, stichhaltige Informationen zum Marktgeschehen in höchster Qualität bei Wahrung von Daten- und Quellenschutz begründen die Expertise von IMS HEALTH. IMS | Intelligence. Applied. - Seite 4/4 -