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Workshop „Flächenmanagement in Hochschulen“ der Bauhaus-Universität
Weimar und der HIS GmbH am 19. November 2012 in Weimar


Hochschulen wollen ihre Flächen effizienter
bewirtschaften


Immer mehr Hochschulen nutzen ihre größere wirtschaftliche Selbstständigkeit,      30. November 2012
die sie durch die Reformbewegungen der letzten Jahre hinzugewonnen haben;          Seite 1 von 3
Flächen und Räume sind dabei nach Personal die kostenintensivste Ressource.        Nähere Auskünfte:
Im Workshop „Flächenmanagement in Hochschulen“ haben Experten der                  Marcelo Ruiz (HIS)
Bauhaus-Universität Weimar und der HIS Hochschul-Informations-System GmbH          Tel.: 0511 1220-469
                                                                                   E-Mail: ruiz@his.de
den aktuellen Stand der Flächensteuerung an deutschen Hochschulen
vorgestellt. Mit 100 Teilnehmer(innen) von Hochschulen und deren Bau- und          Anke Schwanck (Bauhaus-
                                                                                   Universität Weimar)
Liegenschaftsverwaltungen sowie aus der Politik diskutierten sie am 19.
                                                                                   Tel.: 03643 58-4384
November 2012 in Weimar neue Ansätze zur Optimierung der Flächensteuerung          E-Mail: anke.schwanck@
sowie erfolgreiche Praxisbeispiele.                                                uni-weimar.de

                                                                                   Pressekontakt:
Der Bund hat die Hochschulbaufinanzierung auf die Bundesländer übertragen;         Theo Hafner (HIS)
diese beschränken sich zunehmend auf eine Globalsteuerung der Hochschulen. So      Tel.: 0511 1220-290
                                                                                   E-Mail: hafner@his.de
sind größere Gestaltungsspielräume zur Ressourcenallokation entstanden und die
Hochschulen verantworten den effizienten Umgang mit den vorhandenen                Claudia Goldammer
                                                                                   (Bauhaus-Universität Weimar)
Ressourcen zunehmend selbst. Bislang galten die Zersplitterung der Kompetenzen
                                                                                   Tel.: 03643 58-1193
und fehlende Anreize zum wirtschaftlichen Umgang mit Immobilien als                E-Mail: claudia.goldammer@
Hauptproblem des öffentlichen Liegenschaftsmanagements. Thematischer               uni-weimar.de

Schwerpunkt der von Prof. Dr. Hans Wilhelm Alfen, Professor für
Betriebswirtschaftslehre an der Bauhaus-Universität Weimar, moderierten
Veranstaltung war daher die Frage, mit welchen Instrumenten und
Steuerungsverfahren sich die Hochschulen dieser Aufgabe stellen und unter
welchen landesseitigen Rahmenbedingungen sie dies tun.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar und
der HIS Hochschul-Informations-System GmbH entwickeln derzeit in einem
gemeinsamen Projekt Modelle zur Allokation und Steuerung von
Flächenressourcen in Hochschulen – in dem Workshop haben sie erste Ergebnisse
vorgestellt. Marcelo Ruiz (HIS) erläuterte zunächst die liegenschaftspolitischen
Rahmenbedingungen, in denen Hochschulen agieren. Dazu zählen u. a. neben
Verfügungsrechten (Eigentümerschaft, Veräußerungsrecht, baubezogene
Entscheidungskompetenzen) auch immobilienwirtschaftliche Anreize der Länder
(Mieter-Vermieter-Modelle, unabhängige Bewirtschaftungs- oder                        Seite 2 von 3
Immobilienbudgets).

Um den Status quo zu erfassen, konnten die Forscher(innen) die Instrumente und
Verfahren der Flächensteuerung von über 100 deutschen Hochschulen
untersuchen. Als eine Erkenntnis aus der Umfrage fasste Silja Tyllilä (HIS)
zusammen: „Ob Hochschulen interne Flächenmanagementansätze einführen,
scheint nach der vorläufigen Auswertung der vorhandenen Daten weniger von
den liegenschaftspolitischen Rahmenbedingungen als vielmehr von internen
Gründen abzuhängen.“ Anke Schwanck (Bauhaus-Universität Weimar) gab einen
systematischen Überblick über die vorgefundenen Verfahren der
Flächensteuerung. Einerseits werden Hochschulflächen wie bisher hierarchisch,
zentral per Anweisungen gesteuert und andererseits finden neuere Verfahren
Anwendung, die sich entweder vorrangig an marktförmigen Steuerungsprinzipien
orientieren (wie bspw. Bonus-Malus-Modell, Mieter-Vermieter-Modell) oder auf
Kooperation und Verhandlung innerhalb der Hochschule basieren (wie bspw.
hochschulinterne Zielvereinbarungen, Mehrfachnutzungen).

Hochschulvertreter von zwei staatlichen Hochschulen (TU Dresden und FU Berlin)
haben ambitionierte Handlungsansätze für einen ressourcenschonenden Umgang
mit Flächen vorgestellt, die von ihren selbstbewussten Hochschulleitungen als
wirksame Instrumente für die interne Optimierung betrieben werden. Die
Referenten arbeiteten die aus ihrer Sicht Erfolg versprechenden
Steuerungsaspekte heraus, ausgehend von einer detaillierten Ermittlung des
Flächenbedarfs.

Das Beispiel der Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover (einer privaten
Einrichtung) zeigt, wie sich der betriebswirtschaftlich geprägte Umgang mit den
Flächen zu einem integralen Bestandteil der Hochschulphilosophie entwickelt hat:
Kostenintensive PC-Pools wurden umgewandelt in kooperativ genutzte
Seminarräume; mit einem Teil der freigewordenen Mittel wurden Laptops für die
Studierenden angeschafft und zugleich die Attraktivität der Hochschule gesteigert.

Zusätzliche Impulse gaben zwei weitere Praxisbeispiele aus der öffentlichen
Verwaltung und der Wirtschaft: Eine „emotionslose“ softwareunterstützte
Analyse der vorhandenen Räume und Belegungsmöglichkeiten hat im Bezirksamt
Spandau einen spürbaren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung geleistet. Auch das
Pharma- und Chemieunternehmen Merck setzt bei der Optimierung seiner
Büroflächen auf eine Softwarelösung.

„In der sehr guten Resonanz auf die Tagung drückt sich unserer Einschätzung nach
das große Interesse und zugleich ein Weiterentwicklungsbedarf bei den
Flächensteuerungsverfahren aus“, resümierte Marcelo Ruiz (HIS) die
Veranstaltung. „In der zweiten Forschungsphase wollen wir mit Fallstudien tiefer
in die Materie vordringen. Angesichts der vorgetragenen ambitionierten
Praxisbeispiele bin ich zuversichtlich, dass wir mit neuen Erkenntnissen zu
verfeinerten und angepassten Flächensteuerungsmodellen die
Hochschulautonomie stärken können. Eine effektive Flächensteuerung wird        Seite 3 von 3
angesichts der gestiegenen Verantwortung der Hochschulen für ihre Immobilien
unerlässlich“.
Die Vorträge des Workshops finden Sie auch im Internet.


Nähere Auskünfte:
Marcelo Ruiz (HIS)
Tel.: 0511 1220-469
E-Mail: ruiz@his.de

Anke Schwanck (Bauhaus-Universität Weimar)
Tel.: 03643 58-4384
E-Mail: anke.schwanck@uni-weimar.de

Pressekontakt:
Theo Hafner (HIS)
Tel.: 0511 1220-290
E-Mail: hafner@his.de

Claudia Goldammer (Bauhaus-Universität Weimar)
Tel.: 03643 58-1193
E-Mail: claudia.goldammer@uni-weimar.de

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  • 1. Workshop „Flächenmanagement in Hochschulen“ der Bauhaus-Universität Weimar und der HIS GmbH am 19. November 2012 in Weimar Hochschulen wollen ihre Flächen effizienter bewirtschaften Immer mehr Hochschulen nutzen ihre größere wirtschaftliche Selbstständigkeit, 30. November 2012 die sie durch die Reformbewegungen der letzten Jahre hinzugewonnen haben; Seite 1 von 3 Flächen und Räume sind dabei nach Personal die kostenintensivste Ressource. Nähere Auskünfte: Im Workshop „Flächenmanagement in Hochschulen“ haben Experten der Marcelo Ruiz (HIS) Bauhaus-Universität Weimar und der HIS Hochschul-Informations-System GmbH Tel.: 0511 1220-469 E-Mail: ruiz@his.de den aktuellen Stand der Flächensteuerung an deutschen Hochschulen vorgestellt. Mit 100 Teilnehmer(innen) von Hochschulen und deren Bau- und Anke Schwanck (Bauhaus- Universität Weimar) Liegenschaftsverwaltungen sowie aus der Politik diskutierten sie am 19. Tel.: 03643 58-4384 November 2012 in Weimar neue Ansätze zur Optimierung der Flächensteuerung E-Mail: anke.schwanck@ sowie erfolgreiche Praxisbeispiele. uni-weimar.de Pressekontakt: Der Bund hat die Hochschulbaufinanzierung auf die Bundesländer übertragen; Theo Hafner (HIS) diese beschränken sich zunehmend auf eine Globalsteuerung der Hochschulen. So Tel.: 0511 1220-290 E-Mail: hafner@his.de sind größere Gestaltungsspielräume zur Ressourcenallokation entstanden und die Hochschulen verantworten den effizienten Umgang mit den vorhandenen Claudia Goldammer (Bauhaus-Universität Weimar) Ressourcen zunehmend selbst. Bislang galten die Zersplitterung der Kompetenzen Tel.: 03643 58-1193 und fehlende Anreize zum wirtschaftlichen Umgang mit Immobilien als E-Mail: claudia.goldammer@ Hauptproblem des öffentlichen Liegenschaftsmanagements. Thematischer uni-weimar.de Schwerpunkt der von Prof. Dr. Hans Wilhelm Alfen, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Bauhaus-Universität Weimar, moderierten Veranstaltung war daher die Frage, mit welchen Instrumenten und Steuerungsverfahren sich die Hochschulen dieser Aufgabe stellen und unter welchen landesseitigen Rahmenbedingungen sie dies tun. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar und der HIS Hochschul-Informations-System GmbH entwickeln derzeit in einem gemeinsamen Projekt Modelle zur Allokation und Steuerung von Flächenressourcen in Hochschulen – in dem Workshop haben sie erste Ergebnisse vorgestellt. Marcelo Ruiz (HIS) erläuterte zunächst die liegenschaftspolitischen Rahmenbedingungen, in denen Hochschulen agieren. Dazu zählen u. a. neben Verfügungsrechten (Eigentümerschaft, Veräußerungsrecht, baubezogene Entscheidungskompetenzen) auch immobilienwirtschaftliche Anreize der Länder
  • 2. (Mieter-Vermieter-Modelle, unabhängige Bewirtschaftungs- oder Seite 2 von 3 Immobilienbudgets). Um den Status quo zu erfassen, konnten die Forscher(innen) die Instrumente und Verfahren der Flächensteuerung von über 100 deutschen Hochschulen untersuchen. Als eine Erkenntnis aus der Umfrage fasste Silja Tyllilä (HIS) zusammen: „Ob Hochschulen interne Flächenmanagementansätze einführen, scheint nach der vorläufigen Auswertung der vorhandenen Daten weniger von den liegenschaftspolitischen Rahmenbedingungen als vielmehr von internen Gründen abzuhängen.“ Anke Schwanck (Bauhaus-Universität Weimar) gab einen systematischen Überblick über die vorgefundenen Verfahren der Flächensteuerung. Einerseits werden Hochschulflächen wie bisher hierarchisch, zentral per Anweisungen gesteuert und andererseits finden neuere Verfahren Anwendung, die sich entweder vorrangig an marktförmigen Steuerungsprinzipien orientieren (wie bspw. Bonus-Malus-Modell, Mieter-Vermieter-Modell) oder auf Kooperation und Verhandlung innerhalb der Hochschule basieren (wie bspw. hochschulinterne Zielvereinbarungen, Mehrfachnutzungen). Hochschulvertreter von zwei staatlichen Hochschulen (TU Dresden und FU Berlin) haben ambitionierte Handlungsansätze für einen ressourcenschonenden Umgang mit Flächen vorgestellt, die von ihren selbstbewussten Hochschulleitungen als wirksame Instrumente für die interne Optimierung betrieben werden. Die Referenten arbeiteten die aus ihrer Sicht Erfolg versprechenden Steuerungsaspekte heraus, ausgehend von einer detaillierten Ermittlung des Flächenbedarfs. Das Beispiel der Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover (einer privaten Einrichtung) zeigt, wie sich der betriebswirtschaftlich geprägte Umgang mit den Flächen zu einem integralen Bestandteil der Hochschulphilosophie entwickelt hat: Kostenintensive PC-Pools wurden umgewandelt in kooperativ genutzte Seminarräume; mit einem Teil der freigewordenen Mittel wurden Laptops für die Studierenden angeschafft und zugleich die Attraktivität der Hochschule gesteigert. Zusätzliche Impulse gaben zwei weitere Praxisbeispiele aus der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft: Eine „emotionslose“ softwareunterstützte Analyse der vorhandenen Räume und Belegungsmöglichkeiten hat im Bezirksamt Spandau einen spürbaren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung geleistet. Auch das Pharma- und Chemieunternehmen Merck setzt bei der Optimierung seiner Büroflächen auf eine Softwarelösung. „In der sehr guten Resonanz auf die Tagung drückt sich unserer Einschätzung nach das große Interesse und zugleich ein Weiterentwicklungsbedarf bei den Flächensteuerungsverfahren aus“, resümierte Marcelo Ruiz (HIS) die Veranstaltung. „In der zweiten Forschungsphase wollen wir mit Fallstudien tiefer in die Materie vordringen. Angesichts der vorgetragenen ambitionierten Praxisbeispiele bin ich zuversichtlich, dass wir mit neuen Erkenntnissen zu verfeinerten und angepassten Flächensteuerungsmodellen die
  • 3. Hochschulautonomie stärken können. Eine effektive Flächensteuerung wird Seite 3 von 3 angesichts der gestiegenen Verantwortung der Hochschulen für ihre Immobilien unerlässlich“. Die Vorträge des Workshops finden Sie auch im Internet. Nähere Auskünfte: Marcelo Ruiz (HIS) Tel.: 0511 1220-469 E-Mail: ruiz@his.de Anke Schwanck (Bauhaus-Universität Weimar) Tel.: 03643 58-4384 E-Mail: anke.schwanck@uni-weimar.de Pressekontakt: Theo Hafner (HIS) Tel.: 0511 1220-290 E-Mail: hafner@his.de Claudia Goldammer (Bauhaus-Universität Weimar) Tel.: 03643 58-1193 E-Mail: claudia.goldammer@uni-weimar.de