Das Kind im Bade:
Zur Mathematik des Wachstums
Makroökonomische Feldtheorie – Economic Engineering
Erste pluralistische Ergänzungsveranstaltung
des Netzwerks Real World Economics
zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik
vom 9. bis 12. September 2012 in Göttingen
RR a.D. Dipl. Geophys. Heribert Genreith
Info etc.pp.: Genreith.de
Email: heribert.genreith@t-online.de
Vortrag 12.08.2012; 11:40 Uhr; Block: Ökonomen auf die Finger geschaut
Konjunkturausblick der privaten Banken: Erholung nach dem Einbruch – ein lang...
Zur Mathematik des Wachstums
1. Das Kind im Bade:
Zur Mathematik des Wachstums
Makroökonomische Feldtheorie – Economic Engineering
RR a.D. Dipl. Geophys. Heribert Genreith
Info etc.pp.: Genreith.de
Email: heribert.genreith@t-online.de
Vortrag 12.08.2012; 11:40 Uhr; Block: Ökonomen auf die Finger geschaut
Erste pluralistische Ergänzungsveranstaltung
des Netzwerks Real World Economics
zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik
vom 9. bis 12. September 2012 in Göttingen
2. Das Kind im Bade:
Zur Mathematik des Wachstums
INET 2012; Tenor:
„Das mit der Mathematik
hat nicht geklappt,
dann lasst uns also
was anderes versuchen,...,
Psychologie, History, Philosophy etc.pp...“
Hat die Mathematik in der (Makro-)Ökonomie
wirklich „abgewirtschaftet“???
4. Das Kind im Bade
Tatsächlich: Alle klassischen
Wachstumsmodelle sind fundamental
falsch → substantielle Krise unmöglich !
Wie kann das sein? History: ständige Finanz-
Wirtschafts- und Verteilungskrisen...!
5. Das Kind im Bade
Die Gründe sind im Prinzip absolut trivial:
Alle bisherigen Wachstumsmodelle berücksichtigen keine
wechselseitigen Rückwirkungen zwischen BIP und Kapitalstock !
Ausblendung der Ökonomischen Gesamtschuld/Vermögen, nur
Teilkapitalbetrachtung
Klassische Wachstums-“Modelle“ im Ansatz bereits völlig naiv,
sowohl ökonomisch als auch technisch/mathematisch!
Im Prinzip sind es reine Funktionsbetrachtungen selbst vorgelegter
Annahmen.
typisch z.B. die CDPF: Y=A*La*Kb
WYSIWYG - Formeln: „what you state, is what you get !“
nota bene: Die mathematische Antwort auf eine Funktion ist niemals eine Funktion !!
Behauptungen werden zur Voraussetzung erhoben: self-fulfilling prophecy.
6. Klass. Wachstumsmodelle:
Diese Klassiker werden bis heute gelehrt und
angewendet und die Finanz- und Politikberatung
wird mit diesen „Micky-Maus-Modellen“
gerechtfertigt!
→ realitätsferner Unfug!
Wie bekommt man (math.) nun die Kuh vom Eis ???
7. Wechselwirkung
Math. Minimum(!)-Anforderung:
(1.) Mindestens ein System
zweier gekoppelter lin. unabh.
Differentialgleichungen für Y und K
(darunter geht es math.-phys. beim besten Willen nicht !!)
(2.) Das komplette Kapital (Assets) einer
Ökonomie gehört in die Rechnung!
8. Die Bank – Nr.3, März 2011
DD. Peetz, H. Genreith,
Neues Makromodell: Die
Grenzen des Wachstums:
Finanz- vs. Realwirtschaft,
Die Bank, Zeitschrift für
Bankpolitik und Praxis, Ausgabe
3/2011, S. 20-24. Peetz, H.
Genreith,
Neues Makromodell: Die Grenzen des
Wachstums: Finanz- vs. Realwirtschaft,
Die Bank, Zeitschrift für Bankpolitik und
Praxis, Ausgabe 3/2011, S. 20-24.
17. „Economic Engineering“
FAQ: Handelt es sich hier nicht vielleicht auch nur um eine weiteres
(MM-) Modell von vielen?
Nein, denn:
Weiterentwicklung zur
Allgemeinen Feldtheorie möglich!
Strukturelle Eindeutigkeit und prinzipielle Exaktheit der
Theorie ist daher durch Noether-Theoreme gesichert.
Allgemeine Feldheorie: Nichtlinear (selbstkonsistent, sehr komplex)
Spezielle Feldtheorie: Linear (weit weniger komplex, stat. zu erg.)
-> Selbst simpelste nicht-triviale Vereinfachung nur noch geringe
Abweichungen von offiziellen Statistikdaten!
18. Einzige theoretische Voraussetzung:
lokale Gültigkeit der Quantitätsgleichung
MV=HP
Via Invariantentheorie (variational calculus) alle wesentlichen
Makroökonomischen Funktionen eindeutig bestimmbar.
Praktische Voraussetzung:
Die statistischen Institute müssen weltweit (die wichtigsten)
ökonomische Kerndaten nach gleichen Maßstäben ermitteln.
Forschung: Das komplette Grundgerüst ist nun vorhanden. Vieles ist
aber noch auszubauen, zu entdecken und zu erforschen. Wichtig: weltweit
sollten einheitliche (und sachdienliche) Definitionen der wichtigsten
ökonomischen Größen verwendet werden. ...genug Arbeiten in Theorie und
Praxis für die nächste Generation.
19. Was ist essentiell (min.)?
BIP (nominal, unverfälscht, nicht hedonisiert!)
Kapitalstock (total und ohne Ausnahmen!)
Geschäftsbankenanteil
Auslandsüberträge (besonders: Kapital)
→ z.Z.: weltweit keineswegs Standard!
− Kapital / Assets / Banks own Business wird
stark vernachlässigt
− BIP wird oft verfälscht uvm.
(besonders schlimm: Hedonisierung als quasi legalisierte Bilanzfälschung)
20. analytisch Ökonomische
Forschung :
Substitutionsökonomie
bringt etliche „seltsame“ Effekte mit sich (z.B. Austausch zwischen
Finanz- und Real- Produkte; Schulden ↔ Vermögen; zeitliche
Phasen unterschiedlichen Verhaltens etc.pp.)
Offene (BWL) Systeme und
geschlossene (VWL) Systeme
reagieren fundamental unterschiedlich!
BWL-Argumente
ziehen nur selten
in der Macro-Ökonomie!
27. Ganz weites Forschungsfeld!
Erklärende Analytik statt
„Seltsame“ Effekte der Krise
vermutender Statistik nun erklär- und berechenbar
Bekannte VWL Sätze
Stetiger Übergang BWL nach
VWL und umgekehrt
können bestätigt werden,
Andere dagegen sind klar
Krisenlösungsmechanismen
zu widerlegen... werden erkennbar,
unterscheidbar und
Fundamentales Verständnis berechenbar
der Substitutions- und
Merkwürdigkeit wie
Wachstumswirtschaft „Systemrelevanz“ oder
„Staatsverschuldung“ usw.
Berechnung der erklärbar
Infl./Defl./Zinsen usw.
Und in Zukunft unendlich viel
Sachliche Bedeutung des mehr...
Investment- und
Geschäftsbankenmodell
Globalisierungseffekte
29. Was sind Krisenindikatoren?
• (1) Totaler Kapitalkoeffizient K/Y > 3
(theor.: e=2,71 + infl.corr ca. 3,5)
• (2) Anteil Geschäftsbanken an der totalen Bilanzsumme < 50%
• (3) Kreditierung des BIP‘s deutlich über 100% ,
(meist natürlich spätestens bei 150% kommt die Misere auf, folgt aus 1 und 2.
• Investmentbanking ist essentielles Problem
(in guten Zeiten treibt es das Wachstum, am Ende zerstört es das Wachstum)
• Theoretisch und(!) statistisch gut belegbar
• Krise ist mit klassischer Geldpolitik unvermeidbar. (Zeitachse ist gut
berechenbar, HWZ typ. 60 Jahre).
• Kriege sind klassische „Resetter“ der Krise
36. Makroökonomie, zukünftige Gliederung:
Economic Philosophy (EP)
Ethik, Moral, Politik, Soziales
der ökonomischen Systeme
Economic Engineering (EE)
technische Analyse und praktische Umsetzung;
math.-phys. Forschung an (Feld-)Theorie und Praxis
Economic Monitoring (EM)
Ökonometrie: Statistische Erfassung aller wesentlichen
Kerngrößen der ökonomischen Systeme
auf Basis weltweit einheitlicher Standards
37.
38. ...packen
wir's an!
Bevor es
uns packt.
Contact: Heribert.Genreith @ t-online.de
39. Literatur
D. Peetz, H. Genreith, Neues Makromodell: Die
Grenzen des Wachstums: Finanz- vs.
Realwirtschaft, Die Bank, Zeitschrift für Bankpolitik
und Praxis, Ausgabe 3/2011, S. 20-24.
H. Genreith, Makroökonomische Feldtheorie,
ISBN 978-3-8423-8029-5, Books on Demand,
Norderstedt, 2011
D. Peetz and H. Genreith, The financial sector and the
real economy, Real-World Economics Review, issue
no. 57, 6 September 2011, pp. 40-47
H. Genreith, Economic Engineering, Academic Preprint,
English Translation of "Makroökonomische
Feldtheorie" with some advances, Preprint, Books on
Demand, Nr. 949148, Norderstedt, August 2012.
47. Was ist ein „Modell“
• Im Prinzip: Jede (individuelle oder gesellschaftliche) Wahrnehmung
der Realität
• Religionen sind auch Modelle der Welt
• Wissenschaftliche Modelle kontrollieren die Gültigkeit scharf an der
Realität
• Mathematische Modelle sind zudem quantitativ überprüfbar
• Mindestanforderung: Ein Modell muss die Realität quant./qual. mit
mindestens ausreichender Genauigkeit abbilden und eine
annehmbare Prediktionsfähigkeit in die Zukunft haben.
• Maximalforderung: Theoretische Physik: Es wird sogar die
(quant./qual.) Identität zwischen Modell und Realität gefordert.
49. Aufräumen mit alten Zöpfen
- Die Schulden des einen sind immer die Vermögen der Anderen: Banken
Aktiva = Passiva, Bilanz muss ausgeglichen sein.
- Geldvernichtung findet (fast) nie statt, nur bei tatsächlichem Ausfall eines
Anleihebegebers
- BWL: ja, Schulden abbaubar; VWL: NEIN, nur durch eff.
Vermögensvernichtung!
- Zinseszinseffekt: BIP wird abgeschrieben, Geld nicht -> Kapitalkoeffizient
K/Y nimmt mit der Zeit immer weiter zu -> Renditedruck lastet zunehmend
auf BIP -> Überlebenszeit kapitalgetriebener Ökonomien ist klar begrenzt
- VWL: kein grundsätzlicher Unterschied zwischen privaten und öffentliche
Schulden
- Staatsquote ergibt im Effekt größten VWL- Arbeitgeber und Umverteiler nach
Unten! Starkes staatl. Sparen führt unmittelbar zur Rezession
- Weder mit Austeritätspolitik noch mit Quantitative Easing ist eine effektive
Rettung möglich
- Zunehmende Vermögensungleichverteilung ist zum großen Teil Folge des
Investmentbankings: Höhere Einkommen bekommen Zugriff auf höher
verzinste Anlagen
- Quantitative Easing kommt nicht beim BIP an, weil dieses längst mit Krediten
übersättigt ist. QE geht fast ausschließlich in die Finanzierung der Renditen
des Investmentbankings.
- Und vieles mehr....