3. Errichtete Anlagen seit 1997
Windenergie
711 Windenergieanlagen
in Deutschland und Frankreich
1.262MW
Photovoltaik
33 Photovoltaikanlagen in
Deutschland, Spanien und Italien
67 MWp
Biogas
18 Biogasanlagen
in Deutschland
12MW elektr.
Netzbetrieb
20 Umspannwerke
in Deutschland
1.743 MVA
Speicher
1 Energiespeicher
in Deutschland
10 MW
Stand: 30.06.2018
5. 1. Genehmigungsrechtliche und regulatorische Vorgaben
1.1 Waldfunktionskartierung
1.2 Leitfaden für Windenergie im Wald
1.3 Forstrechtliche Genehmigung
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.1 Das Projekt
2.2 Der Wald – Kiefernforst
2.3 Planungsphase
2.4 Genehmigungsauflagen
2.5 Bauvorbereitung
2.6 Umsetzung
2.7 Inbetriebnahme
2.8 Nach Inbetriebnahme
2.9 Freiwillige Leistungen von EQ
3. Fazit
6. Insgesamt wurden 47 Wald-
funktionen definiert, die in
drei Gruppen unterteilt
werden:
• Schutzfunktion
• Erholungsfunktion
• Nutzfunktion
Für WEA nutzbar ist
z.B. reiner Nutzwald +
Waldbrandschutzstreifen,
ca. 10 % der Waldfläche.
1. Genehmigungsrechtliche und regulatorische Vorgaben
1.1 Waldfunktionskartierung Landesforst 2010
7. Leitfaden des Landes Brandenburg für Planung, Genehmigung und Betrieb von
Windkraftanlagen im Wald, unter besonderer Berücksichtung des Brandschutzes
• wird zur Bewertung von Windenergievorhaben verwaltungsintern angewandt
• enthält Empfehlungen und Informationen für alle mit der Planung, Genehmigung,
Errichtung und dem Betrieb von WKA im Wald befassten Verantwortungsträgern in
Verwaltung und Wirtschaft
• Inhalte der Leitfäden der Länder Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg
teilweise übernommen
• enthält Anforderungen und Informationen, die für Standorte im Wald von besonderer
Bedeutung sind
• keine allumfassende Darstellung der Zulassungsvoraussetzungen für WKA im Wald
1. Genehmigungsrechtliche und regulatorische Vorgaben
1.2 Leitfaden für Windenergie im Wald
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Mai 2014
8. 1. Genehmigungsrechtliche und regulatorische Vorgaben
1.2 Leitfaden für Windenergie im Wald
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Mai 2014
9. 1. Genehmigungsrechtliche und regulatorische Vorgaben
1.2 Leitfaden für Windenergie im Wald
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Mai 2014
Die Brandschutzdienststellen der Landkreise sind im Genehmigungsverfahren zu beteiligen.
Diese entscheiden im Einzelfall über die notwendigen Maßnahmen des Brandschutzes.
Technische Anforderung
Automatische Löschanlage in der Gondel
Zufahrt
Zwei voneinander unabhängige Zufahrten
Löschwasserversorgung
Freizuhaltende Flächen
Bereich um die Anlage in zu erwartender Wipfelhöhe baumfrei halten
10. Sonstiges
• Waldbrandfrüherkennungssystem Fire Watch darf nicht beeinträchtigt werden
(extra Gutachten notwendig)
• Feuerwehrplan muss erstellt werden
• Schulung der örtlichen Feuerwehr
Darüber hinaus
• Forstrechtliche Genehmigung notwendig
• UVP kommt unabhängig von der Anzahl der WEA in Betracht
• Ökologische Baubegleitung
1. Genehmigungsrechtliche und regulatorische Vorgaben
1.2 Leitfaden für Windenergie im Wald
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Mai 2014
11. Unterscheidung zwischen
• temporärer Nutzung –
Montage- und Lagerflächen,
Kurven- und Wenderadien
• und dauerhafter Nutzung –
Standort der WEA, Kranstellflächen
Dauerhafte Waldumwandlung -
flächenhafter Ausgleich über
Erstaufforstung 1:1
Darüber hinaus gilt die Eingriffs-
regelung des Brandenburgischen
Naturschutzgesetzes.
1. Genehmigungsrechtliche und regulatorische Vorgaben
1.3 Forstrechtliche Genehmigung
12. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.1 Das Projekt
• Gemeindegebiet der Stadt Treuenbrietzen (LK Potsdam-Mittelmark)
• Im Regionalplan Teltow Fläming als Erweiterung des WEG 34 ausgewiesen
• Standortflurstücke befinden sich im Stadtwald
• Genehmigung: 16.03.2016
• Baubeginn: 09/2016
• Inbetriebnahme: 04/2017
13. Idee: Erste kommunale Windenergieanlage in Brandenburg
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.1 Das Projekt
• Projektvorstellung 28.08.2013 im
Hauptausschuss der Stadt
Treuenbrietzen
• Entscheidung, ob die Stadt selbst
zwei Windenergieanalgen betreiben
möchte oder nur Pachteinnahmen
erzielt
• Keine Entscheidung durch die
Kommunalaufsicht
14. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.2 Der Wald - Kiefernforst
• Der Wald befindet sich im Eigentum der Stadt Treuenbrietzen
• Absprachen laufen über Stadtförster und zuständigen Revierleiter des
Landesforstes
15. • Zusammenstellung der Unterlagen wie bei einem normalen BImSch-Verfahren
• Brandschutzdienststelle des Landkreises frühzeitig in Planung einbinden,
d.h. vor Abgabe des Antrages
- zusätzlich Beauftragung eines Brandschutzkonzeptes
• Standort für einen Brunnen finden,
- vertraglich sichern
- wasserrechtliche Genehmigung
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.3 Planungsphase
16. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.3 Planungsphase
Abstimmen der Zuwegung
• Empfehlung nach Leitfaden Wind im Wald – zwei unabhängige Zufahrten
• Für Minimierung des Eingriffs – Einigung auf eine Zufahrt
17. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.3 Planungsphase
Löschwasserversorgung
• Muss gewährleistet sein (48 m³/h für 2h), d.h. Neubau nicht unbedingt notwendig.
• Abstimmung mit städtischem Brandschutzbeauftragtem
- muss 500 m von WEA entfernt sein
- sollte nicht auf der anderen Bahnseite liegen
18. Naturschutzfachliche Gutachten
• Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag
• FFH und SPA-Verträglichkeitsstudie
• Landschaftspflegerischer Begleitplan insgesamt ca. 85.000 Euro
• Umweltverträglichkeitsstudie
• Antrag Waldumwandlung
Zusätzlich
• ökologische Baubegleitung
• Untersuchung der Reptilienarten und Aufstellen eines Eidechsenzauns
• Fledermausgutachten
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.3 Planungsphase
19. Antrag auf Genehmigung zur Umwandlung von Wald in eine andere
Nutzungsart (§ 8 LWaldG – Waldgesetz des Landes Brandenburg)
Dauerhafte Waldumwandlung:
Fundamente und Kranstellflächen
Zeitweilige Waldumwandlung:
neue Wege, Verbreiterung von Wegen
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.3 Planungsphase
Maßnahme Erstaufforstung aus LBP
20. • Wegeführung auf bestehenden Wegen
• Vorhandene Rückegassen nutzen, Planung mit Förster abstimmen
• Wiederaufforstung nicht bis direkt an die WEA heran
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.3 Planungsphase
21. Waldbrandfrüherkennungssystem FireWatch (FW)
• Raucherkennung über optisches Sensorsystem
• es wurde geprüft, ob durch die Luftverwirbelung
und Sichtabschattung der Rotorblätter, die
Raucherkennung nicht mehr möglich ist
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.3 Planungsphase
22. Forstrechtliche Auflagen
• Zeitweilige Waldumwandlung maximal für ein Jahr
• Vor Beginn der Waldumwandlung
- selbstschuldnerische Bürgschaft beim Landesforst hinterlegen 23.644,92 Euro
- Walderhaltungsabgabe 1.358,76 Euro
• Landesbetrieb Forst über alle Arbeiten informieren
• Ersatzaufforstung von 12.404 m² spätestens nach zwei Jahren beginnen,
Laubbäume - Arten und Stk./ ha vorgeschrieben
• Materialzertifikate für verwendetes Wegebaumaterial
• Einbau automatischer Löschanlagen
• Kohlendioxidfeuerlöscher in WEA
2. Windpark Tiefenbrunnen
2.4 Genehmigungsauflagen
23. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.5 Bauvorbereitung
Munitionsbelastung durch angrenzende ehemalige
sowjetische Kaserne
• Munitionsberäumung auf Wegen und allen
weiteren zu nutzenden Flächen
• Standorte bereits im Vorfeld für Bodengutachter
• Problematisch, da noch nicht gerodet wurde
• Beginn des Wegebaus und der Rodung erst nach
Freigabe möglich
24. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.6 Umsetzung
Koordination der
Rodungsarbeiten für den
Windpark und der Durchforstung
des Bestandes mit dem
Stadtförster.
32. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.8 Nach Inbetriebnahme
Wiederaufforstung der nur zeitweilig genutzten Waldflächen im Frühjahr 2018
33. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.9 Freiwillige Leistungen von EQ
• 200.000 Euro gingen aus
dem Projektbudget an die
Energiequelle Stiftung
• 2017 Kofinanzierung BMWi3
und Ladeinfrastruktur
• Abruf durch gemeinnützige
Träger in Jahresscheiben auf
20 Jahre
34. 2. Windpark Tiefenbrunnen
2.9 Freiwillige Leistungen von EQ
Übergabestation Frohnsdorf
• Auf Wunsch des Ortsbeirates Gestaltung der Übergabestation mit historischen Postkartenmotiven
• Umsetzung Okt. 2018
35. Erfahrungen Windpark Tiefenbrunnen:
• Mehr Abstimmungsbedarf – mehr Beteiligte
• Mehr Gutachten, Löschwasserbereitstellung - höhere Kosten
• In jedem Fall UVP notwendig
• Monokultur Kiefernforst wenig avifaunistische Konflikte
• Externe, ökologische Baubegleitung ist sehr unterstützend
• WEA im Wald – geringe Sichtbarkeit, keine Akzeptanzprobleme
• Gute Zusammenarbeit mit Landesforst und Stadtförster
3. Fazit