2011 10 21 www_lebensmittelwarnung_de geht online.pdf
1. Berlin, den 21.10.2011
PRESSEINFORMATION Sendesperrfrist: 21.10.2011; 10:30 Uhr
Alle Lebensmittelwarnungen auf einen Blick
Neues Internetportal www.lebensmittelwarnung.de geht online
Erstmals können sich Verbraucherinnen und Verbraucher im Internet zentral über
Lebensmittelwarnungen in Deutschland informieren. Das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im Auftrag der 16
Bundesländer dafür das Internetportal www.lebensmittelwarnung.de eingerichtet.
Die Bundesländer veröffentlichen in diesem Portal Warnungen der Lebensmittelunternehmen
und der zuständigen Behörden vor Lebensmitteln, die gesundheitsgefährdend oder geeignet
sind, den Verbraucher zu täuschen, und die sich bereits im Handel und damit unter
Umständen auch schon beim Verbraucher befinden. Im Portal findet man auch Hinweise der
zuständigen Behörden auf weitere Informationen für die Öffentlichkeit oder auf Rücknahme-
oder Rückrufaktionen durch Lebensmittelunternehmer. Darüber hinaus kann das BVL auf
www.lebensmittelwarnung.de vor Produkten warnen, wenn etwa das Produkt aus dem
Ausland vertrieben wird (z.B. via Internet) und kein Hersteller oder Vertreiber in Deutschland
existiert.
Die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner,
lobte bei der Vorstellung des neuen Portals in Berlin die dadurch entstehende Transparenz
für die Verbraucher. "Mir ist wichtig, dass die Verbraucher noch schneller und noch
umfassender informiert werden als bisher. Mit der neuen Internetseite
www.lebensmittelwarnung.de erreichen wir eine Transparenz in der Lebensmittelkontrolle,
die es so in Deutschland bislang nicht gegeben hat. Die
Lebensmittelüberwachungsbehörden der Länder können hier ihre Warnungen und Rückrufe
für jedermann sichtbar einstellen. Besteht eine Gesundheitsgefahr und dürfen Lebensmittel
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nicht mehr verkauft werden, werden die Verbraucher über die neue Internetseite noch
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Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Pressesprecherin
Pressestelle • Mauerstraße 39-42 • 10117 Berlin Nina Banspach
Telefon: 030 18444-00211 • Telefax: 030 18444-00209
E-Mail: pressestelle@bvl.bund.de • www.bvl.bund.de
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effektiver informiert und gewarnt. Ich freue mich, dass wir uns mit den Ländern über den
Aufbau dieser neuen Plattform so rasch einig waren und das Portal nun online ist."
Renate Jürgens-Pieper, Bremens Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit und
in diesem Jahr Vorsitzende der Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder und des
Bundes, begrüßte, dass Lebensmittelwarnungen nun online abrufbar sind. „Die Veröffentli-
chung von gesundheitlich bedenklichen Lebensmitteln erfolgt jetzt nicht mehr nur über ein-
zelne, regionale Medien. Mit der neuen Internetplattform erhalten Verbraucher bundesweit
alle wichtigen Informationen, die von den zuständigen Behörden in den Ländern direkt online
gestellt werden“, sagte die Senatorin.
Der Präsident des BVL, Dr. Helmut Tschiersky-Schöneburg, hob die technischen
Möglichkeiten des neuen Portals hervor. „Verbraucher haben mit
www.lebensmittelwarnung.de auf einfache Weise die Möglichkeit, sich gezielt über unsichere
Produkte zu informieren. Und durch die Anbindung an den Internetdienst Twitter können sich
die Verbraucher automatisch über neue Warnungen informieren lassen, ohne aktiv nach den
Informationen suchen zu müssen. Verbraucher können sich entweder die zehn aktuellsten
oder alle Warnungen anzeigen lassen sowie sich gezielt über die Warnungen einzelner
Bundesländer bzw. ihres Bundeslandes informieren.“
Dr. Markus Söder, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit, zeigte sich erfreut, dass die
bayerische Initiative für eine verbesserte bundesweite Transparenz bei Lebensmitteln
aufgegriffen wurde. "Ziel Bayerns ist es, mehr Klarheit und Übersichtlichkeit für Verbraucher
zu schaffen. Die Internetseite dient als Wegweiser für Verbraucher in ganz Deutschland", so
Söder. Bayern besitzt bereits seit 2007 einen landeseigenen Internetauftritt zur
Lebensmittelwarnung. Mit den Erfahrungen zu Inhalt und Aufbau konnte der Freistaat
wesentlich zur Entstehung des neuen Portals beitragen. Söder lobte die erfolgreiche Arbeit
der Projektgruppe, die die Plattform entwickelt hat.
Für Journalisten und Redaktionen besteht die Möglichkeit, die Warnungen auf
www.lebensmittelwarnung.de zu abonnieren. Für eine Anmeldung reicht eine formlose E-
Mail an pressestelle@bvl.bund.de aus.
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Hintergrundinformationen:
Nach § 40 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) soll die Öffentlichkeit über
unsichere, ekelerregende oder aus anderen Gründen nicht verkehrsfähige Lebensmittel, die
sich im Handel oder bei den Verbrauchern befinden können, informiert werden. Ebenso
sollen Verbraucher über Lebensmittel informiert werden, die geeignet sind, die
Verbraucher/innen irrezuführen oder zu täuschen. Solche Warnungen und Informationen der
Öffentlichkeit werden von Lebensmittelunternehmern und/oder von den zuständigen
Behörden der Länder veröffentlicht. Generell ist die Überwachung und Kontrolle von
Lebensmitteln Aufgabe der Bundesländer. Wenn das Produkt jedoch aus dem Ausland (z.B.
via Internet) vertrieben wird und kein Hersteller oder Vertreiber in Deutschland existiert,
warnt das BVL die Öffentlichkeit.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit übernimmt als
eigenständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Bereich der Lebensmittel- und
Futtermittelsicherheit umfassende Managementaufgaben und koordiniert auf verschiedenen
Ebenen die Zusammenarbeit zwischen dem Bund, den Bundesländern und der
Europäischen Union. Außerdem ist es für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln,
Tierarzneimitteln und gentechnisch veränderten Organismen in Deutschland zuständig. Im
Zusammenwirken mit nationalen Behörden in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen
Union setzt sich das BVL für den wirtschaftlichen Verbraucherschutz ein.
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