Erhalten Sie einen schnellen Überblick, wofür PMBOK steht und wobei das Modell unterstützt. Zusätzlich werden die Vor- und Nachteile gegenübergestellt.
2. Was ist das PMI und das PMBOK
und wofür kannst Du es
einsetzen ?
3. Was ist das PMI und woher kommt es ?
▪ Das Ziel bei der Gründung des PMI im Jahre 1969 war die Schaffung einheitlicher
Standards für das Projektmanagement
▪ Das PMI ist Herausgeber des „Guide to the Project Management Body of
Knowledge“(PMBOKGuide), in dem seit 1983 gesammeltesWissen über
Projektmanagement zusammengefasst und Richtlinien über das Management von
Projekten dargelegt wird
▪ Das PMBOK nach PMI ist amerikanischerANSI Standard und gleichzeitig die
Grundlage für den ISO Standard 21500 „Leitfaden für Projektmanagement“
▪ ImVergleich zu neuen Projektmanagementansätzen ist die Herangehensweise nach
PMI die klassisch konservative
4. Warum brauchen wir Standards ?
▪ Durch die meist hohe Komplexität eines Projekts wird
ein Projektmanagement benötigt
▪ Vereinheitlichende Regeln, die einen Rahmen um ein Projekt spannen. Notwendig
wird dies, da zusammenarbeitende Unternehmen oder Fachabteilungen in einem
Projekt „die gleiche Sprache“ sprechen sollten um einander zu verstehen und effizient
zusammenzuarbeiten
▪ Sie sollten also die gleichen Methoden, Best Practices und die gleichen Definitionen
benutzen.
5. Was ist eine PMI Zertifizierung ?
▪ Das PMI vergibt auch verschiedene Zertifizierungen für Projektmanager. Die wohl
bekannteste ist die Zertifizierung zum PMP (Project Management Professional).
Weltweit gibt es über 620.000 PMP’s, davon 12.000 in Deutschland
▪ Um die Zertifizierung zum PMP zu erhalten sind unterschiedliche Kriterien zu erfüllen:
▪ Berufserfahrung im Projektmanagement von mindestens 36 Monaten (mit Hochschulabschluss)
bzw. 60 Monaten (ohne Hochschulabschluss)
▪ 4-stündige, sehr komplexe Prüfung
▪ Verpflichtung zur Einhaltung des PMIVerhaltenskodex (Code of Conduct)
▪ Die Zertifizierung muss alle drei Jahre „aufgefrischt“ werden um ihreGültigkeit zu behalten
▪ Damit soll sichergestellt werden, dass potentielle Projektmanager ausreichend
qualifiziert sind um umfassende Projekte zu managen. In einigen großen
Unternehmen geht es sogar soweit, dass für die Auswahl an Projektmanagern nur
solche in Betracht kommen, welche als PMP zertifiziert sind.
6. Welche Ziele verfolgtVerfahren?
▪ Identifizieren der allgemeinen Projektziele:
▪ Technische Ziele
▪ Zeitplanziele
▪ Kostenziele
▪ SpezielleZiele
▪ Nicht angezielteWirkungen (was soll nicht erreicht werden)
7. Was steht im PMBOK ?
▪ Was genau macht ein Projekt eigentlich aus?Wie ist ein Projekt definiert? Die Antwort
nach dem anerkanntem Standard aus dem PMBOK lautet:
„Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztesVorhaben zur Schaffung eines einmaligen
Produktes, einer einmaligen Dienstleistung oder eines einmaligen Ergebnisses.“
▪ Projekte weisen demnach folgende Eigenschaften auf:
▪ Ein Projekt ist einmalig
▪ Ein Projekt ist zeitlich begrenzt
▪ Ein Projekt ist immer innovativ durch die Einmaligkeit der Rahmenbedingungen
8. Nach welchen Phase läuft ein Projekt ab ?
▪ Initiierung : Identifizierung der Stakeholder, Erstellung einer Projekt Charter etc.
▪ Planung : Definition des Leistungsumfangs/Qualität, Erstellung eines
Projektstrukturplans
▪ Ausführung : Beinhaltet alle Prozessschritte die notwendig sind um den Projektplan
ausführen zu können
▪ Überwachung und Steuerung : Alle Prozessschritte mit denen das Projekt
„gemessen“ wird, Leistungsumfang und Qualität wird kontrolliert und wenn
notwendig angepasst
▪ Abschluss : Prozessschritte um einen formalen Abschluss des Projekts zu
gewährleisten
9. Die 10 Knowledge Areas
Sie sind oft Bestandteil mehrerer Prozessphasen und sind Bereiche innerhalb des
Projektmanagements, die aus einerVielzahl von häufig verwendeten Konzepten,
Vorgehensweisen und Methoden bestehen.
▪ Integration Management: Prozessschritte, in denen das Projekt grundlegend
definiert wird und notwendige Prozesse sowie Aktivitäten festgesetzt werden. Dazu
gehören in erster Linie der Projektmanagementplan und die Project Charter um einen
ersten anwendbaren Plan aufzusetzen.
▪ Scope Management: Definition des gesamten Projektumfangs und der Prozesse, die
dafür notwendig sind.Wichtiger Bestandteil ist die Erstellung eines
Projektstrukturplans. Dadurch wird der Umfang eines Projekts auf verschiedene
Arbeitspakete herunter gebrochen.
10. Die 10 Knowledge Areas
▪ Time Management: DasTime Management beschäftigt sich mit allen Prozessen die
mit der zeitlichen Komponente eines Projekts korrelieren. Dazu gehört die Definition
einesTerminplans oder die Festlegung von Meilensteinen.Außerdem werden
Vorgangsabläufe definiert, zeitlich geschätzt und deren Ordnung bestimmt. Dies
geschieht häufig in Form eines Gantt-Charts, woran dann letztendlich die
Gesamtdauer eines Projekts ablesbar ist
▪ Cost Management:Wie der Name bereits verrät, werden im Cost Management
zunächst alle Kostenträger geschätzt, geplant und im Anschluss kontrolliert/gesteuert.
Außerdem ist vorher die Budgetierung zu planen
▪ Quality Management: Das Quality Management beinhaltet die Koordination
sämtlicher Prozesse und Aktivitäten, die nötig sind, um die qualitativen
Anforderungen, die innerhalb eines Projekts definiert sind, einzuhalten. Dazu werden
Qualitätsmanagementsysteme benutzt. Es wird zwischenQualitätsplanung,
Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle unterschieden
11. Die 10 Knowledge Areas
▪ Human Resources Management: Sämtliche Prozesse, die das Projektteam
organisiert und leitet. Zu den Aufgaben des Human Resources Management gehört zu
Anfang die Personalbedarfsplanung für das jeweilige Projekt. Der Bedarf muss im
Anschluss vom Projektmanager bestmöglich in einem Projektteam zusammengestellt
werden
▪ Communication Management: Im Project Communication Management werden
Kommunikationskanäle geplant und festgelegt. Dies gilt für die technische als auch für
die organisatorische Ebene:Wo wird wie wann kommuniziert? DesWeiteren befasst
sich diese KnowledgeArea mit derVerbreitung von Projektdokumentation an die
entsprechenden Stellen
12. Die 10 Knowledge Areas
▪ Risk Management: Befasst sich mit allen Prozessen, die sich mit Risiken in einem Projekt
beschäftigen. Dazu gehören die Identifikation möglicher Risiken, eine Überwachung der
risikorelevanten Faktoren und die Erstellung eines Maßnahmenplans bei Eintreten eines
Risikofalls.Außerdem steht das Risk Management inVerbindung zum Cost Management,
denn für potentielle Risiken sollten immer Rücklagen im Projektbudget gebildet werden
▪ Procurement Management: Für ein zu erstellendes Produkt oder eine Dienstleistung
werden häufig Dritte mit eingebunden. Im Procurement Management werden
dementsprechend alle Prozesse abgebildet, die mit der Auswahl von Zulieferern und der
Vertragsabwicklung mit diesen inVerbindung stehen (Vertragsangebote,
Lieferantenauswahl etc.)
▪ Stakeholder Management: In einem Projekt sind ausnahmslos immer verschiedene
Interessensgruppen involviert. Der Projektmanager hat dafür Sorge zu tragen, dass die
Bedürfnisse aller Stakeholder befriedigt werden. Dies geschieht häufig schon auf der Ebene
einer aktiven Kommunikation mit der die Stakeholder in das Projekt eingebunden werden
bzw. auf der ein aktiver Austausch stattfindet
13. Wobei kann Dir das PMBOK helfen
▪ Bei PMI sind die Anzahl an Best Practices, häufig verwendeten Methoden und
Prozessen nurVorschläge für eine Nutzung. Der Projektmanager bekommt keine
Kochanleitung sondern nur ein Rahmenwerk aus der er sich aus definierten
Methoden das heraussucht, was für das jeweilige Projekt den größten Nutzen bringt.
Das Projektteam ist für die Festlegung der angemessenenVorgehensweisen im
Projekt verantwortlich
▪ In den letzten Jahren gibt es allerdings einigeÄnderungen durch kürzer werdende
Lebenszyklen, schneller werdende Prozesse und die feinere Unterteilung von
Projekten in kleinereTeilprojekte. Hier setzen sich die Herangehensweisen des Agilen
Projektmanagements mit Methoden wie Scrum zunehmend durch
▪ Es gibt vermehrt Projekte und Industrien ,in denen der klassischeAnsatz zwar nach
wie vor funktioniert, aber eineVermischung von alten und neuen Ansätzen, oder gar
ein Umschwung zu gänzlich neuen Methoden bevorsteht
14. WelcheVor- und Nachteile hat das PMBOK ?
Stärken
▪ PMBOK Guide ist ein Rahmenwerk und de facto Standard
▪ Prozessorientiert
▪ Wissen, um den gesamten Lebenszyklus eines Projektes abzubilden
▪ Definiert Prozesse, die notwendigen Input, dieWerkzeuge, dieTechniken und den Output
definieren
▪ Wissenswerk, anhand die unterschiedlichen Industrien ihr spezifischesVerfahren und
Anwendungsgebiet definieren können / müssen
15. WelcheVor- und Nachteile hat das PMBOK ?
Schwächen
▪ Zu komplex für kleine Projekte
▪ Wasserfall lastig
▪ Kann nicht „out of the box“ angewendet werden
▪ Verbreitung in Deutschland hauptsächlich in Konzernen
▪ Sehr hoher Implementierungsaufwand in Organisationen
16. Zusammenfassung
▪ Das PMI hat mit dem PMBOK seit über 25 Jahren ein Standardwerk für die Abwicklung
eines Projektes geschaffen
▪ Der Ansatz ist klassisch und folgt dem Wasserfallmodell
▪ Es ist nur ein Rahmenwerk, die Ausarbeitung für ein Projekt muss selbst erfolgen
▪ Es sind anerkannte Zertifizierungsprogramme erhältlich
▪ Trotz neuer Methoden gibt es sinnvolleAnwendungsfälle, vor allem bei stabilen
Anforderungen in einem bekannten Umfeld
17. Herzlichen Dank !
Mehr Informationen zumThema Projektmanagement erhälst Du unter
www.frankdostert.de