SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 28
KUNDEN AUF DIE COUCH!
„Psychoanalyse“ für Requirements Engineers
Referent: Ralf Bongard, ISARTAL akademie GmbH
Kunden auf die Couch!

Folie 2

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Foto: www.n24.de

Warum kaufen Kunden Produkte?

Folie 3

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Wie gewinnt man Kunden?

„Man verkauft niemals eine Ware,
sondern eine Idee –
die Idee Ihrer Dienstleistung
zur Wunscherfüllung des Kunden“
Heinz M. Goldmann

Foto: Cornelsen Verlag

Folie 4

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Analogie: Die Definition von Qualität

Bedürfnisse





Anforderungen

Qualität ist der Grad, in dem ein System, eine Komponente oder ein Prozess
Kundenanforderungen (Ziele) und Kundenbedürfnisse erfüllt. [IEEE 610]
Folie 5

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Anforderungen und Bedürfnisse…
….und die Zufriedenheit der Kunden
sehr Zufrieden

Zufriedenheit

Dem Kunden
weder bewusst
noch bekannt
völlig unzureichend

Begeisterungsfaktoren

Leistungsfaktoren
vollständig

Erfüllungsgrad

Dem Kunden
bewusst
Dem Kunden
bekannt aber
unbewusst

„Faktoren“ =
„Anforderungen“ und
„Bedürfnisse“

Basisfaktoren

völlig unzufrieden

Fazit: Die Unbekannten und unbewussten Faktoren
haben den größten Einfluss auf die Kundenzufriedenheit!
Folie 6

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Wie machen wir uns das Unter- und Unbewusste
bewusst?
Sehr Zufrieden

Zufriedenheit

Begeisterungsfaktoren

Leistungsfaktoren

Völlig unzureichend

vollständig

Erfüllungsgrad

Basisfaktoren

• Leistungsfaktoren sind dem Kunden bewusst
• Können über Befragungstechniken erfasst werden

• Basisfaktoren sind dem Kunden bekannt aber
unbewusst

Völlig unzufrieden

• Analyse von Altsystemen und
Produktdokumentationen.
• Beobachtung oder Nachahmung der
„selbstverständlichen“ Tätigkeiten.

• Begeisterungsfaktoren sind dem Kunden weder
bewusst noch bekannt
• Freie Assoziation!

Folie 7

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Freie Assoziation

Unterbewusstsein
Bewusstsein

Folie 8

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Sprache

„Woher soll ich wissen, was Du meinst
wenn ich höre, was Du sagst?“
unbekannt

Folie 9

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Sprache als Medium zur Kommunikation

Kommunikation

• Sprache
• kultureller Hintergrund
• Erfahrungen

• Sprache
• kultureller Hintergrund
• Erfahrungen

Gesendete
Information
verschlüsseln

Sprache
=„verschlüsselte Botschaft“

Empfangene
Information
entschlüsseln

Je ähnlicher Sprache, kultureller Hintergrund und Erfahrung,
umso besser klappt der Austausch von Informationen!

Folie 10

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Beispielanforderung „Geldautomat“
„Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“

Wo wird die PIN
eingegeben?

…und aus wie
vielen Ziffern
besteht die PIN?

…und wenn sich nicht
ausreichend Geld im
Automaten befindet?

Folie 11

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Das Metamodell der Sprache
• John Grinder und Richard Bandler entwickelten in
den 70er Jahren das Metamodell der Sprache.

• Sie identifizierten unterschiedliche
Transformationsprozesse („sprachliche Effekte“)

• Die drei wesentliche Arten der Transformationen:
John Grinder
Linguist

• Tilgung
• Generalisierung
• Verzerrung

Richard Bandler
Psychologe
Fotos: www.smartdriving.co.uk

Folie 12

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Tilgung: Auslassen von Informationen

Sind in der persönlichen Realität des
Betrachters selbstverständlich und
nicht erwähnenswert.
Unvollständig spezifizierte Prozesswörter
Prozesswörter (Verben, Adjektive, Adverbien) die mehr als ein Substantiv erfordern,
um vollständig spezifiziert zu sein.

Folie 13

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Beispielanforderung „Geldautomat“
„Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“
Unvollständig spezifizierte
Prozesswörter

An wen auszahlen?
 ???

Wer muss auszahlen?
 Der Geldautomat!

Folie 14

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Generalisierung: Übertragen gewonnene
Erfahrungen auf verwandte Zusammenhänge

Bild: Ullstein Buchverlag

Verallgemeinerungen
„Universalquantoren“ wie alle, immer,
nie, etc.

Folie 15

Unvollständig spez. Bedingungen
Unter welchen Bedingungen eine
Anforderung (un-)gültig ist

Substantive ohne Bezugsindex
Bezeichnungen, die nicht eindeutig
sind

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Beispielanforderung „Geldautomat“
„Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“
Substantiv ohne
Bezugsindex

impliziter Universalquantor
„immer“!

unvollständig spezifizierte
Bedingung

Bei welchen
Geldautomaten speziell?
Soll der Betrag immer
ausgezahlt werden?

Und bei ungültiger PINEingabe?

Folie 16

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Nominalisierung

Verzerrung: Ein „komplexer“ Prozess wird in ein
„einmaliges“ Ereignis umgeformt.

Bild: Heidelberger Druckmaschinen

Nominalisierung
Ein (zum Teil) komplexer Prozess wie ein statischer „Gegenstand“ behandelt.

Folie 17

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Beispielanforderung „Geldautomat“
„Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“
Nominalisierung
„PIN eingeben“

Wo soll die PIN
eingegeben werden?
Wann soll die PIN
eingegeben werden?

Wie soll die PIN
eingegeben werden?

Folie 18

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Kreativitätstechniken
„Eine kreative Idee ist noch keine Innovation!“
T. Müller-Prothmann

Folie 19

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Brainstorming nach A.F. Osborn
Freie
Assoziation
erlaubt!
Idee

Problemstellung

Ideen zur
Lösungsfindung
Ideen

Feedback

1. Phase

2. Phase
Ideen
bewerten

Folie 20

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Walt Disney (1901-1966)

Einer seiner Mitarbeiter sagte über Ihn:
„…there were actually three different Walts:
the dreamer,
the realist
and the spoiler…“

Foto: NASA

Folie 21

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Disney Strategie
Freie
Assoziation
erlaubt!
Idee

Problemstellung

1. Phase
Ideen zur
Lösungsfindung

3. Phase

2. Phase

Ideen „virtuell“
umsetzen

Umsetzung
bewerten

„Produkt“

Folie 22

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Raport
„Wer wissen will, wo dem anderen der Schuh drückt,
der muss in die Schuhe des anderen steigen“
unbekannt

Folie 23

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Rapport = Eine vertrauensvolle Beziehung

Unterbewusstsein

Der Therapeut benötigt das Vertrauen seines Klient, damit dieser seine (freien) Assoziationen
vorbehaltlos und ohne bewusste Zensur zur Sprache bringt.
Folie 24

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Rapport aufbauen durch
kooperationsfördernde Kommunikation
Aktives Zuhören

Nutzenorientierte
Argumentation

Wertebezogene
Kommunikation

Sinnesspezifische
Kommunikation

Der Requirements Engineer benötigt das Vertrauen der Stakeholder,
um die benötigten Informationen zu erhalten.
Folie 25

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
FAZIT
Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

Folie 26

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Fazit
• Erkenntniss:
• Die Zufriedenheit des Kunden hängt vom
Erfüllungsgrad seiner Bedürfnisse ab!
• Diese Bedürfnisse sind dem Kunden jedoch häufig
unter- bzw. unbewusst.
• Es gibt Kommunikationstechniken, die uns helfen,
die unter- bzw. unbewussten Bedürfnisse zu erkennen.

• Fazit:
• Wollen wir zufriedene Kunden müssen wir über die
Unter- und unbewussten Bedürfnisse Kenntnis
erlangen!
• Wollen wir geschäftlichen Erfolg investieren wir in
die Kommunikationstechniken des Requirements
Engineers!

Folie 27

Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

08.112013
Fragen?
RE & Kommunikation@

ISARTAL akademie GmbH
Kornwegerstrasse 52
81375 München
Telefon +49 (89) 88 904 505
Fax
+49 (89) 41 175 791
info@isartal-akademie.de
www.isartal-akademie.de

Weitere ähnliche Inhalte

Andere mochten auch

Escoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas Tecnologías
Escoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas TecnologíasEscoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas Tecnologías
Escoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas TecnologíasManuel Hernández Guerra
 
How to Get Better Marketing Results Using Social + Email Marketing
How to Get Better Marketing Results Using Social + Email MarketingHow to Get Better Marketing Results Using Social + Email Marketing
How to Get Better Marketing Results Using Social + Email MarketingBassem Ghali
 
4. Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso Chihuahua
4.  Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso Chihuahua4.  Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso Chihuahua
4. Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso ChihuahuaSTDGAT
 
Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...
Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...
Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...NETWORKVIAL
 
Catálogo completo final
Catálogo completo finalCatálogo completo final
Catálogo completo finalMarcio Senna
 
Guía para formular e implementar PEI.
Guía para formular e implementar PEI.Guía para formular e implementar PEI.
Guía para formular e implementar PEI.Marly Rodriguez
 
Web and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the News
Web and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the NewsWeb and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the News
Web and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the NewsAndreas Grabner
 

Andere mochten auch (12)

Escoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas Tecnologías
Escoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas TecnologíasEscoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas Tecnologías
Escoex. Cómo disparar mi Productividad con las Nuevas Tecnologías
 
Varsavsky
VarsavskyVarsavsky
Varsavsky
 
Software & Hardware Solutions
Software & Hardware SolutionsSoftware & Hardware Solutions
Software & Hardware Solutions
 
2014 Trendleri
2014 Trendleri2014 Trendleri
2014 Trendleri
 
How to Get Better Marketing Results Using Social + Email Marketing
How to Get Better Marketing Results Using Social + Email MarketingHow to Get Better Marketing Results Using Social + Email Marketing
How to Get Better Marketing Results Using Social + Email Marketing
 
4. Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso Chihuahua
4.  Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso Chihuahua4.  Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso Chihuahua
4. Pgj Prospectiva Para Nuevos Modelos Arquitectonicos. El Caso Chihuahua
 
Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...
Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...
Copresat edicion 9 publica las 13 reglas basicas de Seguridad Vial para Peato...
 
Giardiasis
Giardiasis  Giardiasis
Giardiasis
 
Catálogo completo final
Catálogo completo finalCatálogo completo final
Catálogo completo final
 
Guía para formular e implementar PEI.
Guía para formular e implementar PEI.Guía para formular e implementar PEI.
Guía para formular e implementar PEI.
 
Creatividad F Esteve
Creatividad F EsteveCreatividad F Esteve
Creatividad F Esteve
 
Web and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the News
Web and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the NewsWeb and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the News
Web and App Performance: Top Problems to avoid to keep you out of the News
 

Ähnlich wie TdSE 2013: Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

Was Kunden wirklich wollen
Was Kunden wirklich wollenWas Kunden wirklich wollen
Was Kunden wirklich wollenDirk Engel
 
Change By Design
Change By DesignChange By Design
Change By DesignRobert Koch
 
Über Service Design @ Plexgroup Open
Über Service Design @ Plexgroup OpenÜber Service Design @ Plexgroup Open
Über Service Design @ Plexgroup OpenJens Otto Lange
 
Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)
Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)
Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)Praxistage
 
eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...
eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...
eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...eparo GmbH
 
Geschäftsmodelle validieren in der Praxis
Geschäftsmodelle validieren in der PraxisGeschäftsmodelle validieren in der Praxis
Geschäftsmodelle validieren in der PraxisGrubengold
 
Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...
Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...
Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...Produktbezogen.de
 
Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016Rising Media Ltd.
 
Von Value Proposition zu Business Model Generation
Von Value Proposition zu Business Model GenerationVon Value Proposition zu Business Model Generation
Von Value Proposition zu Business Model GenerationReinhard Riepl
 
Kundenbegeisterndes ERP von Übermorgen
Kundenbegeisterndes ERP von ÜbermorgenKundenbegeisterndes ERP von Übermorgen
Kundenbegeisterndes ERP von ÜbermorgenMarco Pietsch
 
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DEPredictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DERising Media Ltd.
 
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-Kommunikation
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-KommunikationEin Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-Kommunikation
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-KommunikationDeutsches Institut für Marketing
 
Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015
Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015
Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015Roman Dinkel
 
Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.
Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.
Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.Markus Weber
 
2009 - Basta!: Agiles requirements engineering
2009 - Basta!: Agiles requirements engineering2009 - Basta!: Agiles requirements engineering
2009 - Basta!: Agiles requirements engineeringDaniel Fisher
 
NUTZER:effekt #14 - Letzte Ausgabe
NUTZER:effekt #14 - Letzte AusgabeNUTZER:effekt #14 - Letzte Ausgabe
NUTZER:effekt #14 - Letzte AusgabeHANDSPIEL GmbH
 
Move slow and fix things
Move slow and fix thingsMove slow and fix things
Move slow and fix thingsScreamin Wrba
 
Geschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-Apps
Geschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-AppsGeschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-Apps
Geschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-Appspanagenda
 

Ähnlich wie TdSE 2013: Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers (20)

Was Kunden wirklich wollen
Was Kunden wirklich wollenWas Kunden wirklich wollen
Was Kunden wirklich wollen
 
Change By Design
Change By DesignChange By Design
Change By Design
 
Über Service Design @ Plexgroup Open
Über Service Design @ Plexgroup OpenÜber Service Design @ Plexgroup Open
Über Service Design @ Plexgroup Open
 
Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)
Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)
Dipl.-Ing. Ludwig Meyer (alysis)
 
eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...
eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...
eparo – Online-Konzeption (Vortrag ADC Young Masters 2012 – Rolf Schulte Stra...
 
Geschäftsmodelle validieren in der Praxis
Geschäftsmodelle validieren in der PraxisGeschäftsmodelle validieren in der Praxis
Geschäftsmodelle validieren in der Praxis
 
Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...
Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...
Digitale Produktentwicklung - Theorie trifft auf Realität, anhand eines aktue...
 
Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016Predictive Analytics World Deutschland 2016
Predictive Analytics World Deutschland 2016
 
BBUSINESS X.0 – KONZEPTDESIGN FÜR DIE DIGITALE ÄRA
BBUSINESS X.0 – KONZEPTDESIGN FÜR DIE DIGITALE ÄRABBUSINESS X.0 – KONZEPTDESIGN FÜR DIE DIGITALE ÄRA
BBUSINESS X.0 – KONZEPTDESIGN FÜR DIE DIGITALE ÄRA
 
Von Value Proposition zu Business Model Generation
Von Value Proposition zu Business Model GenerationVon Value Proposition zu Business Model Generation
Von Value Proposition zu Business Model Generation
 
Kundenbegeisterndes ERP von Übermorgen
Kundenbegeisterndes ERP von ÜbermorgenKundenbegeisterndes ERP von Übermorgen
Kundenbegeisterndes ERP von Übermorgen
 
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DEPredictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
Predictive Analytics World Manufacturing Düsseldorf 2017 - DE
 
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-Kommunikation
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-KommunikationEin Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-Kommunikation
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - Visual Thinking in der B2B-Kommunikation
 
Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015
Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015
Inventx - Präsentation Innovationstag Digital Banking Liechtenstein 2015
 
Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.
Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.
Nutzerzentriertes Design? Gerne, aber bitte ohne Nutzer.
 
2009 - Basta!: Agiles requirements engineering
2009 - Basta!: Agiles requirements engineering2009 - Basta!: Agiles requirements engineering
2009 - Basta!: Agiles requirements engineering
 
NUTZER:effekt #14 - Letzte Ausgabe
NUTZER:effekt #14 - Letzte AusgabeNUTZER:effekt #14 - Letzte Ausgabe
NUTZER:effekt #14 - Letzte Ausgabe
 
Move slow and fix things
Move slow and fix thingsMove slow and fix things
Move slow and fix things
 
Die Architektur, die man kann
Die Architektur, die man kannDie Architektur, die man kann
Die Architektur, die man kann
 
Geschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-Apps
Geschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-AppsGeschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-Apps
Geschwindigkeit zählt: Beschleunigen Sie die Transformation Ihrer Domino-Apps
 

TdSE 2013: Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers

  • 1. KUNDEN AUF DIE COUCH! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers Referent: Ralf Bongard, ISARTAL akademie GmbH
  • 2. Kunden auf die Couch! Folie 2 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 3. Foto: www.n24.de Warum kaufen Kunden Produkte? Folie 3 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 4. Wie gewinnt man Kunden? „Man verkauft niemals eine Ware, sondern eine Idee – die Idee Ihrer Dienstleistung zur Wunscherfüllung des Kunden“ Heinz M. Goldmann Foto: Cornelsen Verlag Folie 4 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 5. Analogie: Die Definition von Qualität Bedürfnisse   Anforderungen Qualität ist der Grad, in dem ein System, eine Komponente oder ein Prozess Kundenanforderungen (Ziele) und Kundenbedürfnisse erfüllt. [IEEE 610] Folie 5 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 6. Anforderungen und Bedürfnisse… ….und die Zufriedenheit der Kunden sehr Zufrieden Zufriedenheit Dem Kunden weder bewusst noch bekannt völlig unzureichend Begeisterungsfaktoren Leistungsfaktoren vollständig Erfüllungsgrad Dem Kunden bewusst Dem Kunden bekannt aber unbewusst „Faktoren“ = „Anforderungen“ und „Bedürfnisse“ Basisfaktoren völlig unzufrieden Fazit: Die Unbekannten und unbewussten Faktoren haben den größten Einfluss auf die Kundenzufriedenheit! Folie 6 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 7. Wie machen wir uns das Unter- und Unbewusste bewusst? Sehr Zufrieden Zufriedenheit Begeisterungsfaktoren Leistungsfaktoren Völlig unzureichend vollständig Erfüllungsgrad Basisfaktoren • Leistungsfaktoren sind dem Kunden bewusst • Können über Befragungstechniken erfasst werden • Basisfaktoren sind dem Kunden bekannt aber unbewusst Völlig unzufrieden • Analyse von Altsystemen und Produktdokumentationen. • Beobachtung oder Nachahmung der „selbstverständlichen“ Tätigkeiten. • Begeisterungsfaktoren sind dem Kunden weder bewusst noch bekannt • Freie Assoziation! Folie 7 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 8. Freie Assoziation Unterbewusstsein Bewusstsein Folie 8 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 9. Sprache „Woher soll ich wissen, was Du meinst wenn ich höre, was Du sagst?“ unbekannt Folie 9 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 10. Sprache als Medium zur Kommunikation Kommunikation • Sprache • kultureller Hintergrund • Erfahrungen • Sprache • kultureller Hintergrund • Erfahrungen Gesendete Information verschlüsseln Sprache =„verschlüsselte Botschaft“ Empfangene Information entschlüsseln Je ähnlicher Sprache, kultureller Hintergrund und Erfahrung, umso besser klappt der Austausch von Informationen! Folie 10 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 11. Beispielanforderung „Geldautomat“ „Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“ Wo wird die PIN eingegeben? …und aus wie vielen Ziffern besteht die PIN? …und wenn sich nicht ausreichend Geld im Automaten befindet? Folie 11 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 12. Das Metamodell der Sprache • John Grinder und Richard Bandler entwickelten in den 70er Jahren das Metamodell der Sprache. • Sie identifizierten unterschiedliche Transformationsprozesse („sprachliche Effekte“) • Die drei wesentliche Arten der Transformationen: John Grinder Linguist • Tilgung • Generalisierung • Verzerrung Richard Bandler Psychologe Fotos: www.smartdriving.co.uk Folie 12 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 13. Tilgung: Auslassen von Informationen Sind in der persönlichen Realität des Betrachters selbstverständlich und nicht erwähnenswert. Unvollständig spezifizierte Prozesswörter Prozesswörter (Verben, Adjektive, Adverbien) die mehr als ein Substantiv erfordern, um vollständig spezifiziert zu sein. Folie 13 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 14. Beispielanforderung „Geldautomat“ „Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“ Unvollständig spezifizierte Prozesswörter An wen auszahlen?  ??? Wer muss auszahlen?  Der Geldautomat! Folie 14 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 15. Generalisierung: Übertragen gewonnene Erfahrungen auf verwandte Zusammenhänge Bild: Ullstein Buchverlag Verallgemeinerungen „Universalquantoren“ wie alle, immer, nie, etc. Folie 15 Unvollständig spez. Bedingungen Unter welchen Bedingungen eine Anforderung (un-)gültig ist Substantive ohne Bezugsindex Bezeichnungen, die nicht eindeutig sind Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 16. Beispielanforderung „Geldautomat“ „Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“ Substantiv ohne Bezugsindex impliziter Universalquantor „immer“! unvollständig spezifizierte Bedingung Bei welchen Geldautomaten speziell? Soll der Betrag immer ausgezahlt werden? Und bei ungültiger PINEingabe? Folie 16 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 17. Nominalisierung Verzerrung: Ein „komplexer“ Prozess wird in ein „einmaliges“ Ereignis umgeformt. Bild: Heidelberger Druckmaschinen Nominalisierung Ein (zum Teil) komplexer Prozess wie ein statischer „Gegenstand“ behandelt. Folie 17 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 18. Beispielanforderung „Geldautomat“ „Der Geldautomat muss nach gültiger PIN-Eingabe den gewünschten Betrag auszahlen“ Nominalisierung „PIN eingeben“ Wo soll die PIN eingegeben werden? Wann soll die PIN eingegeben werden? Wie soll die PIN eingegeben werden? Folie 18 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 19. Kreativitätstechniken „Eine kreative Idee ist noch keine Innovation!“ T. Müller-Prothmann Folie 19 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 20. Brainstorming nach A.F. Osborn Freie Assoziation erlaubt! Idee Problemstellung Ideen zur Lösungsfindung Ideen Feedback 1. Phase 2. Phase Ideen bewerten Folie 20 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 21. Walt Disney (1901-1966) Einer seiner Mitarbeiter sagte über Ihn: „…there were actually three different Walts: the dreamer, the realist and the spoiler…“ Foto: NASA Folie 21 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 22. Disney Strategie Freie Assoziation erlaubt! Idee Problemstellung 1. Phase Ideen zur Lösungsfindung 3. Phase 2. Phase Ideen „virtuell“ umsetzen Umsetzung bewerten „Produkt“ Folie 22 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 23. Raport „Wer wissen will, wo dem anderen der Schuh drückt, der muss in die Schuhe des anderen steigen“ unbekannt Folie 23 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 24. Rapport = Eine vertrauensvolle Beziehung Unterbewusstsein Der Therapeut benötigt das Vertrauen seines Klient, damit dieser seine (freien) Assoziationen vorbehaltlos und ohne bewusste Zensur zur Sprache bringt. Folie 24 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 25. Rapport aufbauen durch kooperationsfördernde Kommunikation Aktives Zuhören Nutzenorientierte Argumentation Wertebezogene Kommunikation Sinnesspezifische Kommunikation Der Requirements Engineer benötigt das Vertrauen der Stakeholder, um die benötigten Informationen zu erhalten. Folie 25 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 26. FAZIT Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers Folie 26 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 27. Fazit • Erkenntniss: • Die Zufriedenheit des Kunden hängt vom Erfüllungsgrad seiner Bedürfnisse ab! • Diese Bedürfnisse sind dem Kunden jedoch häufig unter- bzw. unbewusst. • Es gibt Kommunikationstechniken, die uns helfen, die unter- bzw. unbewussten Bedürfnisse zu erkennen. • Fazit: • Wollen wir zufriedene Kunden müssen wir über die Unter- und unbewussten Bedürfnisse Kenntnis erlangen! • Wollen wir geschäftlichen Erfolg investieren wir in die Kommunikationstechniken des Requirements Engineers! Folie 27 Kunden auf die Couch! „Psychoanalyse“ für Requirements Engineers 08.112013
  • 28. Fragen? RE & Kommunikation@ ISARTAL akademie GmbH Kornwegerstrasse 52 81375 München Telefon +49 (89) 88 904 505 Fax +49 (89) 41 175 791 info@isartal-akademie.de www.isartal-akademie.de