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                          mitteilung
    DATUM    4. November 2011
  NUMMER     236
SPERRFRIST




             Aigner: „Wir brauchen mehr Transparenz auf den Märkten“

             Bundesagrarministerin begrüßt Beschlüsse des G 20-Gipfels in Cannes


             Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat die Beschlüsse des G 20-Gipfels
             im französischen Cannes zur Eindämmung von Rohstoff-Volatilitäten begrüßt. „Wir
             erleben derzeit eine Achterbahnfahrt auf den Weltmärkten für Agrar-Rohstoffe.
             Dadurch drohen Grundnahrungsmittel für immer mehr Menschen gerade in den
             Entwicklungsländern unbezahlbar zu werden“, sagte Aigner am Freitag in Berlin.
             Deutschland setze sich mit Nachdruck dafür ein, übermäßige Preisschwankungen
             einzudämmen. Aigner: „Ein Schlüssel liegt in mehr Transparenz auf den Märkten. Ich
             begrüße es, dass sich die Regierungschefs der G 20-Staaten heute in Cannes hinter
             den Beschluss der G 20-Agrarminister gestellt haben und die Einrichtung eines
             Agrarmarkt-Informationssystems (AMIS) unterstützen.“


             Künftig müsse erkennbar sein, in welchen Mengen die wichtigsten Nahrungsrohstoffe
             weltweit auf den Märkten verfügbar sind, sagte Aigner. „Ich unterstütze auch die
             Initiative der G20, den weltweiten Warenterminhandel strenger zu regulieren. Damit
             wird zum einen die Funktionsfähigkeit der Märkte gestärkt, zum anderen werden
             verlässlichere Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer geschaffen."


             Beim ersten Treffen der Agrarminister der 20 wichtigsten Industrie- und
             Schwellenländer im Juni 2011 in Paris war ein Aktionsplan verabschiedet worden, um
             für mehr Transparenz auf den internationalen Märkten zu sorgen und um Missbrauch
             und Manipulation von Rohstoffpreisen einen Riegel vorzuschieben. Bundesministerin
DATUM    4. November 2011                                                                                           SEITE 2 VON 2

  NUMMER     236
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             Aigner kündigte an, das Thema auf dem Internationalen Agrarministergipfel im Januar
             2012 in Berlin weiter vorantreiben zu wollen. Auch auf der internationalen Konferenz
             "Politik gegen Hunger" (21. bis 23. November 2011 in Berlin), die das BMELV
             veranstaltet, werden der Zugang zu natürlichen Ressourcen und die Herausforderung
             der globalen Ernährungssicherung im Mittelpunkt stehen.

             Weitere Informationen unter www.bmelv.de




             Hintergrund Agrarmarkt-Informationssystem (AMIS):

             Mit Hilfe von AMIS sollen künftig die Entwicklung der vier wichtigsten pflanzlichen Erzeugnisse (Weizen,
             Mais, Reis, Sojabohnen) beobachtet und international vergleichbare Produktions- und Verbrauchszahlen
             zugänglich gemacht werden. Die Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Exporteuren, Importeuren,
             Unternehmen sowie internationalen Organisationen soll helfen, die Märkte transparenter zu gestalten,
             das Vertrauen in die Märkte zu stärken und die Verteilung von Lebensmitteln im Interesse der
             bedürftigsten Entwicklungsländer zu verbessern. Im Rahmen von AMIS entsteht zudem ein
             Auswertungssystem, das extreme Preisanstiege schneller erkennbar macht und adäquate schnellere
             Reaktion ermöglicht. Als Ergänzung wird ein satellitengestütztes Geoinformationssystem geprüft, das
             wichtige Wetterdaten verfügbar macht und fundierte Vorhersagen erleichtert.

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  • 2. DATUM 4. November 2011 SEITE 2 VON 2 NUMMER 236 SPERRFRIST Aigner kündigte an, das Thema auf dem Internationalen Agrarministergipfel im Januar 2012 in Berlin weiter vorantreiben zu wollen. Auch auf der internationalen Konferenz "Politik gegen Hunger" (21. bis 23. November 2011 in Berlin), die das BMELV veranstaltet, werden der Zugang zu natürlichen Ressourcen und die Herausforderung der globalen Ernährungssicherung im Mittelpunkt stehen. Weitere Informationen unter www.bmelv.de Hintergrund Agrarmarkt-Informationssystem (AMIS): Mit Hilfe von AMIS sollen künftig die Entwicklung der vier wichtigsten pflanzlichen Erzeugnisse (Weizen, Mais, Reis, Sojabohnen) beobachtet und international vergleichbare Produktions- und Verbrauchszahlen zugänglich gemacht werden. Die Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Exporteuren, Importeuren, Unternehmen sowie internationalen Organisationen soll helfen, die Märkte transparenter zu gestalten, das Vertrauen in die Märkte zu stärken und die Verteilung von Lebensmitteln im Interesse der bedürftigsten Entwicklungsländer zu verbessern. Im Rahmen von AMIS entsteht zudem ein Auswertungssystem, das extreme Preisanstiege schneller erkennbar macht und adäquate schnellere Reaktion ermöglicht. Als Ergänzung wird ein satellitengestütztes Geoinformationssystem geprüft, das wichtige Wetterdaten verfügbar macht und fundierte Vorhersagen erleichtert.