7. See also Taylor, F.W.: The Principles of Scientific Management. 1911.
1st Principle: Develop a
science for each element of
work to replace the old rule-
of-thumb method!
10. SOCIAL
E-LEARNING
LEARNING
COMMUNITIES
COMMUNITIES OF
PRACTICE
SOCIAL
TEAMS
SOCIAL
NETWORKING
An organized course or
programme involving
social interaction
A group of people brought
together to learn from one
another
A group of people coming
together to improve their
practice
A defined work or project
team
Connecting with others
around the world
formal learning informal learning
scheduled learning continuous learning
Source: Jane Hart, modified.
12. See also Drucker, P.: Management Challenges for the 21st Century. 1999.
The most important, and indeed the truly unique,
contribution of management in the 20th century was
the fifty-fold increase in the productivity of the
manual worker in manufacturing. The most important
contribution management needs to make in the 21st
century is similarly to increase the productivity of
knowledge work and knowledge workers.
Titel – warum glaube ich, dass wir uns im Arbeitsalltag zu wenig mit Theoriebildung beschäftigen?
Ich bin jetzt seit knapp 20 Jahren im Wissensmanagement aktiv. Methoden wie Communities of Practice, Lessons Learned und Best Practice gibt es seit den 90ern. Mit dem Dotcom-Boom gab es eine gefühlte Explosion der Begrifflichkeiten für technische Unterstützung des Umgangs mit Wissen. Zunächst mit Fokus auf Dokumentation, später mit Fokus auf Kommunikation.
Seit den 80ern gab es Groupware, Foren und Instant Messenger. Dann kamen Intranets, Portale, DMS, CMS, WCMS. Später kamen Wikis und Blogs. Und noch später Soziale Netzwerke und Multimedia-Portale. Die Marketingabteilungen waren fleißig und wir mussten uns mit Enterprise 2.0, Social Media, Social Collaboration, Social Business, Communities und Enterprise Social Networks beschäftigen. Glücklicherweise gab es dafür immer ausreichend Zeit, denn vom Auftauchen eines Trends im Internet bis zum Einzug in die Organisation dauerte es meist 10 Jahre.
Sind wir schon am Ende der begrifflichen Fahnenstange? Sicher nicht, denn schon stehen Industrie 4.0, Arbeit 4.0, New Work & Co. in den Startlöchern. Doch wenn die Begriffswelt in der Praxis zu verwirrend wird, lohnt sich der Gang zurück zur Theorie, um Dingen zu ordnen, denn …
Man merkt, dass man nicht genug Theorie hat, wenn die Folien bunter und professioneller werden
Beginnen wir mit der Definition einer Organisation, unabhängig davon, ob groß/klein, Personen/Kapital, …
Parallele zu Zappos/Holacracy
Beginnen wir mit der Grenze, sie definiert, wer Mitglied der Organisation ist und wer außerhalb steht. Ihr seid wahrscheinlich überwiegend Teil der Deutschen Telekom, ich bin außerhalb (auch wenn ich heute Teil Eurer Infrastruktur bin). Eine Organisation wird gegründet, um einen spezifischen Zweck zu erfüllen, der sehr unterschiedlich sein kann (Beispiele Siemens, Bosch, Rotes Kreuz, Sportverein).
Aus dem Zweck ergeben sich die Kunden (Zielgruppen) der Organisation sowie die betroffenen oder interessierten Parteien, auch Stakeholder genannt.
Die Aufgaben, die für die Erledigung des Zweckes notwendig sind, werden auf Rollen verteilt, die zueinander in einer hierarchischen Beziehung stehen. Es entsteht die Hierarchie.
Ein ganz besonderer Stakeholder ist der oder die Besitzer, einer der Gründe, warum es vermutlich auch in der Zukunft noch Hierarchien in Organisationen geben wird. Die wollen nämlich einen Ansprechpartner und einen Verantwortlicen haben und nicht 100ks.
So ungefähr haben im 19. Jahrhundert schon die Organisationsmodelle der Eisenbahngesellschaften ausgesehen, doch im 20. Jahrhundert kam eine wichtige Idee dazu.
Neben der hierarchischen Aufbauorganisation, die notwendigerweise lokale Optima in der Erfüllung des Zwecks erzeugt, trat die Ablauf- oder Prozessorganisation. Idee hier ist, dass die Anforderungen von Kunden und Organisation über die Verkettung von Prozessen mit jeweils einem Input, einer Folge von Aktivitäten und einem Output erfüllt werden. Ein wichtiger Beitrag der japanischen Organsisationslehre war die Idee des Lean Management mit dem Ansatz, Prozesse möglichst „verschwendungsfrei“ zu machen.
Prozessdenke sollte man also auch heute noch nicht als staubige Bürokratie, sondern als Ansatzpunkt der Professionalisierung begreifen. Denn wie Deming sagt, …
Fügen wir dem Modell der Organisation also die Prozesse als zusätzliches Element hinzu … als Mitarbeiter arbeite ich natürlich nicht entweder oder, sondern immer sowohl als auch. Doch warum denken manche, dass Prozessdenke altbacken ist? Gehen wir mal 100 Jahre zurück …
F.W. Taylor schrieb sein Buch The Principles of Scientific Management im Jahr 1911. Für mich ist es das erste Wissensmanagement-Buch, denn im Prinzip fordert Taylor, die wissenschaftliche Methode auf alle Prozesse anzuwenden und damit Lernen in jeden Prozess systematisch einzubauen.
Ich habe mal ein Exemplar des Buchs mitgebracht. Ich schenke es dem oder derjenigen, der es Lesen und eine Rezension in You&Me dazu schreiben mag (WOL-Referenz).
Doch was hat sich in den letzten 100 Jahre geändert? Wo muss man Taylor neu interpretieren?
Die Grundidee, auf alle manuellen und kognitiven Tätigkeiten Lernprozesse anzuwenden ist sicher heute so aktuell wie damals. Die Prozesse sind heute allerdings viel vernetzter als damals, das Lernen muss über die Prozessgrenz hinweg geschehen.
Außerdem sprechen wir beim Außenraum von Organisationen mittlerweile plakativ von einer VUCA-World, d.h. einer Welt, die komplex ist und sich sehr schnell und unvorhersehbar ändert. Dem Lernen kommt also eine große Bedeutung zu, denn wer nicht schnell genug lernt, überlebt nicht. In der Biologie nennt man das Evolution: Mutation (zielgerichtet) und Selektion.
Doch gerade in VUCA-Welten reicht es nicht im System zu lernen, sondern wir müssen auch über unser sozio-technisches System Organisation lernen. Haben wir die richtigen Prozesse? Die richtigen Produkte und Dienstleistungen? Die richtigen Geschäftsmodelle?
Mit diesen zwei Lernschleifen, von Argyris/Schön auch Double-Loop-Learning genannt, können wir von einer Lernenden Organisation sprechen. Darunter kann man eine Organisation verstehen, die … Garvin-Def …
Auf ein letztes Element möchte ich in diesem Crash-Kurs noch eingehen. Viele Autoren haben neben der Hierarchie noch netzwerkartige Strukturen gezeichnet und die entstehenden Strukuren z.B. Dual Operating System oder Wierarchies genannt. Ohne jedoch genauer zu spezifizieren, wie diese zusätzlichen Strukturen aussehen. Diesen Teil der Organisation kann man mit Jon Katzenbach als informelle Organisation bezeichnen.
Und ich denke hier kommen wir an eine aktuelle Front der Praxis (nicht der Theorie), wo es mehr Lernen bedarf. Welche Elemente der informellen Organsiation sollte es geben? Wie stehen Sie in Beziehung zur formellen Organisation. Wichtig: nicht versuchen, die informelle Organisation zu formalisieren, denn dann ist es keine mehr (Vergleich HR).
Ich glaube auch nicht daran, dass es für die informelle Organisation eine one-size-fits-all Lösung gibt, vielleicht im Zeitalter der Individualisierung auch nicht geben wird (wie soll man eine USP haben, wenn es alle gleich machen?). Muss es auch nicht, da die Digitalisierung sehr flexible Möglichkeiten bietet, informelle Organisation auszuprägen, zu modifizieren und wieder aufzulösen. Es müssen keine Büroflächen und Stellen in SAP angelegt werden.
Zwei Beispiele für Muster der informellen Organisation, die sich in der Praxis zeigen. Da ich ja quasi die Vorband von Katharina bin, gehe ich darauf nur sehr kurz ein, da sie die konkreten Beispiele dabei hat.
Jane Hart hat eine schöne Grafik gemacht, die ich gerne in dieser modifizierten Form verwende. Je nachdem, ob das lernen explizit/implizit ist bzw. terminiert/kontinuierlich stattfindet, kann man verschiedene Gruppen von Menschen benennen.
Aus der formellen Organisation finden wir hier z.B. die „Social Teams“, also bestehende Arbeits- oder Projektteams, die unterstützt durch soziale Software zusammenarbeiten. Darüberhinaus gibt es aber z.B. auch Learning Communities, die CoP nach Wenger oder einfach das gesamte soziale Netzwerk (parallele Facebook).
CoP Talking about Machines
Gehen wir noch eine Detaillierungsebene nach unten, sind wir bei der „atomaren Einheit“ der Lernenden Organisation, nämlich Euch Seit der Idee der Wissensarbeiter von Peter Drucker in den 1960er Jahren wissen wir, dass die meist besser über ihren Job Bescheid wissen, als ihre direkten Vorgesetzten. Anders als bei Taylor müssen die Wissensarbeiter ihre wissensintensiven Arbeitsprozesse (Weg zum Ergebnis unklar oder sogar Ergebnis unklar) selbst organisieren.
Aber auch dafür gibt es ein breites Spektrum von Werkzeugen, z.B. …
Wann sollten Unternehmen damit beginnen?
Ich schließe mit dem Grand Master des Managements Peter Drucker. Er hat völlig zurecht festgestellt, dass …
Die ersten 16 Jahre des 21. Jahrhunderts sind schon vorbei, aber wir haben noch 84 übrig. Deswegen gebe ich Euch mit auf den Weg …