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    DATUM     27. Oktober 2010
  NUMMER     189
SPERRFRIST




             Staatsekretär Kloos: Nachhaltige Fischerei muss für alle gelten


             Nach der Entscheidung im EU-Agrarrat zu den Fangquoten in der Ostsee hat der Staats-
             sekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Robert Kloos, die EU-Kommission
             aufgefordert auch bei den kommenden Verhandlungen für die anderen Fanggebiete sowie
             bei den Konsultationen mit Norwegen die in der EU angewandten Kriterien für die Nachhal-
             tigkeit durchzusetzen. „Für uns ist es wichtig, dass die Bewirtschaftung der Fischbestände
             auf der Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen festgelegt wird. Das Prinzip einer nach-
             haltigen Fischerei auf den Meeren darf keine Einbahnstraße sein. Es kann nicht sein, dass
             im Kattegat und Skagerrak durch die Industriefischerei in großem Maßstab Jungfische ent-
             nommen werden, während den Ostseefischern die ganze Last der Erholung des Bestands
             aufgebürdet wird“, sagte der Staatssekretär.


             Für einen Teil des Heringsbestandes, der sich im Kattegat und Skagerrak aufhält, wird auf
             EU-Ebene erst im Dezember eine Entscheidung über die Fangquoten getroffen. In den
             letzten Jahren wurden für dieses Gebiet deutlich geringere Kürzungen der Fangquoten
             beschlossen. Dies verstößt gegen das Prinzip der relativen Stabilität und konterkariert alle
             Bemühungen für eine Erholung des Bestandes, sagte Kloos


             Im EU-Agrarrat in Luxemburg wurden am Dienstagabend die Fangquoten für die Fischbe-
             stände in der Ostsee festgelegt. Deutschland unterstützte dabei die EU-Kommission, die
             Fangmengen auf ein nachhaltiges Niveau festzulegen. So wird die zulässige Gesamtfang-
             menge für den Hering in der westlichen Ostsee (Fanggebiete 22 – 24) von 22.692 Tonnen im
             Jahr 2010 um 30 Prozent auf 15.884 Tonnen für das Jahr 2011 reduziert. Die deutschen
             Fischer können demnach im nächsten Jahr 8.763 Tonnen Hering fangen.
DATUM     27. Oktober 2010                                                                   SEITE 2 VON 2

  NUMMER     189
SPERRFRIST




             Weltweit befinden sich viele der wirtschaftlich genutzten Fischbestände in einem schlechten
             Zustand. Sie sind überfischt oder von Überfischung bedroht. Der politische Grundsatz einer
             nachhaltigen Fischerei gilt auch dort, wo deutsche Fischereiinteressen unmittelbar betroffen
             sind, zum Beispiel beim Heringsbestand in der westlichen Ostsee. „Wir müssen die Abwärts-
             spirale endlich durchbrechen und sicher stellen, dass der seit Jahren erstmals wieder stabile-
             re Nachwuchs geschützt heranwachsen kann. Nur so hat die Heringsfischerei auch eine
             Zukunft“, betonte Kloos.


             Eine Übersicht der Fangquotenregelung und weitere Informationen finden Sie unter:
             www.bmelv.de/fischerei

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  • 2. DATUM 27. Oktober 2010 SEITE 2 VON 2 NUMMER 189 SPERRFRIST Weltweit befinden sich viele der wirtschaftlich genutzten Fischbestände in einem schlechten Zustand. Sie sind überfischt oder von Überfischung bedroht. Der politische Grundsatz einer nachhaltigen Fischerei gilt auch dort, wo deutsche Fischereiinteressen unmittelbar betroffen sind, zum Beispiel beim Heringsbestand in der westlichen Ostsee. „Wir müssen die Abwärts- spirale endlich durchbrechen und sicher stellen, dass der seit Jahren erstmals wieder stabile- re Nachwuchs geschützt heranwachsen kann. Nur so hat die Heringsfischerei auch eine Zukunft“, betonte Kloos. Eine Übersicht der Fangquotenregelung und weitere Informationen finden Sie unter: www.bmelv.de/fischerei