1. BMW
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kundensport
Marquardt: „Wir sind in allen wichtigen GT3-Rennserien präsent“.
München, 14. Februar 2012. Der Kundensport ist seit über 50 Jahren ein wichtiger
Bestandteil aller Motorsport-Aktivitäten von BMW. Im Gespräch erläutert BMW
Motorsport Direktor Jens Marquardt die Bedeutung für die Marke BMW, die
Bandbreite der aktuellen Projekte sowie die Ziele für die Zukunft.
Herr Marquardt, die DTM ist ab 2012 das Hauptprojekt von BMW
Motorsport. Warum ist der Kundensport als weiteres Standbein dennoch
wichtig für die Marke BMW?
BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Ein Blick in die BMW Historie zeigt,
dass die Marke seit der Neuausrichtung Anfang der 1960er Jahre immer
Kundensport betrieben hat. Diese Tradition ist einzigartig. Wir fühlen uns zum einen
dieser Tradition verpflichtet, zum anderen hat der Kundensport auch im zweiten
Jahrzehnt des neuen Jahrtausends nichts an seiner Bedeutung in der
internationalen Motorsport-Landschaft verloren. Weltweit gibt es zahllose
Rennserien, in denen BMW Rennfahrzeuge an den Start gehen, und in denen
Privatfahrer durch sportliche Erfolge Werbung für unsere Marke machen. Das wird
für uns auch in Zukunft sehr wichtig sein.“
Über Jahre war der für das S2000-Reglement entwickelte BMW 320 TC
samt seiner Vorgänger das Zugpferd des BMW Kundensports. Wie wird
das Programm in der Zukunft aussehen?
Marquardt: „In der Tat ist der BMW 320 TC ein sehr wichtiges Rennfahrzeug für uns.
Das Konzept des S2000-Reglements hat es möglich gemacht, den BMW 3er in
unzähligen Rennserien einschließlich der Tourenwagen-Weltmeisterschaft
einzusetzen. Deshalb war es sowohl für Kunden als auch für uns besonders attraktiv.
Vom BMW 320 TC, seine Vorgänger 320si und 320i eingeschlossen, konnten wir
binnen zehn Jahren knapp 200 Exemplare verkaufen – diese Zahl spricht für sich.
Derzeit ist jedoch ein Wandel zu beobachten. Einige zentrale Serien, etwa in
Großbritannien und Skandinavien, verabschieden sich vom S2000-Reglement.
Gleichzeitig wächst der Zuspruch für Meisterschaften nach GT3-Reglement. Dieser
Entwicklung tragen wir mit unserem verstärkten Engagement mit dem BMW Z4 GT3
Rechnung.“
Ist der Gesamtumfang dieses Programms mit dem des BMW 320 TC
Motorsport
vergleichbar?
Marquardt: „Was die reinen Stückzahlen angeht, lassen sich die beiden Programme
aktuell noch nicht miteinander vergleichen. Beim technologischen Aufwand gibt es
jedoch viele Parallelen. Das erfordert andere Ressourcen, sowohl bei uns als auch
auf Kundenseite. Wir unterstützen unsere Kunden auf einem sehr hohen Niveau und
sind in allen wichtigen Rennserien, in denen der BMW Z4 GT3 antritt, an der Strecke
präsent.“
2. BMW
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wie viele BMW Z4 GT3 Fahrzeuge haben Sie bis dato ausgeliefert?
Marquardt: „Im Premierenjahr 2010 haben wir sieben Exemplare des BMW Z4 GT3
abgesetzt. Stand Januar 2012 liegen wir bei 29 Fahrzeugen, die von verschiedenen
Kundenteams weltweit eingesetzt werden. Diese Zahl zeigt das große Vertrauen
vieler Privatkunden in die Leistungsfähigkeit dieses Fahrzeugs.“
Welche sind die wichtigsten Rennserien, in denen der BMW Z4 GT3
vertreten ist?
Marquardt: „Davon gibt es mittlerweile sehr viele. Selbst die prestigeträchtige FIA
GT1-Weltmeisterschaft sattelt auf GT3-Fahrzeuge um. Für diese WM plant das
Vita4One Team mit zwei BMW Z4 GT3. Hinzu kommen die FIA GT3-
Europameisterschaft, das deutsche ADAC GT Masters, die Blancpain Endurance
Series mitsamt des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps, die VLN mit den
24 Stunden auf dem Nürburgring, wo unter anderem das Team Schubert antreten
wird, die japanische Super GT, die britische, französische, italienische, schwedische
und brasilianische GT-Meisterschaft. Wir sind also in allen wichtigen GT3-
Rennserien weltweit präsent. Das zeigt auch die strategische Relevanz dieses
Programms für unsere Marke.“
Wie lautet Ihr sportlicher Anspruch?
Marquardt: „Wo BMW im Motorsport antritt, wollen wir um Siege und Titel
mitkämpfen. Das erwarten die Kunden von uns, und diesen Anspruch stellen wir
auch an uns selbst.“
Bis wann planen Sie mit dem BMW Z4 GT3?
Marquardt: „Um die Wettbewerbsfähigkeit dieses Rennfahrzeugs zu gewährleisten,
haben wir in hohem Umfang in die Entwicklung investiert. Das Upgrade Kit für 2012
ist gerade homologiert worden und zielt auf die für unsere Kunden wichtigen
Aspekte ab: Fahrbarkeit, Reifenverschleiß, Gesamtperformance. Aufgrund dieses
hohen Aufwands wird dieses Fahrzeug bis mindestens 2015 unser Kundensport-
Fahrzeug im GT3-Segment sein. Alles andere würde schon rein ökonomisch keinen
Sinn machen.“
Gibt es schon Überlegungen zu einem möglichen Nachfolger?
Beispielsweise ein BMW M3 GT3?
Motorsport
Marquardt: „Nein, solch ein Schritt wäre aus unserer Sicht nicht sinnvoll. Einmal
abgesehen von der Tatsache, dass ein GT3-Rennfahrzeug schon rein bauartbedingt
nicht auf einem derartigen Serienpendant basieren könnte: Wir planen mit dem
BMW Z4 GT3 derzeit, wie gesagt, bis Ende 2015. Damit ist er das GT3- Fahrzeug
für die nächsten Jahre, und wir sind überzeugt, dass dieses Rennauto bis zum Ende
seiner Einsatzzeit noch absolut konkurrenzfähig sein wird.“
3. BMW
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Wie wird Ihr Kundensport-Portfolio abseits des BMW Z4 GT3 aussehen?
Marquardt: „Wir werden auch 2012 den BMW 320 TC auf gewohnt hohem Niveau
im vollen Umfang technisch betreuen. Dasselbe gilt für unser Einstiegs-
Kundensportfahrzeug, den BMW M3 GT4. Wir sind stolz darauf, davon gerade das
24. und 25. Exemplar nach Brasilien verkauft zu haben. Damit haben wir unsere Ziele
für dieses Fahrzeug bereits erreicht. Wir machen uns nun Gedanken über ein neues
Einstiegsmodell im Bereich der GT4-Kategorie – und/oder darunter. Aber das sind
zum jetzigen Zeitpunkt lediglich Gedankenspiele.“
Pressekontakt: Jörg Kottmeier, Tel.: +49 (0) 170 566 6112, joerg.kottmeier@bmw.de
Ingo Lehbrink, Tel.: +49 (0) 176 203 40224, ingo.lehbrink@bmw.de
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