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Projekt GK 11 Geschichte, Pallaske – Gymnasium Thusneldastr. – Schuljahr 2005/06
Das römische Köln
Das mittelalterliche Köln
Tretet ein!
Die vorliegende CD-Rom stellt verschiedene Aspekte zur Stadtgeschichte Kölns vor und
vergleicht zu verschiedenen Fragestellungen die römische und mittelalterliche Stadtgeschichte.
Die Beiträge der Schülerinnen und Schüler gehen zurück auf eine Projektarbeit eines
Grundkurses Geschichte am Gymnasium Thusneldastr. in Köln-Deutz.
Einige Artikel haben weniger die spezielle Geschichte Kölns im Auge, sondern gehen
allgemein auf den behandelten Aspekt in der römischen oder mittelalterlichen Geschichte ein.
Das römische Köln Das mittelalterliche Köln
Stadtmauer
Verteidigung
Straßen / Forum
Wasserleitung
Bäder
Kultur / Freizeit
Bildung
Medizin
Religion
Armut Armut
Frauen
Männer
Wasserleitung
Stadtmauer
Dom
Hanse
Bäder
Patrizier
Kultur / Freizeit
Bildung
Medizin und KrankheitHexen
Juden
Das römische Köln
Stadtmauer 1
Die Namensgebung Kölns beruht auf einem Zufall, denn im Jahre 15 oder 16 n. Chr.
wurde dort Agrippina geboren, die Enkelin des römischen Kaisers Tiberius. Ihr Vater
Germanicus kommandierte damals die römische Armee an Mittel- und Niederrhein und
versuchte, das rechtsrheinische freie Germanien zu unterwerfen. Dieser Versuch
scheiterte, die Eroberungspläne wurden aufgegeben, man begnügte sich mit dem
linksrheinischen Gebiet. Doch Agrippina vergaß ihren Geburtsort nicht, denn nachdem
sie Kaiser Claudius geheiratet hatte, überredete sie ihn, diese germanische Siedlung, vom
Stamm der Ubier bewohnt, auszuzeichnen. So wurde im Jahre 50 n. Chr. die bereits
befestigte Stadt der Ubier (Oppidum Ubiorum) zur römischen Kolonie erhoben und
erhielt den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium, kurz CCAA. Damit wurde zum
Ausdruck gebracht, dass diese Kolonie durch Claudius gegründet war, dass ihr der Schutz
eines Altars für den Kaiserkult anvertraut wurde und dass sich ihre Bewohner nach der
Kaiserin Agrippina, der eigentlichen Koloniegründerin, benannten.
Um die Stadt gegen germanische Überfälle zu schützen, wurde sie stark befestigt, es
entstand die erste Kölner Stadtmauer bzw. der erste Kölner Festungsring. Dieser Ring
verlief vom Dom über die heutige Komödien- und Zeughausstrasse bis zur Sankt
Apernstrasse, knickte dort ab und führte über den heutigen Neumarkt und den
Marsilstein bis zu den Bächen, wo er wiederum abknickte und die Bäche entlang in
Richtung Rhein verlief. An der heutigen Malzmühle knickte er erneut ab und führte dann
wieder zurück zum Dom.
Diese Mauer umfasste eine Fläche von fast einem Quadratkilometer, die Arbeiten
dauerten nur eine halbe Generation. 19 Türme sowie neun unterschiedliche Tore prägten
diese Anlage, die nach oberitalienischem Vorbild erbaut wurde.
Pierre W.
Das römische Köln
Stadtmauer 2
Die Mauer selbst hat eine Länge von fast vier Kilometern, ihre Höhe beträgt mindestens
7,80 m und sie hat eine Stärke von 2,40 m. Die Tore, jeweils drei an der Ost- und Westseite,
zwei im Süden und eines im Norden, waren repräsentative Zwei- oder Dreibogen-
Bauwerke. Von diesen Toren aus beginnen die Fernstrassen nach Novaesium (Neuss),
Bonna (Bonn) und Aquae (Aachen). Die Türme waren zentrale Verteidigungspunkte, wobei
an der Ostseite, zum Rhein hin, auf Türme verzichtet wurde. Die gesamte Wallanlage wurde
von einem ca. 13 m breiten und 3 m tiefen Graben umgeben. Diese Mauer war ein äußerst
schweres Hindernis für jeden Angreifer, 1000 Jahre lang war sie der einzige Schutz der Stadt
bis ins 11. Jahrhundert. Auf der rechten Rheinseite in Divitia (Deutz), also auf der
„germanischen“ Seite, wurde im 4. Jahrhundert zusätzlich zum Schutz ein Kastell erbaut
und mit einer Brücke zur Stadt hin verbunden. Dieser Brückenkopf war mit 900 Legionären
besetzt.
Um das Jahr 300 kehrt das Christentum in Köln ein, Kaiser Konstantin duldet die Christen
in Germanien und Britannien, während sie in Rom immer noch verfolgt werden. Das
römische Reich zerfällt langsam, die Franken kommen langsam, aber stetig an die Macht,
die sie ab dem Jahre 455 endgültig übernehmen. Das Christentum wächst und mit ihm die
Stadt, es blüht der Handel und die erste Stadterweiterung - zum Rhein hin - wird im 10.
Jahrhundert durchgeführt.
Im Jahre 1106 wird die Stadt abermals erweitert, im Norden, Süden und Westen erhält die
römische Stadtmauer „Anbauten“. Köln ist nun die größte Stadt Deutschlands und eine der
größten Handelsmetropolen Europas. Doch die Stadt „platzt aus allen Nähten“, so dass
man im Jahre 1179 beschließt, eine ganz neue und viel größere Stadtmauer um Köln herum
zu bauen… (siehe Mittelalter)
Quellen:
Microsoft Encarta
http://de.wikipedia.org
http://www.kle.nw.schule.de
http://www.spinfo.uni-koeln.de
Pierre W.
Das römische Köln
Verteidigung 1
Gaius Julius Caesar nahm sich 58 v.Chr. vor ganz Gallien zu erobern und kam so auch ins Rheinland, wo damals ein germanischer Stamm
lebte, die Eburonen, die sich den Römern zu nächst unterwarfen, doch dann entstand plötzlich ein Aufstand, der aber zu einem
vernichtenden Feldzug führte. Seit dem kontrollierten die Römer das Rheinland.
Das Land am Rhein bestand größtenteils aus Sumpf und Urwald. Dies änderte sich erst nachdem Agrippa zum Stadthalter Germaniens
wurde und ins Rheinland kam um den Aufbau von Straßen, Kastellen und Siedlungen zu veranlassen. So nahm Köln damals die Gestalt
einer Stadt an. Doch man brauchte noch eine Bevölkerung für die Stadt, die dafür sorgt, dass Köln verteidigt und bewohnt wird, da das
römische Heer nicht dauerhaft in der Stadt bleiben konnte. Man beschloss einen Germanenstamm zu römischen Bürgern zu ernennen, da
diese schon länger auf der Seite Roms standen, so kam es das Köln eine Stadt wurde, die schnell zur Hauptstadt Niedergermaniens wurde.
Köln wuchs schnell zu einer Wirtschaftsmetropole heran, was natürlich dazu führte das Räuber und Nachbarvölker sehr daran interessiert
waren die Stadt zu plündern. Daher mussten die Römer ihre Stadt gut sichern und verteidigen. Die Feinde die über den Rhein kamen, um
die Stadt zu überfallen, wurden meisstens von großen Kriegsflotten aufgehalten, da diese Schiffe den Rhein überwachten, weil er für die
Römer zu einer bedeutenden Handelsstraße geworden ist. Die einzelnen Schiffe waren ca. 40 Meter lang und ca. 5,5 Meter breit und
konnten zwischen 100 und 200 Soldaten fassen.
Falls einmal ein Feind bis zur Stadt vordringen würde, wurde von der römischen Bevölkerung eine Stadtwache eingesetzt, diese wachten
über die Stadt sowohl Tags über als auch Nachts. Sie waren meisstens mit einem Helm, einer Tunika, einem Schild, einem Schwert, einem
Wurfspiess und einem Brustpanzer ausgerüstet. Wenn einmal ein feindliches Heer einfallen sollte so hätte die Stadtwache Alarm geschlagen
und sofort hätten die Krieger der Stadt sich bereit gemacht um den Gegner zu vernichten. Hinzu kommt das eine Stadtmauer Köln
umfasste, diese war 8 Meter hoch und 2,4m lang. Die Mauer machte es für Feinde sehr schwer nur in die Stadt rein zu kommen.
Bastian F.
Das römische Köln
Verteidigung 2
Die Grenzverteidigung war noch in der Entwicklung, da die Römer keine Mittel gegen die Feinde fanden , wenn sie einmal die Truppen am
Germanischen Limes überrannten und ins Landesinnere vorstießen, wo die Römer keine besonders starken Heere hatten. So kam es dazu
das Köln durch ein Kastell zusätzlich geschützt werden sollte. Das Kastell diente den Römern als Schutz, da es gefüllt mit Kriegern war und
so mit jederzeit dazu in der Lage feindliche Truppen die ans andere Ufer wollten aufzuhalten.
Was die Stadt auch noch schütze war der Stolz der Germanen, Römer genannt zu werden. Sie fühlten sich von den Römern akzeptiert und
wussten mit der Aufgabe Köln zu beschützen gut um zu gehen. Der Germanen Stamm war der Ursprung für die Bevölkerung der Stadt, sie
riskierten ihr leben um diese Stadt zu schützen. Wie jede römische Stadt hatte auch Köln ein mächtiges Heer, welches sich aus den
verschiedensten teilen der Kölner Bevölkerung bildete. Der Kern des Heeres bildete eine Legion die aus 3000-5000 Männern bestand, die
römische Soldaten waren. Zu diesem Grundkern kamen dann die Hilfstruppen die aus den gewöhnlichen Bürgern geformt wurden, diese
waren meisstens Bauern. Die Adligen riskierten zwar auch ihr leben aber trotzdem starben oft nur die einfachen Soldaten. Die Heere waren
bekannt für ihre verschiedenen Formationen und Strategien.
Quellen: http://www.waldgirmes.de/roemer/index.htm?../presse/pm-magaz.htm
http://www.koeln-altstadt.de/kultur/koelnermuseen/roemischgermanischesmuseum/ -
Buch: Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit. Verlag: Econ
Bastian F.
Das römische Köln
Straßen / Forum 1
Die Straßen im römischen Köln wurden wie ein Schachbrett
angelegt. Sie verliefen von Norden nach Süden und von Osten nach
Westen. Die bekanntesten Straßen sind die die Straßen namens cardo
maximus und die decumanus maximus. Die cardo maximus verlief von
Norden nach Süden und ist heute bekannt als Hohe Straße. Die
decumanus maximus verlief von Osten nach westen und ist heute
bekannt als Schildergasse. Die cardo maximus war insofern wichtig,
dass sie direkt nach Bonn zum Legionslager führte. Die decumanus
maximus war wiederum eine wichtige Handelsstraße. Die beiden
Straßen waren weit über 30 Meter breit. Das machte sie auch zu den
breitesten Straßen in Köln da die anderen nur 11-23 Meter breit
waren. Insgesamt gab es sieben genau nord-südlich verlaufende
cardines und ebenfalls sieben ost-westlich verlaufende decumani. Die
innerstädtischen Straßen waren erstmal mit Kies, dem auch Mörtel
beigemischt worden war, befestigt. Später wurden die Straßen mit
Basaltsteinen befestigt. Heute weiß man nicht ob alle Straßen mit
den Steinen befestigt worden sind da im Mittelalter viele Steine
ausgebrochen wurden um Häuser oder Kirchen zu bauen. Man
spekuliert heute noch, ob die Straßen nur in der Mitte mit den
Steinen befestigt worden sind und die Seiten mit Kies und Mörtel,
oder ob die komplette Straße mit den Steinen befestigt worden ist.
Wer in der Stadt mit Wagen fahren durfte und zu welchen Zweck ist
noch unklar. Man nimmt an das man trotz der breiten Straßen nur in
Ausnahme Situationen Menschen transportieren durfte.
Christian J.
Römerstraße
(Rekonstruktion nahe Roncalliplatz)
Das römische Köln
Straßen / Forum 2Christian J.
Das römische Köln
Straßen / Forum 3
Das Forum ist der größte öffentliche Platz der Römer
gewesen. Dieses Forum lag da, wo sich jetzt die
Schildergasse und Herzogstraße kreuzen. Mit einer Breite
von 16 Metern war es eins der Größten Foren die man
jemals ausgegraben hat. Dieses Forum war nicht wie in
den meisten Städten rechteckig sondern Halbrund
ungefähr vergleichbar mit Trajans Forum in Rom. Das
Forum wurde ungefähr 50 n. Chr. erbaut also als Köln zur
römischen Kolonie erhoben wurde und die Stadtmauer
gebaut wurde. Man ist sich heute noch nicht im Klaren
was das Forum eigentlich gewesen ist. War es ein Rathaus
oder ein Tempel? Viele sagen, das es ein Tempel war denn
1948 wurden unweit des Fundamentes des Forum ein
Fundament eines Altar gefunden. Im heutigen C&A kann
man sich ein Stück Fundament des Forums ansehen. Die
offene Seite des Halbkreises zeigt genau auf die Basilika.
Die parallel zur Hohe Straße liegt.
Christian J.
Römerstraße
(Rekonstruktion nahe Roncalliplatz)
Das römische Köln
Wasserleitung 1
Früher waren die Römer wahre Wasserfernatiker. Der
Wasserverbrauch pro Kopf war ungefähr 10 mal höher
als heute. Überall im römischen Reich waren die
prunkvollen Thermen erbaut worden die sich vom
Wasserverbrauch her nicht mal annähernd mit einem
heutigen Schwimmbad vergleichen lassen (Thermen
hatten einen sehr hohen Wasserverbrauch). Um diesen
Wasserverbrauch zu decken musste Wasser von
außerhalb kommen. Dies lösten die Römer mit den neu
erfundenen Wasserleitungen. Eine Form dieser
Wasserleitungen waren die so genannten Aquädukte. Sie
bestanden aus behauenen Steinblöcken, die eigendliche
Wasserleitung besteht aber aus dem sogenannten
„Römischen Beton“. Zum Schutz vor Erwärmung und
Verdunstung wurden die offenen Wasserleitungen mit
Steinplatten abgedeckt. Sie basieren allein auf der
Gravitation, d.h. auf einem stetigen Gefälle.
Am besten mit Wasser versorgt war das römische Köln,
die „ Colonia Claudia Ara Agrippinesis“. Die Römer
nahmen nicht das Wasser aus dem Rhein, der direkt vor
ihrer Nase vorbei strömte, sondern holten sich das
Wasser aus der Eifel. Im Jahre 80 nach Christus wurde
die Eifelwasserleitung aus Beton und Steinen gebaut. Sie
hatte eine Länge von 130 km und eine Transportkapazität
von 20.000 Kubikmetern Trinkwasser je Tag.
Lars H.
Reste der römischen
Wasserleitung
Das römische Köln
Wasserleitung 2
Bei der Eifelwasserleitung trifft man kaum auf auffällige
Hochbauten, wie man sie sonst bei anderen antiken
Fernwasserleitungen antrifft (Aquädukte). Zum Schutz vor Frost
verliefen die Leitungen oft etwa 1m unterhalb der Erdoberfläche.
Auf den letzten Kilometern aber verließ die Leitung das Erdreich
und führte das Wasser über einer der wenig vorhandenen
Aquäduktbrücken, die bis zu 10 Meter erreichten. Dort wurde das
Wasser dann auf öffentliche Laufbrunnen der Stadt, Thermen,
private Hausanschlüsse sowie öffentliche Toilettenanlagen verteilt.
Im Jahre 260 nach Christi, rund 180 Jahre nach der
Inbetriebnahme der Eifelleitung, wurde sie durch einen
kriegerischen Überfall durch die Germanen zerstört und nicht
wieder in Betrieb genommen. Die Anlage blieb ein halbes
Jahrhundert unberührt in der Erde, bis dann zur Zeit der
Karolinger eine neue Bautätigkeit im Rheinland einsetzte. Die
Leitungen wurden in dieser Zeit im steinarmen Rheinland
gründlich ausgeschlachtet (als Steinbruch benutzt). So wurden alle
Hochbauten und weite Teile der unterirdischen Anlagen restlos
zerstört und einer neuen Nutzung zugeführt. Die
Eifelwasserleitung stellt sich als Kulturdenkmal ersten Ranges dar,
an dem sich das römische Vermessungswesen, die römische
Organisationsfähigkeit und das Können der römischen Ingenieure
ausdrückt. Den römischen Stand der Technik auf dem Gebiet der
Wasserversorgung erreichte man erst wieder im 19. und 20.
Jahrhundert.
Lars H.
Ein original erhaltenes
Leitungsstück.
Ein römisches Aquädukt
Eine der Stellen wo die Leitung
aus dem Boden kommt
Ein so genannter Verteilerbrunnen,
die meist vor den Städten standen
Quellen: - Microsoft Encarta 2003:
Text über das römische Köln
- Karte von Köln
- Einige Bilder
- Wikipedia Texte
- Verlauf des Eifel-Aquädukt
- (Quellenanalyse noch in Arbeit)
Das römische Köln
Bäder 1
Die ursprünglich Idee eines warmen Bades stammte aus Griechenland und erreichte etwa Ende des 3.jahrhundert ebenso Rom. Griechische
und Römische Badeanstalten hatten jedoch nicht mehr viel miteinander gemeinsam wie die sportlichen und kulturellem Aktivitäten die von
den Römern ausgingen..( thermos - warm).Die Bäder gehörten zu den größten Geschenken der Kaiser an das römische Volk. Selbst die
Sogar Menschen der Unterschichten war es erlaubt die Bäder zu betreten. Bäder waren vor allem wichtige Orte für gesellschaftliche und
politische Transaktionen. Um ihren Reichtum und Macht zur Schau zu stellen, bauten Kaiser wie Claudius großartige Bäder
(ClaudiusTherme) in denen sogar manchmal mehr als 1000 Menschen Platz fanden. Über das ganze Reich verteilt wurden Bäder errichtet
und brachten so römische Kultur und Bequemlichkeit in die Provinzen.
Vorher stand das Baden eher im Hintergrund. Die Vorfahren wuschen sich zwar regelmäßig Beine und Arme, aber gebadet wurde nur an
Markttagen, also alle neun Tage. In einigen Privathäusern gab es kleine Baderäume, die aber oft ungemütlich, kalt und zugig waren. Das
Wasser war nach Regenfällen trübe und schlammig. An Festtagen standen die Gesindebäder auf großen Landgütern für ein Vollbad zur
Verfügung, doch das war eben nur zu besonderen Anlässen, denn es war immer noch die Meinung stark verbreitet, dass "zu häufiger
Gebrauch der Körperkraft schadet." In den Sommermonaten bot sich auch die Gelegenheit, in Flüssen oder anderen Gewässern zu baden.
Diese eher ablehnende Haltung gegenüber des Badens änderte sich im späten 2. bis 1. Jahrhundert v. Chr. In dieser Zeit wurde es Brauch,
extra Badehäuser zu errichten. Durch den Anfangserfolg der ersten öffentlichen Bäder, investierten viele Unternehmer in Mietbäder. Die
Thermen, die Eigentum des Staates waren, wurden verpachtet.
Die Eintrittspreise waren zwar nicht überall einheitlich doch insgesamt sehr niedrig gehalten. Während Kinder oft freien Eintritt erhielten,
mussten die Frauen oft mehr bezahlen als Männer. Die geringen Preise ermöglichten auch Menschen aus niederen Schichten einen Besuch
in den Badeanstalten, wodurch die Popularität der Thermen zunahm. Baden war kein Sonntagsvergnügen mehr, sondern eine alltägliche
Beschäftigung. Diese führte zu einer Nachfrage nach weiteren Thermen, doch gleichzeitig war damit auch ein immer wachsender
Konkurrenzdruck verbunden. So wurde die Bauweise der Thermen immer aufwendiger, die Ausschmückungen immer kostbarer. Zur
Grundausstattung eines Bades gehörten ein Auskleideraum und alle Arten von Bädern : Kalt- (frigidarium), Warm- (tepidarium) und
Heißbad (caldarium), Dampf- oder Schwitzbad (laconicum), das einer heutigen Sauna entsprach. Weiterhin bildete ein Bad ein Zentrum der
Freizeitgestaltung und Kommunikation. So fand man um die Wasserbecken herum Trainings-, Spiel- ( besonders beliebt war das Ballspiel),
Gymnastik- und Massageplätze.
Franziska J.
Das römische Köln
Bäder 2
Gleichzeitig waren um die großen Badehäuser herum große Gärten und Parkflächen angelegt, wo man in Ruhe spazieren gehen konnte,
wenn man nicht gerade auf der Terrasse ein Sonnenbad nahm. Bei Hunger und Durst ließ man sich in einer der zahlreichen Gaststätten
und Tabernen nieder, wo die Händler und Köche laut ihre Ware anpriesen. Für die geistigen Bedürfnisse standen Museen und
Bibliotheken zur Verfügung. Auch Dirnen boten ihre ganz persönlichen Dienste an. So waren in einem Bad die drei wichtigsten Dinge
des Lebens "Bäder, Weine, Liebe" zu finden.
Die Thermen waren prunkvoll ausgeschmückt. Die Fußböden und Wände waren mit bunten, bilderreichen Mosaiken geschmückt, die
Decken mit Goldschmuck verziert. Neben Säulen aus Granit und Badewannen aus Basalt und Porphyr, konnte man sogar heute ganz
berühmte Kunstwerke in den Thermen wieder finden .
Beheizt wurden die Anstalten mit Holzkohle. Ein Ofen strahlte Wärme aus, die warme Luft wurde durch ein großes Rohr in die
Hohlräume der Fußböden gepresst. Die Badeanstalten dienten zwar nicht nur der Gesundheitsvorsorge, sondern wurden vielmehr zum
Freizeitvergnügen genutzt, trotzdem wurde dort auch viel Körperpflege betrieben. Utensilien, wie Öl, Reinigungsmittel, Haarwasser und
Handtücher brachte man genauso selbst mit wie auch eigene Diener, wenn man es sich leisten konnte. Diese bewachten die Garderobe,
massierten den Herren und halfen bei Körperpflege und Haarentfernung. Auch ausgiebiges Salben, Frisieren und Schminken nach dem
Baden gehörten dazu. Wer keinen eigenen Diener hatte, konnte sich auch einen Bader oder Masseur mieten.
Die Öffnungszeiten waren üblicherweise überall gleich. Die Thermen waren meist nur nachmittags geöffnet, gelegentlich nachts oder
vormittags. Zuerst wurden schon mittags die Tore geöffnet,.Bei Einbruch der Dunkelheit wurden sie geschlossen. Die typische Badezeit
eines Römers lag zwischen der Mittagspause und der Hauptmahlzeit. Männer und Frauen waren normalerweise voneinander getrennt. Es
war oft ein Baukomplex, aber dann gab es verschiedene Eingänge. Bei Raummangel wurden unterschiedliche Badezeiten festgelegt. Oft
gab es dann Frauenbadetage und Männerbadetage. In Rom waren für die Frauen kleinere Badeanstalten (balnae) vorgesehen. Das
gemeinsame Baden wurde als unsittlich angesehen, vor allem weil üblicherweise keine Badekleidung getragen wurde, und führte zum
Skandal. Die anderen Räume und Plätze (Sportplätze, Parkanlagen, Museen usw.) durften aber von beiden Geschlechtern gleichzeitig
genutzt werden.
Franziska J.
Das römische Köln
Bäder 3Franziska J.
Das römische Köln
Religion
Religion bedeutete bei den Römern, den Willen
der Götter sorgfältig zu beachten. Um die Götter
zu erfreuen, sich ihre Gunst zu sichern oder um
ihren Zorn zu besänftigen, glaubte man, ihnen
von dem geben zu müssen, woran man selbst
Freude hatte oder was man für einen wertvollen
Besitz hielt. So weihte man den Göttern
Geschenke, die in Tempeln aufbewahrt wurden.
Viel häufiger waren Opfer, wo man sich die
Götter als Teilnehmern einer Mahlzeit mit den
opfernden Menschen dachte. Man unterschied
zwischen unblutigen Opfern (Nahrungsmittel-
oder Trankspenden) und blutigen Opfern, bei
denen nur makellose und wertvolle Tiere
dargebracht werden durften.
In vielen alten Schriften wurden die Römer als
fromm und gottesfürchtig dargestellt. Demnach
glaubten sie, dass viele Gottheiten in der Welt
wirksam seien. So gab es Göttinnen und Götter
für die verschiedensten Bereiche: die Bauern
beteten zu einem Erntegott, die Fischer zu einem
Fluss- oder Meeresgott; die Familien wurden von
Hausgöttern geschützt. Für Kaufleute und Diebe
war übrigens der selbe Gott zuständig.
Eric H.
Das römische Köln
Kultur / Freizeit 1
Wie in den meisten römischen Kolonien wurden auch in Köln Festtage mit Veranstaltungen und öffentlichen Spielen gefeiert. Diese fanden
ihren Platz entweder in einem Amphitheater oder in einem Circus. Die Veranstaltungen wurden meistens entweder durch Steuergelder oder
durch politisch einflussreiche Personen finanziert, denn sie galten als ausgezeichnet, um sich beim Volk beliebt zu machen und die
Gemütslage der Bürger zu verbessern. Eine beliebte Veranstaltung waren die Wagenrennen, die ihren Ursprung bereits im antiken
Griechenland haben. In Streitwagen, die mit 2 oder 4 Pferden ausgestattet waren, mussten die Wagenlenker möglichst schnell 7 Runden
fahren, um vor den anderen Teilnehmern ins Ziel zu kommen. Dafür musste man sehr geschickt vorgehen, da man vor allem in den Kurven
sehr leicht stürzen konnte, jedoch waren gerade die gefährlichen Stürze und Karambolagen die wahren Attraktionen der Wagenrennen. Es
waren jegliche Handlungen erlaubt, mit denen man den Gegner behindern oder gegen eine Mauer drücken konnte. Waffen waren jedoch
verboten, aber die Wagenlenker trugen für gewöhnlich Messer bei sich, um der Gefahr bei einem Sturz von dem eigenen Wagen
mitgeschleift zu werden, zu entgehen. Die Fahrer, die für ihre Rennen gut entlohnt wurden und in verschiedene Mannschaften eingeteilt
waren, wurden für manche Zuschauer zu Idolen, sodass es Teilweise zu Rivalitäten und Auseinandersetzungen im Publikum kam, welche
jedoch von Platzsperren unterbunden wurden. Weitere Veranstaltungen waren Tierhetzen und Tierkämpfe. Vor diesen Ereignissen wurden
für gewöhnlich erstmal, ähnlich dem heutigen Zirkus, dressierte oder in irgendeiner Weise besondere Tiere in Dompteurvorstellungen zur
Schau gestellt. Bei den Tierkämpfen wurden möglichst exotische und fremde Tiere, unter anderem Elefanten, Löwen, Bären und Stiere
entweder im Zweikampf oder in größeren Schlachten aufeinander losgelassen. Bei den Tierhetzen kämpften bewaffnete Menschen gegen
Tiere. Bei Gladiatoren oder Freiwilligen wurde darauf geachtet, dass das Kampfverhältnis zwischen Mensch und Tier ausgeglichen war.
Lediglich bei Hinrichtungen waren die Tiere häufig in einer Überzahl und die Verurteilten nur schwach bewaffnet. Die bekanntesten
Veranstaltungen sind wahrscheinlich die Gladiatorenkämpfe, die jedoch aufgrund des hohen Aufwands und der Kosten relativ selten
stattfanden. Vor allem wurden Gefangene, verurteilte Verbrecher oder Sklaven als Gladiatoren eingesetzt, es gab jedoch auch freiwillige, die
sich durch gewonnene Kämpfe Prestige erhofften. Zu ihrer Grundausrüstung gehörten Schwert, Schild, Helm, sowie Bein- und
Armschienen, selten jedoch ein Oberkörperschutz. Gladiatorenkämpfe waren jedoch nicht, wie häufig in Hollywood-Filmen dargestellt,
wilde actionreiche Kämpfe, sondern ein differenzierter, genauen Regeln unterworfener Kampfsport.
Ingo N.
Das römische Köln
Kultur / Freizeit 2
Die Kämpfe wurden sogar von zwei Schiedsrichtern überwacht, die Pausen einleiten konnten, wenn die Kämpfer zu erschöpft waren oder
verhinderten, dass ein ergebender Gladiator weiterhin attackiert wurde, denn der Veranstalter oder das Publikum durfte über Tod oder
Begnadigung des Gladiator entscheiden. Der Historiker G. Ville wertete 100 Kämpfe aus, die im 1. Jahrhundert nach Christus stattfanden
und stellte dabei fest, dass 19 Gladiatoren (von 200 beteiligten
Kämpfern) in diesen Kämpfen ihr Leben verloren.
Objekte, wie diese Scheibe und diese Öllampe, die sich in dem Römisch-Germanischem Museum von Köln befinden, zeigen deutlich
Kampfszenen von Gladiatoren. Es lässt sich vermuten, dass es sich hierbei um Souvenirs oder ähnliches handelt. Da noch mehrere Gläser,
Tongefäße und Statuetten gefunden wurden, die zweifelsfrei verschiedene Amphitheaterveranstaltungen darstellen, kann dies als Beweis
gewertet werden, dass es ein Amphitheater in Köln gegeben haben muss.
Ingo N.
Das römische Köln
BildungDa es keine Schulpflicht gab, gingen nicht alle Kinder zur Schule. Reiche Familien ließen ihre Kinder von gebildeten Sklaven oder Privatlehren
unterrichten. Die meisten Jungen und Mädchen gingen jedoch vom 6. bis zum 14. Lebensjahr in eine staatliche Elementarschule, in der Unterricht
kostenlos -oder sehr günstig war. Allerdings waren die staatlichen Lehrer schlecht ausgebildet und genossen kein hohes Ansehen. Fehlendes Wissen
wurde durch Prügel ersetzt, und da die Schüler aller Jahrgänge immer zusammen unterrichtet wurden, führte es dazu, dass die Kinder nur sehr wenig
lernten. Der Unterricht fand in Räumen statt, die meist nur aus einem Vorbau bestanden und nur durch einen Vorhang von der Straße getrennt
waren. Der Unterricht begann bei Sonnenaufgang und endete am Mittag.
Im Gegensatz zu diesen Schulen gab es auch teuere Privatschulen, in denen die Kinder von hervorragenden Pädagogen unterrichtet wurden.
Unterrichtet wurden als Hauptfächer Rhetorik, Grammatik und Literatur. Allerdings kosteten diese Schulen 100 Denare im Jahr, was der Hälfte
eines Jahresgehaltes eines Soldaten entsprach.
Die meisten Mädchen verließen die Schule, sobald sie die Grundlagen des Lesens und des Schreibens erlernt hatten. Sie blieben dann zu Hause und
lernten Kochen und Nähen, um gute Hausfrauen und Mütter zu werden. Sie wurden oft schon mit 12 Jahren verheiratet.
In größeren Orten gab es die zwei weiterführenden Schularten, die Grammatik- und Rethorikschulen. Sie konnten vom 12. bis zum 20. Lebensjahr
besucht werden. In den Grammatikschulen beschäftigte man sich mit Lesen, Auswendiglernen und der Interpretation von griechischer und
lateinischer Literatur. Die Rhetorikschulen beschäftigten sich mit Rede- und Argumentationsübungen. Nur reiche Eltern konnten sich diese
Ausbildung für ihre Kinder leisten.
Manche Jungen hatten das Glück, ihre Ausbildung mit dem Studium der Rechte fortsetzen zu können, um dann einem Senator oder anderem
Regierungsbeamten zur Seiten zu stehen. Andere lernten bei einem "grammaticus", einem Professor. Wohlhabende Familien ließen ihre Kinder von
griechischen Lehrern unterrichten, denn die griechische Kultur war hoch angesehen und Griechisch eine Weltsprache.
Die weitere Erziehung der Kinder hatte ursprünglich der Vater als Familienoberhaupt (pater familias) Kraft seiner väterlichen Vollzugsgewalt (patria
potestas) übernommen. Er brachte seinem Sohn die wichtigsten Fähigkeiten eines Römers bei: das Führen der Waffen und die Kunst der
öffentlichen Rede. Desweiteren brachte der Vater seinem Sohn allerhand Sportarten bei, wie Reiten, Fechten aber auch Faustkampf und
verschiedene Überlebenstechniken.
Zu den Schulen in Köln gibt es nicht sehr viele Informationen, es ist jedenfalls nicht so berühmt für sein Schulwesen wie z.B. Trier. Es ist unklar, wo
die Schulen waren und wie gebildet die Leute in Köln wirklich waren. Es wird allerdings angenommen, dass es in Köln viele Analphabeten gab und
dass die Griechische Sprache nur in den gehobensten Schichten der Gesellschaft verbreitet war.
Quellen:
Report aus der Römerzeit, Hans Dieter Stöver/ Michael Gechter, Theiss, Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1989
Römisches Alltagsleben in Köln, Inge Linfert- Reich, Stadt Köln 1975, Römisch- Germanisches Museum
Die Kölner in der Römerzeit, Ute Kaltwasser, Greven Verlag Köln, 1977
Die Römer in Köln, Helmut Signon, Frankfurter Druckerei GmbH, 1970
Geschichte und Geschichten A1, Ernst Klett Schulbuchverlag Leibzig 2. Auflage, Lumina , Vandenhoeck& Ruprecht Göttingen 2003, www.home.eduhi.at
Nicole W.
Das römische Köln
Medizin 1
Die Menschen in der Antike waren meist davon überzeugt, dass Krankheiten von bösen Geistern oder zornigen Göttern verursacht wurden.
Der Glauben spielte nicht nur im Erklären sondern auch beim Behandeln der Krankheiten in der damaligen Zeit eine enorm große Rolle.
Doch während die griechische Medizin in der Antike schon weite Fortschritte machte, setzte sich die römische Bevölkerung weniger damit
auseinander. Niemand prägte die griechische Medizin in der Antike so stark wie Hippokrates aus Kos. Der Mediziner wurde 460 vor
Christus geboren und schrieb mit Hilfe einiger anderer Ärzte ein 30-bändiges Werk über die Medizin. Hippokrates selbst verstarb im Jahr
370 vor Christus, wurde also 90 Jahre alt.
Nach Hippokrates war die Harmonie der Körpersäfte und der Körperfunktionen von besonders großer Bedeutung. Harmonierten diese
nicht mehr miteinander, wurde der Mensch laut Hippokrates krank. Außerdem spielte in seiner Medizin die sogenannte Krisis eine große
Rolle, sie entschied über den Verlauf derKrankheit. Mit „Krisis“ bezeichnete man den Zeitraum der Krankheit, der über Heilung oder
Verschlechterung des Zustandes entschied. Außerdem kannten die Hippokratiker auch die besonders kritischen Tage, an denen sich
entschied, ob der Patient zu sterben hatte oder die Krankheit überlebte. Denn konnte die gestörte Harmonie der Körpersäfte und
Körperfunktionen durch Diät oder ärztliche Hilfe in bestimmten Tagen
ausgeglichen werden, so überlebte der Patient, war dies nicht der Fall, so wurde die Hilfe für ihn, auch wenn sich sein Zusatnd ansonsten
nicht verschlechtert hatte, meist eingestellt. Was für uns heute als unvorstellbar gilt, war damals ethisch absolut vertretbar.
Gleichzeitig gab es in Griechenland neben der hippokratischen Medizin auch den Asklepios-Heilkult (Asklepios war ein griechischer
Heilgott), er wurde in Heilzentren ausgeübt. Dort kamen die Kranken hin und ließen sich durch Gebete, Bäder und den heilenden
Tempelschlaf kurieren. Der heilende Tempelschlaf sollte die Götter zur Hilfe ziehen. Denn die Kranken schliefen in besonderen
Liegehallen, man hoffte, dass ihnen in ihren Träumen Priester oder Götter erscheinen und ihnen die perfekte Therapie für sie zeigen
würden, passierte dies nicht, so wurden ihre Träume interpretiert, aus ihnen eine Therapie gedeutet.
Erst im dritten Jahrhundert vor Christus kamen griechische Mediziner nach Rom, die vorerst wie Sklaven behandelt und verachtet wurden.
Sie bauten sich ihre Praxen, mussten jedoch einen Teil oder ihr ganzes Einkommen an ihre Besitzer abgeben. Erst nach und nach, meist
abhängig von Erfolg, konnten sich die nach Rom gekommenen griechischen Heilkundigen frei kaufen. Die Römer selbst sahen den Beruf
des Arztes nicht so hoch an, was wahrscheinlich der Grund dafür ist, das ausschließlich griechische Ärzte in Rom praktizierten. Sie
interessierten sich auch nicht wirklich dafür, denn bisher waren sie auch ohne Mediziner klar gekommen.
Clara S.
Das römische Köln
Medizin 2
Der „pater familias“ (=Familienoberhaupt) kümmerte sich um die medizinische Versorgung seiner
Familie, dies hatte er traditionell von seinem Vater gelernt, gelegentlich half ihm ein sogenannter
Laienhelfer beim Heilen seiner Familienmitglieder. Die Therapien beinhalteten aber meist nur Diät-
und Badekuren, die Medizin bestand aus Heilkräutern. Dennoch wurde die griechische Art der
Medizin nach und nach akzeptiert und angesehen, die griechischen Ärzte erhielten das römische
Bürgerrecht, was wiederum weitere Mediziner aus Griechenland anlockte.
Zu Beginn des Kaiserreichs (ab 27 vor Christus) wurden Ärzte von den Abgaben, die jeder Bürger zu
machen hatte, befreit. Ihre Medizin wurde nun gewürdigt und geschätzt.
Lazarette wurden für die im Krieg oder in Schlachten verwundeten Soldaten eingerichtet. Die
Menschen begannen die medizinischen Erkenntnisse der Griechen zu Papier zu bringen, auch wenn
sie selbst nichts dazu beigetragen hatten. Die Ärzte dagegen begannen sich zu spezialisieren. Neben
Männern wurden nun auch Frauen in der Medizin integriert, allerdings beschränkte sich ihre Tätigkeit
meist auf die der Geburtshelferinnen.
Zum Abschluss kann man sagen, dass die Medizin in der Antike noch sehr stark religiös geprägt war,
sie wurde bei weitem nicht so sachlich genommen, wie das heutzutage der Fall ist.
Denn wer würde heute noch die medizinische Hilfe einem Patienten verwehren nur weil die Harmonie
seiner Körperflüssigkeiten an einem bestimmten „kritischen Tag“ noch nicht wieder hergestellt werden
konnte?
Clara S.
Das römische Köln
Medizin 3Clara S.
Quellenanalyse
Ich fühlte mich unwohl, gleich kamst du mich besuchen,
von hundert, Symmachus, Schülern begleitet.
Hundert Hände, vom Nordwind erstarrt, haben mich betastet.
Fieber hatte ich, Symmachus, keines – Fieber habe ich jetzt.
Die vorliegende Quelle stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus und wurde von Martial (*40 -†102/3 nach Christus), einem
römischen Dichter verfasst. Es handelt sich um ein Epigramm, dessen Inhalt zwar spöttisch gemeint ist, dennoch aber einen wahren
Kern hat. Denn zur Zeit der Entstehung dieses Epigramms begannen die Menschen Ärzte anzusehen, ihren Beruf zu schätzen. Durch
die neue Erkenntnis, dass Ärzte wichtig und hilfreich sind, fühlten sich viele Menschen angesprochen, wollten den selben Beruf
erlernen, daher ist es naheliegend, dass jeder Arzt zu dieser Zeit zahlreiche Schüler ausbildete.
Das Epigramm war an die Allgemeinheit gerichtet, wie wohl alle Gedichte Martials. Er war bekannt dafür, seine Gedichte handelten
ausschließlich vom römischen Alltagsleben und der römischen Gesellschaft und sie besaßen stets eine Pointe.
Auch wenn das Epigramm eher lustig rüberkommt, ist es in der Wirklichkeit vielleicht doch das ein oder andere Mal passiert, dass ein
Patient unter den vielen Ärzteschülern und deren Neugierigkeit litt. Denn gerade zu der damaligen Zeit, in der die Hygiene noch nicht
so stark ausgeprägt war, wie das heutzutage der Fall ist, wurde Keime und Bakterien noch schneller übertragen.
Auch hier kann man sagen, dass die plötzliche und daher so große Anzahl auszubildender Mediziner einerseits einen Fortschritt in der
Medizin bedeutete, auf der anderen Seite die Patienten aber gleichzeitig Schaden davon trugen.
Quellennachweis:
http://www.kaluwi.de/Martialuebersetzungen.html
www.wikipedia.de
http://www.fortunecity.de/lindenpark/caesarenstrasse/540/orbis/staat/arzt.html
http://www.zum.de/fachportale/latein/feldmann/life3.htm#heilmethoden
http://www.hom.shuttle.de/hom/spg/roep-062.htm
Das römische Köln
Armut 1
Armut im römischen Köln bzw. im römischen Reich ist definitiv ein interesantes und spannendes Thema, gerade weil über die Armut im
römischen Reich wenig bekannt ist. Und genau dort liegt auch das Problem über dieses Thema zu berichten, denn über arme Leute und die
Unterschicht liegen sehr wenig Quellen und Darstellungstexte vor. Das liegt vorallem daran, dass Schriftsteller im antiken Rom kaum über
die armen Leute geschrieben haben und berichtet wurde. Weiterhin haben arme Leute kaum etwas für die Nachwelt hinterlassen. Über die
Oberschicht ist viel mehr bekannt, da über diese viel mehr Quellen vorliegen, wie zum Beispiel Grabsteine oder Gemälde.
Daher fällt es schwer über das römische Köln im speziellen zu referieren und es ist deswegen notwendig sich etwas genereller mit der
Armut im römischen Reich zu befassen.
Trotzdem werd ich nun auf den nächsten Seiten versuchen etwas Licht in dieses Kapitel zu bringen und über die tatsächlichen
Lebensverhaeltnisse der meisten Menschen im römischen Reich zu berichten. Dabei werd ich sowohl auf normale arme Leute, wie zum
Beispiel die Stadtbevölkerung und die Bauern als auch auf die Sklaven und andere Randgruppen zurückkommen.
Sklaven waren schon immer ein wichtiger Bestandteil des römischen Reich und in der Antike war es auch völlig normal Sklaven zu besitzten
und zu benutzen.
Hauptsächlich gab es Schuldsklaven und Kriegssklaven wobei die Schuldsklaverei im 2. Jahrhundert v. Chr. verboten wurde.
Laut der Definition nach römischen Recht hat ein Sklave (lat: homo servus) keine Persönlichkeit und somit auch keine Rechtsfähigkeit. Der
Sklave war somit ein bloßer Gegenstand des Handels und dem Herrn stand somit auch das Recht über Leben und Tod des Sklaven zu.
Daher liegt es nahe, dass die Behandlung der Sklaven durch Willkür und Grausamkeit bestimmt war und auch wiederholt Anlass zu blutigen
Sklavenaufständen und drei Sklavenkriegen gab.
Insbesondere war es der Spartacus-Aufstand (73 bis 71. v. Chr.), bekannt aus dem gleichnahmigen Film, der für Rom gefährliche Ausmaße
annahm.
Um auf die Definition von Armut zurückzukommen, kann also durchaus gesagt werden, dass ein Sklave durchaus unter Armut leidete.
Zwar war seine Existenz weitesgehend gesichert und es herschte nicht wirklich ein Mangel an Existenz- oder Grundbedürfnissen, welche
Kleidung, Nahrung, Hygiene und Wohnen sind, doch die Herren behandelten die Sklaven nicht wirklich gut und sie mussten somit immer
um ihr Leben fürchten und es kam auch oft vor, dass die Sklaven aus Bestrafung vorübergehend kein Essen bekamen, eingesperrt,
geschlagen wurden und somit herrschte oft eine vorrübergehende Armut.
Felix M.
Das römische Köln
Armut 2
Dabei gab es durchaus Unterschiede zwischen Unterschiendlichen Arten von Sklaven, zum Beispielt waren Minensklaven oder Sklaven die
auf den Felder arbeiten, generell viel ärmer und starben auch oft an ihrer Arbeit. Wobei Sklaven, die bei reichen Römer arbeiteten, wie zum
Beispiel bei Senatoren, viel besser behandelt wurden und es auch vorkam, dass Sklaven ehrenvolle Tätigkeiten nachgingen, wie zum Beispiel
als Beamte oder persönliche Bedienstete. Aber es gab nicht nur die Sklaven die unter Armut leideten, denn obwohl das römische Reich
immer mit kulturellem Wohlstand, wirtschaftlicher Blüte und technischen Fortschritt verbunden wird, lebten viele Menschen im römischen
Reich in großer Armut und mussten jeden Tag um ihr Überleben kämpfen.
Dabei beachte ich hauptsächlich die Situation im römischen Reich der Kaiserzeit und es muss in der Bevölkerung zwischen den plebs urbana,
der Stadtbevölkerung und den plebs rustica, der Landbevölkerung unterschieden werden.
Die Landbevölkerung war wohl die Gesellschaft des römischen Reichs, also ausgenommen von Sklaven und Freien, die es am schlechtesten
hatte und am stärksten mit Armut zu kämpfen hatte. Dabei war sie die Bevölkerung die den größten Teil der Bevölkerung ausmachte,
nämlich gut 90 Prozent.
Die Landbevölkerung bestand aus Bauern aller Art, doch die meisten waren in der Landwirtschaft tätig.
Im Groben gab es 2 Gruppen von Bauern, zum einen die, die sich nicht unter die Obhut von Grundbesitzern gestellt hatten, um den
Steuern zu entgehen und denen die sich unter die Obhut von Großgrundbesitzern begaben, den sogenannten patrocinium.
Erstere hatten vorallen mit den Steuern zu kämpfen, weil sie sich nebenbei auch noch selbst versorgen mussten.
Die Bauern, die sich unter eine Obhut gestellt hatten, hatten eher mit dem Problem der Abgabe von Gegenleistungen zu tun. Denn als
Gegenleistung das die Großgrundbesitzer sie aufgenommen hatten mussten sie regelmäßige Abgaben an diese machen. Daraus folgte, dass
die Bauern oft nicht genug zu essen hatten. Weiterhin waren Sie härtester Ausbeutung und Unterdrückung seitens der Großgrundbesitzer
ausgeliefert, da diese die Bauern in der Hand hatten und somit über sie fast schon bestimmen konnten.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass das größte Probelm der Landbevölkerung im Mangel an Nahrung und somit der bedrohten
Existenz lag.
Etwas andere Problem hatte die Stadtbevölkerung, die plebs urbana, diese lebte keinesfalls im Wohlstand sondern mussten genauso oft jeden
Tag um ihre Existenz bangen. Dabei muss gesagt werden, dass hierbei natürlich nur die ärmere Stadtbevölkerung betrachtet wird. Es gab
durchaus auch wohlhaberende Stadtbewohner.
Doch gerade die Bewohner der eher heruntergekommenden Stadtviertel wie zum Beispiel die „subura“ haben stark unter den hohen Mieten
gelitten, die sowohl in Rom als auch in anderen römischen Großstädten zu verichten waren. Gerade in der Kaiserzeit wurden die Mieten
extrem erhöht und viele konnten sich die Mieten nicht mehr leisten und mussten die Wohnungen aufgeben.
Felix M.
Das römische Köln
Armut 3
Auch die ständige Bedrohung durch Feuer und Zerstörung der Mehrstöckigen Häuser „insula“ war ein Problem für die Stadtbevölkerung,
denn wenn ein Haus, welches meistens mehrere Stockwerke hoch war, einstürzte, was häufig passiert oder dem Feuer zum Opfer fiel,
mussten die Bewohner des Hauses den Wiederaufbau meistens alleine finanzieren und dazu fehlten den Bewohnern die Mittel.
Somit waren die Bewohner der Städte sowohl einem Mangel als auch einer akuten Bedrohung des Mangels an Nahrung und Wohnen und
auch an Hygiene ausgesetzt, denn es teilten sich immer mehrere Bewohner eine Wohnung und die hygienischen Verhältnisse waren
dementsprechend in den Häusern schlecht und es kam nicht selten vor, dass dort Seuchen und Krankheiten ausbrachen.
Doch es gab auch noch die freien Bevölkerung Roms die ihr Leben meistens mit handwerklicher Arbeit, durch Dienstleistungen oder
Kleinhandel gefristet hat . Auch gab es daneben in Rom alle Spielarten von Schmarotzern, es gab den Typus des armen Klienten, der sich
alle nur denkbaren Erniedrigungen selbst durch die Sklaven seines Patrons, ein Schutzherr über Schutzbefohlene oder Freigelassene gefallen
lassen mußte, um zu seinen geringen Geldspenden, den sportulae, zu kommen; Desweiteren gab es die Diebe und Gesindel aller Art. Alle
diese Leute mussten jeden Tag um ihr Überleben kämpfen und waren von einem Mangel an allem lebensnotwendigen betroffen.
Zusammenfassend haben also nicht nur die Sklaven und andere freie Bürger an Armut und Existenzbedrohung gelitten, sonder auch die
römische Stadtbevölkerung als auch die römische Landbevölkerung, welche in großer Armut lebte.
Es gab einen Schriftsteller, der die soziale Situation im römischen Reich mit einer Aussage sehr passend beschrieb. Er schrieb: „Der
römische Staat besteht aus 2 Staaten, ein Staat der Armen und ein Staat der Reichen“.
Ich denke diese Aussage fasst die Gesamtsituation im römischen Reich sehr passend zusammen und verdeutlicht nochmal die Tatsache, dass
das römsiche Reich nicht nur eine Zeit der Blüte und des Fortschritts und zeigt auch deutlich wie stark die römische Bevölkerung
unterdrückt und ausgebeutet wurde, zum Wohl einer reichen Oberschicht.
Um auf Köln zurückzukommen können diese Erkenntnisse durchaus auch auf Köln angewandt werden. Sowohl für die plebs urbana als auch
für die plebs rustica und Sklaven und Freie.
(Besondere Standorte können nicht benannt werden, da Bettler oder Sklaven keine besonderen Stadtviertel oder sowas hatten. Man könnte höchstens die Viertel für
die einfachere Stadtbevölkerung benennen.)
Felix M.
Das römische Köln
Armut 4
Quellenanalyse
Die Quelle bzw. Der Sachtext auf den ich zurückgegriffen hab ist das Buch „Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Kaiserzeit
sowie verschiedene Sachtexte aus dem Internet.
Das Buch „Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Kaiserzeit“, herausgegeben von Helmuth Schneider ist eine Sammlung von
Sachtexten verschiedener Autoren zum Thema Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
Besondere Beachtung hab ich dabei den Texten „Freie Arbeit und Sklavenarbeit in der spätantiken Stadt“ von István Hahn , „Soziale
Konflikte im Römischen Reich“ von Géza Alföldy und „Das Wirtschafsleben in den Städten des römischen Kaiserreiches“ von A.H.M.
Jones.
In „Freie Arbeit und Sklavenarbeit in der spätantiken Stadt“ schreibt István Hahn über die auf dem Land entfaltenden Verhältnisse die
verschiedenen Formen des Bauerntums, über das Patrocinium,die Struktur der ländlichen Sklaverei und der generellen Struktur der
Wirtschaftsorganisation und der Umschichtung der städtischen Gesellschaft.
Der Autor greift dabei auf verschiedene Bücher anderer Autoren zurück sowie auf Lateinische Orginalquellen und liefert somit ein
glaubwürdige Quelle, die das alltägliche Wirschaftsleben im römsichen Reich deutlich macht.
In „Soziale Konflikte im römischen Reich“ schreibt Géza Alföldy über die sozialen Proteste und Aufstände gegen die schlechten
Verhältnisse im römischen Reich und gegen die Tyrannei des Soldatenkaisers Maximinus.
Auch hier werden Literaturwerke aus Neuzeit und Antike mit neuen Erkenntnissen kombiniert um damit einen besseren Eindruck in die
Probleme der römischen Bevölkerung und die Sozialen Konflikte und Probleme es gab.
Es wird sowohl auf den Despotismus der herschenden Kaiser eingegangen als auch auf die Unterschiede zwischen arm und reich und die
Kriesen der römsichen Gesellschaft.
In „Das Wirschaftsleben in den Städten des römsichen Kaiserreiches“ von A.H.M. Jones wird über die Landwirtschaft, das Gewerbe und die
generelle Finanzstruktur im römischen Reich berichtet.
Auch Jones kombiniert hier wieder Antikes mit neuen Erkenntnissen um ein anschauliches Referat zu halten.
Doch die antiken Zeugnisse halten sich in Grenzen, wie der Autor auch selber sagt, gäbe es erst ab dem 4. bis 6. Jahrhundert zuverlässige
Quellen die etwas ueber das Wirtschaftsleben berichten.
Trotzdem schafft es Jones aus dem Puzzle von Quellen und Sachtexten einen anschaulichen Sachtext zu verfassen, der besonders die
einzelnen Schichten und deren wirtschaftliche Bedeutung gut herauszuarbeiten.
Felix M.
Frauen 1Sarah B.
Das römische Köln Das mittelalterliche Köln
Frauen 2Sarah B.
Das römische Köln Das mittelalterliche Köln
Aus dem Leben der mittelalterlichen Frau Hurula
Hurula ist die Frau eines Tischlers, sie ist 22 Jahre alt und mit ihrem Mann seit sie 12 ist verheiratet. Schon mit 13 Jahren verlor sie ein
Kind im Mutterleib, mit 14 starb ihr neugeborener Sohn kaum das er einen Tag alt war. Heute mit ihren 22 Jahren hat sie dennoch 4
Kinder im Haus, 3 eigene und eines von ihrem Mann aus früherer Ehe. Ihre Kinder sind 1, 3, 4 und 7 Jahre alt und schon ist Hurula wieder
hochschwanger und steht kurz vor der Geburt. Dies bedeutet aber keine Schonung.
Es fängt schon früh in der Nacht beim ersten Glockenschlag an, da muss sie die Nachttöpfe der Familie leeren. Selten hilft das älteste
Kind. Morgens muss sie vor allen aufstehen, sie muss sich um das Frühstück der Familie insbesondere des Mannes kümmern. Ist er am Tag
nicht gut bei der Arbeit wird es der Frau zugeschoben die ihren Mann nicht gut genug bewirtet hat. Ist der Mann nach ausgiebigem
Frühstück aus dem Haus , essen die Kinder, Hurula selbst hat noch nichts gegessen. Nun teilt sie den Kindern leichtere Aufgaben wie zum
Beispiel Besorgungen machen zu. Das jüngste Kind wird gesäubert und auf den Rücken geschnallt, da Hurula es mit zum Wäsche waschen
an den Fluss nimmt. Hurula hat starke Senkwehen, doch sie kennt keine Pause, ihre Aufgaben haben Vorrang.
Ihre Eltern/ Schwiegereltern können ihr nicht zur Hand gehen, da sie vor Jahren der tödlichen Pest erlagen. Eine Amme kann sie sich
nicht leisten, da ihr Mann es für unnötig hält. Mit starken Rückenschmerzen trägt Hurula die gewaschene Wäsche heim. Ihre Kinder sind
inzwischen wieder da und haben etwas Freizeit, Hurula hingegen nicht, sie muss das Essen für den restlichen Tag vorbereiten. Mittlerweile
hat sie ständig starke Wehen, die Fruchtblase ist geplatzt, doch Hurula denkt gar nicht an Hilfe oder gar Pause, zu groß ist die Angst vor
ihrem Mann.
Hurula ist am Ende ihrer Kräfte, schluchzend hängt sie über dem Küchentisch, ihre Kinder werden bald Heim kommen, ebenfalls ihr
Mann. Sie versucht sich aufzuraffen doch es ist ihr nicht möglich. Als da die Tür aufgeht und ihr Mann eintritt ist sie schon mitten in der
Geburt, doch ihr Mann ruft nach Essen. Es interessiert ihn nicht, er hilft nicht, er ist besorgt, besorgt um sein eigenes Wohl. So sieht er zu
wie seine Frau und sein ungeborenes bei der schweren Geburt sterben. Er denkt sich nur, was hätte er tun sollen.
Er sagt den Kindern das bald eine neue Frau in ihrem Haus einziehen werde und das sie keinen Ärger machen sollen.
Dies war die Geschichte einer armen, einfachen Frau aus dem Mittelalter
(selbst erdacht aus höchst glaubhaften Quellen)
MännerYves R.
Das römische Köln Das mittelalterliche Köln
Ohne die Erlaubnis des Kölner Erzbischofs Phillip von Heinsberg beginnen die kölner Bürger 1179 mit dem Bau einer neuen Stadtmauer
durch die das Stadtgebiet auf ca 402 ha anwächst.
Dies war nötig da der Erzbischof mit Heinrich dem Löwen, dem Herzog von Sachsen, verfeindet war und das Land von durchziehenden
Söldnern, insbesondere denen des Erzbischofs, verwüstet wurde.
Durch die neue Befestigung schützen die Kölner auch ihren größten Schatz, die Gebeine der heiligen drei Könige, die Köln zu einem
wichtigen Wallfahrtsort machten.
Damit der freie Handel der Stadt nicht durch den Erzbischof oder die Grafen von Berg behindert wurde setzten die Bürger Kölns im Jahr
1243 durch dass das Deutzer Kastell niedergerissen wird.
Im Jahre 1180 wurde der Bau der Befestigung dann von Kaiser Friedrich I., auch bekannt als Barbarossa, legitimitiert .Erst über 60 Jahre
später, um 1259 n.Chr., wurde die für damalige Verhältnisse riesige Stadtmauer, die Köln zur größten befestigten Stadt nördlich der Alpen
macht, mit einer länge von 7,5 km fertiggestellt. Die Stadtmauer bestand aus 12 Torburgen, 52 Wehrtürmen sowie 12 weitere zum
Rheinufer gewandte Tore.
Die neue Stadtmauer sollte für die nächsten Jahrhunderte das Stadtgebiet begrenzen.
Theo D.
Das mittelalterliche Köln
Stadtmauer 1
Seit der Antike bis in die Neuzeit sind Stadtmauern ein fast
unabdingbarer Bestandteil einer Stadt. „Stadtmauer“ ist die Bezeichnung
für eine historische Stadtbefestigung zum Schutz vor Angreifern.
Eine Stadtmauer besteht in der einfachsten Form aus einem
geschlossenen Mauerring mit seinen Toren. Die Mauerkrone war meist
begehbar und hatte an der Außenseite eine mannshohe Brüstung mit
Schießscharten oder Zinnen. Nördlich der Alpen war dieser Wehrgang
genannte Rundweg meist sogar überdacht. Wenn eine Stadtmauer keinen
Wehrgang besaß wurden lose Rollsteine auf der Mauerkrone
aufgeschichtet die herabfiehlen und die Verteidiger warnten wenn ein
Angreifer die Mauer übersteigen wollte.
Dazu kamen im Laufe der Zeit zahlreiche Verstärkungen wie:
* Stadtgraben: ein vorgelagerter Graben, gelegentlich mit Wasser gefüllt
* Torturm: ein Turm, der neben oder über dem Stadttor errichtet wurde
und zur besseren Verteidigung des Tores diente
* Mauerturm: ein Turm, der über der Mauer errichtet wurde und meist
etwas hervorragte, so dass die Mauer mit Waffen bestrichen werden
konnte
* Vormauer mit Zwinger: eine zusätzliche außen verlaufende Mauer
geringerer Höhe; der Zwinger genannte Zwischenraum war meist durch
Mauern in mehrere Bereiche geteilt.
* Vorwerke aus zusätzlichen Hindernissen, z.B Hecken
Im Mittelalter eine Wehrmauer zu errichten war ein Privilig das durch das
Befestigungsrecht verliehen wurde. Das Stadt- oder Marktrecht war aber
nicht unbedingt mit dem Befestigungsrecht verbunden.
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtmauer
http://www.tipota.de/afk/Mittelalter.htm
Theo D.
Das mittelalterliche Köln
Stadtmauer 2
Bevor die Grundsteine für den Kölner Dom, offiziell auch "Hohe Domkirche Sankt Peter und Santa Maria" genannt, gelegt wurden, stand
an dieser Stelle der karolingische Dom, welcher im Jahre 870 vollendet wurde. Der Grund für den Neubau des Doms ist zu erklären durch
die Gebeine der heiligen drei Könige die im Jahre 1164 vom Erzbischof Rainald von Dassel von Mailand nach Köln gebracht wurden, um
die Gebinen in eine würdige Ruhestätte zu überliefern.Vorher schon war Köln eine bekannte Stadt und viele Pilger wanderten, wegen den
zahlreichen Reliquien, zu der damaligen Kleinstadt.Die Grundsteine für den neuen Dom legte der Erzbischof Konrad von Hochstaden am
15. August 1248. Der alte Dom wurde abgerissen und der Bau des gotischen Doms konnte beginnen. Anfangs ging der Bau schnell
voran,doch im Jahre 1560 erlischte die Arbeit an ihm, wegen Mangels an Kapital und zu wenig Interesse des Volkes. Die wertvollsten
Stücke die es in der Kirche gibt sind neben dem Glasgemälde im Hochchor(14.Jahrhundert) auch die sogenannte Mailänder
Madonna(1290) und das Chorgestühl(etwa 1320), welches von Hand geschnitzt ist. Also war der Kölner Dom schon im Mittelalter sehr
angesehen, denn die Leute glaubten, sie mussten oft hunderte von Kilometern zurücklegen, dass sie durch das Verehren der
hochgehaltenen Reliquien, der Erlösung näher ständen. Die Religion wurde im Mittelalter vom Volk hoch angesehen z.B. wurden die
Bußen mit Geldzahlungen an die Kirche wieder ausgegeglichen. Hier eine genauere Beschreibung der Reliquien und wertvollen Stücke die
schon seit dem Mittelalter im Dom besichtigt werden können:Die größte Kirche Deutschlands besitzt auch das größte mittelalterliche
Chorgestühl mit 104 Sitzen, das im Jahre 1320 entstand. Der Schrein der Heiligen Drei Könige wurde von 1181 bis 1230 erbaut, der Plan
stammt von Nikolaus von Verdun. Er ist in Form einer dreischiffigen Basilika aus Holz gezimmert und mit Gold, Silber und Kupfer
überzogen. Sein figürlicher Schmuck zeigt Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament. In der Kreuzkapelle befindet sich das von
Erzbischof Gero um 970 gestiftete Gerokreuz, eines der ältesten und bedeutendsten Werke der europäischen Monumentvorkommen. In
der Sakramentskapelle steht die Mailänder Madonna, eine hölzerne Statue von ca. 1320, die einen Höhepunkt der gotischen Plastik
darstellt. Der Altar der Stadtpatrone von Stephan Lochner (um 1440) befindet sich in der Marienkapelle. Die um 1640 gewebten und 1688
dem Dom gestifteten acht Gobelins wurden von Peter Paul Rubens erstellt und stellen den Triumph der Eucharistie dar. Diese Rubens-
Teppiche werden nur an Pfingsten und an Weihnachten im Langhaus aufgehängt. Die Schatzkammer des Doms gehört trotz großer
Verluste zu den reichsten Schatzkammern Europas. Viele Handschriften des Mittelalters liegen hier neben Reliquien (wie beispielsweise der
Petrusstab, ein antiker Holzstab des 4. Jahrhunderts mit Elfenbeinknauf, vergoldete Silberfassung des 10.–16. Jahrhunderts) und deutschen,
französischen und byzantinischen Goldschmiedearbeiten und anderen Dingen, wie beispielsweise einem Jurisdiktionsschwert (um 1450).
Vor allem im Ostchor sind viele wertvolle Glasfenster des Doms erhalten.Der Dom ist, religiös gesehen, im Mittelalter als sehr wichtig
dargestellt, da die vielen Reliquien die Pilger anlockten. Er muß heute noch restauriert werden, weil das damalig benutzte Material,
Sandstein, nicht beständig genug ist.Vollendet wurde der gotische Dom im 18. Jahrhundert mit einer Höhe von 157m(Turmspitzen).
Andreas W.
Das mittelalterliche Köln
Dom
Die Karte zeigt die wichtigsten Handelsrouten der Hanse und ihre
bedeutendsten Mitglieder, Kontore und Niederlassungen. Der Rhein
zählt zu einer der wichtigsten Flüssen im Bezug
auf den Handel, da er direkt ins Meer fließt und somit eine gute
Verbindung zu anderen Ländern oder sogar zu anderen Kontinenten
bildet.
Hanse (von althochdeutsch hansa: Kriegerschar, Gefolge), Bezeichnung
für im Hochmittelalter entstandene Zusammenschlüsse deutscher
Kaufleute im Ausland, die schließlich in einem Städtebund mündeten, der
die Handelsinteressen der Gemeinschaft vertrat und gegenseitigen Schutz
für seine Mitglieder bot. Auf ihrem Höhepunkt war die Hanse nicht nur
eine bedeutende Wirtschaftsmacht in Europa, sie war gleichzeitig auch
ein wichtiger politischer Faktor.
Im Mittelalter war Köln die wichtigste Hansestadt. Die Stadt entwickelte
sich nicht zuletzt wegen ihrer Rheinanbindung zum zentralen
Umschlagplatz für Waren.
Jedes Schiff das an Köln vorbeifuhr musste anhalten, alles abladen und
seine Waren prüfen lassen. Danach wurde alles das durch die
Qualitätsprüfung kam 3 Tage lang auf dem Kölner Markt angeboten. So
bekam man in Köln immer die besten und frischsten Sachen.
Es gab Oberländer und Niederländer Schiffe. Die Oberländer fuhren ab
Köln nach Süden, die Niederländer fuhren in den Norden. Sie waren
kleiner und leichter als die Oberländer Schiffe.
Heut zu Tage zählt Köln nicht mehr zu den Städten die als Hansestadt
bezeichnet werden, wie z.B. Hansestadt Bremen, oder Hansestadt
Hamburg, sie zählen noch zu den wenigen die als Hansestadt anerkannt
werden.
Pascal B.
Das mittelalterliche Köln
Hanse
Das mittelalterliche Köln
Wasserleitung 1
Mit der Einführung von Wasserleitungen im späten 14. Jahrhundert war
eine Versorgung der städtischen Haushalte mit fließendem Wasser gewährleistet.
Zunächst wurden nur die bedeutendsten Straßen durch Röhren, durchbohrte Holzstämme,
versorgt. Da dieses "Schierbrunnen" genannte System vermutlich von Sodmeistern angelegt wurde,
werden vorwiegend die von Patriziern bewohnten Parzellen angeschlossen gewesen sein.
- In den alten Römerstädten hatten die Römer mit ihrer weitverzweigten
Verwaltungskunst und ihrer hochentwickelten Tradition hygienischer
Maßnahmen vorgearbeitet, aber ihre hygienisch-technischen Einrichtungen
(Wasserleitungen u.a.) verfielen oder wurden durch Kriegshandlungen zerstört,
und die hygienischen Bestimmungen wurden im Drange der Stadtentwicklung vergessen.
- Im Mittelalter hatte der Grundriss der Stadt die Form eines Halbmondes, der von einer
Stadtmauer umgeben war. Innerhalb Kölns gab es ein großes Gewirr an Straßen und Gassen.
Die Häuser gruppierten sich um die Kirchen und Plätze der Stadt.
Die Stadt wurde 950, 1106 und 1180 erweitert.
Wo noch vor einigen Jahrhunderten nur spärliche Leitungen lagen, entwickelte sich
im Verlauf des Hochmittelalters ein großes Netz aus Wasserversorgenden Monumenten.
Christian G.
Das mittelalterliche Köln
Wasserleitung 2
Mit der Einführung von Wasserleitungen im späten 14. Jahrhundert war
eine Versorgung der städtischen Haushalte mit fließendem Wasser gewährleistet.
Zunächst wurden nur die bedeutendsten Straßen durch Röhren, durchbohrte Holzstämme,
versorgt. Da dieses "Schierbrunnen" genannte System vermutlich von Sodmeistern angelegt wurde,
werden vorwiegend die von Patriziern bewohnten Parzellen angeschlossen gewesen sein.
- In den alten Römerstädten hatten die Römer mit ihrer weitverzweigten
Verwaltungskunst und ihrer hochentwickelten Tradition hygienischer
Maßnahmen vorgearbeitet, aber ihre hygienisch-technischen Einrichtungen
(Wasserleitungen u.a.) verfielen oder wurden durch Kriegshandlungen zerstört,
und die hygienischen Bestimmungen wurden im Drange der Stadtentwicklung vergessen.
- Im Mittelalter hatte der Grundriss der Stadt die Form eines Halbmondes, der von einer
Stadtmauer umgeben war. Innerhalb Kölns gab es ein großes Gewirr an Straßen und Gassen.
Die Häuser gruppierten sich um die Kirchen und Plätze der Stadt.
Die Stadt wurde 950, 1106 und 1180 erweitert.
Wo noch vor einigen Jahrhunderten nur spärliche Leitungen lagen, entwickelte sich
im Verlauf des Hochmittelalters ein großes Netz aus Wasserversorgenden Monumenten.
Christian G.
Quellen: - Microsoft Encarta 2003: Text über das
mittelalterl. Köln
- Karte von Köln und Verlauf der Stadtmauer
- Powerpointpräsentation über das mittelalterl.
Köln
- Bilder (verschiedene Bilder wie Stadtbild)
- Referate über Köln
- Texte über das Mittelalter an sich
- (Quellenanalyse noch in Arbeit)
Die ursprünglich Idee eines warmen Bades stammte aus Griechenland und erreichte etwa Ende des 3.jahrhundert ebenso Rom.
Griechische und Römische Badeanstalten hatten jedoch nicht mehr viel miteinander gemeinsam wie die sportlichen und kulturellem
Aktivitäten die von den Römern ausgingen..( thermos - warm).Die Bäder gehörten zu den größten Geschenken der Kaiser an das römische
Volk. Selbst die Sogar Menschen der Unterschichten war es erlaubt die Bäder zu betreten. Bäder waren vorallem wichtige Orte für
gesellschaftliche und politische Transaktionen. Um ihren Reichtum und Macht zur Schau zu stellen, bauten Kaiser wie Claudius großartige
Bäder (ClaudiusTherme) in denen sogar manchmal mehr als 1000 Menschen Platz fanden. Über das ganze Reich verteilt wurden Bäder
errichtet und brachten so römische Kultur und Bequemlichkeit in die Provinzen.
Vorher stand das Baden eher im Hintergrund. Die Vorfahren wuschen sich zwar regelmäßig Beine und Arme, aber gebadet wurde nur an
Markttagen, also alle neun Tage. In einigen Privathäusern gab es kleine Baderäume, die aber oft ungemütlich, kalt und zugig waren. Das
Wasser war nach Regenfällen trübe und schlammig. An Festtagen standen die Gesindebäder auf großen Landgütern für ein Vollbad zur
Verfügung, doch das war eben nur zu besonderen Anlässen, denn es war immer noch die Meinung stark verbreitet, dass "zu häufiger
Gebrauch der Körperkraft schadet." In den Sommermonaten bot sich auch die Gelegenheit, in Flüssen oder anderen Gewässern zu baden.
Diese eher ablehnende Haltung gegenüber des Badens änderte sich im späten 2. bis 1. Jahrhundert v. Chr. In dieser Zeit wurde es Brauch,
extra Badehäuser zu errichten. Durch den Anfangserfolg der ersten öffentlichen Bäder, investierten viele Unternehmer in Mietbäder. Die
Thermen, die Eigentum des Staates waren, wurden verpachtet.
Die Eintrittspreise waren zwar nicht überall einheitlich doch insgesamt sehr niedrig gehalten. Während Kinder oft freien Eintritt erhielten,
mussten die Frauen oft mehr bezahlen als Männer. Die geringen Preise ermöglichten auch Menschen aus niederen Schichten einen Besuch
in den Badeanstalten, wodurch die Popularität der Thermen zunahm. Baden war kein Sonntagsvergnügen mehr, sondern eine alltägliche
Beschäftigung. Diese führte zu einer Nachfrage nach weiteren Thermen, doch gleichzeitig war damit auch ein immer wachsender
Konkurrenzdruck verbunden. So wurde die Bauweise der Thermen immer aufwendiger, die Ausschmückungen immer kostbarer. Zur
Grundausstattung eines Bades gehörten ein Auskleideraum und alle Arten von Bädern : Kalt- (frigidarium), Warm- (tepidarium) und Heiß-
bad (caldarium), Dampf- oder Schwitzbad (laconicum), das einer heutigen Sauna entsprach. Weiterhin bildete ein Bad ein Zentrum der
Freizeitgestaltung und Kommunikation. So fand man um die Wasserbecken herum Trainings-, Spiel- ( besonders beliebt war das Ballspiel),
Gymnastik- und Massageplätze.
Sandra K.
Das mittelalterliche Köln
Bäder 1
Gleichzeitig waren um die großen Badehäuser herum große Gärten und Parkflächen angelegt, wo man in
Ruhe spazieren gehen konnte, wenn man nicht gerade auf der Terrasse ein Sonnenbad nahm. Bei Hunger und
Durst ließ man sich in einer der zahlreichen Gaststätten und Tabernen nieder, wo die Händler und Köche laut
ihre Ware anpriesen. Für die geistigen Bedürfnisse standen Museen und Bibliotheken zur Verfügung. Auch
Dirnen boten ihre ganz persönlichen Dienste an. So waren in einem Bad die drei wichtigsten Dinge des
Lebens "Bäder, Weine, Liebe" zu finden.
Die Thermen waren prunkvoll ausgeschmückt. Die Fußböden und Wände waren mit bunten, bilderreichen
Mosaiken geschmückt, die Decken mit Goldschmuck verziert. Neben Säulen aus Granit und Badewannen aus
Basalt und Porphyr, konnte man sogar heute ganz berühmte Kunstwerke in den Thermen wiederfinden .
Beheizt wurden die Anstalten mit Holzkohle. Ein Ofen strahlte Wärme aus, die warme Luft wurde durch ein
großes Rohr in die Hohlräume der Fußböden gepresst. Die Badeanstalten dienten zwar nicht nur der
Gesundheitsvorsorge, sondern wurden vielmehr zum Freizeitvergnügen genutzt, trotzdem wurde dort auch
viel Körperpflege betrieben. Utensilien, wie Öl, Reinigungsmittel, Haarwasser und Handtücher brachte man
genauso selbst mit wie auch eigene Diener, wenn man es sich leisten konnte. Diese bewachten die Garderobe,
massierten den Herren und halfen bei Körperpflege und Haarentfernung. Auch ausgiebiges Salben, Frisieren
und Schminken nach dem Baden gehörten dazu. Wer keinen eigenen Diener hatte, konnte sich auch einen
Bader oder Masseur mieten.
Die Öffnungszeiten waren üblicherweise überall gleich. Die Thermen waren meist nur nachmittags geöffnet,
gelegentlich nachts oder vormittags. Zuerst wurden schon mittags die Tore geöffnet,.Bei Einbruch der
Dunkelheit wurden sie geschlossen. Die typische Badezeit eines Römers lag zwischen der Mittagspause und
der Hauptmahlzeit. Männer und Frauen waren normalerweise voneinander getrennt. Es war oft ein
Baukomplex, aber dann gab es verschiedene Eingänge. Bei Raummangel wurden unterschiedliche Badezeiten
festgelegt. Oft gab es dann Frauenbadetage und Männerbadetage. In Rom waren für die Frauen kleinere
Badeanstalten (balnae) vorgesehen. Das gemeinsame Baden wurde als unsittlich angesehen, vor allem weil
üblicherweise keine Badekleidung getragen wurde, und führte zum Skandal. Die anderen Räume und Plätze
(Sportplätze, Parkanlagen, Museen usw.) durften aber von beiden Geschlechtern gleichzeitig genutzt werden.
Sandra K.
Das mittelalterliche Köln
Bäder 2
Sandra K.
Das mittelalterliche Köln
Bäder 3
Quellen
http://www.wissen.swr.de/sf/begleit/bg0020/bg_rr01a.htm
www.heimwerker.de/thema/kueche_bad/bad/kultur/
http://www.aurora-magazin.at/wissenschaft/fritsch.htm
aula.bias.ch/unterricht/ projekte/roemer/roemerlinks.html
Wikipedia- Thermalbad
Lexica:Brockhaus, Encarta
Wie wurde man Patrizier?
Man sollte in Süd- oder Westdeutschland wohnen
Man sollte alteingesessen (am Besten in einer größeren und älteren Stadt, da sich in kleineren oder neu gebildeten Städten lediglich eine
Oberschicht bildete, die allerdings nicht den Lebensstil der Patriziats verkörpert.) und vermögend sein.
Man sollte evtl. mit dem Landadel oder zur mindest mit einer anderen Patriziatfamilie verschwägert sein.
Man sollte angeben ein Nachfahre eines röm. Senators zu sein und behaupten es wäre gottgewollt das man seine Stadt leite.(Köln)
Gab es Auf- oder Abstiegsmöglichkeiten?
Patriziatfamilien, die verarmten oder / und ihren teuren Lebensstil nicht mehr aufrecht halten konnten, „stiegen ab“
Neureiche Familien konnten nicht ohne weiteres aufsteigen. Sie mussten sich den Lebensstil aneignen.
Was waren die Vor- und Nachteile des Patriziats?
PRO
Beherrschung von Rat und manchen Führungsgremien (zur mindest für eine Zeit)
Vorrechte (in manchen Städten)
Besetzung neuer Ratssitze, Schöffenstühle, Bürgermeisterämter und Stadtrichterstellen
Anerkennung und Achtung der Mitbürger
KONTRA
Man durfte nur einen bzw. eine andere(n) Patrizier(in) oder eine(n) Landadelige(n) heiraten
In manchen Städten war es dem Patriziat gar nicht gebilligt in Handel und Gewerbe einzugreifen. In anderen durften sie nur bestimmte
Handelssparten betreiben.
Welche Rolle spielte der Adel bzw. die Kirche?
Der Landadel war das Vorbild der Patrizier. Deshalb kauften die Patrizier Burgen und Schlösser in ihrer Nähe. Um dem Landadel
ebenbürtig zu werden, eigneten sie sich ihren Lebensstil an und tunierten miteinander. Jedoch versuchte der Adel es den Patriziern streitig
zu machen mit ihnen gleichwertig zu werden.
Die kölnischen Patrizier behaupteten, es wäre gottgewollt, dass sie ihre Stadt leiten und das nur sie über die Erfahrung und das benötigte
Wissen verfügen würden.
Judith F.
Das mittelalterliche Köln
Patrizier 1
Quellen:
Text von K. Militzer aus dem
Mittelalter- Lexikon (StBib)
Wieso starb das Patriziat aus? (SpätMA)
Viele Familien zogen sich auf ihre Grundstücke außerhalb ihrer Geburtsstadt zurück um dort in ihrem Landadelleben aufzublühen.
Dadurch waren nicht mehr genügend Familien in der Stadt vorhanden um das Patriziat aufrecht zu erhalten.
Im Laufe des 14. und 15. Jh. kamen neue Familien auf. Diese entmachteten manche alteingesessenen Familien mit Hilfe der Zünfte.
Dennoch behielten sie auch nach ihrer Entmachtung ihre Vorrechte und wurden von ihren Mitbürgern weiterhin geachtet.
Text:
Seit Anfang des letzen Jahrhunderts hat es mehrere Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Adelsfamilien gegeben. Aufgrund
dessen erwarb meine Familie erfreulicher Weise einiges an Ländereien und Wohlstand. Nun gehören wir zu besser angesehenen
Oberschicht unserer Gegend. Zwar würden wir auch zu gerne in das Patriziat aufsteigen, jedoch sind uns durch die Umstände unseres noch
neu -erworbenen Reichtums die Hände gebunden. Schließlich haben wir uns noch nicht vollständig an deren Lebensstil gewöhnen
können. Falls ich mich in geraumer Zeit zum Patriziat zählen dürfte, würde ich sehr viel Macht und die den Patriziern vorbehaltenen
Vorrechte erlangen. Vielleicht würde ich sogar ein politisches Amt bekleiden, sofern ich genug Ansehen in den mir dann gleichwertigen
Reihen bekäme. Daraufhin würden mir ebenfalls die Unterschichten den mir zustehenden Respekt zollen. Ich hätte mich demnach
meinem Ideal, als Landadeliger zu leben, einen großen Schritt genähert.
Magnus Lichtenstein
Quellenanalyse
Magnus Lichtenstein lebte im 13. Jahrhundert in Lüneburg. Sein Text beschreibt seine Meinung zu dem Patriziat des Mittelalters. Er selbst
ist ein Vater einer neureichen Familie und will so schnell wie möglich diesen Stand verlassen um in den Stand der Patrizier aufgenommen
zu werden. Er stellt sich dort vor, er könne Bürgermeister oder Stadtrichter werden. Er beschreibt ausschließlich die Vorteile am
Patrizierleben. Allerdings gibt es auch fast nur Vorteile. Das er den Stand eines Neureichen schnell hinter sich lassen möchte, ist
verständlich, denn es ist ebenfalls noch heute so, dass das Neureich-Sein nicht als positiv empfunden wird. Möglicherweise ist die damalige
Einstellung sogar bis heute durchgedrungen. Jedoch ist das Ansehen und die Achtung vor reichen Familien deutlich geringer geworden,
allein nur weil es in Köln heutzutage gar nicht mehr möglich wäre, weil der Unterschied zwischen den Reichen und den
Mittelschichtfamilien nicht mehr so klar zu erkennen ist. Früher sah man es diesen Menschen an, wenn sie es nicht nötig hatten zu arbeiten,
da sie bereits genug Vermögen besaßen um ihr Leben zu genießen. Die politische Situation hat sich natürlich zusätzlich drastisch verändert.
Es gibt keine Sonderrechte für finanziell besser gestellte (teilweise gibt es sogar Nachteile (Steuern)) und die Ämter werden durch
Qualifizierung des Anwärters und durch die Wahlen bestimmt.
Judith F.
Das mittelalterliche Köln
Patrizier 2
Karneval
Ab dem Jahre 343 n. Chr., als das Christentum im römischen Reich zur Staatsreligion erklärt wurde,
gab es in Gallien und Germanien natürlich immer noch viele heidnische Sitten und Feste. Diese wurden nicht abgeschafft, was auch schier
unmöglich gewesen wäre, sondern nur in einen christlichen
Zusammenhang gesetzt.
Der keltisch-germanische Brauch zur Vertreibung böser Winterdämonen im Frühjahr wurde genau vor den Beginn der Fastenzeit gestellt
und in die christliche Liturgie eingegliedert. So ist die Fastnacht entstanden.
Das Wort Karneval entstammt dem Lateinischen und setzt sich aus den Worten „carne“ und „vale“
Zusammen, welche bedeuten: Fleisch, lebe wohl.
Im Mittelalter wurden die alten Frühlingsfeste wieder modern. Die Form und Durchführung des Karnevalsfestes wurde durch die jeweils
herrschende Gesellschaftsschicht bestimmt.
Nach den augustinischen Lehren des Zwei-Staaten-Modells, wurde im Mittelalter die Fastnacht, also die Woche vor Aschermittwoch, als
„civitas diabolis“, als Staat des Teufels gesehen.
Ab dem Aschermittwoch herrschte dann „civitas dei“, der Staat Gottes. Gott hat letztendlich über den Teufel gesiegt.
Obwohl die Kirche das heitere Feiern und Kostümieren in der „civitas diabolis“ billigte, wurde das Hineinfeiern in den Aschermittwoch,
also in die „civitas dei“ streng verboten.
Auch gab es Zeiten, in denen sich die Stadtverwaltung weigerte den Karneval zu finanzieren oder in denen die Fastnacht komplett
abgeschafft wurde, aus Angst vor Dieben und Spionen, die sich unbemerkt hinter Narrenkappen verstecken konnten.
Spiel und Spaß
Wie auch in jeder Zeit waren Spiel und Spaß in Köln an der Tagesordnung. Kinder spielten mit Murmeln, Figürchen und Puppen und in
Gaststädten hat man sich mit Brettspielen die Zeit vertrieben.
Darüber hinaus war Köln berühmt für seine Ritterspiele und Turniere, die z.B. auf dem Altermarkt abgehalten wurden.
Auch wurden im Gürzenich große Festmähler und Gelage abgehalten, wenn einmal eine berühmte Persönlichkeit die Stadt besucht hat.
Julian L.
Das mittelalterliche Köln
Kultur / Freizeit
Im Jahre 789 forderte der König die Einrichtung von Schule in Klöstern und Bischofskirchen. Erzbischof Hildebold (787-818) wollte in
„seiner“ Stadt Köln ebenfalls Bildungseinrichtungen schaffen, daraus entstanden Domschule und Dombibliothek. Einige Handschriften
aus dem 6. und 7. Jahrhundert, die von Hildebold stammen, lassen darauf schließen, dass er der Auftraggeber für die Anfertigung dieser
Codices war. Diese Handschriften spiegeln unter anderem auch das wissenschaftliche und theologische Wissen dieser Zeit (9. Jahrhundert)
dar. Ein sehr interessantes und wohl auch das berühmteste Exemplar ist das Hs. 83 II, ein Kompendium von Zeitrechnung, Naturlehre
und Himmelskunde. Die Handschriften 83 II und 103 zeigen, dass man sich in Köln schon recht früh mit naturwissenschaftlichen Fragen
auseinandergesetzt hat.
Unter anderem gab es Bände über Orthographie, Rhetorik und Dialekt. Ebenso einen Glossar. Ausgaben Heiliger Schriften, also alte
Handschriften mit einigen Büchern des Alten Testaments und acht Bände mit den Evangelien, die Apostelgeschichte, Apostelbriefe
machten den größten Bestandteil der Dombibliothek aus.
Von Ciceros Ad familiares, Quintilians Institutiones und anderen Schriften, wurde im mittelalterlichen Köln in der Domschule sehr oft
Gebrauch gemacht.Die Domschule hatte im 10 Jahrhundert einen hervorragenden Ruf. Im 13 Jahrhundert wurden dort sogar
Fremdsprachen gelehrt.
Im Spätmittelalter erlebte das Schulwesen einen allgemeinen Aufschwung. Das Interesse an Lese- und Schreibfähigkeit wuchs enorm, da
man Handels- und Geschäftsbeziehungen aufrecht erhalten und ausbauen wollte. Schulen in Emmerich wurden zeitweise von bis zu 1500
Schülern besucht.
Kölner Frauenklöster
In den Frauenklöstern beschäftigte man sich mit literarischen Studien, z.B. befasste man sich mit der Lektüre des Terenz. Zeugnisse von
schulischen Einrichtungen liegen keine vor, allerdings ist eine Reihe von Urkunden erhalten, die von Frauen geschrieben wurden. Dies ist
der Beweis dafür, dass die Kölner Frauen durchaus Lesen und Schreiben konnten und die Gelegenheit dazu hatten, es zu lernen.
Im Spätmittelalter hatten die Mädchen die Möglichkeit eine Pfarrschule zu besuchen. Wohlhabende Bürger konnten ihre Kinder auch auf
Privatschulen schicken. Aufgrund religiöser Bedenken, führte man schnell die Regelung des getrennten Unterrichts ein, d.h. dass Jungen
und Mädchen keinen gemeinsamen Unterricht erhielten.
Nadine D.
Das mittelalterliche Köln
Bildung 1
Zur Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert wurde die erste Universität gegründet. Dies war ein großer und wichtiger Schritt in der
europäischen Geistes- und Wissenschaftsgeschichte.
In Paris und Bologna schlossen sich von Kloster- und Stiftschulen unabhängige Lehrer-Schüler-Guppen zur Kooperation zusammen.
Diese Gemeinschaft, die von einem magister, Meister, geleitet wurde, nannte man soceitas oder ganz allgemein universitas magistrorum et
scholarium, das so viel heißt wie „Gesamtheit der Lehrer und Lernenden“.
Art und Weise des Lernens
Die Form des scholastischen Unterrichtsbetriebs unterschied sich seit Beginn des 12. Jahrhunderts besonders durch die Art der
Wissensvermittlung von den Kloster- und Domschulen. Es wurde nicht nur der Stoff an die Schüler weitergegeben, sie wurden auch
aufgefordert, sich mit diesem Wissen zu beschäftigen, indem man sie zum Stoff befragte und diese beantworten ließ. Oftmals wurde auch
die argumentative Diskussion mit diesem Verfahren geübt.
Seit der Spätantike gab es sogenannte Fächerkanons, die septem artes liberales, die „sieben freien Künste“. Dieser Kanon bestand aus dem
Trivium, den drei Sprachwissenschaften Grammatik, Rhetorik, Dialekt, und dem Quadrivium, den vier Zahlenwissenschaften Arithmetik,
Geometrie, Astronomie, Musik.
Im Laufe des 11. und 12. Jahrhunderts gelangte auch antikes Bildungsgut nach Europa, z.B. Werke von Aristoteles. Die Philosophie
arbeitete später eng mit der Theologie zusammen.
Ordensschulen
Die Ordensschulen wurden im 13. Jahrhundert von Bettelorden eingerichtet. Schon in den ältesten Satzungen des 1216 gegründeten
Ordens der Predigerbrüder wird den dominikanischen Ordensbrüdern ein permanentes Studium auferlegt. Ein Theologiestudium war die
Voraussetzung.
Die Kölner Universität ist jedoch nicht aus den Studienhäusern hervorgegangen.
Nadine D.
Das mittelalterliche Köln
Bildung 2
Zuerst sollte gesagt sein, dass nicht jeder Mensch dieselbe Krankheit auf die gleiche Weise erleidet und, dass die Krankheitserreger sich
immer wieder verändern und weiterentwickeln, d.h. auch die dadurch hervorgerufene Krankheit durchlebt Evolutionen(= bis heute
abgeändertes Krankheitsbild von derselben Krankheit).Das heißt: Nichts war, wie es heute ist. Das heißt, die Quellen der Kranken sind bei
einer Krankheit sehr verschieden und schwer zu interpretieren, auf Grund des großen Einflusses der Gefühle/Wahrnehmungen.
Zu erwähnen ist auch, dass das Wort Patient im Mittelalter so nicht verwendet wurde, wie wir es heute benutzen, da patiens „leidend“ und
mit dem Märtyrertod in Verbindung gebracht wurde. Nicht jeder Kranke war ein Märtyrer, im Gegenteil, die Menschen im Mittelalter
glaubten, dass viele Krankheiten/Seuchen eine Strafe des Himmels bzw. der Heiligen waren. Deshalb konnte auch nur mit Hilfe der
Heiligen (und der Ärzte) geheilt werden. Die Vorraussetzung für eine Behandlung/Genesung war die Buße. Im Mittelalter galt: keine
Heilung ohne Gottes Barmherzigkeit, weil Jesus der Heiland und eigentliche Arzt war. Auf Grund dieser Tatsachen behandelten viele Ärzte
auch nur, wenn vorher eine Beichte abgelegt worden war. Hierfür konnte man je nach Beschwerden 14 verschieden Heilige anbeten. Hier
nur drei Beispiele:
Hl. Erasmus: Er wurde bei Magen- und Darmproblemen angebetet, da ihm mit einer Seilwinde die Innereinen aus dem Leib gerissen
worden sind.
Hl. Dionysius: Bei Kopfschmerzen wurde er angebetet, weil er durch Enthauptung gestoben ist.
Hl. Margareta: Wurde von Schwangeren und Gebärenden angebetet, da sie sich, als sie von einem Drachen verspießen worden war,
durch bekreuzigen aus dessen Magen befreite/sprengt.
Ebenso konnten Leiden aber durch Magie verursacht werden. Erst gab es kleine Zauberkniffe für jeder Mann und besonders die
Heilkundigen benutzten Zaubersprüche und später wurden dann fast alle die Kräuterkundig begabt waren als Hexen verurteilt. Auch der
Hexenschuss kommt aus dem Mittelalter, weil man dachte, dass die Hexen den Betroffenen einen Pfeil in dem Rücken geschossen hätten,
genau an die Stelle, an der sich die Nerven treffen und dadurch die Rückenschmerzen ausgelöst worden seien.(siehe Impotenz)
Ascelina H.
Das mittelalterliche Köln
Medizin und Krankheit 1
Die Medizin des Mittelalters und der heutigen Zeit stütz sich in ihrem Grundgerüst auf die medizinischen Erforschungen der Antike. Viele
Lehren wurden erneuert und verbessert, aber ihr Grundgerüst aus der Antik blieb erhalten. Wobei z.B. die Säftelehre bis ins 16 Jh. für
richtig gehalten wurde und erst dann der Blutkreislauf entdeckt wurde. Viele schon in der Antike Bekannten Krankheiten und deren
Behandlung geritten mit dem Zerfall des römischen Reiches dennoch in Vergessenheit und mussten neu erforscht werden, wie z.B. der
Puls.
Nebenbei wurden die Leichen von Hingerichteten oder aus den Gräbern, als Medizin oder Schutzamulett gegen Krankheiten verarbeitet.
Dies ist durch zahlreiche Prozesse belegt. Wie z.B. der von Beyll Schincken, die sich von zwei Frauen Leichenteile von einer Hingerichteten
holen lies um daraus für eine, bei ihr in Behandlung stehende Syphilis Kranken, ein Pulver gegen Syphilis zuzubereiten. Dieses Mittel
bracht aber keine Abhilfe, sondern erheblich mehr Schmerzen. Dieses Misslingen führte zu dem überlieferten Prozess.
Das Obduzieren und Öffnen von Leichen war eine heikle Sache in der mittelalterlichen Medizin, da die Kirche dies eher ablehnte, den
Klerikern aber keinesfalls das Sezieren verbot. In diesem Fall gibt es widersprüchliche Meinungen, einerseits heißt es: Die Kirche schrickt
vor dem Blut zurück und die Kleriker dürften nicht an eine und demselben Tag ihre Händen mit Blut von z.B. Gehängten beschmutzen
und am Abend mit den denselben Händen den Leib Christi empfangen, andererseits hießt es: An diesem Ort dient der Tod dem Leben. Ab
1400 gehörte die Sektion einer Leiche zum Curriculum eines Medizinstudiums, um zu bestehen musste man zumindest als passiver
Zuschauer dabei sein. Mit den genaueren Untersuchungen der Leichen ab dem 16 Jh. beginnt die „goldene Ära“ der Medizin und das
Mittelalter der Medizin geht in die Neuzeit.
Im Frühmittelalter wurde die Behandlung von Kranken hauptsächlich in Klosterhospitälern durchgeführt, weil diese die aus der Antike
überlieferten Medizinbücher in ihren Klosterschulen aus dem Griechischen in das Lateinische übersetzten und sie im „christlichen Sinne“
überarbeiteten und umschrieben. Neben den Kranken wurde hier auch den Alten und den Bedürftigen geholfen. Die Benediktiner- und
Augustinermönche beschäftigten sich mit dem körperlichen und auch mit dem seelischen Leid ihrer Mitmenschen. Wobei sie verschiedene
Einrichtungstypen betreuten:
Infirmarium: Hospital/Krankenhaus
Infirmarius: erste Pfleger (Chefarzt)
Famulus: Hilfspfleger (Krankenschwester)
Hospitale pauperum: Für die Armen, Pilger und Bedürftigen
Hospitium: Für vornehmenden Reisenden (mit Reittieren)
Die Leprakranken, die von den Ärzten erst am Ende des 15 Jh. angefasst und behandelt wurden, kranken Novizen und die
Schwerkranken wurden in eignen Einrichtungen untergebracht.
Ascelina H.
Das mittelalterliche Köln
Medizin und Krankheit 2
Bei den Ärzten unterschied man zwischen einem Wundarzt/Chirurgen und den Ärzten für die Innere Medizin. Alle Ärzte waren aber
nebenbei auch noch Apotheker und Lehrer in ihrem Fach für die angehenden Ärzte. Erst ab dem 14 Jh. gab es eine Trennung
zwischen diesen bis heute drei verschiedenen Berufen. Außerdem gab es noch den wichtigen Beruf der Hebammen, diese übten ihren
Beruf besonderes in der Stadt Köln bis ins hohe Alter aus. Hebammen standen für Arm und Reich gleichermaßen zur Verfügung,
auch dürften sie die beichte abnehmen, wenn eine Gebärende zu sterben drohte. Alle Ärzte und Hebammen erhielten neben ihren
Einnahmen durch die zu Behandelnden auch noch ein Grundgehalt.
Die Geschichte der Städte und der Krankheiten/Seuchen ist fast die Selbe, da viele Krankheiten durch Naturkatastrophen,
Eroberungen/Belagerungen und Erkundungen (Kolumbus Amerikareise 1492 = 1492 bracht er die Syphilis mit nach Europa). Durch
diese Ereignisse konnten sich die Bakterien/Viren ideal verbreiten, aber diese Umstände waren dem Heilkundigen von damals auch
schon bewusst, sodass sie das Problem im Keim zu ersticken versuchten, was nicht unbedingt mit Erfolg gekrönt war.
Genauso führten viele heutzutage geringfügige Krankheiten wie Durchfall oder Grippe in allen Bevölkerungsschichten zum Tod. „Mitten
im Leben vom Tod umgeben“, dieser Spruch trifft auf das Mittelalter haargenau zu, weil man vor Krankheiten nirgendwo sicher war
und deren Behandlung nicht unbedingt zur Heilung führte, neben bei gab es auch zahlreiche andere Ding, die zum Tod führen
konnten, wie Krieg, Gewalt und Unfälle. Vor allem durch die Krankheiten bedingt, war auch das Durchschnittsalter im Gegensatz zu
heute ziemlich niedrig. Bei den Ärmern lag es bei 20-30 Jahren und bei der Wohlhabendären Bevölkerungsgruppe bei 40-50 Jahren.
Im Allgemeinen erreichte ein Mann das Durchschnittsalter 38 Jahre, was über dem Frauen Durchschnittsalter von 30 Jahren lag. Das
die Männer alter als die Frauen wurden lag vor allem an der Schwangerschaft und Geburt.
Der Weg ins Leben
1.1.Impotenz/Unfruchtbarkeit/Syphilis
1.2.Schwangerschaft und Geburt
1.3.Kindheit
Unfälle und Kriegsverletzungen
Magen- und Darm
3.1.Leid
3.2.Seuche
Augenleid
Sonstige Krankheiten
Pest
Ascelina H.
Das mittelalterliche Köln
Medizin und Krankheit 3
1.1. Impotenz/Unfruchtbarkeit/Syphilis
waren weit verbreitet und ein sehr häufig vorkommendes Leid in der gesamten Bevölkerung, vom armen Bauer über den König bis hin zum
Kleriker
Impotenz und Unfruchtbarkeit waren ein Zeichen der Schande, da die Kinder die Altersvorsorge waren
durch die schlechte Ernährung und körperliche scherst Arbeit kam es zur Impotenz/Unfruchtbarkeit, diese war nicht unbedingt angeboren
bei den Frauen blieb oft nach schweren Geburten die Menstruation aus (Amenorrhoe)
es gab kaum medizinisch Abhilfe, nur die Heiligenanbetung konnte helfen (bei den Frauen)
bei den Männern waren die Frauen an der Impotenz schuld, weil diese ihnen die Impotenz angehext hatten (z.B. Hoden eines Hahnes oder einen
Zettel mit einem Zauberspruch, der mit Fledermausblut geschrieben wurde oder ein schweißgetränkte Leichentücher oder Zauberbohnen unter
das Bett legten); der man konnte nun nur noch das betroffene Zimmer mit Fischgalle ausräuchern, sich von der Frau trennen, was die Kirche in
diesem Fall sogar ritt und auf die göttliche Hilfe ( Hl. Raphael) hoffen das Syphilis ein sexual Krankheit ist war den Ärzten zwar bekannt, der
Bevölkerung aber im Spätmittelalter in Köln gab es eine Einrichtung von dem Herr von Wylich, der die Kranken zwei bis drei wöchig in
Behandlung nahm und diese drei mal täglich eine schweißtreibende Sud verabreichte, welche die Pocken von alleine abfallen ließ
1.2. Schwangerschaft und Geburt
die Schwangerschaft war sehr risikoreich, weil die mittelalterlichen Frauen extrem hoher körperlichen Arbeit und Gewalt ausgesetzt waren, egal
ob schwanger oder nicht das Mittelalter war unhygienisch und dreckig, was vor allem bei den Geburten ein großes Risiko war, da sich Mutter und
Kind, beide haben ein schwaches Immunsystem, leicht eine tödlich Krankheit holen können es gab auch Regeln für den Beischlaf, z.B. war es
verbotne mit einer Frau während ihrer „unreinen Zeit“ zu schlafen, weil die Kinder dann, als göttliche Strafe, verkrüppelt oder krank zur Welt
kämen; schrie die Frau laut nach dem Beischlaf, so wurde sie bestraft, weil sie durch den Schrei versucht hatte zu verhüten wurde eine Abtreibung
vorgenommen, so wurde diese hart bestraft, weil Gott ein Kind wollt und sich die Eltern in diesem Fall Gott widersetzt hatten die Geburt an sich
war reine Frauensache, ein Arzt war nur in Ausnahmefällen dabei, in der Regel waren nur eine Hebamme und deren Gehilfe dabei ihr wissen
wurde mündlich über die jahrhunderte überliefert, da die meisten Frauen weder lesen noch schreiben konnten gab es kaum Bücher kam es bei der
Geburt zum Tod der Gebärenden, so dürfte sie nur ohne das Kind in ihrem Leib beigesetzt werden, dieses musst durch den Kaiserschnitt
entfernt werden, weil auch noch die Chance bestand, dass es überlebte (das Wort Kaiserschnitt stammt angeblich von der Geburt Caesar, der
durch diesen zur Welt gekommen sein soll); die Operation Kaiserschnitt verlief aber meist tödlich für die Mutter, da sie dabei zu viel Blut verlor
ein Neugeborenes sollte so schnell wie möglich getauft werden, damit es bei plötzlichem Tod in das Paradies kommen konnte44
Ascelina H.
Das mittelalterliche Köln
Medizin und Krankheit 4
1.3. Kindheit
das Leben gliedert sich in verschiedene Lebensabschnitte:
Infantia: vom 0-7 Lebensjahr
Pueritia: vom 7-14 Lebensjahr
Diese beiden Lebensabschnitte waren die beiden krankheitsanfälligsten, mit den bis heute typischen Kinderkrankheiten wie Masern,
Mumps, Röteln, Windpocken
in diesen Lebensabschnitten waren sie noch rein, d.h. nicht zeugungsfähig.
Adolescentia: von 15-20 Jahren
ab diesem Abschnitt des Lebens waren die Kindern nun keine Kinder mehr, sondern junge Frauen und Männer, weil sie ab dato
zeugungsfähig und ausgewachsen waren; auch traten sie jetzt dem Militär bei oder übten einen Beruf aus
Inventus: ist der restliche Lebensabschnitt
die Kindersterblichkeit lag bei 50%, weil die Kinder vielen alltäglichen Unfällen im Haus oder der Stadt zu Opfer fielen oder sie von
altersunspezifischen Krankheiten und Seuchen dahingerafft wurden
ebenso starben viele an dem Kindstod oder an Folgen der unsachgemäßen Beschneidung (Verblutung)
auch waren die Erwachsenen sehr leichtfertig im Umgang mit den Kindern, was schnell zu deren Tod führen konnte, genauso wie der
falsche Abbruch des Stillens (Mangelernährung)
war ein Kind krank, so konnte es meist nur durch die Pilgerreise wieder genesen; war eine solche Pilgerreise geglückt, so schickten die
Eltern ihr Kind meist zum Dank in ein Kloster
2. Unfälle und Kriegsverletzungen
50% aller schwer verletzt Krieger überlebten! Keinen falls starben sie alle, weil die Heilkundigen im Mittelalter sehr wohl Ahnung von der
sachgemäßen Blutstillung und Splitterentfernung hatten, genauso wie von dem Verbinden bzw. dem Nähen der Wunden mit Seiden- und
Sehnenfäden; darauf folgende Entzündungen konnten ebenso, meist sehr gut, mit Salben und Kräutern vorgebeugt werden
es ist überliefert, dass ein 40 Jähriger einen Schläfenbruch, die Durchtrennung des Jochbeines (wo durch der Kaumuskel gelähmt war),
einen Bruch des Schulterblattes, eine Serienfraktur von sechs Rippen und einen Ellbogenbruch (der den Ellbogen im 90° Winkel
versteifen lies überlebte
dies und andere Beispiele weisen auf eine sehr hohe Schmerz Unempfindlichkeit der im Mittelalter lebenden Menschen hin
um die Kriegsverletzungen zu heilen wurden oft Tieren die gleichen Verletzungen zugefügt und dann diese obduziert; diese Methode hatte
Erfolg
die Behandlung von Brüchen war auch gut, nur bei schwereren und komplizierteren Brüchen folgten oft lebenslange Fehlstellungen der
Ascelina H.
Das mittelalterliche Köln
Medizin und Krankheit 5
3.1. Magen- und Darmleiden
war das häufigste leiden im Mittelalter, auf Grund des sehr verschmutzten Trinkwassers, der (Mangel-) Nahrung, der Konservierung
der Nahrung und der unzulänglichen Hygienebedingungen besonders in den Kloaken, welche ein Paradies für die verschiedenen
Bakterien/Würmer/anderen Parasiten waren
endete aber nicht immer tödlich, war aber ein sehr langes Leiden
nach der Infizierung mit einem Wurm etc. konnte es zu Übelkeit, Erbrechen, kolikartiger Leibschmerzen, Schlaflosigkeit, Trägheit
und bei Kindern zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen kommen
tödlich Folgen traten erst bei Darmverschluss und bei Befall der Leber/Milz/Lunge/Nieren und des Herzens/Hirns auf
konnten die Würmer aus dem Körper entfernt werden stand einer Heilung nichts mehr im Wege
3.2. Magen- und Darmseuche
war man aber von der Ruhr, einer Magen- und Darmseuche befallen, so endete die Krankheit fast zu 100% tödlich
man infiziert sich mit ihr durch schmutziges Trinkwasser oder durch die Folgen einer Überflutung
die Leiden waren Schmerzen in den Eingeweiden und Beinen, es ging auch ein übler Gestank von den Erkrankten aus; ebenso kam es zu
bis zu 25 Darmentleerungen an einem Tag
4. Augenleiden
- sehr häufig
viele verschieden Arten des Augenleidens bis zur Blindheit
Behandlung des Stars war möglich und nicht unbedingt tödlich
auch hier sollen oft die Heilungen durch das Berühren einer Reliquie erfolgt sein
ab dem 14 Jh. gab es dann die Brille
5. Sonstige Krankheiten
Geisteskranke
in der waren diese sich selbst überlassen, nur in Ausnahmefällen wurden sie in so genannten „Narrenkisten“, Einrichtungen vor den
Stadtmauern in Gewahrsam genommen
ab 1492 gab es in Köln die erste institutionelle Versorgung für Geisteskranke
Ascelina H.
Das mittelalterliche Köln
Medizin und Krankheit 6
6. Pest
der Auslöser der Pest ist der Floh Xenopsylla Cheopis Roth, der von der Ratte auf den Mensch übertragen wird; dieser Floh überlebt bis zu
30 Tag ohne Nahrung und tritt bei Temperaturen unter 10° in eine Kältestarre ein
wird sie pest durch Wanderratten übertragen endet sie in der Regel tödlich, ist die aber von Hausratten überbracht worden gibt es größere
Überlebungschancen
die Lungenpest kann auch durch die Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden
Beulenpest:
Inkubationszeit: 48 Stunden
nach sechs Tagen kommt es zu der schwarzen Verfärbungen
diese schwellen nach zwei bis drei Tagen an
Fieber, Kopfschmerzen, Blutungen unter der Haut und Halluzinationen sind Nebenerscheinungen
der Tod tritt dann durch eine Blutvergiftung ein, wobei man erst ins Koma fällt
wurden die aber aufgeschnitten, konnte man überleben, aber sobald die Pest in einer Stadt ausbrach flohen die Ärzte, aber die
Hebammen blieben und öffneten die Beulen der Pestkranken
Lungenpest:
- Inkubationszeit von 24- max. 48 Stunden
- Herzrasen, Bluthusten und Atemnot
- Nervenlähmung und Lungenzerstörung
- dadurch folgte ein qualvoller Erstickungstod, der schon wenige Stunden nach Ausbruch der Krankheit auftrat
die Justinerpest flammt von 542 bis ins 8 Jh. alle 10 bis 15 Jahre neu auf und riss etliche Menschen mit in den Tod
dann nach 600 Jahren fast ohne Pest kam im 14 Jh. der „Schwarze Tod“, die Beulenpest, aus Asien nach Europa und raff 1348/49 ein
drittel der Bevölkerung dahin
die Kranken werden von den Familien allein gelassen und sterben in der Einsamkeit; die Notare schrieben auch keine Testamente mehr,
aus Angst vor der Ansteckung
in den Städten türmten sich Leichenberge (zusätzliche Gesundheitsgefahr)
Geißler
die Judenverfolgung war die grausamste bis zur Judenverfolgung im Dritten Reich und ist bis heute die zwei schlimmste in der Geschichte
geblieben
Ascelina H.
Das mittelalterliche Köln
Medizin und Krankheit 7
Betrachtet man Armut in Zeiten, in denen weder ein sozial gerechtes Gesellschafts- noch Wirtschaftssystem
herrschte, findet man jene vor allem dort, wo es gesellschaftliche Randgruppen, Außenseiter gibt. Diesen
betroffenen Menschen war von Geburt an die Möglichkeit des gesellschaftlichen Aufstiegs und damit die
Möglichkeit auf sicheren Wohlstand verwehrt. Genau ein solches System war im Mittelalter und dadurch auch in
den Städten dieser Epoche alltägliche Realität und somit alltägliches Leid für viele der Betroffenen. Ich werde nun in
den folgenden Abschnitten jene Randgruppen und Bewohner des mittelalterlichen Kölns, die das Schicksal der
Armut besonders getroffen hat unter Berücksichtigung unseren Maßstab, vorstellen.
So berichten übereinstimmend mehrere Quellen von folgenden Kölner Randgruppen, die durch Ausübung von
„unehrlichen Berufen“ oder durch Krankheiten, soziale Diskriminierung erfahren mussten: Bettler, Müßiggänger,
Aussätzige, darunter vor allem Leprakranke, Geisteskranke und allgemein Schwerstbehinderte, aber auch Bader,
Ärzte und Quacksalber, Gaukler und Spielleute, Hexen, Zigeuner, Dirnen, sowie der städtische Henker und seine
Gesellen, wie zum Beispiel den „Goldgräbern“.
Nun müssen jene ausgeschlossen werden, die aufgrund von „unehrlichen Berufen“ ein, wenn auch geringes,
Einkommen gehabt und somit nicht unter der „absoluten Armut“ gelitten haben, und diese betrachten, die in dieser
transitorisch oder auch ständig gelebt haben.
Anfangen und primär beschäftigen möchte ich mit der Bevölkerungsgruppe, mit der wir für gewöhnlich nicht nur
den Begriff Armut assoziieren, sondern die damals auch zahlenmäßig von großer Bedeutung waren, den Bettlern.
Denn von den fast 40000 Einwohner, die im 15. Jahrhundert in Köln gelebt haben, war ungefähr jeder fünfte ein
Bettler. Die daraus resultierende, äußerst hohe Zahl von 8000, lässt sich ebenfalls dadurch logisch erklären, dass
jeder, der in Armut geriet oder dauerhaft lebte, auf Almosen angewiesen war und somit durch Betteln zum Bettler
wurde. Die einzige Überlebenschance für diese war die Wohltätigkeit und Großzügigkeit der Kölner Bürger, die mit
ihren Spenden die Möglichkeit zu christlicher Mildtätigkeit wahrnahmen, denn laut christlichen Glaubens nahm nun
der Bettler jene Wohltäter mit in seine Gebete auf und sorgte dadurch für ein sicheres Seelheil dieser. Dabei darf die
angesprochene Wohltätigkeit der gutgläubigen Christen nicht unterschätzt werden. So wurde vielen städtischen
Bettlern durch die Almosen in Form von zum Beispiel Nahrung und Kleidung nicht nur ein tägliches Überleben
gesichert, sondern auch durch soziale Anerkennung und gelegentlich auch durch das halten von „Hausarmen“ ein
Lebenswert gegeben.
Philipp M.
Das mittelalterliche Köln
Armut 1
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Römisches und mittelalterliches Köln
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Römisches und mittelalterliches Köln

  • 1. Projekt GK 11 Geschichte, Pallaske – Gymnasium Thusneldastr. – Schuljahr 2005/06 Das römische Köln Das mittelalterliche Köln Tretet ein! Die vorliegende CD-Rom stellt verschiedene Aspekte zur Stadtgeschichte Kölns vor und vergleicht zu verschiedenen Fragestellungen die römische und mittelalterliche Stadtgeschichte. Die Beiträge der Schülerinnen und Schüler gehen zurück auf eine Projektarbeit eines Grundkurses Geschichte am Gymnasium Thusneldastr. in Köln-Deutz. Einige Artikel haben weniger die spezielle Geschichte Kölns im Auge, sondern gehen allgemein auf den behandelten Aspekt in der römischen oder mittelalterlichen Geschichte ein.
  • 2. Das römische Köln Das mittelalterliche Köln Stadtmauer Verteidigung Straßen / Forum Wasserleitung Bäder Kultur / Freizeit Bildung Medizin Religion Armut Armut Frauen Männer Wasserleitung Stadtmauer Dom Hanse Bäder Patrizier Kultur / Freizeit Bildung Medizin und KrankheitHexen Juden
  • 3. Das römische Köln Stadtmauer 1 Die Namensgebung Kölns beruht auf einem Zufall, denn im Jahre 15 oder 16 n. Chr. wurde dort Agrippina geboren, die Enkelin des römischen Kaisers Tiberius. Ihr Vater Germanicus kommandierte damals die römische Armee an Mittel- und Niederrhein und versuchte, das rechtsrheinische freie Germanien zu unterwerfen. Dieser Versuch scheiterte, die Eroberungspläne wurden aufgegeben, man begnügte sich mit dem linksrheinischen Gebiet. Doch Agrippina vergaß ihren Geburtsort nicht, denn nachdem sie Kaiser Claudius geheiratet hatte, überredete sie ihn, diese germanische Siedlung, vom Stamm der Ubier bewohnt, auszuzeichnen. So wurde im Jahre 50 n. Chr. die bereits befestigte Stadt der Ubier (Oppidum Ubiorum) zur römischen Kolonie erhoben und erhielt den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium, kurz CCAA. Damit wurde zum Ausdruck gebracht, dass diese Kolonie durch Claudius gegründet war, dass ihr der Schutz eines Altars für den Kaiserkult anvertraut wurde und dass sich ihre Bewohner nach der Kaiserin Agrippina, der eigentlichen Koloniegründerin, benannten. Um die Stadt gegen germanische Überfälle zu schützen, wurde sie stark befestigt, es entstand die erste Kölner Stadtmauer bzw. der erste Kölner Festungsring. Dieser Ring verlief vom Dom über die heutige Komödien- und Zeughausstrasse bis zur Sankt Apernstrasse, knickte dort ab und führte über den heutigen Neumarkt und den Marsilstein bis zu den Bächen, wo er wiederum abknickte und die Bäche entlang in Richtung Rhein verlief. An der heutigen Malzmühle knickte er erneut ab und führte dann wieder zurück zum Dom. Diese Mauer umfasste eine Fläche von fast einem Quadratkilometer, die Arbeiten dauerten nur eine halbe Generation. 19 Türme sowie neun unterschiedliche Tore prägten diese Anlage, die nach oberitalienischem Vorbild erbaut wurde. Pierre W.
  • 4. Das römische Köln Stadtmauer 2 Die Mauer selbst hat eine Länge von fast vier Kilometern, ihre Höhe beträgt mindestens 7,80 m und sie hat eine Stärke von 2,40 m. Die Tore, jeweils drei an der Ost- und Westseite, zwei im Süden und eines im Norden, waren repräsentative Zwei- oder Dreibogen- Bauwerke. Von diesen Toren aus beginnen die Fernstrassen nach Novaesium (Neuss), Bonna (Bonn) und Aquae (Aachen). Die Türme waren zentrale Verteidigungspunkte, wobei an der Ostseite, zum Rhein hin, auf Türme verzichtet wurde. Die gesamte Wallanlage wurde von einem ca. 13 m breiten und 3 m tiefen Graben umgeben. Diese Mauer war ein äußerst schweres Hindernis für jeden Angreifer, 1000 Jahre lang war sie der einzige Schutz der Stadt bis ins 11. Jahrhundert. Auf der rechten Rheinseite in Divitia (Deutz), also auf der „germanischen“ Seite, wurde im 4. Jahrhundert zusätzlich zum Schutz ein Kastell erbaut und mit einer Brücke zur Stadt hin verbunden. Dieser Brückenkopf war mit 900 Legionären besetzt. Um das Jahr 300 kehrt das Christentum in Köln ein, Kaiser Konstantin duldet die Christen in Germanien und Britannien, während sie in Rom immer noch verfolgt werden. Das römische Reich zerfällt langsam, die Franken kommen langsam, aber stetig an die Macht, die sie ab dem Jahre 455 endgültig übernehmen. Das Christentum wächst und mit ihm die Stadt, es blüht der Handel und die erste Stadterweiterung - zum Rhein hin - wird im 10. Jahrhundert durchgeführt. Im Jahre 1106 wird die Stadt abermals erweitert, im Norden, Süden und Westen erhält die römische Stadtmauer „Anbauten“. Köln ist nun die größte Stadt Deutschlands und eine der größten Handelsmetropolen Europas. Doch die Stadt „platzt aus allen Nähten“, so dass man im Jahre 1179 beschließt, eine ganz neue und viel größere Stadtmauer um Köln herum zu bauen… (siehe Mittelalter) Quellen: Microsoft Encarta http://de.wikipedia.org http://www.kle.nw.schule.de http://www.spinfo.uni-koeln.de Pierre W.
  • 5. Das römische Köln Verteidigung 1 Gaius Julius Caesar nahm sich 58 v.Chr. vor ganz Gallien zu erobern und kam so auch ins Rheinland, wo damals ein germanischer Stamm lebte, die Eburonen, die sich den Römern zu nächst unterwarfen, doch dann entstand plötzlich ein Aufstand, der aber zu einem vernichtenden Feldzug führte. Seit dem kontrollierten die Römer das Rheinland. Das Land am Rhein bestand größtenteils aus Sumpf und Urwald. Dies änderte sich erst nachdem Agrippa zum Stadthalter Germaniens wurde und ins Rheinland kam um den Aufbau von Straßen, Kastellen und Siedlungen zu veranlassen. So nahm Köln damals die Gestalt einer Stadt an. Doch man brauchte noch eine Bevölkerung für die Stadt, die dafür sorgt, dass Köln verteidigt und bewohnt wird, da das römische Heer nicht dauerhaft in der Stadt bleiben konnte. Man beschloss einen Germanenstamm zu römischen Bürgern zu ernennen, da diese schon länger auf der Seite Roms standen, so kam es das Köln eine Stadt wurde, die schnell zur Hauptstadt Niedergermaniens wurde. Köln wuchs schnell zu einer Wirtschaftsmetropole heran, was natürlich dazu führte das Räuber und Nachbarvölker sehr daran interessiert waren die Stadt zu plündern. Daher mussten die Römer ihre Stadt gut sichern und verteidigen. Die Feinde die über den Rhein kamen, um die Stadt zu überfallen, wurden meisstens von großen Kriegsflotten aufgehalten, da diese Schiffe den Rhein überwachten, weil er für die Römer zu einer bedeutenden Handelsstraße geworden ist. Die einzelnen Schiffe waren ca. 40 Meter lang und ca. 5,5 Meter breit und konnten zwischen 100 und 200 Soldaten fassen. Falls einmal ein Feind bis zur Stadt vordringen würde, wurde von der römischen Bevölkerung eine Stadtwache eingesetzt, diese wachten über die Stadt sowohl Tags über als auch Nachts. Sie waren meisstens mit einem Helm, einer Tunika, einem Schild, einem Schwert, einem Wurfspiess und einem Brustpanzer ausgerüstet. Wenn einmal ein feindliches Heer einfallen sollte so hätte die Stadtwache Alarm geschlagen und sofort hätten die Krieger der Stadt sich bereit gemacht um den Gegner zu vernichten. Hinzu kommt das eine Stadtmauer Köln umfasste, diese war 8 Meter hoch und 2,4m lang. Die Mauer machte es für Feinde sehr schwer nur in die Stadt rein zu kommen. Bastian F.
  • 6. Das römische Köln Verteidigung 2 Die Grenzverteidigung war noch in der Entwicklung, da die Römer keine Mittel gegen die Feinde fanden , wenn sie einmal die Truppen am Germanischen Limes überrannten und ins Landesinnere vorstießen, wo die Römer keine besonders starken Heere hatten. So kam es dazu das Köln durch ein Kastell zusätzlich geschützt werden sollte. Das Kastell diente den Römern als Schutz, da es gefüllt mit Kriegern war und so mit jederzeit dazu in der Lage feindliche Truppen die ans andere Ufer wollten aufzuhalten. Was die Stadt auch noch schütze war der Stolz der Germanen, Römer genannt zu werden. Sie fühlten sich von den Römern akzeptiert und wussten mit der Aufgabe Köln zu beschützen gut um zu gehen. Der Germanen Stamm war der Ursprung für die Bevölkerung der Stadt, sie riskierten ihr leben um diese Stadt zu schützen. Wie jede römische Stadt hatte auch Köln ein mächtiges Heer, welches sich aus den verschiedensten teilen der Kölner Bevölkerung bildete. Der Kern des Heeres bildete eine Legion die aus 3000-5000 Männern bestand, die römische Soldaten waren. Zu diesem Grundkern kamen dann die Hilfstruppen die aus den gewöhnlichen Bürgern geformt wurden, diese waren meisstens Bauern. Die Adligen riskierten zwar auch ihr leben aber trotzdem starben oft nur die einfachen Soldaten. Die Heere waren bekannt für ihre verschiedenen Formationen und Strategien. Quellen: http://www.waldgirmes.de/roemer/index.htm?../presse/pm-magaz.htm http://www.koeln-altstadt.de/kultur/koelnermuseen/roemischgermanischesmuseum/ - Buch: Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit. Verlag: Econ Bastian F.
  • 7. Das römische Köln Straßen / Forum 1 Die Straßen im römischen Köln wurden wie ein Schachbrett angelegt. Sie verliefen von Norden nach Süden und von Osten nach Westen. Die bekanntesten Straßen sind die die Straßen namens cardo maximus und die decumanus maximus. Die cardo maximus verlief von Norden nach Süden und ist heute bekannt als Hohe Straße. Die decumanus maximus verlief von Osten nach westen und ist heute bekannt als Schildergasse. Die cardo maximus war insofern wichtig, dass sie direkt nach Bonn zum Legionslager führte. Die decumanus maximus war wiederum eine wichtige Handelsstraße. Die beiden Straßen waren weit über 30 Meter breit. Das machte sie auch zu den breitesten Straßen in Köln da die anderen nur 11-23 Meter breit waren. Insgesamt gab es sieben genau nord-südlich verlaufende cardines und ebenfalls sieben ost-westlich verlaufende decumani. Die innerstädtischen Straßen waren erstmal mit Kies, dem auch Mörtel beigemischt worden war, befestigt. Später wurden die Straßen mit Basaltsteinen befestigt. Heute weiß man nicht ob alle Straßen mit den Steinen befestigt worden sind da im Mittelalter viele Steine ausgebrochen wurden um Häuser oder Kirchen zu bauen. Man spekuliert heute noch, ob die Straßen nur in der Mitte mit den Steinen befestigt worden sind und die Seiten mit Kies und Mörtel, oder ob die komplette Straße mit den Steinen befestigt worden ist. Wer in der Stadt mit Wagen fahren durfte und zu welchen Zweck ist noch unklar. Man nimmt an das man trotz der breiten Straßen nur in Ausnahme Situationen Menschen transportieren durfte. Christian J. Römerstraße (Rekonstruktion nahe Roncalliplatz)
  • 8. Das römische Köln Straßen / Forum 2Christian J.
  • 9. Das römische Köln Straßen / Forum 3 Das Forum ist der größte öffentliche Platz der Römer gewesen. Dieses Forum lag da, wo sich jetzt die Schildergasse und Herzogstraße kreuzen. Mit einer Breite von 16 Metern war es eins der Größten Foren die man jemals ausgegraben hat. Dieses Forum war nicht wie in den meisten Städten rechteckig sondern Halbrund ungefähr vergleichbar mit Trajans Forum in Rom. Das Forum wurde ungefähr 50 n. Chr. erbaut also als Köln zur römischen Kolonie erhoben wurde und die Stadtmauer gebaut wurde. Man ist sich heute noch nicht im Klaren was das Forum eigentlich gewesen ist. War es ein Rathaus oder ein Tempel? Viele sagen, das es ein Tempel war denn 1948 wurden unweit des Fundamentes des Forum ein Fundament eines Altar gefunden. Im heutigen C&A kann man sich ein Stück Fundament des Forums ansehen. Die offene Seite des Halbkreises zeigt genau auf die Basilika. Die parallel zur Hohe Straße liegt. Christian J. Römerstraße (Rekonstruktion nahe Roncalliplatz)
  • 10. Das römische Köln Wasserleitung 1 Früher waren die Römer wahre Wasserfernatiker. Der Wasserverbrauch pro Kopf war ungefähr 10 mal höher als heute. Überall im römischen Reich waren die prunkvollen Thermen erbaut worden die sich vom Wasserverbrauch her nicht mal annähernd mit einem heutigen Schwimmbad vergleichen lassen (Thermen hatten einen sehr hohen Wasserverbrauch). Um diesen Wasserverbrauch zu decken musste Wasser von außerhalb kommen. Dies lösten die Römer mit den neu erfundenen Wasserleitungen. Eine Form dieser Wasserleitungen waren die so genannten Aquädukte. Sie bestanden aus behauenen Steinblöcken, die eigendliche Wasserleitung besteht aber aus dem sogenannten „Römischen Beton“. Zum Schutz vor Erwärmung und Verdunstung wurden die offenen Wasserleitungen mit Steinplatten abgedeckt. Sie basieren allein auf der Gravitation, d.h. auf einem stetigen Gefälle. Am besten mit Wasser versorgt war das römische Köln, die „ Colonia Claudia Ara Agrippinesis“. Die Römer nahmen nicht das Wasser aus dem Rhein, der direkt vor ihrer Nase vorbei strömte, sondern holten sich das Wasser aus der Eifel. Im Jahre 80 nach Christus wurde die Eifelwasserleitung aus Beton und Steinen gebaut. Sie hatte eine Länge von 130 km und eine Transportkapazität von 20.000 Kubikmetern Trinkwasser je Tag. Lars H. Reste der römischen Wasserleitung
  • 11. Das römische Köln Wasserleitung 2 Bei der Eifelwasserleitung trifft man kaum auf auffällige Hochbauten, wie man sie sonst bei anderen antiken Fernwasserleitungen antrifft (Aquädukte). Zum Schutz vor Frost verliefen die Leitungen oft etwa 1m unterhalb der Erdoberfläche. Auf den letzten Kilometern aber verließ die Leitung das Erdreich und führte das Wasser über einer der wenig vorhandenen Aquäduktbrücken, die bis zu 10 Meter erreichten. Dort wurde das Wasser dann auf öffentliche Laufbrunnen der Stadt, Thermen, private Hausanschlüsse sowie öffentliche Toilettenanlagen verteilt. Im Jahre 260 nach Christi, rund 180 Jahre nach der Inbetriebnahme der Eifelleitung, wurde sie durch einen kriegerischen Überfall durch die Germanen zerstört und nicht wieder in Betrieb genommen. Die Anlage blieb ein halbes Jahrhundert unberührt in der Erde, bis dann zur Zeit der Karolinger eine neue Bautätigkeit im Rheinland einsetzte. Die Leitungen wurden in dieser Zeit im steinarmen Rheinland gründlich ausgeschlachtet (als Steinbruch benutzt). So wurden alle Hochbauten und weite Teile der unterirdischen Anlagen restlos zerstört und einer neuen Nutzung zugeführt. Die Eifelwasserleitung stellt sich als Kulturdenkmal ersten Ranges dar, an dem sich das römische Vermessungswesen, die römische Organisationsfähigkeit und das Können der römischen Ingenieure ausdrückt. Den römischen Stand der Technik auf dem Gebiet der Wasserversorgung erreichte man erst wieder im 19. und 20. Jahrhundert. Lars H. Ein original erhaltenes Leitungsstück. Ein römisches Aquädukt Eine der Stellen wo die Leitung aus dem Boden kommt Ein so genannter Verteilerbrunnen, die meist vor den Städten standen Quellen: - Microsoft Encarta 2003: Text über das römische Köln - Karte von Köln - Einige Bilder - Wikipedia Texte - Verlauf des Eifel-Aquädukt - (Quellenanalyse noch in Arbeit)
  • 12. Das römische Köln Bäder 1 Die ursprünglich Idee eines warmen Bades stammte aus Griechenland und erreichte etwa Ende des 3.jahrhundert ebenso Rom. Griechische und Römische Badeanstalten hatten jedoch nicht mehr viel miteinander gemeinsam wie die sportlichen und kulturellem Aktivitäten die von den Römern ausgingen..( thermos - warm).Die Bäder gehörten zu den größten Geschenken der Kaiser an das römische Volk. Selbst die Sogar Menschen der Unterschichten war es erlaubt die Bäder zu betreten. Bäder waren vor allem wichtige Orte für gesellschaftliche und politische Transaktionen. Um ihren Reichtum und Macht zur Schau zu stellen, bauten Kaiser wie Claudius großartige Bäder (ClaudiusTherme) in denen sogar manchmal mehr als 1000 Menschen Platz fanden. Über das ganze Reich verteilt wurden Bäder errichtet und brachten so römische Kultur und Bequemlichkeit in die Provinzen. Vorher stand das Baden eher im Hintergrund. Die Vorfahren wuschen sich zwar regelmäßig Beine und Arme, aber gebadet wurde nur an Markttagen, also alle neun Tage. In einigen Privathäusern gab es kleine Baderäume, die aber oft ungemütlich, kalt und zugig waren. Das Wasser war nach Regenfällen trübe und schlammig. An Festtagen standen die Gesindebäder auf großen Landgütern für ein Vollbad zur Verfügung, doch das war eben nur zu besonderen Anlässen, denn es war immer noch die Meinung stark verbreitet, dass "zu häufiger Gebrauch der Körperkraft schadet." In den Sommermonaten bot sich auch die Gelegenheit, in Flüssen oder anderen Gewässern zu baden. Diese eher ablehnende Haltung gegenüber des Badens änderte sich im späten 2. bis 1. Jahrhundert v. Chr. In dieser Zeit wurde es Brauch, extra Badehäuser zu errichten. Durch den Anfangserfolg der ersten öffentlichen Bäder, investierten viele Unternehmer in Mietbäder. Die Thermen, die Eigentum des Staates waren, wurden verpachtet. Die Eintrittspreise waren zwar nicht überall einheitlich doch insgesamt sehr niedrig gehalten. Während Kinder oft freien Eintritt erhielten, mussten die Frauen oft mehr bezahlen als Männer. Die geringen Preise ermöglichten auch Menschen aus niederen Schichten einen Besuch in den Badeanstalten, wodurch die Popularität der Thermen zunahm. Baden war kein Sonntagsvergnügen mehr, sondern eine alltägliche Beschäftigung. Diese führte zu einer Nachfrage nach weiteren Thermen, doch gleichzeitig war damit auch ein immer wachsender Konkurrenzdruck verbunden. So wurde die Bauweise der Thermen immer aufwendiger, die Ausschmückungen immer kostbarer. Zur Grundausstattung eines Bades gehörten ein Auskleideraum und alle Arten von Bädern : Kalt- (frigidarium), Warm- (tepidarium) und Heißbad (caldarium), Dampf- oder Schwitzbad (laconicum), das einer heutigen Sauna entsprach. Weiterhin bildete ein Bad ein Zentrum der Freizeitgestaltung und Kommunikation. So fand man um die Wasserbecken herum Trainings-, Spiel- ( besonders beliebt war das Ballspiel), Gymnastik- und Massageplätze. Franziska J.
  • 13. Das römische Köln Bäder 2 Gleichzeitig waren um die großen Badehäuser herum große Gärten und Parkflächen angelegt, wo man in Ruhe spazieren gehen konnte, wenn man nicht gerade auf der Terrasse ein Sonnenbad nahm. Bei Hunger und Durst ließ man sich in einer der zahlreichen Gaststätten und Tabernen nieder, wo die Händler und Köche laut ihre Ware anpriesen. Für die geistigen Bedürfnisse standen Museen und Bibliotheken zur Verfügung. Auch Dirnen boten ihre ganz persönlichen Dienste an. So waren in einem Bad die drei wichtigsten Dinge des Lebens "Bäder, Weine, Liebe" zu finden. Die Thermen waren prunkvoll ausgeschmückt. Die Fußböden und Wände waren mit bunten, bilderreichen Mosaiken geschmückt, die Decken mit Goldschmuck verziert. Neben Säulen aus Granit und Badewannen aus Basalt und Porphyr, konnte man sogar heute ganz berühmte Kunstwerke in den Thermen wieder finden . Beheizt wurden die Anstalten mit Holzkohle. Ein Ofen strahlte Wärme aus, die warme Luft wurde durch ein großes Rohr in die Hohlräume der Fußböden gepresst. Die Badeanstalten dienten zwar nicht nur der Gesundheitsvorsorge, sondern wurden vielmehr zum Freizeitvergnügen genutzt, trotzdem wurde dort auch viel Körperpflege betrieben. Utensilien, wie Öl, Reinigungsmittel, Haarwasser und Handtücher brachte man genauso selbst mit wie auch eigene Diener, wenn man es sich leisten konnte. Diese bewachten die Garderobe, massierten den Herren und halfen bei Körperpflege und Haarentfernung. Auch ausgiebiges Salben, Frisieren und Schminken nach dem Baden gehörten dazu. Wer keinen eigenen Diener hatte, konnte sich auch einen Bader oder Masseur mieten. Die Öffnungszeiten waren üblicherweise überall gleich. Die Thermen waren meist nur nachmittags geöffnet, gelegentlich nachts oder vormittags. Zuerst wurden schon mittags die Tore geöffnet,.Bei Einbruch der Dunkelheit wurden sie geschlossen. Die typische Badezeit eines Römers lag zwischen der Mittagspause und der Hauptmahlzeit. Männer und Frauen waren normalerweise voneinander getrennt. Es war oft ein Baukomplex, aber dann gab es verschiedene Eingänge. Bei Raummangel wurden unterschiedliche Badezeiten festgelegt. Oft gab es dann Frauenbadetage und Männerbadetage. In Rom waren für die Frauen kleinere Badeanstalten (balnae) vorgesehen. Das gemeinsame Baden wurde als unsittlich angesehen, vor allem weil üblicherweise keine Badekleidung getragen wurde, und führte zum Skandal. Die anderen Räume und Plätze (Sportplätze, Parkanlagen, Museen usw.) durften aber von beiden Geschlechtern gleichzeitig genutzt werden. Franziska J.
  • 14. Das römische Köln Bäder 3Franziska J.
  • 15. Das römische Köln Religion Religion bedeutete bei den Römern, den Willen der Götter sorgfältig zu beachten. Um die Götter zu erfreuen, sich ihre Gunst zu sichern oder um ihren Zorn zu besänftigen, glaubte man, ihnen von dem geben zu müssen, woran man selbst Freude hatte oder was man für einen wertvollen Besitz hielt. So weihte man den Göttern Geschenke, die in Tempeln aufbewahrt wurden. Viel häufiger waren Opfer, wo man sich die Götter als Teilnehmern einer Mahlzeit mit den opfernden Menschen dachte. Man unterschied zwischen unblutigen Opfern (Nahrungsmittel- oder Trankspenden) und blutigen Opfern, bei denen nur makellose und wertvolle Tiere dargebracht werden durften. In vielen alten Schriften wurden die Römer als fromm und gottesfürchtig dargestellt. Demnach glaubten sie, dass viele Gottheiten in der Welt wirksam seien. So gab es Göttinnen und Götter für die verschiedensten Bereiche: die Bauern beteten zu einem Erntegott, die Fischer zu einem Fluss- oder Meeresgott; die Familien wurden von Hausgöttern geschützt. Für Kaufleute und Diebe war übrigens der selbe Gott zuständig. Eric H.
  • 16. Das römische Köln Kultur / Freizeit 1 Wie in den meisten römischen Kolonien wurden auch in Köln Festtage mit Veranstaltungen und öffentlichen Spielen gefeiert. Diese fanden ihren Platz entweder in einem Amphitheater oder in einem Circus. Die Veranstaltungen wurden meistens entweder durch Steuergelder oder durch politisch einflussreiche Personen finanziert, denn sie galten als ausgezeichnet, um sich beim Volk beliebt zu machen und die Gemütslage der Bürger zu verbessern. Eine beliebte Veranstaltung waren die Wagenrennen, die ihren Ursprung bereits im antiken Griechenland haben. In Streitwagen, die mit 2 oder 4 Pferden ausgestattet waren, mussten die Wagenlenker möglichst schnell 7 Runden fahren, um vor den anderen Teilnehmern ins Ziel zu kommen. Dafür musste man sehr geschickt vorgehen, da man vor allem in den Kurven sehr leicht stürzen konnte, jedoch waren gerade die gefährlichen Stürze und Karambolagen die wahren Attraktionen der Wagenrennen. Es waren jegliche Handlungen erlaubt, mit denen man den Gegner behindern oder gegen eine Mauer drücken konnte. Waffen waren jedoch verboten, aber die Wagenlenker trugen für gewöhnlich Messer bei sich, um der Gefahr bei einem Sturz von dem eigenen Wagen mitgeschleift zu werden, zu entgehen. Die Fahrer, die für ihre Rennen gut entlohnt wurden und in verschiedene Mannschaften eingeteilt waren, wurden für manche Zuschauer zu Idolen, sodass es Teilweise zu Rivalitäten und Auseinandersetzungen im Publikum kam, welche jedoch von Platzsperren unterbunden wurden. Weitere Veranstaltungen waren Tierhetzen und Tierkämpfe. Vor diesen Ereignissen wurden für gewöhnlich erstmal, ähnlich dem heutigen Zirkus, dressierte oder in irgendeiner Weise besondere Tiere in Dompteurvorstellungen zur Schau gestellt. Bei den Tierkämpfen wurden möglichst exotische und fremde Tiere, unter anderem Elefanten, Löwen, Bären und Stiere entweder im Zweikampf oder in größeren Schlachten aufeinander losgelassen. Bei den Tierhetzen kämpften bewaffnete Menschen gegen Tiere. Bei Gladiatoren oder Freiwilligen wurde darauf geachtet, dass das Kampfverhältnis zwischen Mensch und Tier ausgeglichen war. Lediglich bei Hinrichtungen waren die Tiere häufig in einer Überzahl und die Verurteilten nur schwach bewaffnet. Die bekanntesten Veranstaltungen sind wahrscheinlich die Gladiatorenkämpfe, die jedoch aufgrund des hohen Aufwands und der Kosten relativ selten stattfanden. Vor allem wurden Gefangene, verurteilte Verbrecher oder Sklaven als Gladiatoren eingesetzt, es gab jedoch auch freiwillige, die sich durch gewonnene Kämpfe Prestige erhofften. Zu ihrer Grundausrüstung gehörten Schwert, Schild, Helm, sowie Bein- und Armschienen, selten jedoch ein Oberkörperschutz. Gladiatorenkämpfe waren jedoch nicht, wie häufig in Hollywood-Filmen dargestellt, wilde actionreiche Kämpfe, sondern ein differenzierter, genauen Regeln unterworfener Kampfsport. Ingo N.
  • 17. Das römische Köln Kultur / Freizeit 2 Die Kämpfe wurden sogar von zwei Schiedsrichtern überwacht, die Pausen einleiten konnten, wenn die Kämpfer zu erschöpft waren oder verhinderten, dass ein ergebender Gladiator weiterhin attackiert wurde, denn der Veranstalter oder das Publikum durfte über Tod oder Begnadigung des Gladiator entscheiden. Der Historiker G. Ville wertete 100 Kämpfe aus, die im 1. Jahrhundert nach Christus stattfanden und stellte dabei fest, dass 19 Gladiatoren (von 200 beteiligten Kämpfern) in diesen Kämpfen ihr Leben verloren. Objekte, wie diese Scheibe und diese Öllampe, die sich in dem Römisch-Germanischem Museum von Köln befinden, zeigen deutlich Kampfszenen von Gladiatoren. Es lässt sich vermuten, dass es sich hierbei um Souvenirs oder ähnliches handelt. Da noch mehrere Gläser, Tongefäße und Statuetten gefunden wurden, die zweifelsfrei verschiedene Amphitheaterveranstaltungen darstellen, kann dies als Beweis gewertet werden, dass es ein Amphitheater in Köln gegeben haben muss. Ingo N.
  • 18. Das römische Köln BildungDa es keine Schulpflicht gab, gingen nicht alle Kinder zur Schule. Reiche Familien ließen ihre Kinder von gebildeten Sklaven oder Privatlehren unterrichten. Die meisten Jungen und Mädchen gingen jedoch vom 6. bis zum 14. Lebensjahr in eine staatliche Elementarschule, in der Unterricht kostenlos -oder sehr günstig war. Allerdings waren die staatlichen Lehrer schlecht ausgebildet und genossen kein hohes Ansehen. Fehlendes Wissen wurde durch Prügel ersetzt, und da die Schüler aller Jahrgänge immer zusammen unterrichtet wurden, führte es dazu, dass die Kinder nur sehr wenig lernten. Der Unterricht fand in Räumen statt, die meist nur aus einem Vorbau bestanden und nur durch einen Vorhang von der Straße getrennt waren. Der Unterricht begann bei Sonnenaufgang und endete am Mittag. Im Gegensatz zu diesen Schulen gab es auch teuere Privatschulen, in denen die Kinder von hervorragenden Pädagogen unterrichtet wurden. Unterrichtet wurden als Hauptfächer Rhetorik, Grammatik und Literatur. Allerdings kosteten diese Schulen 100 Denare im Jahr, was der Hälfte eines Jahresgehaltes eines Soldaten entsprach. Die meisten Mädchen verließen die Schule, sobald sie die Grundlagen des Lesens und des Schreibens erlernt hatten. Sie blieben dann zu Hause und lernten Kochen und Nähen, um gute Hausfrauen und Mütter zu werden. Sie wurden oft schon mit 12 Jahren verheiratet. In größeren Orten gab es die zwei weiterführenden Schularten, die Grammatik- und Rethorikschulen. Sie konnten vom 12. bis zum 20. Lebensjahr besucht werden. In den Grammatikschulen beschäftigte man sich mit Lesen, Auswendiglernen und der Interpretation von griechischer und lateinischer Literatur. Die Rhetorikschulen beschäftigten sich mit Rede- und Argumentationsübungen. Nur reiche Eltern konnten sich diese Ausbildung für ihre Kinder leisten. Manche Jungen hatten das Glück, ihre Ausbildung mit dem Studium der Rechte fortsetzen zu können, um dann einem Senator oder anderem Regierungsbeamten zur Seiten zu stehen. Andere lernten bei einem "grammaticus", einem Professor. Wohlhabende Familien ließen ihre Kinder von griechischen Lehrern unterrichten, denn die griechische Kultur war hoch angesehen und Griechisch eine Weltsprache. Die weitere Erziehung der Kinder hatte ursprünglich der Vater als Familienoberhaupt (pater familias) Kraft seiner väterlichen Vollzugsgewalt (patria potestas) übernommen. Er brachte seinem Sohn die wichtigsten Fähigkeiten eines Römers bei: das Führen der Waffen und die Kunst der öffentlichen Rede. Desweiteren brachte der Vater seinem Sohn allerhand Sportarten bei, wie Reiten, Fechten aber auch Faustkampf und verschiedene Überlebenstechniken. Zu den Schulen in Köln gibt es nicht sehr viele Informationen, es ist jedenfalls nicht so berühmt für sein Schulwesen wie z.B. Trier. Es ist unklar, wo die Schulen waren und wie gebildet die Leute in Köln wirklich waren. Es wird allerdings angenommen, dass es in Köln viele Analphabeten gab und dass die Griechische Sprache nur in den gehobensten Schichten der Gesellschaft verbreitet war. Quellen: Report aus der Römerzeit, Hans Dieter Stöver/ Michael Gechter, Theiss, Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1989 Römisches Alltagsleben in Köln, Inge Linfert- Reich, Stadt Köln 1975, Römisch- Germanisches Museum Die Kölner in der Römerzeit, Ute Kaltwasser, Greven Verlag Köln, 1977 Die Römer in Köln, Helmut Signon, Frankfurter Druckerei GmbH, 1970 Geschichte und Geschichten A1, Ernst Klett Schulbuchverlag Leibzig 2. Auflage, Lumina , Vandenhoeck& Ruprecht Göttingen 2003, www.home.eduhi.at Nicole W.
  • 19. Das römische Köln Medizin 1 Die Menschen in der Antike waren meist davon überzeugt, dass Krankheiten von bösen Geistern oder zornigen Göttern verursacht wurden. Der Glauben spielte nicht nur im Erklären sondern auch beim Behandeln der Krankheiten in der damaligen Zeit eine enorm große Rolle. Doch während die griechische Medizin in der Antike schon weite Fortschritte machte, setzte sich die römische Bevölkerung weniger damit auseinander. Niemand prägte die griechische Medizin in der Antike so stark wie Hippokrates aus Kos. Der Mediziner wurde 460 vor Christus geboren und schrieb mit Hilfe einiger anderer Ärzte ein 30-bändiges Werk über die Medizin. Hippokrates selbst verstarb im Jahr 370 vor Christus, wurde also 90 Jahre alt. Nach Hippokrates war die Harmonie der Körpersäfte und der Körperfunktionen von besonders großer Bedeutung. Harmonierten diese nicht mehr miteinander, wurde der Mensch laut Hippokrates krank. Außerdem spielte in seiner Medizin die sogenannte Krisis eine große Rolle, sie entschied über den Verlauf derKrankheit. Mit „Krisis“ bezeichnete man den Zeitraum der Krankheit, der über Heilung oder Verschlechterung des Zustandes entschied. Außerdem kannten die Hippokratiker auch die besonders kritischen Tage, an denen sich entschied, ob der Patient zu sterben hatte oder die Krankheit überlebte. Denn konnte die gestörte Harmonie der Körpersäfte und Körperfunktionen durch Diät oder ärztliche Hilfe in bestimmten Tagen ausgeglichen werden, so überlebte der Patient, war dies nicht der Fall, so wurde die Hilfe für ihn, auch wenn sich sein Zusatnd ansonsten nicht verschlechtert hatte, meist eingestellt. Was für uns heute als unvorstellbar gilt, war damals ethisch absolut vertretbar. Gleichzeitig gab es in Griechenland neben der hippokratischen Medizin auch den Asklepios-Heilkult (Asklepios war ein griechischer Heilgott), er wurde in Heilzentren ausgeübt. Dort kamen die Kranken hin und ließen sich durch Gebete, Bäder und den heilenden Tempelschlaf kurieren. Der heilende Tempelschlaf sollte die Götter zur Hilfe ziehen. Denn die Kranken schliefen in besonderen Liegehallen, man hoffte, dass ihnen in ihren Träumen Priester oder Götter erscheinen und ihnen die perfekte Therapie für sie zeigen würden, passierte dies nicht, so wurden ihre Träume interpretiert, aus ihnen eine Therapie gedeutet. Erst im dritten Jahrhundert vor Christus kamen griechische Mediziner nach Rom, die vorerst wie Sklaven behandelt und verachtet wurden. Sie bauten sich ihre Praxen, mussten jedoch einen Teil oder ihr ganzes Einkommen an ihre Besitzer abgeben. Erst nach und nach, meist abhängig von Erfolg, konnten sich die nach Rom gekommenen griechischen Heilkundigen frei kaufen. Die Römer selbst sahen den Beruf des Arztes nicht so hoch an, was wahrscheinlich der Grund dafür ist, das ausschließlich griechische Ärzte in Rom praktizierten. Sie interessierten sich auch nicht wirklich dafür, denn bisher waren sie auch ohne Mediziner klar gekommen. Clara S.
  • 20. Das römische Köln Medizin 2 Der „pater familias“ (=Familienoberhaupt) kümmerte sich um die medizinische Versorgung seiner Familie, dies hatte er traditionell von seinem Vater gelernt, gelegentlich half ihm ein sogenannter Laienhelfer beim Heilen seiner Familienmitglieder. Die Therapien beinhalteten aber meist nur Diät- und Badekuren, die Medizin bestand aus Heilkräutern. Dennoch wurde die griechische Art der Medizin nach und nach akzeptiert und angesehen, die griechischen Ärzte erhielten das römische Bürgerrecht, was wiederum weitere Mediziner aus Griechenland anlockte. Zu Beginn des Kaiserreichs (ab 27 vor Christus) wurden Ärzte von den Abgaben, die jeder Bürger zu machen hatte, befreit. Ihre Medizin wurde nun gewürdigt und geschätzt. Lazarette wurden für die im Krieg oder in Schlachten verwundeten Soldaten eingerichtet. Die Menschen begannen die medizinischen Erkenntnisse der Griechen zu Papier zu bringen, auch wenn sie selbst nichts dazu beigetragen hatten. Die Ärzte dagegen begannen sich zu spezialisieren. Neben Männern wurden nun auch Frauen in der Medizin integriert, allerdings beschränkte sich ihre Tätigkeit meist auf die der Geburtshelferinnen. Zum Abschluss kann man sagen, dass die Medizin in der Antike noch sehr stark religiös geprägt war, sie wurde bei weitem nicht so sachlich genommen, wie das heutzutage der Fall ist. Denn wer würde heute noch die medizinische Hilfe einem Patienten verwehren nur weil die Harmonie seiner Körperflüssigkeiten an einem bestimmten „kritischen Tag“ noch nicht wieder hergestellt werden konnte? Clara S.
  • 21. Das römische Köln Medizin 3Clara S. Quellenanalyse Ich fühlte mich unwohl, gleich kamst du mich besuchen, von hundert, Symmachus, Schülern begleitet. Hundert Hände, vom Nordwind erstarrt, haben mich betastet. Fieber hatte ich, Symmachus, keines – Fieber habe ich jetzt. Die vorliegende Quelle stammt aus dem 1. Jahrhundert nach Christus und wurde von Martial (*40 -†102/3 nach Christus), einem römischen Dichter verfasst. Es handelt sich um ein Epigramm, dessen Inhalt zwar spöttisch gemeint ist, dennoch aber einen wahren Kern hat. Denn zur Zeit der Entstehung dieses Epigramms begannen die Menschen Ärzte anzusehen, ihren Beruf zu schätzen. Durch die neue Erkenntnis, dass Ärzte wichtig und hilfreich sind, fühlten sich viele Menschen angesprochen, wollten den selben Beruf erlernen, daher ist es naheliegend, dass jeder Arzt zu dieser Zeit zahlreiche Schüler ausbildete. Das Epigramm war an die Allgemeinheit gerichtet, wie wohl alle Gedichte Martials. Er war bekannt dafür, seine Gedichte handelten ausschließlich vom römischen Alltagsleben und der römischen Gesellschaft und sie besaßen stets eine Pointe. Auch wenn das Epigramm eher lustig rüberkommt, ist es in der Wirklichkeit vielleicht doch das ein oder andere Mal passiert, dass ein Patient unter den vielen Ärzteschülern und deren Neugierigkeit litt. Denn gerade zu der damaligen Zeit, in der die Hygiene noch nicht so stark ausgeprägt war, wie das heutzutage der Fall ist, wurde Keime und Bakterien noch schneller übertragen. Auch hier kann man sagen, dass die plötzliche und daher so große Anzahl auszubildender Mediziner einerseits einen Fortschritt in der Medizin bedeutete, auf der anderen Seite die Patienten aber gleichzeitig Schaden davon trugen. Quellennachweis: http://www.kaluwi.de/Martialuebersetzungen.html www.wikipedia.de http://www.fortunecity.de/lindenpark/caesarenstrasse/540/orbis/staat/arzt.html http://www.zum.de/fachportale/latein/feldmann/life3.htm#heilmethoden http://www.hom.shuttle.de/hom/spg/roep-062.htm
  • 22. Das römische Köln Armut 1 Armut im römischen Köln bzw. im römischen Reich ist definitiv ein interesantes und spannendes Thema, gerade weil über die Armut im römischen Reich wenig bekannt ist. Und genau dort liegt auch das Problem über dieses Thema zu berichten, denn über arme Leute und die Unterschicht liegen sehr wenig Quellen und Darstellungstexte vor. Das liegt vorallem daran, dass Schriftsteller im antiken Rom kaum über die armen Leute geschrieben haben und berichtet wurde. Weiterhin haben arme Leute kaum etwas für die Nachwelt hinterlassen. Über die Oberschicht ist viel mehr bekannt, da über diese viel mehr Quellen vorliegen, wie zum Beispiel Grabsteine oder Gemälde. Daher fällt es schwer über das römische Köln im speziellen zu referieren und es ist deswegen notwendig sich etwas genereller mit der Armut im römischen Reich zu befassen. Trotzdem werd ich nun auf den nächsten Seiten versuchen etwas Licht in dieses Kapitel zu bringen und über die tatsächlichen Lebensverhaeltnisse der meisten Menschen im römischen Reich zu berichten. Dabei werd ich sowohl auf normale arme Leute, wie zum Beispiel die Stadtbevölkerung und die Bauern als auch auf die Sklaven und andere Randgruppen zurückkommen. Sklaven waren schon immer ein wichtiger Bestandteil des römischen Reich und in der Antike war es auch völlig normal Sklaven zu besitzten und zu benutzen. Hauptsächlich gab es Schuldsklaven und Kriegssklaven wobei die Schuldsklaverei im 2. Jahrhundert v. Chr. verboten wurde. Laut der Definition nach römischen Recht hat ein Sklave (lat: homo servus) keine Persönlichkeit und somit auch keine Rechtsfähigkeit. Der Sklave war somit ein bloßer Gegenstand des Handels und dem Herrn stand somit auch das Recht über Leben und Tod des Sklaven zu. Daher liegt es nahe, dass die Behandlung der Sklaven durch Willkür und Grausamkeit bestimmt war und auch wiederholt Anlass zu blutigen Sklavenaufständen und drei Sklavenkriegen gab. Insbesondere war es der Spartacus-Aufstand (73 bis 71. v. Chr.), bekannt aus dem gleichnahmigen Film, der für Rom gefährliche Ausmaße annahm. Um auf die Definition von Armut zurückzukommen, kann also durchaus gesagt werden, dass ein Sklave durchaus unter Armut leidete. Zwar war seine Existenz weitesgehend gesichert und es herschte nicht wirklich ein Mangel an Existenz- oder Grundbedürfnissen, welche Kleidung, Nahrung, Hygiene und Wohnen sind, doch die Herren behandelten die Sklaven nicht wirklich gut und sie mussten somit immer um ihr Leben fürchten und es kam auch oft vor, dass die Sklaven aus Bestrafung vorübergehend kein Essen bekamen, eingesperrt, geschlagen wurden und somit herrschte oft eine vorrübergehende Armut. Felix M.
  • 23. Das römische Köln Armut 2 Dabei gab es durchaus Unterschiede zwischen Unterschiendlichen Arten von Sklaven, zum Beispielt waren Minensklaven oder Sklaven die auf den Felder arbeiten, generell viel ärmer und starben auch oft an ihrer Arbeit. Wobei Sklaven, die bei reichen Römer arbeiteten, wie zum Beispiel bei Senatoren, viel besser behandelt wurden und es auch vorkam, dass Sklaven ehrenvolle Tätigkeiten nachgingen, wie zum Beispiel als Beamte oder persönliche Bedienstete. Aber es gab nicht nur die Sklaven die unter Armut leideten, denn obwohl das römische Reich immer mit kulturellem Wohlstand, wirtschaftlicher Blüte und technischen Fortschritt verbunden wird, lebten viele Menschen im römischen Reich in großer Armut und mussten jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Dabei beachte ich hauptsächlich die Situation im römischen Reich der Kaiserzeit und es muss in der Bevölkerung zwischen den plebs urbana, der Stadtbevölkerung und den plebs rustica, der Landbevölkerung unterschieden werden. Die Landbevölkerung war wohl die Gesellschaft des römischen Reichs, also ausgenommen von Sklaven und Freien, die es am schlechtesten hatte und am stärksten mit Armut zu kämpfen hatte. Dabei war sie die Bevölkerung die den größten Teil der Bevölkerung ausmachte, nämlich gut 90 Prozent. Die Landbevölkerung bestand aus Bauern aller Art, doch die meisten waren in der Landwirtschaft tätig. Im Groben gab es 2 Gruppen von Bauern, zum einen die, die sich nicht unter die Obhut von Grundbesitzern gestellt hatten, um den Steuern zu entgehen und denen die sich unter die Obhut von Großgrundbesitzern begaben, den sogenannten patrocinium. Erstere hatten vorallen mit den Steuern zu kämpfen, weil sie sich nebenbei auch noch selbst versorgen mussten. Die Bauern, die sich unter eine Obhut gestellt hatten, hatten eher mit dem Problem der Abgabe von Gegenleistungen zu tun. Denn als Gegenleistung das die Großgrundbesitzer sie aufgenommen hatten mussten sie regelmäßige Abgaben an diese machen. Daraus folgte, dass die Bauern oft nicht genug zu essen hatten. Weiterhin waren Sie härtester Ausbeutung und Unterdrückung seitens der Großgrundbesitzer ausgeliefert, da diese die Bauern in der Hand hatten und somit über sie fast schon bestimmen konnten. Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass das größte Probelm der Landbevölkerung im Mangel an Nahrung und somit der bedrohten Existenz lag. Etwas andere Problem hatte die Stadtbevölkerung, die plebs urbana, diese lebte keinesfalls im Wohlstand sondern mussten genauso oft jeden Tag um ihre Existenz bangen. Dabei muss gesagt werden, dass hierbei natürlich nur die ärmere Stadtbevölkerung betrachtet wird. Es gab durchaus auch wohlhaberende Stadtbewohner. Doch gerade die Bewohner der eher heruntergekommenden Stadtviertel wie zum Beispiel die „subura“ haben stark unter den hohen Mieten gelitten, die sowohl in Rom als auch in anderen römischen Großstädten zu verichten waren. Gerade in der Kaiserzeit wurden die Mieten extrem erhöht und viele konnten sich die Mieten nicht mehr leisten und mussten die Wohnungen aufgeben. Felix M.
  • 24. Das römische Köln Armut 3 Auch die ständige Bedrohung durch Feuer und Zerstörung der Mehrstöckigen Häuser „insula“ war ein Problem für die Stadtbevölkerung, denn wenn ein Haus, welches meistens mehrere Stockwerke hoch war, einstürzte, was häufig passiert oder dem Feuer zum Opfer fiel, mussten die Bewohner des Hauses den Wiederaufbau meistens alleine finanzieren und dazu fehlten den Bewohnern die Mittel. Somit waren die Bewohner der Städte sowohl einem Mangel als auch einer akuten Bedrohung des Mangels an Nahrung und Wohnen und auch an Hygiene ausgesetzt, denn es teilten sich immer mehrere Bewohner eine Wohnung und die hygienischen Verhältnisse waren dementsprechend in den Häusern schlecht und es kam nicht selten vor, dass dort Seuchen und Krankheiten ausbrachen. Doch es gab auch noch die freien Bevölkerung Roms die ihr Leben meistens mit handwerklicher Arbeit, durch Dienstleistungen oder Kleinhandel gefristet hat . Auch gab es daneben in Rom alle Spielarten von Schmarotzern, es gab den Typus des armen Klienten, der sich alle nur denkbaren Erniedrigungen selbst durch die Sklaven seines Patrons, ein Schutzherr über Schutzbefohlene oder Freigelassene gefallen lassen mußte, um zu seinen geringen Geldspenden, den sportulae, zu kommen; Desweiteren gab es die Diebe und Gesindel aller Art. Alle diese Leute mussten jeden Tag um ihr Überleben kämpfen und waren von einem Mangel an allem lebensnotwendigen betroffen. Zusammenfassend haben also nicht nur die Sklaven und andere freie Bürger an Armut und Existenzbedrohung gelitten, sonder auch die römische Stadtbevölkerung als auch die römische Landbevölkerung, welche in großer Armut lebte. Es gab einen Schriftsteller, der die soziale Situation im römischen Reich mit einer Aussage sehr passend beschrieb. Er schrieb: „Der römische Staat besteht aus 2 Staaten, ein Staat der Armen und ein Staat der Reichen“. Ich denke diese Aussage fasst die Gesamtsituation im römischen Reich sehr passend zusammen und verdeutlicht nochmal die Tatsache, dass das römsiche Reich nicht nur eine Zeit der Blüte und des Fortschritts und zeigt auch deutlich wie stark die römische Bevölkerung unterdrückt und ausgebeutet wurde, zum Wohl einer reichen Oberschicht. Um auf Köln zurückzukommen können diese Erkenntnisse durchaus auch auf Köln angewandt werden. Sowohl für die plebs urbana als auch für die plebs rustica und Sklaven und Freie. (Besondere Standorte können nicht benannt werden, da Bettler oder Sklaven keine besonderen Stadtviertel oder sowas hatten. Man könnte höchstens die Viertel für die einfachere Stadtbevölkerung benennen.) Felix M.
  • 25. Das römische Köln Armut 4 Quellenanalyse Die Quelle bzw. Der Sachtext auf den ich zurückgegriffen hab ist das Buch „Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Kaiserzeit sowie verschiedene Sachtexte aus dem Internet. Das Buch „Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Kaiserzeit“, herausgegeben von Helmuth Schneider ist eine Sammlung von Sachtexten verschiedener Autoren zum Thema Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Besondere Beachtung hab ich dabei den Texten „Freie Arbeit und Sklavenarbeit in der spätantiken Stadt“ von István Hahn , „Soziale Konflikte im Römischen Reich“ von Géza Alföldy und „Das Wirtschafsleben in den Städten des römischen Kaiserreiches“ von A.H.M. Jones. In „Freie Arbeit und Sklavenarbeit in der spätantiken Stadt“ schreibt István Hahn über die auf dem Land entfaltenden Verhältnisse die verschiedenen Formen des Bauerntums, über das Patrocinium,die Struktur der ländlichen Sklaverei und der generellen Struktur der Wirtschaftsorganisation und der Umschichtung der städtischen Gesellschaft. Der Autor greift dabei auf verschiedene Bücher anderer Autoren zurück sowie auf Lateinische Orginalquellen und liefert somit ein glaubwürdige Quelle, die das alltägliche Wirschaftsleben im römsichen Reich deutlich macht. In „Soziale Konflikte im römischen Reich“ schreibt Géza Alföldy über die sozialen Proteste und Aufstände gegen die schlechten Verhältnisse im römischen Reich und gegen die Tyrannei des Soldatenkaisers Maximinus. Auch hier werden Literaturwerke aus Neuzeit und Antike mit neuen Erkenntnissen kombiniert um damit einen besseren Eindruck in die Probleme der römischen Bevölkerung und die Sozialen Konflikte und Probleme es gab. Es wird sowohl auf den Despotismus der herschenden Kaiser eingegangen als auch auf die Unterschiede zwischen arm und reich und die Kriesen der römsichen Gesellschaft. In „Das Wirschaftsleben in den Städten des römsichen Kaiserreiches“ von A.H.M. Jones wird über die Landwirtschaft, das Gewerbe und die generelle Finanzstruktur im römischen Reich berichtet. Auch Jones kombiniert hier wieder Antikes mit neuen Erkenntnissen um ein anschauliches Referat zu halten. Doch die antiken Zeugnisse halten sich in Grenzen, wie der Autor auch selber sagt, gäbe es erst ab dem 4. bis 6. Jahrhundert zuverlässige Quellen die etwas ueber das Wirtschaftsleben berichten. Trotzdem schafft es Jones aus dem Puzzle von Quellen und Sachtexten einen anschaulichen Sachtext zu verfassen, der besonders die einzelnen Schichten und deren wirtschaftliche Bedeutung gut herauszuarbeiten. Felix M.
  • 26. Frauen 1Sarah B. Das römische Köln Das mittelalterliche Köln
  • 27. Frauen 2Sarah B. Das römische Köln Das mittelalterliche Köln Aus dem Leben der mittelalterlichen Frau Hurula Hurula ist die Frau eines Tischlers, sie ist 22 Jahre alt und mit ihrem Mann seit sie 12 ist verheiratet. Schon mit 13 Jahren verlor sie ein Kind im Mutterleib, mit 14 starb ihr neugeborener Sohn kaum das er einen Tag alt war. Heute mit ihren 22 Jahren hat sie dennoch 4 Kinder im Haus, 3 eigene und eines von ihrem Mann aus früherer Ehe. Ihre Kinder sind 1, 3, 4 und 7 Jahre alt und schon ist Hurula wieder hochschwanger und steht kurz vor der Geburt. Dies bedeutet aber keine Schonung. Es fängt schon früh in der Nacht beim ersten Glockenschlag an, da muss sie die Nachttöpfe der Familie leeren. Selten hilft das älteste Kind. Morgens muss sie vor allen aufstehen, sie muss sich um das Frühstück der Familie insbesondere des Mannes kümmern. Ist er am Tag nicht gut bei der Arbeit wird es der Frau zugeschoben die ihren Mann nicht gut genug bewirtet hat. Ist der Mann nach ausgiebigem Frühstück aus dem Haus , essen die Kinder, Hurula selbst hat noch nichts gegessen. Nun teilt sie den Kindern leichtere Aufgaben wie zum Beispiel Besorgungen machen zu. Das jüngste Kind wird gesäubert und auf den Rücken geschnallt, da Hurula es mit zum Wäsche waschen an den Fluss nimmt. Hurula hat starke Senkwehen, doch sie kennt keine Pause, ihre Aufgaben haben Vorrang. Ihre Eltern/ Schwiegereltern können ihr nicht zur Hand gehen, da sie vor Jahren der tödlichen Pest erlagen. Eine Amme kann sie sich nicht leisten, da ihr Mann es für unnötig hält. Mit starken Rückenschmerzen trägt Hurula die gewaschene Wäsche heim. Ihre Kinder sind inzwischen wieder da und haben etwas Freizeit, Hurula hingegen nicht, sie muss das Essen für den restlichen Tag vorbereiten. Mittlerweile hat sie ständig starke Wehen, die Fruchtblase ist geplatzt, doch Hurula denkt gar nicht an Hilfe oder gar Pause, zu groß ist die Angst vor ihrem Mann. Hurula ist am Ende ihrer Kräfte, schluchzend hängt sie über dem Küchentisch, ihre Kinder werden bald Heim kommen, ebenfalls ihr Mann. Sie versucht sich aufzuraffen doch es ist ihr nicht möglich. Als da die Tür aufgeht und ihr Mann eintritt ist sie schon mitten in der Geburt, doch ihr Mann ruft nach Essen. Es interessiert ihn nicht, er hilft nicht, er ist besorgt, besorgt um sein eigenes Wohl. So sieht er zu wie seine Frau und sein ungeborenes bei der schweren Geburt sterben. Er denkt sich nur, was hätte er tun sollen. Er sagt den Kindern das bald eine neue Frau in ihrem Haus einziehen werde und das sie keinen Ärger machen sollen. Dies war die Geschichte einer armen, einfachen Frau aus dem Mittelalter (selbst erdacht aus höchst glaubhaften Quellen)
  • 28. MännerYves R. Das römische Köln Das mittelalterliche Köln
  • 29. Ohne die Erlaubnis des Kölner Erzbischofs Phillip von Heinsberg beginnen die kölner Bürger 1179 mit dem Bau einer neuen Stadtmauer durch die das Stadtgebiet auf ca 402 ha anwächst. Dies war nötig da der Erzbischof mit Heinrich dem Löwen, dem Herzog von Sachsen, verfeindet war und das Land von durchziehenden Söldnern, insbesondere denen des Erzbischofs, verwüstet wurde. Durch die neue Befestigung schützen die Kölner auch ihren größten Schatz, die Gebeine der heiligen drei Könige, die Köln zu einem wichtigen Wallfahrtsort machten. Damit der freie Handel der Stadt nicht durch den Erzbischof oder die Grafen von Berg behindert wurde setzten die Bürger Kölns im Jahr 1243 durch dass das Deutzer Kastell niedergerissen wird. Im Jahre 1180 wurde der Bau der Befestigung dann von Kaiser Friedrich I., auch bekannt als Barbarossa, legitimitiert .Erst über 60 Jahre später, um 1259 n.Chr., wurde die für damalige Verhältnisse riesige Stadtmauer, die Köln zur größten befestigten Stadt nördlich der Alpen macht, mit einer länge von 7,5 km fertiggestellt. Die Stadtmauer bestand aus 12 Torburgen, 52 Wehrtürmen sowie 12 weitere zum Rheinufer gewandte Tore. Die neue Stadtmauer sollte für die nächsten Jahrhunderte das Stadtgebiet begrenzen. Theo D. Das mittelalterliche Köln Stadtmauer 1
  • 30. Seit der Antike bis in die Neuzeit sind Stadtmauern ein fast unabdingbarer Bestandteil einer Stadt. „Stadtmauer“ ist die Bezeichnung für eine historische Stadtbefestigung zum Schutz vor Angreifern. Eine Stadtmauer besteht in der einfachsten Form aus einem geschlossenen Mauerring mit seinen Toren. Die Mauerkrone war meist begehbar und hatte an der Außenseite eine mannshohe Brüstung mit Schießscharten oder Zinnen. Nördlich der Alpen war dieser Wehrgang genannte Rundweg meist sogar überdacht. Wenn eine Stadtmauer keinen Wehrgang besaß wurden lose Rollsteine auf der Mauerkrone aufgeschichtet die herabfiehlen und die Verteidiger warnten wenn ein Angreifer die Mauer übersteigen wollte. Dazu kamen im Laufe der Zeit zahlreiche Verstärkungen wie: * Stadtgraben: ein vorgelagerter Graben, gelegentlich mit Wasser gefüllt * Torturm: ein Turm, der neben oder über dem Stadttor errichtet wurde und zur besseren Verteidigung des Tores diente * Mauerturm: ein Turm, der über der Mauer errichtet wurde und meist etwas hervorragte, so dass die Mauer mit Waffen bestrichen werden konnte * Vormauer mit Zwinger: eine zusätzliche außen verlaufende Mauer geringerer Höhe; der Zwinger genannte Zwischenraum war meist durch Mauern in mehrere Bereiche geteilt. * Vorwerke aus zusätzlichen Hindernissen, z.B Hecken Im Mittelalter eine Wehrmauer zu errichten war ein Privilig das durch das Befestigungsrecht verliehen wurde. Das Stadt- oder Marktrecht war aber nicht unbedingt mit dem Befestigungsrecht verbunden. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Stadtmauer http://www.tipota.de/afk/Mittelalter.htm Theo D. Das mittelalterliche Köln Stadtmauer 2
  • 31. Bevor die Grundsteine für den Kölner Dom, offiziell auch "Hohe Domkirche Sankt Peter und Santa Maria" genannt, gelegt wurden, stand an dieser Stelle der karolingische Dom, welcher im Jahre 870 vollendet wurde. Der Grund für den Neubau des Doms ist zu erklären durch die Gebeine der heiligen drei Könige die im Jahre 1164 vom Erzbischof Rainald von Dassel von Mailand nach Köln gebracht wurden, um die Gebinen in eine würdige Ruhestätte zu überliefern.Vorher schon war Köln eine bekannte Stadt und viele Pilger wanderten, wegen den zahlreichen Reliquien, zu der damaligen Kleinstadt.Die Grundsteine für den neuen Dom legte der Erzbischof Konrad von Hochstaden am 15. August 1248. Der alte Dom wurde abgerissen und der Bau des gotischen Doms konnte beginnen. Anfangs ging der Bau schnell voran,doch im Jahre 1560 erlischte die Arbeit an ihm, wegen Mangels an Kapital und zu wenig Interesse des Volkes. Die wertvollsten Stücke die es in der Kirche gibt sind neben dem Glasgemälde im Hochchor(14.Jahrhundert) auch die sogenannte Mailänder Madonna(1290) und das Chorgestühl(etwa 1320), welches von Hand geschnitzt ist. Also war der Kölner Dom schon im Mittelalter sehr angesehen, denn die Leute glaubten, sie mussten oft hunderte von Kilometern zurücklegen, dass sie durch das Verehren der hochgehaltenen Reliquien, der Erlösung näher ständen. Die Religion wurde im Mittelalter vom Volk hoch angesehen z.B. wurden die Bußen mit Geldzahlungen an die Kirche wieder ausgegeglichen. Hier eine genauere Beschreibung der Reliquien und wertvollen Stücke die schon seit dem Mittelalter im Dom besichtigt werden können:Die größte Kirche Deutschlands besitzt auch das größte mittelalterliche Chorgestühl mit 104 Sitzen, das im Jahre 1320 entstand. Der Schrein der Heiligen Drei Könige wurde von 1181 bis 1230 erbaut, der Plan stammt von Nikolaus von Verdun. Er ist in Form einer dreischiffigen Basilika aus Holz gezimmert und mit Gold, Silber und Kupfer überzogen. Sein figürlicher Schmuck zeigt Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament. In der Kreuzkapelle befindet sich das von Erzbischof Gero um 970 gestiftete Gerokreuz, eines der ältesten und bedeutendsten Werke der europäischen Monumentvorkommen. In der Sakramentskapelle steht die Mailänder Madonna, eine hölzerne Statue von ca. 1320, die einen Höhepunkt der gotischen Plastik darstellt. Der Altar der Stadtpatrone von Stephan Lochner (um 1440) befindet sich in der Marienkapelle. Die um 1640 gewebten und 1688 dem Dom gestifteten acht Gobelins wurden von Peter Paul Rubens erstellt und stellen den Triumph der Eucharistie dar. Diese Rubens- Teppiche werden nur an Pfingsten und an Weihnachten im Langhaus aufgehängt. Die Schatzkammer des Doms gehört trotz großer Verluste zu den reichsten Schatzkammern Europas. Viele Handschriften des Mittelalters liegen hier neben Reliquien (wie beispielsweise der Petrusstab, ein antiker Holzstab des 4. Jahrhunderts mit Elfenbeinknauf, vergoldete Silberfassung des 10.–16. Jahrhunderts) und deutschen, französischen und byzantinischen Goldschmiedearbeiten und anderen Dingen, wie beispielsweise einem Jurisdiktionsschwert (um 1450). Vor allem im Ostchor sind viele wertvolle Glasfenster des Doms erhalten.Der Dom ist, religiös gesehen, im Mittelalter als sehr wichtig dargestellt, da die vielen Reliquien die Pilger anlockten. Er muß heute noch restauriert werden, weil das damalig benutzte Material, Sandstein, nicht beständig genug ist.Vollendet wurde der gotische Dom im 18. Jahrhundert mit einer Höhe von 157m(Turmspitzen). Andreas W. Das mittelalterliche Köln Dom
  • 32. Die Karte zeigt die wichtigsten Handelsrouten der Hanse und ihre bedeutendsten Mitglieder, Kontore und Niederlassungen. Der Rhein zählt zu einer der wichtigsten Flüssen im Bezug auf den Handel, da er direkt ins Meer fließt und somit eine gute Verbindung zu anderen Ländern oder sogar zu anderen Kontinenten bildet. Hanse (von althochdeutsch hansa: Kriegerschar, Gefolge), Bezeichnung für im Hochmittelalter entstandene Zusammenschlüsse deutscher Kaufleute im Ausland, die schließlich in einem Städtebund mündeten, der die Handelsinteressen der Gemeinschaft vertrat und gegenseitigen Schutz für seine Mitglieder bot. Auf ihrem Höhepunkt war die Hanse nicht nur eine bedeutende Wirtschaftsmacht in Europa, sie war gleichzeitig auch ein wichtiger politischer Faktor. Im Mittelalter war Köln die wichtigste Hansestadt. Die Stadt entwickelte sich nicht zuletzt wegen ihrer Rheinanbindung zum zentralen Umschlagplatz für Waren. Jedes Schiff das an Köln vorbeifuhr musste anhalten, alles abladen und seine Waren prüfen lassen. Danach wurde alles das durch die Qualitätsprüfung kam 3 Tage lang auf dem Kölner Markt angeboten. So bekam man in Köln immer die besten und frischsten Sachen. Es gab Oberländer und Niederländer Schiffe. Die Oberländer fuhren ab Köln nach Süden, die Niederländer fuhren in den Norden. Sie waren kleiner und leichter als die Oberländer Schiffe. Heut zu Tage zählt Köln nicht mehr zu den Städten die als Hansestadt bezeichnet werden, wie z.B. Hansestadt Bremen, oder Hansestadt Hamburg, sie zählen noch zu den wenigen die als Hansestadt anerkannt werden. Pascal B. Das mittelalterliche Köln Hanse
  • 33. Das mittelalterliche Köln Wasserleitung 1 Mit der Einführung von Wasserleitungen im späten 14. Jahrhundert war eine Versorgung der städtischen Haushalte mit fließendem Wasser gewährleistet. Zunächst wurden nur die bedeutendsten Straßen durch Röhren, durchbohrte Holzstämme, versorgt. Da dieses "Schierbrunnen" genannte System vermutlich von Sodmeistern angelegt wurde, werden vorwiegend die von Patriziern bewohnten Parzellen angeschlossen gewesen sein. - In den alten Römerstädten hatten die Römer mit ihrer weitverzweigten Verwaltungskunst und ihrer hochentwickelten Tradition hygienischer Maßnahmen vorgearbeitet, aber ihre hygienisch-technischen Einrichtungen (Wasserleitungen u.a.) verfielen oder wurden durch Kriegshandlungen zerstört, und die hygienischen Bestimmungen wurden im Drange der Stadtentwicklung vergessen. - Im Mittelalter hatte der Grundriss der Stadt die Form eines Halbmondes, der von einer Stadtmauer umgeben war. Innerhalb Kölns gab es ein großes Gewirr an Straßen und Gassen. Die Häuser gruppierten sich um die Kirchen und Plätze der Stadt. Die Stadt wurde 950, 1106 und 1180 erweitert. Wo noch vor einigen Jahrhunderten nur spärliche Leitungen lagen, entwickelte sich im Verlauf des Hochmittelalters ein großes Netz aus Wasserversorgenden Monumenten. Christian G.
  • 34. Das mittelalterliche Köln Wasserleitung 2 Mit der Einführung von Wasserleitungen im späten 14. Jahrhundert war eine Versorgung der städtischen Haushalte mit fließendem Wasser gewährleistet. Zunächst wurden nur die bedeutendsten Straßen durch Röhren, durchbohrte Holzstämme, versorgt. Da dieses "Schierbrunnen" genannte System vermutlich von Sodmeistern angelegt wurde, werden vorwiegend die von Patriziern bewohnten Parzellen angeschlossen gewesen sein. - In den alten Römerstädten hatten die Römer mit ihrer weitverzweigten Verwaltungskunst und ihrer hochentwickelten Tradition hygienischer Maßnahmen vorgearbeitet, aber ihre hygienisch-technischen Einrichtungen (Wasserleitungen u.a.) verfielen oder wurden durch Kriegshandlungen zerstört, und die hygienischen Bestimmungen wurden im Drange der Stadtentwicklung vergessen. - Im Mittelalter hatte der Grundriss der Stadt die Form eines Halbmondes, der von einer Stadtmauer umgeben war. Innerhalb Kölns gab es ein großes Gewirr an Straßen und Gassen. Die Häuser gruppierten sich um die Kirchen und Plätze der Stadt. Die Stadt wurde 950, 1106 und 1180 erweitert. Wo noch vor einigen Jahrhunderten nur spärliche Leitungen lagen, entwickelte sich im Verlauf des Hochmittelalters ein großes Netz aus Wasserversorgenden Monumenten. Christian G. Quellen: - Microsoft Encarta 2003: Text über das mittelalterl. Köln - Karte von Köln und Verlauf der Stadtmauer - Powerpointpräsentation über das mittelalterl. Köln - Bilder (verschiedene Bilder wie Stadtbild) - Referate über Köln - Texte über das Mittelalter an sich - (Quellenanalyse noch in Arbeit)
  • 35. Die ursprünglich Idee eines warmen Bades stammte aus Griechenland und erreichte etwa Ende des 3.jahrhundert ebenso Rom. Griechische und Römische Badeanstalten hatten jedoch nicht mehr viel miteinander gemeinsam wie die sportlichen und kulturellem Aktivitäten die von den Römern ausgingen..( thermos - warm).Die Bäder gehörten zu den größten Geschenken der Kaiser an das römische Volk. Selbst die Sogar Menschen der Unterschichten war es erlaubt die Bäder zu betreten. Bäder waren vorallem wichtige Orte für gesellschaftliche und politische Transaktionen. Um ihren Reichtum und Macht zur Schau zu stellen, bauten Kaiser wie Claudius großartige Bäder (ClaudiusTherme) in denen sogar manchmal mehr als 1000 Menschen Platz fanden. Über das ganze Reich verteilt wurden Bäder errichtet und brachten so römische Kultur und Bequemlichkeit in die Provinzen. Vorher stand das Baden eher im Hintergrund. Die Vorfahren wuschen sich zwar regelmäßig Beine und Arme, aber gebadet wurde nur an Markttagen, also alle neun Tage. In einigen Privathäusern gab es kleine Baderäume, die aber oft ungemütlich, kalt und zugig waren. Das Wasser war nach Regenfällen trübe und schlammig. An Festtagen standen die Gesindebäder auf großen Landgütern für ein Vollbad zur Verfügung, doch das war eben nur zu besonderen Anlässen, denn es war immer noch die Meinung stark verbreitet, dass "zu häufiger Gebrauch der Körperkraft schadet." In den Sommermonaten bot sich auch die Gelegenheit, in Flüssen oder anderen Gewässern zu baden. Diese eher ablehnende Haltung gegenüber des Badens änderte sich im späten 2. bis 1. Jahrhundert v. Chr. In dieser Zeit wurde es Brauch, extra Badehäuser zu errichten. Durch den Anfangserfolg der ersten öffentlichen Bäder, investierten viele Unternehmer in Mietbäder. Die Thermen, die Eigentum des Staates waren, wurden verpachtet. Die Eintrittspreise waren zwar nicht überall einheitlich doch insgesamt sehr niedrig gehalten. Während Kinder oft freien Eintritt erhielten, mussten die Frauen oft mehr bezahlen als Männer. Die geringen Preise ermöglichten auch Menschen aus niederen Schichten einen Besuch in den Badeanstalten, wodurch die Popularität der Thermen zunahm. Baden war kein Sonntagsvergnügen mehr, sondern eine alltägliche Beschäftigung. Diese führte zu einer Nachfrage nach weiteren Thermen, doch gleichzeitig war damit auch ein immer wachsender Konkurrenzdruck verbunden. So wurde die Bauweise der Thermen immer aufwendiger, die Ausschmückungen immer kostbarer. Zur Grundausstattung eines Bades gehörten ein Auskleideraum und alle Arten von Bädern : Kalt- (frigidarium), Warm- (tepidarium) und Heiß- bad (caldarium), Dampf- oder Schwitzbad (laconicum), das einer heutigen Sauna entsprach. Weiterhin bildete ein Bad ein Zentrum der Freizeitgestaltung und Kommunikation. So fand man um die Wasserbecken herum Trainings-, Spiel- ( besonders beliebt war das Ballspiel), Gymnastik- und Massageplätze. Sandra K. Das mittelalterliche Köln Bäder 1
  • 36. Gleichzeitig waren um die großen Badehäuser herum große Gärten und Parkflächen angelegt, wo man in Ruhe spazieren gehen konnte, wenn man nicht gerade auf der Terrasse ein Sonnenbad nahm. Bei Hunger und Durst ließ man sich in einer der zahlreichen Gaststätten und Tabernen nieder, wo die Händler und Köche laut ihre Ware anpriesen. Für die geistigen Bedürfnisse standen Museen und Bibliotheken zur Verfügung. Auch Dirnen boten ihre ganz persönlichen Dienste an. So waren in einem Bad die drei wichtigsten Dinge des Lebens "Bäder, Weine, Liebe" zu finden. Die Thermen waren prunkvoll ausgeschmückt. Die Fußböden und Wände waren mit bunten, bilderreichen Mosaiken geschmückt, die Decken mit Goldschmuck verziert. Neben Säulen aus Granit und Badewannen aus Basalt und Porphyr, konnte man sogar heute ganz berühmte Kunstwerke in den Thermen wiederfinden . Beheizt wurden die Anstalten mit Holzkohle. Ein Ofen strahlte Wärme aus, die warme Luft wurde durch ein großes Rohr in die Hohlräume der Fußböden gepresst. Die Badeanstalten dienten zwar nicht nur der Gesundheitsvorsorge, sondern wurden vielmehr zum Freizeitvergnügen genutzt, trotzdem wurde dort auch viel Körperpflege betrieben. Utensilien, wie Öl, Reinigungsmittel, Haarwasser und Handtücher brachte man genauso selbst mit wie auch eigene Diener, wenn man es sich leisten konnte. Diese bewachten die Garderobe, massierten den Herren und halfen bei Körperpflege und Haarentfernung. Auch ausgiebiges Salben, Frisieren und Schminken nach dem Baden gehörten dazu. Wer keinen eigenen Diener hatte, konnte sich auch einen Bader oder Masseur mieten. Die Öffnungszeiten waren üblicherweise überall gleich. Die Thermen waren meist nur nachmittags geöffnet, gelegentlich nachts oder vormittags. Zuerst wurden schon mittags die Tore geöffnet,.Bei Einbruch der Dunkelheit wurden sie geschlossen. Die typische Badezeit eines Römers lag zwischen der Mittagspause und der Hauptmahlzeit. Männer und Frauen waren normalerweise voneinander getrennt. Es war oft ein Baukomplex, aber dann gab es verschiedene Eingänge. Bei Raummangel wurden unterschiedliche Badezeiten festgelegt. Oft gab es dann Frauenbadetage und Männerbadetage. In Rom waren für die Frauen kleinere Badeanstalten (balnae) vorgesehen. Das gemeinsame Baden wurde als unsittlich angesehen, vor allem weil üblicherweise keine Badekleidung getragen wurde, und führte zum Skandal. Die anderen Räume und Plätze (Sportplätze, Parkanlagen, Museen usw.) durften aber von beiden Geschlechtern gleichzeitig genutzt werden. Sandra K. Das mittelalterliche Köln Bäder 2
  • 37. Sandra K. Das mittelalterliche Köln Bäder 3 Quellen http://www.wissen.swr.de/sf/begleit/bg0020/bg_rr01a.htm www.heimwerker.de/thema/kueche_bad/bad/kultur/ http://www.aurora-magazin.at/wissenschaft/fritsch.htm aula.bias.ch/unterricht/ projekte/roemer/roemerlinks.html Wikipedia- Thermalbad Lexica:Brockhaus, Encarta
  • 38. Wie wurde man Patrizier? Man sollte in Süd- oder Westdeutschland wohnen Man sollte alteingesessen (am Besten in einer größeren und älteren Stadt, da sich in kleineren oder neu gebildeten Städten lediglich eine Oberschicht bildete, die allerdings nicht den Lebensstil der Patriziats verkörpert.) und vermögend sein. Man sollte evtl. mit dem Landadel oder zur mindest mit einer anderen Patriziatfamilie verschwägert sein. Man sollte angeben ein Nachfahre eines röm. Senators zu sein und behaupten es wäre gottgewollt das man seine Stadt leite.(Köln) Gab es Auf- oder Abstiegsmöglichkeiten? Patriziatfamilien, die verarmten oder / und ihren teuren Lebensstil nicht mehr aufrecht halten konnten, „stiegen ab“ Neureiche Familien konnten nicht ohne weiteres aufsteigen. Sie mussten sich den Lebensstil aneignen. Was waren die Vor- und Nachteile des Patriziats? PRO Beherrschung von Rat und manchen Führungsgremien (zur mindest für eine Zeit) Vorrechte (in manchen Städten) Besetzung neuer Ratssitze, Schöffenstühle, Bürgermeisterämter und Stadtrichterstellen Anerkennung und Achtung der Mitbürger KONTRA Man durfte nur einen bzw. eine andere(n) Patrizier(in) oder eine(n) Landadelige(n) heiraten In manchen Städten war es dem Patriziat gar nicht gebilligt in Handel und Gewerbe einzugreifen. In anderen durften sie nur bestimmte Handelssparten betreiben. Welche Rolle spielte der Adel bzw. die Kirche? Der Landadel war das Vorbild der Patrizier. Deshalb kauften die Patrizier Burgen und Schlösser in ihrer Nähe. Um dem Landadel ebenbürtig zu werden, eigneten sie sich ihren Lebensstil an und tunierten miteinander. Jedoch versuchte der Adel es den Patriziern streitig zu machen mit ihnen gleichwertig zu werden. Die kölnischen Patrizier behaupteten, es wäre gottgewollt, dass sie ihre Stadt leiten und das nur sie über die Erfahrung und das benötigte Wissen verfügen würden. Judith F. Das mittelalterliche Köln Patrizier 1 Quellen: Text von K. Militzer aus dem Mittelalter- Lexikon (StBib)
  • 39. Wieso starb das Patriziat aus? (SpätMA) Viele Familien zogen sich auf ihre Grundstücke außerhalb ihrer Geburtsstadt zurück um dort in ihrem Landadelleben aufzublühen. Dadurch waren nicht mehr genügend Familien in der Stadt vorhanden um das Patriziat aufrecht zu erhalten. Im Laufe des 14. und 15. Jh. kamen neue Familien auf. Diese entmachteten manche alteingesessenen Familien mit Hilfe der Zünfte. Dennoch behielten sie auch nach ihrer Entmachtung ihre Vorrechte und wurden von ihren Mitbürgern weiterhin geachtet. Text: Seit Anfang des letzen Jahrhunderts hat es mehrere Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Adelsfamilien gegeben. Aufgrund dessen erwarb meine Familie erfreulicher Weise einiges an Ländereien und Wohlstand. Nun gehören wir zu besser angesehenen Oberschicht unserer Gegend. Zwar würden wir auch zu gerne in das Patriziat aufsteigen, jedoch sind uns durch die Umstände unseres noch neu -erworbenen Reichtums die Hände gebunden. Schließlich haben wir uns noch nicht vollständig an deren Lebensstil gewöhnen können. Falls ich mich in geraumer Zeit zum Patriziat zählen dürfte, würde ich sehr viel Macht und die den Patriziern vorbehaltenen Vorrechte erlangen. Vielleicht würde ich sogar ein politisches Amt bekleiden, sofern ich genug Ansehen in den mir dann gleichwertigen Reihen bekäme. Daraufhin würden mir ebenfalls die Unterschichten den mir zustehenden Respekt zollen. Ich hätte mich demnach meinem Ideal, als Landadeliger zu leben, einen großen Schritt genähert. Magnus Lichtenstein Quellenanalyse Magnus Lichtenstein lebte im 13. Jahrhundert in Lüneburg. Sein Text beschreibt seine Meinung zu dem Patriziat des Mittelalters. Er selbst ist ein Vater einer neureichen Familie und will so schnell wie möglich diesen Stand verlassen um in den Stand der Patrizier aufgenommen zu werden. Er stellt sich dort vor, er könne Bürgermeister oder Stadtrichter werden. Er beschreibt ausschließlich die Vorteile am Patrizierleben. Allerdings gibt es auch fast nur Vorteile. Das er den Stand eines Neureichen schnell hinter sich lassen möchte, ist verständlich, denn es ist ebenfalls noch heute so, dass das Neureich-Sein nicht als positiv empfunden wird. Möglicherweise ist die damalige Einstellung sogar bis heute durchgedrungen. Jedoch ist das Ansehen und die Achtung vor reichen Familien deutlich geringer geworden, allein nur weil es in Köln heutzutage gar nicht mehr möglich wäre, weil der Unterschied zwischen den Reichen und den Mittelschichtfamilien nicht mehr so klar zu erkennen ist. Früher sah man es diesen Menschen an, wenn sie es nicht nötig hatten zu arbeiten, da sie bereits genug Vermögen besaßen um ihr Leben zu genießen. Die politische Situation hat sich natürlich zusätzlich drastisch verändert. Es gibt keine Sonderrechte für finanziell besser gestellte (teilweise gibt es sogar Nachteile (Steuern)) und die Ämter werden durch Qualifizierung des Anwärters und durch die Wahlen bestimmt. Judith F. Das mittelalterliche Köln Patrizier 2
  • 40. Karneval Ab dem Jahre 343 n. Chr., als das Christentum im römischen Reich zur Staatsreligion erklärt wurde, gab es in Gallien und Germanien natürlich immer noch viele heidnische Sitten und Feste. Diese wurden nicht abgeschafft, was auch schier unmöglich gewesen wäre, sondern nur in einen christlichen Zusammenhang gesetzt. Der keltisch-germanische Brauch zur Vertreibung böser Winterdämonen im Frühjahr wurde genau vor den Beginn der Fastenzeit gestellt und in die christliche Liturgie eingegliedert. So ist die Fastnacht entstanden. Das Wort Karneval entstammt dem Lateinischen und setzt sich aus den Worten „carne“ und „vale“ Zusammen, welche bedeuten: Fleisch, lebe wohl. Im Mittelalter wurden die alten Frühlingsfeste wieder modern. Die Form und Durchführung des Karnevalsfestes wurde durch die jeweils herrschende Gesellschaftsschicht bestimmt. Nach den augustinischen Lehren des Zwei-Staaten-Modells, wurde im Mittelalter die Fastnacht, also die Woche vor Aschermittwoch, als „civitas diabolis“, als Staat des Teufels gesehen. Ab dem Aschermittwoch herrschte dann „civitas dei“, der Staat Gottes. Gott hat letztendlich über den Teufel gesiegt. Obwohl die Kirche das heitere Feiern und Kostümieren in der „civitas diabolis“ billigte, wurde das Hineinfeiern in den Aschermittwoch, also in die „civitas dei“ streng verboten. Auch gab es Zeiten, in denen sich die Stadtverwaltung weigerte den Karneval zu finanzieren oder in denen die Fastnacht komplett abgeschafft wurde, aus Angst vor Dieben und Spionen, die sich unbemerkt hinter Narrenkappen verstecken konnten. Spiel und Spaß Wie auch in jeder Zeit waren Spiel und Spaß in Köln an der Tagesordnung. Kinder spielten mit Murmeln, Figürchen und Puppen und in Gaststädten hat man sich mit Brettspielen die Zeit vertrieben. Darüber hinaus war Köln berühmt für seine Ritterspiele und Turniere, die z.B. auf dem Altermarkt abgehalten wurden. Auch wurden im Gürzenich große Festmähler und Gelage abgehalten, wenn einmal eine berühmte Persönlichkeit die Stadt besucht hat. Julian L. Das mittelalterliche Köln Kultur / Freizeit
  • 41. Im Jahre 789 forderte der König die Einrichtung von Schule in Klöstern und Bischofskirchen. Erzbischof Hildebold (787-818) wollte in „seiner“ Stadt Köln ebenfalls Bildungseinrichtungen schaffen, daraus entstanden Domschule und Dombibliothek. Einige Handschriften aus dem 6. und 7. Jahrhundert, die von Hildebold stammen, lassen darauf schließen, dass er der Auftraggeber für die Anfertigung dieser Codices war. Diese Handschriften spiegeln unter anderem auch das wissenschaftliche und theologische Wissen dieser Zeit (9. Jahrhundert) dar. Ein sehr interessantes und wohl auch das berühmteste Exemplar ist das Hs. 83 II, ein Kompendium von Zeitrechnung, Naturlehre und Himmelskunde. Die Handschriften 83 II und 103 zeigen, dass man sich in Köln schon recht früh mit naturwissenschaftlichen Fragen auseinandergesetzt hat. Unter anderem gab es Bände über Orthographie, Rhetorik und Dialekt. Ebenso einen Glossar. Ausgaben Heiliger Schriften, also alte Handschriften mit einigen Büchern des Alten Testaments und acht Bände mit den Evangelien, die Apostelgeschichte, Apostelbriefe machten den größten Bestandteil der Dombibliothek aus. Von Ciceros Ad familiares, Quintilians Institutiones und anderen Schriften, wurde im mittelalterlichen Köln in der Domschule sehr oft Gebrauch gemacht.Die Domschule hatte im 10 Jahrhundert einen hervorragenden Ruf. Im 13 Jahrhundert wurden dort sogar Fremdsprachen gelehrt. Im Spätmittelalter erlebte das Schulwesen einen allgemeinen Aufschwung. Das Interesse an Lese- und Schreibfähigkeit wuchs enorm, da man Handels- und Geschäftsbeziehungen aufrecht erhalten und ausbauen wollte. Schulen in Emmerich wurden zeitweise von bis zu 1500 Schülern besucht. Kölner Frauenklöster In den Frauenklöstern beschäftigte man sich mit literarischen Studien, z.B. befasste man sich mit der Lektüre des Terenz. Zeugnisse von schulischen Einrichtungen liegen keine vor, allerdings ist eine Reihe von Urkunden erhalten, die von Frauen geschrieben wurden. Dies ist der Beweis dafür, dass die Kölner Frauen durchaus Lesen und Schreiben konnten und die Gelegenheit dazu hatten, es zu lernen. Im Spätmittelalter hatten die Mädchen die Möglichkeit eine Pfarrschule zu besuchen. Wohlhabende Bürger konnten ihre Kinder auch auf Privatschulen schicken. Aufgrund religiöser Bedenken, führte man schnell die Regelung des getrennten Unterrichts ein, d.h. dass Jungen und Mädchen keinen gemeinsamen Unterricht erhielten. Nadine D. Das mittelalterliche Köln Bildung 1
  • 42. Zur Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert wurde die erste Universität gegründet. Dies war ein großer und wichtiger Schritt in der europäischen Geistes- und Wissenschaftsgeschichte. In Paris und Bologna schlossen sich von Kloster- und Stiftschulen unabhängige Lehrer-Schüler-Guppen zur Kooperation zusammen. Diese Gemeinschaft, die von einem magister, Meister, geleitet wurde, nannte man soceitas oder ganz allgemein universitas magistrorum et scholarium, das so viel heißt wie „Gesamtheit der Lehrer und Lernenden“. Art und Weise des Lernens Die Form des scholastischen Unterrichtsbetriebs unterschied sich seit Beginn des 12. Jahrhunderts besonders durch die Art der Wissensvermittlung von den Kloster- und Domschulen. Es wurde nicht nur der Stoff an die Schüler weitergegeben, sie wurden auch aufgefordert, sich mit diesem Wissen zu beschäftigen, indem man sie zum Stoff befragte und diese beantworten ließ. Oftmals wurde auch die argumentative Diskussion mit diesem Verfahren geübt. Seit der Spätantike gab es sogenannte Fächerkanons, die septem artes liberales, die „sieben freien Künste“. Dieser Kanon bestand aus dem Trivium, den drei Sprachwissenschaften Grammatik, Rhetorik, Dialekt, und dem Quadrivium, den vier Zahlenwissenschaften Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik. Im Laufe des 11. und 12. Jahrhunderts gelangte auch antikes Bildungsgut nach Europa, z.B. Werke von Aristoteles. Die Philosophie arbeitete später eng mit der Theologie zusammen. Ordensschulen Die Ordensschulen wurden im 13. Jahrhundert von Bettelorden eingerichtet. Schon in den ältesten Satzungen des 1216 gegründeten Ordens der Predigerbrüder wird den dominikanischen Ordensbrüdern ein permanentes Studium auferlegt. Ein Theologiestudium war die Voraussetzung. Die Kölner Universität ist jedoch nicht aus den Studienhäusern hervorgegangen. Nadine D. Das mittelalterliche Köln Bildung 2
  • 43. Zuerst sollte gesagt sein, dass nicht jeder Mensch dieselbe Krankheit auf die gleiche Weise erleidet und, dass die Krankheitserreger sich immer wieder verändern und weiterentwickeln, d.h. auch die dadurch hervorgerufene Krankheit durchlebt Evolutionen(= bis heute abgeändertes Krankheitsbild von derselben Krankheit).Das heißt: Nichts war, wie es heute ist. Das heißt, die Quellen der Kranken sind bei einer Krankheit sehr verschieden und schwer zu interpretieren, auf Grund des großen Einflusses der Gefühle/Wahrnehmungen. Zu erwähnen ist auch, dass das Wort Patient im Mittelalter so nicht verwendet wurde, wie wir es heute benutzen, da patiens „leidend“ und mit dem Märtyrertod in Verbindung gebracht wurde. Nicht jeder Kranke war ein Märtyrer, im Gegenteil, die Menschen im Mittelalter glaubten, dass viele Krankheiten/Seuchen eine Strafe des Himmels bzw. der Heiligen waren. Deshalb konnte auch nur mit Hilfe der Heiligen (und der Ärzte) geheilt werden. Die Vorraussetzung für eine Behandlung/Genesung war die Buße. Im Mittelalter galt: keine Heilung ohne Gottes Barmherzigkeit, weil Jesus der Heiland und eigentliche Arzt war. Auf Grund dieser Tatsachen behandelten viele Ärzte auch nur, wenn vorher eine Beichte abgelegt worden war. Hierfür konnte man je nach Beschwerden 14 verschieden Heilige anbeten. Hier nur drei Beispiele: Hl. Erasmus: Er wurde bei Magen- und Darmproblemen angebetet, da ihm mit einer Seilwinde die Innereinen aus dem Leib gerissen worden sind. Hl. Dionysius: Bei Kopfschmerzen wurde er angebetet, weil er durch Enthauptung gestoben ist. Hl. Margareta: Wurde von Schwangeren und Gebärenden angebetet, da sie sich, als sie von einem Drachen verspießen worden war, durch bekreuzigen aus dessen Magen befreite/sprengt. Ebenso konnten Leiden aber durch Magie verursacht werden. Erst gab es kleine Zauberkniffe für jeder Mann und besonders die Heilkundigen benutzten Zaubersprüche und später wurden dann fast alle die Kräuterkundig begabt waren als Hexen verurteilt. Auch der Hexenschuss kommt aus dem Mittelalter, weil man dachte, dass die Hexen den Betroffenen einen Pfeil in dem Rücken geschossen hätten, genau an die Stelle, an der sich die Nerven treffen und dadurch die Rückenschmerzen ausgelöst worden seien.(siehe Impotenz) Ascelina H. Das mittelalterliche Köln Medizin und Krankheit 1
  • 44. Die Medizin des Mittelalters und der heutigen Zeit stütz sich in ihrem Grundgerüst auf die medizinischen Erforschungen der Antike. Viele Lehren wurden erneuert und verbessert, aber ihr Grundgerüst aus der Antik blieb erhalten. Wobei z.B. die Säftelehre bis ins 16 Jh. für richtig gehalten wurde und erst dann der Blutkreislauf entdeckt wurde. Viele schon in der Antike Bekannten Krankheiten und deren Behandlung geritten mit dem Zerfall des römischen Reiches dennoch in Vergessenheit und mussten neu erforscht werden, wie z.B. der Puls. Nebenbei wurden die Leichen von Hingerichteten oder aus den Gräbern, als Medizin oder Schutzamulett gegen Krankheiten verarbeitet. Dies ist durch zahlreiche Prozesse belegt. Wie z.B. der von Beyll Schincken, die sich von zwei Frauen Leichenteile von einer Hingerichteten holen lies um daraus für eine, bei ihr in Behandlung stehende Syphilis Kranken, ein Pulver gegen Syphilis zuzubereiten. Dieses Mittel bracht aber keine Abhilfe, sondern erheblich mehr Schmerzen. Dieses Misslingen führte zu dem überlieferten Prozess. Das Obduzieren und Öffnen von Leichen war eine heikle Sache in der mittelalterlichen Medizin, da die Kirche dies eher ablehnte, den Klerikern aber keinesfalls das Sezieren verbot. In diesem Fall gibt es widersprüchliche Meinungen, einerseits heißt es: Die Kirche schrickt vor dem Blut zurück und die Kleriker dürften nicht an eine und demselben Tag ihre Händen mit Blut von z.B. Gehängten beschmutzen und am Abend mit den denselben Händen den Leib Christi empfangen, andererseits hießt es: An diesem Ort dient der Tod dem Leben. Ab 1400 gehörte die Sektion einer Leiche zum Curriculum eines Medizinstudiums, um zu bestehen musste man zumindest als passiver Zuschauer dabei sein. Mit den genaueren Untersuchungen der Leichen ab dem 16 Jh. beginnt die „goldene Ära“ der Medizin und das Mittelalter der Medizin geht in die Neuzeit. Im Frühmittelalter wurde die Behandlung von Kranken hauptsächlich in Klosterhospitälern durchgeführt, weil diese die aus der Antike überlieferten Medizinbücher in ihren Klosterschulen aus dem Griechischen in das Lateinische übersetzten und sie im „christlichen Sinne“ überarbeiteten und umschrieben. Neben den Kranken wurde hier auch den Alten und den Bedürftigen geholfen. Die Benediktiner- und Augustinermönche beschäftigten sich mit dem körperlichen und auch mit dem seelischen Leid ihrer Mitmenschen. Wobei sie verschiedene Einrichtungstypen betreuten: Infirmarium: Hospital/Krankenhaus Infirmarius: erste Pfleger (Chefarzt) Famulus: Hilfspfleger (Krankenschwester) Hospitale pauperum: Für die Armen, Pilger und Bedürftigen Hospitium: Für vornehmenden Reisenden (mit Reittieren) Die Leprakranken, die von den Ärzten erst am Ende des 15 Jh. angefasst und behandelt wurden, kranken Novizen und die Schwerkranken wurden in eignen Einrichtungen untergebracht. Ascelina H. Das mittelalterliche Köln Medizin und Krankheit 2
  • 45. Bei den Ärzten unterschied man zwischen einem Wundarzt/Chirurgen und den Ärzten für die Innere Medizin. Alle Ärzte waren aber nebenbei auch noch Apotheker und Lehrer in ihrem Fach für die angehenden Ärzte. Erst ab dem 14 Jh. gab es eine Trennung zwischen diesen bis heute drei verschiedenen Berufen. Außerdem gab es noch den wichtigen Beruf der Hebammen, diese übten ihren Beruf besonderes in der Stadt Köln bis ins hohe Alter aus. Hebammen standen für Arm und Reich gleichermaßen zur Verfügung, auch dürften sie die beichte abnehmen, wenn eine Gebärende zu sterben drohte. Alle Ärzte und Hebammen erhielten neben ihren Einnahmen durch die zu Behandelnden auch noch ein Grundgehalt. Die Geschichte der Städte und der Krankheiten/Seuchen ist fast die Selbe, da viele Krankheiten durch Naturkatastrophen, Eroberungen/Belagerungen und Erkundungen (Kolumbus Amerikareise 1492 = 1492 bracht er die Syphilis mit nach Europa). Durch diese Ereignisse konnten sich die Bakterien/Viren ideal verbreiten, aber diese Umstände waren dem Heilkundigen von damals auch schon bewusst, sodass sie das Problem im Keim zu ersticken versuchten, was nicht unbedingt mit Erfolg gekrönt war. Genauso führten viele heutzutage geringfügige Krankheiten wie Durchfall oder Grippe in allen Bevölkerungsschichten zum Tod. „Mitten im Leben vom Tod umgeben“, dieser Spruch trifft auf das Mittelalter haargenau zu, weil man vor Krankheiten nirgendwo sicher war und deren Behandlung nicht unbedingt zur Heilung führte, neben bei gab es auch zahlreiche andere Ding, die zum Tod führen konnten, wie Krieg, Gewalt und Unfälle. Vor allem durch die Krankheiten bedingt, war auch das Durchschnittsalter im Gegensatz zu heute ziemlich niedrig. Bei den Ärmern lag es bei 20-30 Jahren und bei der Wohlhabendären Bevölkerungsgruppe bei 40-50 Jahren. Im Allgemeinen erreichte ein Mann das Durchschnittsalter 38 Jahre, was über dem Frauen Durchschnittsalter von 30 Jahren lag. Das die Männer alter als die Frauen wurden lag vor allem an der Schwangerschaft und Geburt. Der Weg ins Leben 1.1.Impotenz/Unfruchtbarkeit/Syphilis 1.2.Schwangerschaft und Geburt 1.3.Kindheit Unfälle und Kriegsverletzungen Magen- und Darm 3.1.Leid 3.2.Seuche Augenleid Sonstige Krankheiten Pest Ascelina H. Das mittelalterliche Köln Medizin und Krankheit 3
  • 46. 1.1. Impotenz/Unfruchtbarkeit/Syphilis waren weit verbreitet und ein sehr häufig vorkommendes Leid in der gesamten Bevölkerung, vom armen Bauer über den König bis hin zum Kleriker Impotenz und Unfruchtbarkeit waren ein Zeichen der Schande, da die Kinder die Altersvorsorge waren durch die schlechte Ernährung und körperliche scherst Arbeit kam es zur Impotenz/Unfruchtbarkeit, diese war nicht unbedingt angeboren bei den Frauen blieb oft nach schweren Geburten die Menstruation aus (Amenorrhoe) es gab kaum medizinisch Abhilfe, nur die Heiligenanbetung konnte helfen (bei den Frauen) bei den Männern waren die Frauen an der Impotenz schuld, weil diese ihnen die Impotenz angehext hatten (z.B. Hoden eines Hahnes oder einen Zettel mit einem Zauberspruch, der mit Fledermausblut geschrieben wurde oder ein schweißgetränkte Leichentücher oder Zauberbohnen unter das Bett legten); der man konnte nun nur noch das betroffene Zimmer mit Fischgalle ausräuchern, sich von der Frau trennen, was die Kirche in diesem Fall sogar ritt und auf die göttliche Hilfe ( Hl. Raphael) hoffen das Syphilis ein sexual Krankheit ist war den Ärzten zwar bekannt, der Bevölkerung aber im Spätmittelalter in Köln gab es eine Einrichtung von dem Herr von Wylich, der die Kranken zwei bis drei wöchig in Behandlung nahm und diese drei mal täglich eine schweißtreibende Sud verabreichte, welche die Pocken von alleine abfallen ließ 1.2. Schwangerschaft und Geburt die Schwangerschaft war sehr risikoreich, weil die mittelalterlichen Frauen extrem hoher körperlichen Arbeit und Gewalt ausgesetzt waren, egal ob schwanger oder nicht das Mittelalter war unhygienisch und dreckig, was vor allem bei den Geburten ein großes Risiko war, da sich Mutter und Kind, beide haben ein schwaches Immunsystem, leicht eine tödlich Krankheit holen können es gab auch Regeln für den Beischlaf, z.B. war es verbotne mit einer Frau während ihrer „unreinen Zeit“ zu schlafen, weil die Kinder dann, als göttliche Strafe, verkrüppelt oder krank zur Welt kämen; schrie die Frau laut nach dem Beischlaf, so wurde sie bestraft, weil sie durch den Schrei versucht hatte zu verhüten wurde eine Abtreibung vorgenommen, so wurde diese hart bestraft, weil Gott ein Kind wollt und sich die Eltern in diesem Fall Gott widersetzt hatten die Geburt an sich war reine Frauensache, ein Arzt war nur in Ausnahmefällen dabei, in der Regel waren nur eine Hebamme und deren Gehilfe dabei ihr wissen wurde mündlich über die jahrhunderte überliefert, da die meisten Frauen weder lesen noch schreiben konnten gab es kaum Bücher kam es bei der Geburt zum Tod der Gebärenden, so dürfte sie nur ohne das Kind in ihrem Leib beigesetzt werden, dieses musst durch den Kaiserschnitt entfernt werden, weil auch noch die Chance bestand, dass es überlebte (das Wort Kaiserschnitt stammt angeblich von der Geburt Caesar, der durch diesen zur Welt gekommen sein soll); die Operation Kaiserschnitt verlief aber meist tödlich für die Mutter, da sie dabei zu viel Blut verlor ein Neugeborenes sollte so schnell wie möglich getauft werden, damit es bei plötzlichem Tod in das Paradies kommen konnte44 Ascelina H. Das mittelalterliche Köln Medizin und Krankheit 4
  • 47. 1.3. Kindheit das Leben gliedert sich in verschiedene Lebensabschnitte: Infantia: vom 0-7 Lebensjahr Pueritia: vom 7-14 Lebensjahr Diese beiden Lebensabschnitte waren die beiden krankheitsanfälligsten, mit den bis heute typischen Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln, Windpocken in diesen Lebensabschnitten waren sie noch rein, d.h. nicht zeugungsfähig. Adolescentia: von 15-20 Jahren ab diesem Abschnitt des Lebens waren die Kindern nun keine Kinder mehr, sondern junge Frauen und Männer, weil sie ab dato zeugungsfähig und ausgewachsen waren; auch traten sie jetzt dem Militär bei oder übten einen Beruf aus Inventus: ist der restliche Lebensabschnitt die Kindersterblichkeit lag bei 50%, weil die Kinder vielen alltäglichen Unfällen im Haus oder der Stadt zu Opfer fielen oder sie von altersunspezifischen Krankheiten und Seuchen dahingerafft wurden ebenso starben viele an dem Kindstod oder an Folgen der unsachgemäßen Beschneidung (Verblutung) auch waren die Erwachsenen sehr leichtfertig im Umgang mit den Kindern, was schnell zu deren Tod führen konnte, genauso wie der falsche Abbruch des Stillens (Mangelernährung) war ein Kind krank, so konnte es meist nur durch die Pilgerreise wieder genesen; war eine solche Pilgerreise geglückt, so schickten die Eltern ihr Kind meist zum Dank in ein Kloster 2. Unfälle und Kriegsverletzungen 50% aller schwer verletzt Krieger überlebten! Keinen falls starben sie alle, weil die Heilkundigen im Mittelalter sehr wohl Ahnung von der sachgemäßen Blutstillung und Splitterentfernung hatten, genauso wie von dem Verbinden bzw. dem Nähen der Wunden mit Seiden- und Sehnenfäden; darauf folgende Entzündungen konnten ebenso, meist sehr gut, mit Salben und Kräutern vorgebeugt werden es ist überliefert, dass ein 40 Jähriger einen Schläfenbruch, die Durchtrennung des Jochbeines (wo durch der Kaumuskel gelähmt war), einen Bruch des Schulterblattes, eine Serienfraktur von sechs Rippen und einen Ellbogenbruch (der den Ellbogen im 90° Winkel versteifen lies überlebte dies und andere Beispiele weisen auf eine sehr hohe Schmerz Unempfindlichkeit der im Mittelalter lebenden Menschen hin um die Kriegsverletzungen zu heilen wurden oft Tieren die gleichen Verletzungen zugefügt und dann diese obduziert; diese Methode hatte Erfolg die Behandlung von Brüchen war auch gut, nur bei schwereren und komplizierteren Brüchen folgten oft lebenslange Fehlstellungen der Ascelina H. Das mittelalterliche Köln Medizin und Krankheit 5
  • 48. 3.1. Magen- und Darmleiden war das häufigste leiden im Mittelalter, auf Grund des sehr verschmutzten Trinkwassers, der (Mangel-) Nahrung, der Konservierung der Nahrung und der unzulänglichen Hygienebedingungen besonders in den Kloaken, welche ein Paradies für die verschiedenen Bakterien/Würmer/anderen Parasiten waren endete aber nicht immer tödlich, war aber ein sehr langes Leiden nach der Infizierung mit einem Wurm etc. konnte es zu Übelkeit, Erbrechen, kolikartiger Leibschmerzen, Schlaflosigkeit, Trägheit und bei Kindern zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen kommen tödlich Folgen traten erst bei Darmverschluss und bei Befall der Leber/Milz/Lunge/Nieren und des Herzens/Hirns auf konnten die Würmer aus dem Körper entfernt werden stand einer Heilung nichts mehr im Wege 3.2. Magen- und Darmseuche war man aber von der Ruhr, einer Magen- und Darmseuche befallen, so endete die Krankheit fast zu 100% tödlich man infiziert sich mit ihr durch schmutziges Trinkwasser oder durch die Folgen einer Überflutung die Leiden waren Schmerzen in den Eingeweiden und Beinen, es ging auch ein übler Gestank von den Erkrankten aus; ebenso kam es zu bis zu 25 Darmentleerungen an einem Tag 4. Augenleiden - sehr häufig viele verschieden Arten des Augenleidens bis zur Blindheit Behandlung des Stars war möglich und nicht unbedingt tödlich auch hier sollen oft die Heilungen durch das Berühren einer Reliquie erfolgt sein ab dem 14 Jh. gab es dann die Brille 5. Sonstige Krankheiten Geisteskranke in der waren diese sich selbst überlassen, nur in Ausnahmefällen wurden sie in so genannten „Narrenkisten“, Einrichtungen vor den Stadtmauern in Gewahrsam genommen ab 1492 gab es in Köln die erste institutionelle Versorgung für Geisteskranke Ascelina H. Das mittelalterliche Köln Medizin und Krankheit 6
  • 49. 6. Pest der Auslöser der Pest ist der Floh Xenopsylla Cheopis Roth, der von der Ratte auf den Mensch übertragen wird; dieser Floh überlebt bis zu 30 Tag ohne Nahrung und tritt bei Temperaturen unter 10° in eine Kältestarre ein wird sie pest durch Wanderratten übertragen endet sie in der Regel tödlich, ist die aber von Hausratten überbracht worden gibt es größere Überlebungschancen die Lungenpest kann auch durch die Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden Beulenpest: Inkubationszeit: 48 Stunden nach sechs Tagen kommt es zu der schwarzen Verfärbungen diese schwellen nach zwei bis drei Tagen an Fieber, Kopfschmerzen, Blutungen unter der Haut und Halluzinationen sind Nebenerscheinungen der Tod tritt dann durch eine Blutvergiftung ein, wobei man erst ins Koma fällt wurden die aber aufgeschnitten, konnte man überleben, aber sobald die Pest in einer Stadt ausbrach flohen die Ärzte, aber die Hebammen blieben und öffneten die Beulen der Pestkranken Lungenpest: - Inkubationszeit von 24- max. 48 Stunden - Herzrasen, Bluthusten und Atemnot - Nervenlähmung und Lungenzerstörung - dadurch folgte ein qualvoller Erstickungstod, der schon wenige Stunden nach Ausbruch der Krankheit auftrat die Justinerpest flammt von 542 bis ins 8 Jh. alle 10 bis 15 Jahre neu auf und riss etliche Menschen mit in den Tod dann nach 600 Jahren fast ohne Pest kam im 14 Jh. der „Schwarze Tod“, die Beulenpest, aus Asien nach Europa und raff 1348/49 ein drittel der Bevölkerung dahin die Kranken werden von den Familien allein gelassen und sterben in der Einsamkeit; die Notare schrieben auch keine Testamente mehr, aus Angst vor der Ansteckung in den Städten türmten sich Leichenberge (zusätzliche Gesundheitsgefahr) Geißler die Judenverfolgung war die grausamste bis zur Judenverfolgung im Dritten Reich und ist bis heute die zwei schlimmste in der Geschichte geblieben Ascelina H. Das mittelalterliche Köln Medizin und Krankheit 7
  • 50. Betrachtet man Armut in Zeiten, in denen weder ein sozial gerechtes Gesellschafts- noch Wirtschaftssystem herrschte, findet man jene vor allem dort, wo es gesellschaftliche Randgruppen, Außenseiter gibt. Diesen betroffenen Menschen war von Geburt an die Möglichkeit des gesellschaftlichen Aufstiegs und damit die Möglichkeit auf sicheren Wohlstand verwehrt. Genau ein solches System war im Mittelalter und dadurch auch in den Städten dieser Epoche alltägliche Realität und somit alltägliches Leid für viele der Betroffenen. Ich werde nun in den folgenden Abschnitten jene Randgruppen und Bewohner des mittelalterlichen Kölns, die das Schicksal der Armut besonders getroffen hat unter Berücksichtigung unseren Maßstab, vorstellen. So berichten übereinstimmend mehrere Quellen von folgenden Kölner Randgruppen, die durch Ausübung von „unehrlichen Berufen“ oder durch Krankheiten, soziale Diskriminierung erfahren mussten: Bettler, Müßiggänger, Aussätzige, darunter vor allem Leprakranke, Geisteskranke und allgemein Schwerstbehinderte, aber auch Bader, Ärzte und Quacksalber, Gaukler und Spielleute, Hexen, Zigeuner, Dirnen, sowie der städtische Henker und seine Gesellen, wie zum Beispiel den „Goldgräbern“. Nun müssen jene ausgeschlossen werden, die aufgrund von „unehrlichen Berufen“ ein, wenn auch geringes, Einkommen gehabt und somit nicht unter der „absoluten Armut“ gelitten haben, und diese betrachten, die in dieser transitorisch oder auch ständig gelebt haben. Anfangen und primär beschäftigen möchte ich mit der Bevölkerungsgruppe, mit der wir für gewöhnlich nicht nur den Begriff Armut assoziieren, sondern die damals auch zahlenmäßig von großer Bedeutung waren, den Bettlern. Denn von den fast 40000 Einwohner, die im 15. Jahrhundert in Köln gelebt haben, war ungefähr jeder fünfte ein Bettler. Die daraus resultierende, äußerst hohe Zahl von 8000, lässt sich ebenfalls dadurch logisch erklären, dass jeder, der in Armut geriet oder dauerhaft lebte, auf Almosen angewiesen war und somit durch Betteln zum Bettler wurde. Die einzige Überlebenschance für diese war die Wohltätigkeit und Großzügigkeit der Kölner Bürger, die mit ihren Spenden die Möglichkeit zu christlicher Mildtätigkeit wahrnahmen, denn laut christlichen Glaubens nahm nun der Bettler jene Wohltäter mit in seine Gebete auf und sorgte dadurch für ein sicheres Seelheil dieser. Dabei darf die angesprochene Wohltätigkeit der gutgläubigen Christen nicht unterschätzt werden. So wurde vielen städtischen Bettlern durch die Almosen in Form von zum Beispiel Nahrung und Kleidung nicht nur ein tägliches Überleben gesichert, sondern auch durch soziale Anerkennung und gelegentlich auch durch das halten von „Hausarmen“ ein Lebenswert gegeben. Philipp M. Das mittelalterliche Köln Armut 1