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SOZIAL!Ein Zauberwort, das Menschen verbindet
20 |	Mittelstand
	 Sozialer Faktor
der Wirtschaft
24 |	Mariella Ahrens
	 Sozial engagierte Schau­
spielerin im Interview
16 |	Prinzip WirtschaftsHaus
	 Alles ist intern
miteinander verzahnt
Das WirtschaftsHaus-Magazin	 Ausgabe März 2018
10 - 11 | 24 - 26 |
Sozial! Kleines Wort,
große Wirkung
Der Kitt, der unsere Gesellschaft
­zusammenhält, ist das Soziale.
Historie der sozialen
Verantwortung
Von 1883 bis heute – der Sozialstaat
musste auf neue Herausfor­derungen
immer kreative Antworten finden.
Zwei Menschen,
zwei Beispiele
Wie Per Mertesacker und Ulrich Baumann
sich für andere Menschen einsetzen.
Die Zukunft
heute gestalten
Investoren und Bewohner treffen beim
WirtschaftsHaus aufeinander. Und zeigen:
Pflege mit Herz und Geldanlage mit
­Verstand schließen sich nicht aus.
Alles ist miteinander
verzahnt
Beim WirtschaftsHaus arbeiten alle Unter­
nehmensbereiche Hand in Hand. Nur so
kommen optimale Ergebnisse zustande.
Täglich neue Leute
kennenlernen
Erich Pilz berät bundesweit Makler, fährt
dafür zehntausende Kilometer und trifft
liebend gern Menschen.
Der Mittelstand
Das Rückgrat der ­deutschen Wirtschaft.
Damit das so bleibt, engagiert sich Wirt­
schaftsHaus-Vertriebsvorstand Sandro
Pawils als Senator.
Solidarisch, schlau
und scharfzüngig
Ein Rückblick in Zitaten.
Interview mit
Mariella Ahrens
Sie ist erfolgreiche Schauspielerin in Film,
Fernsehen und Theater. Im Gespräch mit
Faktor W erzählt sie, was aus ihrer Sicht
wirklich zählt.
Hilfe, die wirklich
ankommt
Das Kinderhilfswerk ICH e.V. aus Stadthagen
will weltweit das Leben vieler Kinder ein
kleines Stückchen besser machen.
04 - 07 |
08 - 09 |
16 - 17 |
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12 - 15 |
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27 |
12 - 15 |
Impressum
Herausgeber:
WirtschaftsHaus Service GmbH
Steinriede 14, 30827 Garbsen
Tel:	 05131 4611-0
Fax:	 05131 4611-100
E-Mail:	info@wirtschaftshaus.de
Redaktion und Texte:
Alexander Nortrup
(Freier Journalist)
Gestaltung:
WirtschaftsHaus Marketingabteilung
Fotos:
shutterstock.com
Kevin Münkel (Fotograf)
Druck:
Unger & Pauselius
Ihre Drucker GmbH
Am Frettholz 5, 31785 Hameln
Gesamtauflage: 2.000 Stück
Liebe Leserinnen und Leser,
sozial möchte doch eigentlich jeder sein. Oder? Völlig zurecht hat
­dieses Wort einen guten Klang. Denn es steht für Hilfe, Unterstüt­
zung, ­Gemeinschaft. Schüler bekommen Noten für gutes Sozialver­
halten und im Berufs­leben sind soziale Fähigkeiten hoch im Kurs. Die
Bedeutung von „sozialer Verantwortung“ geht aber noch weit über das
mensch­liche Miteinander hinaus: In einem System wie dem deutschen
Sozial­staat steht letztlich eine ganze Gesellschaft füreinander ein. Und
das seit nunmehr bald 135 Jahren. Wie das Wörtchen „sozial“ zu uns
­eingewandert ist und wie die Sozialsysteme entstanden sind, lesen Sie
in diesem Heft.
Für uns als Unternehmen im Pflegemarkt ist klar: Wir haben eine
immense soziale Verantwortung. Denn attraktive Plätze in Pflege­
einrichtungen werden dringend gebraucht. Zugleich können wir
­unseren Kunden guten Gewissens garantieren, dass ein Investment
in ­unsere Produkte mit stabilen, guten Renditen verbunden ist. Die
Verbindung aus beiden Gedanken, dem sozialen Miteinander und
der gewinnbringenden Geldanlage, nennen wir nicht ohne Grund
­„Rendite mit sozialer Verantwortung“. Auch das wird in diesem Magazin
genauer erklärt.
Mariella Ahrens ist eine faszinierende Frau. Ihre Leidenschaft gilt nicht
allein der Schauspielerei, nicht allein den roten Teppichen und den Stars,
die sie regelmäßig trifft. Seit mehr als zehn Jahren setzt sich Mariella
­Ahrens glaubhaft und persönlich für ältere Menschen in Pflegeheimen
ein. Das WirtschaftsHaus unterstützt ihren Verein „Lebensherbst e.V.“
und steht voll hinter dessen Arbeit.Was bringt die Mutter zweier­Töchter
zu diesem Engagement? Im Interview mit „Faktor W“ hat sie es erklärt.
Ich freue mich, dass wir Ihnen nicht nur Rendite bieten, sondern
­gemeinsam unsere Gesellschaft voranbringen. Lassen Sie uns darin
auch in diesem Jahr nicht nachlassen!
Herzliche Grüße aus Garbsen
Ihr Sandro Pawils
Vertriebsvorstand WirtschaftsHaus AG
3Editorial
des Sozialen. Sie begann in der Zeit der
industriellen Revolution vor mehr als
200 Jahren, als die menschliche Arbeits­
kraft immer mehr im ­Dienste des ge­
sellschaftlichen Fortschritts stand.
Arbeiter wurden massenhaft in die
Manu­fakturen, Bergwerke und Fabriken
geschickt. Selbst Kinder schufteten oft­
mals bis zum Umfallen. An Gesundheit,
die Zukunft oder etwas so Utopisches
wie die Rente dachte dabei kaum einer.
Damals stellte sich die Frage: Was ist,
wenn das Leben nicht prall und schön,
nicht glatt und makellos ist? Was ist,
wenn Krankheit und Armut, Alter und
Arbeitslosigkeit alles verändern und
einen Menschen an die Grenzen der
Belastungsfähigkeit bringen? An der
Dringlichkeit dieser Überlegungen hat
sich bis heute nichts geändert. Und ge­
nau an dieser Stelle beginnt die gesell­
schaftliche Dimen­sion von „sozial“.
Denn das Wort meint eben nicht nur,
dass der Einzelne an andere denkt und
so im Kleinen die Welt besser wird. Klar:
Das ist der Grundgedanke. Aber nicht
immer und für jeden Notfall ist ein
barmherziger Samariter greifbar. Jeder
Helfer hat seine Grenzen. Was also tun,
wenn die Not dauerhaft und groß ist?
Dann steht die Gesellschaft als Gan­
zes ein und hilft. Jedenfalls in einem
Sozial­staat, wie er in Deutschland von
den Vätern und Müttern des Grund­
gesetzes 1949 festgeschrieben wur­
de. Der deutsche Staat strebt dem
Grundgesetz ­gemäß soziale Sicherheit
und ­soziale Gerechtigkeit an, „um die
ive la France! Es lebe Frank­
reich! Denn aus unserem
westlichen Nachbarland kom­
men nicht nur köstliche Weine, zahl­
lose weitere Delikatessen und eine
zumeist ­ansteckende Freude am gu­
ten Leben. Aus Frankreich kommt vor
allem auch ein Wort, das so viel mehr
als nur das egoistische Vergnügen an
schönen ­Dingen ausdrückt. Es ist das
Wort ­„sozial“. Ja, genau – dieses schein­
bar so alltägliche Wort ist tatsäch­
lich erst im 18. Jahrhundert über den
Rhein ­eingewandert, reichlich spät in
der ­jahrhundertelangen ­Entwicklung
der deutschen Sprache. Doch die
­Aus­wirkungen dieses wahren Zauber­
wortes sind umso schneller eingetre­
ten. Und sie prägen unsere Lebenswelt
bis heute nachhaltig.
Das französische Wort „social“, so klärt
das Wörterbuch auf, meint „in Verbin­
dung stehend“ oder „zugesellt“ und im
weiteren Sinne auch „gemeinnützig,
hilfsbereit, barmherzig“. Die Vokabel
„social“ hat den revolutionären Gedan­
ken in unsere Sprache gebracht, dass
­geteilter Besitz, geteilte Freude und
geteilter Genuss sich verdoppeln. Und
eben nicht halbieren, wie die Mathe­
matik es eigentlich nahelegen würde.
Eine rätselhafte Logik – und doch eine
täglich nachvollziehbare Erfahrung.
„Gib, damit Dir gegeben wird“ (latei­
nisch: „do ut des“), das war schon im
alten Rom eine einleuchtende Rede­
wendung. Jeder kennt die Freude, die
im Geben entsteht. Und wer anderen
von seinem Glück erzählt, erlebt es
gleich noch einmal. So weit, so gut. Es
gibt aber auch eine weniger rosige ­Seite
V
>>
Sozial!Ein Zauberwort macht Karriere
Es macht das Leben besser und rettet es manchmal sogar: Das Wort
„sozial“ ist wie der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält
5Titelstrecke–SozialeVerantwortung
>>
­Teilhabe aller an den gesellschaftlichen
und politischen Entwicklungen zu ge­
währleisten“. Alle Formen von Lebens­
risiken sollen so abgefedert werden, die
Gesellschaft „sozialen Ausgleich“ prak­
tizieren. Das gelingt nicht unbedingt
perfekt, wie der Armutsbericht der
Bundesregierung jährlich auf traurige
Weise ­belegt. Und doch ist der soziale
­Charakter unseres Staates eine unbe­
streitbare Errungenschaft und Aus­
druck unseres Wohlstandes.
Das kleine Wort „sozial“ hat über die
Jahre viele Kinder bekommen: Sozial­
demokraten. Sozialpolitik. Sozialgesetz­
buch. Sozialverband. Doch das alles
sind keine leeren Worthülsen – auch
die nackten Zahlen zeigen, wie be­
deutsam das Thema für unser Land ist:
­Soziales beansprucht mit knapp 41 Pro­
zent den mit weitem Abstand größten
Teil des Bundeshaushaltes. Rund 137
­Milliarden Euro fließen so Jahr für Jahr
in Rente, Arbeitslosengeld, Grundsich­
erung, Wohngeld und vieles mehr.
Und auch aus der Alltagssprache weiß
jeder: Sozial ist einfach gut. Wer sozial
ist, sorgt sich um die Gemeinschaft, um
das große Ganze. Die „sozialen Fähigkei­
ten“ werden in Bewerbungs­gesprächen
und Seminaren für Führungskräfte
stets besonders hervorgehoben. Wer
sie nicht hat, muss Nachhilfe neh­
men – denn ohne „social skills“ geht es
nicht mehr im Berufsleben. Auch Schul­
zeugnisse enthalten in den meisten
­Bundesländern Noten für das Sozial­
verhalten – und wer sozial auffällig ist,
bekommt besondere Unterstützung.
­Sozialarbeiter kümmern sich dann um
den jungen Menschen und sorgen für
ein gelingendes Miteinander.
Sozial, das ist ein Zauberwort in ganz
vielen Bereichen. Dabei war es einst
eher eine wilde Parole, ein mutiger
Kampfschrei. Als der deutsche Reichs­
kanzler Otto von Bismarck die ersten
Elemente der heutigen Sozialversich­
erung einführte (siehe S. 8), war dies
kein Akt der Fürsorge, sondern vor ­allem
ein politischer Schachzug, um den
­aufmüpfigen ­Gewerkschaften, Kom­
munisten und Sozialisten den Wind aus
den Segeln zu nehmen. „Mein Gedanke
war, die arbeitenden Klassen zu gewin­
nen, oder soll ich sagen zu ­bestechen,
den Staat als soziale Einrichtung an­
zusehen, die ihretwegen besteht und
für ihr Wohl sorgen möchte“, schrieb
Bismarck in seinen Memoiren. Der Trick
gelang, er blieb an der Macht – und für
das Wohl der Arbeiter sorgte er den­
noch, und zwar dauerhaft.
„Sozial ist, was Arbeit schafft“ – ­dieser
Slogan schafft es immer wieder in ­viele
Parteiprogramme. Er ­vermittelt die Idee,
dass die soziale ­Marktwirtschaft trotz
Sozialleistungen und Arbeitslosenver­
sicherung eben kein Entspannungs­
becken sein soll, sondern Menschen
zum aktiven (Erwerbs-)leben befähigt
werden. Dabei definiert die Politik
immer wieder neu, was die Vokabel
­„sozial“ konkret bedeutet – im Unter­
schied zum puren Marktgeschehen, das
kalt und berechnend keine Rücksicht
auf Menschen nimmt.
Die Herausforderungen für die Sozial­
politik stellen sich dabei immer wieder
neu: Waren einst die Arbeiter schutzlos
den Härten der täglichen Schufterei
in Minen und Fabriken ausgesetzt, so
musste später die Rente als Absich­
erung für ein Altern in Würde geschaf­
fen werden. Als dann mit der DDR ein
ganzer Staat kollabierte, sicherten
­Milliardentransfers aus den Sozial­
kassen das friedliche Miteinander im
vereinigten Deutschland. Und seitdem
klar ist, dass Menschen immer länger
gesund bleiben und immer älter wer­
den, muss das Soziale wieder eine neue
Herkulesaufgabe bewältigen: Wie kann
Pflege menschlich und wirtschaftlich
gelingen? Hunderttausende Pflegeplät­
ze müssen geschaffen, Pflege­fachkräfte
gefunden und gehalten werden. Und
das alles finanziert und organisiert wer­
den. Es wird niemals langweilig, wenn
es um Soziales geht. Weil es eben nie­
mals langweilig wird, wenn Menschen
im Spiel sind. Wer die tiefere ­Bedeutung
des Begriffs „sozial“ verstehen will,
muss ihn übrigens nur in sein Gegen­
teil verkehren: Einen „Asi“ schimpft
man nämlich den, der sich rücksichts­
los verhält: Der aus dem Miteinander
ausschert, „sein eigenes Ding macht“,
Menschen schadet und links liegen
lässt. Das „a“ vor „sozial“ macht aus
dem barmherzigen Samariter den bö­
sen Egoisten. Auch hier ist es also ­etwas
ganz Kleines, das Großes bewirkt.
BUNDESHAUSHALT 2017
Ausgaben insgesamt: 330 Milliarden Euro
	 Arbeit und Soziales
	 Verteidigung
	 Verkehr und digitale
Infrastruktur
	 Schuldzinsen
	 Sonstiges
	 Bildung und Forschung
	 Gesundheit
	 Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
	 Inneres
	 Wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
	 Wirtschaft
	 Ernährung und Landwirtschaft
	 Umwelt und Naturschutz
	 Auswärtiges Amt
137 Milliarden Euro
für Arbeit und Soziales
37MilliardenEuro
28M
illiardenEuro
5MilliardenEuro
5MilliardenEuro
6MilliardenEuro
7M
illiardenEuro
8
M
illiarden
Euro
9 M
illiarden Euro
9 Milliarden Euro15 Milliarden Euro
17 Milliarden Euro
20 Milliarden Euro
27 Milliarden Euro
Quelle: bundeshaushalt-Info.de
Und das WirtschaftsHaus?
Hat insgesamt Investitionen von über einer ­Milliarde
Euro für attraktive Pflege ­ermöglicht. Und verant­
wortet jährliche Mietzahlungen in Höhe von mehr als
63 Millionen Euro an die Eigentümer.
„Wer sozial ist, sorgt sich
um die Gemeinschaft und
das große Ganze.“
7Titelstrecke–SozialeVerantwortung
1883
Auf Initiative von Reichskanzler Otto von Bismarck verabschiedet
der Reichstag nach langwierigen Debatten 1883 das erste Kranken­
versicherungsgesetz. 1884 folgen das Unfallversicherungsgesetz und
1889 das Invaliditäts- und Alters­versicherungsgesetz. Mit den neuen
Sozialversicherungen entsteht erstmals das Modell einer national or­
ganisierten, umfassenden und obligatorischen ­Solidargemeinschaft.
1990
Mit der deutschen Einheit im ­Jahre
1990 werden die sozialpolitischen
­Institutionen des Westens in den
neuen Bundesländern übernommen.
Das erhöht sprunghaft die Aus­gaben,
­finanziert größtenteils durch die Sozial­
versicherungen. Eine neue Heraus­
forderung für den Sozialstaat und die
deutsche Gesellschaft.
1927
Im Jahr 1927 tritt die Arbeitslosen­versicherung als
­weitere wichtige ­Säule der Sozialversicherungen in Kraft.
Eine Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits­
losenversicherung mit einem Unterbau aus 13 Landes­
arbeitsämtern und 361 Arbeitsämtern wird etabliert.
1992/1997
Der heutige WH-Vorstandsvorsitzende
Edwin Thiemann gründet 1992 in Nien­
burg den Finanz- und Versicherungs­
makler MKV GmbH. Mit einem Angebot
für Betreutes Wohnen in Travemünde
wird die erste Kapitalanlageimmo­
bilie als Angebot entwickelt. 1997 wird
die WirtschaftsHaus GmbH & Co KG
­gegründet. Ein Gründungsmitglied ist
Finanzierungsexperte Heinrich ­Nerge,
der bis heute das WirtschaftsHaus
­berät und unterstützt.
1950
Im Wirtschaftswunder der 1950er-­
Jahre setzt eine immense Expansion
und Ausdifferenzierung des Sozial­
staates ein, die sich bis in die 1970er-­
Jahre hinzieht. Das Gesundheitswesen
wird weiter ausgebaut, das Spektrum
­sozialer Dienste erweitert, etwa im
­Bereich Kinder-, Jugend- und Sozial­
arbeit und ­ambulanter Pflege.
2017
Ende 2017 wird die WH Projekt­
entwicklungsgesellschaft gegründet.
Geschäftsführer Ralf Licht und sein
Team konzipieren und planen alle
­Objekte, die das WirtschaftsHaus ­eines
Tages an Bewohner und Betreiber über­
gibt. Dabei werden insbesondere sehr
genau die lokalen Bedürfnisse und
Machbarkeiten berücksichtigt.
2000/2001
Schon mehr als 2.300 sichere Kapital­
anlagen wurden an Kunden des Wirt­
schaftsHauses übergeben. Aus der eins­
tigen WirtschaftsHaus GmbH & Co KG
ist die WirtschaftsHaus AG geworden.
Sandro Pawils und Harald ­Senftleben
ergänzen das Führungsteam. 2001
kommt das bahnbrechende Konzept
„Pflegeimmobilien als ­Kapitalanlage“
hinzu – die ideale Kombination aus
Sicherheit und starken Renditen.
2013
Torsten Radomi ergänzt das WirtschaftsHaus-Team. Der ­Architekt als
Geschäftsführer der neu gegründeten Plan & Projekt GmbH kümmert
sich mit seinem Team um Planung und Bewertung von Pflegeimmo­
bilien. Sie stellen sicher: Kommt der Generalunternehmer seinen
­Gewährleistungspflichten nach? Sind Sanierungen nötig? Wenn ja,
­werden ­diese von eigenen Fachleuten geplant und überwacht.
... und unser Beitrag dazu
Historie der sozialen Verantwortung …
2011
Die WH Verwaltungsgesellschaft wird
gegründet. Ihre Mitarbeiter sorgen für
die nachhaltige Instandhaltung und
Betreuung der Immobilien. Und für
die pünktliche und reibungslose Aus­
zahlung der Mieten.
2014
Die WH Care Holding GmbH wird gegründet. Der geschäfts­
führende Gesellschafter Marcus Mollik garantiert mit seinen
Mitarbeitern, dass Betreiber von WirtschaftsHaus-Objekten
betreut, begleitet und unterstützt werden. Dazu werden nach
und nach immer mehr eigene Häuser betrieben, um selbst für
gleichbleibend hohe Standards zu sorgen.
2000
Der demografische Wandel wird immer deutlicher.
Die Menschen werden immer älter, brauchen im­
mer mehr medizi­nische und ­pflegerische Unter­
stützung und benötigen kreative und flexible Lö­
sungen für Leben und Wohnen im Alter. Eine neue
Herausforderung für den Sozialstaat und die deut­
sche Gesellschaft – die nicht schaffbar ist ohne
den Einsatz privater Investoren und Initiativen.
9HistoriedersozialenVerantwortung
Zwei Menschen, zwei
­Beispiele ­– Es gibt ganz
­unterschiedliche Wege,
sich für Andere sozial
zu engagieren
eine Mutter hat immer zu
mir gesagt: Es gibt so viel
mehr Probleme auf der
Welt als nur Fußballer zu sein und täg­
lich auf dem Platz zu stehen. Bei mir hat
sich erst spät herausgestellt, dass ich
als Profi mein Geld verdienen ­könnte.
Vielleicht auch deshalb haben meine
­Eltern mir immer vermittelt, dass eine
gehörige Portion Demut dazu­gehört.
Für mich war es deshalb immer sehr
wichtig, nicht nur der erfolgreiche
­Fußballer zu sein. Als ich mein Abitur
gemacht hatte, habe ich mich dafür
entschieden, Zivil­dienst zu leisten. Ich
habe dann vormittags trainiert und
nachmittags in einem Krankenhaus für
Psychiatrie gearbeitet. Anfangs habe
ich mich gefragt: Kann ich das über­
haupt? ­Menschen, die ich nicht kann­
te, zu helfen: Beim Essen, beim Gang
auf die ­Toilette, beim Zubettgehen.
Bald habe ich gemerkt: Ja, das kann
ich. ­Morgens für mich arbeiten, nach­
mittags anderen Menschen unterstüt­
zen. Leuten, die wirklich große ­Probleme
im Leben ­haben. Das hat mir sehr dabei
geholfen, die Welt auf eine andere Art
zu sehen. Eine solche Erfahrung lässt
Dich erkennen, was wirklich zählt. Und
es hat mich demütig gemacht. Auf der
einen Seite in einer Welt zu leben, die
voller Highlights ist, voller Schönheit,
mit Menschen, die Dich auf der ­Straße
­erkennen und 40.000 Menschen im
Stadion, die Dich spielen sehen wollen.
Und dann andererseits die Menschen
zu treffen, die im Verborgenen leben.
Die 24 Stunden am Tag Hilfe brauchen
und Dich nicht als Prominenten erken­
nen. Das war wohl die beste Erfahrung
in meinem Leben. Das hat mich sowohl
als Mensch als auch als Fußballer reifen
lassen. Meine Eltern haben mich immer
wieder erinnert: Du hast großes Glück.
Mach etwas daraus. Und respektiere
die Menschen, die nicht solches Glück
hatten. Deshalb engagiere ich mich
auch immer für Projekte, die mein Club
Arsenal London macht. Weil man damit
so viel verändern kann.
Es ist gut, ein Fußballer zu sein. Aber es
ist bestimmt nicht alles im Leben.
och vor zwei Jahrzehnten
war HIV oder Aids, wie die
Krankheit im Endstadium
heißt, ein Todesurteil. Heute ist die
Krankheit dank neuer Forschungs­
ergebnisse behandelbar. Als Arzt habe
ich viele Möglichkeiten, zu helfen. Pati­
enten müssen aber nicht nur mit ­einer
unheilbaren Krankheit leben. Es ist
­zugleich, als seien sie aussätzig, aus der
Gesellschaft verstoßen. Sie dürfen nicht
darüber reden, sie sollen sich offenbar
schämen und werden ausgeschlossen.
Die Familien müssen irgendwie ver­
suchen, dass es nicht bekannt wird.
Dabei gibt es weltweit keine einzige
Kind-zu-Kind-Infektion mit HIV. Man
kann miteinander spielen, auch Verlet­
zungen stellen keine Gefahr dar, man
kann gemeinsam Geschirr und Besteck
benutzen. Dennoch kommt es auch
in einer Stadt wie Hannover vor, dass
etwa kollektiv alle Eltern ihre Kinder
vom Kinder­garten abmelden oder for­
dern, dass ein HIV-positives Kind der
Einrichtung verwiesen wird. Oder, dass
eine ­Familie mit einem HIV-positiven
Kind von den Nachbarn aus einer Miet­
wohnung gemobbt wird. Da muss noch
viel Aufklärungsarbeit erfolgen.
Als Verein geht es uns zunächst um
konkrete materielle Hilfe, etwa um
eine schöne Weihnachtsfeier zu ermög­
lichen oder einen Wunsch zu erfüllen.
Und wir helfen, aus der sozialen Iso­
lation zu kommen. Zum Beispiel fahre
ich einmal im Jahr mit meiner eigenen
Familie und den betroffenen Familien
– dieses Jahr waren es 20 Familien und
97 Teilnehmer – in ein Camp. Da geht
es manchmal schlicht darum, ­Vorbild
zu sein. Nach der Diagnose für ihre
fünfjährige Tochter traute sich etwa
eine Mutter nicht mehr, das Kind auf
den Arm zu nehmen. Wir sind dann
zusammen schwimmen gegangen,
ich nahm das Mädchen auf den Arm,
auf die Schultern. Als die Mutter sah,
wie selbstverständlich das ist, hat sie
­später ihr Kind auch wieder auf den
Arm ­genommen. Das war ein tief bewe­
gender Moment.
Prof. Dr. Ulrich Baumann: „Wir helfen Menschen
aus der sozialen Isolation.“
Per Mertesacker: „Es gibt so viel mehr
auf der Welt, als Fußballer zu sein.“
Per Mertesacker (33) hat 104
­Länderspiele für Deutschland absol-
viert und wurde 2014 mit dem DFB-
Team in Brasilien Fußball-Weltmeister.
Der Abwehrspieler ist Kapitän von
Arsenal London und wird ab 2019 die
Jugend-Akademie des Vereins leiten.
Mit seiner eigenen Stiftung setzt er
sich für benachteiligte Jugendliche in
seiner Heimatregion Hannover ein.
Prof. Dr. Ulrich Baumann (56) leitet eine
Schwerpunktstation für Lungenerkrankungen
an der Medizinischen Hochschule Hannover
(MHH). Er ist geschäftsführender Oberarzt,
Leiter der Notaufnahme in der MHH-Kinder-
klinik und seit 2001 Vorsitzender des „Vereins
zur Unterstützung AIDS-kranker Kinder e.V.“.
M
N
11BeispielefürsozialesEngagement
Mitten im Leben
Wie das WirtschaftsHaus aus Renditeobjekten Orte der Begegnung macht
und so seinen Teil zum ­sozialen Miteinander beiträgt
swarenganzaußergewöhn­liche
Szenen, die sich in dem kleinen
Ort Osloß, ganz in der Nähe von
Wolfsburg, zum Jahresanfang 2018
abspielten. Begegnungen zwischen In­
vestoren und Bewohnern eines Lebens-
und Gesundheitszentrums waren da zu
beobachten. Menschen, die oft in zwei
ganz unterschiedlichen ­Welten leben,
trafen aufeinander: Einmal jene, die in
ein Renditeobjekt ­investiert haben und
nun bei der offiziellen Abnahme des
neu errichteten Hauses sehen wollten,
ob alles seine Ordnung hat. Und zum
anderen diejenigen, die schon seit Wo­
chen in dem Osloßer Bau zu Hause sind.
Ein Meilenstein für das
kleine Osloß
Fröhliche Gespräche entwickelten sich,
Begegnungen auf Augenhöhe – eben
sozialer Austausch im besten Sinne.
Und wer noch nicht besucht ­worden
war, wartete ungeduldig darauf, dass
es endlich soweit ist. „Kommen Sie
doch auch einmal zu mir herein“, sag­
te eine ältere Dame etwa zu einer
Besucher­gruppe, die auf ihrem Flur
entlangkam. Prompt machte man eine
Stippvisite, und wurde stolz und glück­
lich ­empfangen von einem Menschen
­mitten im Leben.
Für die Gemeinde Osloß ist der schmu­
cke Bau ein Meilenstein. In dem kleinen
Ort sind künftig Dutzende Arbeits­plätze
gesichert, es gibt Aufträge für lokale
Handwerker. Bäcker, Frisöre und Blu­
mengeschäfte profitieren ebenso. Und
ähnliche, durchweg positive Effekte las­
sen sich auch anderswo beobachten.
Richtfeste zeigen gesundes
Wachstum des WirtschaftsHaus
Richtfeste an vielen Orten der Repu­
blik zeugen vom gesunden, kräftigen
Wachstum der WirtschaftsHaus-Fa­
mi­lie: Im Sommer 2017 wurde etwa
in Bremen-Lesum, Mandelsloh und
Menden gefeiert, im Herbst dann in
­Georgsmarienhütte und Bad Breisig,
zum ­Jahresende schließlich in ­Bünde.
Und 2018 geht es munter weiter: Gleich
zum Jahresbeginn war Richtfest in dem
neuen Objekt in Porta Westfalica. Die
Reihe ließe sich leicht fortsetzen.
Richtfeste, regelmäßige Neuigkeiten
zum Baufortschritt, schließlich die
Übergabe an Investoren: Das Wirt­
schaftsHaus hat in den vergange­
nen Jahren viele Wege ersonnen, die
aus Renditeobjekten und Immobilien
Orte der Begegnung machen. Denn
was ­anfangs ein Plan war, später Teil
­eines Beratungsgespräches wurde und
schließlich als Kaufobjekt einen Besitzer
fand, ist zugleich ja vor allem eines: ein
Zuhause. Und ein konkreter Baustein,
um ein dringendes soziales Problem in
unserem Land zu lösen.
Rietberg: Ein Haus mit
­Geschichte und
leuchtender Zukunft
Ortswechsel. Das Missionshaus in Riet­
berg in Ostwestfalen hat eine ­bewegte
Geschichte hinter sich – und eine
leuchtende Zukunft vor sich. ­Dieser
Ort steht wie kaum ein anderer für Ge­
meinschaft und soziales Mitein­ander:
Einst war das Haus in der Stenner­
landstraße 22 die Zentrale für die christ­
liche Missions­arbeit der „Weißen Väter“.
1914 nahmen sie in Rietberg ihre Tätig­
keit auf. 1920 entstand ein ­Internat,
das über Jahrzehnte ­Hunderte von
Missions­schülern beherbergte. 1974
schließlich zog das „Institut Vita“ ein
– ein freier Zusammenschluss katho­
lischer ­Frauen, die als Gemeinschaft
Menschen zusammenführten und eine
Stätte der Begegnung für Seminare und
Tagungen boten.
Wie kann es auch in der Zukunft weiter­
gehen mit dem Konzept des ganz
­besonderen Miteinanders? Wie kann
die Seele dieses Objektes erhalten und
weiterentwickelt werden? Die Antwort
darauf geben viele Menschen, jung
und alt, die gemeinsam als Investoren
ein Projekt entwickelt haben. Ergebnis:
Das wunderschöne, denkmalgeschütz­
te Gebäudeensemble und die dazu­
gehörige Parkanlage werden sich bald
in ein attraktives Lebens- und Gesund­
heitszentrum verwandeln. Stationäre
Pflegeplätze werden entstehen, dazu
Service-Wohnen sowie Angebote für
ambulante Pflege und Tagespflege.
Menschen werden sich in dem tradi­
tionsreichen Rietberger Haus auch
weiterhin wohl fühlen – dafür sorgt
das Konzept der WH Care, die das Haus
künftig betreiben wird. Luftige, ­helle,
positive Architektur, dazu ­höchste
E
„Die Farben, das
Licht, die Garten-
anlage – ich hätte
mir glatt vorstellen
­können, selbst dort
einzuziehen.“
>>
13DieZukunftheutegestalten
2013 2030 2050
4,36
1,180,890,67
3,31
2,48
9,9
6,2
4,4
Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt rasant
Angaben in Millionen
­Angehörige kümmern. Wir sind als
­Unternehmen Teil dieser Gesellschaft.
Und wir wollen sie positiv prägen.“
Die Finanzierung neu erbauter oder
aufwendig sanierter Einrichtungen
durch WirtschaftsHaus-Projekte hilft
deshalb, einen dringenden Bedarf zu
decken. Dabei geht es längst nicht nur
um vollstationäre Pflege. Es geht um
flexible, vielseitige, lokale Angebote.
Und weil es eben nicht egal ist, wo und
wie Menschen leben, sorgen die Exper­
ten von WH Care, der WirtschaftsHaus-­
Betreibergesellschaft, für das Richtige
am jeweiligen Ort. Einmal, was attrak­
tive architektonische Lösungen betrifft.
Aber auch, was Konzepte für Betrieb
und Aufbau angeht. „Wir suchen ­immer
wieder aufs Neue eine Kombination
aus ­Leben, sozialer Teilhabe und Öffent­
lichkeit“, sagt WH Care-Geschäftsfüh­
rer und Pflegeexperte Marcus Mollik.
„Es gibt eben ganz unterschiedliche
Bedürfnisse und Wünsche – da ­passen
keine allgemein gültigen Lösungen“.
Schließlich zählt zur sozialen Verant­
wortung auch das Enga­gement für die
lokale Gemeinschaft: Wo ein ­Lebens-
und Gesundheitszentrum des Wirt­
schaftsHauses ist, profitieren Baufir­
men, Handwerker und Dienstleister im
Umkreis davon. Zugleich ist ein solches
Haus Arbeitsplatz für viele Fachkräf­
te und Ausbildungsstätte für junge
Menschen. Auch in Osloß, in Rietberg
und an vielen anderen Orten der Re­
publik werden so Familien ernährt,
finden Menschen Arbeit und zugleich
Sinn. Die WH Care als Betreiber sorgt
für verantwortungsvolle Pflegeplätze.
Soziales Denken und Handeln zahlen
sich eben aus – nicht nur, aber auch als
finanzielle Rendite.
Standards in Qualität und Ökologie
tragen dazu bei. Moderne Gestaltung
und Bewahrung des historischen Bau­
denkmals gehen Hand in Hand. Zudem
bleiben die Frauen von „Vita“ auf dem
Gelände, betreiben weiter Gästepen­
sion und Café. Sie bieten etwa älteren
Besuchern preiswerte und charmante
Übernachtungsmöglichkeiten.
Die Erfahrungen der „Vita“-Gemein­
schaft in Seelsorge, Betreuung und
Hospizarbeit können vielfältig in das
neue Projekt einfließen. Zusammen mit
den Fachkräften von WH Care werden
sie das Haus auch für die künftigen
Bewohner zu einem Ort der sozialen
Begegnung und des gelingenden Mit­
einanders machen.
Das Prinzip WirtschaftHaus:
Rendite mit sozialer
Verantwortung
Osloß und Rietberg – zwei Beispiele
dafür, wie das WirtschaftsHaus Dinge
angeht. Es verspricht seinen Kunden
„Rendite mit sozialer Verantwortung“.
Das klingt stark, es klingt solide, aber
auch ein wenig großspurig. Stimmt
das wirklich? Was steckt hinter dieser
Behauptung? Und wie lässt sie sich
begründen? Rendite – das klingt für
manche Menschen nach halsbrech­
erischen Investments, nach Börsen­
zockerei und Casino-Kapitalismus. Da­
bei meint dieses Wort eigentlich etwas
ganz anderes: Wenn sich etwas ren­
tiert, dann funktioniert es wirtschaft­
lich. Rendite bedeutet: Etwas zahlt sich
aus. Auch wer in die Zukunft seiner
Kinder inves­tiert, kann im Idealfall die
­Früchte seiner Bemühungen ernten.
Nicht anders ist es mit der Rendite im
Wirtschaftsleben. Sie zeigt an, dass
ein Vorhaben von Erfolg gekrönt ist. So
wie die seit Jahrzehnten erfolgreichen
­Pflegeimmobilien vom Marktführer,
dem WirtschaftsHaus. Und soziale
Verantwortung? Die Investition in den
Betrieb von Pflegeeinrichtungen trägt
eben in hohem Maße zu einer gelingen­
den Zukunft unserer Gesellschaft bei.
Denn die Menschen in unserem Land
werden glücklicherweise immer älter,
immer mehr Einrichtungen für Pflege
aller Art werden gebraucht. „Viele Men­
schen sind früher in Haushalten groß
geworden, in denen mehrere Genera­
tionen gelebt und sich geholfen haben“,
sagt Sandro Pawils, Vertriebsvorstand
beim WirtschaftsHaus. „Auch ich habe
das zu Hause so erlebt. Aber ­inzwischen
ist das nur noch bei weniger als einem
Drittel der deutschen Haushalte der
Fall. Viele Menschen können sich – vor
allem aus beruflichen Gründen – nicht
mehr so umfänglich um Eltern und
In Rietberg macht
das Wirtschafts-
Haus aus einem
Missionshaus mit
Historie einen Ort
mit Zukunft.
„Wir als Unternehmen sind Teil
­dieser Gesellschaft und
wir wollen sie positiv prägen.“
>>
Quelle: Bertelsmann Stiftung 2012,
Themenreport „Pflege 2030“
	 Anzahl der Menschen
über 80 Jahre
	 Anzahl der
Pflegebedürftigen
	 Anzahl der Menschen,
in stationären
Pflegeeinrichtungen
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15DieZukunftheutegestalten
ie Kraft von Gemeinschaft ist etwas, das nicht
nur in Familie oder Gesellschaft zu finden ist.
Denn auch wer in einem Unternehmen ein kon­
struktives, wirkliches Miteinander etabliert, stellt fest: Das
­Ergebnis übersteigt weit die Summe der Einzelteile. Das gilt
umso mehr für einen Vollanbieter von Pflegeimmobilien wie
die WirtschaftsHaus AG. Sie entwickelt, baut, betreibt und
verwaltet inzwischen Lebens- und Gesundheitszentren im
­gesamten Bundesgebiet.
Dabei sind die einzelnen Tochterunternehmen so eng wie nur
irgend möglich miteinander verzahnt. Denn nur so kann es
gelingen, dass alle gemeinsam ein Ziel verfolgen: Den Markt
der Pflegeimmobilien als Kapitalanlage für Privatkunden zu
erschließen. Und dafür zu sorgen, dass soziale Verantwor­
tung und solide Rendite eine untrennbare Einheit bilden.
Mehr als 6.300 Kunden, mehr als 8.500 verkaufte Einheiten, ein
platziertesVolumen von mehr als einer Milliarde Euro und eine
jährlich verantwortete Auszahlung von mehr als 63 Milli­onen
Euro Miete zeugen davon, dass dieses Ziel bislang erreicht
wird. Und dass sowohl dringend benötigte Pflegeimmobilien
als auch sichere und stabile Anlagerenditen entstehen.
Wie aber funktioniert das genau?
Ralf Licht kann einiges darüber erzählen. Der 55-Jährige
­studierte Architekt ist seit vielen Jahren ein ausgewiesener
Experte für Projektentwicklung, hat Führungspositionen
bei großen Banken und Pflege-Anbietern ausgeübt. Seit
Ende 2017 ist er nun Geschäftsführer der WH Projektent­
wicklungsgesellschaft. Alle Objekte, die das Wirtschafts­
Haus ­eines Tages an Bewohner und Betreiber übergibt, sind
­vorher von Licht und seinem Team konzipiert und entwickelt
worden. Und dann im engen Austausch mit anderen WH-­
Gesellschaften zum Erfolg geführt worden. „Wir kennen den
Markt und seine Player sehr genau“, sagt Licht. „Sowohl was
Grundstücke und ihre Preise angeht, als auch die konkre­
ten Möglichkeiten für lokale Projekte.“ Bevor ein künftiges
­Lebens- und Gesundheitszentrum in einem Ort gebaut wird,
werden detaillierte Analysen gemacht und eng abgestimmte
Pläne geschmiedet: Welche Größe soll das Haus haben? Wie
sieht das ­passende Konzept für die lokalen Bedürfnisse aus?
Wie soll das Ganze architektonisch mit welchem Betreiber
umgesetzt werden?
„Ohne Verzahnung geht das alles gar nicht“, sagt Ralf Licht.
„Wir konfektionieren das ­gemeinsam passend für die künf­
tigen Bewohner und auch für die Anleger.“ Die ­gemeinsame
Planung mit den Fachleuten der hauseigenen Betreiber­
gesellschaft WH Care sorgt dafür, dass alle Erkenntnisse
moderner Pflege berücksichtigt werden und so zugleich die
WirtschaftsHaus-Handschrift deutlich wird.
Die Vielzahl der Projekte bei Neubauten und Bestands­
sanierungen macht es erforderlich, auch im Baubereich haus­
eigene Expertise zu haben. „Wir wissen sehr genau, wie man
mit lokal passendem Konzept, wirtschaftlich effizient und
zugleich ästhetisch ansprechend baut“, sagt Rudolf Wilbrand.
Der 54-Jährige aus dem Team der WH Plan & Projekt GmbH
vertritt mit seinen Kollegen die Interessen des Bauherren vor
Ort. Und immer häufiger ist das kein externer Betreiber, der
später ein Haus übernimmt, sondern die WH Care selbst.
Aufgaben sind unter anderem die Überwachung der Baustel­
le, die Begleitung des Projektfortgangs, aber auch die krea­tive
Planung von Sanierungsmaßnahmen. Das übergeord­nete
Ziel ist es, dass Bewohner ein wunderbares Zuhause und
­Investoren ein sauber kalkuliertes Renditeobjekt bekommen.
Deshalb ist das Einhalten von Terminen und Kosten auch kein
Selbstzweck, sondern dient einem größeren Ganzen.
D
Ohne Verzahnung geht
das alles gar nicht
Wenn das WirtschaftsHaus ein neues Objekt plant, greifen viele Rädchen
­inein­ander: Von der Projektentwicklung über Planung und Bauphase bis hin
zum ­späteren pflegerischen Alltag arbeiten viele Bereiche eng miteinander
zusammen, um gemeinsam Dinge voran zu bringen
Projektentwicklungsgesellschaft mbH
WirtschaftsHaus
WH Plan & Projekt
Baubetreuungsgesellschaft
Service GmbH
WirtschaftsHaus
WH Projektentwicklungsgesellschaft mbH
Die Experten für Projektentwicklung suchen bundesweit nach passenden
Grundstücken und Bestandsobjekten, stehen in ständigem Austausch mit
lokaler und regionaler Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und sorgen dafür,
dass am Ende ein maß­geschneidertes, sauber kalkuliertes und hochwertiges
Konzept und Projekt entsteht.
WH Care Holding GmbH
Als Betreiber sorgt die WH Care demnächst an zwölf eigenen Standorten
für verantwortungsvolle Pflegeplätze, ein lebenswertes Leben und ein gelin­
gendes Miteinander vor Ort. Zusätzlich begleiten und beraten die WH-Care-­
Fachleute externe Betreiber von WH-Objekten.
WH Plan & Projekt GmbH Baubetreuungsgesellschaft
In enger Abstimmung mit der Projektentwicklung machen die Fachleute
der Plan & Projekt aus Konzepten konkrete Bauvorhaben. Sie arbeiten mit
externen Architekten, gestalten und begleiten aber auch selbst kreativ.
Dazu überwachen sie den Baufortschritt und die Vorgaben für Qualität,
Kosten und Termine.
WirtschaftsHaus Service GmbH
Ein gutes Produkt muss gut vermarktet werden, um den richtigen Käufer zu
­finden.DeshalbsinddieMitarbeiterderServiceGmbHimständigen­Austausch
mit Vertriebspartnern und organisieren bundesweit Info-Veranstaltungen für
Makler und Endkunden. Der allumfassende Service sorgt dafür, dass bei dem
durchaus erklärungsbedürftigen Produkt keine Fragen offen bleiben.
WH Verwaltungsgesellschaft mbH
Das Team der WH Verwaltungsgesellschaft ist zuständig für mehr als 1.600
Eigentümer, die in unterschiedlichen Rechtsformen WH-Immobilien besitzen,
die meisten von ihnen Pflegeapartments. Im Alltag geht es um die Organi­
sation von Eigentümerversammlungen, die Instandhaltung und die Auszah­
lung der Mieten an die Investoren.
WH CAREHolding GmbH
Verwaltungsgesellschaft mbH
WirtschaftsHaus
17DasPrinzipWirtschaftsHaus
Eddi ist ein Alleinunterhalter,
aber kein Einzelgänger. Ein
­lokaler Fußball­verein braucht
Trikots? Pilz hilft, wenn er kann.
anz ausgelastet war Erich Pilz
eigentlich noch nie. „Da sind
Dinge, die leben in mir“, sagt
er über sich selbst und muss dabei laut
lachen. „Ich bin einfach ein sehr vitaler
Mensch.“ Der WirtschaftsHaus-Mit­
arbeiter und Geschäftskundenberater
war immer schon ein enorm umtriebi­
ger Mensch. Viele Jahre führte er neben
seinem Hauptjob eine eigene Szene­
kneipe. Zeitweise war im Anbau seines
Lokals auch sein ­Versicherungsbüro.
Es gibt eigentlich nichts, das Erich Pilz
schreckt. „Ich war immer die Frontsau“,
sagt Pilz und grinst. „Ich hatte das ­Mikro
in der Hand.“ Angefangen hat alles in
Herten, seinem Heimatort. Als Erich
Pilz mit 19 Jahren bei der Bundeswehr
war, gab es dort noch eine lokale Disko.
Dort unterhielt der Rekrut die Besucher
regelmäßig als Kellner und Entertainer.
„Ich habe dafür bei der Bundeswehr
Sonderurlaub bekommen“, schwärmt
Pilz im Rückblick. „Und pro Abend 100
„Ich glaube daran, dass
alles besser ist, wenn man sich
untereinander hilft.“
Mark verdient. Das war richtig gut. Da­
durch bin ich in Herten sehr bekannt
geworden.“ Pilz hatte keine reichen
­Eltern, er musste kellnern, um auf eige­
nen Beinen stehen zu können. Vor der
Bundeswehr hatte er Schlosser gelernt.
Aber Handwerk und Fabrikjob waren
auf Dauer nicht seine Welt. Durch die
Bühnenshows allerdings schaffte er –
festhalten – den Einstieg in die Versich­
erungsbranche. „Mensch Eddi“, sagte
ein Bekannter zu ihm. „Du kannst gut
Reden und prima Geschichten erzählen.
Jetzt müssen wir Dir nur noch etwas
Vernünftiges beibringen.“ Es folgte eine
überaus erfolgreiche Zeit in einer gro­
ßen Versicherungsgesellschaft, nach
einiger Zeit auch als Generalagent mit
sechs Auszubildenden. Dazu führte Pilz
ein Immobilienbüro in Herten bei Reck­
linghausen. Keine leichte Aufgabe in
­einer der ärmsten Kommunen Deutsch­
lands. Er veränderte sich erneut, ver­
kaufte die Agentur und zog um, er
fing bei einer Bank an. ­Irgendwann
mit ­Mitte 50 wollte er ­lieber in einem
­großen Laden arbeiten, wo er seine
Erfahrungen einbringen kann. Er lern­
te auf einer Messe WirtschaftsHaus-­
Vorstand Sandro Pawils kennen – und
es passte einfach. Pilz‘ Erfahrung, sein
Auftreten, sein Stil waren genau das,
was das WirtschaftsHaus brauchte.
Nun reißt der Vielfahrer seit drei Jah­
ren bis zu 100.000 Kilometer jährlich
ab, berät bundesweit Makler und Kun­
den zu Pflegeimmobilien. „Ich lerne
täglich neue Leute kennen“, schwärmt
Pilz über seinen Job. „Das ist das Beste,
was es gibt.“ Es sind Menschen, die den
60-Jährigen zu Hochform auflaufen las­
sen. „Ich glaube daran, dass alles bes­
ser ist, wenn man sich untereinander
hilft“, sagt Erich Pilz. „Alleine kommst
Du nicht klar.“ Genau das liegt ihm.
Egal, wie er gerade sein Geld verdiente:
Lokale Fußballvereine konnten eigent­
lich immer mit einem Trikotsatz rech­
nen, wenn sie einen brauchten. „Ohne
Privatsponsoring und ehrenamtliche
­Bekloppte wie mich geht das alles doch
nicht“, sagt Pilz.
Eddi ist ein Alleinunterhalter, ja – aber
er ist kein Einzelgänger. Seine Frau, eine
examinierte Pflegefachkraft, und seine
drei Kinder sind der Ankerplatz, an dem
er Energie für dasViele bekommt, das er
sich vornimmt. Und auch zu Hause gilt:
Man hilft sich gegenseitig. Als ­seine
Mutter in ihren letzten Lebensjahren
demenziell erkrankte, half die ganze
Familie bei der häuslichen Pflege. Und
als die alte Dame schwer stürzte und
kurzfristig einen Pflegeplatz brauchte,
kam Erich Pilz erstmals mit dem Thema
in Berührung, für das er heute täglich
unterwegs ist.
Inzwischen sind Pflegeimmobilien vom
WirtschaftsHaus eine neue Pilz-Leiden­
schaft geworden. In einem jungen Ver­
triebsteam zu arbeiten – das war für
den erfahrenen Mann aus dem Ruhr­
gebiet allerdings noch einmal eine
­echte Herausforderung. „Verfügbarkeit
und Belastbarkeit spielen in dem Job
eine große Rolle“, nickt Pilz. Immer­
hin: Für Facebook und Co., wichtige
Hilfsmittel im Vertrieb, hatte er schon
­immer ein Händchen. Wenn es ­soziale
Netzwerke noch nicht gäbe, Erich Pilz
hätte sie vermutlich erfunden. Nur
bei einer Sache, da hat der 60-Jährige
­resigniert: „Die 25-Jährigen sind beim
Tastaturschreiben so schnell, dass mir
ganz schlecht wird. Da kann ich gar
nicht hingucken.“
Täglich neue Leute
kennenlernen? „Etwas
Besseres gibt es nicht“
Erich Pilz hat einen Traumjob: Seinen eigenen.
Nach ­vielen Jahren im Vertrieb berät er inzwischen
bundesweit Geschäftskunden für das WirtschaftsHaus.
Das passt perfekt – denn Menschen sind seine ­
große Leidenschaft
G
19Mitarbeiterportrait
er Hersteller von Naturkosmetik gehört dazu,
auch die Manufaktur für Spielzeugautos. Und
ebenfalls der Eisladen um die Ecke. Das Spek­
trum reicht vom traditionellen Familienunternehmen bis
zum ­Online-Start-Up, vom Handwerksbetrieb über Selbst­
ständige, Händler und Freiberufler bis hin zum innovativen
High-Tech-­Unternehmen. Nur eines ist er definitiv nicht, der
deutsche ­Mittelstand, um den es hier geht: mittelmäßig.
Zu ihm ­zählen Traditionsmarken und Newcomer, old eco­
nomy und new ­economy, große und kleine Unternehmen.
Die Bedeutung des Mittelstands zeigen glasklare Zahlen:
Die große Mehrheit der in Deutschland steuerpflichtigen
Unternehmen gehört im Prinzip zum Mittelstand. Hier lernt
die überwältigende ­Masse der Auszubildenden in unse­
rem Land ihren Beruf. Und hier wird ganz gewiss nicht nur
Dienst nach Vorschrift gemacht: Mehr als 42 Prozent der
­deutschen kleinen und mittelständischen Unternehmen
(KMU) brachten im Jahr 2014 eine Produkt- oder Prozess­
innovation auf den Markt; im EU-Mittel waren es gut 30
­Prozent. Viele kleine ­Unternehmen, meist Familienbetriebe,
sind mit ­Hightech-Produkten in bestimmten Marktnischen
oder in Zulieferketten für große Unternehmen Weltmarkt­
führer („hidden champions“). Der Mittelstand – das kann
man ohne Zweifel sagen – ist ein wesentlicher ­Faktor für die
D
Stärke der deutschen Wirtschaft. Auch das ­WirtschaftsHaus
ist ein ­mittelständisches ­Unternehmen. Und es arbeitet
­kontinuierlich und eng mit ­anderen Mittelständlern zusam­
men. Immer wieder werden lokale Großprojekte angestoßen,
die dauerhaft wieder anderen Mittelständlern Arbeit und
Aufträge verschaffen. Der Mittelstands-Kreislauf ist positiv
für alle Beteiligten – und er fängt immer wieder von vorn an.
Es ist eine wichtige ­Aufgabe, diesen nationalen Wirtschafts­
faktor Nummer Eins zu stärken und ihm Profil zu geben.
Umso stolzer sind wir, dass unser Vertriebsvorstand Sandro
Pawils vom Bundesverband ­Deutscher Mittelstand zum
­Senator des Mittelstands ­ernannt worden ist.
In den Europäischen Senat des Verbands werden erfolg­
reiche Persönlichkeiten aus ganz Europa berufen, die sich
über Jahre und Jahrzehnte erfolgreich im und für den
Mittelstand eingesetzt haben. Der Senat trifft sich zu
­besonderen Anlässen und tauscht sich mit Größen der
Forschung und Wissenschaft, der Medien, der Politik
und der Gesellschaft über die Herausfor­derungen
der Zeit aus. Er ist in Sena­toren der ­Politik,
­Senatoren der Wirtschaft und Senatoren der
Wissenschaft gegliedert.
Mittelstand ist ein Wirtschaftsfaktor – aber
in erster Linie eine (Geistes-)Haltung.
Denn praktisch alle mittelstän­dischen
Unternehmen eint eine Unterneh­
menskultur, die von ­Verantwortung
und kalkuliertem Risiko geprägt ist.
Das sorgt einerseits für kurze Ent­
scheidungswege, ­andererseits
auch für eine ­Geschäftspolitik,
die auf Kontinuität und Langfristigkeit ausgerichtet ist.
­Mittelständler denken nie nur an sich selbst: Auch in schwie­
rigem weltwirtschaftlichen Umfeld investieren sie in ihre
Beschäftigten und bilden aus. ­Damit verhilft der Mittel­
stand Deutschland zu wirtschaftlicher und gesellschaft­
licher ­Stabilität und der geringsten Jugend­arbeitslosigkeit
in ­Europa. An der Zukunft unseres Landes konstruktiv mit­
zuarbeiten: Sicher nicht die schlechteste ­Aufgabe für den neu
ernannten Senator Sandro Pawils.
Der Mittelstand – ein sozialer
und wirt­schaftlicher Faktor
Die Bedeutung von mittelständischen Unternehmen ist immens.
WirtschaftsHaus-Vertriebsvorstand Sandro Pawils darf sich nun
als Senator für sie einsetzen
Quelle: Statistisches Bundesamt lt. Unternehmensregister; Bundesagentur für Arbeit; Institut für Freie Berufe Nürnberg; Berechnungen des IfM Bonn, 07/2017
Zahlen zum Mittelstand
in Deutschland:
61 Prozentder bundesweit Beschäftigten
arbeiten bei Familienbetrieben
... etwa im WirtschaftsHaus, wo bundesweit 438 Angestellte und
ihre Familien ­verlässlich und dauerhaft mit guten Lohn- und Arbeits­
bedingungen versorgt werden.
41 Prozentdes bundesweiten Umsatzes
erwirtschaftet der Mittelstand
... von den Standorten der Lebens- und Gesundheitszentren der WH Care etwa profitieren
täglich ­zahlreiche lokale Betriebe und Dienstleister, vom Sanitäts­handel bis zum Bäcker.
82 Prozentder Auszubildenden
lernen im ­Mittelstand ihren Beruf
... etwa im WirtschaftsHaus, wo aktuell unter­
nehmensweit 31 junge ­Menschen ausgebildet
werden – mit besten Zukunftsaussichten.
95 Prozent
der Unternehmen sind mittel­
ständische Familienbetriebe
Senatoren der Wirtschaft v.l.n.r.: Dr. Walter Döring (Wirtschaftsminister a.D., Baden-Württemberg),
Sandro Pawils (Vertriebsvorstand WirtschaftsHaus AG), Dr. Otmar Schuster (Chief Executive GEOHAUS Gruppe).
21Derdeutsche­Mittelstand
Wie die gegenseitige Hilfe in der Gesellschaft organisiert wird, darüber scheiden
sich seit Jahrhunderten die Geister – eine Auswahl mit Zitaten zum Sozialstaat
„Keine Gesellschaft kann gedeihen und
­glücklich sein, in der der weitaus größte Teil
ihrer Mitglieder arm und elend ist.“
Adam Smith (1723-1790)
Schottischer Moralphilosoph und Ökonom
Bild: Cadell and Davies (1854) / Harvard Library / Harvard Business School
(Zeitgenössischer Stich von Adam Smith)
„Ich halte den Sozialstaat, wie wir ihn in Deutschland
und anderen ­Staaten ­kennen, für die größte Kultur­
leistung, die die Europäer im Lauf dieses ­schrecklichen
20. Jahrhunderts ­zustande gebracht haben.“
Helmut Schmidt (1918-2015)
SPD-Politiker und Bundeskanzler
Foto: Tobias Kleinschmidt / MSC / Lizenz: CC-BY-SA-3.0 (Helmut Schmidt auf der Münchener Sicherheitskonferenz im Februar 2014)
„Soziale Ungerechtigkeit an
­irgendeinem Ort bedroht die
­Gerechtigkeit an jedem anderen.“
Martin Luther King (1929-1968)
US-amerikanischer Baptistenpastor
und Bürgerrechtler
Foto: Dick DeMarsico, New York World-Telegram and the Sun / CC 3.0
„Nur eine solidarische Welt
kann eine sozial gerechte
und friedvolle Welt sein.“
Richard von Weizsäcker (1920-2016)
CDU-Politiker, 1981-1984 regierender Bürgermeister
von Berlin, 1984-1994 Bundespräsident
Foto: Bundesregierung / Kugler
Solidarisch, schlau und scharfzüngig
23ZitatezursozialenVerantwortung
Mariella Ahrens ist nicht nur auf roten Teppichen
zu finden, sondern auch in Pflegeheimen,
im vertrauten Gespräch mit den Bewohnern.
Frau Ahrens, Sie haben in zahllosen Filmen und Fernseh-
serien mitgewirkt. Nun spielen Sie ­Theater in München –
eine neue Erfahrung?
Es stimmt schon, ich bin eher mit der Kamera aufgewachsen.
Aber die Bühne gehört definitiv zum Leben einer Schauspie­
lerin. Und ich genieße es sehr, täglich mit intensiven und
spannenden Proben beschäftigt zu sein. Zuletzt spielte ich in
„Mirandolina“, einer Komödie von Carlo Goldoni. Das Stück
war bis Ende Januar an einigen Orten in Deutschland zu
­sehen, unter anderem auch am Bayerischen Hof in München.
Es ist ein Stoff aus dem 18. Jahrhundert – und er forderte
mich sehr heraus.
Wie kommt‘s?
Eine Hauptrolle in einem Klassiker, das ist schon anspruchs­
voll. Man kann durchaus sagen, dass das wohl eine meiner
bislang größten Herausforderungen war. Vor allem wegen
der ungewohnten, historischen Sprache des Stücks. Sich
­darauf zu konzentrieren und dann trotzdem humorvoll zu
spielen, ist ein echter Spagat.
Theaterbühne, Filmrollen, Lesungen, dazu ­Auftritte in
­TV-Shows und bei Events und auf roten Teppichen –
Sie haben viel zu tun. Dennoch nehmen Sie sich ­neben
­beruflichen Verpflichtungen immer wieder Zeit für
­soziale ­Projekte. Das tun auch viele andere prominente
­Menschen. Aber nicht immer ist das besonders dauerhaft
oder glaubwürdig. Sie dagegen sind seit 12 Jahren konti­
nuierlich für ­Ihren Verein „Lebensherbst“ unterwegs. Was
­motiviert Sie?
Zuerst einmal habe ich den Verein selbst gegründet – schon
deshalb liegt er mir sehr am Herzen. Und dann hat das Ganze
eine sehr persönliche Note: Ich bin in Bulgarien bei ­meinen
Groß­eltern aufgewachsen und habe wohl auch deshalb ­einen
besonderen Zugang zu älteren Menschen. Da wollte ich ein­
fach unterstützen, wo es geht. Wir als Verein ­versuchen, in
ganz Deutschland ­Senioren zu helfen.
„Lebensherbst“ – der Name deutet es ja bereits an: Es geht
nicht um die Blüte der Jugend, es geht um Unterstützung
für Menschen im hohen Alter. Auf der Website Ihres Ver-
eins kann man über einen Ausflug in ein Shoppingcenter
lesen.Wundert es sie selbst,dass man Menschen mitten in
Deutschland so schlicht eine große Freude machen kann?
Das stimmt, aber das ist nur ein sehr kleines Beispiel.
­Jedes Jahr Anfang Dezember veranstalten wir etwa eine
­WeihnachtsfeierfürSeniorenohneVerwandtschaft,dazugibt
es ein Oktoberfest, eine Ü-70-Party und vieles mehr. Viele der
alten Menschen, für die wir uns einsetzen, sind auf Sozial­hilfe
angewiesen, um über die Runden zu ­kommen. Umso mehr
freut es uns, zumindest einigen von ihnen ­Herzenswünsche
zu erfüllen.
Können Sie uns noch ein paar Beispiele für solche
­Wünsche ­geben?
Das ist eine sehr bunte Mischung. Einmal wollte jemand
­einen Hubschrauberflug über Hamburg. Das war ein großes
Hallo: 80-Jährige im Heli, die haben sich so gefreut. Es war
sehr lustig, das zu erleben. Ein anderes Mal wollte eine Dame
ihre Schwester besuchen, und auch das haben wir ihr ermög­
licht. Es geht also gar nicht um völlig abgehobene ­Dinge, son­
dern oft um banale, aber dennoch für die Leute unerreichbare
Wünsche. Dazu zählt ein solcher Besuch – denn ein simples
Bahnticket ist für viele Bezieher von Sozialleistungen einfach
zu teuer.
>>
„Wir vergessen zu oft
die alten Menschen“
Sie ist auf roten Teppichen und vor der Kamera zu Hause. Doch Schauspielerin
­Mariella Ahrens müht sich seit vielen­­Jahren um das soziale Miteinander in unserer
Gesellschaft – und um ­die­jenigen, um die sich sonst kaum jemand kümmert
25InterviewmitMariellaAhrens
>>
as private Kinderhilfswerk ICH (Inter­
national Children Help e.V.) mit Sitz in
Stadthagen wurde 2005 gegründet mit
dem Ziel, national und international Kindern in Not
durch Sach- und Geldmittel oder persönlich unter­
stützende Begleitung zu helfen. ­ICH-Fachärzte
­operieren und lehren vor Ort, leisten Unterstüt­
zung im Lehrer- und Studentenaustausch, helfen
international und genauso im eigenen Land. Die
Leistungen und Hilfslieferungen von ICH werden
ständig kontrolliert, das Hilfswerk besitzt einen
Beirat für seine Fachbereiche, etwa für den medizi­
nischen Bereich.
DieGründungsmitgliederunddieweiterenAkteure
vereint eine Idee: Der Mensch soll im Vordergrund
stehen. Dabei konzentriert das Kinderhilfswerk
­seine Tätigkeit auf Kinder in Not, ohne Ansehen
von Person, Hautfarbe, Herkunft und Nationa­
l­ität. Der ICH e.V. arbeitet überkonfessionell, ist
nicht parteipolitisch gebunden, prüft Hilfsgesuche
möglichst unbürokratisch und entscheidet über
Hilfsmaßnahmen in
kürzestmöglicher Zeit.
Die Projekte werden
von Paten begleitet,
die dafür sorgen sol­
len, dass Hilfe auch
dort ankommt, wo
sie hingehört – egal ob
eine Kostenüber­nahme
für Kinderkleidung, Schul­
speisungen, Spielzeug oder größ­
ere Projekte wie medizi­nische Hilfsgüter,
Therapien, Schulbusse oder gar Schulbauten.
International wird Hilfe geleistet in Ghana, Para­
guay, Indien, Nepal, Kasachstan, Nigeria, Bolivien,
Südafrika und anderen Ländern. In vielen dieser
Länder ist es möglich, mit einem Bruchteil der
­Kosten, die in Deutschland fällig würden, wirksam
zu helfen.
In Deutschland geht es vor allem um tiergestützte
Therapien, Ausstattung von Rettungs- und Polizei­
wagen mit Tröste-Teddys, aber auch Kleidungs­
spenden oder Soforthilfe bei Flutkatastrophen.
Alle ICH-Funktionäre arbeiten ehrenamtlich mit
verschiedenen Hilfsorganisationen kooperativ zu­
sammen, etwa dem ASB, dem Roten Kreuz, Schat­
tenkinder e.V., der Lebenshilfe und einigen anderen.
Mehr über die Arbeit vom ICH e.V.
gibt es auf www.int-children-help.de
Und das WirtschaftsHaus?
Wir möchten Menschen – jung und
alt – ein erfülltes und würdevolles
Leben ermöglichen. Deshalb unter-
stützen wir seit Jahren das Kinder-
hilfswerk ICH e.V. finanziell.
Kinderhilfswerk ICH e.V. –
Hilfe, die wirklich ankommt
Seit mehr als zwölf Jahren erhalten Kinder an vielen Orten der
Erde Unterstützung aus einem kleinen Ort in der Region Hannover:
Das Kinderhilfswerk ICH e.V. mit Sitz in Stadthagen hilft
unbürokratisch und rasch
D
Mariella Ahrens (48)
absolvierte ihre Ausbildung an der von Fritz Kirchhoff gegründeten
Schauspielschule „Der Kreis“ in Berlin. Sie stand schon im Berliner
Dom als Buhlschaft im „Jedermann“ auf der Bühne und wirkte in
vielen Theaterproduktionen mit. Zudem spielte sie in Fernseh­serien
wie „SOKO Leipzig“, „Der Bergdoktor“, „Im Namen des ­Gesetzes“,
und mehreren Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen. 2016 ­spielte
sie die Hauptrolle in der erfolgreichen ARD-Filmreihe „Ein Fall von
­Liebe“. Sie ist Gründungsmitglied, Schirm­herrin und stellvertreten­
de Vorsitzende von „Lebensherbst e.V.“, einem Verein zur Unterstüt­
zung pflegebedürftiger, älterer Menschen. Mariella ­Ahrens hat zwei
Töchter und lebt in Berlin.
Als Frau, die in der Welt des Films, der Bühne und auch
der Reichen und Schönen ein- und ausgeht — wie
sehr erdet Sie der Kontakt zu dieser verborgenen Welt
der Pflegeheime?
Natürlich bin ich auf vielen roten Teppichen unterwegs und
erlebe dort auch immer wieder Luxus, das stimmt. Aber ich
brauche keine Erdung, um zu wissen, was in unserer Welt
los ist. Ich beschäftige mich zum Beispiel als Patin oft mit
Projekten der Hilfsorganisation World Vision und bin auch
­regelmäßig zu Gast in Afrika und anderen Weltgegenden.
Mein Engagement für die Älteren hier in unserem Land hat
auch damit zu tun, dass diese Gruppe in unserer Gesellschaft
regelmäßig vergessen wird. Es geht selten in der Öffentlich­
keit um Senioren und deren Probleme. Darum machen sich
wenige Gedanken und deshalb wird auch wenig ­gespendet.
Dabei haben diese Menschen mit ihrer Arbeit und ihrer
­Leistung unsere Gegenwart oft erst möglich gemacht.
Welche Erfahrungen sammeln Sie im Umgang mit den
­alten Menschen? Welche Themen haben Sie, wenn Sie
miteinander ins Gespräch kommen?
Wenn man da hinkommt, dann möchten die vor allem
gern reden. Sie brauchen eben auch Aufmerksamkeit, wie
jeder Mensch. In den Heimen, die ich kenne und besuche,
sind ­immer auch Demenzkranke integriert. Da ist es oft für
die anderen Bewohner kaum möglich, miteinander wirk­
lich ins ­Gespräch zu kommen. Und die Pflegekräfte haben
auch immer so viel zu tun, dass letztlich wenig Zeit für den
­Kontakt mit den Senioren bleibt. So wird Einsamkeit zu einem
­häufigen Problem. Und genau dafür wollen wir Angebote
und Hilfe schaffen.
Haben Sie den Eindruck, dass die Politik genug tut, um
­älteren Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen?
Ich finde es schon einmal gut, dass in der Politik immer ­wieder
über Pflege nachgedacht wird. Aber ich finde, sie schauen
zu viel auf die Zukunft und zu wenig auf das, was jetzt ist.
Wir als Verein versuchen, schon für die jetzige Generation
von ­Älteren etwas zu tun. Aber dafür bekommt man wenig
­Unterstützung – wir müssen eigentlich um alles kämpfen.
Das WirtschaftsHaus engagiert sich dafür, dass es aus­
reichend Pflegeplätze gibt. Wie wichtig ist das?
Sehr wichtig. Ein solches Unternehmen kann außerdem
noch etwas anderes tun – nämlich den Heimen einen neuen
­Geschmack geben. Viele Menschen haben immer negative
Dinge im Kopf, wenn es um Seniorenheime geht. Es geht auch
anders, mit Qualität, Anspruch und Menschlichkeit. Dann
verliert das Thema vielleicht auch irgendwann den negativen
Beigeschmack. Übrigens: Wie wichtig dem WirtschaftsHaus
das Thema ist, zeigt auch, dass sie eine Halbtagsstelle für
­unseren Verein finanzieren. Dafür bin ich sehr dankbar.
Ich habe gelesen, Sie wollen – wenn es geht – selbst
­später nicht in einem Seniorenheim wohnen. Wissen Ihre
­Töchter schon, was da auf sie zukommt?
Nein. Ich habe mit ihnen darüber noch nicht gesprochen.
­Außerdem: Ich bin doch noch jung. Darüber möchte ich noch
gar nicht nachdenken. (lacht)
27DasKinderhilfswerkICHe.V.
WirtschaftsHaus Service GmbH
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Wirtschaftshaus Faktor W - Ausgabe März 2018

  • 1. SOZIAL!Ein Zauberwort, das Menschen verbindet 20 | Mittelstand Sozialer Faktor der Wirtschaft 24 | Mariella Ahrens Sozial engagierte Schau­ spielerin im Interview 16 | Prinzip WirtschaftsHaus Alles ist intern miteinander verzahnt Das WirtschaftsHaus-Magazin Ausgabe März 2018
  • 2. 10 - 11 | 24 - 26 | Sozial! Kleines Wort, große Wirkung Der Kitt, der unsere Gesellschaft ­zusammenhält, ist das Soziale. Historie der sozialen Verantwortung Von 1883 bis heute – der Sozialstaat musste auf neue Herausfor­derungen immer kreative Antworten finden. Zwei Menschen, zwei Beispiele Wie Per Mertesacker und Ulrich Baumann sich für andere Menschen einsetzen. Die Zukunft heute gestalten Investoren und Bewohner treffen beim WirtschaftsHaus aufeinander. Und zeigen: Pflege mit Herz und Geldanlage mit ­Verstand schließen sich nicht aus. Alles ist miteinander verzahnt Beim WirtschaftsHaus arbeiten alle Unter­ nehmensbereiche Hand in Hand. Nur so kommen optimale Ergebnisse zustande. Täglich neue Leute kennenlernen Erich Pilz berät bundesweit Makler, fährt dafür zehntausende Kilometer und trifft liebend gern Menschen. Der Mittelstand Das Rückgrat der ­deutschen Wirtschaft. Damit das so bleibt, engagiert sich Wirt­ schaftsHaus-Vertriebsvorstand Sandro Pawils als Senator. Solidarisch, schlau und scharfzüngig Ein Rückblick in Zitaten. Interview mit Mariella Ahrens Sie ist erfolgreiche Schauspielerin in Film, Fernsehen und Theater. Im Gespräch mit Faktor W erzählt sie, was aus ihrer Sicht wirklich zählt. Hilfe, die wirklich ankommt Das Kinderhilfswerk ICH e.V. aus Stadthagen will weltweit das Leben vieler Kinder ein kleines Stückchen besser machen. 04 - 07 | 08 - 09 | 16 - 17 | 18 - 19 | 10 - 11 | 20 - 21 | 12 - 15 | 22 - 23 | 24 - 26 | 27 | 12 - 15 | Impressum Herausgeber: WirtschaftsHaus Service GmbH Steinriede 14, 30827 Garbsen Tel: 05131 4611-0 Fax: 05131 4611-100 E-Mail: info@wirtschaftshaus.de Redaktion und Texte: Alexander Nortrup (Freier Journalist) Gestaltung: WirtschaftsHaus Marketingabteilung Fotos: shutterstock.com Kevin Münkel (Fotograf) Druck: Unger & Pauselius Ihre Drucker GmbH Am Frettholz 5, 31785 Hameln Gesamtauflage: 2.000 Stück Liebe Leserinnen und Leser, sozial möchte doch eigentlich jeder sein. Oder? Völlig zurecht hat ­dieses Wort einen guten Klang. Denn es steht für Hilfe, Unterstüt­ zung, ­Gemeinschaft. Schüler bekommen Noten für gutes Sozialver­ halten und im Berufs­leben sind soziale Fähigkeiten hoch im Kurs. Die Bedeutung von „sozialer Verantwortung“ geht aber noch weit über das mensch­liche Miteinander hinaus: In einem System wie dem deutschen Sozial­staat steht letztlich eine ganze Gesellschaft füreinander ein. Und das seit nunmehr bald 135 Jahren. Wie das Wörtchen „sozial“ zu uns ­eingewandert ist und wie die Sozialsysteme entstanden sind, lesen Sie in diesem Heft. Für uns als Unternehmen im Pflegemarkt ist klar: Wir haben eine immense soziale Verantwortung. Denn attraktive Plätze in Pflege­ einrichtungen werden dringend gebraucht. Zugleich können wir ­unseren Kunden guten Gewissens garantieren, dass ein Investment in ­unsere Produkte mit stabilen, guten Renditen verbunden ist. Die Verbindung aus beiden Gedanken, dem sozialen Miteinander und der gewinnbringenden Geldanlage, nennen wir nicht ohne Grund ­„Rendite mit sozialer Verantwortung“. Auch das wird in diesem Magazin genauer erklärt. Mariella Ahrens ist eine faszinierende Frau. Ihre Leidenschaft gilt nicht allein der Schauspielerei, nicht allein den roten Teppichen und den Stars, die sie regelmäßig trifft. Seit mehr als zehn Jahren setzt sich Mariella ­Ahrens glaubhaft und persönlich für ältere Menschen in Pflegeheimen ein. Das WirtschaftsHaus unterstützt ihren Verein „Lebensherbst e.V.“ und steht voll hinter dessen Arbeit.Was bringt die Mutter zweier­Töchter zu diesem Engagement? Im Interview mit „Faktor W“ hat sie es erklärt. Ich freue mich, dass wir Ihnen nicht nur Rendite bieten, sondern ­gemeinsam unsere Gesellschaft voranbringen. Lassen Sie uns darin auch in diesem Jahr nicht nachlassen! Herzliche Grüße aus Garbsen Ihr Sandro Pawils Vertriebsvorstand WirtschaftsHaus AG 3Editorial
  • 3. des Sozialen. Sie begann in der Zeit der industriellen Revolution vor mehr als 200 Jahren, als die menschliche Arbeits­ kraft immer mehr im ­Dienste des ge­ sellschaftlichen Fortschritts stand. Arbeiter wurden massenhaft in die Manu­fakturen, Bergwerke und Fabriken geschickt. Selbst Kinder schufteten oft­ mals bis zum Umfallen. An Gesundheit, die Zukunft oder etwas so Utopisches wie die Rente dachte dabei kaum einer. Damals stellte sich die Frage: Was ist, wenn das Leben nicht prall und schön, nicht glatt und makellos ist? Was ist, wenn Krankheit und Armut, Alter und Arbeitslosigkeit alles verändern und einen Menschen an die Grenzen der Belastungsfähigkeit bringen? An der Dringlichkeit dieser Überlegungen hat sich bis heute nichts geändert. Und ge­ nau an dieser Stelle beginnt die gesell­ schaftliche Dimen­sion von „sozial“. Denn das Wort meint eben nicht nur, dass der Einzelne an andere denkt und so im Kleinen die Welt besser wird. Klar: Das ist der Grundgedanke. Aber nicht immer und für jeden Notfall ist ein barmherziger Samariter greifbar. Jeder Helfer hat seine Grenzen. Was also tun, wenn die Not dauerhaft und groß ist? Dann steht die Gesellschaft als Gan­ zes ein und hilft. Jedenfalls in einem Sozial­staat, wie er in Deutschland von den Vätern und Müttern des Grund­ gesetzes 1949 festgeschrieben wur­ de. Der deutsche Staat strebt dem Grundgesetz ­gemäß soziale Sicherheit und ­soziale Gerechtigkeit an, „um die ive la France! Es lebe Frank­ reich! Denn aus unserem westlichen Nachbarland kom­ men nicht nur köstliche Weine, zahl­ lose weitere Delikatessen und eine zumeist ­ansteckende Freude am gu­ ten Leben. Aus Frankreich kommt vor allem auch ein Wort, das so viel mehr als nur das egoistische Vergnügen an schönen ­Dingen ausdrückt. Es ist das Wort ­„sozial“. Ja, genau – dieses schein­ bar so alltägliche Wort ist tatsäch­ lich erst im 18. Jahrhundert über den Rhein ­eingewandert, reichlich spät in der ­jahrhundertelangen ­Entwicklung der deutschen Sprache. Doch die ­Aus­wirkungen dieses wahren Zauber­ wortes sind umso schneller eingetre­ ten. Und sie prägen unsere Lebenswelt bis heute nachhaltig. Das französische Wort „social“, so klärt das Wörterbuch auf, meint „in Verbin­ dung stehend“ oder „zugesellt“ und im weiteren Sinne auch „gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig“. Die Vokabel „social“ hat den revolutionären Gedan­ ken in unsere Sprache gebracht, dass ­geteilter Besitz, geteilte Freude und geteilter Genuss sich verdoppeln. Und eben nicht halbieren, wie die Mathe­ matik es eigentlich nahelegen würde. Eine rätselhafte Logik – und doch eine täglich nachvollziehbare Erfahrung. „Gib, damit Dir gegeben wird“ (latei­ nisch: „do ut des“), das war schon im alten Rom eine einleuchtende Rede­ wendung. Jeder kennt die Freude, die im Geben entsteht. Und wer anderen von seinem Glück erzählt, erlebt es gleich noch einmal. So weit, so gut. Es gibt aber auch eine weniger rosige ­Seite V >> Sozial!Ein Zauberwort macht Karriere Es macht das Leben besser und rettet es manchmal sogar: Das Wort „sozial“ ist wie der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält 5Titelstrecke–SozialeVerantwortung
  • 4. >> ­Teilhabe aller an den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen zu ge­ währleisten“. Alle Formen von Lebens­ risiken sollen so abgefedert werden, die Gesellschaft „sozialen Ausgleich“ prak­ tizieren. Das gelingt nicht unbedingt perfekt, wie der Armutsbericht der Bundesregierung jährlich auf traurige Weise ­belegt. Und doch ist der soziale ­Charakter unseres Staates eine unbe­ streitbare Errungenschaft und Aus­ druck unseres Wohlstandes. Das kleine Wort „sozial“ hat über die Jahre viele Kinder bekommen: Sozial­ demokraten. Sozialpolitik. Sozialgesetz­ buch. Sozialverband. Doch das alles sind keine leeren Worthülsen – auch die nackten Zahlen zeigen, wie be­ deutsam das Thema für unser Land ist: ­Soziales beansprucht mit knapp 41 Pro­ zent den mit weitem Abstand größten Teil des Bundeshaushaltes. Rund 137 ­Milliarden Euro fließen so Jahr für Jahr in Rente, Arbeitslosengeld, Grundsich­ erung, Wohngeld und vieles mehr. Und auch aus der Alltagssprache weiß jeder: Sozial ist einfach gut. Wer sozial ist, sorgt sich um die Gemeinschaft, um das große Ganze. Die „sozialen Fähigkei­ ten“ werden in Bewerbungs­gesprächen und Seminaren für Führungskräfte stets besonders hervorgehoben. Wer sie nicht hat, muss Nachhilfe neh­ men – denn ohne „social skills“ geht es nicht mehr im Berufsleben. Auch Schul­ zeugnisse enthalten in den meisten ­Bundesländern Noten für das Sozial­ verhalten – und wer sozial auffällig ist, bekommt besondere Unterstützung. ­Sozialarbeiter kümmern sich dann um den jungen Menschen und sorgen für ein gelingendes Miteinander. Sozial, das ist ein Zauberwort in ganz vielen Bereichen. Dabei war es einst eher eine wilde Parole, ein mutiger Kampfschrei. Als der deutsche Reichs­ kanzler Otto von Bismarck die ersten Elemente der heutigen Sozialversich­ erung einführte (siehe S. 8), war dies kein Akt der Fürsorge, sondern vor ­allem ein politischer Schachzug, um den ­aufmüpfigen ­Gewerkschaften, Kom­ munisten und Sozialisten den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewin­ nen, oder soll ich sagen zu ­bestechen, den Staat als soziale Einrichtung an­ zusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte“, schrieb Bismarck in seinen Memoiren. Der Trick gelang, er blieb an der Macht – und für das Wohl der Arbeiter sorgte er den­ noch, und zwar dauerhaft. „Sozial ist, was Arbeit schafft“ – ­dieser Slogan schafft es immer wieder in ­viele Parteiprogramme. Er ­vermittelt die Idee, dass die soziale ­Marktwirtschaft trotz Sozialleistungen und Arbeitslosenver­ sicherung eben kein Entspannungs­ becken sein soll, sondern Menschen zum aktiven (Erwerbs-)leben befähigt werden. Dabei definiert die Politik immer wieder neu, was die Vokabel ­„sozial“ konkret bedeutet – im Unter­ schied zum puren Marktgeschehen, das kalt und berechnend keine Rücksicht auf Menschen nimmt. Die Herausforderungen für die Sozial­ politik stellen sich dabei immer wieder neu: Waren einst die Arbeiter schutzlos den Härten der täglichen Schufterei in Minen und Fabriken ausgesetzt, so musste später die Rente als Absich­ erung für ein Altern in Würde geschaf­ fen werden. Als dann mit der DDR ein ganzer Staat kollabierte, sicherten ­Milliardentransfers aus den Sozial­ kassen das friedliche Miteinander im vereinigten Deutschland. Und seitdem klar ist, dass Menschen immer länger gesund bleiben und immer älter wer­ den, muss das Soziale wieder eine neue Herkulesaufgabe bewältigen: Wie kann Pflege menschlich und wirtschaftlich gelingen? Hunderttausende Pflegeplät­ ze müssen geschaffen, Pflege­fachkräfte gefunden und gehalten werden. Und das alles finanziert und organisiert wer­ den. Es wird niemals langweilig, wenn es um Soziales geht. Weil es eben nie­ mals langweilig wird, wenn Menschen im Spiel sind. Wer die tiefere ­Bedeutung des Begriffs „sozial“ verstehen will, muss ihn übrigens nur in sein Gegen­ teil verkehren: Einen „Asi“ schimpft man nämlich den, der sich rücksichts­ los verhält: Der aus dem Miteinander ausschert, „sein eigenes Ding macht“, Menschen schadet und links liegen lässt. Das „a“ vor „sozial“ macht aus dem barmherzigen Samariter den bö­ sen Egoisten. Auch hier ist es also ­etwas ganz Kleines, das Großes bewirkt. BUNDESHAUSHALT 2017 Ausgaben insgesamt: 330 Milliarden Euro Arbeit und Soziales Verteidigung Verkehr und digitale Infrastruktur Schuldzinsen Sonstiges Bildung und Forschung Gesundheit Familie, Senioren, Frauen und Jugend Inneres Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Wirtschaft Ernährung und Landwirtschaft Umwelt und Naturschutz Auswärtiges Amt 137 Milliarden Euro für Arbeit und Soziales 37MilliardenEuro 28M illiardenEuro 5MilliardenEuro 5MilliardenEuro 6MilliardenEuro 7M illiardenEuro 8 M illiarden Euro 9 M illiarden Euro 9 Milliarden Euro15 Milliarden Euro 17 Milliarden Euro 20 Milliarden Euro 27 Milliarden Euro Quelle: bundeshaushalt-Info.de Und das WirtschaftsHaus? Hat insgesamt Investitionen von über einer ­Milliarde Euro für attraktive Pflege ­ermöglicht. Und verant­ wortet jährliche Mietzahlungen in Höhe von mehr als 63 Millionen Euro an die Eigentümer. „Wer sozial ist, sorgt sich um die Gemeinschaft und das große Ganze.“ 7Titelstrecke–SozialeVerantwortung
  • 5. 1883 Auf Initiative von Reichskanzler Otto von Bismarck verabschiedet der Reichstag nach langwierigen Debatten 1883 das erste Kranken­ versicherungsgesetz. 1884 folgen das Unfallversicherungsgesetz und 1889 das Invaliditäts- und Alters­versicherungsgesetz. Mit den neuen Sozialversicherungen entsteht erstmals das Modell einer national or­ ganisierten, umfassenden und obligatorischen ­Solidargemeinschaft. 1990 Mit der deutschen Einheit im ­Jahre 1990 werden die sozialpolitischen ­Institutionen des Westens in den neuen Bundesländern übernommen. Das erhöht sprunghaft die Aus­gaben, ­finanziert größtenteils durch die Sozial­ versicherungen. Eine neue Heraus­ forderung für den Sozialstaat und die deutsche Gesellschaft. 1927 Im Jahr 1927 tritt die Arbeitslosen­versicherung als ­weitere wichtige ­Säule der Sozialversicherungen in Kraft. Eine Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits­ losenversicherung mit einem Unterbau aus 13 Landes­ arbeitsämtern und 361 Arbeitsämtern wird etabliert. 1992/1997 Der heutige WH-Vorstandsvorsitzende Edwin Thiemann gründet 1992 in Nien­ burg den Finanz- und Versicherungs­ makler MKV GmbH. Mit einem Angebot für Betreutes Wohnen in Travemünde wird die erste Kapitalanlageimmo­ bilie als Angebot entwickelt. 1997 wird die WirtschaftsHaus GmbH & Co KG ­gegründet. Ein Gründungsmitglied ist Finanzierungsexperte Heinrich ­Nerge, der bis heute das WirtschaftsHaus ­berät und unterstützt. 1950 Im Wirtschaftswunder der 1950er-­ Jahre setzt eine immense Expansion und Ausdifferenzierung des Sozial­ staates ein, die sich bis in die 1970er-­ Jahre hinzieht. Das Gesundheitswesen wird weiter ausgebaut, das Spektrum ­sozialer Dienste erweitert, etwa im ­Bereich Kinder-, Jugend- und Sozial­ arbeit und ­ambulanter Pflege. 2017 Ende 2017 wird die WH Projekt­ entwicklungsgesellschaft gegründet. Geschäftsführer Ralf Licht und sein Team konzipieren und planen alle ­Objekte, die das WirtschaftsHaus ­eines Tages an Bewohner und Betreiber über­ gibt. Dabei werden insbesondere sehr genau die lokalen Bedürfnisse und Machbarkeiten berücksichtigt. 2000/2001 Schon mehr als 2.300 sichere Kapital­ anlagen wurden an Kunden des Wirt­ schaftsHauses übergeben. Aus der eins­ tigen WirtschaftsHaus GmbH & Co KG ist die WirtschaftsHaus AG geworden. Sandro Pawils und Harald ­Senftleben ergänzen das Führungsteam. 2001 kommt das bahnbrechende Konzept „Pflegeimmobilien als ­Kapitalanlage“ hinzu – die ideale Kombination aus Sicherheit und starken Renditen. 2013 Torsten Radomi ergänzt das WirtschaftsHaus-Team. Der ­Architekt als Geschäftsführer der neu gegründeten Plan & Projekt GmbH kümmert sich mit seinem Team um Planung und Bewertung von Pflegeimmo­ bilien. Sie stellen sicher: Kommt der Generalunternehmer seinen ­Gewährleistungspflichten nach? Sind Sanierungen nötig? Wenn ja, ­werden ­diese von eigenen Fachleuten geplant und überwacht. ... und unser Beitrag dazu Historie der sozialen Verantwortung … 2011 Die WH Verwaltungsgesellschaft wird gegründet. Ihre Mitarbeiter sorgen für die nachhaltige Instandhaltung und Betreuung der Immobilien. Und für die pünktliche und reibungslose Aus­ zahlung der Mieten. 2014 Die WH Care Holding GmbH wird gegründet. Der geschäfts­ führende Gesellschafter Marcus Mollik garantiert mit seinen Mitarbeitern, dass Betreiber von WirtschaftsHaus-Objekten betreut, begleitet und unterstützt werden. Dazu werden nach und nach immer mehr eigene Häuser betrieben, um selbst für gleichbleibend hohe Standards zu sorgen. 2000 Der demografische Wandel wird immer deutlicher. Die Menschen werden immer älter, brauchen im­ mer mehr medizi­nische und ­pflegerische Unter­ stützung und benötigen kreative und flexible Lö­ sungen für Leben und Wohnen im Alter. Eine neue Herausforderung für den Sozialstaat und die deut­ sche Gesellschaft – die nicht schaffbar ist ohne den Einsatz privater Investoren und Initiativen. 9HistoriedersozialenVerantwortung
  • 6. Zwei Menschen, zwei ­Beispiele ­– Es gibt ganz ­unterschiedliche Wege, sich für Andere sozial zu engagieren eine Mutter hat immer zu mir gesagt: Es gibt so viel mehr Probleme auf der Welt als nur Fußballer zu sein und täg­ lich auf dem Platz zu stehen. Bei mir hat sich erst spät herausgestellt, dass ich als Profi mein Geld verdienen ­könnte. Vielleicht auch deshalb haben meine ­Eltern mir immer vermittelt, dass eine gehörige Portion Demut dazu­gehört. Für mich war es deshalb immer sehr wichtig, nicht nur der erfolgreiche ­Fußballer zu sein. Als ich mein Abitur gemacht hatte, habe ich mich dafür entschieden, Zivil­dienst zu leisten. Ich habe dann vormittags trainiert und nachmittags in einem Krankenhaus für Psychiatrie gearbeitet. Anfangs habe ich mich gefragt: Kann ich das über­ haupt? ­Menschen, die ich nicht kann­ te, zu helfen: Beim Essen, beim Gang auf die ­Toilette, beim Zubettgehen. Bald habe ich gemerkt: Ja, das kann ich. ­Morgens für mich arbeiten, nach­ mittags anderen Menschen unterstüt­ zen. Leuten, die wirklich große ­Probleme im Leben ­haben. Das hat mir sehr dabei geholfen, die Welt auf eine andere Art zu sehen. Eine solche Erfahrung lässt Dich erkennen, was wirklich zählt. Und es hat mich demütig gemacht. Auf der einen Seite in einer Welt zu leben, die voller Highlights ist, voller Schönheit, mit Menschen, die Dich auf der ­Straße ­erkennen und 40.000 Menschen im Stadion, die Dich spielen sehen wollen. Und dann andererseits die Menschen zu treffen, die im Verborgenen leben. Die 24 Stunden am Tag Hilfe brauchen und Dich nicht als Prominenten erken­ nen. Das war wohl die beste Erfahrung in meinem Leben. Das hat mich sowohl als Mensch als auch als Fußballer reifen lassen. Meine Eltern haben mich immer wieder erinnert: Du hast großes Glück. Mach etwas daraus. Und respektiere die Menschen, die nicht solches Glück hatten. Deshalb engagiere ich mich auch immer für Projekte, die mein Club Arsenal London macht. Weil man damit so viel verändern kann. Es ist gut, ein Fußballer zu sein. Aber es ist bestimmt nicht alles im Leben. och vor zwei Jahrzehnten war HIV oder Aids, wie die Krankheit im Endstadium heißt, ein Todesurteil. Heute ist die Krankheit dank neuer Forschungs­ ergebnisse behandelbar. Als Arzt habe ich viele Möglichkeiten, zu helfen. Pati­ enten müssen aber nicht nur mit ­einer unheilbaren Krankheit leben. Es ist ­zugleich, als seien sie aussätzig, aus der Gesellschaft verstoßen. Sie dürfen nicht darüber reden, sie sollen sich offenbar schämen und werden ausgeschlossen. Die Familien müssen irgendwie ver­ suchen, dass es nicht bekannt wird. Dabei gibt es weltweit keine einzige Kind-zu-Kind-Infektion mit HIV. Man kann miteinander spielen, auch Verlet­ zungen stellen keine Gefahr dar, man kann gemeinsam Geschirr und Besteck benutzen. Dennoch kommt es auch in einer Stadt wie Hannover vor, dass etwa kollektiv alle Eltern ihre Kinder vom Kinder­garten abmelden oder for­ dern, dass ein HIV-positives Kind der Einrichtung verwiesen wird. Oder, dass eine ­Familie mit einem HIV-positiven Kind von den Nachbarn aus einer Miet­ wohnung gemobbt wird. Da muss noch viel Aufklärungsarbeit erfolgen. Als Verein geht es uns zunächst um konkrete materielle Hilfe, etwa um eine schöne Weihnachtsfeier zu ermög­ lichen oder einen Wunsch zu erfüllen. Und wir helfen, aus der sozialen Iso­ lation zu kommen. Zum Beispiel fahre ich einmal im Jahr mit meiner eigenen Familie und den betroffenen Familien – dieses Jahr waren es 20 Familien und 97 Teilnehmer – in ein Camp. Da geht es manchmal schlicht darum, ­Vorbild zu sein. Nach der Diagnose für ihre fünfjährige Tochter traute sich etwa eine Mutter nicht mehr, das Kind auf den Arm zu nehmen. Wir sind dann zusammen schwimmen gegangen, ich nahm das Mädchen auf den Arm, auf die Schultern. Als die Mutter sah, wie selbstverständlich das ist, hat sie ­später ihr Kind auch wieder auf den Arm ­genommen. Das war ein tief bewe­ gender Moment. Prof. Dr. Ulrich Baumann: „Wir helfen Menschen aus der sozialen Isolation.“ Per Mertesacker: „Es gibt so viel mehr auf der Welt, als Fußballer zu sein.“ Per Mertesacker (33) hat 104 ­Länderspiele für Deutschland absol- viert und wurde 2014 mit dem DFB- Team in Brasilien Fußball-Weltmeister. Der Abwehrspieler ist Kapitän von Arsenal London und wird ab 2019 die Jugend-Akademie des Vereins leiten. Mit seiner eigenen Stiftung setzt er sich für benachteiligte Jugendliche in seiner Heimatregion Hannover ein. Prof. Dr. Ulrich Baumann (56) leitet eine Schwerpunktstation für Lungenerkrankungen an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Er ist geschäftsführender Oberarzt, Leiter der Notaufnahme in der MHH-Kinder- klinik und seit 2001 Vorsitzender des „Vereins zur Unterstützung AIDS-kranker Kinder e.V.“. M N 11BeispielefürsozialesEngagement
  • 7. Mitten im Leben Wie das WirtschaftsHaus aus Renditeobjekten Orte der Begegnung macht und so seinen Teil zum ­sozialen Miteinander beiträgt swarenganzaußergewöhn­liche Szenen, die sich in dem kleinen Ort Osloß, ganz in der Nähe von Wolfsburg, zum Jahresanfang 2018 abspielten. Begegnungen zwischen In­ vestoren und Bewohnern eines Lebens- und Gesundheitszentrums waren da zu beobachten. Menschen, die oft in zwei ganz unterschiedlichen ­Welten leben, trafen aufeinander: Einmal jene, die in ein Renditeobjekt ­investiert haben und nun bei der offiziellen Abnahme des neu errichteten Hauses sehen wollten, ob alles seine Ordnung hat. Und zum anderen diejenigen, die schon seit Wo­ chen in dem Osloßer Bau zu Hause sind. Ein Meilenstein für das kleine Osloß Fröhliche Gespräche entwickelten sich, Begegnungen auf Augenhöhe – eben sozialer Austausch im besten Sinne. Und wer noch nicht besucht ­worden war, wartete ungeduldig darauf, dass es endlich soweit ist. „Kommen Sie doch auch einmal zu mir herein“, sag­ te eine ältere Dame etwa zu einer Besucher­gruppe, die auf ihrem Flur entlangkam. Prompt machte man eine Stippvisite, und wurde stolz und glück­ lich ­empfangen von einem Menschen ­mitten im Leben. Für die Gemeinde Osloß ist der schmu­ cke Bau ein Meilenstein. In dem kleinen Ort sind künftig Dutzende Arbeits­plätze gesichert, es gibt Aufträge für lokale Handwerker. Bäcker, Frisöre und Blu­ mengeschäfte profitieren ebenso. Und ähnliche, durchweg positive Effekte las­ sen sich auch anderswo beobachten. Richtfeste zeigen gesundes Wachstum des WirtschaftsHaus Richtfeste an vielen Orten der Repu­ blik zeugen vom gesunden, kräftigen Wachstum der WirtschaftsHaus-Fa­ mi­lie: Im Sommer 2017 wurde etwa in Bremen-Lesum, Mandelsloh und Menden gefeiert, im Herbst dann in ­Georgsmarienhütte und Bad Breisig, zum ­Jahresende schließlich in ­Bünde. Und 2018 geht es munter weiter: Gleich zum Jahresbeginn war Richtfest in dem neuen Objekt in Porta Westfalica. Die Reihe ließe sich leicht fortsetzen. Richtfeste, regelmäßige Neuigkeiten zum Baufortschritt, schließlich die Übergabe an Investoren: Das Wirt­ schaftsHaus hat in den vergange­ nen Jahren viele Wege ersonnen, die aus Renditeobjekten und Immobilien Orte der Begegnung machen. Denn was ­anfangs ein Plan war, später Teil ­eines Beratungsgespräches wurde und schließlich als Kaufobjekt einen Besitzer fand, ist zugleich ja vor allem eines: ein Zuhause. Und ein konkreter Baustein, um ein dringendes soziales Problem in unserem Land zu lösen. Rietberg: Ein Haus mit ­Geschichte und leuchtender Zukunft Ortswechsel. Das Missionshaus in Riet­ berg in Ostwestfalen hat eine ­bewegte Geschichte hinter sich – und eine leuchtende Zukunft vor sich. ­Dieser Ort steht wie kaum ein anderer für Ge­ meinschaft und soziales Mitein­ander: Einst war das Haus in der Stenner­ landstraße 22 die Zentrale für die christ­ liche Missions­arbeit der „Weißen Väter“. 1914 nahmen sie in Rietberg ihre Tätig­ keit auf. 1920 entstand ein ­Internat, das über Jahrzehnte ­Hunderte von Missions­schülern beherbergte. 1974 schließlich zog das „Institut Vita“ ein – ein freier Zusammenschluss katho­ lischer ­Frauen, die als Gemeinschaft Menschen zusammenführten und eine Stätte der Begegnung für Seminare und Tagungen boten. Wie kann es auch in der Zukunft weiter­ gehen mit dem Konzept des ganz ­besonderen Miteinanders? Wie kann die Seele dieses Objektes erhalten und weiterentwickelt werden? Die Antwort darauf geben viele Menschen, jung und alt, die gemeinsam als Investoren ein Projekt entwickelt haben. Ergebnis: Das wunderschöne, denkmalgeschütz­ te Gebäudeensemble und die dazu­ gehörige Parkanlage werden sich bald in ein attraktives Lebens- und Gesund­ heitszentrum verwandeln. Stationäre Pflegeplätze werden entstehen, dazu Service-Wohnen sowie Angebote für ambulante Pflege und Tagespflege. Menschen werden sich in dem tradi­ tionsreichen Rietberger Haus auch weiterhin wohl fühlen – dafür sorgt das Konzept der WH Care, die das Haus künftig betreiben wird. Luftige, ­helle, positive Architektur, dazu ­höchste E „Die Farben, das Licht, die Garten- anlage – ich hätte mir glatt vorstellen ­können, selbst dort einzuziehen.“ >> 13DieZukunftheutegestalten
  • 8. 2013 2030 2050 4,36 1,180,890,67 3,31 2,48 9,9 6,2 4,4 Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt rasant Angaben in Millionen ­Angehörige kümmern. Wir sind als ­Unternehmen Teil dieser Gesellschaft. Und wir wollen sie positiv prägen.“ Die Finanzierung neu erbauter oder aufwendig sanierter Einrichtungen durch WirtschaftsHaus-Projekte hilft deshalb, einen dringenden Bedarf zu decken. Dabei geht es längst nicht nur um vollstationäre Pflege. Es geht um flexible, vielseitige, lokale Angebote. Und weil es eben nicht egal ist, wo und wie Menschen leben, sorgen die Exper­ ten von WH Care, der WirtschaftsHaus-­ Betreibergesellschaft, für das Richtige am jeweiligen Ort. Einmal, was attrak­ tive architektonische Lösungen betrifft. Aber auch, was Konzepte für Betrieb und Aufbau angeht. „Wir suchen ­immer wieder aufs Neue eine Kombination aus ­Leben, sozialer Teilhabe und Öffent­ lichkeit“, sagt WH Care-Geschäftsfüh­ rer und Pflegeexperte Marcus Mollik. „Es gibt eben ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche – da ­passen keine allgemein gültigen Lösungen“. Schließlich zählt zur sozialen Verant­ wortung auch das Enga­gement für die lokale Gemeinschaft: Wo ein ­Lebens- und Gesundheitszentrum des Wirt­ schaftsHauses ist, profitieren Baufir­ men, Handwerker und Dienstleister im Umkreis davon. Zugleich ist ein solches Haus Arbeitsplatz für viele Fachkräf­ te und Ausbildungsstätte für junge Menschen. Auch in Osloß, in Rietberg und an vielen anderen Orten der Re­ publik werden so Familien ernährt, finden Menschen Arbeit und zugleich Sinn. Die WH Care als Betreiber sorgt für verantwortungsvolle Pflegeplätze. Soziales Denken und Handeln zahlen sich eben aus – nicht nur, aber auch als finanzielle Rendite. Standards in Qualität und Ökologie tragen dazu bei. Moderne Gestaltung und Bewahrung des historischen Bau­ denkmals gehen Hand in Hand. Zudem bleiben die Frauen von „Vita“ auf dem Gelände, betreiben weiter Gästepen­ sion und Café. Sie bieten etwa älteren Besuchern preiswerte und charmante Übernachtungsmöglichkeiten. Die Erfahrungen der „Vita“-Gemein­ schaft in Seelsorge, Betreuung und Hospizarbeit können vielfältig in das neue Projekt einfließen. Zusammen mit den Fachkräften von WH Care werden sie das Haus auch für die künftigen Bewohner zu einem Ort der sozialen Begegnung und des gelingenden Mit­ einanders machen. Das Prinzip WirtschaftHaus: Rendite mit sozialer Verantwortung Osloß und Rietberg – zwei Beispiele dafür, wie das WirtschaftsHaus Dinge angeht. Es verspricht seinen Kunden „Rendite mit sozialer Verantwortung“. Das klingt stark, es klingt solide, aber auch ein wenig großspurig. Stimmt das wirklich? Was steckt hinter dieser Behauptung? Und wie lässt sie sich begründen? Rendite – das klingt für manche Menschen nach halsbrech­ erischen Investments, nach Börsen­ zockerei und Casino-Kapitalismus. Da­ bei meint dieses Wort eigentlich etwas ganz anderes: Wenn sich etwas ren­ tiert, dann funktioniert es wirtschaft­ lich. Rendite bedeutet: Etwas zahlt sich aus. Auch wer in die Zukunft seiner Kinder inves­tiert, kann im Idealfall die ­Früchte seiner Bemühungen ernten. Nicht anders ist es mit der Rendite im Wirtschaftsleben. Sie zeigt an, dass ein Vorhaben von Erfolg gekrönt ist. So wie die seit Jahrzehnten erfolgreichen ­Pflegeimmobilien vom Marktführer, dem WirtschaftsHaus. Und soziale Verantwortung? Die Investition in den Betrieb von Pflegeeinrichtungen trägt eben in hohem Maße zu einer gelingen­ den Zukunft unserer Gesellschaft bei. Denn die Menschen in unserem Land werden glücklicherweise immer älter, immer mehr Einrichtungen für Pflege aller Art werden gebraucht. „Viele Men­ schen sind früher in Haushalten groß geworden, in denen mehrere Genera­ tionen gelebt und sich geholfen haben“, sagt Sandro Pawils, Vertriebsvorstand beim WirtschaftsHaus. „Auch ich habe das zu Hause so erlebt. Aber ­inzwischen ist das nur noch bei weniger als einem Drittel der deutschen Haushalte der Fall. Viele Menschen können sich – vor allem aus beruflichen Gründen – nicht mehr so umfänglich um Eltern und In Rietberg macht das Wirtschafts- Haus aus einem Missionshaus mit Historie einen Ort mit Zukunft. „Wir als Unternehmen sind Teil ­dieser Gesellschaft und wir wollen sie positiv prägen.“ >> Quelle: Bertelsmann Stiftung 2012, Themenreport „Pflege 2030“ Anzahl der Menschen über 80 Jahre Anzahl der Pflegebedürftigen Anzahl der Menschen, in stationären Pflegeeinrichtungen Willkommen zu Hause. Wir haben eine durchweg positive Sicht auf das Leben und das Älterwerden. Sie auch? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Gemeinsam können wir die Lebensqualität von Menschen nach­ haltig verbessern – in warmer, familiärer Atmosphäre. Kommen Sie zum privaten familiengeführten Pflege­ betreiber mit qualitativem Wachstum und hauseigenen hohen Ansprüchen! Jetzt bewerben unter: personal@wh-care.de www.wh-care.de WH CAREHolding GmbH 15DieZukunftheutegestalten
  • 9. ie Kraft von Gemeinschaft ist etwas, das nicht nur in Familie oder Gesellschaft zu finden ist. Denn auch wer in einem Unternehmen ein kon­ struktives, wirkliches Miteinander etabliert, stellt fest: Das ­Ergebnis übersteigt weit die Summe der Einzelteile. Das gilt umso mehr für einen Vollanbieter von Pflegeimmobilien wie die WirtschaftsHaus AG. Sie entwickelt, baut, betreibt und verwaltet inzwischen Lebens- und Gesundheitszentren im ­gesamten Bundesgebiet. Dabei sind die einzelnen Tochterunternehmen so eng wie nur irgend möglich miteinander verzahnt. Denn nur so kann es gelingen, dass alle gemeinsam ein Ziel verfolgen: Den Markt der Pflegeimmobilien als Kapitalanlage für Privatkunden zu erschließen. Und dafür zu sorgen, dass soziale Verantwor­ tung und solide Rendite eine untrennbare Einheit bilden. Mehr als 6.300 Kunden, mehr als 8.500 verkaufte Einheiten, ein platziertesVolumen von mehr als einer Milliarde Euro und eine jährlich verantwortete Auszahlung von mehr als 63 Milli­onen Euro Miete zeugen davon, dass dieses Ziel bislang erreicht wird. Und dass sowohl dringend benötigte Pflegeimmobilien als auch sichere und stabile Anlagerenditen entstehen. Wie aber funktioniert das genau? Ralf Licht kann einiges darüber erzählen. Der 55-Jährige ­studierte Architekt ist seit vielen Jahren ein ausgewiesener Experte für Projektentwicklung, hat Führungspositionen bei großen Banken und Pflege-Anbietern ausgeübt. Seit Ende 2017 ist er nun Geschäftsführer der WH Projektent­ wicklungsgesellschaft. Alle Objekte, die das Wirtschafts­ Haus ­eines Tages an Bewohner und Betreiber übergibt, sind ­vorher von Licht und seinem Team konzipiert und entwickelt worden. Und dann im engen Austausch mit anderen WH-­ Gesellschaften zum Erfolg geführt worden. „Wir kennen den Markt und seine Player sehr genau“, sagt Licht. „Sowohl was Grundstücke und ihre Preise angeht, als auch die konkre­ ten Möglichkeiten für lokale Projekte.“ Bevor ein künftiges ­Lebens- und Gesundheitszentrum in einem Ort gebaut wird, werden detaillierte Analysen gemacht und eng abgestimmte Pläne geschmiedet: Welche Größe soll das Haus haben? Wie sieht das ­passende Konzept für die lokalen Bedürfnisse aus? Wie soll das Ganze architektonisch mit welchem Betreiber umgesetzt werden? „Ohne Verzahnung geht das alles gar nicht“, sagt Ralf Licht. „Wir konfektionieren das ­gemeinsam passend für die künf­ tigen Bewohner und auch für die Anleger.“ Die ­gemeinsame Planung mit den Fachleuten der hauseigenen Betreiber­ gesellschaft WH Care sorgt dafür, dass alle Erkenntnisse moderner Pflege berücksichtigt werden und so zugleich die WirtschaftsHaus-Handschrift deutlich wird. Die Vielzahl der Projekte bei Neubauten und Bestands­ sanierungen macht es erforderlich, auch im Baubereich haus­ eigene Expertise zu haben. „Wir wissen sehr genau, wie man mit lokal passendem Konzept, wirtschaftlich effizient und zugleich ästhetisch ansprechend baut“, sagt Rudolf Wilbrand. Der 54-Jährige aus dem Team der WH Plan & Projekt GmbH vertritt mit seinen Kollegen die Interessen des Bauherren vor Ort. Und immer häufiger ist das kein externer Betreiber, der später ein Haus übernimmt, sondern die WH Care selbst. Aufgaben sind unter anderem die Überwachung der Baustel­ le, die Begleitung des Projektfortgangs, aber auch die krea­tive Planung von Sanierungsmaßnahmen. Das übergeord­nete Ziel ist es, dass Bewohner ein wunderbares Zuhause und ­Investoren ein sauber kalkuliertes Renditeobjekt bekommen. Deshalb ist das Einhalten von Terminen und Kosten auch kein Selbstzweck, sondern dient einem größeren Ganzen. D Ohne Verzahnung geht das alles gar nicht Wenn das WirtschaftsHaus ein neues Objekt plant, greifen viele Rädchen ­inein­ander: Von der Projektentwicklung über Planung und Bauphase bis hin zum ­späteren pflegerischen Alltag arbeiten viele Bereiche eng miteinander zusammen, um gemeinsam Dinge voran zu bringen Projektentwicklungsgesellschaft mbH WirtschaftsHaus WH Plan & Projekt Baubetreuungsgesellschaft Service GmbH WirtschaftsHaus WH Projektentwicklungsgesellschaft mbH Die Experten für Projektentwicklung suchen bundesweit nach passenden Grundstücken und Bestandsobjekten, stehen in ständigem Austausch mit lokaler und regionaler Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und sorgen dafür, dass am Ende ein maß­geschneidertes, sauber kalkuliertes und hochwertiges Konzept und Projekt entsteht. WH Care Holding GmbH Als Betreiber sorgt die WH Care demnächst an zwölf eigenen Standorten für verantwortungsvolle Pflegeplätze, ein lebenswertes Leben und ein gelin­ gendes Miteinander vor Ort. Zusätzlich begleiten und beraten die WH-Care-­ Fachleute externe Betreiber von WH-Objekten. WH Plan & Projekt GmbH Baubetreuungsgesellschaft In enger Abstimmung mit der Projektentwicklung machen die Fachleute der Plan & Projekt aus Konzepten konkrete Bauvorhaben. Sie arbeiten mit externen Architekten, gestalten und begleiten aber auch selbst kreativ. Dazu überwachen sie den Baufortschritt und die Vorgaben für Qualität, Kosten und Termine. WirtschaftsHaus Service GmbH Ein gutes Produkt muss gut vermarktet werden, um den richtigen Käufer zu ­finden.DeshalbsinddieMitarbeiterderServiceGmbHimständigen­Austausch mit Vertriebspartnern und organisieren bundesweit Info-Veranstaltungen für Makler und Endkunden. Der allumfassende Service sorgt dafür, dass bei dem durchaus erklärungsbedürftigen Produkt keine Fragen offen bleiben. WH Verwaltungsgesellschaft mbH Das Team der WH Verwaltungsgesellschaft ist zuständig für mehr als 1.600 Eigentümer, die in unterschiedlichen Rechtsformen WH-Immobilien besitzen, die meisten von ihnen Pflegeapartments. Im Alltag geht es um die Organi­ sation von Eigentümerversammlungen, die Instandhaltung und die Auszah­ lung der Mieten an die Investoren. WH CAREHolding GmbH Verwaltungsgesellschaft mbH WirtschaftsHaus 17DasPrinzipWirtschaftsHaus
  • 10. Eddi ist ein Alleinunterhalter, aber kein Einzelgänger. Ein ­lokaler Fußball­verein braucht Trikots? Pilz hilft, wenn er kann. anz ausgelastet war Erich Pilz eigentlich noch nie. „Da sind Dinge, die leben in mir“, sagt er über sich selbst und muss dabei laut lachen. „Ich bin einfach ein sehr vitaler Mensch.“ Der WirtschaftsHaus-Mit­ arbeiter und Geschäftskundenberater war immer schon ein enorm umtriebi­ ger Mensch. Viele Jahre führte er neben seinem Hauptjob eine eigene Szene­ kneipe. Zeitweise war im Anbau seines Lokals auch sein ­Versicherungsbüro. Es gibt eigentlich nichts, das Erich Pilz schreckt. „Ich war immer die Frontsau“, sagt Pilz und grinst. „Ich hatte das ­Mikro in der Hand.“ Angefangen hat alles in Herten, seinem Heimatort. Als Erich Pilz mit 19 Jahren bei der Bundeswehr war, gab es dort noch eine lokale Disko. Dort unterhielt der Rekrut die Besucher regelmäßig als Kellner und Entertainer. „Ich habe dafür bei der Bundeswehr Sonderurlaub bekommen“, schwärmt Pilz im Rückblick. „Und pro Abend 100 „Ich glaube daran, dass alles besser ist, wenn man sich untereinander hilft.“ Mark verdient. Das war richtig gut. Da­ durch bin ich in Herten sehr bekannt geworden.“ Pilz hatte keine reichen ­Eltern, er musste kellnern, um auf eige­ nen Beinen stehen zu können. Vor der Bundeswehr hatte er Schlosser gelernt. Aber Handwerk und Fabrikjob waren auf Dauer nicht seine Welt. Durch die Bühnenshows allerdings schaffte er – festhalten – den Einstieg in die Versich­ erungsbranche. „Mensch Eddi“, sagte ein Bekannter zu ihm. „Du kannst gut Reden und prima Geschichten erzählen. Jetzt müssen wir Dir nur noch etwas Vernünftiges beibringen.“ Es folgte eine überaus erfolgreiche Zeit in einer gro­ ßen Versicherungsgesellschaft, nach einiger Zeit auch als Generalagent mit sechs Auszubildenden. Dazu führte Pilz ein Immobilienbüro in Herten bei Reck­ linghausen. Keine leichte Aufgabe in ­einer der ärmsten Kommunen Deutsch­ lands. Er veränderte sich erneut, ver­ kaufte die Agentur und zog um, er fing bei einer Bank an. ­Irgendwann mit ­Mitte 50 wollte er ­lieber in einem ­großen Laden arbeiten, wo er seine Erfahrungen einbringen kann. Er lern­ te auf einer Messe WirtschaftsHaus-­ Vorstand Sandro Pawils kennen – und es passte einfach. Pilz‘ Erfahrung, sein Auftreten, sein Stil waren genau das, was das WirtschaftsHaus brauchte. Nun reißt der Vielfahrer seit drei Jah­ ren bis zu 100.000 Kilometer jährlich ab, berät bundesweit Makler und Kun­ den zu Pflegeimmobilien. „Ich lerne täglich neue Leute kennen“, schwärmt Pilz über seinen Job. „Das ist das Beste, was es gibt.“ Es sind Menschen, die den 60-Jährigen zu Hochform auflaufen las­ sen. „Ich glaube daran, dass alles bes­ ser ist, wenn man sich untereinander hilft“, sagt Erich Pilz. „Alleine kommst Du nicht klar.“ Genau das liegt ihm. Egal, wie er gerade sein Geld verdiente: Lokale Fußballvereine konnten eigent­ lich immer mit einem Trikotsatz rech­ nen, wenn sie einen brauchten. „Ohne Privatsponsoring und ehrenamtliche ­Bekloppte wie mich geht das alles doch nicht“, sagt Pilz. Eddi ist ein Alleinunterhalter, ja – aber er ist kein Einzelgänger. Seine Frau, eine examinierte Pflegefachkraft, und seine drei Kinder sind der Ankerplatz, an dem er Energie für dasViele bekommt, das er sich vornimmt. Und auch zu Hause gilt: Man hilft sich gegenseitig. Als ­seine Mutter in ihren letzten Lebensjahren demenziell erkrankte, half die ganze Familie bei der häuslichen Pflege. Und als die alte Dame schwer stürzte und kurzfristig einen Pflegeplatz brauchte, kam Erich Pilz erstmals mit dem Thema in Berührung, für das er heute täglich unterwegs ist. Inzwischen sind Pflegeimmobilien vom WirtschaftsHaus eine neue Pilz-Leiden­ schaft geworden. In einem jungen Ver­ triebsteam zu arbeiten – das war für den erfahrenen Mann aus dem Ruhr­ gebiet allerdings noch einmal eine ­echte Herausforderung. „Verfügbarkeit und Belastbarkeit spielen in dem Job eine große Rolle“, nickt Pilz. Immer­ hin: Für Facebook und Co., wichtige Hilfsmittel im Vertrieb, hatte er schon ­immer ein Händchen. Wenn es ­soziale Netzwerke noch nicht gäbe, Erich Pilz hätte sie vermutlich erfunden. Nur bei einer Sache, da hat der 60-Jährige ­resigniert: „Die 25-Jährigen sind beim Tastaturschreiben so schnell, dass mir ganz schlecht wird. Da kann ich gar nicht hingucken.“ Täglich neue Leute kennenlernen? „Etwas Besseres gibt es nicht“ Erich Pilz hat einen Traumjob: Seinen eigenen. Nach ­vielen Jahren im Vertrieb berät er inzwischen bundesweit Geschäftskunden für das WirtschaftsHaus. Das passt perfekt – denn Menschen sind seine ­ große Leidenschaft G 19Mitarbeiterportrait
  • 11. er Hersteller von Naturkosmetik gehört dazu, auch die Manufaktur für Spielzeugautos. Und ebenfalls der Eisladen um die Ecke. Das Spek­ trum reicht vom traditionellen Familienunternehmen bis zum ­Online-Start-Up, vom Handwerksbetrieb über Selbst­ ständige, Händler und Freiberufler bis hin zum innovativen High-Tech-­Unternehmen. Nur eines ist er definitiv nicht, der deutsche ­Mittelstand, um den es hier geht: mittelmäßig. Zu ihm ­zählen Traditionsmarken und Newcomer, old eco­ nomy und new ­economy, große und kleine Unternehmen. Die Bedeutung des Mittelstands zeigen glasklare Zahlen: Die große Mehrheit der in Deutschland steuerpflichtigen Unternehmen gehört im Prinzip zum Mittelstand. Hier lernt die überwältigende ­Masse der Auszubildenden in unse­ rem Land ihren Beruf. Und hier wird ganz gewiss nicht nur Dienst nach Vorschrift gemacht: Mehr als 42 Prozent der ­deutschen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) brachten im Jahr 2014 eine Produkt- oder Prozess­ innovation auf den Markt; im EU-Mittel waren es gut 30 ­Prozent. Viele kleine ­Unternehmen, meist Familienbetriebe, sind mit ­Hightech-Produkten in bestimmten Marktnischen oder in Zulieferketten für große Unternehmen Weltmarkt­ führer („hidden champions“). Der Mittelstand – das kann man ohne Zweifel sagen – ist ein wesentlicher ­Faktor für die D Stärke der deutschen Wirtschaft. Auch das ­WirtschaftsHaus ist ein ­mittelständisches ­Unternehmen. Und es arbeitet ­kontinuierlich und eng mit ­anderen Mittelständlern zusam­ men. Immer wieder werden lokale Großprojekte angestoßen, die dauerhaft wieder anderen Mittelständlern Arbeit und Aufträge verschaffen. Der Mittelstands-Kreislauf ist positiv für alle Beteiligten – und er fängt immer wieder von vorn an. Es ist eine wichtige ­Aufgabe, diesen nationalen Wirtschafts­ faktor Nummer Eins zu stärken und ihm Profil zu geben. Umso stolzer sind wir, dass unser Vertriebsvorstand Sandro Pawils vom Bundesverband ­Deutscher Mittelstand zum ­Senator des Mittelstands ­ernannt worden ist. In den Europäischen Senat des Verbands werden erfolg­ reiche Persönlichkeiten aus ganz Europa berufen, die sich über Jahre und Jahrzehnte erfolgreich im und für den Mittelstand eingesetzt haben. Der Senat trifft sich zu ­besonderen Anlässen und tauscht sich mit Größen der Forschung und Wissenschaft, der Medien, der Politik und der Gesellschaft über die Herausfor­derungen der Zeit aus. Er ist in Sena­toren der ­Politik, ­Senatoren der Wirtschaft und Senatoren der Wissenschaft gegliedert. Mittelstand ist ein Wirtschaftsfaktor – aber in erster Linie eine (Geistes-)Haltung. Denn praktisch alle mittelstän­dischen Unternehmen eint eine Unterneh­ menskultur, die von ­Verantwortung und kalkuliertem Risiko geprägt ist. Das sorgt einerseits für kurze Ent­ scheidungswege, ­andererseits auch für eine ­Geschäftspolitik, die auf Kontinuität und Langfristigkeit ausgerichtet ist. ­Mittelständler denken nie nur an sich selbst: Auch in schwie­ rigem weltwirtschaftlichen Umfeld investieren sie in ihre Beschäftigten und bilden aus. ­Damit verhilft der Mittel­ stand Deutschland zu wirtschaftlicher und gesellschaft­ licher ­Stabilität und der geringsten Jugend­arbeitslosigkeit in ­Europa. An der Zukunft unseres Landes konstruktiv mit­ zuarbeiten: Sicher nicht die schlechteste ­Aufgabe für den neu ernannten Senator Sandro Pawils. Der Mittelstand – ein sozialer und wirt­schaftlicher Faktor Die Bedeutung von mittelständischen Unternehmen ist immens. WirtschaftsHaus-Vertriebsvorstand Sandro Pawils darf sich nun als Senator für sie einsetzen Quelle: Statistisches Bundesamt lt. Unternehmensregister; Bundesagentur für Arbeit; Institut für Freie Berufe Nürnberg; Berechnungen des IfM Bonn, 07/2017 Zahlen zum Mittelstand in Deutschland: 61 Prozentder bundesweit Beschäftigten arbeiten bei Familienbetrieben ... etwa im WirtschaftsHaus, wo bundesweit 438 Angestellte und ihre Familien ­verlässlich und dauerhaft mit guten Lohn- und Arbeits­ bedingungen versorgt werden. 41 Prozentdes bundesweiten Umsatzes erwirtschaftet der Mittelstand ... von den Standorten der Lebens- und Gesundheitszentren der WH Care etwa profitieren täglich ­zahlreiche lokale Betriebe und Dienstleister, vom Sanitäts­handel bis zum Bäcker. 82 Prozentder Auszubildenden lernen im ­Mittelstand ihren Beruf ... etwa im WirtschaftsHaus, wo aktuell unter­ nehmensweit 31 junge ­Menschen ausgebildet werden – mit besten Zukunftsaussichten. 95 Prozent der Unternehmen sind mittel­ ständische Familienbetriebe Senatoren der Wirtschaft v.l.n.r.: Dr. Walter Döring (Wirtschaftsminister a.D., Baden-Württemberg), Sandro Pawils (Vertriebsvorstand WirtschaftsHaus AG), Dr. Otmar Schuster (Chief Executive GEOHAUS Gruppe). 21Derdeutsche­Mittelstand
  • 12. Wie die gegenseitige Hilfe in der Gesellschaft organisiert wird, darüber scheiden sich seit Jahrhunderten die Geister – eine Auswahl mit Zitaten zum Sozialstaat „Keine Gesellschaft kann gedeihen und ­glücklich sein, in der der weitaus größte Teil ihrer Mitglieder arm und elend ist.“ Adam Smith (1723-1790) Schottischer Moralphilosoph und Ökonom Bild: Cadell and Davies (1854) / Harvard Library / Harvard Business School (Zeitgenössischer Stich von Adam Smith) „Ich halte den Sozialstaat, wie wir ihn in Deutschland und anderen ­Staaten ­kennen, für die größte Kultur­ leistung, die die Europäer im Lauf dieses ­schrecklichen 20. Jahrhunderts ­zustande gebracht haben.“ Helmut Schmidt (1918-2015) SPD-Politiker und Bundeskanzler Foto: Tobias Kleinschmidt / MSC / Lizenz: CC-BY-SA-3.0 (Helmut Schmidt auf der Münchener Sicherheitskonferenz im Februar 2014) „Soziale Ungerechtigkeit an ­irgendeinem Ort bedroht die ­Gerechtigkeit an jedem anderen.“ Martin Luther King (1929-1968) US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler Foto: Dick DeMarsico, New York World-Telegram and the Sun / CC 3.0 „Nur eine solidarische Welt kann eine sozial gerechte und friedvolle Welt sein.“ Richard von Weizsäcker (1920-2016) CDU-Politiker, 1981-1984 regierender Bürgermeister von Berlin, 1984-1994 Bundespräsident Foto: Bundesregierung / Kugler Solidarisch, schlau und scharfzüngig 23ZitatezursozialenVerantwortung
  • 13. Mariella Ahrens ist nicht nur auf roten Teppichen zu finden, sondern auch in Pflegeheimen, im vertrauten Gespräch mit den Bewohnern. Frau Ahrens, Sie haben in zahllosen Filmen und Fernseh- serien mitgewirkt. Nun spielen Sie ­Theater in München – eine neue Erfahrung? Es stimmt schon, ich bin eher mit der Kamera aufgewachsen. Aber die Bühne gehört definitiv zum Leben einer Schauspie­ lerin. Und ich genieße es sehr, täglich mit intensiven und spannenden Proben beschäftigt zu sein. Zuletzt spielte ich in „Mirandolina“, einer Komödie von Carlo Goldoni. Das Stück war bis Ende Januar an einigen Orten in Deutschland zu ­sehen, unter anderem auch am Bayerischen Hof in München. Es ist ein Stoff aus dem 18. Jahrhundert – und er forderte mich sehr heraus. Wie kommt‘s? Eine Hauptrolle in einem Klassiker, das ist schon anspruchs­ voll. Man kann durchaus sagen, dass das wohl eine meiner bislang größten Herausforderungen war. Vor allem wegen der ungewohnten, historischen Sprache des Stücks. Sich ­darauf zu konzentrieren und dann trotzdem humorvoll zu spielen, ist ein echter Spagat. Theaterbühne, Filmrollen, Lesungen, dazu ­Auftritte in ­TV-Shows und bei Events und auf roten Teppichen – Sie haben viel zu tun. Dennoch nehmen Sie sich ­neben ­beruflichen Verpflichtungen immer wieder Zeit für ­soziale ­Projekte. Das tun auch viele andere prominente ­Menschen. Aber nicht immer ist das besonders dauerhaft oder glaubwürdig. Sie dagegen sind seit 12 Jahren konti­ nuierlich für ­Ihren Verein „Lebensherbst“ unterwegs. Was ­motiviert Sie? Zuerst einmal habe ich den Verein selbst gegründet – schon deshalb liegt er mir sehr am Herzen. Und dann hat das Ganze eine sehr persönliche Note: Ich bin in Bulgarien bei ­meinen Groß­eltern aufgewachsen und habe wohl auch deshalb ­einen besonderen Zugang zu älteren Menschen. Da wollte ich ein­ fach unterstützen, wo es geht. Wir als Verein ­versuchen, in ganz Deutschland ­Senioren zu helfen. „Lebensherbst“ – der Name deutet es ja bereits an: Es geht nicht um die Blüte der Jugend, es geht um Unterstützung für Menschen im hohen Alter. Auf der Website Ihres Ver- eins kann man über einen Ausflug in ein Shoppingcenter lesen.Wundert es sie selbst,dass man Menschen mitten in Deutschland so schlicht eine große Freude machen kann? Das stimmt, aber das ist nur ein sehr kleines Beispiel. ­Jedes Jahr Anfang Dezember veranstalten wir etwa eine ­WeihnachtsfeierfürSeniorenohneVerwandtschaft,dazugibt es ein Oktoberfest, eine Ü-70-Party und vieles mehr. Viele der alten Menschen, für die wir uns einsetzen, sind auf Sozial­hilfe angewiesen, um über die Runden zu ­kommen. Umso mehr freut es uns, zumindest einigen von ihnen ­Herzenswünsche zu erfüllen. Können Sie uns noch ein paar Beispiele für solche ­Wünsche ­geben? Das ist eine sehr bunte Mischung. Einmal wollte jemand ­einen Hubschrauberflug über Hamburg. Das war ein großes Hallo: 80-Jährige im Heli, die haben sich so gefreut. Es war sehr lustig, das zu erleben. Ein anderes Mal wollte eine Dame ihre Schwester besuchen, und auch das haben wir ihr ermög­ licht. Es geht also gar nicht um völlig abgehobene ­Dinge, son­ dern oft um banale, aber dennoch für die Leute unerreichbare Wünsche. Dazu zählt ein solcher Besuch – denn ein simples Bahnticket ist für viele Bezieher von Sozialleistungen einfach zu teuer. >> „Wir vergessen zu oft die alten Menschen“ Sie ist auf roten Teppichen und vor der Kamera zu Hause. Doch Schauspielerin ­Mariella Ahrens müht sich seit vielen­­Jahren um das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft – und um ­die­jenigen, um die sich sonst kaum jemand kümmert 25InterviewmitMariellaAhrens
  • 14. >> as private Kinderhilfswerk ICH (Inter­ national Children Help e.V.) mit Sitz in Stadthagen wurde 2005 gegründet mit dem Ziel, national und international Kindern in Not durch Sach- und Geldmittel oder persönlich unter­ stützende Begleitung zu helfen. ­ICH-Fachärzte ­operieren und lehren vor Ort, leisten Unterstüt­ zung im Lehrer- und Studentenaustausch, helfen international und genauso im eigenen Land. Die Leistungen und Hilfslieferungen von ICH werden ständig kontrolliert, das Hilfswerk besitzt einen Beirat für seine Fachbereiche, etwa für den medizi­ nischen Bereich. DieGründungsmitgliederunddieweiterenAkteure vereint eine Idee: Der Mensch soll im Vordergrund stehen. Dabei konzentriert das Kinderhilfswerk ­seine Tätigkeit auf Kinder in Not, ohne Ansehen von Person, Hautfarbe, Herkunft und Nationa­ l­ität. Der ICH e.V. arbeitet überkonfessionell, ist nicht parteipolitisch gebunden, prüft Hilfsgesuche möglichst unbürokratisch und entscheidet über Hilfsmaßnahmen in kürzestmöglicher Zeit. Die Projekte werden von Paten begleitet, die dafür sorgen sol­ len, dass Hilfe auch dort ankommt, wo sie hingehört – egal ob eine Kostenüber­nahme für Kinderkleidung, Schul­ speisungen, Spielzeug oder größ­ ere Projekte wie medizi­nische Hilfsgüter, Therapien, Schulbusse oder gar Schulbauten. International wird Hilfe geleistet in Ghana, Para­ guay, Indien, Nepal, Kasachstan, Nigeria, Bolivien, Südafrika und anderen Ländern. In vielen dieser Länder ist es möglich, mit einem Bruchteil der ­Kosten, die in Deutschland fällig würden, wirksam zu helfen. In Deutschland geht es vor allem um tiergestützte Therapien, Ausstattung von Rettungs- und Polizei­ wagen mit Tröste-Teddys, aber auch Kleidungs­ spenden oder Soforthilfe bei Flutkatastrophen. Alle ICH-Funktionäre arbeiten ehrenamtlich mit verschiedenen Hilfsorganisationen kooperativ zu­ sammen, etwa dem ASB, dem Roten Kreuz, Schat­ tenkinder e.V., der Lebenshilfe und einigen anderen. Mehr über die Arbeit vom ICH e.V. gibt es auf www.int-children-help.de Und das WirtschaftsHaus? Wir möchten Menschen – jung und alt – ein erfülltes und würdevolles Leben ermöglichen. Deshalb unter- stützen wir seit Jahren das Kinder- hilfswerk ICH e.V. finanziell. Kinderhilfswerk ICH e.V. – Hilfe, die wirklich ankommt Seit mehr als zwölf Jahren erhalten Kinder an vielen Orten der Erde Unterstützung aus einem kleinen Ort in der Region Hannover: Das Kinderhilfswerk ICH e.V. mit Sitz in Stadthagen hilft unbürokratisch und rasch D Mariella Ahrens (48) absolvierte ihre Ausbildung an der von Fritz Kirchhoff gegründeten Schauspielschule „Der Kreis“ in Berlin. Sie stand schon im Berliner Dom als Buhlschaft im „Jedermann“ auf der Bühne und wirkte in vielen Theaterproduktionen mit. Zudem spielte sie in Fernseh­serien wie „SOKO Leipzig“, „Der Bergdoktor“, „Im Namen des ­Gesetzes“, und mehreren Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen. 2016 ­spielte sie die Hauptrolle in der erfolgreichen ARD-Filmreihe „Ein Fall von ­Liebe“. Sie ist Gründungsmitglied, Schirm­herrin und stellvertreten­ de Vorsitzende von „Lebensherbst e.V.“, einem Verein zur Unterstüt­ zung pflegebedürftiger, älterer Menschen. Mariella ­Ahrens hat zwei Töchter und lebt in Berlin. Als Frau, die in der Welt des Films, der Bühne und auch der Reichen und Schönen ein- und ausgeht — wie sehr erdet Sie der Kontakt zu dieser verborgenen Welt der Pflegeheime? Natürlich bin ich auf vielen roten Teppichen unterwegs und erlebe dort auch immer wieder Luxus, das stimmt. Aber ich brauche keine Erdung, um zu wissen, was in unserer Welt los ist. Ich beschäftige mich zum Beispiel als Patin oft mit Projekten der Hilfsorganisation World Vision und bin auch ­regelmäßig zu Gast in Afrika und anderen Weltgegenden. Mein Engagement für die Älteren hier in unserem Land hat auch damit zu tun, dass diese Gruppe in unserer Gesellschaft regelmäßig vergessen wird. Es geht selten in der Öffentlich­ keit um Senioren und deren Probleme. Darum machen sich wenige Gedanken und deshalb wird auch wenig ­gespendet. Dabei haben diese Menschen mit ihrer Arbeit und ihrer ­Leistung unsere Gegenwart oft erst möglich gemacht. Welche Erfahrungen sammeln Sie im Umgang mit den ­alten Menschen? Welche Themen haben Sie, wenn Sie miteinander ins Gespräch kommen? Wenn man da hinkommt, dann möchten die vor allem gern reden. Sie brauchen eben auch Aufmerksamkeit, wie jeder Mensch. In den Heimen, die ich kenne und besuche, sind ­immer auch Demenzkranke integriert. Da ist es oft für die anderen Bewohner kaum möglich, miteinander wirk­ lich ins ­Gespräch zu kommen. Und die Pflegekräfte haben auch immer so viel zu tun, dass letztlich wenig Zeit für den ­Kontakt mit den Senioren bleibt. So wird Einsamkeit zu einem ­häufigen Problem. Und genau dafür wollen wir Angebote und Hilfe schaffen. Haben Sie den Eindruck, dass die Politik genug tut, um ­älteren Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen? Ich finde es schon einmal gut, dass in der Politik immer ­wieder über Pflege nachgedacht wird. Aber ich finde, sie schauen zu viel auf die Zukunft und zu wenig auf das, was jetzt ist. Wir als Verein versuchen, schon für die jetzige Generation von ­Älteren etwas zu tun. Aber dafür bekommt man wenig ­Unterstützung – wir müssen eigentlich um alles kämpfen. Das WirtschaftsHaus engagiert sich dafür, dass es aus­ reichend Pflegeplätze gibt. Wie wichtig ist das? Sehr wichtig. Ein solches Unternehmen kann außerdem noch etwas anderes tun – nämlich den Heimen einen neuen ­Geschmack geben. Viele Menschen haben immer negative Dinge im Kopf, wenn es um Seniorenheime geht. Es geht auch anders, mit Qualität, Anspruch und Menschlichkeit. Dann verliert das Thema vielleicht auch irgendwann den negativen Beigeschmack. Übrigens: Wie wichtig dem WirtschaftsHaus das Thema ist, zeigt auch, dass sie eine Halbtagsstelle für ­unseren Verein finanzieren. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich habe gelesen, Sie wollen – wenn es geht – selbst ­später nicht in einem Seniorenheim wohnen. Wissen Ihre ­Töchter schon, was da auf sie zukommt? Nein. Ich habe mit ihnen darüber noch nicht gesprochen. ­Außerdem: Ich bin doch noch jung. Darüber möchte ich noch gar nicht nachdenken. (lacht) 27DasKinderhilfswerkICHe.V.
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